Grafik 1: Keine Maierwärmung seit 1888. Der rote Temperaturkurvenverlauf zeigt das übliche Auf und Ab mit leicht wärmeren und kälteren Phasen. Unten rechts die ins Diagramm eingeblendete CO2-Konzentrationsgrafik vom Mouna Loa, die allerdings bereits 2019 endet. Derzeit soll die Konzentration bei 417 ppm sein.


Beim Beginn der Betrachtung vor 133 Maijahren war der Mai gleich warm wie 2020. Allerdings wurde damals der Schnitt aus ganz anderen Messstationen gebildet als heute, die Wetterstationen standen an viel kälteren Plätzen. Einzel stehende Klöster in der Landschaft, singuläre Gutshöfe oder Wetterstationen bei Forsthäusern am Waldrand gibt es nicht mehr. Die Wetterstationen stehen bevorzugt dort, wo die Menschen leben oder arbeiten. Ländliche Stationen stehen heute bei Flughäfen, in Gewerbegebieten oder bei Kläranlagen. Auch der Charakter der einst freien Landschaft hat sich wärmend verändert: großflächige Trockenlegungen, Windräder und der Straßenbau durchziehen die Natur. Jede Straße ist bei Sonnenbestrahlung ein Wärmeband in der Landschaft.
Interessant sind noch weiter zurückreichende Einzelstationen, allerdings haben sie genau den gleichen Nachteil wie die DWD-Maitemperaturreihe in Grafik 1. Die Umgebung der Stationen hat sich in den über 200 Jahren durch menschliche Eingriffe wärmend verändert, ebenso wie der Standort. Diese Stationen stehen unter gleichem Namen an einem wärmeren Platz. Aber immerhin erhalten wir einen Maiverlauf aus der kleinen Eiszeit.
Beispiel Hohenpeißenberg
Der Standort der Wetterstation war bis 1936 am direkten Anbau zur Klosterkirche, und zwar an der Nordwand, damals natürlich auch im Winter unbeheizt. Seit gut 50 Jahren steht die DWD-Station in einem neuen DWD-Zentrum, frei stehend und den 220 bis 230 Sonnenstunden ausgesetzt, allerdings in einer international genormten Wetterhütte mit entsprechenden Strahlungsabschirmungen. Mai 2020: 10,3°C

Abb. 2: Zwei Dinge fallen auf: Der Mai wurde in den 240 Jahren nicht wärmer. Und: Die wirklichen warmen Maimonate liegen lange zurück, die meisten sind vor 1881, dem Beginn der DWD-Messreihen. Die Jahre um 1881 zeigten eine ausgeprägten Kältedelle.


Bleiben wir bei Grafik 1, den DWD-Deutschlandtemperaturen. Je näher wir auf der Zeitachse der Gegenwart kommen, desto mehr ähnelt das damalige Deutschland dem heutigen Zustand, die Wärmeinselunterschiede zu heute werden etwas kleiner.

Abb. 3: Die Maitemperaturen Deutschlands zeigen seit 1915 überhaupt keine Erwärmung mehr. In der Mitte des letzten Jahrhunderts waren die Maimonate vier Jahrzehnte lang kälter, momentan sind wir wieder auf einem leicht höheren Niveau, das 1988 begann. Mit CO2 hat der Verlauf nichts zu tun, denn dieses lebensnotwendige Gas hat im ganzen Zeitraum kontinuierlich zugenommen. Für 1915, dem Grafikbeginn, ist die Konzentration auf 280 bis 300 ppm geschätzt.


Die Sonne bringt es an Tag- mehr Sonnenschein bedeutet mehr Wärme
Einen wesentlichen Einfluss auf die Lufttemperaturen, besonders im Sommerhalbjahr, hat die Sonnenscheindauer, welche in Deutschland in den meisten Monaten während der vergangenen Jahrzehnte zunahm. Damit ist auch der kleine Temperatursprung im Zeitraum 1988 bis 1992 erklärbar. Er ist natürlichen Ursprungs, denn nirgendwo ist bewiesen, dass mehr CO2 die Sonnenstunden erhöhen würde.
Über die Auslöser der stärkeren Besonnung und Bestrahlung im Mai lässt sich nur mutmaßen. Neben geänderten Großwetterlagenhäufigkeiten, einer geänderten Landnutzung (weniger Verdunstung durch mehr Versiegelungen der Böden und Meliorationsmaßnahmen) kommen auch die Sonnenaktivität selbst, Änderungen bei den Wolkenarten durch den Luftverkehr und ab Ende der 1980er Jahre die erfolgreichen Maßnahmen zur Luftreinhaltung (Filter, Katalysatoren) in Betracht. Der Mai 2018 war mit über 250 Sonnenstunden sehr sonnenscheinreich.
Interessant ist deshalb wie sich die Maitemperaturen seit 1992 in Deutschland innerhalb des letzten höheren Temperaturniveaus verhalten:

Abb.4: Seit 1992 gehen die Maitemperaturen laut DWD wieder leicht, wenn auch nicht signifikant zurück.


Selbstverständlich fallen die Maitemperaturen bei wärmeinselarmen Station viel stärker. Als Beispiel nehmen wir Gießen, die DWD-Station steht schon immer in der freien Fläche nördlich der Stadt vor dem Ort Wettenberg.

Abb. 5a: Wärmeinselarme Stationen wie Gießen-Wettenberg kühlen in den letzten 3 Jahrzehnten viel stärker ab, als die mehrheitlichen DWD-Stationen in den Wärmeinseln.


Gründe des Mai-Temperatur-Rückganges seit 1992: die kälter werdenden Eisheiligen.

Grafik 5b: Wir haben im Team, Baritz/KowatschPscheidt/Seifert nicht wenige DWD-Stationen untersucht. Interessant war, dass die fünf Tage vor den Eisheiligen und die fünf Tage nach Eisheilgen oftmals leicht wärmer wurden, bzw. das Niveau hielten. Ausschließlich die rapide fallenden fünf Tage vom 11. bis 15. ziehen den Maigesamtschnitt nach unten.


Die Eisheiligen werden kälter, eigentlich so richtig erst ab 1996, eine Tatsache die der DWD überhaupt noch nicht registriert hat. So steht auch diesmal in der DWD-Presseerklärung vom 8. Mai die Überschrift „Eisheiligen machen kaum noch Angst“ zwar richtiges über die Geschichte und die kalten Eisheilgen 2020, der letzte Abschnitt als Gesamtfazit ist aber grottenfalsch und der DWD argumentiert gegen die eigenen Daten, siehe hier. Zitat:In den vergangenen Jahren sind die Eisheiligen oft ganz ausgeblieben. Manchmal kam es zu Kaltlufteinbrüchen bereits Anfang Mai oder erst Ende Mai. Fröste traten jedoch auch dann immer seltener auf. Gelegentlich wurden die Eisheiligen bei Tageshöchstwerten von über 25 Grad Celsius sogar zu „Schweißheiligen“. Deshalb ist die Frage berechtigt, ob man eigentlich noch von einer echten Singularität sprechen kann. Viele Experten führen die Veränderungen auch auf den Klimawandel zurück, denn mit der stetigen Erwärmung der globalen Atmosphäre fallen auch Kaltlufteinbrüche im Mai immer weniger frostig aus.“
Unglaublich, wie der ungenannte Pressereferent des DWD dieser dem Verkehrsministerium unterstellten Dienststelle voll daneben greift und sein eigenes Haus blamiert.
Weiter oben haben wir erwähnt, dass die Maitemperaturen der DWD-Stationen nach dem Kriege in einem kleinen Temperaturwellental waren und ab 1988 bis 1992 der Anstieg auf ein leicht höheres Niveau erfolgte. Diese Aussage gilt etwas abgeschwächt für die Wärmeinselarmen Stationen, in deren Umgebung sich seit 40 Jahren kaum etwas verändert hat wie Amtsberg am Fuße des Erzgebirges. Die Natur und Umwelt in der Umgebung blieb dieselbe und damit intakt. Die Wetterstation steht dort am selben Fleck seit 1981 und der Maiverlauf ist folgender: Keine Spur irgendeiner CO2-Treibhauserwärmung.

Abb. 6: Keine Spur irgendeiner Treibhauserwärmung bei der wärmeinselarmen Station Amtsberg, im Gegenteil, der Mai wurde seit 1981 kälter.


Nun zeigt der DWD aber gerne seine Maigrafik seit 1881, die wir hier etwas geändert als im DWD-Archiv zeigen. Natürlich stimmen die Einzelwerte.

Abb. 7: Seit 1881, also seit 140 Jahren sind die Maitemperaturen bei den DWD-Stationen leicht gestiegen. Eine Betrachtung seit 1915, siehe Grafik 3 zeigt keinen Anstieg mehr, weil die ersten 35 kühleren Maimonate fehlen.


Der leichte Anstieg hat seit 1881 hat 2 Gründe

  1. Die Jahre um 1881 lagen in einem Kältewellental
  2. Es handelte sich um andere Stationen an kälteren Orten.

Der zunehmende Wärmeinseleffekt.
Besonders nach dem Krieg hat sich Deutschland wesentlich verändert, in der Einwohnerzahl, durch die Bebauung, sowie Trockenlegung ganzer Landschaften, eigentlich der gesamten deutschen Fläche. Überall greift der Mensch wärmend in die Natur ein und die hoch stehende Maisonne heizt die Bebauung tagsüber stark auf, während die einstige Feuchtwiese nicht über 20°C hinauskam und nachts stark abkühlte. Aus einst kleinen Wärmeinseln sind seit 1945 riesige zusammenhängende Wärmeregionen entstanden. Allein im Heimatort des Artikelverfassers hat sich die Einwohnerzahl verdoppelt, die bebaute Fläche verzehnfacht und der Energieverbrauch mindestens verhundertfacht. Da alle Klimastationen des DWD in den Wärmeregionen stehen, einsame Forsthäuser am Waldrand mit Wetterstation gibt es nicht mehr- messen die heutigen Thermometer diese schleichende Wärmeinselerwärmung natürlich mit. Wissenschaftlich richtig ist somit nur die Aussage, dass die Thermometer an den heutigen Standorten höhere Temperaturen messen als in der Nachkriegszeit und vor 1900.
Ausschließlich durch den sich ständig vergrößernden Wärmeinseleffekt bei den DWD-Messstationen wirkt der Mensch an der Erwärmung mit. Diese Wärmeinselerwärmung als Folge eines CO2-Treibhauseffektes zu sehen, ist ein schlichter wissenschaftlicher Irrtum. Und die angeblich 97% der Wissenschaftler, die angeblich diese Falschmeinung vertreten, gibt es nicht, weil es nie eine Abstimmung gegeben hat.
Ein weiterer wärmeinselarmer Standort ist die US- Klimastation Dale Enterprise in Virginia. Bei einer Farm werden am selben ländlichen Standort innerhalb dergleichen Familie bereits seit 5 Generationen die Temperaturen erfasst. Es ist die älteste Klimastation in Virginia und die drittälteste in den USA.

Abb. 8: Keinerlei Erwärmung des US-Wetterstation Dale-Enterprise seit 1880.


Wir fragen uns: Würde der Maiverlauf in Deutschland vielleicht ähnlich aussehen seit 1880, wenn Deutschland so geblieben wäre wie 1880 und alle DWD-Stationen auch noch in denselben kälteren Umgebungen von einstmals stehen würden? Oder würde sich eine noch viel deutlich fallendere Maitrendlinie ergeben?
Wie der Mai sich weiterentwickelt wissen wir nicht, denn CO2 ist kein Erwärmungsgas, und ob die Landschaftszerstörung durch Bebauung und Trockenlegung im selben Maße sich fortsetzen wird, dürfte eher zweifelhaft sein. Somit werden zunehmend natürliche Gründe das Temperatur- Sonnenstunden- und Niederschlagsverhalten der 31 Maitage entscheiden.
Überspitzt könnte man auch formulieren, der DWD möge seine Wetterstationen einfach wieder an ähnliche Standorte stellen wie 1881, dann hätte der ganze CO2-Treibhauserwärmungsschwindel schnell ein Ende gefunden.
Verstärkter Natur- und Umweltschutz ist eine notwendige Schlussfolgerung aus der Corona-Krise, ebenso wie sauberes Wasser, saubere Luft und unvergiftete Böden.

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