H. Sterling Burnett
In einem Artikel in American Thinker mit dem Titel „The Utter Uselessness of Climate Change ‚Science‘,“ legt der Autor Jack Cashill ungeschminkt die Tatsache auf den Tisch, dass die Mainstream-Klimawandel-Forschung die wissenschaftliche Methode aufgegeben hat und sich stattdessen auf das Schüren des Klima-Alarms konzentriert.
„Die Wissenschaft, die hinter dem Klimawandel steht, hat nicht mehr Vorhersagekraft in der realen Welt als die Wissenschaft hinter COVID“, schreibt Cashill. „Wenn man sie auf die Probe stellt, können Wissenschaftler nicht sagen, was im nächsten Jahr passieren wird, geschweige denn im nächsten Jahrhundert, aber das hält sie nicht davon ab, so zu tun, als ob sie es könnten.“
Dieses Versäumnis der Klimawissenschaft hinsichtlich der wissenschaftlichen Methode, nur um den Klima-Alarm um die „settled“ Wissenschaft zeigt Cashill am Beispiel von Behauptungen über den Eriesee, an welchem er wohnt.
Cashill weist darauf hin, dass noch vor wenigen Jahren die Öffentlichkeit von den Mainstream-Medien, einschließlich des Milwaukee Journal Sentinel (MJS), National Geographic und Youtube, mit Geschichten bombardiert wurde, wonach die Wissenschaft „settled“ sei und die Großen Seen aufgrund des vom Menschen verursachten Klimawandels irreversibel schrumpfen würden.
Für die MJS war die Debatte über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Großen Seen beendet.
„Dies ist keine Geschichte über den Klimawandel“, sagte die MJS. „Es ist eine Geschichte darüber, wie sich das Klima gewandelt hat.“
Cashill schreibt:
„Im Jahr 2013 druckte Peter Sinclair, der als ‚der schärfste Klimaleugner-Bloßsteller auf YouTube‘ gilt, einen Abschnitt des [MJS]-Artikels unter der Überschrift „Lower Great Lakes Levels – Another New Normal?“. Wer widersprach, riskierte, sich lächerlich zu machen und zu Sinclairs „Climate Denial Crock of the Week“ [Klimaleugner-Oberaffe] ernannt zu werden.
Die von MJS, National Geographic, Youtube und anderen propagierte „settled science“ war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung falsch. Cashill weist darauf hin, dass diejenigen, die die Geschichten geschrieben hatten, sich nur die Mühe hätten machen müssen, historische Daten zu betrachten, dann hätten sie festgestellt, dass die Großen Seen in der Vergangenheit viel niedrigere Pegelstände aufwiesen. Die EPA berichtet, dass die niedrigsten Wasserstände, die seit den 1860er Jahren aufgezeichnet wurden, während der Dust-Bowl-Ära in den 1930er Jahren gemessen wurden – zeitgleich mit dem Jahrzehnt, in dem die höchsten Temperaturen des 20. Jahrhunderts aufgetreten waren.
Die so genannte Konsens-Wissenschaft hinsichtlich der schrumpfenden Großen Seen hat sich inzwischen in das Gegenteil verkehrt. Cashill zufolge ist es jetzt die offensichtlich etablierte Wissenschaft, dass die Großen Seen infolge des Klimawandels neue Rekorde hinsichtlich ihrer Pegel aufstellen werden. Was einst, nämlich m Jahre 2013, das „Neue Normal“ sinkender Pegel war, ist jetzt passé. Kaum hat der Wasserstand jetzt wieder sein historisch normales Niveau erreicht, da warnen die New York Times und Andere vor einem weiter steigenden Wasserspiegel der Großen Seen, verursacht durch den anthropogenen Klimawandel, womit Häuser entlang den Ufern dieser Seen überflutet zu werden drohen.
Cashill weiter:
„Der höhere Wasserstand dieses Sommers mit Rekorden an einigen der Großen Seen könnte Teil einer teuren neuen Normalität sein“, [schrieb die NYT]. Ungesagt blieb, dass dieses „neue Normal“ das alte „neue Normal“ von vor nur sechs Jahren vollständig umkehrte.
Was auch immer der Trend ist, die Aktivisten des Klimawandels waren schnell dabei, eine neue, beängstigende Begründung zu finden, um ihn zu erklären. „Innerhalb von etwa einem Jahrzehnt sind die Großen Seen von einem Rekordtief zu einem Rekordhoch gestiegen, ein atemberaubend schneller Wechsel“, behaupten die aufgeklärten Leute von der Alliance for the Great Lakes. Ein kurzer Blick auf die Diagramme zeigt, dass diese Behauptung für jeden der Großen Seen falsch ist, aber ich schweife ab.
Behauptung: „Wissenschaftler sind sich einig, dass die starken Verschiebungen der Wasserstände auf den Klimawandel zurückzuführen sind“, heißt es in den Unterlagen der Allianz weiter. „Genauer gesagt wird ein sich erwärmendes Klima weiterhin extreme Wetterereignisse verursachen, einschließlich schwerer Überschwemmungen und Dürren, was eine Katastrophe für Hausbesitzer am See, Städte und Gemeinden, den Tourismus und die Schifffahrt bedeutet.“
Schauen wir mal. In den 1930er Jahren verursachte eine beträchtliche Erwärmungsperiode eine starke Schrumpfung der Seen. In den 2010er Jahren verursachte ein ‚winziger Anstieg der Lufttemperaturen‘ ein erneutes Schrumpfen der Seen. In den 2020er Jahren verursachte eine „Klimaerwärmung“ „schwere Überschwemmungen“. Das ist keine Wissenschaft. Das ist Sophisterei der Gattung Marxist.“
Die Verschiebung des etablierten Narrativs von durch den Klimawandel verursachten permanenten Rekordtiefs zu durch den Klimawandel verursachten permanenten Rekordhochwassern an den Großen Seen ist nicht das erste Mal, dass Klimaalarmisten in Bezug auf die Richtung des Klimawandels eine Kehrtwende vollziehen.
Die vielleicht größte Kehrtwende von allen wurde in den 1980er Jahren vollzogen. Wie das John-Locke-Institut detailliert darlegt, warnten zum Beispiel in den 1970er Jahren die Mainstream-Medien, die den Einflüsterungen vieler von der Regierung finanzierter Forscher folgten, die Welt stehe vor einer bevorstehenden Eiszeit, die teilweise durch die Verschmutzung durch die menschliche Energienutzung verursacht werde. Ein Jahrzehnt später wechselten einige Wissenschaftler und die Medien den Kurs und behaupteten, dass die menschliche Energienutzung eine unkontrollierbare globale Erwärmung verursacht.
Kürzlich, in einem Beitrag von Climate Realism vom 9. Juni, mit dem Titel „Climate Alarmists Flip-Flop Again: Cancel their Monsoon Drought Crisis, Now Claim Too Much Rain,“ zeigte der Präsident des Heartland Institute James Taylor, dass die Klimaalarmisten ihre Darstellung der etablierten Wissenschaft bezüglich der Auswirkungen des menschlichen Klimawandels auf den Monsun in Indien geändert haben.
Im August 2020 warnten mehrere Medien, dass neueren Forschungen zufolge der Klimawandel die Monsune schwächt und deren Niederschläge reduziert. Dies, so behaupteten die Medien, drohe die Landwirtschaft zu zerstören, indem die für die Landwirte verfügbare Wassermenge reduziert werde. Jetzt, im Juni 2021, weniger als ein Jahr des Klimawandels später, heben die Medien die Behauptungen einiger Wissenschaftler hervor, dass der Klimawandel stärkere Monsune mit größeren Niederschlagsmengen verursacht. Dies, so behaupten die Medien jetzt, drohe, die Überschwemmungen zu erhöhen und die Landwirtschaft in Indien auszulöschen.
Die armen indischen Bauern. Es scheint, als könnten sie einfach nicht gewinnen, abgesehen von der Tatsache, dass sie, wie hier, hier und hier berichtet wird, rekordverdächtige Ernteerträge einfahren, selbst wenn die Monsunzeiten zunehmen und abnehmen.
Die Wissenschaft ist selten, wenn überhaupt, „settled“, und die Klimawissenschaft ist sogar noch unsicherer als das, was in anderen Wissenschaftszweigen bekannt ist. Zum Teil ist das so, weil es sich um einen relativ jungen Forschungszweig handelt. Leider ist ein weiterer Grund, warum die Klimawissenschaft unsicher ist, dass sie in ihren Anfangsjahren nicht von der Suche nach Wissen und der Wahrheit angetrieben wurde, sondern von politisch motivierten Akteuren, die wussten, welche Ergebnisse sie wollten – eine größere Kontrolle der Regierung über das Leben der Menschen – und die alarmistische Forschung finanzierten, um dieses Ziel zu fördern.
Die Fakten haben sich hinsichtlich der Wasserstände der Großen Seen oder über die Monsunzyklen in der Geschichte haben sich nicht geändert. Nur die Verdrehungen der politisch motivierten Aktivisten/Wissenschaftlern haben sich geändert. Letzteres ist ideologisch getriebene Propaganda, keine Wissenschaft.
H. Sterling Burnett, Ph.D. is managing editor of Environment & Climate News and a research fellow for environment and energy policy at The Heartland Institute. Burnett worked at the National Center for Policy Analysis for 18 years, most recently as a senior fellow in charge of NCPA’s environmental policy program. He has held various positions in professional and public policy organizations, including serving as a member of the Environment and Natural Resources Task Force in the Texas Comptroller’s e-Texas commission.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Das Atemberaubende ist: Die Klima-Alarmfraktion liefert nun schon so lange Schrott ohne Ende, aber der Klima-Alarm funktioniert wie eh und je. Ich glaube, das liegt hauptsächlich an der historisch beispiellosen Verdummungsallianz aus Rotgrün-Medien, Staatsfernsehen, Alarmforschern, Politikern und denkunfähigen dummen Gören wie Luisa, die den Verdummungskatalysator für Gleichaltrige geben – samt einer erbärmlich versagenden Karlsruher Richterschaft. Was dabei herauskommt, hat vorhin Prof. Vahrenholt aufgezeigt. Da uns niemand von dem Klima-Wahn befreien wird, müssen wir das eigene Hirn anstrengen. In Deutschland ein Ding der Unmöglichkeit, man vertraut blind den Verdummern…
Meine wissenschaftliche Analyse für die nächsten 80 Jahre: es wird wärmer, oder kälter, oder es bleibt so wie es ist. Aber mit Sicherheit ist dies die Folge des anthropogenen CO²-Ausstoßes. Berechnet habe ich das mit meinem TI-Tascherechner Baujahr 1969 und der kann nicht irren, also settled.
Ich weiß nicht, was das Aufmacher-Bild mit Marx und Engels hier soll?! Wer sich mit Marx auskennt, weiß, dass seine Methodologie zu jener der Klimaalarmisten in komplettem Gegensatz steht. Es stimmt zwar, dass das Gros der Linken leider den Klimawahnsinn unterstützt, doch sind all diese Linken eben keine Marxisten – egal, ob sie das von sich behaupten oder nicht.
Die Formulierung: „Wissenschaftler sind sich einig, dass …“ ist im Klimabereich beliebter Ersatz für physikalische Begründungen.
Es werden laufend alle mögliche Wetter- und sonstige Erscheinungen dem Klimawandel in die Schuhe geschoben und damit so getan, als wäre das CO2 der Verbrennungsprozesse die Ursache. Wie wenn das ein Naturgesetz wäre.
Aber niemand von denen ist auch nur entfernt in der Lage eine durchgängige Begründung auf Basis der Physik dafür zu nennen. Alles nur Behauptungen auf der Basis, „die Wissenschaft ist sich einig“, was bei genauerem Hinsehen zumeist aber gar nicht stimmt, wenn man die gesamte Wissenschaft betrachtet und nicht nur die populären Alarmisten.
Das alles kann sich ein normaler, nicht wissenschaftlich „gebildeter“ Mensch nicht ausdenken. Darauf kommt einfach niemand. Vielleicht ein Grund dafür, dass dieser Quatsch solchen Erfolg hat, neben der Tatsache, dass manche Menschen in ihrer, verglichen mit früheren Zeiten relativ sorgenfreien, Existenz einen gewissen Bedarf nach Tragödie und Grusel haben. Es gibt einfach zu viele Leute an den Universitäten. Raus damit. Wir brauchen Macher, nicht diese überflüssigen Schwätzer.
Die „Akademisierung“ des Proletariats erzeugt eine Illusion von Bildung bei den Betroffenen. Um nicht falsch verstanden zu werden, Bildung muss allen offen stehen, unabhängig der Herkunft, aber immer gebunden an den individuellen Fähigkeiten. Für eine MINT Ausbildung kommt eben nur ein bestimmter %-Satz der Bevölkerung in Frage, und der ist nicht erweiterbar. Darüber hinaus werden deswegen haufenweise „Orchideenfächer“ angeboten die vielen Leuten zu akademischen Weihen verhelfen um die Statistik zu schönen. Bestes Beispiel dafür ist die Führungsriege der Politik im allgemeinen und die der Grünen im Besonderen. Da wird wie selbstverständlich u.a. Wirtschafts-, Energie- und Verkehrspolitik von Leuten betrieben die erkennbar am Dreisatzrechnen scheitern. Das Narrativ der „menschengemachten Klimakatastrophe“ findet hier großen Anklang, das Scheinargument der „Mehrheit der Wissenschaftler“ genügt als Legitimation und kaschiert das eigene Unvermögen in der Sache.
Sie haben ja so Recht, das sieht man doch überall. Es sind vor allem die Medien, die das alles stützen, weil sie selbst deppert sind. Was machen wir eigentlich mit den sogenannten Akademikern? Die werden Politiker und sagen den Ingenieuren, wie sie Energie erzeugen sollen.