Der Hauptanstieg der Frühlingstemperaturen in Deutschland fand schon bis zum Ende der 1940er Jahre statt. Nach einer 40ig-jährigen Abkühlungsphase stiegen die Frühlingstemperaturen ab den späten 1980er Jahren sprunghaft; seitdem gab es nur noch eine geringe Erwärmung.
Abbildung 1: Bei den Frühlingstemperaturen in Deutschland sind drei Entwicklungsphasen erkennbar: Eine merkliche Erwärmung um 1,1 K bis 1948, danach eine geringe Abkühlungsphase bis 1988 trotz stark steigender CO2-Konzentrationen; ab 1989 ein Klimasprung mit gehäuft sehr warmen Lenzen, gipfelnd in 2007 bei nur noch unwesentlicher Erwärmung. Diese DWD-Daten sind nicht WI-bereinigt; andernfalls wäre die Erwärmung geringer ausgefallen.
Weil in der Klimatologie stets die drei Monate März, April und Mai zum Frühling zusammengefasst werden, lohnt es sich, deren einzelne Entwicklung in der Zeit des „Neuzeit-Klimaoptimums“ ab 1988 genauer zu betrachten. Dabei zeigt sich, wie fragwürdig es ist, die stark steigenden CO2-Konzentrationen für die Temperaturentwicklung verantwortlich zu machen:
Abbildung 2: Temperaturverlauf der Lenzmonate im Deutschland-Mittel seit 1988. Nur der April wurde noch etwas wärmer, während sich die Märztemperaturen fast nicht änderten und der Mai leicht abkühlte. Keiner der Trends ist jedoch signifikant; und eine besorgniserregende, beschleunigte Klimaerwärmung ist nicht erkennbar. Die geringe Frühlingserwärmung seit den späten 1980ern erfolgte also nur auf Kosten des Aprils.
Eine der Hauptursachen der leicht gestiegenen Frühlingstemperaturen war die zunehmende Besonnung. Die geringe Besonnung der 1960er bis mittleren 1980er Jahre erklärt auch, warum es in dieser Phase leicht abkühlte. In Deutschland ist das Flächenmittel der Sonnenscheindauer leider erst seit 1951 verfügbar:
Abbildung 3: Leichte Lenz-Erwärmung in Deutschland seit 1951 bis 2020 auch dank höherer Besonnung (etwa 30% der Temperaturvariabilität werden von der Sonnenscheindauer bestimmt). Die Zunahme der Sonnenscheindauer hatte verschiedenste Ursachen, unter anderem die stark abnehmende Konzentration der Luftschadstoffe (SO2, Staub) und die Austrocknung Deutschlands durch Bebauung, Versiegelung und Meliorationen. Möglicherweise fördert auch die übertriebene Nutzung der Wind- und Solarenergie eine Bewölkungs- und Nebelabnahme, was mehr Besonnung nach sich zieht. Umrechnung der Sonnenscheindauer in Indexwerte, um sie anschaulicher mit den Lufttemperaturen in einer Grafik zu zeigen. Im Jahr 2021 stürzten die Lenz-Temperaturen unter anderem auch wegen der zu geringen Besonnung ab.
Neben der stärkeren Besonnung trugen auch verschiedenste Wärmeinsel-Effekte, die AMO-Warmphase sowie häufigere südliche Wetterlagen zur leichten Frühlingserwärmung in Deutschland bei, worauf hier nicht näher eingegangen werden soll.
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Dr. Roland Ullrich schrieb am 1. Juni 2021 um 20:54
Es geht dabei nicht um eine Brille. Es geht um die Frage der Darstellung. Etwas einfacher: Angenommen Sie wollen f(x) = ax und g(x) = ax +10⁶ im gleichen Diagramm darstellen und es soll erkennbar sein, dass beide den gleichen Anstieg haben. Welche Skaleneinteilung nehmen Sie? Folgt man dem Schema der Abbildung 1, nimmt man für f(x) ein 1:1, für g(x) aber 2:1. Es entsteht der Eindruck, der Anstieg von g(x) sein doppelt so gross wie der von f(x). Würden Sie das dann nicht kritisieren?Die Autoren könnten diese Art von Kritik vermeiden, indem Sie einfach die CO2 Skala so wählen würden, dass der Abschnitt 280ppm – 560ppm so gross ist, wie der Absschnitt für eine Anstieg um 3°C. Oder die logarithmische Formulierung verwenden, um den erwarteten Anstieg für die aktuelle CO2 Konzentration zu bestimmen, siehe z.B. hier …
Auch das ist nicht richtig.
Die richtige Darstellung sollte mindestens den Nullpunkt mit beinhalten. Und wenn man die CO2 Konzentration im Verhältnis mit den möglichen Maximalwert darstellt, also 1 Mill. wird klar wie unbedeutend der Anstieg ist.
Zudem muss man beim Anstieg der Konzentration von Spurengasen immer auch die Hauptgase und deren Konzentration beobachten, da eine Änderung der Masse dieser Gase Auswirkungen auf die Konzentration von den Spurengasen hat, ohne das sich was an der Masse der Spurengase ändern muss.
Auch das muß am CO2- Gehalt der Atmosphäre liegen, denn die Reduktion der anthropogenen CO2- Freisetzung bietet allen , die heute nicht mehr an die Wetterwirksamkeit von zeremoniellen Handlung glauben können , den einzigen noch denkbaren Einwirkmechanismus auf das Wettergeschehen. (Es sei denn man beginnt einen Atomkrieg wegen des nuklearen Winters)
Hallo Herr Vogt, nochmal: Bitte anderen Texteditor verwenden, dieser (MS) hinterlässt zuviele Steuerbefehle im Lauftext.
Sehr verdienstvoll, Herr Kämpfe, daß Sie darauf hinweisen, daß mit CO2 der falsche Baum angebellt wird. CO2 hat keinen nachgewiesenen Effekt auf das Klima. Das sollte in jedem Artikel über das Klima bei EIKE stehen. Nicht nur die Lügen der Klimalügner gewinnen durch ständige Wiederholung an Glaubwürdigkeit.
Sehr geehrter Herr Kämpfe,Nochmal meine Frage zu Abb 1: wieso nehmen Sie eine CO2-Klimasensitivität von 7 °C (5 bis 12°C) zwischen 1881 und 2021 an? Wenn Sie selbst nicht glauben, so skalieren Sie die CO2-Skala mal mit dem wissenschaftlich abgesicherten Wert, der sollte 5-10x kleiner sein, und legen diese CO2 Kurve durch die Temperaturkurve.Dann werden Sie feststellen, dass das Klima trotz des CO2 Effekts immer noch Variabilität hat, aber weniger Trend übrigbleibt.
Herr Heinemann,
welches ist denn der wissenschafltich abgesicherte Wert?
Hier schon was gefunden?
Ich meine so nur einen Wert? Und wenn es wirklich nur so 1 Grad ist wo ist das Problem? Abgesehen davon, dass es sicher einen Unterschied macht ob es sich in 10 Jahren oder 100 Jahren manifestiert. Der IPCC scheint sich da nicht sicher zu sein. Sind sie es?
Der Zeitpunkt der Verdopplung ist relativ sicher nach 71 Jahren. Wo kommt also die Unsicherheit her?
Und wenn sie die natuerliche Variablitaet vorschieben wollen, wie hoch setzen sie diese an?
Hier ein Beispiel entsprechend ihres Ansatzes. Was sehen sie? Ich sehe keine Korrelation! In Abb. 1 sehen sie mit ihrem Vorschlag auch keine, das sehen sie allein schon daran, das die einzelnen Zeitabschnitte unterschiedliche Gradienten haben.
Ausser Variabilitaet haben nach ihrem Ansatz nichts mehr! Glueckwunsch. Laut ihnen ist die natuerliche Variabilitaet groesser als der Einfluss vom CO2. Ein Signal ist nicht zu erkennen!
Je kleinräumiger das Gebiet ist, desto größer der Variabilität. Das liegt an der Natur der Sache. Deswegen ist es ja auch so dumm, in einzelnen Stationsdaten nach dem globalen Signal zu suchen und nicht in den globalen, bei dem die räumliche Variabilität sich schon rausgemittelt ist.
Ob nun für Deutschland das CO2 Signal 0,7 oder 1,4 C zwischen 1881 und 2021 beträgt (dazwischen liegt er), ist nun ziemlich egal verglichen mit Herr Kämpfes Phantasiezahl.
Na egal kann es nicht sein. Weil sie müssen noch zwei Aufgaben lösen.
1. Natürliche Variabilität festlegen. Am besten mit sehr hohem Konfidenzlevel.
2. Entsprechend 1. Festlegen der CO2 Sensitivität.
Scheitern sie schon an 1. ?
Das Klima lässt sich nicht schützen
Es lässt sich nicht schützen. Es überlebt die Menschheit.
Wenigstens reden die Aktivisten und Klimapapste im Moment nicht von Klimaerwärmung, sondern von Klimaschutz.
Nein es ist nicht CO₂, das uns den Klimawandel, den es schon immer gab, beschert.
Es sind viele andere Gründe. Die, Sonne und die Vorgänge in der Lithosphäre (Vulkanausbrüche, Magnetfeldverschiebung, Erdplattenverschiebungen, wachsende mittelozeanische Bergrücken und die damit verbundenen Ablenkungen von Meeresströmungen und viele weitere Gründe mehr). Leider wollen das, die sogenannten „Klimaforscher“ nicht sehen. Offenbar verdienen diese Klimaforscher, die an ihrer Ideologie festhalten an der CO₂-Theorie. Ich frage mich, wie die Forscher von der CO₂-Theorie abzubringen sind.
Klimapapste, wie Herr Knutti, bekommen durch die Medien und durch die Politik viel zu viel Gewicht. Sie missbrauchen ihre Stellungen als Professoren in Lehranstalten (hier ETH), um Angst und Schrecken zu verbreiten. Ich fragte mich, wie können solche „Wissenschaftler“ belangt werden. Ihr Schwindel wird irgendwann auffliegen.
Ich glaube nur mit einer finanziellen Verantwortung für ihr Tun, lassen sich solch fehlgeleiteten Theorien abwenden. Nur, dafür wird sich wohl kein Richter die Finger verbrennen wollen, da diese ja selbst keine Experten sind und solchen Klimagurus vertrauen.
Das tragische, in der Schweiz gibt es im Moment eine Abstimmungsdebatte über Klimawandel und CO₂ . Die Behauptungen von CO₂ Freunden gehen viral . Dabei geht vergessen, dass es in dieser Diskussion Verlierer gibt, nämlich Kinder, die im Kongo mit Kinderarbeit Kobalt abbauen, um der Familie ein Einkommen zu sichern, das halbwegs für ein Überleben reicht. Dieser Abbau geschieht, um Mitteleuropa für eine elektrifizierte Fortbewegung flott zu machen.
Woher allerdings der Strom für die vielen E-Fahrzeuge herkommen soll, das wissen nur die Götter.
Die reden sogar von „Erderhitzung“ oder „Klimaerhitzung“ wie bspw. die Grünen in ihrem Antrag Naturschutz und Klimaschutz zu „verbinden“. Damit meinen sie natürlich nicht, den Raubbau in den Wäldern zugunsten der WKA´s zu unterlassen.Man höre und sehe hier. https://www.youtube.com/watch?v=c26W8Kr-3pE
Es gibt wirklich keinen wissenschaftlichen Beweis. Es gibt nur Wissenschafter, die Behauptungen veröffentlichen. Ja, die sich überhaupt Wissenschaftler nennen dürfen, das ist unerhört. Es macht mich wütend, dass diese sogenannten Wissenschafter die Thesen noch verbreiten und der heutigen Jugend unterjubeln dürfen. Ja vielleicht sind meine obigen Thesen ja auch falsch. Nur, ich nenne mich nicht Wissenschafter, von denen 97% den menschgemachten Klimawandel behaupten. Ich bin ja bloss ein Mensch, so glaube ich, mit gesundem Menschenverstand. Ich weiss, dass ich nichts weiss. Das ist viel mehr als mancher Zeitgenosse intus hat.
Sehr geehrter Herr Heinemann,
die Abb. 1 zeigt KEINE Klimasensitivität des CO2! Sie zeigt (linke, senkrechte Skala) die Temperaturwerte in °C und rechts die Werte für CO2 in ppm. Die erst sehr langsam und dann immer schneller steigenden CO2-Werte können weder den anfänglich starken Temperaturanstieg , noch die mittlere Abkühlungsphase, noch die kaum steigenden Werte seit Ende der 1980er Jahre erklären – nur das soll hier gezeigt werden.
@ Stefan Kämpfe
1. Juni 2021 um 18:35
Ich zitiere hier mal:
Ernst Baumann
1. Juni 2021 um 17:17
So sehe ich mich auch ein wenig, das ist eben so, wenn man sich tiefer mit bestimmten Zusammenhängen befaßt und erkennen muß, dass wir immer noch „nur an der Oberfläche“ kratzen.
Leuten wie dem Herrn Heinemannn fehlen solche Erkenntnisfähigkeiten und die dazugehörige Bescheidenheit. Aber er hat die „Fähigkeit“ (Hybris), Zusammnehänge zu erkennen, wo keine sind.
Sehr geehrter Herr Heinemann, falls Sie sich auf Abb. 1 beziehen: Wer von uns beiden braucht da jetzt eine neue Brille? Ah, jetzt ist mir ein Licht aufgegangen: Sie haben die grüne CO2-Kurve mit den Temperaturen verwechselt! Von so einem Temperatur-Anstieg träumen zwar die Grünen, es ist aber „nur“ das CO2, dem die Temperaturen erbärmlich schlecht folgen. Korrelation ist zwar als Ursachennachweis noch nicht hinreichend, aber unzureichende Korrelation bestätigt unwiderlegbar, dass die Alarmforschung, wie nicht anders zu erwarten, falsch liegt. Denn für die Alarmforschung ist peinlicherweise nach wie vor der einzig maßgebende Temperaturtreiber das anthropogene CO2!
@Thomas Heinemann; Zitat: „wieso nehmen Sie eine CO2-Klimasensitivität von 7 °C (5 bis 12°C) zwischen 1881 und 2021 an?“
Wo sehen Sie eine Angabe der Co2- Klima-Sensitivität? Herr Kämpfe hat keine gemacht.
Einfach nen Strohmann hingestellt, um sagen zu können: „Dann werden Sie feststellen, dass das Klima trotz des CO2 Effekts immer noch Variabilität hat, aber weniger Trend übrigbleibt.“???? Das ist unredlich.