Ihr grundlegendes Dokument, das CCNow Climate Emergency Statement, behauptet unter anderem: „… um einen lebenswerten Planeten zu erhalten, muss die Menschheit sofort handeln. Wenn es nicht gelingt, die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre zu reduzieren, werden die außergewöhnliche Hitze, die Stürme, die Waldbrände und die Eisschmelze im Jahr 2020 zur Routine werden und könnten einen bedeutenden Teil der Erde unbewohnbar machen…“. Um ihre Ziele zu erreichen, stellt CCNow seinen Partnern wiederveröffentlichbare Geschichten von anderen Partnern (.pdf), redaktionelle Anleitungen, Ideen für das Schreiben von Geschichten und eine Liste von Gesprächsthemen mit dem Titel Climate Science 101 von Katharine Hayhoe zur Verfügung.

CCNow liefert auch NPR’s Climate Guide mit Falsch- und Desinformationen über das Klima und ihr eigenes „Faktenblatt“ [ sic ] „Who says it’s a climate emergency?“ zusätzlich zu ihrer Liste von zehn „Best Practices für Klimapropagandisten.

Wenn Sie zum ersten Mal von CCNow hören, lesen Sie bitte meine früheren Essays hier bei WUWT, zuletzt The Climate Propaganda Cabal und Turning Opinion into Science Fact.  Es gibt auch einige frühere Essays – hier und hier.

Letzte Woche, am 27. April 2021, veröffentlichte die CCNow-Webseite eine Liste mit „Nine Pieces We Loved. Einer der vorgestellten Beiträge war:

How Warming Oceans Are Accelerating the Climate Crisis – Humans have locked in at least 20 feet of sea level rise-can we still fix it?“ von Harold R. Wanless

Positiv ist, dass der Artikel in The Nation deutlich und prominent gekennzeichnet ist:

Dieser Artikel wurde von einem Artikel für das Projekt des Florida Climate Reporting Network „The Invading Sea“ adaptiert und wird als Teil von Covering Climate Now veröffentlicht, einer globalen journalistischen Zusammenarbeit zur Stärkung der Berichterstattung über das Klima.

Meine schnelle Überprüfung der Web-Suchergebnisse zeigt, dass dieser Artikel, der jetzt eine Woche alt ist, 16 Mal neu gepostet oder verlinkt wurde, bevor ich aufgehört habe zu zählen.

Dieser Artikel repräsentiert den „Big Lie“-Aspekt der professionellen Propaganda. Big Lies verkaufen sich besser, überzeugen die Leute besser als kleine, pingelige Lügen.

Die Quintessenz der großen Lüge aus diesem CCNow-Propagandastück lautet:

Der Klimanotstand ist größer, als viele Experten, gewählte Vertreter und Aktivisten erkennen. Die Treibhausgasemissionen der Menschheit haben die Erdatmosphäre überhitzt, was zu verheerenden Hitzewellen, Hurrikans und anderen Wetterextremen geführt hat – so viel ist allgemein bekannt. Das größere Problem ist, dass die überhitzte Atmosphäre wiederum die Ozeane überhitzt hat, was einen katastrophalen Anstieg des Meeresspiegels in der Zukunft sicherstellt.

Wenn sich die Ozeane aufheizen, steigt das Wasser an – zum Teil, weil sich warmes Wasser ausdehnt, aber auch, weil das wärmere Wasser eine große Schmelze der polaren Eisschilde ausgelöst hat. Das Ergebnis ist, dass der durchschnittliche Meeresspiegel auf der ganzen Welt mit ziemlicher Sicherheit um mindestens 20 bis 30 Fuß [6 bis 9 m] ansteigen wird. Das ist genug, um große Teile vieler Küstenstädte, in denen Hunderte von Millionen Menschen leben, unter Wasser zu setzen.

Lassen Sie mich darauf hinweisen, unnötigerweise für viele Leser, dass keine einzige Phrase oder Satz im ersten Absatz wahr ist. Der zweite Absatz schneidet kaum besser ab.  Aber nur, weil „warmes Wasser steigt“ – nur nicht auf die seltsame Weise, wie Wanless sagt.  (Technisch gesehen bewirkt die Erwärmung des Wassers im Ozean eine Ausdehnung des Wassers im Ozean – die Tatsache, dass „wärmeres Wasser steigt“, hat damit nichts zu tun – es ist die Ausdehnung, die zu einem steigenden Meeresspiegel führen kann.]  Nichts anderes im zweiten Absatz ist wahr.

[Hervorhebungen im Original]

Ich hasse es, zu übertreiben, denn das ist es, was ich CCNow und Wanless vorwerfe, also lassen Sie uns genau hinschauen:

Der Klimanotstand ist größer, als viele Experten, gewählte Beamte und Aktivisten erkennen.“ Es gibt keinen wirklichen physischen Klimanotstand – es gibt nur eine gemeinsame Meinung, dass es einen Klimanotstand gibt. Der Satz ist bestenfalls eine nicht belegte Meinung (die hier als Tatsache dargestellt wird).  Die reale Klimasituation könnte kaum größer (schlimmer) sein als einige der bizarreren Aktivisten und Politiker von sich geben („wir haben noch neun Jahre“ – John Kerry).

„Die Treibhausgasemissionen der Menschheit haben die Erdatmosphäre überhitzt, was zu verheerenden Hitzewellen, Hurrikans und anderen Wetterextremen geführt hat – so viel ist allgemein bekannt.“  Es gibt keinen wissenschaftlichen Konsens, dass die Erdatmosphäre „überhitzt“ ist.   Es wird angenommen, dass die steigende CO2-Konzentration in der Atmosphäre eine geringe Erwärmung verursacht hat – aber erst seit Mitte der 1900er Jahre.  Viele glauben, dass diese geringe Erwärmung und das CO2, das sie verursacht haben könnte, von Vorteil sind, darunter auch einige der klügsten Köpfe in Amerika.  Die realen Daten über globale Hitzewellen, Wirbelstürme und extremes Wetter stützen nicht die Behauptung, dass die geringe Erwärmung, die wir erfahren haben, „strafende Hitzewellen, Wirbelstürme und andere Extremwetter-Ereignisse entfesselt hat“ – das ist das bevorzugte Denkmuster der Klimaaktivisten, keine Tatsache. Mehr zu den Fakten finden Sie auf den Spezialseiten auf dieser Website und hier. Da dieser Punkt von Experten für Waldbrände, Hitzewellen, Wirbelstürme und extremes Wetter weitgehend bestritten wird, kann man nicht sagen, dass er „allgemein bekannt“ ist.

Das größere Problem ist, dass die überhitzte Atmosphäre wiederum die Ozeane überhitzt hat, was einen katastrophalen Anstieg des Meeresspiegels in der Zukunft sicherstellt.“ Die Ozeane haben sich nicht überhitzt – das stimmt einfach nicht – es ist schwierig, auch nur wissenschaftlich zu untermauern, dass sich die Ozeane überhaupt in irgendeiner wesentlichen, klimatisch wichtigen Weise erwärmt haben. Die Messung der Wassertemperatur der Ozeane ist ein laufendes Projekt, und wir haben eine sehr kurze Zeitreihe von auch nur einigermaßen zuverlässigen Daten. Es ist Wahnsinn zu behaupten, dass die winzige Erwärmung (wenn überhaupt) des Ozeanwassers „ein katastrophales Ausmaß des zukünftigen Meeresspiegelanstiegs sichergestellt hat.“

Den Rest des zweiten Absatzes zu analysieren, überlasse ich den Lesern.  Aber lassen Sie uns einen weiteren Blick auf die Vorstellung werfen, dass der Meeresspiegel mit Sicherheit „6 bis 9 m“ steigen wird.

Wanless erklärt: „Aber wenn der Meeresspiegel in den nächsten 100 bis 200 Jahren um einen Meter oder mehr ansteigt – und das ist unser derzeitiger Trend – sind die Aussichten düster. In diesem Szenario könnte der Meeresspiegel bis 2040 um einen Meter ansteigen, bis 2050 um einen Meter, und es wird noch viel schlimmer kommen.“

Der Link dort führt zum „NOAA Technical Report NOS CO-OPS 083 – GLOBAL AND REGIONAL SEA LEVEL RISE SCENARIOS FOR THE UNITED STATES“ [ .pdf ], in dem – welche Überraschung! – nichts dergleichen steht. Das NOAA-Dokument sagt nicht, dass das extremste (RCP8.5) Szenario überhaupt unser aktueller Trend ist. Und es sagt unter keinem der Szenarien einen Anstieg des Meeresspiegels um einen Meter bis 2040 oder um einen Meter bis 2050 voraus, nicht einmal unter RCP8.5 (ein Szenario, das jetzt weithin als höchst unwahrscheinlich bis unmöglich angesehen wird).

Selbst unter den unmöglichen RCP8.5-Bedingungen sagt NOAA nur 40 cm (2040) und 63 cm (2050) voraus [gelb hervorgehoben] – aber in der realen Welt sahen wir nur die für 2010 bis 2020 vorhergesagten 0,03 m (30 mm) für das allerunterste Szenario [blau hervorgehoben]. Wanless bekommt offenbar sein behauptetes Ausmaß um 6 bis 9 m von der unteren rechten Ecke, rot hervorgehoben, RCP8.5 bei 2200.

Um der Phantasterei noch eins draufzusetzen behauptet Wanless in seinem Artikel weiter: „Heute steigen die Ozeane sechs Millimeter pro Jahr, und dieses Tempo wird sich weiter dramatisch beschleunigen.“ Das Einzige, was an diesem Satz stimmt, ist, dass 60 mm über zwei Zoll sind. Wanless‘ Link zu einer CSIRO-Seite ist kaputt, aber der aktuelle Anstieg des Meeresspiegels, laut NOAA:

Nicht 6 mm/Jahr, sondern 3,3 mm/Jahr, und das auf dem Niveau der letzten zwei oder drei Jahre. [Quelle: https://climate.nasa.gov/. Für diese Graphik klicke man auf Meeresspiegel im rechten unteren Bereich der Grafik oben auf der Seite aus].

Sie fragen vielleicht: „Wie kann ein Artikel mit so vielen offensichtlichen, ungeheuerlichen Fehlern – wilden Übertreibungen, Ungenauigkeiten und Unwahrheiten – in The Nation veröffentlicht werden?“  Das könnte die falsche Frage sein.  Besser wäre es zu fragen: „Wie konnte er von der AGU in EOS in der Rubrik Wissenschaftsnachrichten veröffentlicht werden?“

Die Antwort ist: The Nation, AGU und EOS sind alle Partner von CCNow.

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Kommentar des Autors:

Die American Geophysical Union (AGU) und das zugehörige Online-Magazin EOS haben sogar das Ptrinzip der Wissenschaft aufgegeben und sich dafür entschieden, sich mit der anerkannten Propaganda-Maschine Covering Climate Now zu verbünden, mit ihrem alles-geht-Vorstoß, um die Welt davon zu überzeugen, dass es einen Klima-Notstand gibt, damit sie bereitwillig fossile Brennstoffe aufgeben. Das heutige Beispiel zeigt, dass sich diese Bemühungen auf die Veröffentlichung wilder Übertreibungen und ungeheuerlicher Lügen erstrecken, um die Botschaft zu verbreiten – die Big Lie der Propaganda.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie es dazu kommen konnte, und bin gleichzeitig traurig und empört.

Das geht jetzt weit, weit über das gegenseitige Schulterklopfen der Klima-Alarmisten bei AGU-Treffen in den 1990er Jahren hinaus. Wo sind die echten Wissenschaftler, die Mitglieder der AGU sind?  Wie können sie schweigen, wenn EOS solche Artikel ohne auch nur einen Disclaimer veröffentlicht.  Eine Schande.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/05/06/wild-exaggeration-and-egregious-lies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 

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