Nachfolgend der Schriftwechsel per Mail [Anbieter und Namen halte ich diskret zurück]
Sehr geehrter Herr XX
Sie bieten ja „Naturstrom aus 100% Wasserkraft“ an.
- Wenn ich das bei Ihnen buchen würde, wie stellen Sie sicher, das bei mir aus der Steckdose nur „Wasserstrom“ kommt?
Außerdem bekennen sich die xxx Werke (oder ihr Vorstand) zu den „Erneuerbaren“, vor allem auch Wind und Solarstrom.
- Wie stellen Sie sicher, das bei Dunkelheit und Windflaute trotzdem zuverlässig planbare Elektrizität bei Ihren Kunden ankommt?
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Demmig
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Die Antwort kam wirklich prompt am nächsten Tag:
Sehr geehrter Herr Demmig,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Über Herkunftsnachweise stellen wir die Qualität und die Menge unseres Stroms sicher. Wir entwerten jedes Jahr die erforderliche Anzahl und das wird auch durch die Bundesnetzagentur geprüft. Man spricht hier von einem bilanziellen Modell. Anders ist es in Deutschland nicht üblich.
Der einzige Weg um sicherzustellen, dass genau der Strom, welcher im Kraftwerk A erzeugt wird, zum Verbraucher B geliefert wird, wäre eine Direktleitung.
Wir bekennen uns zu erneuerbaren Energien und setzten in YYYY besonders auch auf das Thema Biomethan und Kraftwärmekopplung. Während Biomethan speicherbar ist, sind Motoren zur Kraft-Wärme-Kopplung sowohl steuerbar als auch zu Zeiten von Dunkelheit und Windstille einsetzbar.
Mit freundlichen Grüßen
Xxxx
Vertrieb (Strom, Erdgas)
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Meine Antwort war
Sehr geehrter Herr XXX,
danke für Ihre prompte Antwort.
Ich wünsche Ihnen ein gutes Wochenende
Bei uns hat es gerade wieder geschneit, mit Frühling ist es noch nichts.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Demmig
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Zu Ihrem Angebot bzgl. Naturstrom.
Also, Sie liefern Ihren Kunden keine besonderen Strom, sondern verkaufen nur Zertifikate.
Das empfinde ich aber als irreführend. Das das „alle so machen“ tröstet auch nicht.
Können Sie mir erklären, warum ich Zertifikate kaufen sollte? Es gibt doch das Einspeisegesetz,
d.h. unabhängig von Zertifikaten, wird deren Strom, wenn die Erneuerbaren mal gerade liefern, auch eingespeist?
An den Zertifikaten verdienen doch die Händler, dann sind die wohl Schuld daran, dass wir in Deutschland inzwischen die weltweit höchsten Strompreise haben.
Ich habe mal recherchiert:
https://www.globalpetrolprices.com/electricity_prices/
Das gleiche Ergebnis bei Eurostat
https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Electricity_price_statistics
Das Biokraftwerke (Generatoren) laufen können, solange Biogas vorhanden ist, ist prima.
Ja, reicht das denn auch?
Unter Agora Energiewende sind die Liefermengen der unterschiedlichen Stromerzeuger gut dargestellt.
https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter/chart/power_generation/08.02.2021/08.02.2021/
Das Bild ist an allen Tagen sehr ähnlich: Biostrom ist nur ein kleiner Anteil, wenn im nächsten Jahr weitere konventionelle Kraftwerke abgeschaltet werden, wer liefert Strom für meinen Haushalt und das Büro? Wind und Sonne sind sehr unzuverlässig – ich brauche aber immer Strom!
Wenn ich bei Ihnen Naturstrom buche, bekomme ich Ihre feste Zusage, das alles was ich im Haushalt und Büro benötige, zuverlässig und in genügender Menge brauche, auch bekomme?
„Smart home, Smart Management“ interpretiere ich so: Wenn es zu wenig Strom gibt, werde ich einfach abgeschaltet?
Wäschewaschen in der Nacht oder wenn es dem Wind gerade passt, ist Rückschritt. Wer lädt das E-Auto?
Das ist nun länger geworden als ich dachte, ich freue mich, wieder von Ihnen zu lesen
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Nach dem Wochenende kam doch noch eine Antwort
Guten Morgen Herr Demmig,
Der, abgesehen von der Direktleitung, einzige in Deutschland zulässige Weg der Ökostrombelieferung sind nun mal die Herkunftsnachweise. Jeglicher Strom der von PV-Anlagen erzeugt und ins Netz eingespeist und vergütet wird, wird bilanziell nicht an z.B. das Nachbarhaus geliefert, sondern an den Übertragungsnetzbetreiber abgegeben.
Grundsätzlich gilt, für jedes Zertifikat wurde auch tatsächlich eine kWh Ökostrom erzeugt. Und weder die Herkunftsnachweise noch der Ökostrom gehen aus. Es ist immer genügend da und es wird auch nichts abgeschaltet.
Mit freundlichen Grüßen
XXX
Vertrieb (Strom, Erdgas)
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Ich bedankte mich und beendete den Schriftwechsel
Sehr geehrter Herr xxx,
vielen Dank für Ihre Mühe.
Ihre Antwort ist sehr aufschlussreich, wenn es auch gerade Ihre Nicht-Antworten sind, die das Dilemma der sogenannten Erneuerbaren aufzeigen.
Ihnen persönlich eine gute Woche
Andreas Demmig
Ergänzung
Herkunftsnachweise sorgen für Durchblick im Ökostrommarkt
Umweltbundesamt startet Register für Ökostrom
… Der Herkunftsnachweis für Ökostrom funktioniert wie eine Geburtsurkunde, ist aber kein Qualitätssiegel. Der Herkunftsnachweis bescheinigt in der Form eines elektronischen Dokuments, wo und wie Strom aus erneuerbaren Energien produziert und eingespeist wurde. Für jede Megawattstunde (MWh) erneuerbaren Stroms erhält der Erzeuger genau einen Herkunftsnachweis. Dieses elektronische Dokument wird nach der Lieferung des Stroms an eine Verbraucherin oder einen Verbraucher für die Stromkennzeichnung verwendet und nach einmaliger Nutzung entwertet.
… Zukünftig überträgt das UBA auch Herkunftsnachweise in das Ausland (Export) und aus dem Ausland (Import). Die dazu erforderlichen Kriterien zur Anerkennung ausländischer Herkunftsnachweise entwickelt das UBA derzeit mit anderen nationalen Registern in Europa.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Hallo Herr Demmig,dass man gegen umgangssprachlichen Unfug nicht anreden kann ist ja weitest gehend bekannt. Wenn aber der Vertriebler eines EVU (der es eigentlich besser wissen müsste) Ihnen „Naturstrom aus 100% Wasserkraft“ anbietet, dann ist das an Dummheit schon kaum noch zu übertreffen. Jeder AZUBI der Elektrotechnik kann Ihnen bestätigen, dass Kraftwerke, egal welche Primärenergie sie auch nutzen, keinen Strom erzeugen und somit auch keinen Strom ins Netzt einspeisen. Sie erzeugen eine Spannung. Dem zur Folge können sie Ihnen auch keinen Strom verkaufen. Wie denn auch? Wie auch jeder Nicht-Elektriker in den Kirchhoffchen Gesetzen nachlesen kann, ist in einem geschlossenem Stromkreis die Summe aller Ströme immer Null. Strom wird also nicht verbraucht! Sie, Herr Demmig, dürfen sich aber mit Fug und Recht als Stromerzeuger bezeichnen. Jedes elektrische Gerät, dass Sie einschalten, von der Deckenleuchte bis zur Waschmaschine, erzeugt Strom in Abhängigkeit der Leistung bzw. des elektrischen Widerstands des Gerätes. Und das kann teuer werden. Warum ist das so? Weil Ihre Stromrechnung, die Ihr EVU Ihnen schickt, keine Stromrechnung ist! Da steht nichts davon, dass Sie für 0,00 A (Ampere) so und soviel € bezahlen müssen. Da werden kWh abgerechnet, also Leistung mal Zeit = Arbeit (W=P*t) Die Leistung ergibt sich aus Strom mal Spannung (P=I*U). Also W=I*U*t. Die Spannung ist bekannt, die Zeit der Messung auch. Man muß jetzt nur noch den Strom messen, um die geleistete (elektrische) Arbeit zu ermitteln. Der Strom ist umsonst, aber die Arbeit müssen wir teuer bezahlen! „Naturstrom aus 100% Wasserkraft“??? Klingt wie eine Wortschöpfung des ZK der SED…
„Der Strom ist umsonst, aber die Arbeit müssen wir teuer bezahlen!“
Ach was? Das wissen Sie wohl genau? Größere Verbraucher bezahlen durchaus auch für die Leistung(sspitze), davon ist die Stromstärke ja wohl abhängig . ca. 116€ /KW (Viertelstunden- Jahres-Spitzenwert) und Jahr sind das bei mir seit diesem Jahr. Es gibt auch Modelle, die nach der Monatsspitze abrechnen. Mit Smartmeter sollte diese Abrechnung perspektivisch auch für den kleineren Verbraucher möglich sein.
Diese semantischen Spitzfindigkeit *Strom ist umsonst* dürfte damit widerlegt sein.
Geehrter Herr Müller,
danke für Ihren Kommentar. Aber meine „semantischen Spitzfindigkeit *Strom ist umsonst*“ haben Sie damit nicht widerlegt. Dass Sie lt. Ihren Energieliefervertrag für Leistungsspitzen einen extra Bonus zahlen müssen, ist wohl im Interresse Ihres Energieversorgers schon nachvollziehbar. Darauf will ich hier aber nicht näher eingehen, das führt zu weit. Aber wie Sie selber schon schreiben, es geht hier um Leistungsspitzen. Es ist natürlich auch ein unumstößlicher Fakt, dass je höher die Leistung Ihrer elektrischen Betriebsmittel ist, die Sie einschalten, desto höher ist auch der elektrische Strom. Und dieser Strom ist auch die einzigste messbare Größe, mit der man die geleistete elektrische Arbeit ermitteln kann. Strom, Spannung und Zeit sind die Faktoren, die für elektrische Arbeit notwendig sind. Aber trotzden gilt: Strom wird nicht verbraucht und Kraftwerke sind keine Stromlieferanten. Kraftwerke liefern eine Spannung und gemäß ihrer Kapazität elektrische Energie. Daher meine, zugegeben provokatorische Behauptung, Strom ist umsonst. –Mit besten Grüßen
Sehr geehrter Herr Winter, Sie sind vermutlich Elektriker.
Vorab, Elektrische Maschinen (Generatoren) hatte ich an der Uni als Nebenfach.
Was Sie da über Strom schreiben, ist gelinde gesagt nicht so ganz richtig.
Sie unterstellen eine nahezu ideale Spannungsquelle, die ein Kraftwerk nicht ist.
Ein Labornetzteil ist eine nahezu ideale Spannungsquelle im zulässigen Strombereich.
Ein Synchrongenerator (Kraftwerk) ist weder reine Spannungs- noch Stromquelle.
Je nach Erregung kann man ihn mehr in den Bereich Spannungs- oder Stromquelle ziehen.
Geregelt wird die Leistung, also möglichst abgerufene Leistung = erzeugte Leistung.
Möglicherweise habe ich ein interessantes Experiment für Sie!
Manche findigen gelernten DDR-Bürger bauten sich aus Synchronmotoren Schweißtrafos.
Die Motorachse wird dabei arretiert, dann kann man das Ding als Trafo missbrauchen.
Die Schleifringe sind dann die Sekundärseite.
Nehmen Sie einfach einen konventionellen Trafo 12 V für Halogenlampen.
Schließen Sie sekundär ganz kurz eine Autobatterie 12 V an.
Halten Sie die Primärenden dicht beieinander, Funkenstrecke knapp 1 mm.
Wenn es blitzt, ist das Ding dann eher eine Spannungs- oder Stromquelle?
Noch was, wissen nicht nur gelernte DDR-Bürger mit Schwalbe.
Ich habe ein Oldtimer-Moped, Beleuchtung mit einfacher Lichtmaschine ohne Batterie.
Brennt der Faden beim Scheinwerfer durch, geht sofort die Spannung hoch.
Meist innerhalb weniger Sekunden ist das Rücklichtlämpchen dann auch durchgebrannt.
Bei einer annähernden Spannungsquelle dürfte das nicht passieren…
Geehrter Herr Schöllhammer,
da wir ja wohl offensichtlich beide gelernte „DDR-Bürger“ sind, sollte es uns möglich sein, offen und auf Augenhöhe zu diskutieren. Denn meiner Überzeugung nach bringen Sie da ein paar Dinge durcheinander. Beginnen wir bei den elektrischen Maschinen. Elektrische Maschinen, egal ob rotierende (z.B Generatoren) oder ruhende (z.B. Trafos) Maschinen erzeugen schon im Leerlauf ein elektrisches Feld. Dieses kann man messen. Diese Feld stetzt aber einen Strom voraus, denn ohne Strom kein Feld. Dieser Strom, man nennt ihn hier Leerlaufstrom, ist dem induktiven Widerstand dieser Maschinen geschuldet. Auf der Sekundärseite bleiben diese Maschinen aber eine reine Spannungsquelle. Dass sie Strom irgentwohin einspeisen würden ist physikalisch Quatsch. Sie schreiben: „Ein Synchrongenerator (Kraftwerk) ist weder reine Spannungs- noch Stromquelle.
Je nach Erregung kann man ihn mehr in den Bereich Spannungs- oder Stromquelle ziehen.
Geregelt wird die Leistung, also möglichst abgerufene Leistung = erzeugte Leistung.“
Ich weiß nicht, wo Sie das her haben, aber das ist gelinde gesagt totaler Unfug. Das Energieversorgungsnetz wird wird allein über die Frequenz geregelt. Auf dieser Website können Sie sicht selbst mal informieren, wie das geschieht: https://www.netzfrequenz.info/regelleistung
Bei Ihren Beispielen mit den Trafos liegen Sie genauso daneben. Die Stromquelle ist hier nicht der Trafo, sondern der Lichtbogen den Sie erzeugen.
Das, was Sie von Ihrer Schwalbe berichten ist mir neu. Ich war jahrelang mit Mopeds wie Schwalbe oder S50/51 unterwegs und hatte sowas nie. Allerding hatten meine Mopeds immer einen 6V Akku mit an Bord. Kausal klingt das aber trotzdem nicht. Windungsschluß in der Lichtmaschine? Schon mal gescheckt? Was ist mit den Blinkleuchen? Sind die auch ständig kaputt (wäre jetzt logisch) oder gibt es keine? Viele Fragen. Mit besten Grüßen.
Was ist eigentlich aus dem schwedischen Stromanbieter geworden, der zu 100 % Strom aus Kernenergie anbot? Wurde der inzwischen von einem deutschen grünen Exekutionskommando liquidiert? Denn dieser Lieferant könnte das summenmäßig wirklich halbwegs stemmen. Während die Ökostromanbieter, ohne zu lügen, nur den Öko-Stromanteil anbieten dürften, der zu allen Wetterlagen gesichert geliefert werden kann. Doch der Ansatz von Herrn Demming ist nicht ohne Gefahr, wie ich aus der Region schon erlebte. Grüne fordern dann den Stromanbieter auf, wegen dieser Diskrepanz endlich noch mehr in Wind und Sonne zu investieren. Die ideale Lösung wäre deshalb nach wie vor, den Öko- und Klimaverdummten den bewährten, bisherigen Strommix als „Öko“ zu verkaufen, am besten mit einem Aufschlag. Dann wäre allen geholfen – auch den Dummen…
Rischtisch! Wer norwegische Wasserkraft will, sollte auch die Transportkosten übernehmen. Und wer überschüßige Windkraft nicht direkt verwerten kann, sollte die Entsorgungskosten tragen müßen. Das gäbe eine lustige Stromrechnung für die EE-Bekloppten.
Im Grunde wäre die ganze Schoße ja schon mit der CO2-Abgabe auf EU-Ebene erledigt. Darüber haben die Polit-Gangster in Deutschland sinnloserweise das EEG-System gelegt, und darüber legen die Versorgungs-Gangster ihre dubiosen Ökostromzertifikate, damit die Verbraucher-Idioten glauben können, sie könnten dadurch ihre Seele reinigen.
Meiner Meinung nach fällt in dem Email-Wechsel das Wort „Trickbetrug“ viel zu selten.
Das stimmt, denn das Papier wird nicht ausgehen. Und es wird immer genug Dumme geben die glauben dass ihr Strom grün wird, wenn sie ein solches Papier unterschreiben….
Ich verstehe die Vorgehensweise wie folgt: Für jede „erneuerbar“ erzeugte kWh erhält der Erzeuger von einer staatlichen Ausgabestelle ein Zertifikat, das er an irgendein Versorgungsunternehmen verkauft. Jedes Versorgungsunternehmen kauft soviel Zertifikate, wie es kWh an Stromkunden mit „Ökotarif“ verkauft. Müsste nun das Versorgungsunternehmen nicht sinnvollerweise die Zertifikate an ihre Kunden schicken, die sie wiederum an die Ausgabestelle zurückschicken, zwecks Echtheitsprüfung und anschließender Entwertung? Wenn die Kunden nicht einbezogen werden, wer überprüft dann, ob das Versorgungsunternehmen ausreichend viele Zertifikate kauft? Denn die Ausgabestelle kann ja nicht wissen, in welchem Umfang die Kunden des Versorgungsunternehmens „Öko“ gebucht haben. Eine Verbesserung des Systems würde darin bestehen, dass alle Zertifikate einen Zeitstempel erhalten, der die Stunde angibt, in der die Energie erzeugt und konsequenterweise auch verbraucht wird. Das Versorgungsunternehmen muss nun jedem „Öko“-Kunden für jede Stunde Zertifikate in der Höhe des Verbrauchs in der betr. Stunde schicken. Das ginge natürlich nur mit Smartmeter, aber dieser wäre ja nur für „erneuerbare“ Verbraucher erforderlich. Wenn jetzt tatsächlich immer genug „Ökostrom“ verfügbar wäre, wie das im Artikel zitierte Unternehmen behauptet, dann würde das auch reibungslos funktionieren. Wenn aber nicht, dann wäre das Versorgungsunternehmen nicht in der Lage, die bestellte Ware „Ökostrom“ im erforderlichen Umfang zu liefern, und die Verbraucher würden es merken, indem zu wenig Zertifikate bei ihnen ankommen, was zu einer spürbaren Vertragsstrafe führen sollte. Die Versorgungsunternehmen werden dann nur so viele Ökostrom-Verträge verkaufen, wie zu jedem Zeitpunkt auch mit solchem Strom beliefert werden können. Konsequenterweise werden sie nur noch Zertifikate von Wasser- und Biogaskraftwerken kaufen, und das Problem mit der Windkraft und der Solarenergie wäre gelöst.
Wenn das Zertifikatsgeld in dem Kasten klingt, die Ökoseele aus dem Fegfeuer springt. Geschichte wiederholt sich also doch.
Der Irrsinn lässt sich am Beispiel der Stadt Kassel darstellen. Vor einigen Jahren verkündete man, dass man nunmehr die erste Stadt in D sei, die sich völlig aus Ökostrom versorge. Als Bezugsquelle wird ein Wasserkraftwerk in Finnland benannt. Bravo möchte man rufen, bis Zweifel kommen: Wen hat das Kraftwerk bisher mit Strom versorgt? Werden die Leute dann keinen Strom mehr nutzen? Eine Antwort darauf habe ich (selbstverständlich!) nicht bekommen. Wann endlich wird irgendein „Verantwortlicher“ Politiker begreifen, dass der Öko-Wahn nichts weiter ist als ein grosser Betrug? Das von Kassel nunmehr „ersparte“ CO2 wird jetzt also in Finnland erzeugt- Toll!
Einen ähnlichen Schriftwechsel hatte ich auch mal mit meinem Stromlieferanten: In einem seiner Pamphlete empfahl er wärmstens die PV-Anlage auf dem Dach u. die Wärmepumpe im Keller. Meine Frage, wie im Winter bei Dunkelheit die Wärmepumpe betrieben werden sollte, wurde ähnlich dumm u. ausweichend beantwortet.
Hallo Herr Demmig, in etwas so stelle ich mir einen Schriftwechsel mit den gehirngewaschenen Dummbeuteln dieser sog. Ökostromverkäufer vor. Es ist denen piepegal, Hauptsache, sie können da irgendwas schwurbeln und am Ende des Monats rückt der Gehaltsschein rüber und gut is. Das alles ist so grottendämlich und von vorn bis hinten eine Geld- und Wertevernichtungsmaschinerie, an der wenige richtig gut verdienen. Aber so ist das in einem Land, das dem Untergang geweiht ist und es auch so will. Ich staune immer darüber, wie wenig die Mitmenschen überhaupt rechnen können, wie wenig Verständnis über einfachste Physik vorhanden ist. Kaum jemand ist in der Lage Begriffe wie Watt, Megawatt, Spannung, Ampere etc. zu erklären oder entsprechende Zusammenhänge. Ebenso verwunderlich, das diejenigen, ich sage jetzt mal Elektroingineure, in keinester Weise revoltieren und aufklären. Aber gut. Mir ist es mittlerweile auch egal, denn meine Pläne, dieses Irrenhaus demnächst zu verlassen, reifen mit jedem Tag. Schöne Grüße an alle Elektromulche.
die letzte Nachricht ist verwirrend:Welche Frage wurde vom Stromversorgers nicht beantwortet? Er besorgt sich Zertifikate einer auf bestimmte Art hergestellten Stroms (hier wohl Wasserkraftwerke) und darf über das Jahr gesehen entsprechend viel Strom an seine Kunden verkaufen. Verkauft er 100 MWh Strom im Jahr, werden diese 100 MWh über das Jahr gesehen durch Wasserkraftwerke in das Stromnetz eingeleitet. Die Frage, ob jetzt das Elektron, was mir zuhause das Kaffeewasser erwärmt seine Energie aus einem Kernkraftwerk, einer Windkraftanlage oder einem Braunkohlekraftwerk bekommt, ist nicht beantwortbar, wird aber in einigen Jahren eh obsolet sein. Im genannten Beispiel falle Kernenergie und Braunkohle weg …. bleibt Wind. Schön, dass der Stromversorger völlig berechtigt, selbstbewusst und tiefenentspannt feststellt „Es ist immer genügend da und es wird auch nichts abgeschaltet.“ Silke Kosch
Sehr geehrte Frau Silke Kosch,
haben Sie den Punkt tatsächlich nicht mitbekommen?
Ökostrom aus Deutschland wird / darf bis zur letzten kWh eingespeist bzw. bezahlt werden.
Wo soll dann noch mehr davon herkommen?
Und Öko-strom aus dem Ausland? – Wer glaubt, dass dieser „zusätzlich“ auch noch eingespeist wird – dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Herr Demming, dass „Ökostrom aus Deutschland wird / darf bis zur letzten kWh eingespeist bzw. bezahlt werden“ muss, ist doch genau der richtige Weg. Es war doch jahrelang geradezu absurd, dass wir Erneuerbare Energien ausbauten, gleichzeitig aber die alten Dreckschleudern weiter laufen lassen. Unter dem Strich wurde dann völlig richtig gefolgert „Der Ausbau der Erneuerbaren senkt nicht den CO2 – Ausstoss“. Natürlich nicht!! Ein geringerer CO2-Ausstoss kann nur durch Abschalten oder Drosselung von Kraftwerken mit fossilen Energieträgern gelingen. Silke Kosch
@Silke Kosch:
Was Sie erzählen stimmt nicht:
Der CO2-Ausstoß der Stromerzeugung in D sinkt seit Jahren maßgeblich durch den Ausbau der „erneuerbaren Energien“: von 355 Mio t in 2000 (Einführung des EEG) auf 254 Mio t in 2019.
Trotz des coronabedingten geringeren Strombedarfs in 2020 und 2021 reichen die „erneuerbaren Energien“ überhaupt nicht aus um den Strombedarf in D zu decken. Ein Blick auf das Agorameter genügt.
Mit dem Ausstieg aus der CO2-armen Kernenergie bis Ende 2022 werden sich in 2023 die CO2-Emissionen sogar wieder erhöhen da Gas- und Kohlekraftwerke diese Lücke mit schliessen müssen.
„Abschalten der Kraftwerke mit fossilen Energieträgern „. Das wird ja irgendwann kommen und wir werden dann sehr dumm aus der Wäsche schauen. Ein Gesetz, das die Bundesnetzagentur zum beliebigen Abschalten der Stromversorgung berechtigt, wurde vom Bundestag schon vorsorglich beschlossen. Das bedeutet: „Chef, ich kann heute nicht zur Arbeit kommen, kann meinen E-SUV nicht aufladen „, “ Stell den Wecker auf halb drei morgens, dann gibt´ s wieder Strom“. Abhilfe schafft da nur noch der massive Ausbau der Windmühlen. 30.000 Windmühlen haben wir schon, 106.000 Windmühlen fehlen uns noch, um alle Kohlekraftwerke ersetzen zu können. Nur blöd, wenn da, wo man einen Windmühlenpark bauen könnte, völlig unnütze Einfamilienhäuser herumstehen. Man könnte höchstens die Windmühlen zwischen die Häuser stellen, also immer abwechselnd Haus-Windmühle-Haus-Windmühle. Sie glauben das geht nicht wegen Abstandsgebot und Bürgerprotesten? Das war mal. Im „Investitions-Beschleunigungs-Gesetz“, welches im letzten August vom Bundestag verabschiedet wurde, ist das schon alles geregelt. Sobald der Windmühlenbaron die Genehmigung von einem gut geschmierten Stadtrat oder einem ähnlichen Autoritätsgremium hat, kann er sofort mit dem Bau beginnen. Einsprüche von Anwohnern oder Bürgerinitiativen sind nicht mehr möglich, es sei denn, man zieht vor Gericht. Aber auch da haben unsere Volksvertreter schon einen Riegel vorgeschoben. Klagen gegen Windmühlen neben dem Schlafzimmer sind nur noch vor dem Oberlandesgericht zugelassen und dafür benötigt man einen speziellen Anwalt, die Rechtsschutz-Versicherung übernimmt keine Kosten und bei einem negativen Urteil gibt es keine Revisionsmöglichkeit und der Kläger bleibt auf den – erheblichen – Kosten sitzen. Klar, dass er auch in seinem Haus neben der Windmühle sitzen bleibt, denn verkaufen kann er es nicht mehr. Wahrscheinlich will es auch keiner mehr geschenkt haben. Das ist die schöne, neue erneuerbare Energienwelt.
Das ganze ist ein Schmäh. Wenn das so wäre, wie Herr XXX behauptet, müssten die Netzbetreiber bei Dunkelflaute soviel Last abwerfen, bis der kleine Prozentsatz übrig ist, der wirklich „regenerativ erzeugt ist. Nur so könnte summarisch sichergestellt werden, daß der Kunde auch wirklich Ökostrom bekommt.
Wenn die ihnen keinen Strom, der mit Windmühlen und Solarzellen erzeugt wird, nicht liefern, dann dürfen die nicht das Gegenteil behaupten.Und selbstverständlich müssen Sie nur das bezahlen, was geliefert wird. Insofern brauchen Sie auch keinen Sonnenstrom bei Dunkelheit bezahlen und natürlich keinen Windstrom bei Windstille. Und das sollten Sie einklagen. Da müssen diese Typen Ihnen genau nachweisen, was Sie bezahlen und warum.
Ja, das ist auch eine Idee, wenn Flaute ist und auch die Sonne nichts liefert. Aber einklagen ist bei mir ja nicht, ich buche doch nicht so einen Blödsinn.
Auch nicht bei der Eisenbahn, „dieser Sitzplatz fährt mit grünem Klimaschutz“.
Die Verkehrsbetriebe machen ständig Reklame: „Wir fahren mit Ökostrom“. Da frage ich mal an, was die im nächsten Jahr machen (dann schieben nur Grüne?)
Sie buchen solch einen Unfug nicht? Na gut. Angenommen, Sie planen Sich irgendwann (aufgrund staatlicher Vorgabe) ein-E_Mob zu kaufen, sollten Sie eventuell darüber nachdenken, sich jetzt schon ene Wallbox instalieren zu lassen. Die 900€ von der KfW kann man ja mitnehmen. Aber die fordern, dass Sie einen Nachweis bringen müssen dass Sie Ihr (künftiges) Auto nur mit Ökostrom laden. Ich habe meinen Stromverteiler angefragt- die für mich völlig überraschende Antwort ist, dass ich schon immer Ökostrom beziehe- billiger übrigens, als vom Platzhirschen EnBW. Habe ich weder gewusst, noch gewollt! Na, gut, habe ich eben solch einen Nachweis. Bemerkenswert ist das aber schon.
Was dabei herauskommt, wenn der öffentliche Nahverkehr auf „grünen“ Strom umgestellt wird, hat man ja vor 3 Jahren in Santiago de Chile gesehen. Diese Stadt wollte die Weltklimakonferenz 2018 ausrichten und um die Gäste zu beeindrucken, hat man den öffentlichen Verkehr auf Windmühlenstrom umgestellt. Allerdings wollte man trotz der Umstellung nicht in die Verlustzone geraten und erhöhte die Fahrpreise um 100%, um die Mehrkosten für den Windmühlenstrom zu kompensieren. Das hatte massive Demonstrationen von mehreren 100.000 Bürgern zur Folge, die nicht bereit waren, für den Klima- Unfug mehr für die Tickets zu bezahlen. Die Regierung mußte daher die Maßnahme wieder zurücknehmen und die Klimakonferenz absagen. Die Klimaspezialisten wollten dann nach Brasilien ausweichen, aber Präsident Bolsonaro ließ verlauten, sie seien in Brasilien unerwünscht, so dass die Klimakonferenz letztlich in Madrid stattfinden mußte. ARD und ZDF berichteten dann in einer kurzen Bemerkung über diese Massendemonstrationen in Santiago de Chile, sie hätten sich gegen die Korruption im Land gerichtet.
Herr Heinzow, so wie ich die Öko-Stromlieferverträge verstehe, wird 100% Ökostrom garantiert. Das bedeutet aber nicht, dass immer Ökostrom aus Ihrer Steckdose kommt, sondern dass in Summe soviel Ökostrom erzeugt wird, wie Sie verbrauchen. Falls Sie also mal bei Dunkelflaute konventionellen Strom erhalten, wird zu einem anderen Zeitpunkt mehr Ökostrom erzeugt, als Sie verbrauchen. Die Summe stimmt dann wieder.
Wer behauptet mir zu 100% Windmühlen- und Solarpanelstrom zu liefern, hat den nun einmal immer zu liefern. Wer das nicht tut, ist schlichtweg ein Lügner.
Allerdings bin ich gegen diese extrem umweltschädliche Stromerzeugung und möchte Strom aus den umweltfreundlichen Kernenergieanlagen. Und die Freisetzung von CO2 ist auch umweltfreundlich. Der Pflanzenwuchs und damit die Tierernährung (die Menschen zählen auch zu den Tieren) wird dadurch gefördert.
Was soll man aber bzgl. der naturwissenschaftlichen Kenntnisse von dummgrün und so halten? Unsereiner hat noch im Abi der Klasse 13 Physik als Hauptfach gehabt.
Es kommt der Tag, an dem die Lügen unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen werden.Und trotz der zahlreichen Nebelkerzen die gezündet werden kommen die Wände in Sicht, gegen die der Karren rast. Wird dann hoffentlich für die Lügner am unangenehmsten!