Seit etwa vierzig Jahren werden wir mit endlosen Panikmache-Behauptungen konfrontiert, dass der Meeresspiegelanstieg zunimmt und alle Küstenstädte ertrinken werden. Ich habe gezeigt, dass ein Teil dieser Hysterie auf das unsachgemäße Zusammenfügen der vier aufeinander folgenden Satellitenaufzeichnungen des Meeresspiegels zurückzuführen ist [in deutscher Übersetzung beim EIKE hier]. Hier sind die vier Aufzeichnungen zusammen mit ihren jeweiligen Trendlinien:
Wie Sie sehen können, stimmen die ersten beiden Satelliten (Topex und Jason-1) überein, ebenso wie die zweiten beiden Satelliten (Jason-2 und Jason-3). Die Satellitenpaare stimmen jedoch in hohem Maße nicht miteinander überein.
Als Reaktion auf diese Unstimmigkeiten zwischen den Satelliten haben die „Wissenschaftler“ die vier Aufzeichnungen einfach zusammengefügt, die Unstimmigkeiten zwischen den Trends der früheren und späteren Satelliten ignoriert und erklärt, dass sich der Anstieg des Meeresspiegels beschleunigt. Hier ist dieses Stück wissenschaftlicher Untugend:
In der Vergangenheit habe ich die Frage der Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs auf eine andere Art und Weise untersucht. Ich habe die drei wichtigsten Schätzungen des globalen Meeresspiegels (Jevrejeva, Church & White und Ray & Douglas) genommen und die 30-jährige Beschleunigung betrachtet. Mit „nachlaufender Beschleunigung“ meine ich, dass ich einen Zeitpunkt wählte und die Beschleunigung (oder Verlangsamung) über die vorangegangenen 30 Jahre betrachtete. Ich habe dieses Verfahren für jedes Jahr der Aufzeichnung wiederholt. Hier ist das Ergebnis:
Dies zeigt etwas recht Merkwürdiges. Anstatt sich stetig zu beschleunigen oder zu verlangsamen, hat sich der Anstieg des Meeresspiegels während des Aufzeichnungszeitraums einige Male deutlich beschleunigt und verlangsamt.
Heute ist mir klar geworden, dass es auch einen anderen Weg gibt, um das Thema anzugehen. Um das zu erklären, möchte ich zunächst etwas abschweifen.
Das eigentliche Problem bei der Bestimmung der Anstiegsrate des Meeresspiegels besteht darin, dass die Aufzeichnungen der Gezeitenpegel nicht um das Heben und Senken des Landes korrigiert werden. Hier sind einige Beispiele:
Sie können die Problematik erkennen. In einigen Gebieten, wie der Region um die Nordsee (z. B. die ersten 4 Aufzeichnungen, linke Spalte), wurde das Land seit der letzten Eiszeit von einer großen Eislast befreit. Das hat zur Folge, dass es sich schneller nach oben bewegt als der Meeresspiegel ansteigt. Und das bedeutet, dass der relative Meeresspiegel sinkt. Entlang der Ostküste der USA ist das Gegenteil der Fall: Das Land sinkt, so dass der relative Meeresspiegelanstieg übertrieben ist. Schließlich führt in einigen Gebieten die Entnahme von Öl oder Wasser aus dem Boden zu Bodensenkungen. Infolgedessen … kann man den Gezeitenmessern nicht trauen. Sie geben nur die relative Veränderung des Meeresspiegels an, nicht aber die absolute Veränderung.
Die zweite Herausforderung besteht darin, dass die meisten Aufzeichnungen des Meeresspiegels recht kurz sind. Hier ist ein Histogramm der Aufzeichnungen nach Länge (Gesamtjahre der Beobachtungen):
Meine heutige Erkenntnis war, dass ich zunächst alle langen Aufzeichnungen des Meeresspiegels entzerren konnte. Dann könnte ich die 30-jährigen Trends berechnen, und daraus die 30-jährige Beschleunigung ermitteln.
Das habe ich also getan. Von den insgesamt 1.544 existierenden Aufzeichnungen der Gezeitenpegel haben nur 135 Aufzeichnungen von 75 Jahren oder länger. Ich habe diese Aufzeichnungen entkoppelt und die durchschnittlichen 30-jährigen Trends berechnet:
Wie Sie sehen können, sind die Trends nach oben und unten gegangen, aber es gibt keinen offensichtlichen Gesamtanstieg. Die höchste Anstiegsrate war um 1915 zu verzeichnen.
Zur Überprüfung meiner Berechnungen des nachlaufenden Trends habe ich die LOWESS-Glättung verwendet, um die 30-jährige nachlaufende Beschleunigung zu berechnen, und sie der obigen Abbildung 3 hinzugefügt:
In Anbetracht der Tatsache, dass ich nur eine kleine Teilmenge von weniger als 10 % der 1.544 Datensätze verwende, bin ich mit diesem Ergebnis recht zufrieden.
Ein paar Anmerkungen. Erstens zeigen alle diese Ergebnisse, dass sich der Anstieg des Meeresspiegels, vor dem wir seit Jahren eindringlich gewarnt werden, nicht stetig beschleunigt. Der Anstieg des Meeresspiegels verlief recht ungleichmäßig, beschleunigte sich in einigen Jahrzehnten und verlangsamte sich in anderen Jahrzehnten.
Da wir nur spärliche Informationen über die Geschwindigkeit des vertikalen Landanstiegs oder -rückgangs an den einzelnen Standorten der 1.544 Gezeitenstationen haben, ist die Bestimmung des globalen absoluten (nicht relativen) Meeresspiegelanstiegs eine Art Ratespiel. Als Beweis dafür sind hier die Meeresspiegelanstiegsraten aus den drei oben gezeigten globalen Aufzeichnungen von Jevrejeva, Church und White sowie Ray und Douglas aufgeführt:
Meine Schlussfolgerung? Genosse Obamas zwei Anwesen am Meer, eines auf Hawaii und eines in Martha’s Vineyard, sowie Bill Gates‘ 43-Mega-Dollar-Anwesen am Meer in San Diego (siehe unten) …
… sind nicht in Gefahr, überflutet zu werden, egal wie laut sie über den sogenannten „KLIMA-NOTSTAND“ schreien.
…
Weitere Informationen: Wie können wir den Meeresspiegel genau messen, wenn der Ozean so aussieht wie auf dem Bild am Anfang dieses Beitrags? Die Antwort ist der „Mess-Schacht“, der seit Hunderten von Jahren verwendet wird. Dabei handelt es sich um ein senkrechtes Rohr mit nur einem winzigen Loch am Boden, durch das das Wasser ein- und austritt. Wie der Name schon sagt, werden damit die vertikalen Bewegungen „gestoppt“ und der Meeresspiegel zu jedem Zeitpunkt genau ermittelt. Hier NOAA zu diesem Thema:
Link: https://wattsupwiththat.com/2022/03/02/the-uneasy-sea/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Interessant und hilfreich wie so oft bei Willis Eschenbach! Passt auch gut zu der vorausgegangenen Klimaschau und den Malediven: Es ist irreführend, bei Meeresspiegelanstiegen wie auf den Malediven immer nur von dem „Klimawandel“ zu sprechen! Zumal man anscheinend auch die Hebungen und Senkungen der Ufer nicht genau kennt. Selbst im Nordpolarbereich, woher das meiste Gletscher-Schmelzwasser kommt, ist eine Temperatur-Zyklik bzw. Klimaschaukel zugange, die offenbar mit den gezeigten Kurven recht gut übereinstimmt.
Klima-Aktivisten ignorieren dies permanent und zeigen nur den „passenden“ letzten Anstieg. Um ja keinen Zweifel an den anthropogenen CO2 als Verursacher der „Katastrophe“ aufkommen zu lassen, den großen Rest verschweigen sie. Um die Menschheit um jeden Preis zu desinformieren und mit Klima-Alarm in Dauerpanik zu versetzen. Unglaublich kriminell diese Nummer, bei der die Politiker, das Land und die Menschheit Opfer sind. Anstatt sich über das bekömmliche Klima und den wertvollen, natürlichen Pflanzendünger CO2 zu freuen. Ist es Dummheit oder Absicht?
„Ist es Dummheit oder Absicht?“
Dörner (Logik des Mißlingens) würde sagen: „Meines Erachtens ist die Frage offen, ob >gute Absichten + Dummheit< oder >schlechte Absichten + Intelligenz< mehr Unheil in die Welt gebracht haben.“
„Die Wissenschaft“ war und ist weder objektiv noch politisch neutral. Sie, insbesondere „Die sogenannte Klima-Wissenschaft“, dient im Wesentlichen ökonomischen, politischen, ideologischen und religiösen Zielen, d.h. wird selbst zur wirtschaftlich abschöpfbaren, weil korrupten, Religion, basierend auf Ablasshandel.
„Die religiöse Klima-Wissenschaft“ lässt sich daher nicht mit wahrhafter ehrlicher falsifizierender Wissenschaft wirksam bekämpfen, da es sich um einen Kampf über die Herrschaft der Diskurse und nicht um wissenschaftlichen Wettstreit von Theorien handelt.
Es geht nicht darum ob sich die Erde um die Sonne dreht oder nicht, sondern darum wer festlegen darf, ob sich die Erde um die Sonne dreht oder nicht. Das macht einen riesen Unterschied.
Der Kampf um unseren Wohlstand, d.h. gegen die Klimarettungsreligion, kann daher nicht wissenschaftlich „durch Aufklärung“ gewonnen werden. Dazu wäre ein politischer Kampf notwendig, dessen Träger in Deutschland und Europa aber nicht existiert.
Der Kampf gegen die Klimarettungsreligion wird erst durch einen wirtschaftlichen Absturz entschieden, nachdem es bei vielen sodann ums nackte Überleben gehen wird, erst dann wird Klimarettung eingestellt werden.
Daß der Meeresspiegel seit der letzen Eiszeit steigt, ist bekannt und unbestritten. Zuerst rel. rasch, bis vor. ca. 7000 Jahren, seither langsamer werdend.
Die Ursachen sind wie überall mulitkausal. Aber eine Ursache von CO2 als Klimaerwärmer scheidet aus, weil CO2 keine Energie erzeugen kann!
Die Hauptursachen der aktuell beobachtbaren Anstiege sind Hebungs- und Senkungsprozesse der Landmassen inkl. Kontinentaldrift. Und die permanente Ablagerung von Sedimenten über die gesamte Oberfläche, die sich aufgrund der Schwerkraft besonders in tiefliegenden Gebieten sammeln.
Wer am Meeresboden in die Vergangenheit forschen will, muß Sedimentsbohrkerne ziehen. An ihnen erkennt man, wie viel Material pro Jahr abgelagert wird. Ist natürlich nicht überall gleichmäßig …
Es gibt ne ganz simple Methode, um zu bestimmen, was klimatisch durch die Sonne verursacht wird. Das ist die Temperaturmessung von TMAX und TMIN an Orten mitten auf den Kontinenten fernab von Wsseransammlungen wie Ozeanen, großen Seen und Flüssen. Und selbstverständlich müssen die fernab von menschlichen Behausungen sein. Und deren Mindestlänge muß schon 120 Jahre betragen. Und dann stellt man problemlos fest: in den Dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts war es am wärmsten und in den 80er Jahren am kühlsten. Und nach 2010 sacken die Temperaturen wieder ab und haben nicht die Höchstwerte von 1930 bis 1940 erreicht.
Wer primitive Rechenmodelle als „Beweis“ nutzt, hat niemals vernünftig Wissenschaft erlernt. Ich weiß noch, wie unsereiner, der exakt mit Tempo 50 fuhr – ich hab noch nie ein Strafmandat bezahlen müssen -, seinen Prozeß gegen die Abkassiererbande gewann. Was war geschehen? Der Hausbesitzer, auf dessen Grundstück der Blitz-VW-Bus stand, hatte sein hölzernes Garagentor duch ein metallenes ersetzt. Und weil dadurch die seitlich emittierten (anderer Winkel) Radarstrahlen die korrekt emittierten überstrahlten, kam es zu falschen Werten. Und da ich ja ein Vordiplom in Physik habe (damals schon), konnte ich den Fehler der Polizisten und Juristen beweisen. Ergebnis war: Prozeß gewonnen und der Staat mußte meinen Rechtsanwalt bezahlen und auch meine Kosten. Und selbstverständlich wurde an der Strecke nie wieder ein Radarwagen aufgestellt.
Deswegen ist die menschengemachte Klimaerwärmung auch so eine Politlüge. Bei der geht geht es nur ums Geld und die Machtausübung. Daß beispielsweise ein Flugzeug pro Passagierkilometer weniger Primärenergie verbraucht als die Eisenbahnen mit ihrem Tempo über 200 km/h. Ich fand das hier:
>>Wie viel verbraucht ein Zug auf 100 km?
Frankfurt/Main (RPO). Bahnfahren ist weniger umweltfreundlich wie die Deutsche Bahn AG behauptet. Bei einer Fernreise verbraucht ein Zug pro Fahrgast umgerechnet etwa 3,9 Liter Benzin auf 100 Kilometern. Das ist etwa doppelt so viel wie die 2,3 Liter pro Passagier, die die Bahn immer angibt.<<
Und damit dürfte klar sein, daß nicht alles, was behauptet wird, stimmt, insbesondere nicht, wenn es um Politik geht.