Francis Menton, MANHATTAN CONTRARIAN
[Im Original ist dieser Beitrag u. A. in der Kategorie „Government idiocy“ gelistet! A. d. Übers.]
In einem Beitrag Anfang dieser Woche [in deutscher Übersetzung hier] habe ich die Verabschiedung des Rahmenplanes des Staates New York gefeiert, der uns sagt, wie wir den großen Übergang zu 70 % „erneuerbarem“ Strom bis 2030 und zu emissionsfreiem Strom bis 2040 schaffen wollen. Die Zusammenfassung lautet: „Bauen Sie einfach eine Menge Offshore-Windturbinen und Batterien“. Leider scheint niemand die grundlegenden Berechnungen angestellt zu haben, um festzustellen, ob die geplanten Anlagen ausreichen werden, um jederzeit genügend Strom zur Deckung der Nachfrage zu liefern. Aber dieser Rahmenplan ist ja das Produkt von denen da oben, und warum müssen sich diese wichtigen Leute mit solchen Kleinigkeiten herumschlagen? Schließlich haben sie einen Planeten zu retten.
Was in diesem Beitrag nicht berücksichtigt wurde, sind die den New Yorker Verbrauchern entstehenden wahrscheinlichen Kosten bei dem Versuch, Strom in einer windstillen Zukunft zu kaufen, wenn außerdem die Sonne dunkel scheint und fossile Brennstoffe verdrängt werden. Wie hoch könnten die Kosten sein, wenn alle gleichzeitig für die geringen Mengen an Wasserkraft oder Kernkraft bieten müssen, die vielleicht noch übrig sind?
Es hat sich herausgestellt, dass drei Mitglieder des Climate Action Council (Befürworter des Scoping-Plans) gegen die Verabschiedung des Plans gestimmt haben. Einer von ihnen, ein Mann namens Gavin Donohue, ist zumindest teilweise auf das Problem der Verbraucherkosten aufmerksam geworden. Seine Erklärung, in der er gegen den Scoping-Plan Stellung nimmt, findet man hier. Er hat sich unter anderem wie folgt zur Kostenfrage geäußert:
Es ist unverantwortlich, einen Plan zur Erreichung der Ziele des CLCPA vorzulegen und gleichzeitig zu verhindern, dass die New Yorker die Auswirkungen auf ihre Energierechnungen und die Wirtschaft verstehen. Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Stromrechnungen voraussichtlich um 30-40% steigen werden, und es ist enttäuschend und eine verpasste Chance, dass im Plan nicht erwähnt wird, wie er sich auf die Steuerzahler auswirken wird. Dem Plan fehlt eine unabhängige, transparente, unvoreingenommene, umfassende Analyse der Auswirkungen auf die Verbraucherkosten und eine Quantifizierung der Kosten, die letztendlich von den Einwohnern New Yorks durch höhere Gebühren, Steuern und Energierechnungen getragen werden müssen. In den vergangenen zwei Jahren habe ich diese Kostenanalyse gefordert.
Die fehlende Berücksichtigung möglicher Auswirkungen auf die Verbraucherkosten ist „enttäuschend“ und eine „verpasste Gelegenheit“. Das ist sicherlich eine höfliche Art, es auszudrücken. Treffender wäre „vollkommen inkompetent und unverantwortlich“.
Es ist nicht unbedingt einfach herauszufinden, wie hoch diese zukünftigen Kosten sein könnten. Das Grundproblem besteht darin, dass dieses künftige, fast ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen bestehende Fantasiesystem eine Art vollständige Sicherung erfordert, die vielleicht nur gelegentlich in Anspruch genommen wird, aber wenn sie in Anspruch genommen wird, wird der Bedarf dringend sein und der Preis könnte in unvorstellbare Höhen steigen.
Wie hoch könnten diese Höhen sein? Es ist zwar unmöglich, eine endgültige Grenze zu setzen, aber wir können uns eine sehr gute Vorstellung über den Ablauf des Prozesses machen, wenn wir uns ansehen, was in Europa gerade passiert. In seinem selbstgerechten Kampf um die Senkung der Kohlendioxid-Emissionen hat Europa die meisten seiner Kohlekraftwerke geschlossen, Fracking zur Gewinnung von Öl und Gas verboten und ansonsten fast die gesamte Infrastruktur für fossile Brennstoffe mit Ausnahme einiger Pipelines aus Russland stillgelegt. Trading Economics gibt den jüngsten Großhandelspreis für Erdgas auf dem europäischen Markt mit 82,97 EUR/MWH an. Das ist übrigens ein Rückgang gegenüber den Preisen von über 100 EUR/MWH und (kurzzeitig) bis zu 350 EUR/MWH in den letzten sechs Monaten. Der jüngste US-Preis liegt bei 5,12 $ pro MMBTU. Ich rechne mit einem Faktor von etwa 3,4 für die Umrechnung von MMBTU in MWH, und der Dollar und der Euro sind nahezu gleichwertig, so dass der Vergleich bei etwa 17 $/MWH für die USA und 83 $/MWH für Europa liegt. Die Unterdrückung der fossilen Brennstoffe in Europa hat zu einem Preis geführt, der etwa fünfmal so hoch ist wie der Preis in den USA.
Und so tobt derzeit in Europa eine Energiekostenkrise für die Verbraucher, über die man hierzulande fast nichts liest. Die Lösung, die sich die Europäer ausgedacht haben, besteht darin, massive Subventionen zu gewähren, damit die Verbraucher (und auch die Unternehmen) ihre Energierechnungen bezahlen können. Eine Brüsseler Denkfabrik mit der Bezeichnung Brueghel hat eine Übersicht über die Subventionen erstellt, zu deren Zahlung sich die verschiedenen europäischen Länder bereit erklärt haben (Stand: 29. November):
Deutschland, der europäische Meister der Energiewende, gibt über 7 % des BIP für diese Subventionen aus, und das ist erst der Anfang.
Also, New York, wenn derselbe Prozess bei Ihnen abläuft, werden Sie dieselben 7 % des BIP ausgeben, um die Verbraucher vor den realen Preisen zu schützen, oder werden Sie zulassen, dass die Strom- und Wärmerechnungen um den Faktor drei – oder fünf – steigen?
Der ganze Beitrag steht hier.
Link: https://wattsupwiththat.com/2022/12/26/bring-on-the-electricity-cost-crisis/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Frau Ute Fröhlich,
warum beleidigen Sie mit: „Die Guten Nachrichten bei den Erneuerbaren gehen auch 2023 in D. weiter“ alle gering verdienenden Verbraucher, die wegen dieser „Energiewende ins Nichts“ (nach Prof. Sinn) die weltweit höchsten (!) Strompreise bezahlen müssen?
Außerdem sollten Sie sich besser informieren, für meine 2008 selbst installierte PVA (5,7 kWp, amortisiert ca. 2017) brauchte ich auch keine MWSt abführen. Danke, dass auch Sie mit der EEG- Umlage zu den mir zufließenden über 200 Euro/Monat (nach Steuern) beitragen, für die ich „keinen Finger krumm machen muss“, da alles absolut störungs- und wartungsfrei abläuft. Wahnsinn pur auf Kosten der Geringverdiener.
Die geringe Menge an Strom, die wir noch einkaufen, da spielt die EEG-Umlage keine Rolle.
Man vermeidet mit einem kWh eigen Solarstrom ja nicht nur die EEG-Umlage, man vermeidet die kompletten kWh Kosten beim Netzstrom.
Angenommen wir hätten das Jahr 1923 und ein paar Männer setzen sich zusammen um zu überlegen wie man es erreichen könnte, dass die ganze Welt auf ihre günstige und zuverlässige Energieversorgung verzichten und diese abschalten würde.
Man bräuchte etwas, mit dem man den Menschen Angst machen könnte, dass, wenn sie es nicht tun, alle sterben müssen.
Bleibt nur noch die Frage, warum wollen die das überhaupt.
Dabei sagen es sie doch ganz offen. Sie wollen den Planeten retten. Und dafür braucht es drastisch weniger Menschen.
…oder Erneuerbare Energien!?
Welche Stromkostenkrise ?
Ab 1.1.2023 unterliegen Erträge aus der PV-Anlage bis 30kWp nicht mehr der Einkommensteuer.
Und auch wer sich ab den 1.1.2023 eine PV-Anlage kauf muss keinen MwSt. bezahlen.
Die Guten Nachrichten bei den Erneuerbaren gehen auch 2023 in Deutschland weiter.
Da entsteht kein Mehrwert, da wird nur umverteilt. Wachsende Weltbevölkerung benötigt Wachstum, Umverteilung schafft kein Wachstum. Das ist unsinnig ausgegebenes Geld, fehlt in der Krebsforschung, im Gesundheitswesen, im Schulwesen, …
Herr Lange,
die guten Nachrichten beim Netzstrom gehen auch 2023 in Deutschland weiter die Preise gehen nach oben.
Sie Herr Lange verwende ja keinen Solarstrom.
Strom ist ja nicht gleich Strom und der gute AKW- und Kohlestrom kostet eben.
Da muss man aber das Schreibstubenleerbuch neu schreiben!
Wir produzieren einfach nicht bei Schlechtwetter. Tolle Idee. Das hat die simple Hausfrau wohl nicht bedacht.
Das ist die Analogie zur Küchenpsychologie, nicht wahr? Küchenökonomie? Die eigene begrenzte Lebenswirklichkeit dient als Maßstab zur Beurteilung ganzer Volkswirtschaften. Wind und Sonne schicken keine Rechnung. Der Euro ist eine feine Sache, weil Urlauber nun kein Geld mehr umtauschen müssen. Nach der Corona-Krise boomt die Wirtschaft, weil die Leute wegen unterlassener Restaurantbesuche nun so viel Geld auf der hohen Kante haben.
Der Wahnsinn ist offensichtlich! Doch wir „retten“ das Weltklima – unverdrossen. Das schaffen nur die Vorreiter, die ihre Zukunft wieder einem Wahn opfern und die Menschheit nach Kräften schädigen – durch Verknappung und Verteuerung von Öl, Gas, Düngemittel und Weltnahrungspreise. Besser wäre, einer alten Indianer-Weisheit zu folgen: Steig ab, wenn das Pferd tot ist!
Überall auf der Nordhalbkugel dominiert Kälte – außer im Moment bei uns. Selbst die Satelliten-Temperaturen von UAH/Roy Spencer gehen seit 7 Jahren zurück, zuletzt im dritten Monat in Folge. Jedenfalls kein Grund für Wärme-Panik! Doch wer räumt schon gerne ein, dass die Billionen-Programme zur Klima-„Weltrettung“ ein Schuss in den Ofen sind.