Der Ausbau der Erneuerbaren hat uns in die Abhängigkeit nicht nur von Wind und Wetter, sondern auch von Russland getrieben. Es wird Zeit, damit aufzuhören, unsere Energieversorgung und damit unseren Wohlstand zu demolieren.
von Thilo Spahn
Es herrscht Energiekrise in Europa. Der Auslöser der Energiekrise ist der Ukrainekrieg, die Ursache der Energiekrise ist die Klimapolitik. Sie hat dafür gesorgt, dass nicht mehr ausreichend in fossile Energien investiert wurde. Fossile Energie decken aber nach wie vor über 80 Prozent des globalen Bedarfs – auch wenn manche Leute wähnen, schon zum großen Teil von Wind und Sonne versorgt zu werden, deren Anteil tatsächlich bei etwa 5 Prozent liegt. (Im Energiewendevorreiterland Deutschland waren es im Jahr 2021 laut AG Energiebilanzen 1,6 Prozent Solar und 3,5 Prozent Wind.) Daran ändert sich nur sehr, sehr langsam etwas. Und um die Versorgung stabil zu halten, müssen jedes Jahr mindestens 300 Milliarden Dollar in den Sektor der fossilen Energieerzeugung investiert werden. In Wirklichkeit muss die Summe sogar kontinuierlich steigen, denn der globale Bedarf wächst nach wie vor stetig.
Wenn jedoch Politik und NGOs die Parole ausgeben, dass solche langfristigen Investitionen erstens moralisch verwerflich und damit schlecht fürs Image der Investoren sind und zweitens keine Gewinne abwerfen werden, da durch den politisch verordneten Ausstieg aus Kohle, Gas und Öl nur „stranded assets“ entstehen, die den Investoren Verluste bringen werden, dann wird nicht mehr genug in diese langfristigen Projekte investiert. Genau das ist in den letzten Jahren geschehen. Dann stagniert und schrumpft der Sektor und ist kapazitär nicht mehr in der Lage, Situationen wie die Reduktion russischer Gaslieferungen nach Europa aufzufangen.
„Eine Stunde in Energie-Masochismus“
Das gleiche gilt – insbesondere in Deutschland – für die Kernenergie, wo die bislang leistungsfähigsten Kraftwerke der Welt, die noch Jahrzehnte hätten laufen und billigen Strom produzieren können, tatsächlich mutwillig zu Milliardengräbern gemacht wurden. Der Übergang von fossiler Energieerzeugung zu Kernenergie ist die einzige realistische Option für eine Dekarbonisierung im großen Maßstab. Wind und Sonne sind als Teil des Energiemixes brauchbar, werden aber aufgrund ihrer zwei großen Schwächen, dem hohen Material- und Flächenverbrauch sowie der hohen Fluktuation, aber immer nur Beiwerk bleiben.
Nun sieht es – wie wir alle zu spüren bekommen – düster aus. Das liegt einerseits daran, dass Putin am Gashahn sitzt. Beziehungsweise von uns dort hingesetzt wurde. „Noch vor 15 Jahren produzierten die Länder der Europäischen Union mehr Gas, als Russland exportierte. Doch die europäische Produktion ist in den letzten zehn Jahren um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Putin hat die Versorgungslücke mit Freude geschlossen“, schreibt das Wall Street Journal in einem Artikel mit der bezeichnenden Überschrift „A Lesson in Energy Masochism“.
Es liegt aber auch daran, dass wir eine große Investitionslücke haben, die, selbst wenn der politische Wille da wäre, nicht schnell genug geschlossen werden kann, um die Preise in absehbarer Zeit wieder auf ein erträgliches Niveau zu senken. Aber noch nicht einmal der Wille ist ja da. Das sehen wir am Atomausstieg, aber auch am Fracking-Verbot. Bis zu 2,3 Billionen Kubikmeter erschließbares Erdgas liegen unter Deutschland im Schiefergestein. Laut Hans-Joachim Kümpel, früher Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, könnten jährlich bis zu 20 Milliarden Kubikmeter gefördert werden, und zwar für viele Jahrzehnte.
Eine künstliche Knappheit erzeugt
Alexander Stahel beschreibt in einem sehr langen Thread auf Twitter die schwierige aktuelle Situation bei der europäischen Stromversorgung. In den 1960er und 70er Jahren hat Europa in kurzer Zeit Kernkraftwerke mit einer Kapazität von rund 200 Gigawatt (GW) aufgebaut. Man hat massiv investiert und hatte in der Folge viel billigen Strom zur Verfügung. In der letzten Dekade ist das Gegenteil passiert, wir haben abgeschaltet und so künstlich eine Knappheit erzeugt, die uns jetzt hart trifft. Heute sind von den 200 GW nur noch 116 übrig und mit dem Neubau tun wir uns reichlich schwer.
Nicht nur Deutschland, auch Frankreich hat mit der Kernenergie gefremdelt und zu wenig in Erhalt und Erneuerung der 57 Reaktoren investiert. Erst seit relativ kurzer Zeit sind einige Länder wieder auf einen Pro-Nuklear-Kurs umgeschwenkt. Großbritannien investiert wieder verstärkt, und Macron hat „Réinventer le nucleáire“ als Ziel Nummer 1 für 2030 genannt. Die Vernachlässigung und Geringschätzung der fossilen Energien und der Glaube an die Wunderkräfte von Wind und Sonne scheinen indes in der politischen Klasse Westeuropas, die sich den sogenannten „Klimazielen“ verschrieben hat, ungebrochen.
Deutschland gefährdet ganz Europa
Deutschland beeinträchtigt mit seinen Abschaltungen die Versorgungssicherheit in Europa. Mit der Abschaltung der letzten drei Reaktoren fehlen uns im nächsten Jahr 32 Terawattstunden (TWh) sehr billiger und CO2-freier Strom. Insbesondere Italien, Österreich und Ungarn haben ungenügende eigene Kapazitäten. Italien hat seine Atomkraftwerke in den 1990er Jahren abgeschaltet und nie für Ersatz gesorgt und ist in hohem Maße von Erdgas abhängig.
Österreich ist bekanntlich mit Bergen gesegnet und damit sehr stark von Wasserkraft abhängig. Wenn es im Winter wenig Schnee gibt, der im Frühjahr schmelzen kann, ist das ein Problem. Insgesamt fehlt es an Erzeugungskapazität. Man hat sich immer darauf verlassen, von Deutschland noch etwas abzubekommen, aber offenbar verschlafen, dass Deutschland sich dem doppelten Ausstieg verschrieben hat und ab dem nächsten Jahr wohl Nettoimporteur wird, also nichts mehr für Österreich abknapsen kann. Ungarn ist stark von russischem Gas abhängig und damit auch auf Hilfe angewiesen. Frankreich war traditionell Netto-Exporteur im Umfang von 30 bis 40 TWh. Doch ausgerechnet in diesem Jahr ist das Land aufgrund der Probleme und dem umfangreichen Wartungsbedarf der KKW-Flotte erstmal Netto-Importeur. Wir können nur hoffen, dass sich das bald wieder ändert.
Etwas Hoffnung bieten der finnische Reaktor Olkiluoto 3, der nach 17 Jahren Bauzeit seit März 2022 endlich am Netz und derzeit im Testbetrieb ist, und die slowakischen Reaktoren Mochovce 3 und 4, von denen der erste im nächsten Jahr angeschlossen werden soll. Olkiluoto 3 wird aber zunächst nur die Lücke von 20 Prozent des Strombedarfs schließen, die in Finnland selbst seit Jahren klafft und zur Hälfte von Russland gedeckt wurde.
Belgien hat 50 Prozent Nuklearstrom aus alten Reaktoren, für die bald Ersatz her muss. Fürs erste wurde beschlossen, den Atomausstieg von 2025 auf 2035 zu verschieben.
Insgesamt ist die Lage im europäischen Netz also derzeit extrem angespannt. Die Rolle der Retter in der Not können Norwegen und Schweden mit ihrer Wasserkraft übernehmen. Doch auch hier sieht es in diesem Jahr aufgrund der geringen Niederschläge nicht besonders komfortabel aus, so dass ungewiss ist, ob der Norden alle sich auftuenden Lücken stopfen kann.
Deutschland hat viel weniger steuerbare Energie als früher. Genau die ist aber bei den viel zu knappen Kapazitäten erforderlich, um das (europäische) Netz stabil zu halten. Wir haben für zwei Dienste auf Gas gesetzt: zum Ersatz wegfallender Stromerzeugung aus Kohle und Nuklear und zur Stabilisierung des Netzes. Denn damit das Netz nicht zusammenbricht, muss in jeder Sekunde genau so viel Strom produziert werden, wie verbraucht wird! Je mehr Erneuerbare „Zappelstrom“ ins Netz speisen, desto höher der Aufwand, diese permanenten Schwankungen durch flexibel steuerbare Reaktoren auszugleichen.
Energiewende ist kein Kinderspiel
Wir sehen heute, dass die Energiewende eine sehr große Herausforderung ist. Wir haben mit den großen Dekarbonisierungsplänen gerade erst angefangen und stecken schon mitten in einer Energiekrise mit explodierenden Preisen und drohenden Blackouts. Der Krieg in der Ukraine zeigt, wie fragil und krisenanfällig Europas Energiesektor jetzt schon ist.
Wir müssen uns fragen, ob es der richtige Weg ist, die Energieversorgung mutwillig weiter zu schwächen und zu destabilisieren. Die lustige Fantasie, dass wir damit das Weltklima retten und dafür kein Opfer groß genug sein kann, hat leider mit der Realität reichlich wenig zu tun. Selbst wenn die ganze EU über Nacht „klimaneutral“ würde, fiele nach dem mittleren Szenario des Weltklimarats der Temperaturanstieg am Ende des Jahrhunderts gerade einmal 0,14 Grad geringer aus. Da wir nicht zaubern, sondern nur allmählich unser Energieversorgungssystem im Zuge der Energiewende in der bisherigen Art und Weise erheblich schwächen und dabei ein bisschen dekarbonisieren, werden es wohl sogar nur wenige Hundertstel Grad sein.
Noch glauben viele Menschen die Geschichten von Wind und Sonne, die „keine Rechnung schicken“ und uns vor der „Klimakatastrophe“ retten. Die Politik wurde ja nicht müde, die Vorzüge der vermeintlich billigen Erneuerbaren Energien zu beschwören, die man problemlos immer weiter ausbauen könne. Christian Lindner fabulierte kurz nach Ausbruch des Krieges munter und kenntnisfrei daher, Erneuerbare Energien leisteten „nicht nur einen Beitrag zur Energiesicherheit und Versorgung“, sie lösten uns auch von Abhängigkeiten und seien deshalb „Freiheitsenergien.“ Der Energieexperte der SPD, Karl Lauterbach, kommentierte: „Das ist korrekt.“
Die Wahrheit ist: Wir haben uns die große Wohlfühlaktion namens Energiewende (Ausstieg aus Kernenergie und Kohle) fahrlässig im Merkelschen Durchwurstelmodus durch eine scheinbar bequeme Abhängigkeit von billigem, russischem Gas erkauft. Der Ausbau der Erneuerbaren hat uns in die Abhängigkeit nicht nur von Wind und Wetter, sondern auch von Russland getrieben.
„Niemand wird hungern und niemand wird frieren.“
Dabei hat man stets geschickt verborgen, dass Wind und Sonne trotz gigantischer Subventionen noch immer nur rund fünf Prozent des Primärenergiebedarfs decken. In den Fantasien deutscher Energiewendevisionäre und ihrer Nachplapperer in der Politik war die Übergangslösung Erdgas auch schon fast durch „grünen Wasserstoff“ ersetzt, den der Kanzler in Kanada bestellt hat. Der Eintritt ins Paradies war ja per Klimaschutzziele für das Jahr 2030 oder spätestens 2035 terminiert. Was sollte da schon schiefgehen?
Einiges. Wenn man ehrlich ist, sollte man das Projekt der „Weltklimarettung“ lieber als das grüne Projekt der europäischen Postwohlstandsgesellschaft bezeichnen. Denn darauf läuft es letztlich hinaus. Und zwar unweigerlich, denn die Bereitschaft gegenzusteuern, scheint in der deutschen Politik noch nicht einmal mehr in Ansätzen vorhanden zu sein.
Um noch einmal den amerikanischen Blick des Wall Street Journals – diesmal unter der Überschrift „The Coming Global Crisis of Climate Policy“ – zu zitieren:
„Die einzige politisch tragfähige Lösung für diesen Winter werden Subventionen in monumentalem Ausmaß sein. Hunderte von Milliarden Dollar für Haushalte und Unternehmen (und Versorgungsunternehmen) auf dem gesamten Kontinent wurden bereits angekündigt, und die verzweifelten Hauptstädte werden sich nicht damit zufriedengeben. Dies wird eine erhebliche Kreditaufnahme zusätzlich zu den fiskalisch ruinösen Anleiheemissionen während der Pandemie erfordern. […] Die Politiker machen gerne Wladimir Putin und seine Invasion in der Ukraine für die aktuelle Energiekatastrophe verantwortlich. Doch was diese einmalige Verschiebung des relativen Energiepreises in eine globale Katastrophe verwandelt hat, waren zwei Jahrzehnte grüner Energiepolitik im Vorfeld. Dazu gehören in Europa die Fixierung auf erneuerbare Energien, die ohne nicht vorhandene Batterietechnologien nicht in der Lage sind, eine industrielle Wirtschaft zu versorgen, die Weigerung, die heimischen Reserven an fossilen Brennstoffen wie Schiefergas zu erschließen, und eine tiefe und irrationale Feindseligkeit gegenüber der Kernkraft in vielen Teilen des Kontinents.“
Trost spendet der Finanzminister: „Wir müssen realistisch sein: Wir können nicht alles abwenden, was an Herausforderungen auf unser Land zukommt. Ein Versprechen kann diese Bundesregierung aber geben: Aufgrund von finanziellen Sorgen wird in diesem Land in diesem Winter niemand hungern und niemand frieren. CL“
Bin ich zu negativ? Dann hier die gute Nachricht zum Schluss: Mittelfristig wird Energie, global gesehen, überhaupt kein Problem sein. Wir haben die Technologie, um viel und billig zu produzieren.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Novo-Argumente.
Anmerkung der Redaktion zu Lindners Worthülse „Niemand wird hungern und niemand wird frieren.“
das hätte wohl besser und ehrlicher heißen müssen:
„Niemand wird hungern ohne zu frieren.“
Und dazu passt noch besser eine Absprache zur Aufgabenteilung zwischen Fürst und Bischof aus der frühen Neuzeit:
„Du hältst sie dumm“, sagte der Fürst zum Bischof , „ich halte sie arm!“
Gesagt, getan!
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Auf der Welt ist immer irgend ein Staat von einem anderen abhängig. Das nennt man Globalismus. Deutschland wird IMMER von jemanden abhängig sein, weil Deutschland keine Rohstoffe groß besitzt. Warum sollte man nicht Gas in Russland kaufen, dass wesentlich billiger ist, als das Frackinggas, als Flüssiggas. Russland war immer ein verlässlicher Handelspartner schon von Sowjetunionszeiten her, dass den Westen von Deutschland immer zuverlässig durch alle Wirrungen der Zeit beliefert hat. Der Energiemangel ist nicht auf Grund des Ukrainekrieges, der eine lange Vorgeschichte auch mit USA-Beteilung hat, entstanden, sondern weil die USA mit der EU im Schlepptau maßlose Sanktionen in Kraft gesetzt hat. Das wiederum auch einen politischen Hintergrund hat und nichts mit dem Ukrainekrieg zu tun hat. Man muss den Krieg nicht billigen, aber man sollt doch wohl als Staat in der Lage sein, zu sehen, in welcher Position man ist und außerdem sollte man als Regierung seinen Amtseid nicht aus dem Auge verlieren. Deutschland hat das alles vergessen und dazu noch physikalische Grundregeln und ist deshalb in der Situation, in der es ist. Wenn es so weitergeht, wird es nie wieder Gas aus Russland erhalten. Russland hat sich nach Asien, Afrika, Nahost orientiert. Wir werden das wohl kaum, wenn nicht ein Wunder geschieht, ändern können. Deutschland hat auch in absehbarer Zeit nicht die materielle Basis, um Frackinggas in dem Umfang erhalten zu können, wie Deutschland es bräuchte, wenn überhaupt soviel Gas in westlichen Gefilden auf den Markt sein wird. Das wird sich auch in den Preisen bemerkbar machen. Die Zeit des billigen Gases ist ein für allemal vorbei. Aber das wusste man ja. Und ja, erschwerend kommt noch das Abschalten der AKW’s und das Verbot der Kohleverstromung dazu. Aber vielleicht ist auch das der Plan für Deutschland. Der Covid-Rockefeller Lockstep 2010, angepasst an die jetzigen Verhältnisse und läuft doch wie geschmiert.
D müsste über seien ideologischen Dumm-Schatten springen und die Gasvorräte unter Norddeutschland und der Nordsee mittels harmlosem Fracking heben, was kurzfristig möglich ist und für Jahrzehnte reicht. D bräuchte dann nicht im Ausland um Fracking-Gas betteln oder bei dem Neoimperialisten im Kreml zu Kreuze kriechen – Isolation im Westen inclusive. Seit Merkel haben Europa und die USA die Nase voll von dummen deutschen Alleingängen, die niemand nachvollziehen kann.
Zu Uran und Kernenergie
Als wir in den 1980-ern in Freital bei Dresden Wochenendgrundstücke kauften, entdeckte ein Nachbar ein unter der Grasnarbe endendes Gussrohr, ein eingeworfener Stein war 6 sec. zu hören. Nach 1990 wurde bekannt, dass auch dort die „Sowj.- dt.- AG: SDAG“ Wismut Uran für sowj. Atombomben gefördert hatte, in den Kellern wurde vor überhöhten Radon- Gaskonzentrationen gewarnt. Diese Lager sind bestimmt nicht völlig leer.
Unser sog. Atommüll, über dessen Endlagerung diskutiert wird, enthält jedoch noch so viel nukleare Energie, dass wir daraus mit Hilfe des sog. Flüssigsalzreaktors Hunderte Jahre versorgt werden könnten. Die Forschung dazu wurde jedoch aus D vertrieben und wird nun anderenorts fortgesetzt. 2019 äußerte ich in einem Vortrag in Cottbus: „Deutschland schafft sich energietechnisch ab.“, was der RBB später in seiner Sendung „Angst Macht Politik“ veröffentlichte. Also liebe Mitstreiter, wendet Euch bitte auch an die Öffentlichkeit.
„Wir haben uns die große Wohlfühlaktion namens Energiewende … durch eine scheinbar bequeme Abhängigkeit von billigem, russischem Gas erkauft.“
Das ist die eine Sache. Die zweite ist, dass wir (genauer: die Ampelregierung) bescheuert genug waren, diese Wurzel auch noch mutwillig zu kappen. Es ist unserer Diplomatie gelungen, gegenüber einem so wichtigen und ressourcenreichen Rohstofflieferanten wie Russland, der uns immer zuverlässig beliefert hat, die Vertrauensbasis derart gründlich zu ruinieren, das der Schaden wahrscheinlich auf Jahrzehnte hinaus irreparabel ist. Ein Schildbürgerstreich der Sonderklasse!
Es ist nicht falsch zu sagen, dass der Ukrainekrieg der Auslöser der aktuellen Energiekrise ist. Aber wichtig ist festzustellen, dass hier kein Automatismus am Werk war! Es war gewollte Politik des Westens, hier ein Sanktionsregime auszurufen, sich aktiv zur Kriegspartei gegen Russland zu machen und explizit zu damit zu prahlen, dass man Russland in die Knie zwingen und im übrigen nie mehr Öl oder Gas von dort beziehen wolle. Um solche Töne zu spucken, sollte man in einer anderen Position sein, als Deutschland es ist!
Im das 21.Jahrhundert heißt das: Sagt der Politiker zum Soziologen: Halt du sie dumm, ich halt sie arm
Was sagt eigentlich das „Karlsruhe-Urteil“ zu Fragen der Verknappung und exponentiellen Verteuerung?
Welchen weisen Rat haben die Herren Richter für diesen Fall?
Die Doktrin «Dekarbonisierung» ist m.E. grober Unfug. Jede Argumentation, die solchen Unfug still schweigend oder sogar beifällig akzeptiert, ist m.E. gefährlicher Unsinn. Das physikalisch haltlose Klima-Märchen war eine Erfindung der Nuklearwirtschaft und sollte nicht akzeptiert werden.
Auch in diesem Artikel wieder: das Jammern über die Abhängigkeit des deutschen Energiesektors von anderen Staaten. Ja, mein Gott, warum haben wir die deutsche Steinkohle nicht mehr? Warum keine deutsche Gasförderung? DAS hätte uns einigermaßen unabhängig von anderen Staaten gemacht! Bei der Kernkraft sieht es schon ein bisschen anders aus. Wir haben keine nennenswerten deutschen Uranvorkommen. Durch jahrzehntelange falsche Energiepolitik, die mit der grünen Idiotie Energiewende auf die Spitze getrieben wurde, sind wir jetzt kurz vor dem Zusammenbruch. Denn der Schlüssel zu fast allen Sektoren unseres Lebens hängt von preiswerter stets verfügbarer Energie ab.
Wie sagte einst M zu James Bond: „Wenn wir nur mit denen reden und Handel treiben würden, die unsere Werte akzeptieren und teilen, dann würden wir bald in kalten leeren Räumen Selbstgespräche führen!“ DAS ist Realpolitik!
Und die ist leider durch MORALpolitik abgelöst worden. Letztere muss man sich leisten können, und ein Land wie Deutschland KANN SICH DAS NICHT LEISTEN!! Keine nennenswerten Rohstoffe, schon gar keine, mit denen unsere computergesteuerte heutige Welt betrieben wird, ein immer prekärer werdendes Bildungswesen, das haufenweise naturwissenschaftliche Analphabeten und idio…logisch verblendete Menschen hervorbringt, die zu keiner wertschöpfenden Tätigkeit mehr zu gebrauchen sind.
Und dann eine Partei, die sich der Nekrophilie verschrieben hat – die Grünen.
Sie stehen für den Tod unserer Wirtschaft, den Tod des Mittelstands, den Tod von zigtausenden Vögeln und Milliarden Insekten durch Windräder, den Tod ganzer Landschaften (Wälder und Wiesen) durch den hemmungslosen Ausbau von Fotovoltaik und Windstrom, den Tod der Landwirtschaft durch regionale Austrocknung unserer Landschaft durch ebendiese sowie das Verbot von Düngemitteln, den Tod der Vernunft, den Tod unserer Kultur und ganz real auch für den Tod von Menschen, seien sie noch ungeboren, von Angehörigen eingewanderter Volksgruppen umgebracht oder so verzweifelt, dass sie keinen anderen Ausweg als den Suizid sehen.
Dies alles wird in den kommenden Monaten kumulieren!
Die Grünen sind die PARTEI DES TODES!!
@Herr oder Frau Angermann:
Ja, mein Gott, warum haben wir die deutsche Steinkohle nicht mehr? Warum keine deutsche Gasförderung? DAS hätte uns einigermaßen unabhängig von anderen Staaten gemacht! Bei der Kernkraft sieht es schon ein bisschen anders aus. Wir haben keine nennenswerten deutschen Uranvorkommen.
Vielleicht deshalb, weil Unternehmen witschaftlich agieren und dort Rohstoffe beschaffen, wo sie am preiswertesten sind? Und was Uran betrifft, es ist ja möglich dass die SAG Wismut noch nicht alles heausgebuddelt hat.
Ihren anderen Aussagen stimme ich voll zu!
Wenn ich das richtig sehe, ist die Mehrheit der Bürger und auch eine Mehrheit der Abgeordneten im BT für einen Weiterbetrieb der KKW. Haben wir eine Ökodiktatur, kann Habeck das allein entscheiden?
Herr Bleckmann,
der Atomausstieg ist zwischen den Betreibern und dem Staat vertraglich fixiert: Am 31.12.22 um 24:00 ist Schluss.
Der Irrsinn nimmt seinen Lauf und Habeck braucht da gar Nichts tun.
Eine Änderung dieser schwachsinnigen Vereinbarung erfordert m.W. eine entsprechende Vorlage im Bundestag (und Bundesrat?). Aber wo kein Gesetzesentwurf, da kein Ausstieg aus dem Ausstieg – wer lehnt sich in dieser Frage als Erster aus dem Fenster?
Habeck und die anderen Grünen denken wahrscheinlich so, wie Annalena das ausgeplaudert hat: Was unsere Wähler wollen, interessiert uns nicht. Die ziehen ihre von wem auch immer vorgegebene Linie durch. Sie sind offenbar sehr von sich überzeugt und fühlen sich sehr sicher auf ihrem hohen Ross … Noch!
Als erstes werden im Winter wohl in der Schweiz die Lichter ausgehen. Aber feiern wir doch erst mal alle noch Oktoberfest …
„Als erstes werden im Winter wohl in der Schweiz die Lichter ausgehen. Aber feiern wir doch erst mal alle noch Oktoberfest …“
Wo die Maß, auch Dank Greenflation, stolze 13 Euro kostet. Übrigens bringt die Energiekrise nun auch die Getränkeindustrie in Schwierigkeiten: Es fehlt an Kohlensäure, einem Nebenprodukt der heruntergefahrenen Düngemittelproduktion. Na dann Prost – wohl bekomm’s!