Peter Murphy
„Jetzt ziehen sie sich in eine Rauchwolke zurück, [um] sich zu beglückwünschen, dass sie die Herren des Universums sind.“ – Rose DeWitt Bukater (aus Titanic, dargestellt von Kate Winslet)
Wer hätte gedacht, dass die Drehbuchautoren des Blockbusters Titanic aus dem Jahr 1997 die Clownshow, die jedes Jahr in Davos in der Schweiz stattfindet, so gut beschreiben würden?
Ohne die „Rauchwolke“ beschreibt Kate Winslets Figur treffend die Mentalität, die letzte Woche auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) von zahlreichen Teilnehmern an den Tag gelegt wurde, die sich für die „Herren des Universums“ oder zumindest des Planeten Erde halten.
Der „Klimabotschafter“ von Präsident Biden, John Kerry, der zweimal in den Reichtum eingeheiratet hat, bestätigte in Davos das Klischee: „Es ist ziemlich außergewöhnlich, dass wir, eine ausgewählte Gruppe von Menschen … in der Lage sind, in einem Raum zu sitzen und zusammenzukommen und tatsächlich über die Rettung des Planeten zu sprechen.“
Der Mann glaubt das wirklich von sich selbst.
Aber Kerry hörte damit nicht auf. Er sagte, der Kampf gegen den Klimawandel werde „Geld“ erfordern, ein Wort, das er fast ein Dutzend Mal in einem einzigen Atemzug wiederholte.
Und dann ist da noch der immerwährende falsche Prophet der globalen Erwärmung, der ehemalige Vizepräsident Albert Gore, der wieder einmal seine Probleme mit der Wutbewältigung zeigte, während er mit einer Wäscheliste der größten Hits der Klimahysterie hausieren ging: „die Ozeane kochen, diese atmosphärischen Flüsse erzeugen die Regenbomben, die die Feuchtigkeit aus dem Land saugen, die Dürren verursachen, das Eis schmelzen und den Meeresspiegel ansteigen lassen und diese Wellen von [bald einer Milliarde] Klimaflüchtlingen verursachen“.
Gores Klimatiraden sind durch seine mehr als drei Jahrzehnte andauernden, nachweislich falschen Behauptungen und Vorhersagen längst abgenutzt. Dennoch hält er sie immer noch vor der Kamera, unnachgiebig wie immer.
Botschafter Kerry will, dass alle Nationen in den „Kriegszustand“ versetzt werden und „das größte Solarfeld der Welt schaffen, jeden Tag, für die nächsten Jahre“, um einen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um 1,5 Grad bis 2050 zu verhindern. „Wir müssen die erneuerbaren Energien sechsmal schneller ausbauen als heute“, sagte er. Kerry erklärt nicht, wie dies – auf Kosten von Billionen von Dollar, die es nicht gibt, unter Inanspruchnahme von unzähligen Quadratkilometern Landfläche und fossilen Brennstoffen, die für die Notstromversorgung benötigt werden – irgendeine spürbare Auswirkung auf die Temperatur haben würde.
Al Gore stellte auch sein Programm Climate TRACE vor, bei dem Satelliten eingesetzt werden, um die Quellen von Kohlenstoffemissionen in „jedem Land, jeder Region und jedem Sektor zu ermitteln… wir können Ihnen die wichtigsten [Kohlenstoff-]Emittenten in jedem Land nennen“. In der Tat bestätigte er, dass das Programm derzeit 70.000 Standorte überwacht, die bis zum Jahresende auf 70 Millionen ansteigen werden. Nennen Sie es Klimaspionage der legalen Aktivitäten eines jeden Amerikaners, deren Auswirkungen bedrohlich sind, einschließlich Schikanen und Druck, um wirtschaftliche und lebensstilbezogene Einschränkungen aufzuerlegen. Verlassen Sie sich darauf.
Die Klimahysterie auf dem Weltwirtschaftsforum lässt sich auf zwei grundlegende Dinge reduzieren: Geld und Macht. Den Herren Kerry und Gore und ihren Mitstreitern in Sachen Klima geht es nur um gesellschaftliche Kontrolle und darum, mehr Geld zu bekommen, vor allem von den [nicht nur] amerikanischen Steuerzahlern.
Nur ist der Schrank des US-Finanzministeriums leer und wir leben von gefälschten, gedruckten Dollars. Die USA sind mit 31 Billionen Dollar verschuldet, und das bei steigenden Zinssätzen, was die Finanzierung erheblich verteuert und der Hauptgrund für die schlimmste Inflation seit 40 Jahren ist. Es gibt kein Geld für Solarpaneele, um den Planeten zu bedecken, um John Kerrys Fantasie zu erfüllen, die zudem keinen nachweisbaren Nutzen bringen würde.
Als Kerry und Gore den zustimmend nickenden WEF-Teilnehmern ihre Absurditäten über den Planeten vortrugen, entging ihnen allen, wie sinnlos, irrelevant und bar jeder Wissenschaft ihre Scharade letztlich ist. Es ist alles nur Gerede, einschließlich ihrer geschönten Diagnosen und angeblichen Lösungen.
Während das WEF-Klimageschwätz weiterging, präsentierte ein Komiker namens Konstantin Kisin, Mitveranstalter des Podcasts Triggernometry, bei einer Oxford Union Society in England eine pointierte Perspektive.
Kisin bezeichnete den Klimawandel als Problem und klärte sein Publikum darüber auf, dass der Klimawandel in Asien und Lateinamerika entschieden wird, und zwar „von armen Leuten, denen die Rettung des Planeten egal ist, weil sie arm sind. Zwanzig Prozent der Haushalte in seinem Heimatland Russland, einem Land mit vergleichsweise mittlerem Einkommen, nutzen Außenwohnungen, die aus einem Holzverschlag mit einem Loch im Boden“ bestehen, sagte er – und 120 Millionen Menschen in China haben nicht genug zu essen und leiden an Unterernährung. „Sie werden diese Menschen nicht dazu bringen, arm zu bleiben“, um das Klima zu verbessern, was das unveränderliche Ergebnis der derzeitigen Klimapolitik ist.
Um den Klimawandel zu stoppen, bedarf es „wissenschaftlicher und technologischer Durchbrüche, die eine saubere Energie erzeugen, die nicht nur sauber, sondern auch billig ist“, so Kisin. Sich zu beschweren und zu protestieren, indem man „Suppe auf Gemälde schüttet““, wird nichts verbessern.
Natürlich sind sauberes und billiges Erdgas und Kernenergie jetzt schon verfügbar, aber das ist eine andere Diskussion.
Konstantin Kisins Argument gilt sicherlich für die jungen, klimagewaschenen Köpfe an den Universitäten, aber auch für die selbstgefälligen Eliten, die in Davos in Privatjets ein- und ausfliegen. Aber rechnen Sie nicht damit, dass die letztgenannte Gruppe das beherzigen wird; es ist zu unterhaltsam und lukrativ, so zu tun, als sei man „Herr des Universums“.
This article originally appeared in The Daily Caller.
Autor:Peter Murphy is Senior Fellow at CFACT. He has researched and advocated for a variety of policy issues, including education reform and fiscal policy, both in the non-profit sector and in government in the administration of former New York Governor George Pataki. He previously wrote and edited The Chalkboard weblog for the NY Charter Schools Association, and has been published in numerous media outlets, including The Hill, New York Post, Washington Times and the Wall Street Journal. Website: https://www.petermurphylgs.com/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Gestern (31. 1. 23) wurde bei Lanz wieder einmal über Energie gesprochen.
Dabei wurde so getan, als läge die Lösung in einem starken Ausbau von Wind. Lanz fragte zwar, dann müßte man bis zum geplanten Termin ca. 6 Propeller täglich aufstellen, darauf gab es aber keine weitere Diskussion.
Und die unmittelbarsten Fragen wurden wieder einmal vollkommen beiseite gelassen. Nämlich die Frage, wie beeinflußt die massive und großflächige Entnahme von Windenergie das „Klima“? Es ist doch höchst unwahrscheinlich, daß so etwas ohne Folgen bleiben kann, abgesehen von Vogel- und Insektenschlag und dem Einfluß von Infraschall auf die Gesundheit der Menschen. Und zweitens, welche harten Belege gibt es, daß wenige ppm mehr CO2 einen Klimaeinfluß haben? Bisher ist keiner nachgewiesen. Beides wurde von allen ignoriert.
Aus dem, was Habeck „treuherzig“ sagte, kann der aufmerksame Realist entnehmen, so richtig glaubt er wohl selbst nicht an seine Pläne. Er steht offenbar auf dem Standpunkt, versuchen tut er es, aber es ging halt nicht. Die bösen anderen sind schuld, wenn Ziele nicht erreicht werden.
Als Zuseher frage ich mich bei solchen Sendungen immer, von welcher Parallelwelt hier eigentlich die Rede ist, weil auf die Wirklichkeit sich all das wohl nicht beziehen kann. Die „Baufachfrau“ stellte zumindest einige zutreffende und vernünftige Fragen, von einer Schuld von CO2 war aber auch sie felsenfest überzeugt. Und technisches Verständnis war bei keinem in der Runde vorhanden. Daß nämlich tausendfache stochastische Rückspeisungen ins Netz einmal erfordern, daß auch eine Rücktransformation auf höhere Spannungsebenen möglich sein muß und daß all das dann bilanziell auf oberster Ebene ausgeregelt werden muß, war wohl allen unbekannt. Ein Zweirichtungszähler alleine, so wie getan wurde, ist nicht genug. Obwohl das auch jeder Ferrariszähler ohne Rücklaufhemmung ohnehin kann.
Mir kommen all diese Talkrunden so vor, als wenn Blinde über die Farben eines Van Gogh Gemäldes diskutieren. Und jeder Blinde will obergescheiter sein als alle anderen. Kein einziger ist dabei, der von der Sache etwas versteht und die Fakten nennen kann. Was bleibt, ist auch diesmal tiefgrüne Gehirnwäsche abseits jeder Realität.
Kerry und vor allem Al Gore, das ist gewiss, die werden als die ganz großen Klima-Wahn-Profiteure in die Geschichte eingehen. Merkel schafft es voraussichtlich zu einer Fußnote – als schwarz-gelb-rot-grünes Chamäleon mit der großen Purzelbaum-Nummer. Dazu noch die „große Transformation“ – hin zu grüner Staatsplanwirtschaft, Öko-Sozialismus und Klima-Diktatur. Wenn das nicht irre ist… Mit der Unterstützung von Karlsruhe, dank der „richtigen“ Personalauswahl durch die Kanzlerin. Wobei sie bekanntlich noch mehr zu verantworten hat. Und die CO2-Besteuerung nach Kräften beschleunigte. Die, die eine Klima- und Kernkraft-paranoide Merkel wählten, bekamen, was wir heute alle auslöffeln – den größtmöglichen Schaden für das Land und die Menschen. In der Substanz sind die Nachfolger kaum besser.
@ Dr. Roland Ullrich und alle anderen Kommentatoren :
wie verlogen die Klimaaktivisten sind und mit was für dümmlichen Argumenten Sie Privatreisen mit dem Flugzeug rechtfertigen, können Sie hier lesen :
https://www.msn.com/de-de/reisen/nachrichten/doppelmoral-der-aktivisten-klima-kleber-schw%C3%A4nzen-gerichtstermin-um-nach-bali-zu-fliegen/ar-AA16XyAV?ocid=msedgdhp&pc=U531&cvid=2cdbe575288744da8dfc776038a69dbe
Das ist die ultimative Demonstration von Macht. Nur die Sektenführung ist von den strengen Regeln befreit und darf sündigen. So kenn‘ ich das auch von meinen grünen Stadtverordneten und -parlamentariern.
@ Lutz Herrmann :
Vollkommen richtig, Herr Herrmann. Wie unverhohlen und hochmütig diese Klimaaktivisten nach der Macht streben, können Sie in folgendem Link lesen :
https://www.msn.com/de-de/lifestyle/men/unfassbare-forderung-letzte-generation-aktivistin-sorgt-f%C3%BCr-entsetzen/ar-AA171o7K?ocid=msedgdhp&pc=U531&cvid=53ed47c8ab5b440483130ae1baa5fc28
Wir können nur hoffen, dass große Teile der Bevölkerung sich bald nicht mehr täuschen lassen, so dass „Hochmut kommt vor dem Fall“ so bald wie möglich eintreten wird.