Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe

Die novemberliche Erwärmung ist ausgereizt!

Mit etwa 6,4°C lag dieser November um ein gutes Grad über dem Vergleichszeitraum 1991 bis 2020 – aber weit weg von Monatsmittel-Wärmerekorden, die Sonnenstunden gibt der DWD mit etwa 140% über dem Langjährigen Mittel an. Zwar verlief der Monat Dank häufiger Süd- und Südwestlagen recht mild, aber um den 20.11. gab es einen markanten Kälteeinbruch; stellenweise wurden am 19./20. die bislang tiefsten Minima für dieses Datum seit Aufzeichnungsbeginn gemessen. Wir wollen diese DWD Angaben für den November in eine noch längere Vergleichsperiode einordnen.

Svante Arrhenius freute sich noch, dass Kohlendioxid seine Heimat Schweden angeblich wärmer machen werde. Alter Schwede! Seine Heimat wurde wärmer – aber nur dank höherer Sonnenaktivität, AMO-Warmphase und großflächigen Wärmeinseleffekten. Um den Standort der Wetterstationen herum wurde es wärmer. Den direkten Beweis einer CO2– Erwärmung oder gar die CO2-Klimasensitivität in der Größe festlegen, das konnte er nicht. Auch die Letzte Generation der Kleber*Innen und Bilderstürmer*Innen verschweigt bewusst die wahren Gründe der leichten Klimaerwärmung oder hat einfach keine Ahnung.

Inzwischen existiert seit über 3 Jahrzehnten der selbst ernannte Weltklimarat und das PIK Potsdam, die per Satzung festgeschrieben haben, dass CO2 der alleinige Hauptverursacher einer fortdauernden menschenverschuldeten Erwärmung wäre. Und diese Erwärmung habe deshalb seit der Industrialisierung begonnen. Und dazu die weitere Behauptung, dass die CO2-Zunahme ausschließlich menschenerzeugt wäre, was auch bezweifelt werden darf. Den Kohlendioxidanstieg der Atmosphäre bestreitet niemand. Die Messung am Mouna Loa, nach der eigentlich alle anderen CO2-Messstationen der Welt geeicht sind, zeigt die erste Abbildung.

Abbildung 1: Seit 1958, dem Messbeginn nimmt der CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu. Derzeit um etwa 2 ppm pro Jahr. Aktueller Stand April 2022: 420 ppm. Ohne jede Beweisführung wird behauptet, dass allein dieser CO2 Anstieg zur Treibhauserwärmung überall auf der Welt geführt haben soll. Es gibt aber auch bis ins 19. Jahrhundert zurückreichende CO2-Reihen, welche bei etwa 280 bis 290ppm starten – siehe Abbildungen 6 und 7.

Dieser CO2-Zunahme stellen wir die Deutschlandtemperaturen des Novembers der letzten 97 Jahre gegenüber:

Abbildung 2: Neben extrem kalten Novembermonaten wie 1993 mit 0,37C im Schnitt gibt es wärmere wie 2015, wo uns der November mit Sonnenschein und milden Temperaturen verwöhnte. Vergleiche auch 1926 mit 2022: 6,1°C zu 6,4°C. Also fast gleich. Dabei stehen die heutigen Wetterstationen aus denen der Jahresschnitt ermittelt wird an wärmeren Plätzen im Vergleich zu denjenigen vor fast 100 Jahren. Wo ist die angeblich besorgniserregende Novembererwärmung der letzten 98 Jahre aufgrund des CO2-Anstieges um etwa 140 ppm in diesem langen Zeitraum?

Warum beginnen wir die Novemberbetrachtungen nicht 1881, dem DWD-Beginn? Antwort: Das tun wir an einer späteren Stelle dieses Beitrages. Man muss wissen: Das Startjahr der deutschen Temperaturreihen liegt in einer Kaltphase. Die kleine Eiszeit war in Mitteleuropa erst nach 1900 beendet. Und für den Startbeginn in einer Kaltphase kann man dem DWD keinen Vorwurf machen, denn erst bei der rückwärtigen Betrachtung erkennt man diese Kaltphase um 1881 und zwar bei Stationen, deren Temperaturaufzeichnungen weiter zurückreichen, so z.B. die Wetterstation auf dem Hohenpeißenberg

Abbildung 3: Das Jahr 1881, der Startbeginn der DWD-Deutschlandreihen, lag in einer Kältedepression, die beim Monat November erst nach 1920 beendet war. Beachte weiter: Ab 1936 wurde diese Wetterstation auf dem HPB an einen wärmeren sonnigen Umgebungsort gestellt. Allerdings wirken die dortigen Novembersonnenstunden im Vergleich zu den Sommermonaten viel weniger erwärmend.

Die meisten seriösen, unabhängigen Klimawissenschaftler, so auch bei EIKE, glauben aufgrund ihrer Arbeiten an eine geringere Erwärmungswirkung des CO2-Treibhauseffektes, also in einer abgeschwächten Form. Es gibt aber auch den Mainstream der Klimapanikmacher, die sich selbst Klimafolgen-Wissenschaftler nennen, und zudem fälschlicherweise behaupten, sie würden 97% aller Wissenschaftler repräsentieren. Und diese gut verdienende Klientel taxiert die CO2-Klimasensitiviät in einen Größenbereich von 1,5 °C bis 4,5 °C aufgrund ihrer Computersimulationen und selbst erzeugten Schreibtisch-Szenarien. Also überdimensioniert hoch, um daraus ihre Angstprognosen eines Erwärmungstodes der Erde entwickeln zu können. Und ausgerechnet diese gut bezahlten Panikmacher – bei uns die 440 Angestellten des PIK Potsdam – bestimmen mit ihren Übertreibungen die veröffentlichte Meinung in Deutschland und werden von den Medien bevorzugt, eben weil die Medien nach Sensationen gieren.

Wir gehen davon aus: Die IR-Absorption einiger Gase, die in Deutschland Treibhausgase genannt werden, gibt es. Die IR-Absorption ist physikalisch nachweisbar, aber die behauptete dazugehörige starke Erwärmung der Atmosphäre durch Treibhausgase ist nicht nachweisbar, sondern bleibt bis jetzt eine Behauptung.

Dafür geben wir sieben Gründe an:

1) Die Novembertemperaturen sind im Zeitraum von 1800 bis 1880 in ein Kälteloch gefallen, trotz ansteigender Treibhauskonzentrationen. Ebenso im Zeitraum der Grafik 5 und 7

2). die behauptete hohe Klimasensitivität hat keine Versuchsbeweise, aber auch

3). keine natürlichen Erwärmungshotspots in freier Natur, wo naturbedingt plötzlich große Mengen an Treibhausgasen freigesetzt werden wie zuletzt beim ungewollten Großversuch mit dem ausströmenden Pipeline-Erdgas über der Ostsee. Die erhöhten Methankonzentrationen wurden gemessen, aber keine dazugehörigen Erwärmungen. Und es gibt auch

4) keine technische Anwendung, die auf dem Treibhaus-Erwärmungseffekt beruht. Und

5) alle DWD Temperatur-Grafiken können nur für kurze Zeiträume Korrelationen mit dem steigenden CO2-Gehalt in der Atmosphäre finden. Dies werden wir im Artikel erneut zeigen.

6) Insbesondere begann die Klimaerwärmung in Mitteleuropa nicht nach der Kleinen Eiszeit, sondern hauptsächlich erst seit 1988 und hauptsächlich im Sommer. Und der November zeigt sogar erst seit 1994 die Erwärmung.

7) Dabei sind vor allem im Sommer wie auch abgeschwächt im Herbst die Tagestemperaturen gestiegen, die Nachttemperaturen kaum, gar nicht oder sogar leicht gesunken.

Fazit: Diese sieben Gründe sind der Beweis, dass der Treibhauseffekt kaum eine erwärmende Wirkung haben kann. Im Grunde genügt ein Beweis. Die seit etwa 1988 stattfindende starke Erwärmung in Deutschland hat andere Gründe. Und denen sind wir auf der Spur. Nur wer die wirklichen Ursachen der menschenverursachten Erwärmung seit 1988 kennt, der kann auch was dagegen tun. Gegen natürliche Klimaänderungen, die ständig auftreten, sind wir machtlos.

Treibhauseffekt“, wer hat sich nur diesen irreführenden deutschen Begriff ausgedacht, besser wäre IR-Absorptionseffekt, denn alle Gase absorbieren und emittieren irgendwelche Wellenlängen.

Wärmeinseleffekt (WI) der Deutschlandflächen: Er entsteht durch die fortwährende Bebauung, der Flächenversiegelungen und Trockenlegungen der Deutschlandflächen. Siehe Versiegelungszähler (Stand am 30.11.2022: 50 598 km²) Wegen der ständig zunehmenden Bodenversiegelungen und Trockenlegungen in Feld, Wald und Fluren sind die Novembernebel seltener, die Sonnenstunden haben zugenommen. Nächstes Jahr wird ein Siebtel der Deutschlandfläche überbaut sein, das Niederschlagswasser wird seit Jahrzehnten kanalisiert den nächsten Bächen/Flüssen zugeleitet und landet nach einer Woche wieder im Meer. Die notwendige Grundwasserauffüllung findet nur noch eingeschränkt statt. Deutschland wird täglich auch im Wald, Feld und Fluren außerhalb der Bebauung weiter trockengelegt, zudem der Humus zerstört, der wie ein Schwamm das Wasser in den Böden halten könnte.

Bitte unseren Wärmeinseleffekt nicht mit dem städtischen WI-Effekt, auch UHI genannt, verwechseln. Beim UHI vergleicht man eine städtische Station mit einer Station am Stadtrand; siehe folgendes Beispiel.

Abbildung 4: Monatlicher Vergleich der Mitteltemperaturen dreier städtischer und dreier Umland-Stationen des DWD im Großraum Berlin (höhenbereinigt). Das Mittel der drei städtischen Stationen war im Zeitraum von 1992 bis 2020 stets wärmer, als das der Umland-Stationen; dabei handelt es sich aber nur um eine Teilmenge des WI-Effektes, den so genannten UHI-Effekt. Das Ergebnis gilt nur für den Großraum Berlin; tendenziell treten UHI-Effekte aber überall dort auf, wo eine bauliche Nutzung herrscht.

Der gesamte WI-Effekt vergleicht die wärmende Standorterwärmung derselben Station am gleichen Standort über einen längeren Zeitraum durch wärmende Umgebungsveränderungen. Die historische Dimension bestimmt unseren Wärmeinseleffekt. Auch ländliche Station haben in Deutschland wegen der Landschaftsumgestaltung einen WI-Effekt entwickelt. Der städtische WI oder UHI ist nur ein Bruchteil der großen menschenverursachten Flächenerwärmungen Deutschlands. In Deutschland gibt es keine einzige DWD-Station mehr ganz ohne WI-Effekt. Manchmal haben ländliche Stationen wie Hof (Land) seit 1988 eine besonders gravierende Erwärmung durch Bebauung und Flächenversiegelung entwickelt.

Und so fressen sich die Wärmeinseln in die einst freie grüne, feuchte Landschaft hinein.

Bild: Schwäbische Zeitung.

Wärmeinseln in Deutschland sind schon längst keine Inseln mehr. Die WI-Erwärmung wirkt oft großflächig.

Dass auch ein gewisser Anteil der Novembererwärmung der letzten Jahrzehnte durch den vom Menschen erzeugten Wärmeinseleffekt bei den Stationen verursacht wird, soll hier zunächst außer Acht gelassen werden, genauso die Frage nach der Höhe des WI-Anteils. Wir betrachten die Deutschlandreihen wie der DWD diese mit den heutigen Wetterstationen in den heutigen wärmeren Umgebungen registriert mit den früheren Temperaturerfassungen an den kälteren Standorten. Wissen sollte man aber auch, dass sich die tägliche Erfassungsmethode bei den vollkommen anderen heutigen Standorten auch verändert hat. Daraus resultiert gleichfalls eine vom Menschen verursachte Erwärmung, die von seriösen Klimawissenschaftlern noch quantifiziert werden muss.

Betrachten wir nun einzelne Zeitabschnitte der letzten 97 Novembermonate.

1. Von 1926 bis 1993: 68 Jahre gleichmäßige leichte Abkühlung

Abbildung 5: Von 1926 bis 1993 zeigen die Novembermonate auch ohne WI-Bereinigung einen deutlichen Temperaturrückgang, wobei 1993 ein ausgesprochen kalter November war. Ein Anzeichen für einen Temperaturwechsel

2. Seit 1994: Mit einem Temperatursprung setzte die Novembererwärmung ein.

Abbildung 6: 1994 wurde der Monate November durch einen Temperatursprung angenehm wärmer. Vergleiche Trendlinienende bei Grafik 5 und Beginn bei Grafik 6. Die Erwärmung setzte sich in den letzten 28 Jahren kontinuierlich mit 0,5°C/Jahrzehnt fort. Damit fand die gesamte Novembererwärmung in Deutschland erst in den letzten 3 Jahrzehnten statt und nicht seit der Industrialisierung.

Zwischenergebnis zur Überschrift

Im Zeitraum 1926 bis 1993, also 68 Novemberjahre lang kühlte der Monat in Mitteleuropa ab. Ein Zeitraum, in welchem diverse Klimawissenschaftler eine neue kleine Eiszeit vorhersagten.

Dieser 68-jährige Abkühlungszeitraum zeigt bereits, dass CO2 nichts oder nur sehr wenig mit der Temperaturentwicklung zu tun haben kann.

Was sagen uns die beiden Grafiken 5 und 6 über das Treibhausgas Kohlendioxid? Antwort: CO2 kann nicht 68 Jahre lang abkühlend wirken und dann ab 1994 plötzlich stark erwärmend. Wer ist uns? Antwort: Alle unabhängig denkenden Menschen, die an dem Geschäftsmodell Treibhauserwärmung nicht mitverdienen und die sich von der Panik-Klimawissenschaft deutlich distanzieren.

Wirkte Kohlendioxid im November in Deutschland zunächst 70 Jahre lang abkühlend?

Antwort: Nein, CO2 hat entweder gar keine Wirkung oder eine nur sehr untergeordnete Wirkung auf die Entwicklung der Novembertemperaturen in Deutschland und überall auf der Welt.

Zum Wärmeinseleffekt: In beiden Zeitphasen der Grafik-Betrachtungen bei 5 und 6 ist dieser WI-Effekt bei den deutschen Wetterstationen leicht gestiegen. Bei einer Herausrechnung des WI-Effektes wäre die Trendlinie in Phase 1 etwas stärker fallend und in Phase 2 weniger steil ausgefallen wie…?

Ja, wie wenn sich Deutschland seit 100 Jahren überhaupt nicht verändert hätte. Und wenn die DWD-Wetterstation dieselben geblieben wären wie 1926, und die Erfassungsmethoden sich nicht geändert hätten. Die einstigen Standorte bei den Klöstern und Forsthäusern am Waldrand, bei den Bahnwärterhäuschen auf freier Strecke und bei den herrschaftlichen Gutshöfen waren kälter. Zudem war der Standort der Wetterstationen meist auf der Nordseite der Gebäude. Wetterstationen an Flughäfen wie heute gab es noch keine. Zudem hat sich die gesamte Messerfassung eines einzelnen Tages geändert und insbesondere in den letzten 20 Jahren sind sehr viele neue Wetterstationen in geringeren Höhenlagen dazugekommen. Dazu näheres in späteren Artikeln. Von der leichten Gesamterwärmung des November-Betrachtungszeitraumes in den letzten 100 Jahren wäre vermutlich nichts übrig geblieben, würden wir den Wärmeinselanteil der Standortumgebungsveränderungen herausrechnen können.

Leider gibt es diese wichtige Voraussetzung einer vergleichenden Temperaturbetrachtung in Deutschland nicht, wir haben lediglich eine Wetterstation in Virginia, in den USA gefunden, deren unmittelbare Standortumgebung in den letzten 100 Jahren fast unverändert blieb: Die Dale Enterprise Wheather Station in Virginia bei einer singulär stehenden Farm.

Abbildung 7: Bei der Dale-Enterprise Wetterstation bei einer solitären Farm in Virginia/USA gibt es kaum eine Wärmeinselerwärmung in den letzten 100 Jahren, da sich die Standortumgebung weniger verändert hat wie bei den deutschen Wetterstationen. Über den gesamten Betrachtungszeitraum der letzten 100 Jahre wurde der Monat November leicht kälter. Der Temperatursprung 1994 fehlt in Virginia gänzlich. Somit gab dort auch keine Klimaerwärmung. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich die CO2-Konzentration um mehr als 110 ppm.

Die fast wärmeinselfreie Wetterstation in Virginia zeigt, dass sich die Novembertemperaturen seit Anbeginn der Betrachtung, also seit 100 Jahren sogar etwas abkühlen. Daraus schließen wir: CO2 hat dort keine Erwärmungswirkung, genauso wenig wie bei uns. Denn CO2 kann in den USA nicht 100 Jahre durchgehend abkühlend wirken und bei uns seit 1994 erwärmend. Folglich hat auch die DWD Erwärmung über den gesamten Zeitraum seit 1926 mindestens zwei andere Gründe: a) natürliche Ursachen an Klimaveränderungen. Und b) den ständig steigenden WI-effekt bei den Standorten der heutigen DWD-Wetterstationen.

Fazit: Will man den vom Menschen verursachten Anteil an der Erwärmung in Deutschland bekämpfen, also den WI-effekt, dann müsste man die weitere Bebauung, Asphaltierung und Trockenlegung der Landschaft einstellen. Das Niederschlagswasser dürfte dem Boden nicht weiter entzogen werden, sondern müsste vor Ort in Teichen und Rigolen zurückgehalten werden. Versickern und Verdunsten ist die vordergründige Bekämpfung des Klimawandels in Deutschland. Nur so wären allmählich seriöse Temperaturvergleiche mit früheren Jahrzehnten wieder möglich. Leider stehen (fast) alle DWD-Wetterstationen heute da, wo es mehr oder weniger starke Eingriffe in die einst freie Landschaft mit ehemals grüner Vegetation gab. (Flughäfen, Zersiedelung, neuerdings auch WI-Effekte in Feld, Wald und Fluren durch Wind- und Solarparks sowie den Ausbau der Stromnetze für die völlig vergeigte, teure, umweltschädliche Energiewende).

Natürliche Klimaänderungen: Temperatursprünge im November

Nicht jede Erwärmung in Deutschland ist eine menschenverursachte WI-Erwärmung durch Standortumgebungsveränderungen. Wie schon bei den Vormonaten, wollen wir uns den Verlauf der Novembertemperaturen in Deutschland seit dem Beginn regelmäßiger, flächendeckender Aufzeichnungen einmal näher ansehen. Gab es da Klimasprünge? Dieser Begriff ist zwar nicht exakt statistisch oder klimatologisch definiert – aber markante Sprünge, welche eine mindestens 25ig-jährige, einigermaßen konstante Klimaphase zugunsten einer neuen, mindestens ebenso langen ablösen und somit von mindestens einer Generation erlebt werden, können als solche gelten. Klimasprünge sind Bestandteil der natürlichen immerwährenden Klimaänderungen und können auch nicht treibhausgasverursacht sein:

Abbildung 8: Im November lassen sich drei markante Klimaphasen finden. Eine erste, recht kühle mit deutlichem Abkühlungstrend bis 1925, dann eine mildere Phase zwischen 1926 und 1993, welche aber immer wieder einzelne, kältere November bei leichtem Abkühlungstrend aufwies. Letztlich die aktuelle, sehr milde Phase seit 1994 mit deutlichem Erwärmungstrend und einem Temperaturschnitt von 5,1°C. Der November 2022 schaffte es aber bei weitem nicht unter die fünf wärmsten Novembermonate seit Aufzeichnungsbeginn. Die roten Balken markieren die arithmetischen Mittel der drei Phasen, deren Streuungen sich kaum unterscheiden. Nur auf Kosten der aktuellen, vermutlich nicht ewig andauernden Warmphase erwärmte sich der November seit 1881 in Deutschland merklich. Hinweis: Diese Grafik zeigt keine Klimasensitivität des CO2, sie verdeutlicht lediglich, dass die stetig steigende CO2-Konzentration nicht zur Temperaturentwicklung passt – insbesonders nicht zu der langen Abkühlungsphase zwischen den 1920er und den frühen 1990er Jahren – siehe auch Abbildung 4.

Nun lohnt es sich, die aktuelle, 1994 durch einen Temperatursprung beginnende Warmphase einmal genauer zu betrachten; dazu vergleichen wird deren Verlauf in Deutschland mit dem nicht weit entfernten Zentralengland:

Abbildung 9: Seit 1994 hat sich der November in Deutschland erheblich erwärmt – in Zentralengland blieb diese Erwärmung trotz überall stark steigender CO2-Konzentrationen aus.

Aber wie ist nun dieses unterschiedliche Erwärmungsverhalten zu erklären? Wie schon öfters erläutert, beeinflusst die AMO die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen und damit die Temperaturverhältnisse. Die aktuelle AMO-Warmphase führte zu häufigeren Süd- und Südwestlagen, welche aber nur deshalb erwärmend wirkten, weil Mitteleuropa auf der „warmen“ Vorderseite der Tiefs liegt. England, eher auf deren Rückseite liegend, konnte von deren Erwärmungswirkung nicht profitieren. Und auch die langfristige November-Erwärmung Deutschlands seit 1881 ist hauptsächlich der Häufigkeitszunahme der warmen Süd-, darunter besonders der Südwestlagen, geschuldet:

Abbildung 10: Langfristige Häufigkeitsentwicklung der im November in Mitteleuropa stark kühlenden Nord- und Ostlagen (blaugrün) sowie der erwärmend wirkenden Lagen mit Südanteil (rot); darunter den SW-Lagen (orange). Man achte auf die merkliche Häufigkeitszunahme der erwärmenden Lagen, besonders aller Südlagen, im späten 20. Und frühen 21. Jahrhundert.

Die für November erst seit 1979 vorliegende Objektive Wetterlagen-Klassifikation bestätigt diese Entwicklung in den letzten gut 4 Jahrzehnten – Wetterlagen mit südlichem Strömungsanteil häuften sich.

Abbildung 11: Häufigkeitszunahme der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil im November seit 1979.

Wir hoffen, dass Deutschland im November noch recht lange von der warmen Vorderseite des Tiefs profitieren darf. Aber diese Hoffnung wird trügerisch sein. Der heftige Kälteeinbruch aus Nordosten um den 20. November ist ein Warnsignal. Sollten die Süd- und Südwestlagen zukünftig wieder seltener werden, ist mit einer novemberlichen Abkühlung zu rechnen.

Gesamtergebnis:

Die wesentliche Novembererwärmung Deutschlands erfolgte keineswegs seit dem Beginn der Industrialisierung, wie der mainstream und manche Treibhauswissenschaftler behauten, sondern erst in den letzten 30 Jahren. Diese letzten 30 Jahre ziehen die durchgehende Trendlinie nach oben. Dafür gibt es natürliche Gründe der ständigen Klimaänderungen, aber auch menschenverursachte. Eine CO2-Treibhauswirkung kann in den deutschen Novembertemperaturreihen nicht gefunden werden. Deshalb ist eine CO2-Einsparung völlig unnötig, weil wirkungslos auf das Klima. Vor allem sollte die ständige Klimapanik eingestellt und den Weltuntergangsszenarien der Medien unter Berufung auf gut mitverdienende Treibhauswissenschaftler mit ihren Erwärmungsbehauptungen durch cherry-picking, falsch gewählte Standorte, und Grafikverzerrungen heftigst widersprochen werden.

Beispiel Grafikverzerrung: Auch die seit 1979 mit Satelliten gemessene globale Erwärmung ist erst recht kein Grund zur Beunruhigung, wenn man die Anstiegswerte nicht in Hundertstel-Grad aufträgt, sondern sie ins Klimageschehen der Erdgeschichte einreiht.

Abbildung 12: Die aktuelle globale Erwärmung ist kein Grund zur Besorgnis, wenn man die aktuellen Satellitenmessungen in das Gesamtklimageschehen der Erde einordnet.

Fazit:

Nicht ein Treibhausgas-Klimawandel bedroht uns, sondern die weitere Zerstörung der natürlichen Vegetationszonen und Lebensgrundlagen dieser Erde durch Bebauungen, Asphaltierungen, Flächenversiegelungen, großflächige Trockenlegungen, Rodungen und Zerstörung der Regen- und Urwälder.

Oder neutral ausgedrückt: Auch die Landnutzungsänderung führt im November zu weniger Wolken, weniger Nebel, mehr Sonne und etwas höheren Tagestemperaturen. Hinzu kommen wesentliche Erwärmungseffekte durch die anhaltende AMO-Warmphase und die häufigeren Süd- und Südwestlagen.

Vor allem die durch die Trockenlegungen verschwundenen Nebel führen zu mehr Sonnenstunden und eine verstärkte Erwärmung tagsüber. Obwohl die Sonne wegen der geringen Höhe kaum noch erwärmend wirkt.

Und CO2? Kohlendioxid ist ein lebensnotwendiges Gas und kein Klimakiller. Die Erde braucht mehr und nicht weniger Kohlendioxid. Das Leben auf diesem Planeten ist auf dem Element Kohlenstoff aufgebaut.

Anstatt sich sinnlose und teure CO2-Einsparungen zu überlegen, sollten die Umweltministerien der Länder sofort einen Ideenwettbewerb starten wie man den Niederschlag wieder in der freien Landschaft, in den Städten und Gemeinden halten und versickern lassen kann.

Die Klimaerwärmung seit 1988 brachte Deutschland bisher nur Vorteile, leider seit einigen Jahren in der Jahreszeit Sommer nur noch eingeschränkt. Deshalb sind gerade die jungen Leute aufgefordert, sich am regen Ideenwettbewerb gegen die Versteppung und Austrocknung Deutschlands im Sommer zu beteiligen und entsprechende Handwerkerberufe zur Umsetzung ihrer Ideen zu ergreifen.

Die selbst ernannte „Letzte Generation“ ist auf das Geschäftsmodell Kohlendioxid-Klimakatastrophe hereingefallen oder verdient an ihm aktiv mit. Ihren Aktionen ist nur durch Aufklärung entgegen zu treten, damit die Bewegung nicht weitere Anhänger in unwissenden gebildeten Kreisen erhält.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter, aktiver Naturschützer und unabhängiger Klimaforscher

Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

 

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