Lebenslügen der Energiewender, vom ZDF zerrupft (2)
Da waren ein paar Leute beim Staatsfernsehen ziemlich mutig, die Hohepriester der Energiewende dermaßen in die Enge zu treiben! Eine ungewöhnlich kritische Doku zeigt anschaulich, wie absurd blauäugig und verlogen diese zum Scheitern verurteilte Politik ist. Teil 2 der Analyse.
von Michael W. Alberts
Mit den überschlägigen Berechnungen in Teil 1 dieses Beitrags ist das ganze dümmliche „Energiewende“-Propagandageschwätz der Regierenden und ihrer Aktivisten-Front schon hinreichend entlarvt, es bleibt dabei: Man kann Deutschland nicht mit Windkraft antreiben, ergänzt um Solarstrom tagsüber, weil beide viel zu stark schwanken im Jahresverlauf, während der Strombedarf alles in allem ziemlich konstant bleibt. Selbst wenn Wind und Solar an schlechten Tagen nicht nur bei vielleicht etwa 5 GW herumdümpeln, sondern nach massivem Ausbau (naiv hypothetisch) sogar beim Dreifachen, dann hätten wir mit 15 GW immer noch nicht mal ein Viertel (!) von dem, was Deutschland an Strom im Durchschnitt braucht, das ganze Jahr hindurch – heute schon.
Weitere -zig Gigawatt können dann einfach nicht ausdauernd aus Speichern kommen, das würde selbst bei kindisch optimistischen Annahmen auf Basis von Elektroauto-Batterien und gedrosselter Industrie nicht mal für einen halben Tag reichen. Nun soll der Strombedarf aber sogar noch massiv ansteigen, politisch gewollt: Das muss auch Habecks Energie-Staatssekretär Graichen im ZDF-Interview zugeben, und zwar – verärgert durch unbotmäßig bohrende Fragen – unbeholfen gestikulierend und in ziemlich zickigem Tonfall. Die Hälfte mehr Strombedarf – egal, machen wir einfach! [17:13]
Die grüne Leitidee (gern auch: Vision) ist ja genau, sämtlichen Energiebedarf mit Strom abzudecken, neben der Mobilität etwa auch Gebäudewärme: Gasheizung geht gar nicht mehr, da ersetzen wir mal eben mit Wärmepumpen. Das ist typisch gesamtsystematisch grün: die Stromerzeugung komplett auf unzuverlässig umstellen und gleichzeitig den Strombedarf so schnell wie möglich in die Höhe treiben, und zwar die Nachfrage dem verfügbaren „Öko“-Strom-Angebot immer schön weit vorauslaufen lassen. Ja, das ist widersinnig, aber die Grünen finden sich damit ehrgeizig und umso vorbildlicher.
Stromspeicher im Annalena-Netz
So eine Wärmepumpe wird – Überraschung! – vor allem im Winter gebraucht und muss wie durch Magie auch aus minus-gradiger Außenluft 30 Grad warmes Heizwasser machen. Das ist zwar technisch möglich, kostet aber viel Strom. Je kälter es wird, desto besch…eidener wird leider der Wirkungsgrad, sodass schlaue Ingenieure sagen: Wenn’s draußen echt kalt ist, heizen wir einfach direkt mit Strom, ohne Pumpe. Die Geräte ziehen dann auch mal fünf oder mehr Kilowatt aus dem Netz.
Wenn in Deutschland fortlaufend jährlich 300.000 Wohnungen hinzukämen, überwiegend mit Wärmepumpen beheizt, dann würden in zehn Jahren schon Millionen zusätzlicher Einheiten Wärme so aus Strom erzeugen und schon dadurch an kalten Tagen -zig Gigawatt mehr Strom benötigt – während zugleich Dunkelflaute-Perioden gerade im Winter das Netz bedrohen. Leider kann man die Wärme nicht aus den Wohnungen rausziehen und in Strom zurückverwandeln, das wäre sonst auch noch ein schöner Beitrag zum grünen Gesamtsystem. Wo sind Erfinder, wenn man sie braucht?
Zurück zu den Stromspeichern, die im Annalena-Netz nur darauf warten, beim „Spitzenglätten“ und zum wundersamen Überbrücken tagelanger Dunkelflauten genutzt zu werden. Natürlich sind die Energiewender echt stolz auf ihre super Idee, die schon seit Beginn der Merkel‘schen Elektro-Mobilitäts-Euphorie propagiert wird, denn dass Windstrom nicht planbar und zuverlässig erzeugt werden kann, soviel war selbst den Dümmsten klar. Da kommen die Speicherkapazitäten von Autos gerade recht, was für eine wunderbare – aufgepasst, noch eine Zaubervokabel – „Synergie“!
Was denn nun, Fahren oder Puffern?
Nicht nur kann man dann statt mit bösem Diesel mit schönem sauberem Solarstrom fahren, den man auf dem eigenen Dach erzeugt hat (wobei das Haus natürlich am Netz hängt und der Solarstrom eigentlich dazu dienen könnte und im Sinne der „Energiewende“ auch müsste, das nächstgelegene fossile Kraftwerk überflüssig zu machen). Nein, man hat dann gleichzeitig Puffer-Batterien, um das Netz stabil zu halten! Genial!
Ingenieure der Energieversorgung schütteln den Kopf über so viel naiven Machbarkeitswahn jenseits technischer Zwänge in Kraftwerken und Netzen, aber nicht nur das: Vielmehr ignorieren die Synergie-Denker auch zwei entscheidende Fakten. Erstens: Man kann ein Batterieauto zum Fahren benutzen, man kann es auch als Netz-Puffer benutzen. Nur leider nicht beides gleichzeitig! Entweder der Besitzer kann dank Batteriestrom mobil sein, oder er muss zugunsten der Puffernutzung zu Hause bleiben. Es ist dringend zu wünschen, dass dieser wunderbare Synergie-Effekt von der Bundesregierung massiv kommuniziert wird, um „die Bevölkerung mitzunehmen“ und zu begeistern für die große Idee. Sicher wird das die Bereitschaft, maßlos teure Autos mit weniger Nutzen zu kaufen, sehr fördern.
Zweitens und noch schlimmer hat man dann den Strombedarf generell massiv in die Höhe geschraubt – als ob das die „Energiewende“ vereinfachen würde. 15 Millionen Elektro-Autos (wie von Habecks Energiewender Dr. Graichen für 2030 angesagt)… Wenn jedes dieser Autos nur 40 km täglich gefahren wird (was übers Jahr statistisch passende Fahrleistungen ergibt), dann müssen dafür realistisch jeweils etwa 8 kWh Strom zum Nachladen produziert werden. Mal 15 Millionen ergibt 120 GWh; großzügig perfekt verteilt auf 12 Stunden über Nacht bedeutet das einen zusätzlichen Leistungsumfang auf Kraftwerksseite von 10 GW (wo heute nachts vielleicht nur 40 GW gebraucht werden).
10 GW kann Windkraft selbst bei dreifacher installierter Kapazität gegenüber heute nicht zuverlässig rund ums Jahr bereitstellen, und dann ist noch keine Flurleuchte angeknipst, kein Liter warmes Duschwasser erzeugt, keine Designer-Espressomaschine röchelt, während Dutzende Elektro-Autos in der Nachbarschaft alle begierig am Netz hängen. (Und da wir gerade über nachts im Winter sprechen, gibt es auch keinen Solarstrom.)
Elektro-Autos als grüne Strom-Sparschweine
Theoretisch könnten super viele Batterie-Autos ganz gelegentlich etwas Reserve ins Netz speisen; wenn dafür 3 Millionen Autos wirklich zur Verfügung stünden, an „smarten“ „Wallboxen“, deren Eigentümer ausreichend opferbereit wären, und es sollen Netz-weit auch „nur“ 12 GW fließen, dann müsste jedes Fahrzeug in Echtzeit über viele Stunden konstant 4 Kilowatt abgeben, was eine normale Steckdose gar nicht verkraften würde. Aber um auf eine solche Option theoretisch zugreifen zu können, hat man vorher den Strombedarf für das ganze Jahr hindurch um eine ähnliche Größenordnung hochgeschraubt!
Die schlaue „Batterieautos-als-Netzpuffer“-Idee löst also bestenfalls ein Problem, das die vielen zusätzlichen, politisch krampfhaft in den Markt gezwungenen Teslas und i-BMWs selbst verursachen: Ohne die E-Mobile könnte man dann zwar den Strom nicht aus den Batterien zurückholen, aber man bräuchte auch von vornherein entsprechend weniger und hätte sehr viel häufiger gar nicht erst ein Defizit, zu dessen Ausgleich man Speicherreserven benötigt. Lücken im launenhaft-labilen Ökostrom ausgleichen, indem man mehr Stromverbraucher schafft: Man muss sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen, wie komplett saublöde diese Art der politischen Selbsttäuschung ist.
Apropos, essen und Tiere mit Steckdosen-Nase: Man könnte auch Menschen in armen Ländern mit Nahrungsknappheit ansagen, sie sollten sich gefälligst Schweine halten, die man zur Not schlachten und aufessen kann, wenn die Nahrung mal richtig knapp wird und eine Woche lang nichts mehr zu haben ist. Nur dass die Schweine natürlich das ganze Jahr über gefüttert werden müssen und damit die Nahrungsmittel im Land erst recht knapp werden. (Wenn man das Gleiche mit Pferden machte, könnte man allerdings sogar nebenher darauf reiten!)
Energiewender im Dilemma
Ein Beitrag zur „Energiewende“ ist das Kemfert/Graichen-Noch-und-nöcher-Konzept nur, wenn es in Wahrheit darum geht, die ganzen privaten Autos je nach Windlaune einfach mal stillzulegen (was man mit Dieselfahrzeugen nicht so einfach machen kann). Oder, technische Machbarkeit naiv vorausgesetzt, man holt in seiner überschäumenden professoral total sauber durchgerechneten Phantasie aus 8 Millionen Batterie-Autos jeweils 8 Kilowatt, dann kann man mit 64 GW ganz Deutschland versorgen, aber das reicht dann eben wieder nur ein paar Stunden, selbst wenn die düpierten Besitzer ihre 60.000-Euro-Autos anschließend mit Net-Zero Reichweite in der Garage haben, und dann sind noch mehrere Tage Dunkelflaute übrig. Muss Frau Prof. Kemfert ihr wissenschaftlich blitzsauber „flexibles digitales Netz“ vielleicht noch mal durch den peer-review schicken?
Ihr noch-und-nöcher-Speicherparadies ist auch aus Sicht des ZDF-Journalisten eher ein Potemkin’sches Dorf, und auch er scheint etwas verblüfft, warum man mit Elektro-Autos und Wärmepumpen den Strombedarf so schnell so massiv steigern will, wenn die sichere Ökostrom-Versorgung nicht mal auf heutigem Nachfrage-Niveau funktionieren kann. (Dass damit die Lücken sogar viel häufiger und wahrscheinlicher werden, als wenn man auf die Nachfrage-Steigerung verzichtete, arbeitet er freilich nicht wirklich heraus. Sind ja nur 40 Minuten Sendezeit.)
Grünes „Gesamtsystem“ (Patent Dr. Graichen) heißt aber eindeutig: wir wollen alles, und zwar sofort, ungeniert auch dann, wenn die Einzelbausteine offensichtlich im Konflikt sind: Strom nur noch ohne fossile Kraftwerke, was ohnehin schon kaum erreichbar ist, und gleichzeitig die Nachfrage mit Karacho hochschrauben. Damit heizen sich die Energiewender ihr zentrales Dilemma schwungvoll weiter auf, in dem sie jetzt schon erkennbar ungemütlich schwitzen, kurz vor dem Siedepunkt: Denn entweder schalten sie die bösen fossilen Kraftwerke auf Kohlebasis einfach trotzdem ab. Damit wird ein Blackout immer wahrscheinlicher, und selbst brave Staatsmedien steigen der Regierung aufs Dach. Oder man lässt notgedrungen die Kohlekraftwerke laufen, sodass das Ziel (die Stromerzeugung CO2-frei zu machen) immer weiter in die Ferne rückt.
Mehr CO2 durch grüne Politik-Kunst
Aber es wird noch viel dümmer – wo die ZDF-Doku mit ihrer Warnung vor dem Blackout aufhört, geht es gerade erst los! Denn die ganzen feinen Fortschritte, die grünrotgelbschwarz an der Klimafront erzwingen will, etwa auch durch weitere „Verkehrsverlagerung“ vom bösen Auto zur tollen Eisenbahn, 1 Million lustiger Ladesäulen an jeder Ecke, Oberleitungen für LKW auf Autobahnen (!), Wärmepumpen statt bewährter effizienter Gasheizungen: Das kostet alles ein Heidengeld. Wenn man das ausgegeben hat, sogar rein konsumtiv verpuffend für „9-Euro-Tickets“, ist es erst mal weg und fehlt, wo in den Ausbau der Ökostrom-Erzeugung, der Netze oder der Speichertechnologie zu investieren wäre.
Das ganze Herumschrauben auf der Nachfrageseite, um Energieverbrauch auf Strom umzustellen, macht also doppelt Spaß: Kohlekraftwerke müssen immer länger laufen und immer mehr davon, um den mutwillig verstärkten Bedarf überhaupt abzudecken; und gleichzeitig fehlt das Geld, das man für den Umbau der Stromversorgung viel dringender und mit vielfacher Effizienz einsetzen könnte. (Sinnvollerweise mit AKW, natürlich.)
Nun aber der eigentliche Höhepunkt des Wahnsinns: Die zusätzlichen Stromverbraucher, wenn sie nicht in der Dunkelflaute stillgelegt werden, werden noch in vielen Jahren fast immer durch Kohlekraftwerke versorgt, die man – wie Gretas FFF-Fanatiker fordern – eigentlich schon vorgestern gesprengt haben wollte. Es spielt fast keine Rolle, ob man vielleicht an 30 oder 60 Tagen pro Jahr theoretisch allein mit Wind und Solar auskommen könnte. Wenn zu 90 Prozent der Zeit die zusätzliche Nachfrage für Autobatterien und Wärmepumpen nur durch „verlängerte“ fossile Stromerzeugung gedeckt werden kann, dann ist der vermeintliche Nutzen für das Weltklima nur bestenfalls Null, wahrscheinlicher negativ.
Grüne „Gesamtsysteme“ sind ein riesiger fauler Zauber
Der vollelektrische BMW verbraucht nach offizieller Bemessung etwa 20 kWh je 100 km. Wenn der Strom nur zu 80 Prozent aus einem möglicherweise sogar modernen Steinkohlekraftwerk kommt, dann sind das leicht 130 bis 150 Gramm CO2 je km. Da bleibt ein vergleichbarer herkömmlicher BMW mit Diesel-Verbrenner locker darunter! Noch dazu braucht man für letzteren keine gewaltigen Akkus, deren Produktion in China soviel CO2 produziert hat, dass schon damit jahrelang ein Diesel gefahren werden könnte. (Einer der ganz schlauen Klima-„Aufklärer“-Aktivisten behauptet im ZDF frech [19:32], von der Primärenergie im Kraftstoff gingen bei Autos 75 Prozent per Auspuff verloren; der Wirkungsgrad eines modernen Turbo-Diesel liegt in Wahrheit bei 45 Prozent!)
Die Energiewende-Enthusiasten (auch der Industrie, die den Kram verkaufen wollen) schlagen allen Ernstes vor, den Strom „garantiert CO2-frei“ vom Versorger zu kaufen, oder sie jonglieren mit dem „Strom-Mix“. Aber das ist auch nur ein Taschenspielertrick für Leute, denen Mathematik immer schon ein Mysterium war. In Wahrheit bedeutet höherer Gesamtstromverbrauch der Gesellschaft zu jedem beliebigen Zeitpunkt in den kommenden Jahren, dass der CO2-neutrale Anteil des Strom-Mix geringer ausfällt, als er es könnte, wenn man z.B. bei Diesel-Kfz und Gasheizungen bliebe. Was rechnerisch identisch ist mit der Erkenntnis, dass man für die Zusatz-Nachfrage (fast immer) zusätzliche fossile Stromerzeuger braucht.
Die grünen „Gesamtsysteme“ von Kemfert und Graichen sind ein riesiger fauler Zauber, gefährliche Gaukelei. Die Energie-Sicherheit Deutschlands wird schamlos aufs Spiel gesetzt; gnadenlos wird Geld verpulvert, das wir schon längst nicht mehr haben, und zwar besonders gern ineffizient an falscher Stelle – und dann wird in Wahrheit sogar mehr CO2 erzeugt werden als nötig, wenn man nur etwas Ingenieur-Verstand walten ließe. Damit ist diese Energiewende jetzt schon an ihrem verdienten und aus purem Übermut provozierten, selbst verschuldeten Ende.
Energiewende, zu Tode gesiegt
Die schrillen Aktivisten auf der Straße und die smarten Netzwerker auf Steuerzahlerkosten haben so erfolgreich „politisch Druck gemacht“, so ehrgeizige Ziele gesetzlich und gerichtlich in Granit gemeißelt bekommen, das lässt sich nie und nimmer realisieren. Selbst wenn man Wind und Solar schnell genug ausgebaut bekäme, um übers Jahr im Prinzip ausreichend viel Strom zu generieren: Es passt eben nicht zur Nachfrage, schwankt viel zu massiv. Ohne Speicherung in üppigen, kaum vorstellbaren Maßstäben, über lange Fristen von Monaten hinweg, kann das Gemeinwesen dann nicht am Leben gehalten werden, und damit ist auch menschliches Überleben gemeint. [27:42 – Horror bei einem Blackout in der Hauptstadt]
Nicht nur sind Autobatterien keine hinreichende Lösung, selbst wenn die naiven Phantasien dieser Art auf keinerlei technische Umsetzungsprobleme oder Widerstände bei den Besitzern stoßen würden. Batterien können auch insgesamt, im globalen Maßstab, nicht die Lösung sein. So viele Rohstoffe lassen sich gar nicht beschaffen, weltweit, um entsprechende Speicherkapazitäten bereitzustellen. Es ginge nur mit chemischen Energiespeichern, also Wasserstoff, Methan, Synthese-Äthanol und ähnlichen Stoffen, aber dann fallen zwischen Ökostrom und Speicherkraftstoff so massive Verluste an, dass das ganze Kartenhaus erst recht in sich zusammenfällt.
Am Ende steckt man mehr Ressourcen in die Produktion der Windkraftanlagen und der ganzen weiteren extrem kapitalintensiven Großtechnik (riesige Fabrikanlagen!), als man am Ende einer wahnsinnig komplizierten, unbezahlbaren Prozesskette überhaupt an Nutzenergie herausbekommt – weil der „Erntefaktor“ (energetisches „Return on Investment“) vor allem bei Solarpaneelen von vornherein mickrig ist, die „Speicherfabriken“ nur schwankend ausgelastet wären und mehrfach massive Umwandlungsverluste anfallen. Der Schweizer Jean Tinguely hat Wahnsinns-Tüftelmaschinen als Kunst-Phantasie entworfen, witzig und anregend; die Klimafanatiker streben ganz real eine gigantische Materialschlacht, eine „regenerative“ Riesenmaschine an, die sich nur gerade so selbst am Laufen hält – nicht witzig, nur eitle Narretei.
Wirtschaftlicher Selbstmord und ökologische Schäden
Das war noch längst nicht alles: Industrie in Deutschland per teurer, unzuverlässiger Energie unmöglich zu machen, ist nicht nur wirtschaftlicher Selbstmord, sondern verschärft sogar weltweit ökologische Schäden – aber das schert „global denkende“ deutsche Grüne in ihrem lokalen Handeln nicht. Das kommt davon, wenn man „politisch“ denkt und Ingenieure für Idioten hält, wie ein klar formulierender Praktiker dem ZDF-Reporter vorträgt [16:39]. Weitere Höhepunkte der Aufklärung: Der Weltkonzern BASF wagt es, klar und deutlich in die Fernsehkamera zu sagen, dass Kernaussagen der Energiewende-Fraktion komplett irrealer Blödsinn sind [20:29]. Der Präsident des Bundesrechnungshofs (!) fordert unverblümt nachdrücklich Vernunft und Verbraucherschutz ein [13:42].
Frau Professorin Kemfert und Herr Superstaatsaktivist Graichen bekommen so langsam eine Ahnung, dass ihnen die blöde Realität ihr schönes politisches Lebenswerk zerdeppert. Das sture Insistieren auf primitiven Beschwörungsformeln der TV-berühmten „Energie-Ökonomin“, ebenso die trotzige Besserwisserei des Politmanagers, dem nur noch übrig bleibt, skeptischen Ingenieuren und politischen Gegnern quasi charakterliche Defizite zu unterstellen… diesen arroganten Typen fällt verdattert die Kinnlade runter, dass sie plötzlich Gegenwind bekommen von so offiziöser Seite. Jetzt auch noch die Mainzelmännchen („Gu’nahmd!“) zu rechtspopulistischen Verschwörungstheoretikern zu erklären, wird aber nicht funktionieren.
Da waren ein paar Leute beim Staatsfernsehen ziemlich mutig, die Hohepriester der Energiewende dermaßen in die Enge zu treiben! Wenn das mainstream-linientreue ZDF seinem Rentnerpublikum eine Dreiviertelstunde lang mit dramatischer Hintergrundmusik beibringt, dass der Blackout wirklich droht und die Kritiker ernstzunehmende Fachleute sind, dann sind wir schon mal ein großes Stück weiter. Die Doku zeigt anschaulich, wie absurd blauäugig und verlogen die „führenden“, politisch maßgeblichen Energiewender in Deutschland unterwegs sind und für wie dumm sie das Publikum verkaufen.
Die Welt retten durch Wohlstandsabbau
Am Ende vollführt die ZDF-Doku aber noch eine überraschende Wende. Da erklärt uns einer, der die technischen Probleme sieht, insofern also nicht blauäugig ins Verderben rennt, dass wir gleichwohl die Welt retten müssen, indem wir auf Konsum, Wohlstand und Sicherheit verzichten [42:28]. „Verheerende Folgen für Deutschland“ sieht das ZDF kommen, weil die „Energiewende“ offensichtlich nicht funktionieren kann, und belegt das sachlich zutreffend mit klaren Zahlen, Fakten, Zusammenhängen. Um zum Abschluss einen demonstrativ vom Fahrrad gestiegenen Professor im Strickpulli sagen zu lassen, dass das Ende unseres „Lebensstils“ für die Weltrettung notwendig sei.
Ob die Bevölkerung in ihrem „mindset“ darauf so richtig vorbereitet ist? Müssen wir uns aus einer „Überflussgesellschaft“ verabschieden, dem „Materialismus“ Lebewohl sagen? Das war und ist immer schon das Ziel der grünen Menschenfeinde, und die „Energiewende“ führt genau dorthin. Das ist die eigentliche Erklärung der rätselhaften Politik, die scheinbar dumm eine Industriegesellschaft ins Verderben stürzt. Ohne Energie keine Industrie, kein Wohlstand. Das ist kein Risiko, das man leichtsinnig in Kauf nimmt, sondern das ist das eigentliche Ziel dieser Truppen. Das ist die „Große Transformation“ (aka „great reset“), von der Angela Merkel, Uschi „Wanderlein“ (wie die Briten unsere Spitzenfrau in Brüssel nennen) und viele mehr schon seit Jahren fabulieren.
Was der ZDF-Reporter genau im Sinn hatte mit diesem Abschluss? Wo er politisch hin möchte? War es taktische Camouflage oder eigene Überzeugung? Das spielt keine Rolle. Er hat überzeugend vor dem Blackout gewarnt, die Energiewende praktisch für gescheitert erklärt und dann noch wahrheitsgemäß ins Bild gesetzt, worum es den eitlen Weltverbesserern eigentlich geht. Das wäre doch mal einen Grimme-Preis wert.
Der Beitrag erschien zuerst bei Achgut hier