Stefan Kämpfe
Hitze- und Sommerfreunde kamen bislang auf ihre Kosten – aber nur zeitweise. Denn während die Hitze in den „Qualitätsmedien“ wieder mal überstrapaziert wurde, verschwieg man uns die teilweise empfindlich kühlen Nächte. Und die „Hitzewellen“ dauerten nie länger als 1 bis 3 Tage; sie wurden immer wieder von mäßig-warmen bis kühlen, bewölkten Tagen unterbrochen. Vieles deutet auf ein „Fortsetzung folgt“ im August 2022 hin.
Auch 2022 könnte gelten: Der Witterungstrend zum Monatswechsel Juli/August setzt sich oft fort
Ähnlich, wie bei der Siebenschläfer-Regel, gibt wegen der Erhaltungsneigung der Hochsommerwitterung auch der Monatswechsel Juli/August grobe Hinweise auf den Witterungsverlauf der kommenden Wochen. Das bestätigte sich im vergangenen August 2021 wieder mal besonders eindrucksvoll:
In diesem Jahr gibt es aber, ähnlich wie schon bei der Siebenschläfer-Regel, ein ernsthaftes Problem: Es fehlen eindeutige Trends; die Witterung „pendelt“ auch zum Monatswechsel Juli/August zwischen kühl und heiß. Und so lässt sich über die Witterung des letzten Sommermonats nur Folgendes vermuten:
Sie verhält sich, zumindest in der ersten August-Hälfte, grob wie der Juli – das äußerst ungesunde Auf und Ab der Temperaturen bleibt. Schon der Blick in die erste Augustwoche verheißt nichts Gutes:
Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die Langfristprognose des CFSv2-Modells:
Näheres zum bisherigen Schaukelsommer finden Sie hier.
Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
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„…verschwieg man uns die kühlen Nächte…“. Und die waren teilweise empfindlich kalt, vor allem draußen in der freien Landschaft. Aber welcher Journalist oder Politiker macht noch in freier Natur Nachtspaziergänge, draußen wo die Wärmewirkung der Siedlungen und Straßen fehlt. Vor allem den CO2-Angsttrompetern sei die Naturbeobachtung empfohlen, allemal besser als sich auf Straßen fest zu kleben. Wer die Nicht-Wirkung vom behaupteten Erwärmungsgas CO2 täglich mitbekommt, der wird nach einigen Jahren vom Treibhausirrglauben automatisch abfallen. Über einer kühlen Feuchtwiese ist die CO2-Konzentration dieselbe wie in der Innenstadt von München. Bei der Wetterstation Amtsberg am Fuße des Erzgebirges wurde die Nacht am 17.07.22, mit 4 Grad gemessen, morgens um 5.39 Uhr. Dafür war die heißeste Julitemperatur an diesem Ort gleich drei Tage später um 15.21 Uhr mit 33.7 Grad. Eben ein echter Schaukel-Juli, leider mit zuwenig Regen. Bei der zunehmenden Sommerversteppung ist nicht CO2-das Problem, sondern die großflächige nachhaltige Trockenlegung der deutschen Landschaft. Die Maisäcker sind momentan Betonäcker. Jeder Gewitterregen wird sofort oberflächlich abfließen und sich im ausgetrockneten Bachbett als reißender Fluß sammeln. Warten wir auf die Augustgewitter und die örtlichen Überschwemmungen und sofort werden die bezahlten Angstrompeter in Bezahlfernsehen wieder ins gleiche falsche Horn blasen.
Schaukelsommer ist ein guter Begriff als Charakterisierung des Juli 22: Neben der Hitze gab es auch sehr kalte Tage, besser Nächte, wo auch diesmal wieder die CO2-Treibhauswirkung ein Schläfchen einlegte. Ganze Regionen im Norden, die noch wenig vom Sommer mitbekommen haben. Auf Sylt wird der Julischnitt unter 17 C enden. Wer dort Urlaub machte, hatte Pech. Eine einzige gemeinsame Charakteristik zeichnet diesen Sommer bisher in Deutschland aus: Sonnenstunden über dem Schnitt und Niederschlag deutlich darunter, komischerweise auch im kalten Sylt. Haben die CO2-Treibhausgase vielleicht sogar umgekehrt gewirkt?