Am Eku-Platz in Kulmbach wurde eine Tiefgarage nach halbjähriger Sperrung und Brand-Sanierung wiedereröffnet. Um weitere Brände zu vermeiden, dürfen nun keine Autos mit Lithium-Batterie mehr dort parken. Begründung vom Tiefbauamt:
„Die Feuerwehr kann solche Fahrzeuge nicht löschen, sondern muß sie ausbrennen lassen. Auch ist die Tiefgarage nicht ausreichend hoch genug, um brennende Autos mit schwerem Gerät heraus zu ziehen.“
Brenne ein Lithium-Akku, könne man mit Wasser nur kühlen. Zum Glück hatte vor Monaten nur ein alter VW-Verbrenner gebrannt; aber selbst das hatte eine lange Sanierung/Dekontamination zur Folge. Ein Lithium-Brand würde vermutlich sehr viel mehr Entsorgungs- und Reinigungsaufwand erfordern.
Autobrände sind generell selten; gleich, ob Verbrenner oder E-Motor. Brennt aber zum Beispiel ein Tesla, sind Feuerwehr, Entsorgungsspezialisten, und vor allem der Hersteller überfordert, wie der Fall des verunfallten Problem-Wagens aus Tirol eindrücklich zeigte.
“ Oxidationsmittel gleich mit an Bord“ Erinnert an Napalm und ähnliches. Unlöschbar….
in Asien (Land ist mir im Moment nicht erinnerlich) gab es vor einigen Jahren einen spontanen Tesla-Brand in einer Tiefgarage. Darüber gab es Aufnahmen einer Überwachungskamera, die in verschiedenen Zeitschriften erschienen.
Bei Lithium-Akkus gibt es ein grundsätzliches Problem, und zwar durch das Kobalt. Die dabei entstehenden Rauchgase sind m.W. hochgiftig. Das gilt ganz besonders in weitgehend geschlossenen Räumen wie Tiefgaragen.
KFz-Brände sind extrem selten; zumindest bei den häufigen Verbrennern. Bei den noch seltenen Stromern kann man noch nicht abschätzen, wieviel Promille oder Prozent eines Tages in die Luft fliegen. Die Kulmbacher wollten sich wohl absichern, weil immer mehr von den Lithium-Schleudern zu erwarten sind.
Wenn Verbrennungsprodukte eines alten Golf schon 5 Monate Sanierung nach sich ziehen, kann man sich vorstellen, welche Sauerei ein brennender Tesla mit unbekannter (!) Akku-Chemie verursacht.
Nö, löschen ist nicht, allenfalls kühlen. Man versenkt die Dinger nicht umsonst in wassergefüllten Containern.
https://www.youtube.com/watch?v=ksJZrZG6eLw
Überhaupt: Seit wann wird Elektrik mit Wasser gelöscht? Profis nehmen CO2 u.a.. Fürs Kühlen würde sich wohl Flüssigstickstoff anbieten. Aber den vorhalten oder aufm Hänger rumfahren, das wird teuer und kompliziert.
Mein Vermieter hatte mal einen Motorbrand, geparkt vor seinem Büro. Weiß auch nicht, was da passiert ist. Blei-Akkufehler? Ist aber extrem selten.
„schon wird es hell.“
Und warm, hihi
Diesel und Benzin beginnen sich bei etwa 250°C zu entzünden, der Krümmer kann nach sportlichem Fahren auf der Autobahn bei der Pinkelpause gut 600..700°C haben. Der Wärmeenergieinhalt ist etwa 0,25..0,75 kWh. Wenn der Motor schön warmgefahren ist, wird das schnelle Abkühlen der Anbaukomponenten zu einem Problem. Ähnliches ergibt sich wenn der Partikelfilter gerade regeneriert werden sollte und der Fahrer derweil eine Pause einlegen wollte. Nicht ohne Grund gibt es bei verschiedenen Fahrzeugen einen Nachlauf des Lüftergebläses.
Wenn sich natürlich ein Lügenstift- und Lüsterklemmen-Elektriker an der akustischen und visuellen Verschönerung seines Untersatzes bemüht, so sind Spezialeffekte nicht selten vorprogrammiert..
Wie gesagt, Diesel ja, Standard – Benzin 95 ROZ bei weitem nicht. Ich durfte schon einmal live und in Farbe erleben, wie Benzin aus einer durchtrennten Leitung auf ein rotglühendes Abgasrohr traf. Wir wurden alle sehr schnell, nur gebrannt hat nichts. Das eine Entzündung von Betriebsstoffen möglich ist, wird kein Mensch ernsthaft bestreiten. Passierte z.B. gern bei den VW – Typen mit Flachmotor in Unterflurbauweise. Aber bei stehenden Fahrzeugen fehlt halt Kraftstoff- und Öldruck. Da müsste sich schon während der Fahrt eine ausreichende Menge auf dem Krümmer oder Kat gesammelt haben, die dann beim Anhalten durch Nachwärme gezündet wird. Möglich, aber sehr unwahrscheinlich.
Die R+V bzw Dekra sagt:
Verbrenner verbrennen im Wesentlichen durch Kraft- und Betriebsstoffe. So ein Krümmer und Vorkat sind auch länger nach dem Abstellen noch über der Zündtemperatur von Benzin und Diesel.
ich sprach von stehenden Fahrzeugen. Und was die Entzündungstemperatur von Benzin und Diesel angeht, sollten Sie die vielleicht erst mal in Erfahrung bringen. Bei Diesel könnte das event. noch klappen, bei Benzin keine Chance. Zudem ist ein Treibstoffaustritt bei stehendem Fahrzeug schon recht unwahrscheinlich, da läuft nämlich keine Kraftstoffpumpe. Und auch keine Ölpumpe. Und schauen Sie sich auch mal den Wärmeenergiegehalt von Metallen an. Wenn Ihr Treibstoffaustritt nicht nach ein paar Minuten erfolgt ist, wird das nix mehr mit der Entzündung.