Fritz Vahrenholt meint in Viertel nach Acht: Das KKW-Machtwort von Scholz ist ein fauler Kompromiß!
8 Kommentare
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
- Bitte geben Sie Ihren Namen an (Benutzerprofil) - Kommentare "von anonym" werden gelöscht.
- Vermeiden Sie Allgemeinplätze, Beleidigungen oder Fäkal- Sprache, es sei denn, dass sie in einem notwendigen Zitat enthalten oder für die Anmerkung wichtig sind. Vermeiden Sie Schmähreden, andauernde Wiederholungen und jede Form von Mißachtung von Gegnern. Auch lange Präsentationen von Amateur-Theorien bitten wir zu vermeiden.
- Bleiben Sie beim Thema des zu kommentierenden Beitrags. Gehen Sie in Diskussionen mit Bloggern anderer Meinung auf deren Argumente ein und weichen Sie nicht durch Eröffnen laufend neuer Themen aus. Beschränken Sie sich auf eine zumutbare Anzahl von Kommentaren pro Zeit. Versuchte Majorisierung unseres Kommentarblogs, wie z.B. durch extrem häufiges Posten, permanente Wiederholungen etc. (Forentrolle) wird von uns mit Sperren beantwortet.
- Sie können anderer Meinung sein, aber vermeiden Sie persönliche Angriffe.
- Drohungen werden ernst genommen und ggf. an die Strafverfolgungsbehörden weitergegeben.
- Spam und Werbung sind im Kommentarbereich nicht erlaubt.
Hervorragend, was Prof. Vahrenholt hier zur Energiepolitik der Ampel sagt! Das wird nur noch getoppt durch den BILD-Chefredakteur Julian Reichelt unter https://m.youtube.com/watch?v=nW6824gvW-k Wirtschaftskrieg der (vom CO2-Wahn besessenen) Grünen gegen Deutschland.
Mich wundert allerdings dass Prof. Vahrenholt trotz seiner guten Argumente suggeriert dass CO2 doch ein ernstes Problem der Menschheit ist – allerdings ein eher nur halb so grosses wie fälschlich angenommen wird. Deshalb plädiert er z.B. auch für CCS (carbon capture and storage). Realistische Berechnungen zur Dekarbonisierung (http://www.fachinfo.eu/dietze2022d.pdf) ergeben dass Deutschland mit seinem Anteil an der globalen Emission von knapp 1,85% bei der vorgeschlagenen CO2-Halbierung im Gleichgewicht nur einen Effekt von 3/1000 Grad erreicht.
Auch global ist CO2-NetZero nicht erforderlich, da bei heutiger konstanter globaler Gesamtemission die Konzentration (nach gut 150 Jahren) nur auf max. harmlose 500 ppm steigt. Die Senkenflüsse nehmen entsprechend zu und NetZero stellt sich ganz von selbst (!) ein. Die Halbwertszeit unserer Emission beträgt nur etwa 38 Jahre.
Hohe Energiepreise wandern ja irgendwo hin. All jene, die diese Gelder einstreifen, werden also vom Staat mit 200 Mrd. Euro optimal angefüttert. Weil die Energiepreise ab Förderung sind ja nicht wirklich gestiegen. Die hohen Preise ergeben sich aufgrund von Börsenspekulation und Börsenspekulationen haben echte oder künstliche Verknappung als Grundlage. Natürlich wirkt sich der Krieg auch aus, aber die Ursache ist der Krieg nicht. Die eigentliche Ursache ist bewußte und politisch ideologisch verursachte Verknappung durch fortlaufende Abschaltungen von bewährten Energielieferanten. Nur durch mehr Angebot als Nachfrage können Preise gesenkt werden. So lange die Erzeugung gerade für die Deckung des Verbrauchs reicht, können die Lieferanten verlangen, was sie wollen, weil es keine Alternativen gibt.
„Hohe Energiepreise wandern ja irgendwo hin.“
Ja, und wohin wandern sie? Zu den Lieferanten fossiler Energie hauptsächlich, für die herrscht momentan der 7. Himmel. Und die nutzen das natürlich weidlich aus und zeigen der Politik die lange Nase …
In der Wirklichkeit passiert also das genaue Gegenteil dessen, was uns die Politik einreden will. Die Fossilen profitieren überproportional. Merken tut das aber scheinbar niemand. Entgegen allen Fakten will man uns nämlich einreden, hätten wir nur mehr Erneuerbare, gäbe es keine Energieprobleme. Wahr ist hingegen, hätten wir mehr Erneuerbare und weniger Fossile, wären die Probleme noch wesentlich größer. Und dieser Trend ist bereits angebrochen und wird sich weiter fortsetzen, keine schönen Aussichten.
Herr Strasser, die hohen Strompreise bilden sich allerdings gemäss Merit Order – und nicht weil bereits heute grundsätzlicher Strommangel herrscht – sondern wenn nicht genügend billige Kraftwerke die Netzlast decken können und daher die besonders teuren Gaskraftwerke einspringen müssen, wobei absurderweise das teuerste den Strompreis der Börse bestimmt. Und dass es beim Ausbau der Ökostroms soweit kommt, ist offenbar politisch gewollt, denn sonst würde man ja (trotz Gasmangel) nicht die Kernkraftwerke abschalten welche erheblich zur Senkung des Strompreises beitragen können. Je mehr volatiler Solar- und Windstrom verfügbar ist, und deshalb mehr billige Kraftwerke abgeschaltet werden, desto öfter entsteht ein exorbitanter Strompreis.
Aber auch das Gegenteil passiert, denn bekanntlich hat der Ökostrom Vorrang und wird – trotz seines relativ hohen realen Preises – mit Null angesetzt. Angenommen, der Ausbau sei weit fortgeschritten, so dass immer öfter die Netzlast hierdurch gedeckt werden kann (wobei Überproduktion durch bezahlte Abschaltungen vermieden wird), dann wird der Strompreis zeitweise NULL. Und das obwohl gigantische (weder bezahlbare noch realisierbare, insbesondere saisonale) Speicher erforderlich werden wenn man für Dunkelflauten auf Standby-Kraftwerke verzichten will. Hierdurch wird deutlich dass das heutige System Merit Order bei einem hohen Ökostromanteil nicht mehr tolerierbar ist und dringend einer Erneuerung bedarf.
Dietze
Was glauben Sie, wieso angeblich billige nicht die selben Preise verlangen sollen wie die teuren, wenn es keine Alternativen gibt, die im Wettbewerb stehen? Wohltäter gibt es unter Energieerzeugern selten.
So wirkt Merit Order, es gibt keine „Regel“, daß theoretisch billigere (gegen ihren Willen) höhere Entschädigungen erhalten. Leider wird das allgemein so verbreitet, was aber natürlich Unsinn ist. Merit Order ist im Gegenteil ein Instrument, den Wettbewerb zu ermöglichen. Nur wenn durch Abschaltungen und Ausdünnungen nur mehr knapp so viel Kapazität verfügbar ist, als benötigt wird, können alle verlangen, was sie wollen, weil eben alles verfügbare benötigt wird (Oligopol). In so einer Situation befinden wir uns heute. Gegen so eine Situatuion hilft am besten, wenn es mehr Angebot als Nachfrage gibt, nur dann setzt preisreduzierender Wettbewerb ein.
Leider ist das Gehampel nicht nur bei der Ampel. Was sich in der Diskussion (und nicht nur in der hier gezeigten) offenbart, ist, dass der hoffnungslos marode Zustand des westlichen Finanzsystems gar nicht auf dem Radar auftaucht. Weshalb wurde denn der Green Deal, auch Reset genannt, als wohlgemerkt “ postindustrielles Modell“ für die Transformation auf höchster Ebene überhaupt zum Thema? Weil es darum ging, Billionen in eine neue grüne Finanzblase zu schieben! Shifting the Trillions:
https://sustainable-finance-beirat.de/wp-content/uploads/2021/02/210224_SFB_-Abschlussbericht-2021.pdf
Man kann das auch hier nachlesen: Wie die EU die nachhaltigen Investitionen zu lieben lernte und warum die Bude schon damals brannte:
https://www.lse.ac.uk/granthaminstitute/news/inside-story-of-the-hleg/
Die gegenwärtige Lage ist auch deshalb so dramatisch, weil die Mehrheit der Staaten dieser bei COP26 verfolgten Strategie nicht gefolgt ist. Das ist die eigentliche Zeitenwende, von der die Rede ist. Dies alles mit kurzfristigen Ausweichmanövern lösen zu wollen, wird ziemlich schnell scheitern. Dr. Vahrenholt sagt ja hier wenigstens auch einmal, dass das fracking nur ein kurzer Spaß ist, weil es dann „keine neuen Felder gibt“. Und dann ist das Vertrauen in den lieben Verbündeten sowieso drastisch erschüttert.
Ohne internationale Abmachungen für ein weltweites neues Finanzsystem wird überhaupt nichts gelöst werden. Und übrigens auch: Bei 8 Milliarden Menschen, verflochtenen Liefer-und Produktionsketten ist geopolitsches Denken etwas veraltet…. wie wir gerade zu spüren bekommen.
Recht hat er, der Prof. Vahrenholt, keine Frage…
„Recht hat er, der Prof. Vahrenholt, keine Frage…“
Hat er nicht!
CO2 hat mit Klima nix zu tun und CO2 verpressen ist gefährlicher Unfug