Da waren ein paar Leute beim Staatsfernsehen ziemlich mutig, die Hohepriester der Energiewende dermaßen in die Enge zu treiben! Eine ungewöhnlich kritische Doku zeigt anschaulich, wie absurd blauäugig und verlogen diese zum Scheitern verurteilte Politik ist. Teil 2 der Analyse.
von Michael W. Alberts
Mit den überschlägigen Berechnungen in Teil 1 dieses Beitrags ist das ganze dümmliche „Energiewende“-Propagandageschwätz der Regierenden und ihrer Aktivisten-Front schon hinreichend entlarvt, es bleibt dabei: Man kann Deutschland nicht mit Windkraft antreiben, ergänzt um Solarstrom tagsüber, weil beide viel zu stark schwanken im Jahresverlauf, während der Strombedarf alles in allem ziemlich konstant bleibt. Selbst wenn Wind und Solar an schlechten Tagen nicht nur bei vielleicht etwa 5 GW herumdümpeln, sondern nach massivem Ausbau (naiv hypothetisch) sogar beim Dreifachen, dann hätten wir mit 15 GW immer noch nicht mal ein Viertel (!) von dem, was Deutschland an Strom im Durchschnitt braucht, das ganze Jahr hindurch – heute schon.
Die grüne Leitidee (gern auch: Vision) ist ja genau, sämtlichen Energiebedarf mit Strom abzudecken, neben der Mobilität etwa auch Gebäudewärme: Gasheizung geht gar nicht mehr, da ersetzen wir mal eben mit Wärmepumpen. Das ist typisch gesamtsystematisch grün: die Stromerzeugung komplett auf unzuverlässig umstellen und gleichzeitig den Strombedarf so schnell wie möglich in die Höhe treiben, und zwar die Nachfrage dem verfügbaren „Öko“-Strom-Angebot immer schön weit vorauslaufen lassen. Ja, das ist widersinnig, aber die Grünen finden sich damit ehrgeizig und umso vorbildlicher.
Stromspeicher im Annalena-Netz
So eine Wärmepumpe wird – Überraschung! – vor allem im Winter gebraucht und muss wie durch Magie auch aus minus-gradiger Außenluft 30 Grad warmes Heizwasser machen. Das ist zwar technisch möglich, kostet aber viel Strom. Je kälter es wird, desto besch…eidener wird leider der Wirkungsgrad, sodass schlaue Ingenieure sagen: Wenn’s draußen echt kalt ist, heizen wir einfach direkt mit Strom, ohne Pumpe. Die Geräte ziehen dann auch mal fünf oder mehr Kilowatt aus dem Netz.
Wenn in Deutschland fortlaufend jährlich 300.000 Wohnungen hinzukämen, überwiegend mit Wärmepumpen beheizt, dann würden in zehn Jahren schon Millionen zusätzlicher Einheiten Wärme so aus Strom erzeugen und schon dadurch an kalten Tagen -zig Gigawatt mehr Strom benötigt – während zugleich Dunkelflaute-Perioden gerade im Winter das Netz bedrohen. Leider kann man die Wärme nicht aus den Wohnungen rausziehen und in Strom zurückverwandeln, das wäre sonst auch noch ein schöner Beitrag zum grünen Gesamtsystem. Wo sind Erfinder, wenn man sie braucht?
Zurück zu den Stromspeichern, die im Annalena-Netz nur darauf warten, beim „Spitzenglätten“ und zum wundersamen Überbrücken tagelanger Dunkelflauten genutzt zu werden. Natürlich sind die Energiewender echt stolz auf ihre super Idee, die schon seit Beginn der Merkel‘schen Elektro-Mobilitäts-Euphorie propagiert wird, denn dass Windstrom nicht planbar und zuverlässig erzeugt werden kann, soviel war selbst den Dümmsten klar. Da kommen die Speicherkapazitäten von Autos gerade recht, was für eine wunderbare – aufgepasst, noch eine Zaubervokabel – „Synergie“!
Was denn nun, Fahren oder Puffern?
Nicht nur kann man dann statt mit bösem Diesel mit schönem sauberem Solarstrom fahren, den man auf dem eigenen Dach erzeugt hat (wobei das Haus natürlich am Netz hängt und der Solarstrom eigentlich dazu dienen könnte und im Sinne der „Energiewende“ auch müsste, das nächstgelegene fossile Kraftwerk überflüssig zu machen). Nein, man hat dann gleichzeitig Puffer-Batterien, um das Netz stabil zu halten! Genial!
Ingenieure der Energieversorgung schütteln den Kopf über so viel naiven Machbarkeitswahn jenseits technischer Zwänge in Kraftwerken und Netzen, aber nicht nur das: Vielmehr ignorieren die Synergie-Denker auch zwei entscheidende Fakten. Erstens: Man kann ein Batterieauto zum Fahren benutzen, man kann es auch als Netz-Puffer benutzen. Nur leider nicht beides gleichzeitig! Entweder der Besitzer kann dank Batteriestrom mobil sein, oder er muss zugunsten der Puffernutzung zu Hause bleiben. Es ist dringend zu wünschen, dass dieser wunderbare Synergie-Effekt von der Bundesregierung massiv kommuniziert wird, um „die Bevölkerung mitzunehmen“ und zu begeistern für die große Idee. Sicher wird das die Bereitschaft, maßlos teure Autos mit weniger Nutzen zu kaufen, sehr fördern.
Zweitens und noch schlimmer hat man dann den Strombedarf generell massiv in die Höhe geschraubt – als ob das die „Energiewende“ vereinfachen würde. 15 Millionen Elektro-Autos (wie von Habecks Energiewender Dr. Graichen für 2030 angesagt)… Wenn jedes dieser Autos nur 40 km täglich gefahren wird (was übers Jahr statistisch passende Fahrleistungen ergibt), dann müssen dafür realistisch jeweils etwa 8 kWh Strom zum Nachladen produziert werden. Mal 15 Millionen ergibt 120 GWh; großzügig perfekt verteilt auf 12 Stunden über Nacht bedeutet das einen zusätzlichen Leistungsumfang auf Kraftwerksseite von 10 GW (wo heute nachts vielleicht nur 40 GW gebraucht werden).
Elektro-Autos als grüne Strom-Sparschweine
Theoretisch könnten super viele Batterie-Autos ganz gelegentlich etwas Reserve ins Netz speisen; wenn dafür 3 Millionen Autos wirklich zur Verfügung stünden, an „smarten“ „Wallboxen“, deren Eigentümer ausreichend opferbereit wären, und es sollen Netz-weit auch „nur“ 12 GW fließen, dann müsste jedes Fahrzeug in Echtzeit über viele Stunden konstant 4 Kilowatt abgeben, was eine normale Steckdose gar nicht verkraften würde. Aber um auf eine solche Option theoretisch zugreifen zu können, hat man vorher den Strombedarf für das ganze Jahr hindurch um eine ähnliche Größenordnung hochgeschraubt!
Die schlaue „Batterieautos-als-Netzpuffer“-Idee löst also bestenfalls ein Problem, das die vielen zusätzlichen, politisch krampfhaft in den Markt gezwungenen Teslas und i-BMWs selbst verursachen: Ohne die E-Mobile könnte man dann zwar den Strom nicht aus den Batterien zurückholen, aber man bräuchte auch von vornherein entsprechend weniger und hätte sehr viel häufiger gar nicht erst ein Defizit, zu dessen Ausgleich man Speicherreserven benötigt. Lücken im launenhaft-labilen Ökostrom ausgleichen, indem man mehr Stromverbraucher schafft: Man muss sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen, wie komplett saublöde diese Art der politischen Selbsttäuschung ist.
Apropos, essen und Tiere mit Steckdosen-Nase: Man könnte auch Menschen in armen Ländern mit Nahrungsknappheit ansagen, sie sollten sich gefälligst Schweine halten, die man zur Not schlachten und aufessen kann, wenn die Nahrung mal richtig knapp wird und eine Woche lang nichts mehr zu haben ist. Nur dass die Schweine natürlich das ganze Jahr über gefüttert werden müssen und damit die Nahrungsmittel im Land erst recht knapp werden. (Wenn man das Gleiche mit Pferden machte, könnte man allerdings sogar nebenher darauf reiten!)
Energiewender im Dilemma
Ein Beitrag zur „Energiewende“ ist das Kemfert/Graichen-Noch-und-nöcher-Konzept nur, wenn es in Wahrheit darum geht, die ganzen privaten Autos je nach Windlaune einfach mal stillzulegen (was man mit Dieselfahrzeugen nicht so einfach machen kann). Oder, technische Machbarkeit naiv vorausgesetzt, man holt in seiner überschäumenden professoral total sauber durchgerechneten Phantasie aus 8 Millionen Batterie-Autos jeweils 8 Kilowatt, dann kann man mit 64 GW ganz Deutschland versorgen, aber das reicht dann eben wieder nur ein paar Stunden, selbst wenn die düpierten Besitzer ihre 60.000-Euro-Autos anschließend mit Net-Zero Reichweite in der Garage haben, und dann sind noch mehrere Tage Dunkelflaute übrig. Muss Frau Prof. Kemfert ihr wissenschaftlich blitzsauber „flexibles digitales Netz“ vielleicht noch mal durch den peer-review schicken?
Ihr noch-und-nöcher-Speicherparadies ist auch aus Sicht des ZDF-Journalisten eher ein Potemkin’sches Dorf, und auch er scheint etwas verblüfft, warum man mit Elektro-Autos und Wärmepumpen den Strombedarf so schnell so massiv steigern will, wenn die sichere Ökostrom-Versorgung nicht mal auf heutigem Nachfrage-Niveau funktionieren kann. (Dass damit die Lücken sogar viel häufiger und wahrscheinlicher werden, als wenn man auf die Nachfrage-Steigerung verzichtete, arbeitet er freilich nicht wirklich heraus. Sind ja nur 40 Minuten Sendezeit.)
Grünes „Gesamtsystem“ (Patent Dr. Graichen) heißt aber eindeutig: wir wollen alles, und zwar sofort, ungeniert auch dann, wenn die Einzelbausteine offensichtlich im Konflikt sind: Strom nur noch ohne fossile Kraftwerke, was ohnehin schon kaum erreichbar ist, und gleichzeitig die Nachfrage mit Karacho hochschrauben. Damit heizen sich die Energiewender ihr zentrales Dilemma schwungvoll weiter auf, in dem sie jetzt schon erkennbar ungemütlich schwitzen, kurz vor dem Siedepunkt: Denn entweder schalten sie die bösen fossilen Kraftwerke auf Kohlebasis einfach trotzdem ab. Damit wird ein Blackout immer wahrscheinlicher, und selbst brave Staatsmedien steigen der Regierung aufs Dach. Oder man lässt notgedrungen die Kohlekraftwerke laufen, sodass das Ziel (die Stromerzeugung CO2-frei zu machen) immer weiter in die Ferne rückt.
Mehr CO2 durch grüne Politik-Kunst
Aber es wird noch viel dümmer – wo die ZDF-Doku mit ihrer Warnung vor dem Blackout aufhört, geht es gerade erst los! Denn die ganzen feinen Fortschritte, die grünrotgelbschwarz an der Klimafront erzwingen will, etwa auch durch weitere „Verkehrsverlagerung“ vom bösen Auto zur tollen Eisenbahn, 1 Million lustiger Ladesäulen an jeder Ecke, Oberleitungen für LKW auf Autobahnen (!), Wärmepumpen statt bewährter effizienter Gasheizungen: Das kostet alles ein Heidengeld. Wenn man das ausgegeben hat, sogar rein konsumtiv verpuffend für „9-Euro-Tickets“, ist es erst mal weg und fehlt, wo in den Ausbau der Ökostrom-Erzeugung, der Netze oder der Speichertechnologie zu investieren wäre.
Das ganze Herumschrauben auf der Nachfrageseite, um Energieverbrauch auf Strom umzustellen, macht also doppelt Spaß: Kohlekraftwerke müssen immer länger laufen und immer mehr davon, um den mutwillig verstärkten Bedarf überhaupt abzudecken; und gleichzeitig fehlt das Geld, das man für den Umbau der Stromversorgung viel dringender und mit vielfacher Effizienz einsetzen könnte. (Sinnvollerweise mit AKW, natürlich.)
Nun aber der eigentliche Höhepunkt des Wahnsinns: Die zusätzlichen Stromverbraucher, wenn sie nicht in der Dunkelflaute stillgelegt werden, werden noch in vielen Jahren fast immer durch Kohlekraftwerke versorgt, die man – wie Gretas FFF-Fanatiker fordern – eigentlich schon vorgestern gesprengt haben wollte. Es spielt fast keine Rolle, ob man vielleicht an 30 oder 60 Tagen pro Jahr theoretisch allein mit Wind und Solar auskommen könnte. Wenn zu 90 Prozent der Zeit die zusätzliche Nachfrage für Autobatterien und Wärmepumpen nur durch „verlängerte“ fossile Stromerzeugung gedeckt werden kann, dann ist der vermeintliche Nutzen für das Weltklima nur bestenfalls Null, wahrscheinlicher negativ.
Grüne „Gesamtsysteme“ sind ein riesiger fauler Zauber
Der vollelektrische BMW verbraucht nach offizieller Bemessung etwa 20 kWh je 100 km. Wenn der Strom nur zu 80 Prozent aus einem möglicherweise sogar modernen Steinkohlekraftwerk kommt, dann sind das leicht 130 bis 150 Gramm CO2 je km. Da bleibt ein vergleichbarer herkömmlicher BMW mit Diesel-Verbrenner locker darunter! Noch dazu braucht man für letzteren keine gewaltigen Akkus, deren Produktion in China soviel CO2 produziert hat, dass schon damit jahrelang ein Diesel gefahren werden könnte. (Einer der ganz schlauen Klima-„Aufklärer“-Aktivisten behauptet im ZDF frech [19:32], von der Primärenergie im Kraftstoff gingen bei Autos 75 Prozent per Auspuff verloren; der Wirkungsgrad eines modernen Turbo-Diesel liegt in Wahrheit bei 45 Prozent!)
Die Energiewende-Enthusiasten (auch der Industrie, die den Kram verkaufen wollen) schlagen allen Ernstes vor, den Strom „garantiert CO2-frei“ vom Versorger zu kaufen, oder sie jonglieren mit dem „Strom-Mix“. Aber das ist auch nur ein Taschenspielertrick für Leute, denen Mathematik immer schon ein Mysterium war. In Wahrheit bedeutet höherer Gesamtstromverbrauch der Gesellschaft zu jedem beliebigen Zeitpunkt in den kommenden Jahren, dass der CO2-neutrale Anteil des Strom-Mix geringer ausfällt, als er es könnte, wenn man z.B. bei Diesel-Kfz und Gasheizungen bliebe. Was rechnerisch identisch ist mit der Erkenntnis, dass man für die Zusatz-Nachfrage (fast immer) zusätzliche fossile Stromerzeuger braucht.
Die grünen „Gesamtsysteme“ von Kemfert und Graichen sind ein riesiger fauler Zauber, gefährliche Gaukelei. Die Energie-Sicherheit Deutschlands wird schamlos aufs Spiel gesetzt; gnadenlos wird Geld verpulvert, das wir schon längst nicht mehr haben, und zwar besonders gern ineffizient an falscher Stelle – und dann wird in Wahrheit sogar mehr CO2 erzeugt werden als nötig, wenn man nur etwas Ingenieur-Verstand walten ließe. Damit ist diese Energiewende jetzt schon an ihrem verdienten und aus purem Übermut provozierten, selbst verschuldeten Ende.
Energiewende, zu Tode gesiegt
Die schrillen Aktivisten auf der Straße und die smarten Netzwerker auf Steuerzahlerkosten haben so erfolgreich „politisch Druck gemacht“, so ehrgeizige Ziele gesetzlich und gerichtlich in Granit gemeißelt bekommen, das lässt sich nie und nimmer realisieren. Selbst wenn man Wind und Solar schnell genug ausgebaut bekäme, um übers Jahr im Prinzip ausreichend viel Strom zu generieren: Es passt eben nicht zur Nachfrage, schwankt viel zu massiv. Ohne Speicherung in üppigen, kaum vorstellbaren Maßstäben, über lange Fristen von Monaten hinweg, kann das Gemeinwesen dann nicht am Leben gehalten werden, und damit ist auch menschliches Überleben gemeint. [27:42 – Horror bei einem Blackout in der Hauptstadt]
Nicht nur sind Autobatterien keine hinreichende Lösung, selbst wenn die naiven Phantasien dieser Art auf keinerlei technische Umsetzungsprobleme oder Widerstände bei den Besitzern stoßen würden. Batterien können auch insgesamt, im globalen Maßstab, nicht die Lösung sein. So viele Rohstoffe lassen sich gar nicht beschaffen, weltweit, um entsprechende Speicherkapazitäten bereitzustellen. Es ginge nur mit chemischen Energiespeichern, also Wasserstoff, Methan, Synthese-Äthanol und ähnlichen Stoffen, aber dann fallen zwischen Ökostrom und Speicherkraftstoff so massive Verluste an, dass das ganze Kartenhaus erst recht in sich zusammenfällt.
Am Ende steckt man mehr Ressourcen in die Produktion der Windkraftanlagen und der ganzen weiteren extrem kapitalintensiven Großtechnik (riesige Fabrikanlagen!), als man am Ende einer wahnsinnig komplizierten, unbezahlbaren Prozesskette überhaupt an Nutzenergie herausbekommt – weil der „Erntefaktor“ (energetisches „Return on Investment“) vor allem bei Solarpaneelen von vornherein mickrig ist, die „Speicherfabriken“ nur schwankend ausgelastet wären und mehrfach massive Umwandlungsverluste anfallen. Der Schweizer Jean Tinguely hat Wahnsinns-Tüftelmaschinen als Kunst-Phantasie entworfen, witzig und anregend; die Klimafanatiker streben ganz real eine gigantische Materialschlacht, eine „regenerative“ Riesenmaschine an, die sich nur gerade so selbst am Laufen hält – nicht witzig, nur eitle Narretei.
Wirtschaftlicher Selbstmord und ökologische Schäden
Das war noch längst nicht alles: Industrie in Deutschland per teurer, unzuverlässiger Energie unmöglich zu machen, ist nicht nur wirtschaftlicher Selbstmord, sondern verschärft sogar weltweit ökologische Schäden – aber das schert „global denkende“ deutsche Grüne in ihrem lokalen Handeln nicht. Das kommt davon, wenn man „politisch“ denkt und Ingenieure für Idioten hält, wie ein klar formulierender Praktiker dem ZDF-Reporter vorträgt [16:39]. Weitere Höhepunkte der Aufklärung: Der Weltkonzern BASF wagt es, klar und deutlich in die Fernsehkamera zu sagen, dass Kernaussagen der Energiewende-Fraktion komplett irrealer Blödsinn sind [20:29]. Der Präsident des Bundesrechnungshofs (!) fordert unverblümt nachdrücklich Vernunft und Verbraucherschutz ein [13:42].
Frau Professorin Kemfert und Herr Superstaatsaktivist Graichen bekommen so langsam eine Ahnung, dass ihnen die blöde Realität ihr schönes politisches Lebenswerk zerdeppert. Das sture Insistieren auf primitiven Beschwörungsformeln der TV-berühmten „Energie-Ökonomin“, ebenso die trotzige Besserwisserei des Politmanagers, dem nur noch übrig bleibt, skeptischen Ingenieuren und politischen Gegnern quasi charakterliche Defizite zu unterstellen… diesen arroganten Typen fällt verdattert die Kinnlade runter, dass sie plötzlich Gegenwind bekommen von so offiziöser Seite. Jetzt auch noch die Mainzelmännchen („Gu’nahmd!“) zu rechtspopulistischen Verschwörungstheoretikern zu erklären, wird aber nicht funktionieren.
Da waren ein paar Leute beim Staatsfernsehen ziemlich mutig, die Hohepriester der Energiewende dermaßen in die Enge zu treiben! Wenn das mainstream-linientreue ZDF seinem Rentnerpublikum eine Dreiviertelstunde lang mit dramatischer Hintergrundmusik beibringt, dass der Blackout wirklich droht und die Kritiker ernstzunehmende Fachleute sind, dann sind wir schon mal ein großes Stück weiter. Die Doku zeigt anschaulich, wie absurd blauäugig und verlogen die „führenden“, politisch maßgeblichen Energiewender in Deutschland unterwegs sind und für wie dumm sie das Publikum verkaufen.
Die Welt retten durch Wohlstandsabbau
Am Ende vollführt die ZDF-Doku aber noch eine überraschende Wende. Da erklärt uns einer, der die technischen Probleme sieht, insofern also nicht blauäugig ins Verderben rennt, dass wir gleichwohl die Welt retten müssen, indem wir auf Konsum, Wohlstand und Sicherheit verzichten [42:28]. „Verheerende Folgen für Deutschland“ sieht das ZDF kommen, weil die „Energiewende“ offensichtlich nicht funktionieren kann, und belegt das sachlich zutreffend mit klaren Zahlen, Fakten, Zusammenhängen. Um zum Abschluss einen demonstrativ vom Fahrrad gestiegenen Professor im Strickpulli sagen zu lassen, dass das Ende unseres „Lebensstils“ für die Weltrettung notwendig sei.
Ob die Bevölkerung in ihrem „mindset“ darauf so richtig vorbereitet ist? Müssen wir uns aus einer „Überflussgesellschaft“ verabschieden, dem „Materialismus“ Lebewohl sagen? Das war und ist immer schon das Ziel der grünen Menschenfeinde, und die „Energiewende“ führt genau dorthin. Das ist die eigentliche Erklärung der rätselhaften Politik, die scheinbar dumm eine Industriegesellschaft ins Verderben stürzt. Ohne Energie keine Industrie, kein Wohlstand. Das ist kein Risiko, das man leichtsinnig in Kauf nimmt, sondern das ist das eigentliche Ziel dieser Truppen. Das ist die „Große Transformation“ (aka „great reset“), von der Angela Merkel, Uschi „Wanderlein“ (wie die Briten unsere Spitzenfrau in Brüssel nennen) und viele mehr schon seit Jahren fabulieren.
Was der ZDF-Reporter genau im Sinn hatte mit diesem Abschluss? Wo er politisch hin möchte? War es taktische Camouflage oder eigene Überzeugung? Das spielt keine Rolle. Er hat überzeugend vor dem Blackout gewarnt, die Energiewende praktisch für gescheitert erklärt und dann noch wahrheitsgemäß ins Bild gesetzt, worum es den eitlen Weltverbesserern eigentlich geht. Das wäre doch mal einen Grimme-Preis wert.
Der Beitrag erschien zuerst bei Achgut hier
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Es gibt seit einiger Zeit eine Gummibärchen-Werbung im Fernsehen, wo 2 Männer am Gartenzaun stehen und einer sagt: „Stell Dir vor, wir buddeln ein Gummibärchen ein, daraus entsteht ein großer Gummibärchenbaum nur mit roten“. Wenn ich diese Werbung sehe muss ich immer an unsere Grünen denken. „Stell Dir vor, wir stellen ein paar Windräder auf und bekommen jede Menge Strom. Ganz umsonst.“ Der Gipfel ist dann noch, dass diese Leute dann noch fordern: „Stellt Euch hinter die Wissenschaft“. Soll man da Lachen oder Weinen?
Es lässt sich leicht überschlagen, ob bei der TÜV Nord Angabe der Spitzenwirkungsgrad des Verbrennungsprozesses oder der durchschnittliche Wirkungsgrad von der Primärenergie bis zum Vortrieb gemeint war:
Wenn also Elektroautos nach der Angabe vom TÜV Nord einen Wirkungsgrad von 70% aufweisen (=14kWh/100km für reinen Vortrieb), so wäre der Wirkungsgrad des durchschnittlichen Diesel ca 21% (=14/64.6)..
Selbst ein Vergleich des BMW X3 mit dem BMW iX3 im ADAC Ecotest, ergibt „zufällig“ einen Wirkungsgrad von 21% für den Diesel, bei angenommenen 70% Wirkungsgrad der Elektrovariante.
Die freche Behauptung der Klima-„Aufklärer“-Aktivisten ist also völlig an den Haaren herbeigezogen…
Zusammenfassung von i. und ii.:
1. Die 20 KWh pro 100 km im Durchschnitt sind nur deshalb möglich, weil man im E nicht fährt, sondern mit Blick auf die Anzeige der Reichweite schleicht. Fährt man so, wie ein Diesel mit 6,6 im Durchschnitt, kommt man nicht unter 30 KWh, ohne die Gesetze der Thermodynamik zu verletzen. Oder andersrum, fährt man den Diesel wie ein E, verbraucht man unter 5 Liter.
2. Von 100 KWh im Kraftwerk eingesetzte Primärenergie kommen nicht mehr 40%an der Ladedose an.
Wenn man 1. und 2. einbezieht, ist der ehrliche Verbrauchsvergleichwert für den E 75 KWh pro 100 km.
Man kann es sich Schönrechnen, natürlich. Aber wenn das Gas alle ist und man den Zappelstrom nicht mehr ausregeln kann, dann werden E Autos gar nicht mehr geladen.
Genau.. Im standardisierten ADAC Ecotest Zyklus ist natürlich das Elektroauto komplett geschlichen und der baugleiche Diesel stattdessen mit Bleifuß getrieben worden.. Im Test liegt der Autobahnverbrauch des Diesels bei 6.6l/100km (ohne Kat-Regeneration und Thermofenster) und der des Elektroautos bei 24.4kWh/100km (incl. Ladeverluste). Also auf der Autobahn sagenhafte 22% Wirkungsgrad und in der Stadt ca 19% (bei angenommenen konstanten 70% fürs Elektroauto) .
Man kann sich einen Selbstzünder schöntraumen, natürlich…
…außer unter dem eigenen Solar-Carport, für umme halt.
Herr Krause,
Sie haben das „D“ vergessen: Solar-Carport für Dumme!
Nachts, wenn das Auto im Carport steht, mit der Sonne laden und tagsüber, wenn das Auto unterwegs ist, auch mit der Sonne laden – oder was?
Batterieautos sind schön, lästig ist nur das erforderliche sperrige Notstromaggregat im Kofferraum bzw. die 30 km Kabelverlängerung!
Sind Sie in den letzten Monaten mal wieder mit einem Elektroauto gefahren, oder nur zu Zeiten des Peugeot 106 electrique und Hotzenblitz?
2010 war 300… 350km (NEFZ 380km) nur beim Roadster für >100’000€ zu haben. Dafür waren für die gut 1000 eFahrer ebensoviele Ladestationen ungleichmäßig über Deutschland verteilt. Im finanziellen Mittelfeld waren i-Miev, Nissan Leaf (30’000…35’000€, NEFZ 160… 200km). Das untere Limit, welches noch eine PKW-ähnliche Anmutung hatte, lag etwa beim Smart fortwo elektro (23’000€, WLTP 130km).
Wenn man heute Top Notch Modelle für den gleichen Geldbeutel betrachtet, so liegt dieses bei doppelter Reichweite, also 785km (Mercedes EQS, WLTP). Die Reichweiten um 350..380km finden sich nun bei Peugeot e 208, VW ID3, Opel Corsa etc. für 30.000… 35.000€ (ohne Förderung). Das untere Limit liegt etwa beim Dacia Spring (23’000€, WLTP 230km).
Dagegen kann man sich die Preissteigerungen bei den Verbrennern im gleichen Zeitraum leicht selbst zusammenklicken.. Die sind nicht günstiger geworden..
Ein Notstromaggregat wäre außerdem auch von der Ladezeit sinnfrei: die solargespeiste Steckdose beim Arbeitsplatz kommt im Vergleich dazu ohne Aufsicht und Gestank aus und die Schnellladestation benötigt keine 5..7 Stunden, um den Akku wieder gut voll zu haben.
Schon heute reicht das deutsche Stromnetz nicht aus, um die von den Grünen geplanten E-Autos aufzuladen. Im „Annalena-Kempfert-Graichen-Gesantsystem“ sind die Probleme um ein Vielfaches größer und das deutsche Leitungsnetz müsste lokal und übereregional komplett erneuert und massiv verstärkt werden.
Deshalb führt kein Weg an Erneuerbaren Brennstoffen wie H2, E-Gas oder Biogas vorbei.
Wenn man bloß die große Flatulenz aus dem Grünen wirklich richtig nutzen könnte…
Ich traue dem Mainsteam – hier dem ZDF – niemals über den Weg, selbst nicht nach dieser aufschlussreichen Reportage. Für EIKE-Leser ist dieser Inhalt doch nichts Neues. Das ZDF wechselt jetzt nur die Seite, weil es eng wird, zu eng um ein Narativ der Lüge weiterhin zu propagieren ohne nicht selbst dabei erheblichen Schaden zu nehmen. Der deutsche Michel wird unsanft aus seinem Dämmerschlaf gerissen, hinsehen und verstehen müssen, dass er aufs falsche Pferd gesetzt hat. Wehe dem, der dann auf der falschen Seite steht.
Für mich ist diese Reportage mehr auch ein weiterer Indikator für eine sich anbahnende Katastrophe. Es ist so offensichtlich: Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.
Besonders schön finde ich 9:50
Wie wenn sich jemand bei den anonymen Alkoholikern vorstellt. Das Eingeständnis seines Lebens.
F: Könnte eine längere Dunkelflaute dann nicht zum Blackout führen?
A: Nach 10 Sekunden „Schweigeminute“ ein falsch intoniertes: Ja
„Wenn das mainstream-linientreue ZDF seinem Rentnerpublikum eine Dreiviertelstunde lang mit dramatischer Hintergrundmusik beibringt, dass der Blackout wirklich droht und die Kritiker ernstzunehmende Fachleute sind, dann sind wir schon mal ein großes Stück weiter“
Das geht anders: Gestern standen wir vor einem Abgrund – heute sind wir einen Schritt weiter!
=> Das muss auch Habecks Energie-Staatssekretär Graichen im ZDF-Interview zugeben, und zwar – verärgert durch unbotmäßig bohrende Fragen – unbeholfen gestikulierend und in ziemlich zickigem Tonfall. Die Hälfte mehr Strombedarf – egal, machen wir einfach!
Es ist nicht zu fassen, wie wir über den Strombedarf belogen werden. Heute sind es gut 62 GW (knapp die Hälfte ist Öko). Wie kann man uns etwa +50% für die Zukunft suggerieren, wo doch unser gesamter Energiebedarf (also etwa 400 GW +50%) mit Öko gedeckt werden soll?? Das wäre der Faktor 600/30=20 und ist weder realisierbar noch bezahlbar.
Und dann der Unsinn mit den Auto-Akkus. Unser Strombedarf pro Tag liegt heute bei 1500 GWh. Setzt man pro Akku 20 kWh an, wären dafür 75 Mio Autos nötig. Und bei 9,6fachem zukünftigem Strombedarf (man denke auch an Wasserstoff) müsste unser saisonaler Speicher für etwa 25 Tage Dunkelflaute dimensioniert sein. Mit etwa 8 GWh Kapazität kämen wir auf 45.000mal Goldistal oder mit 360.000 GWh wäre das ein Li-Akku für etwa 126 Billionen € – das wären pro Einwohner 1,5 Mio €. Das Gewicht des Akkus: etwa 2300 Mio Tonnen.
Abgesehen von der Brandgefahr wäre der wohl auch mangels Lithium garnicht realisierbar, und wegen der Nutzungsdauer von nur ca. 10 Jahren sowie der Entladung über längere Zeit wenig sinnvoll. Da erscheint die noch in diesem Jahrzehnt verfügbare Fusionsenergie eine deutlich bessere Lösung: Für nur 10 €ct an Brennstoffkosten (Deuterium und Tritium) kann man bei 0,7% Masseverlust (ein Gramm entspricht nach e=mc² 25 Mio kWh) und bei 50% Wirkungsgrad etwa 67.000 kWh erzeugen, womit wir das Energie- und CO2-(Schein-)Problem vergessen können.
Jedes Land hat eben die „Experten“, die es verdient …
Btw: es geht eigentlich um die Primärenergie und nicht nur um Strom!
Geht es um dezentrale Kaltstartfähigkeit, um ein aufgetrenntes Verbundnetz/Netzfrequenz via Gaskraftwerke wieder zusammenzuführen? MfG