China ist mit Abstand der größte Emitter von Treibhausgasen auf dem Planeten. Ist das ein Problem?
Von Richard S. Lindzen
Übersetzung von Günter Keil
Viele der führenden Politiker der Welt scheinen zu glauben, dass Emissionen von Kohlendioxid (CO2) eine existenzielle Bedrohung darstellen, deren Auswirkung bereits schwerwiegend ist und die innerhalb sehr weniger Jahre unmöglich zu bewältigen ist. Das führte zu einer Reihe internationaler Vereinbarungen, die mit dem Rio-Pakt von 1992 begannen und sich dann bis zu dem 2016er Pariser Abkommen fortsetzten.
Trotz dieser Vereinbarungen steigt die CO2-Konzentration in der Atmosphäre unvermindert weiter an.
Bei einer Betrachtung der zugrunde liegenden Wissenschaft wird klar, dass Chinas Rolle in dieser Sache für einen generellen Zynismus bezeichnend ist, der in vielen der vorgeschlagenen „Lösungen“ zum Klimawandel fester Bestandteil ist.
Von einem Temperatur-Minimum um 1960 (das im Grunde das Ende eines maßvollen Abkühlungstrends darstellte, der um 1939 begann, was dann zu der Besorgnis vor einer globalen Abkühlung führte) stieg die globale Temperatur-Anomalie, das ist die Kennziffer, die die Erdtemperatur beschreibt, um etwa 0,5 Grad Celsius.
Das ist eine geringe Änderung – verglichen mit dem typischen Unterschied zwischen Frühstück und Mittagessen – wonach der Nettoanstieg seit dieser Zeit relativ unbedeutend war – mit Ausnahme des bedeutenden El Niño-Ereignisses zwischen 2014 und 2016 – und deutlich geringer, als es von allen Klimamodellen vorhergesagt war. (Anm.: El Niño ist eine Wechselwirkung des Ozean-Atmosphäre-Systems im tropischen Pazifik. Näheres dazu in den Anmerkungen am Ende des Artikels. G.K.)
Es muss betont werden, dass dieser Anstieg gering war – im Vergleich zu dem, was in jeder Region geschah. Die Temperaturen an jedem Ort zeigten sowohl eine Abkühlung wie auch eine Erwärmung.
Ungeachtet der Tatsache, dass CO2-Anstiege bislang von der größten Zunahme der Wohlfahrt in der Geschichte begleitet wurden und ungeachtet der Tatsache, dass es aufgrund der Rolle des CO2 in der Photosynthese große Anstiege der Vegetationsflächen der Erde gab, scheinen die Regierungen die Schlussfolgerung gezogen zu haben, dass ein weiterer 0,5 oC-Temperaturanstieg den Untergang bedeuten würde.
Man sieht regelmäßige Hinweise auf die Zustimmung zu dieser Meinung von 97% aller Wissenschaftler weltweit. Allerdings ist diese Behauptung trügerisch, wie es Joseph Bast und Roy Spencer (sowie ich selbst) gezeigt haben. Man sieht auch Hinweise in Bezug auf Anstiege von Dingen und Vorgängen wie Meeresspiegel, Hurricans und andere Wetterextreme, aber wie es bereits umfassend erwähnt wurde, beruhen diese Behauptungen auf unzulässigem „Rosinenpicking“ bei den Anfangsdaten ihrer Trends.
Es gibt auch die wichtige Frage, was tatsächlich eine existenzielle Bedrohung ausmacht. Nach dem IPCC („Intergovernmental Panel on Climate Change“ der UN – der sogenannte Weltenergierat ) würde es bei einem Weitergehen auf dem gegenwärtigen Weg – bei Benutzung der gegenwärtigen Computermodelle, die eine Erwärmung überbewerten – im Jahre 2100 eine Verringerung des globalen wirtschaftlichen Gesamtprodukts (GDP) von unter 4% geben – bezogen auf ein Gesamt-GDP, dass dann viel höher als zur Zeit wäre. Es ist schwer, das als eine existenzielle Bedrohung zu bezeichnen.
Ignorieren wir im Moment die obengenannten Probleme und fragen wir uns, weshalb die Emissionen, die vermutlich zu dem beobachteten Anstieg des CO2 führten, kontinuierlich weiter angestiegen sind.
Ansteigende Emissionen Chinas, Indiens und des übrigen Teils der Entwicklungsländer überschwemmen die geringen Reduzierungen in der englischsprachigen Welt und der Europäischen Union. Selbst wenn die Emissionen dieses (unseres) Teils der Welt auf Null zurückgingen (was selbstverständlich unmöglich ist) würde das kaum einen Unterschied machen.
Der Global Energy Monitor (Anm.: eine in San Francisco ansässige Nichtregierungs-Organisation, die weltweite Projekte für fossile Brennstoffe katalogisiert. G.K.) stellte fest, dass China den Zubau von 200 GW (200.000 Megawatt) Kohlekraftwerks-Kapazität bis 2025 plant. Wenn wir diese 4-Jahres-Periode ansetzen und für ein Großkraftwerk 1 GW einsetzen, würde das etwa ein derartiges neues Kohlekraftwerk pro Woche während dieses vierjährigen Zeitraums bedeuten.
Weshalb sollte China absichtlich das Ziel verfolgen, wie vorhergesagt wurde, die Erde zu zerstören? Und weshalb verfolgt die englischsprachige Welt, die „Anglosphäre“, und die EU enorme, zerrüttende, destruktive und extrem teure Politiken, die das Ziel haben, ihre bereits irrelevanten Emissionen zu reduzieren?
Die Antwort auf die erste Frage ist wahrscheinlich, dass China die Bedrohung durch einen Klimawandel als leicht beherrschbar ansieht – unabhängig davon, was man über die zugrundeliegende Physik glaubt. Denken Sie daran, dass Chinas führende Politiker – im Gegensatz zu den unsrigen – zum großen Teil einen technischen Hintergrund haben.
Aber sie stellen auch fest, dass die Klimahysterie im Westen zu Politiken führt, die China eindeutig dienlich sind. Tatsächlich unterstützt China Aktivitäten wie den „China-Amerika-Jugend-Dialog zum Klimawandel“, um Klima-Alarm unter jungen amerikanischen Aktivisten zu fördern. In einer kürzlichen Ankündigung, die an MIT-Studenten (MIT: Massachusetts Institute of Technology) stellte dieses Youth Dialogue’s Committee fest:
“Mit dem raschen Anwachsen der Weltbevölkerung und der kontinuierlichen Expansion der Weltwirtschaft sind CO2-Emissionen in der Atmosphäre rasant angestiegen. Extreme Katastrophen, die durch die globale Erwärmung verursacht werden, tauchen plötzlich auf. Die Welt erlebt einen irreversiblen Klimawandel.
Es ist in jedermanns Interesse, den Planeten, den wir unsere Heimat nennen, zu schützen. Wir müssen die Probleme, die Mutter Natur durch den Klimawandel bereitet werden, angehen und Lösungen suchen – in der Zusammenarbeit, in der Verantwortung zweier großer Staaten und zusammen eine Gemeinschaft aufbauen, die eine Zukunft für die Menschheit darstellt.“
Dieser Brief offerierte dann maßvolle finanzielle Belohnungen für jene, die die „stärksten“ Argumente liefern würden.
Zur gleichen Zeit hat China – anders als die Weltbank – begeistert Kohleprojekte in Entwicklungsländern finanziert. Es wird interessant sein, zu beobachten, wie die kommunistische Partei das kürzliche Versprechen des Vorsitzenden Xi, diese Praktik zu beenden, umsetzt.
Die zweite Frage ist viel beunruhigender, wegen der offenkundigen Unlogik bei Vorschlägen, die das Angehen des Klimawandels betreffen. Wenn es zu einer Konfrontation mit Naturkatastrophen kommt, ist es offensichtlich, dass wohlhabendere Gesellschaften deutlich elastischer sind als ärmere. Zum Beispiel können Erdbeben in Haiti Tausende Menschenleben kosten. Vergleichbare Erdbeben in Kalifornien verursachen um mehrere Größenordnungen weniger Todesfälle. Daher scheint es, dass bei einer als existenziell angesehenen Bedrohung, die wir in der Tat so gut wie nicht beeinflussen können, offensichtlich zu sein, dass es eine korrekte (vernünftige, angemessene) Politik wäre, die Widerstandsfähigkeit gegen Katastrophen zu verstärken.
Stattdessen schlägt der Westen vor, das genaue Gegenteil zu tun.
Es ist schwer vorstellbar, an gute oder rechtschaffene Gründe für eine solche Politik zu glauben. Vielleicht haben unsere Politiker einen pseudo-religiösen Wunsch, für ihre Sünden zu büßen, dass sie es zugelassen haben, normalen Menschen das Erreichen eines komfortablen Mittelklasse-Lebensstandards zu ermöglichen. Die Bestärkung einer solchen Politik durch China ist zweifellos einer dieser Gründe.
Gewiss werden viele der vom Westen kommenden Antworten (Elektroautos, Windmühlen und Solarpaneele) massive Investitionen in China zur Folge haben, so dass es jetzt schon die globale Solarindustrie dominiert und bereits der weltweit größte Markt für Elektrofahrzeuge ist.
Ich bezweifle aber, dass dies der hauptsächliche Grund ist. Man kann sicher sein, dass die übliche Reaktion von Politikern auf jegliches angebliche Problem darin besteht, “etwas zu tun“. Diese „Etwas“ bieten oft einige kurzfristige Vorteile für die Politiker sowie die Institutionen, die derartige Politiken unterstützen. Aber in dem Fall von Klimaalarm kann man sich darüber wundern, ob diese Politiker, die in Grundstücke an der Meeresküste investieren, tatsächlich über das Klima bsorgt sind. Und keineswegs ist die Ablehnung von Kernkraft ein Zeichen von Ernsthaftigkeit.
Eine Debatte über diese Themen ist vermieden worden – und sogar mit der albernen Behauptung, dass die Wissenschaft geklärt und erldigt – „settled“ – sei. Tatsächlich hat Newsweek bereits 1988 behauptet, dass sämtliche Wissenschaftler in dieser Frage übereinstimmen, obwohl nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein konnte. Und die Wahrheit wurde seither ständig beerdigt.
Wie es der frühere Energy Undersecretary for Science in der Obama-Administration Dr. Steven E. Koonin zwingend und unwiderstehlich in seinem Buch „Unsettled: What Climate Science Tells Us, What It Doesn’t, and Why It Matters“ („Ungeklärt: Was uns die Klimaforschung sagt, was sie nicht sagt, und weshalb es darauf ankommt“) feststellt, ist dieses Thema weit davon entfernt, tatsächlich geklärt zu sein.
Das Buch beruht gänzlich auf den wissenschaftlichen Aussagen aus den offiziellen Bewertungen des UN-Weltklimarats IPCC. Sowie auf ähnlichen offiziellen US-Bewertungsberichten.
Die bösartigen Angriffe auf Koonin seit der Buchveröffentlichung im Mai 2021 zeigen das Fehlen von nahezu jedem Diskussionsniveau.
Deshalb ist angesichts des Themas die Notwendigkeit für eine offene Debatte über sowohl unsere Bewertung der Klimaforschung als auch der geplanten Politiken in der Tat geradezu verzweifelt notwendig.
(Ende des Artikels).
Hinweis des Publizierers Tablemag:
“Richard Lindzen ist Professor Emeritus für Atmosphärenforschung am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Er ist ein Mitglied der Nationalen Wissenschafts-Akademie; der American Academy of Arts and
Sciences; der Norwegian Academy of Science and Letters sowie ein Fellow (Mitglied) der American Meteorological Society; der American Geophysical Union und der American Association for the Advancement of Science.”
Publikation:
Richard S. Lindzen „China Warming“; 20. Oktober 2021; Tablemag.
Web: https://www.tablemag.com/sections/science/articles/china-warming-richard-lindzen
Hinweis des Übersetzers:
Auf der 1. Seite des Artikels ist der Begriff „El Niño“ genannt.
Es ist ein Klimaphänomen, das im tropischen Pazifik unregelmäßig auftritt – und zwar alle 2 bis 6 Jahre. Es wird durch die Wechselwirkung zwischen den Oberflächen-Schichten des Ozeans und der darüber liegenden Atmosphäre erzeugt. Die beteiligten physikalischen Prozesse sind komplex; sie beinhalten instabile Luft-Meer-Interaktionen sowie planetarisch ausgedehnte äquatoriale Ozeanwellen. Als Ursachen wurden ausgeschlossen: Vulkane – sowohl im Meer als auf dem Land – sowie Sonnenflecken, so weit bekannt.
Die Folgen von El Niño-Ereignissen sind: Starke Niederschläge im Süden der USA und Peru; Trockenheit/Dürre im West-Pazifik. In dem Verlauf der Globaltemperatur-Messungen sorgt das Phänomen für beachtliche Temperaturspitzen, die 1-2 Jahre andauern (Rekorde: 1982-83 und 1997-98); gefolgt von dem gegenläufigen Abkühlungs-Phänomen La Niña.
Quelle: National Oceanic and Atmospheric Administration NOAA (USA) bzw. dessen Pacific Marine Environmental Laboratory PMEL. Web: pmel.noaa.gov/elnino/la-nina-pacific
G.K.
Fred F. Mueller am 18. Dezember 2021 um 15:33
Herr Mueller,
Sie sprechen hier wieder viele Forschungsfelder an, die ihre eigenen Herausforderungen haben. Das läßt sich kaum zusammen in Eins ausdiskutieren. Daher habe ich mich -wie schon geschrieben- dieses Mal nur auf die Temperaturanomalie der letzten Jahrzehnte beschränkt. Globale Energiebilanz, radiative forcing, historisches Klima und die offensichtiche triviale (denn operativ determinierende) Tatsache der Nichtzuordnenbarkeit von Ensemblemittelwerten zu den Ensemblemitgliedern etc. seien jetzt also mal außen vor.
Ich wiederhole mich ungern und fühle mich auch eigentlich nicht dazu aufgefordert dies überhaupt nochmal schreiben zu müssen bzw. Ihnen zuzustimmen, dass die Datenlage lückenhaft und Fehler hat und das Gaußsche Fehlerfortpflanzungesetz angewandt wird. Denn beides sind nun mal allgemein bekannte Fakten und fließt damit automatisch maßgeblich auch in das Ergebnis ein. Ich bitte Sie daher, von unnötigen vermeintlichen Belehrungen abzusehen. Ich kenne diese Fakten wohl besser als Sie sie.
Der Punkt ist – ich wiederhole auch diesen Punkt erneut, Sie konnten ihn schon vor Tagen lesen- dass die Anomaliekurven wie sie GISS, BEST, WMO CRU etc. das Ergebnis des wissenschaftlich korrekten und transparenten Anwendung eines Kartierungs- und Mittelungsprozesses der globalen Temperaturanomalie sind. Dabei sind die Lücken, Fehler und deren Fehlerfortpflanzung jedoch schon eingeflossen! Ihre vermeintlich berechtigte „Kritik“ läuft damit ins Leere, weil die von Ihnen kritisierte Temperaturanaliekurve Ihre „Kritik“ bereits schon berücksichtigt hat, denn diese „Kritik“ ist wissenschaftlich gesehen ja auch zu offensichtlich. Dazu gibt es für jeden nachlesbare (aber leider sicher nicht für jeden Bildungsgrad verständliche) paper.
Wenn Sie sich nun wundern, dass diese lückenhafte und fehlerbehaftete Temperaturreihen an Stationen, mit all den Fehlern und Lücken (vor allem überm Meer und unzugänglichen Landgebieten), die man aus der meteorologischen Praxis kennt (die Rohdaten also), nun „trotzdem“ globale Anomaliekurven mit einer Genauigkeit in den letzten Jahrzehnten von wenigen Zehntel Grad liefern, so zeigt das nur, dass Sie die Arbeitsschritte, wie man von den Rohdaten zur Kartierung und dann zur globalen Anomaliekurve kommt, quantitativ in allen Schritten nicht nachvollzogen haben. Ihre Behauptung basiert nur auf Ihrem Gefühl, welches nur Anfang und Ende betrachtet, aber die Schritte dazwischen ignoriert, und dann erstaunt ist. Mehr nicht. Aber das reicht nicht. Ich könnte mit Ihrem „Gefühlsansatz“ auch kühn behaupten, dass man aus den auf der Erde verfügbaren Rohstoffen keine Handies bauen könne, ihr Rohzustand „bewiese“ dies. Tue ich aber nicht, weil ich weiß, dass es mit Hilfe Zigtausender Detailschritte offensichtlich möglich ist, obwohl es niemanden gibt, der dies alleine alles kennt.
Und nachdem Sie auch keine wissenschaftliche Arbeit haben, die Ihr Gefühl bestätigt, sollten Sie sich ernsthafte Gedanken machen, was das Gefühl wert ist, vor allem Ihren Lesern gegenüber. Bedenken Sie, die Zehntel Genauigkeit hängt natürlich stark von der Zahl der in gleichen Zeiträumen verwendeten Messreihen und deren Korrelation ab.
Wie sagte C.F. Gauss, auch Fürst der Mathematiker genannt, so richtig: Übergenaues Rechnen ist das Kennzeichen schlechter Mathematiker, kürzer gesagt: Papier ist geduldig.
Sie werden wohl nie begreifen, dass man zwar auch mit schlechten (und sogar ohne Daten) sehr genau rechnen kann, aber das Ergebnis im Glücksfall wenig, im Normalfall nichts mit der Realität zu tun hat.
Sei’s drum. Sie reihen sich würdig ein in die Riege der Klimaforscher, wie bspw. Stefan Rahmstorf der die Messung eines Absolutestes nicht von der Differenzbildung aus zwei Absolutwerten unterscheiden kann.
In diesem Fall sind die ca 2 Zehntel Grad Breite des Fehlerintervalls, auf die sich unsere Diskussion bezieht, nicht das Resultat der Mitnahme nicht-signifikanter Stellen, auf die sich Ihr Gaußzitat bezieht, sondern das Ergebnis der Anwendung der Fehlerrechnung, die Gauß als Erster entwickelte. Die zwei Gauß-Dinge bitte nicht durcheinanderbringen. Das Fehlerintervall habe ich ja mit nur einer Stelle nicht übergenauer angegeben als es in der Wissenschaft zu finden ist.
Sie begreifen´s nicht. Macht aber auch nichts. „Die Wissenschaft“ ist eben „settled“.
Herr Heinemann,
belassen wir es dabei. Ich habe nie bezweifelt, dass man mit mathematischen Gleichungen und dem Einsatz von Hochleistungscomputern interessante Zahlenlawinen produzieren kann. Wenn ich Gauss zitierte, dann deshalb, weil es hierbei um die Logik geht, die man einsetzen sollte, BEVOR man riesigen Aufwand in Berechnungen steckt, die man bei richtigem Einsatz besagter Logik gar nicht erst hätte angehen sollen. Mit den heutigen Messnetzwerken und Computerprogrammen können Sie nach wie vor nur WETTERVOHERSAGEN für wenige Tage erzeugen.
KLIMAVORHERSAGEN für Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte sind damit dagegen nicht möglich. Und die Angabe einer globalen Welt-Durchschnittstemperatur, die sowohl Land als auch See korrekt berücksichtigt, ist selbst unter Einbeziehung von Satellitenmessungen der Oberflächentemperaturen der Meere Unsinn. Warum wohl wird an Land in 2 m Höhe über Boden und unter gleichzeitiger Bestimmung der Luftfeuchtigkeit und auch der Windgeschwindigkeit gemessen? Sie wissen ja, über dem Meer spielen advektive Einflüsse eine noch viel größere Rolle.
Also, berechnen Sie ruhig weiter Welt-Durchschnittstemperaturen aufgrund unzureichender Daten und freuen Sie sich an den Zahlen, die der Computer Ihnen liefert. Ich vermute mal, dafür werden Sie bezahlt. Aber erzählen Sie bitte uns nicht, dass Sie damit einen wesentlichen Beitrag zum Fortschritt der Menschheit leisten.
Meßwerte sind das Primäre, Rechenwerte daraus das Sekundäre!
Sowohl mit Thermometern als auch per MSU werden primär physikalisch absolute Temperaturen gemessen. Natürlich kann man anhand dieser Absolutwerte abgeleitete Relativwerte berechnen. Diese sind aber nur dann physikalisch vollständig, wenn jeweils die zugrundeliegende Referenz mit angegeben wird, als auch die Rechenregeln. Das ist bei den meisten Relativangaben nicht oder sehr unklar der Fall.
Der einzige mir bekannte Dienst, wo sowohl der Absolutwert, derzeit 13,91°C, als auch die Anomalie in Relation zu 14°C mit derzeit -0,09°C, angegeben wird, ist: http://temperature.global/
Bei der allgemein behaupteten Erwärmung von knapp über 1°C ist vollkommen unklar, auf welche Referenz sich dieser Wert bezieht und von wann genau dieser Referenzwert datiert.
Jedenfall muß die Messung die Basis aller Klimatheorien sein und nicht eine Spekulation, die man an die gemessene Wirklichkeit durch erfundene Effekte anpassen muß!
Für was sinnvoll? Der Sinn, den Trend des globalen Mittelwerts der Temperatur zu bestimmen, ist, den Trend des globalen Mittelwerts der Temperatur zu bestimmen. Für mehr nicht. Wieso, wollen Sie etwa etwas anderes reininterpretieren?
Ich verstehe Sie nicht. Wollen Sie damit sagen, Sie wollen den globalen Trend an jedem Ort anwenden? Das wäre fatal. Denn, wie Sie ja selber andeuten, kann lokal etwas anderes rauskommen als global, und das sieht man auch in den Daten. Auch Klimaprojektionen zeigen regionale Unterschiede. Das ist alles bekannt. Globale Daten kennzeichnen erstmal nur die globale Skala.
Im Gegensatz zum globalen Temperaturmittel steckt hinter Telefonnummern aber keine physikalische Größe. Wenn die globale Temperaturmittel steigt, ist klar, dass es global wärmer wird.
@“HEINEMANN“ – eins tiefer gucken – ICH habe den „Zeh-Oh-Zwei“-MummenSchanz bereits GRUND-legend hier vor Ort „demaskiert“ – Mein „MitStreiter im Geiste“, Erich Schaffer, macht sich grosse Mühe, diesen auch „wissenschaftlich“ zu ent-„zaubern“ – „greenhousedefect.com“ gucken 😉
http://temperature.global/
Einfach mal gucken!
#Thomas Heinemann
„Wenn die (besser: das) globale Temperaturmittel steigt, ist klar, dass es global wärmer wird.“
Und genau dieser Schluss ist falsch, weil Sie Wärme, also Energie, nur über Augenblickswerte der Temperatur und hierzu gehörigen betrachteten Massen bestimmen können. Eine globale Temperatur können Sie aber nicht mehr einzelnen Massen zuweisen. Vielleicht glauben Sie ja auch, dass man die zugehörigen Massen zu Einzeltemperaturen auch noch global bestimmen kann.
Ich breche die Diskussion mit Ihnen jetzt ab, sie ist sinnlos. So sinnlos wie die mit Leuten, die glauben, elektrische Energie wird über den Strom transportiert, wobei noch hinzukommt, dass sie meinen, der Strom fließt nur in eine Richtung vom Kraftwerk zum Verbraucher. Für diese sind physikalisch richtige Zusammenhänge, dass die Energie außerhalb der Leitung zum Verbraucher gelangt, nicht vorstellbar.
Also rechnen Sie ruhig weiter mit globalen Temperaturen. In Potsdam und beim IPCC macht man das ja auch. Kommen ja auch Ergebnisse dabei heraus, Mathematik ist da gnadenlos. Nur – was stört es den Mond, wenn …..
Sorry, aber globale Erwärmung ist durch Anstieg des globalen Temperaturmittels definiert. Hier ist zwar auch die allgemein bekannte Wortschwierigkeit, dass Erwärmung eines Gegenstandes mit Temperaturzunahme gemessen wird statt mit Zunahme des Wärmeinhalts (er kann auch nicht wärmer werden trotz Wärmezufuhr) aber die logische Übertragung auf Systeme, denen selbst keine Temperatur zugeordnet werden kann, sondern nur in Teilsystemen, die im thermischen Gleichgewicht sind und damit eine Temperatur haben, ist deswegen nicht falsch. Klar ist, das das globale Temperaturmittel keine Temperatur eines konkreten Gegenstands bemißt, sondern nur eine Zustandsgröße fürs Klimasystem. Sie sehen ja selbst, dass das globale Temperaturmittel nicht in globalen Klimamodellen als Variable auftaucht, es tritt in keiner prognostischen Gleichung der Physik auf. In denen steht stets die Temperatur eines Massenelements im Klimasystem.
Wie bitte?
Was?
Was sonst? Einfach mal lesen und sich informieren
Ok, freundlicher geht immer.
Ihre Aussage:
macht keinen Sinn. Vielleicht lesen sie ihren Text selber noch mal und erklaeren bitte was sie meinen.
Die Temperaturzunahme eines Gegenstandes IST ausdruck der Aenderung des Waermegehaltes.
Wenn man Waerme zufuehrt, dann muss der Gegenstand waermer werden. Entscheidend ist die Definition von Waerme. Und die besagt es ist der Anteil der Energie der uebertragen wird. Also die Endsumme.
mfg Werner
Eben nicht, deswegen schrieb ich es ja. Wärmezufuhr heißt nicht automatisch Temperaturzunahme, übliches Demostrationsbeispiel im Schulunterricht das Schmelzen von Eis bei Erhitzung, solange es schmilzt, wird es nicht wärmer.
Herr Heineman,
danke fuer diese Ausfuehrung. Sie reden von der Schmelzwaerme.
Sie meinen also, das zum Beispiel ein groesserer Eiskoerper seinen Waermeinhalt erhoehen kann, ohne seine Temperatur zu aendern.
Das wuerde zum Beispiel bei Gletchern und den Poleiskappen eine Rolle spielen.
Wie denken sie wirkt sich das in der Wirklichkeit aus, wenn man es mit dem einflaechigen radiativen Treibhausmodel vergleicht?
Denken sie, das die Anwesenheit von Wasser in allen drei Phasen eine Berucksichtigung finden sollte, wenn man die Erde betrachtet?
Wie wuerden sie, diesen Einfluss bei einem iealen Planeten ohne Wasser rausrechnen?
Mir fällt erst jetzt auf, dass Sie mir persönlich die Zuordnung der globalen Temperatur auf einzelne Massen unterstellen. Wie kommen Sie darauf? Es ist doch klar, dass dies nicht geht, das macht keiner, der ein bisschen Physik versteht. Auch PIK, IPCC, WMO, GISS oder sonst eine Klimaforschungseinrichtungen machen dies nicht, wie man sehen kann, wenn man sich mal wirklich informiert.
Wenn Sie, und alle von Ihnen genannten der Erde (genauer der Atmosphäre, aber wo?) eine globale Temperatur unterstellen, unterstellen sie ihr zwangsläufig auch eine bestimmte Masse. Anders macht eine Temperaturangabe keinen Sinn.Das weiß jeder, der nur ein bisschen von Physik versteht.
Die Frage nach dem „wo“ stellt sich ja nicht, auch die der Masse damit auch nicht. Die globale Mitteltemperatur wird der Erde insgesamt zugeordnet und ist keinesfalls ein echtes Temperaturmaß. Denn die Erde hat ja nunmal keine einheitliche Temperatur, und damit als Gesamtgegenstand keine Temperatur, sowenig wie ein Stab mit verschieden warme Enden als Ganzes auch keine Temperatur hat. Das ist so, wie man einer Bevölkerungsgruppe ingesamt eine mittlere Lebenserwartung zuordnen kann. Die hat auch nicht jeder einzelne darin zu erwarten. Aber trotzdem kann man die zeitliche Entwickung dieses Maßes verfolgen, die mittlere Lebenserwartung verschiedener Bevölkerungsgruppen vergleichen und nach möglichen Ursachen für Unterschiede forschen. Nichts anderes ist es mit der globalen Mitteltemperatur.
Das meinen Sie doch nicht im Ernst, oder? Temperatur ist klar physikalisch definiert. Was sie wollen ist eine Art Index, aber auch ein Index braucht klare Randbedingungen über den ganzen beobachteten Zeitraum.
Doch sie definieren einfach den Begriff Temperatur um. Sie einfach ist das. Sie hätten Politiker werden sollen, oder Jurist.
Herr Heinemann,
sie sagen:
Was meinen sie damit? Die Erde ist im Inneren so heiss, das sogar Gestein schmelzen kann. Welche Mitteltemperatur der Erde meinen sie also?
Und warum ist es kein Temperaturmass, wenn sie doch einen Temperaturwert zuordnen wollen?
+ + + ALLE mal auf „images.remss.com“ gucken: – seit „1980 bis dato“ herrliche Kurven über TROPO-Er-WÄRMUNG bei gleichzeitiger STRATO-Ab-KÜHLUNG „interaktiv“ über sämtliche Hemisphären zu studieren !?! – Und so etwas kriege ICH persönlich NUR mit einer „GARDINE aus H2O-EIS-Aerosolen“ (HydroMeteore) „über den Wolken und vor Sonne und Mond“ hin !?! – waren zuletzt rein rechnerisch mind. „300“ Mio. To./p.a. durch die JET-Fliegerei in 10 KM Höhe („earth.nullschool.net“ unter Wind / 250 hPa und Temp. gucken) – wirbeln da ganz schön und vermutlich auch lange rum 😉
Die Frage war die Signifikanz des globalen Temperaturmittels. Dazu gibt es wissenschaftliche Literatur. Wenn Sie ein konkretes wissenschaftliches Papier anzweifeln, so zeigen Sie mir diesen Punkt in dem paper.
Ihre Punkte zu den messtechnischen Problemen sind grundsätzlich valide. Lücken und Messfehler in den Ausgangsdaten sind meteorologisches Tagesgeschäft. Aber Sie „mokieren“ an von Wissenschaftlern bereits „abgefrühstückten Bedenken“ herum. Wenn etablierte Klimawissenschaftler globale Temperaturmittel oder Anomalien angeben, so sind diese Mängel freilich bereits inkludiert. Alles andere wäre Blödsinn, besonders aus Sicht der Wissenschaft selbst, und wäre in unserer bildungs- und wissenschaftsorientieren Gegenwartsgesellschaft kaum geduldet.
Zur Fehleranalyse und – fortpflanzung bzw. „Lückenschließung“ bietet die Meteorologie (eigentlich sind es allgemeine Verfahren, die gar nicht meteorologiespezifisch sind) vielfältige Verfahren, z.B. Reanalysis von Wetterlagen, die Temperaturen auch an nicht dauerhaft messtechnisch kontrollierten Punkten der Erde per Wetterzustand dort determinieren. Die Temperatur ist ja keine „Zufallsvariable“, die nur empirisch bzw. alleine durch Messung erfasst werden kann, sondern eine durch andere Feldgrößen determinierte Zustandsgröße.
Heinemann
Es geht mir nicht um die Frage, wie weit die Verfahren, die verwendet werden, fehlerbehaftet sind.
Mir geht es um etwas anderes, vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Ich versuche es nochmals.
Nehmen wir als ersten Wert an, es wäre der Mittelwert aus 9,8°C und 10,2°C, das ergibt einen Mittelwert von 10°C. Eine zweite Messung ermittelt einen Mittelwert aus -39,5°C und +60,5°C, mit dem Mittelwert 10,5°C. Es hat sich also der Mittelwert um 0,5°C erhöht. Wäre die zweite Messung ein Mittel aus 10°C und 11°C, wäre der Mittelwert genauso 10,5°C. Das bedeutet, die Erhöhung des Mittelwertes von 10°C auf 10,5°C alleine, sagt überhaupt nichts darüber aus, was wirklich geschehen ist. Dazu wäre eine weitere Angabe sinnvoll, nämlich eine Angabe, wie sich die Standardabweichungen entwickelt haben.
Unabhängig davon wäre natürlich interessant, welche Flächenabdeckung MSU-Messungen eigentlich haben und ob bzw. welche Korrelationen es zwischen den verschiedenen Höhen gibt. Meines Wissens werden ja separate Messungen für LT, MT, TP und LS gemacht und die veröffentlichte Kurve ist der Mittelwert aus diesen vier Einzeldiagrammen.
LT entspricht grob 1 km, MT grob einer Höhe von 5 km, TP grob 13 km und LS grob 20 km. Bei 12 Umläufen pro Tag und Satellit wiederholt sich die Messung im Tagesrhythmus. Es wird also immer um die selbe lokale Uhrzeit einmal pro Tag gescannt, die abgetastete Gegend ist also bei jedem Scan immer wieder die gleiche.
Hinzu kommt, dass die Mitteltemperatur dazu benutzt wird, um die Strahlungsenergie nach S-B Gesetz zu bestimmen. Wenn aber die Nordhalbkugel eine Temperatur von – 10 °C hat und die Südhalbkugel zur gleichen Zeit eine solche von + 20 °C, dann ist der Mittelwert + 5° C. Und die entsprechende Strahlungsleistung berechnet sich aus 273,13 + 5 = 278,13 Kelvin zur 4. Potenz. Die Strahlungsleistung der der Nordhalbkugel wäre aber proportional der Temperatur von 273.13-10 = 263,13 Kelvin zur 4. Potenz und die der Südhalbkugel der von 273,13 + 20 = 293,13 Kelvin zur 4. Potenz.
Nehmen wir als ersten Wert an, es wäre der Mittelwert aus 9,8°C und 10,2°C, das ergibt einen Mittelwert von 10°C. Eine zweite Messung ermittelt einen Mittelwert aus -39,5°C und +60,5°C, mit dem Mittelwert 10,5°C. Es hat sich also der Mittelwert um 0,5°C erhöht. Wäre die zweite Messung ein Mittel aus 10°C und 11°C, wäre der Mittelwert genauso 10,5°C. Das bedeutet, die Erhöhung des Mittelwertes von 10°C auf 10,5°C alleine, sagt überhaupt nichts darüber aus, was wirklich geschehen ist.
Was Sie da ansprechen, wäre natürlich ein Problem, denn dort werden gleiche oder ähnliche Mittelwerte aus zwei völlig unterschiedlichen Grundverteilungen ermittelt und verglichen. Das ist Müll.
Man muss bei der Berechnung des globalen Mittelwerts natürlich sicherstellen, dass die Grundverteilung repräsentativ für über die Zeit bleibt. Man kann zwar Stationen wechseln, aber dies darf nicht zu einem Scheintrend oder dergleichen führen. Daher gibt es ja Homogenisierungen und Datenkorrekturen oder die Fortführung in Form „künstlicher“ Zeitreihen an Standorten, die längst keine Station mehr haben mithilfe aus Umgebungsmessungen extrapolierten Messdaten.
Die Standardabweichung anzugeben, bringt da nichts. Es muss sichergestellt werden, das Ensemble repräsentativ ist. Dafür ist mehr Arbeit nötig.
Sie müssen da schon unterscheiden. Für exakte Rechnungen macht man diesen offensichtlichen Fehler wohl kaum, warum auch? Bei Veranschaulichungen im Lehrbuch nimmt man diesen Fehler von ein paar W/qm in Kauf, da dort Einfachheit der Exaktheit vorgeht. Also nicht alles über einen Kamm schären.
Herr Heinemann,
den Bogen den sie hier ziehen:
sollten sie nicht ueberspannen. Offensichtlich haben KT keine exakte Rechnung gemacht, da diese genau das gemacht haben was sie hier kritisieren. Zweitens ist es falsch zu behaupten, der der Fehler nur an paar W/m2 sind, wenn ihnen oben die Rechnung praesentiert wurde. Haben sie gerechnet oder wiegeln sie ab?
Und wenn sie sagen nicht alles ueber einen Kamm zu schaeren, dann meinen sie sicherlich, aus Mittelwerten keine voreiligen Schluesse ziehen, oder? Vor allem wenn man weiss das man es mit „voellig unterschiedlichen Grundverteilungen“ zu tun hat.
Oder wann kriegen sie -40 Grad am Aquator?
Jap!
Vielleicht hilft dieser Einwand ja, das Herr Heinemann mal darueber nachdenkt.
Sehr geehrter Herr Strasser,
eine super Erklaerung. Danke!
Herr Heinemann,
Sie haben nicht verstanden, was ich Ihnen erklären wollte. Die paar Wetterhütten in Deutschland liefern Daten, die gerade mal für wenige Tage Wettervorhersage ausreichen. Das war es dann. Unser Wetter und unser Temperaturen werden im Wesentlichen über dem Atlantik gemacht, und da haben Sie keine wirklich relevanten Informationen (Ozean-Oberflächentemperaturen per Satellit sind z.B. nicht dasselbe wie Temperaturen, die an Land in Wetterhütten gemessen werden). Ich habe erst letzte Woche mit einer promovierten DWD-Mitarbeiterin gesprochen und von ihr erfahren, dass die Daten der neuen, automatisierten Wetterstationen sogar eine schlechtere Qualität haben als die früher von Hand abgelesenen Werte.
Weltweit gesehen war das Mess-Netzwerk sowieso bis teils weit ins 20. Jahrhundert so lückenhaft, dass ich den von dort stammenden Werten jegliche Signifikanz abspreche. Vor allem wenn jemand behauptet, damit ließe sich eine Erdmitteltemperatur auf wenige Zehntel K genau bestimmen. Da hilft auch keine Reanalyse und kein Kriging. Ich habe einige Jahre in der industriellen Forschung messtechnisch gearbeitet und muss nicht die ganze Literatur wälzen, die es zu diesem Thema gibt, um aussagen zu können, dass die Ausgangsdaten der Meteorologie zwar für die örtliche Wettervorhersage taugen, zu mehr aber nicht. Daraus Weltmittelwerte und das gar noch über anderthalb Jahrhunderte mit dem Ziel der Herleitung von langfristigen Klimavorhersagen ableiten zu wollen ist zwar rein mathematisch möglich, aus meiner Sicht aber Unsinn.
Ich gebe Ihnen ein Beispiel aus der Industrie mit auf den Weg: Schiffspropeller werden heute mit gut bekannten Computational Fluid Dynamics-Verfahren berechnet und optimiert. Das sind Aufgabenstellungen mit einer sehr überschaubaren Anzahl an Parametern, und die physikalischen Eigenschaften der beteiligten Medien sind mit hoher Genauigkeit bekannt. Dennoch steigt nach Auslieferung jedes Propellers der Blutdruck bei den Ingenieuren, weil es vorkommen kann, dass er die vorhergesagten Werte NICHT erreicht.
Mit meinem Erfahrungshintergrund glaube ich daher nicht an Klimavoraussagen, die mit sehr viel mehr Parametern und mit viel höheren Unsicherheiten bezüglich der Messwertsignifikanz und der stattfindenden Wechselwirkungen über Zeiträume bis zu hundert und mehr Jahren gemacht werden. Schon allein die Fehlerfortpflanzung innerhalb der Rechenvorgänge selbst der modernsten Computer macht so etwas illusorisch. Sie wissen ja sicher, wie Computer Dezimalzahlen umwandeln und verarbeiten?
Ergänzend dazu
1. „Die angebliche Messung der globalen Durchschnittstemperaturen seit 1890 basiert auf Thermometer-Ablesungen, die kaum 5 Prozent des Globus abdecken, bis vor 40-50 Jahren die Satellitenära begann. Wir wissen nicht, wie sich das globale Klima im letzten Jahrhundert verändert hat, wir kennen nur einige begrenzte regionale Klimaveränderungen, etwa in Europa, Nordamerika und Teilen Asiens.“
Quelle: (1) Confessions Of A Climate Scientist: The Global Warming Hypothesis Is An Unproven Hypothesisesh
2. In aller Bescheidenheit darf ich auf die Arbeit von M. Limburg zur (nicht genügend vorhandenen) Qualität historischer Temperaturmessdaten verweisen. Hier Limburg, M., 2014. New systematic errors in anomalies of global mean temperature time-series, Energy & Environment, 25, No. 1.und hier
Doch, ich habe Sie verstanden. Es geht auch nicht darum, dass Sie mir Fakten um die Datenlage mit Lücken und Messungenauigkeiten wiederholt nennen müssten. Ich habe Ihren Betrag ja gelesen.
Der Punkt ist, die geschilderte Datenlage ist Fakt, die daraus abgeleiteten globalen Anomaliekurven mit ihrem Signifikanzintervall von wenigen Zehntel Grad für die letzten Jahrzehnte und zunehmender Ungenauigkeit für die das 19. Jahrhundert sind aber auch Fakt. Sie behaupten nun, dass man aus dieser faktischen Datenlage diese Kurven nicht mit der angegebenen Signifikanz angeben könnte, trotzdem es dutzende wissenschaftliche Arbeiten in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften von etablierten Wissenschaftlern gibt, die dies so darstellen. Von Ihnen habe ich jedoch nichts Gegenteiliges gesehen, was Ihre Behauptung unterstützen würde, außer Argumente auf Basis Ihres Gefühls, dass faktische Datenlage und wissenschaftliche Anomaliekurven nicht zusammenpassen können.
Ich frage Sie nun nach wissenschaftlichen Arbeiten in renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften (Nature, Science, Climate Dynamics, Geophysical Letters,.. ) von etablierten Wissenschaftlern (Hochschulinstitute, Wetterdienste, geowissenschaftliche, ozeanographische, meteorologische Forschungseinrichtungen), die Ihre Behauptung beweisen, indem sie Temperaturanomaliekurven mit einen so weiten (größer 1K ) Signifikanzbereich zeigen, der keinen signifikanten Erwärmungstrend der letzten 100 Jahre abzuleiten zuließe. Alles andere ist individuelles und damit beliebiges Bauchgefühl.
Das ist Unsinn.
Messtechnik und Fehlertheorie sind seit langem bekannt. Letztere von C.F. Gauss entscheidend vorangetrieben. Die Klimaforschung geht unwissend daran vorbei. Ihre Berechnungen die globale Mitteltemperatur betreffen sind Zahlenspiele, nichts weiter.
Herr Heinemann,
„Die Wissenschaft“ der Meteorologen und Klimaforscher in Deutschland hat noch bis kurz vor den Flutereignissen an Ahr und Wupper vor einem angeblich langfristig bevorstehenden Dürretrend gewarnt, obwohl dieser aus den Regenmengen der letzten ca 150 Jahre nicht ableitbar war. https://eike-klima-energie.eu/2021/08/07/flutkatastrophe-totalversagen-der-klimawandel-propheten/
Diese „Wissenschaftler“ haben damit nicht nur Waldbesitzer und Pflanzenzüchter fahrlässig irregeführt, sie tragen zumindest teilweise auch mit Verantwortung für die zahlreichen Toten und die unglaublichen Schäden durch die Unwetter. Ich bin ein Mann der Praxis: Mit dieser Blamage bis auf die Knochen ist alles „Wissenschaftliche“, das diese Kreise publiziert haben, entwertet. Hier noch ein bisschen Literatur für Sie: https://eike-klima-energie.eu/2012/01/29/ein-blick-auf-das-gesamtbild-der-erdtemperatur-in-bildern/
Andersherum: Die Erdmitteltemperatur soll von 1850 bis heute um ca. 0,85 K gestiegen sein. (Die Widersprüche bezüglich des tatsächlichen Ausgangswertes lasse ich hier mal weg). Da höhere Temperaturen zwangsläufig mehr Verdunstung und damit mehr Regen bedingen, müsste diese Erhöhung gestiegene Niederschläge bewirken. In Deutschland gibt es tatsächlich einen positiven Trend, weltweit jedoch nicht!
Wie sagten Sie so schön: „Zur Fehleranalyse und – fortpflanzung bzw. „Lückenschließung“ bietet die Meteorologie vielfältige Verfahren, z.B. Reanalysis von Wetterlagen, die Temperaturen auch an nicht dauerhaft messtechnisch kontrollierten Punkten der Erde per Wetterzustand dort determinieren.“ Nun, die Analyse der weltweiten Niederschlagsdaten über die letzten mehr als 100 Jahre legt den Schluss nahe , dass die Ozeane und Luft über ihnen nicht wesentlich wärmer geworden sind. Die Erdoberfläche besteht jedoch bekanntlich zu 30 % aus Land und zu 70 % aus Ozean. Eine Erdmitteltemperatur muss zwangsläufig beide Bereiche berücksichtigen. Die alleinige Angabe von Temperaturen über Land ist deshalb nicht zulässig. Die Klimatologie ist dazu unfähig, und ihre Vorhersagen und Modelle lediglich Verschwendung nützlicher CPU-Zeit.
Herr Mueller,
Um beim Thema zu bleiben, wir waren bei der Signifikanz der globalen Temperaturanomalie der letzten Jahrzehnte. Haben Sie nun ein wissenschaftliches paper in einem renommierten Fachjournal zum Klima, was zeigt, dass die Klimawissenschaften mit der Signifikanz von wenigen Zehntel Grad irren und diese viel ungenauer ist?
Herr Heinemann,
Sie sagen jetzt „wir waren bei der Signifikanz der globalen Temperaturanomalie der letzten Jahrzehnte.“
Am 12.12. hieß es noch: „Die Frage war die Signifikanz des globalen Temperaturmittels.“
Das mit den letzten Jahrzehnten haben Sie also jetzt schnell dazu gedichtet. Schlechter Stil.
Fakt ist: Globale Erdtemperaturen ohne Berücksichtigung der Ozeane (70 % der Erdoberfläche) sind für die Beurteilung der Erdmitteltemperatur unzulässig. Das ist einfach zu begreifen, wo also liegt Ihr Problem?
Und hören Sie auf, nach einem „wissenschaftliches paper in einem renommierten Fachjournal zum Klima, was zeigt, dass die Klimawissenschaften mit der Signifikanz von wenigen Zehntel Grad irren und diese viel ungenauer ist?“ zu fragen. Ich bin kein Meteorologe und kein Klimawissenschaftler. Ich bin Naturwissenschaftler auf einem ganz anderen Gebiet, aber ich verstehe genug von den Grundlagen, um Denkfehler aufzuspüren und diese zu benennen. Erdmitteltemperatur ohne die Ozeane, die pro Flächeneinheit viel mehr Sonnenenergie absorbieren und diese weltweit verteilen, z.B. über den Golfstrom? Echt jetzt, soll das Klimawissenschaft sein?
Hier in diesem Forum, Herr Heinemann, müssen Sie die Öffentlichkeit überzeugen, da nützt es Ihnen nichts, sich hinter Forderungen nach einem „wissenschaftlichen paper in einem renommierten Fachjournal zum Klima“ zu verstecken. Sie haben sich und Ihre Kollegen hier selbst vorgeführt. Es nützt hier nichts, sich hinter den Papierbergen verbergen zu wollen, die Ihre exklusive Gilde in der eigenen Echokammer tonnenweise erzeugt, um der restlichen Menschheit Sand in die Augen zu streuen.
Punkt
Ist ok, aber was beweist, dass Ihre aufgespürten Denkfehler objektiv existieren und nicht auf Missverständnissen oder eigenen Irrtümern beim Lernprozess beruhen? Das kann man ja, wenn man ehrlich zu sich selbst ist, nicht kategorisch ausschließen, nobody is perfect. Und es ist um so naheliegender, je größer die Widersprüche gegenüber den bekannten wissenschsftlichen Argumenten sind. Grundsätzlich kann natürlich auch nicht ausgeschlossen werden, dass Sie absetig vom wissenschaftlichen mainstream etwas genial Neues entdeckt haben. Nur das müssten Sie erstmal zeigen. Jedenfalls zeigt die Erfahrung, dass Genies in der Wissenschaft nicht lange ignoriert werden. Wenn es hier etwas unentdeckt Geniales gäbe, wäre die wissenschaftliche Adaptation schon Jahre überfällig.
Aber doch nicht mit Hilfe von eigenwillige Mutmaßungen über Fehler in der Wissenschaft ohne entsprechende Beweise vorzulegen.
Was denn sonst? Was nützt Ihnen Argumentieren auf Basis von unbegründeten Mutmaßungen, zumal wenn es wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht?
Herr Heinemann,
ich publiziere bereits seit Jahren über die Fehler und Unzulänglichkeiten der „offiziellen“ Klima- und Energiewendewissenschaft. Der „Science Skeptical Blog“, eine klimarealistische Webseite, auf der zahlreiche meiner Publikationen erschienen, wurde vor wenigen Jahren – nach meinem Kenntnisstand auf Betreiben eines prominenten Vertreters des Potsdam-Instituts – durch eine ruinöse Klage gezwungen, ihr Erscheinen einzustellen. Viele weitere Beiträge erschienen auch hier bei EIKE (geben Sie einfach mal meinen Namen in die Suchleiste ein) und auf etlichen weiteren Blogs, auch im englischsprachigen Raum.
Sie versuchen weiterhin, sich hinter der Forderung nach „wissenschaftlicher“ Literatur zu verstecken. Weil Sie meinem Argument nichts entgegenzusetzen haben. Dieses lautet:
Die Temperatur ist nur eine notwendige, aber nicht hinreichende Größe zur Bestimmung der Energiebilanz der Erde zum/vom Weltraum. Wir empfangen Strahlung von der Sonne und geben wiederum Strahlung an das Weltall ab. Beides erfolgt über die GESAMTE Oberfläche der Erde. Wer Ungleichgewichte im Strahlungsaustausch behauptet, muss die Veränderung der Energie-Austauschbilanz der Erde ÜBER IHRE GESAMTE OBERFLÄCHE nachweisen, und zwar über möglichst lange Zeiträume. Zu den Ozeanen, die 70 % der Erdoberfläche ausmachen und deren Energieabsorption (und auch Abgabe) pro Flächeneinheit wesentlich höher liegt als diejenige von Landflächen, gibt es dazu keine validen Zahlenwerke. Dann brauchen wir uns gar nicht über Signifikanzen von Temperaturen zu unterhalten, die AUSSCHLIESSLICH an Land gemessen wurden. Ein gewisser Gauss hat m.W. gesagt, übertriebene Genauigkeit sei das Kennzeichen eines schlechten Mathematikers. Wenn mit einstelliger Genauigkeit gemessen wurde (z.B. vor 100 Jahren), sollte keine zweistellige Genauigkeit in Anspruch genommen werden. Wer eine Vorstellung davon hat, wie sich Temperaturfelder sowohl groß- als auch kleinräumig über Landflächen im Tagesverlauf verändern und welche Gradienten da auftreten, wird auch den heutigen Messwerten, die in einer einsamen Wetterhütte als angeblich repräsentativer Mittelwert für hunderte oder mehr Quadratkilometer bestimmt werden, nur mit Skepsis begegnen können. Allein aufgrund terrestrischer Messungen Welt-Temperaturen mit wenigen zehntel K Genauigkeit ableiten zu wollen, ist – sagen wir mal mutig. Applaus bekommen Sie von mir dafür nicht.
Interessante Fragen, die bei uns nur selten gestellt, geschweige denn beantwortet werden:
„Weshalb sollte China absichtlich das Ziel verfolgen, wie vorhergesagt wurde, die Erde zu zerstören? Und weshalb verfolgt die englischsprachige Welt, die „Anglosphäre“, und die EU enorme, zerrüttende, destruktive und extrem teure Politiken, die das Ziel haben, ihre bereits irrelevanten Emissionen zu reduzieren?
Die Antwort auf die erste Frage ist wahrscheinlich, dass China die Bedrohung durch einen Klimawandel als leicht beherrschbar ansieht – unabhängig davon, was man über die zugrundeliegende Physik glaubt. Denken Sie daran, dass Chinas führende Politiker – im Gegensatz zu den unsrigen – zum großen Teil einen technischen Hintergrund haben.“
Die zweite Frage zu beantworten stößt an unüberwindbare Grenzen, nämlich die Unmöglichkeit, den irrationalen westlichen Klima-Wahn rational zu verstehen, wie der Autor ausführt. Und ein Lindzen weiß, wovon er schreibt. Aber so ist es mit einer inkurablen disfunktionalen Hirn-Erkrankung, dem grünen Klima-Wahn, der nur den Westen befällt. Die Vorreiter sind so stark heimgesucht, dass sie außer Klima-Wahn nichts anderes mehr denken können – denken, was war das nochmal? Wie die Klima-benebelte Lockdown-Murksel beim Jahrhundert-Hochwasser im Ahrtal, die Schwester im Klima-Wahn von Greta, Luisa und Ursula.
Die Angaben zu den chinesische CO2 Emissionen sind eine offenkundige Lüge. Seit dem Jahr 2010 würde China im wesentlichen unverändert ca. 10 Gt CO2 emittieren. Die genauen Zahlen dazu variieren zwar ein wenig, haben aber gemeinsam, dass sie Richtung 2020 einerseits vager und andererseits weniger werden. So genau will das anscheinend gar niemand genau wissen. Allerdings zirkulieren natürlich schon länger Gerüchte über offenbar unwahre Angaben seitens des chineischen Regimes..
https://www.theguardian.com/world/2015/nov/04/china-underreporting-coal-consumption-by-up-to-17-data-suggests
Wie absurd diese konstanten 10Gt an CO2 sind, lässt sich leicht anhand zwei einfacher Statistiken zeigen. Zum einen hat sich der Auto Bestand seit 2010 um den Faktor 3(!) erhöht, zum anderen wurde die Stromerzeugung (hauptsächlich aus Kohle) verdoppelt.
https://www.statista.com/statistics/285306/number-of-car-owners-in-china/
https://www.statista.com/statistics/802839/monthly-power-generation-in-china/
Wahrscheinlicher ist, dass China mitlerweile mindestens 15Gt pro emittiert, und dabei sämtliche Emissionsrückgänge im Westen weit überkompensiert. Vor diesem Hintergrund lassen sich die drakonischen Maßnahmen zur CO2 Reduktion eben im Westen nicht argumentieren, weshalb darüber zu lügen alternativlos ist.
Die Angabe eines einzigen Mittelwertes für die Temperaturanomalie ist physikalisch minderwertig. Wichtig wäre, zusätzlich anzugeben, bei welcher Standardabweichung nach Plus bzw. Minus in Relation zum Absolutwert!
Weil zu z. B. +0,5°C gegenüber einer Referenz kann man kommen, wenn die gemittelten verglichenen Temperaturen eine Spannweite von z. B. 10°C haben, zu +0,5°C kann man aber auch kommen, wenn die gemittelten Temperaturen eine Spannweite von z. B. 60°C oder mehr haben.
Die tatsächliche Auswirkung ist also nicht primär über den Mittelwert der Anomalie feststellbar, sondern über die Veränderungen der Standardabweichung nach Plus bzw. Minus in Relation zum Absolutwert! Diesbezügliche Angaben habe ich bisher noch nie gesehen.
Sie verwechseln wieder Dinge. A) wenn msn eine Anomalie wie +0,5°C wissenschaftlich angibt, so sollte sie statistisch signifiksmt sein, d.h. der werte Wert muss zumindest signifikant größer als Null sein, also zB. bei +0,5+/- 0,2°C liegen. B) die angegebene Anomalie ist die Abweichung vom globalen Mittelwert, welche Temperaturspanne in dem Werteensemble der globalen Mitteltemperatur liegt, ist für die Angabe der Anomalie unerheblich. Die Genauigkeit/ Signifikanz wird durch die Angabe des globalen Mittelwertes angegeben, z.B. 15,0 +/- 0,1 °C.
Es ist müßig, darüber zu diskutieren, wann statistisch aufbereitete Temperaturwerte signifikant sind oder nicht.
Was zählt: Temperaturwerte oder gar global gemittelte Temperaturwerte können keine Aussagen über Erwärmung oder Abkühlung machen, wenn 1. nicht Augenblickswerte herangezogen werden und 2. die Bereiche für die Augenblicks-Temperaturen nicht vom Erfassen der zugehörigen Massen und Volumina zur Energie-Erfassung (=Wärme) begleitet werden.
Wer höhere Temperatur-Mittelwerte gleich höherer Wärme setzt, hat von Physik nicht wenig, sondern viel zu wenig verstanden. Nicht alles, was bei einem Kochtopf mit bekanntem Volumen (2 Liter Wasser) über Temperatur zur Erwärmung ausgesagt werden kann, gilt für die Atmosphäre. Die Atmosphäre mit ihrem chaotischen Verhalten ist alles andere als ein Kochtopf. Das gilt auch für die sich selbst überschätzenden Leute mit Ihren Computerspielen in Potsdam.
Darüber gibt es wissenschaftliche Literatur, das ist nicht müßig. Man kann die Signifikanz es globalen Mittelwertes inzwischen auf wenige Zehntel K angeben.
Doch, freilich nur den Trend des globalen Mittels. Das sollte logisch sein. Die zeitliche Ableitung des zeitlichen Verlaufs der globalen Temperatur zu bilden, ist unsinnig, zumal diese als kürzeste sinnvolle Schrittweite den Monat hat. Es interessiert klimatologisch der Trend auf dekadischer Zeitskala.
Das ist ebenfalls selbstverständlich. Die Energie des Klimasystems wird durch die Temperatur nicht erfasst. Da das physikalisch trivial ist (Temperatur ist kein Maß für Energie!) besteht hier Konsens unter den etablierten Klimawissenschaftlern. Und wie Sie sehen, behauptet es auch kein etablierter Klimawissenschaftler. Die Energien werden freilich in Klimamodellen aus den implementierten physikalischen Prinzipien berechnet. Und es gibt mehr oder weniger gute (langfristige) Korrelationen zur Temperatur im Subsystem, wenn dies homogen ist und keine Phasenübergänge macht.
Herr Heinemann,
was man macht, ist mit Messwerten umzugehen. Das geht, die entsprechende Mathematik lässt sich grundsätzlich anwenden. Die Frage ist jedoch, wie signifikant diese Werte sind. Jeder, der sich mit Messtechnik beschäftigt und diese verstanden hat, wird Ihnen bestätigen, dass auch derzeit von Signifikanz keine Rede sein kann. Dazu ist das Messnetz selbst heute noch viel zu schmalbrüstig. Ach so, und wie werden die Temperaturen im Bereich der Ozeane bestimmt? Und noch schlimmer wird es, wenn Sie sich die Vergangenheit ansehen. Wie signifikant sind Angaben, die vor 50, 100 oder gar 150 Jahren aufgrund völlig unzureichender Dichte und Platzierung von Messstationen registriert wurden?
Sie bringen es mal wieder auf den Punkt Herr Mueller. Messen ist das Eine, auswerten und verdichten das andere, und bei jedem Schritt droht die große Gefahr die Grenzen zu übersehen und das Gewünschte hineinzuinterpretieren. Das ist aber genau die „goldene Regel“ der aktuellen Klimaforschung.
Heinemann, hören Sie auf sich lächerlich zu machen.
Die Literatur, die ein Erdmittel der Temperatur auf 0,1 K zulässt, können Sie als Klopapier verwenden, in digitaler Form nicht einmal dazu. Wenn Sie sich auf alle vier Seiten des Hauses einen Thermometer hinstellen, haben Sie immer 4 verschiedene Gartentemperaturen, mit Abweichungen von zum Teil von mehreren K. Alle real existierend. Es ist selbst in meinem Garten eine willkürliche Festlegung. Und Sie wollen für die ganze Erde als Mittel, incl. Schwankungen über 24 h und 365 Tage auf 0,1 K ermitteln? Glauben Sie was Sie wollen, nur nicht dass Sie Petrus sind!
Noch schöner ist natürlich, dass Temperatur nichtamtliches Energie zu tun hat, da sind die Grundschüler in meiner Familie in Physik weiter als Sie! Wie peinlich können Sie nicht? Energie ist Masse x spez. Wärme x Temperaturdifferenz! Wenn sich, wie in den meisten Betrachtungen, Masse und spez. Wärme nicht ändern, dann ist die Temperatur der Ausdruck für die Änderung der Energiemenge. Egal ob es den Kochtopf oder die Erde betrifft.
Eine Wiederholung der Bildung über Klasse 6 ist für Sie empfehlenswert, wenn Sie das Erdgeschehen verstehen wollen. Alberne Märchen dazu zu verbreiten ist aber nicht strafbar, nur lächerlich!
#Thomas Heinemann
„Doch, freilich nur den Trend des globalen Mittels. Das sollte logisch sein.“
Genau das ist weder logisch noch physikalisch richtig. Einen Trend kann man einzig über zeitlich hintereinander erfolgte Bildungen sog. globaler Temperaturwerte bilden. Nur wenn man dabei in seiner Phantasie davon ausgeht, dass sich das System in der Zeitfolge an jedem Punkt der Welt für sämtliche die Temperatur bestimmenden Größen konstant und immer gleich verhält, ist die Ableitung eines Trends sinnvoll. Genau das ist aber nicht der Fall. Jede beliebige Zone unserer Welt kennt „Wetter“ und das ändert sich und viele Temperatur bestimmenden Größen in jeder Zone dieser Welt stündlich und vor allen Dingen sehr unterschiedlich. Die Voraussetzungen gleicher Randbedingungen für einen aussagefähigen Trend sind somit garantiert nicht erfüllt.
Statt meine Aussagen in Fettschrift mit ziellosen Bemerkungen anzugehen, möchte ich Ihnen den Versuch empfehlen, sie verstehen zu lernen. Selbst auf 1/10 tel Grad bestimmte „Globaltemperaturen“ können die von mir geschilderte Problematik nicht lösen. Auch die mittlere (=> globale) Telefonnummer von Berlin kann man auf mehrere Stellen hinter dem Komma bestimmen. Es hilft nicht, das Ergebnis ist Folge einer nutzlosen mathematischen Operation. Und durch das Zuschalten neuer Teilnehmer mit neuen Rufnummern kann man über eine Zeitachse auch einen Trend über die sich ändernde mittlere Telefonnummer von Berlin bestimmen. Und was macht man dann damit?
„Und durch das Zuschalten neuer Teilnehmer mit neuen Rufnummern kann man über eine Zeitachse auch einen Trend über die sich ändernde mittlere Telefonnummer von Berlin bestimmen. Und was macht man dann damit?“
Das ist einfach!
Man erzählt dem Stimmvieh dann jeden Tag x-mal, daß dem Anstieg der mittleren Telefonnummer von Berlin eine Katastrophe biblischen Ausmaßes zwingend folgen muß, daß der Anstieg wissenschaftlich bewiesen ist und Wissenschaftler die schrecklichen Folgen bestätigen und nur durch Steuererhöhungen und Konsumverzicht dieser Trend in die unausweichliche apokalyptische Katastrophe abgewendet werden kann.
Und dann sammelt man die Kohle ein!
Warum ist dies so schwer zu verstehen???
Zitat Dr. Ing Puschner:
Ach herrje, dem Inschenör ist nichts zu schwör. Herr Dr. Puschner was sie mit den Telefonnummern machen lässst mich nur den Kopf schütteln. Sie vergleichen den Mittelwert (einer mathematisch nicht zulässige Operation) einer nominalsaklierten Größe und dessen Sinnhaftigkeit mit dem Mittelwert einer Intervallskalierten Größe (Temperatur). Sicherlich kann man Bedenken bezüglich des meteorologischen Mittelwerts von Temperatur haben. Aber Ihre Argumentation (Telefonnummer) ist soweit unten, da gibt es nicht einmel mehr eine Schublade.
Das passt aber hier in die EIKE -Riege, hat doch schon Herr Leitenschneider -bei der Bestimmung des WI-Effekts- mittels mathematisch nicht zulässiger Operationen bei den intervallskalierten Temperaturwerten argumentiert.
Mit einem augenzwinkernden Gruß
Ketterer
Es waere ja auch besser wenn man als Vergleich den See mit der durchschnittlichen Tiefe von 50 cm nehmen wollte, in dem die Kuh doch ersoffen ist.
Im Vergleich wird behauptet, das wir durch den Anstieg der Mittletemperatur eine Katastrophe erleben, waehrend die Winterstuerme und Hitzewellen den wirkliche physikalischen Schaden schaffen.
Die Kuh ist wohl in einem Loch ersoffen, welches genau so tief war wie die Temperaturabweichung vom Normalwert beim Wintersturm.
@Thomas Heinemann, Zitat: „Die Genauigkeit/ Signifikanz wird durch die Angabe des globalen Mittelwertes angegeben, z.B. 15,0 +/- 0,1 °C.“
Dieser globale Mittelwert ist nun aber doch schwer bestimmbar, lt. Prof Rahmstorfs Eifelturmparadoxon. Anders als die Stufenhöhe, äähhh, die Anomalie….
Gibt es einen Hoffnungsschimmer? Vereinte Nationen: Russland blockiert UN-Klimaresolution | tagesschau.de