INSTITUTE OF ATMOSPHERIC PHYSICS, CHINESE ACADEMY OF SCIENCES
Wolken können die Oberfläche des Planeten abkühlen oder erwärmen, ein Strahlungseffekt, der wesentlich zum globalen Energiehaushalt beiträgt und durch die vom Menschen verursachte Verschmutzung verändert werden kann. Der südlichste Ozean der Welt, der den treffenden Namen Südpolarmeer trägt und weit entfernt von menschlicher Verschmutzung, aber reichlich Meeresgasen und Aerosolen ausgesetzt ist, ist zu etwa 80 % von Wolken bedeckt. Welchen Beitrag leisten dieser Wasserkörper und seine Beziehung zu den Wolken zum weltweiten Klimawandel?
Forscher arbeiten immer noch daran, dies herauszufinden, und sie sind nun dank einer internationalen Zusammenarbeit der Lösung einen Schritt näher gekommen. Man konnte die Kompensationsfehler in weit verbreiteten Klimamodellprotokollen, bekannt als CMIP6, identifizieren. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse am 20. September in der Zeitschrift Advances in Atmospheric Sciences.
„Wolken- und Strahlungsverzerrungen über dem Südlichen Ozean waren ein lang anhaltendes Problem in den vergangenen Generationen globaler Klimamodelle“, sagte der korrespondierende Autor Yuan Wang, jetzt außerordentlicher Professor in der Abteilung für Erd-, Atmosphären- und Planetenwissenschaften an der Purdue-Universität. „Nachdem die neuesten CMIP6-Modelle veröffentlicht wurden, waren wir gespannt, wie sie abschneiden und ob die alten Probleme noch vorhanden sind.“
CMIP6, ein Projekt des Weltklimaforschungsprogramms, ermöglicht die systematische Bewertung von Klimamodellen, um deren Vergleich untereinander und mit realen Daten zu beleuchten. In dieser Studie analysierten Wang und die Forscher fünf der CMIP6-Modelle, die als Standardreferenzen dienen sollen.
Wang sagte, dass die Forscher auch durch andere Studien auf dem Gebiet motiviert wurden, die darauf hinweisen, dass die Wolkenbedeckung des Südlichen Ozeans ein Faktor ist, der zur hohen Empfindlichkeit einiger CMIP6-Modelle beiträgt, wenn die Simulationen eine Temperatur vorhersagen, die im Verhältnis zur erhöhten Strahlung zu schnell ansteigt. Mit anderen Worten: Wenn die Wolken des Südlichen Ozeans nicht richtig simuliert werden, können sie die Projektion des künftigen Klimawandels in Frage stellen.
„Diese Arbeit hebt die kompensierenden Fehler in den physikalischen Wolkeneigenschaften hervor, die trotz der allgemeinen Verbesserung der Strahlungssimulation über dem Südlichen Ozean auftreten“, so Wang. „Mit Hilfe von Satellitenbeobachtungen können wir diese Fehler in den simulierten mikrophysikalischen Eigenschaften der Wolken, einschließlich Wolkenanteil, Wolkenwassergehalt, Wolkentröpfchengröße und mehr, quantifizieren und aufzeigen, wie sie zur Gesamtverzerrung des Strahlungseffekts der Wolken beitragen.“
Der Strahlungseffekt der Wolken – wie Wolken die Strahlung zur Erwärmung oder Abkühlung der Oberfläche beeinflussen – wird weitgehend durch die physikalischen Eigenschaften der Wolken bestimmt. „Die Strahlungseffekte der Wolken in CMIP6 sind mit den Satellitenbeobachtungen vergleichbar, aber wir haben festgestellt, dass es große kompensierende Verzerrungen beim Flüssigwasseranteil der Wolken und dem effektiven Radius der Tröpfchen gibt“, sagte Wang. „Die wichtigste Schlussfolgerung ist, dass, obwohl die neuesten CMIP-Modelle die Simulation ihrer mittleren Zustände, wie z. B. die Strahlungsflüsse an der Oberseite der Atmosphäre, verbessern, die detaillierten Wolkenprozesse immer noch mit großer Unsicherheit behaftet sind.“
Laut Wang erklärt diese Diskrepanz auch zum Teil, warum die Bewertungen der Klimasensitivität der Modelle nicht so gut ausfallen, da diese Bewertungen sich auf die detaillierte Physik der Modelle stützen – und nicht auf die Leistung des mittleren Zustands – um die Gesamtwirkung auf das Klima zu bewerten.
„Unsere künftige Arbeit wird darauf abzielen, die einzelnen Parametrisierungen zu ermitteln, die für diese Verzerrungen verantwortlich sind“, sagte Wang. „Wir hoffen, dass wir eng mit den Modellentwicklern zusammenarbeiten können, um sie zu lösen. Schließlich ist das ultimative Ziel jeder Modellevaluierungsstudie, zur Verbesserung dieser Modelle beizutragen“.
Zu den weiteren Autoren gehören Lijun Zhao und Yuk L. Yung von der Abteilung für Geologie und Planetologie des California Institute of Technology, Chuanfeng Zhao von der Abteilung für atmosphärische und ozeanische Wissenschaften der Fakultät für Physik der Universität Peking und Xiquan Dong von der Abteilung für Hydrologie und Atmosphärenwissenschaften der Universität Arizona.
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JOURNAL: Advances in Atmospheric Sciences
DOI: 10.1007/s00376-022-2036-z
ARTICLE TITLE: Compensating Errors in Cloud Radiative and Physical Properties over the Southern Ocean in the CMIP6 Climate Models
ARTICLE PUBLICATION DATE: 20. September 2022
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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„Der südlichste Ozean der Welt, der den treffenden Namen Südpolarmeer trägt und weit entfernt von menschlicher Verschmutzung, aber reichlich Meeresgasen und Aerosolen ausgesetzt ist, ist zu etwa 80 % von Wolken bedeckt. Welchen Beitrag leisten dieser Wasserkörper und seine Beziehung zu den Wolken zum weltweiten Klimawandel?“
Die Arbeit bezieht sich nur auf den südlichen Ozean (Südpolarmeer). Der globale Flächenanteil der Ozeane von Arktis (2,7%) und Antarktis (1,4%) ist relativ gering. Die wesentlichen Änderungen des Strahlungsbudgets beobachtet man in anderen Klimazonen. CERES liefert folgende Trends für ASRAS (Jahresmittelwerte 20003 202202) für die Ozeane in den einzelnen Klimazonen in W/m² pro Dekade:
Gemäßigte Zone 23°N..66°N; 1,3
Tropen 22°S..22°N; 0,6
Gemäßigte Zone 66°S..23°S; 0,6
Es betrifft also hauptsächlich die Klimazone in der wir leben.
Die Überprüfbarkeit zwischen der Wirklichkeit und Berechnungsprozessen in einem Klimamodell ist Null und wird auch nicht analytisch untersucht. Analytisch hieße, es müßten zu einem gewissen Zeitpunkt alle im Modell intern sich ergebenden Detailergebnisse mit jenen der Wirklichkeit am betreffenden Ort zum betreffenden Zeitpunkt gut übereinstimmen. Und das kontinuierlich über Monate und Jahre.
In der Realität hat das, was in den Modellen gerechnet wird, mit der Wirklichkeit eine Schnittmenge von maximal 1%. 99% sind ein reines Computerspiel ohne jede Verbindung mit der Wirklichkeit.
Es ist unglaublich, welche Geldmittel in diesen Schwachsinn investiert werden und wie viele Leute sich mit dem zugehörigen Geschwätz profilieren wollen. Das ist nichts anderes als das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern! Nur das Kind, welches im Märchen die Aufklärung bringt, ist in der Wirklichkeit bisher noch nicht aufgetreten.
Es ist eine Grundvoraussetzung für jede Modellerstellung, alle beteiligten Vorgänge und interagierenden Wirkungsweisen exakt zu kennen. Und das mindestens in den Dimensionen Ursache/Wirkung, Zeit und Ort im Raum. Davon ist bei Klimamodellen nichts vorhanden. Das einzige, was implementiert ist, ist der ECS-Wert von 3°C bei Verdoppelung des CO2. Und dieser Wert ist eine IPCC-Erfindung, sonst nichts! Darüber hinaus ist die riesige Menge an zufälligen Freiheitsgraden, die es im „Klima-System“ gibt, nicht modellierbar, das sagt schon die Basistheorie für Modellerstellung. Modelle sind eine Verarschung der Öffentlichkeit! Sie zeigen genau das, was dem Programmierer aufgetragen wurde, zu zeigen.
Egal ob auf Englisch oder Deutsch, dieser Artikel ist und bleibt Chinesisch ;). Im Ernst, das ist nicht zu entziffern.
Das grundlegende Missverständnis der Klimawissenschaft bzgl. Wolken ist aber ohnehin geklärt. Die Treibhauswirkung von Wolken ist ca. 2,5mal so groß wie angenommen. Dass dem so ist, lässt sich sogar bei Gavin Schmidt nachlesen (man beachte die Relation 36,3 / 14,5 = 2,5)
https://pubs.giss.nasa.gov/docs/2010/2010_Schmidt_sc05400j.pdf
Abgesehen davon, dass Schmidt hier den CRE (cloud radiative effect) grundsätzlich zu niedrig ansetzt (22,5 statt ~30W/m2), wird dieser Sachverhalt sonst jedoch hartneckig ignoriert. Die Überlagerung zwischen Wolken und THGen, die macht nämlich besagten Unterschied, wird einfach THGen zugeschlagen, und den Wolken „entzogen“. Man fragt logisch falsch „welchen Unterschied machen Wolken“, was bei Überlagerungen bzw. redundanten Systemen unzulässig ist.
Nehmen wir das Stark – Einstein Gesetz, unabhängig formuliert von sowohl Johannes Stark als auch Albert Einstein. Würden wir fragen welchen Unterschied hat Einstein diesbezüglich gemacht, könnten wir sagen keinen, denn das Gesetz wäre ja auch ohne ihn formuliert worden. Umgekehrt können wir eine solche „Logik“ natürlich auch auf Stark anwenden. Beides ist unzulässig.
Diesem Fehler verdanken wir den Irrglauben dass a) Wolken die Erde kühlen würden und b) dass THGe für den Großteil des Treibhauseffekts verantwortlich wären. Tatsächlich sind die THEe von Wolken und THGen in etwa gleich groß.
Dass Wolken tatsächlich wärmend wirken, lässt sich indessen sehr schön anhand von Wetterdaten zeigen..
https://greenhousedefect.com/the-cloud-mess-part-2-something-spooky
Selten soviel Unfug in einem Leserbeitrag gelesen