Von Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
Soeben hat ein Deutscher Physiker den Physiknobelpreis erhalten, der insgesamt an drei Klimaforscher ging. Zweifellos ein Grund zu Freude und Gratulation. Ist es erlaubt, auch eine andere Seite anzusprechen?
Wofür bekommt ein Forscher im Fach Physik eigentlich den Preis? Die Antwort (hier) lautet „Die Regeln für den Nobelpreis verlangen, dass die Bedeutung der anerkannten Forschungsleistung von der Zukunft getestet wurde“, im Originaltext The rules for the Nobel Prize in Physics require that the significance of achievements being recognized has been „tested by time“.
Diese Regel wurde nicht selten verletzt, ein prominentes „Opfer“ war sogar Albert Einstein, der nicht für seine Relativitätstheorie den Nobelpreis erhielt, sondern für seine Theorie des photoelektrischen Effekts (hier). 1922 war die allgemeine Relativitätstheorie längst an der Natur, nämlich einer gemäß Relativitätstheorie exakt vorausberechneten Lichtablenkung getestet, die damals in einer Sonnenfinsternis nachgewiesen wurde (hier). Einstein hätte daher noch einmal den Nobelpreis erhalten müssen. Warum nicht? Spekulationen darüber finden sich im Internet und sollen hier nicht verfolgt werden.
Im aktuellen Fall des Nobelpreises für Klimaforschung verhält es sich nun genau umgekehrt. Ohne die grundlegenden Arbeiten der drei Nobel-Laureaten – theoretische Basis für alle komplexeren Klimamodelle – auch nur im Geringsten kritisieren zu wollen, muss doch daran erinnert werden, dass der gemäß Nobelpreis-Vergaberegeln notwendige Test, hier brauchbare Aussagen von Klimamodellen bzw. Bestätigungen mit Messungen der mit dem Nobelpreis ausgezeichneten Facharbeiten, bis jetzt aussteht (hier, hier, hier). Dafür können die drei Laureaten natürlich nichts. Hier geht es uns natürlich vorrangig um den deutschen Nobelpreisträger Klaus Hasselmann. Für ihn hat die Max-Planck-Gesellschaft unter dem Titel „Der menschliche Fingerabdruck im Klimarauschen“ eine Begründung des Nobelpreises veröffentlicht, in der zu lesen ist „Klaus Hasselmann entwickelte das statistische Modell, mit dem sich die Erderwärmung dem Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre zuschreiben lässt“ (hier).
Wäre schön, wenn damit die Kernfrage nach dem Klimaeinfluss des Menschen geklärt wäre. Sie ist es leider nicht! Hasselmanns Arbeit ist nur ein Ansatz unter vielen anderen Ansätzen, von denen viele seine Schlussfolgerungen bestätigen, fast ebensoviele aber auch widerlegen – im „für“ und „wider“ alles ausgewiesene Fachexperten der Klimaforschung. Die Klimawissenschaft ist sich daher keineswegs über das Ausmaß der Wirkung des anthropogenen CO2 einig. Dies belegen allein schon die riesigen Unsicherheiten, die das IPCC der sog. Klimasensitivität des CO2 zuschreibt.
Drückt man es vorsichtig aus, so zweifeln nur wenige Klimaforscher an der erwärmenden Wirkung des anthropogenen CO2 in der tiefen Atmosphäre. Der Dissens (echte Wissenschaft ist immer Dissens, nie Konsens!) betrifft die Stärke dieser CO2-Wirkung. Jüngste Veröffentlichungen betonen neben dem CO2 ebenso wichtige und starke natürliche Ursachen der rezenten globalen Erwärmung, so beispielsweise in der noch druckfrischen Fachpublikation N. G. Loeb et al., Satellite and Ocean Data Reveal Marked Increase in Earth’s Heating Rate, Geophysical Research Letters, 16. Jun, 2021, Volume 48, Issue 13. Eine anschaulichere Erklärung des Inhalts dieses papers ist (hier) zu finden.
Eine neue Religion kommt dazwischen
Tatsächlich bleibt bei diesem Nobelpreis ein „Geschmäckle“ zurück (Badensische Mundart). Inzwischen ist nämlich den alten Religionen von Buddhismus, Hindusimus, Islam usw.usw. bis hin zum Christentum ein neuer Religionskonkurrent entstanden. Die Religion „Klimawandel“ mit der Erbsünde „menschgemachtes CO2“. Ob diese neue Religion die Köpfe der auswählenden Experten des Nobelkommittess in Stockholm nicht doch ein wenig vernebelt hat? Sie, liebe Leserin und lieber Leser, mögen selber entscheiden. Schließlich hat sie sogar die Köpfe unseres Verfassungsgerichts vernebelt, die sich in ihrem Klimaschutzbeschluss über viele der bisher geltenden juristischen Regeln salopp hinwegsetzten.
Daher sei an dieser Stelle folgender Trost für alle hervorragenden Physiker ausgesprochen, die den Preis auch verdient hätten, aber leer ausgingen und mindestens noch ein Jahr warten müssen: „Ihr habt nicht gegen Ergebnisse von Forscherkollegen, sondern gegen eine neue Religion verloren, und dagegen ist kein Kraut gewachsen“. Ob der für den aktuellen Nobelpreis erforderliche Test, nämlich die reale Wirklichkeit der nobelpreisbelohnten Arbeiten zu belegen, jemals erfolgreich sein wird, ist keineswegs ausgemacht. Wohl aber könnte ein ultimativer Test der neuen Klima-Religion überraschend schnell Realität werden. Zurzeit stranguliert sich nämlich die westliche Welt an ihrer neuen Klima-Religion selber – in einem kaum noch vorstellbaren Masochismus. Mit mutwillig selbstzerstörter, ehemals bestens funktionierender und modernster Industrie und Kraftwerken (so etwas Irres gab es noch nie in der Geschichte der Menschheit) und als Folge davon mit schwindendem Wohlstand wird die globale Arena jetzt endgültig für China frei. Zum großen Teil ist sie es ja schon. Man darf bezweifeln, ob dann in einem China mit der bekannten industriellen und fortschrittsshungrigen Verve von der Klimareligion auch nur noch ein Krümelchen übrigbleibt.
Zu Befehl!
Das lokale Wetter kann durch Physik und Chemie erklärt, aber nicht exakt berechnet werden. Es ist leider zu komplex. Die Gründe müssen hier nicht erörtert werden. Die physikalischen Eigenschaften eines Wetters sind direkt messbar. Dabei varieren Druck, Temperatur, usw. an jedem Punkt des betrachteten Volumens. Es handelt sich um irreversible Thermodynamik.
Das Klima ist eine über längere Zeiträume und gelegentlich über Regionen hinweg gemittelte Größe. Sie ist willkürlich definiert und hatte niemals die Aufgabe einen physikalischen Zustand wiederzugeben. Das Klima kann man nicht direkt messen.
In Kurzform: Wetter ist Physik. Klima ist Mathematik. Wovon redet alle Welt?
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Unstrittig ist, dass der Mensch erheblich in Mikroklimata eingegriffen hat und es auch weiter tun muss um zu exstieren. Ob sich aus der Summe eine Änderung des Weltklimas ergibt, ist zu bezweifeln. Es ist aber nicht verkehrt, wenn es jemanden gibt der darüber nachdenkt. Die Änderungen haben aber alle nichts mit dem bösen CO2 zutun.
Eine Kuh ist Veganerin. Nur Zauberlehrlinge können aus dem durch Photosynthese umgewandeltes CO2 im Gras das Rindvieh mehr CO2 als gefressen.
Sollte die Sonne in den „Klimamodellen“ NICHT berücksichtigt sein, wissen wir hier alle, daß die Auszeichnung eine Farce ist.
Da müssen wir leider durch lieber Herr Baumgarten.
Ansonsten wäre es soziologisch interessant den bewußt herbeigeführten Zerfall einer Zivilisation zu beobachten. Leider sind wir und unsere Familien Teil dieses Experimentes.
Ein mittlerer Zufluss von Solarenergie von 240±8 W/m^2 erwärmt dasWasser der Ozeane über 30K hinaus um 257±16 K, weil seine gesamte mittlere (Durchfluss-)Speicherzeit etwa 200 Jahre beträgt. Diese Zeitspanne hat bekanntlich 2 Komponenten, den direkten Durchfluss und die Verlängerung der Durchfluss Zeit als Folge der Gegenstrahlung (Rückkopplung) des sog. atmosphärischen Treibhauseffektes, der den nochmaligen Durchfluss eines Teils der Solarenergie erzwingt.
Die dominante Wirkung der Aerosole des atmosphärischen Wasserkreislaufes, die auch den prämierten Beitrag des CO2 jeweils gegenläufig kompensiert, wird offenbar für einen der nächsten Nobelpreise reserviert.
Den Physiknobelpreis zweimal hat übrigens John Bardeen bekommen: Transistoreffekt und BCS Theorie.
Das stimmt nicht. Parisi ist kein Klimaforscher. Er bekam eine Hälfte des Physiknobelpreises für seine stochastischen Arbeiten.
Siehe Friedensnobelpreis für Obama et al. oder die Literaturpreise, die schon immer Politpreise waren.
Nun greift die „correctnes“ eben auch auf die Naturwissenschaften über, war erwartbar.
Bezeichnend übrigens, daß der Deutschlandfunk heute in Dauerschleife stets die Damen erwähnt, welche vergangenes Jahr geehrt worden waren (die mit der Genschere). Irgendwas mit Frauen in „MINT“ muß zwanghaft reingebrummt werden, da ist dann sogar Aktualität wurscht.
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten.
Je nach Modellannahmen und der Anzahl der opaken Schichten die sich da ausgehen, würde der THE die Erde daher sogar auf 333K, oder gar 350K aufheizen. Einzig Konvektion würde verhindern, dass dieser enorme THE denn zum tragen kommt. Roy Spencer beispielsweise baut nach wie vor auf diese „Grundlage“..
https://www.drroyspencer.com/2018/05/in-defense-of-the-term-greenouse-effect/
Das ist lustig, weil „Gegenstrahlung“ seiner Natur nach selbstverständlich gar nichts erwärmt. Es wird aber noch lustiger, wenn man bedenkt, dass man mit dieser Theorie den Klimawandel „lösen“ könnte. Im Grunde ist das geradezu eine Bauanleitung für ein „Manabe-Strickler device“ zur Produktion von freier Energie.
Man braucht einfach nur mehrere semitransparente Schichten, man stelle sich Glas oder einseitige Spiegel vor, die durchlässig für kurzwellige Sonnenstrahlung, aber nicht für von unten aufsteigende Strahlung sind. Am Boden darunter wäre eine absorbierende Platte und technisch würde man die Konvektion bestmöglich unterbinden.
Wenn man jetzt oben die Sonne reinscheinen lässt, würden sich am Boden schnell extrem hohe Temperaturen und entsprechend starke (Rück-)Strahlungsflüsse ergeben, die jene der zugeführten Sonnenenergie bei weitem übersteigen, je nachdem wie viele Schichten installiert wurden. Da unten nun mehr raus kommt als oben reinkommt, kann man auf die Sonne auch ganz verzichten und einfach künstlich bestrahlen. Man bekommt ja sowieso mehr Energie raus als man reinsteckt. Wer braucht da noch fossile Brennstoffe?
In der Tat wurde da gerade die vermeintliche Erfindung des perpetuum mobiles mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Willkommen in der Idiokratie!
Jetzt warten wir bis die Gegenstrahlungsanhänger auftauchen und ihre lange ad absurdum geführten „Argumente“ bringen.
Zum Glück ist bald Wochenende und im Fernsehen gibt es keine ordentliche Unterhaltung.
Pop corn is ready. Oder wie sagt man?
Elektroautos, die dummerweise genauso stehen bleiben, wie alle anderen Gefährte, wenn die anfängliche Energie in Wärme umgewandelt wurde.
Wasserstoffautos, die das IR-sensitive Gas Wasserdampf produzieren
klimaneutrales Klopapier und so weiter.
Hasselmann, M. Latif, O. Edenhofer, C. Kemfert und weitere, Dez. 2003: The Challenge of Long-Term Climate Change
In dieser (kurzen) Publizierung wird hemmungslos zum Jahr 3.000 und mit bis zu 4.500 ppm simuliert.
Der Nobelpreisträger ist mit der extremen klimaapokalyptischen – und „Systemreset“-Szene bestens vernetzt. Das sollte wohl „belohnt“ werden.
Hätte er wirklich den „Beleg“ für den anthropogenen Anteil am Klima „gefunden“ (wie es nun überall publiziert wird), dann hätten seine doch schon recht alten „bahnbrechenden“ Publizierungen schon früher mehr Berücksichtigung erhalten.
Man sehe sich die WIKIPEDIA-Info zu Hasselmann vor Publizierung des Nobelpreises an. Da findet sich wenig „Bahnbrechendes“. Aber die letzten Tage wurde das in WIKIPEDIA ganz schnell und umfangreich richtiggestellt (z.B. im April noch 8 Einzelnachweise, nun sind es 20).
Das war die allgemeine Relativitätstheorie, nicht die spezielle.
danke, 1922 war natürlich bereits die allgemeine RT, der Fehler ist berichtigt.
Lüdecke
Nachzulesen im Buch „Subtle is the Lord: The Science and the Life of Albert Einstein“ von Abraham Pais.
Klimaforscher rechnen immer aus, wieviel absorbiert werden könnte, und lassen sie noch weg, dass Energie abgeführt wird, wenn Photonen emittiert werden.
Das ebenfalls totalitäre China aber scheint sich diesmal, zumindest in Hinblick auf seine Energieversorgung, weitaus cleverer zu verhalten als anno 1525 mit seiner damals übrigens exzellenten Marine.
Mit seinen Forschungsergebnissen war Hasselmann selbst zunächst über Jahre gar nicht zufrieden. Im US-Fachmagazin «Science» forderte er 1997, es müsse weiter geforscht werden, um die Frage zu klären, ob der Temperaturanstieg in den vorangegangenen 100 Jahren menschengemacht sei oder nur im Rahmen natürlicher Klimaschwankungen liege. Die verwendeten Modelle seien wegen der Vielzahl einflussreicher Faktoren noch nicht realistisch genug. Politische Maßnahmen seien aber wegen der befürchteten Auswirkungen sofort erforderlich, meinte Hasselmann schon damals.
Vielleicht muss man einem Hasselmann zugute halten, dass er als naiver Physiker keine Ahnung hatte, was er mit seiner Handlungsempfehlung losgetreten hat – z.B. so etwas skurriles wie die Potsdamer Alarm- und Panikforschung, die Klima-Kanzlerin und unsere Verfassungsrichter. Mit 89 Jahren und einem fetten Nobelpreis in der Tasche ist wohl eine Entwarnung von ihm nicht mehr zu erwarten. Dafür muss weiterhin EIKE sorgen – vielleicht für den übernächsten Nobel-Preis…
Nun, beim Nobelpreisträger Einstein war es auch nicht anders, der hat auch naive Handlungsempfehlungen gegen Krieg gegeben.
Nicht eine Handlungsempfehlung gegen den Krieg ist naiv.
Herr Heinemann,
es ist ihnen hoffentlich nicht klar, das sie hier kriegsverherrlichend argumentieren.
Es sei ihnen deshalb hiermit gesagt.
Müssen Sie nicht – diese Art Leute weiß was sie tut!
„Es ist mir egal, wann wir das anthropogene Signal aus dem Rauschen herauswachsen sehen, bis jetzt ist alles Physik und die ist in Ordnung.“
Bis zum Jahre 1995, in diesem Jahr fiel das Zitat, gab es also nach Hasselmann noch keinen Hinweis, daß der Klimawandel menschengemacht ist. Sonst wäre das anthropogene Signal bereits aus dem Rauschen herausgetreten. Das ist doch eine sehr interessante Aussage des Nobel-Laureaten!
https://www.youtube.com/watch?v=6-NnUY55BL4 hier bei 20:40 min
Da wäre der Kontext der Aussage mal interessant. 1995 hat das IPCC ja im Bericht geschrieben, dass das anthropogene Signal aus dem Rauschen herausgetreten ist (siehe z.B. Madrid 1995: Diagnosing climate change).
Doch, das gab es auch schon einmal… https://www.businessinsider.de/wirtschaft/china-zerstoerte-vor-500-jahren-eigene-marine-2017-3/
Vor 500 Jahren zerstörte China seine Marine, weil die Herrscher des Landes Angst vor Freihandel hatten
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Bis zum Jahr 1525 wurden jedoch alle Schiffe der chinesischen „Schatzflotte“ zerstört — entweder sie verbrannten in ihren Anlegestellen oder sie verfaulten einfach, weil die Regierung sie ihrem Schicksal überlassen hatte. China war schon Jahrzehnte vor den Europäern dazu in der Lage, den Globus zu umsegeln, doch stattdessen zog sich die Ming Dynastie zurück und fiel in einen 200 Jahre andauernden Abschwung.
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Ming-Dynstie = Grüne Politik im Westen. Wir versenken uns gerade selbst….