Kleine Eiszeit: Not, Hunger, soziale Spannungen, Verfolgung von Minderheiten
vom 14. bis 19. Jahrhundert, am kühlsten: 16. bis 17. Jahrhundert

Die Kleine Eiszeit war einer der Auslöser für die spätmittelalterliche Agrarkrise. Durch tiefe und lange Winter waren die Vegetationsperioden reduziert. Die Sommer waren nasskalt, so dass etwa der Weizen auf den Halmen verfaulte. Die Nahrungsmittel-Produktion ging zurück, und es kam zu Hungersnöten.

Wolfgang Behringer wies auf die in dieser Zeit gehäuft auftretenden Agrarkrisen hin, die zu Teuerungen, Mangelernährung und Seuchen führten, was letztlich soziale Spannungen in der Bevölkerung verschärfte.
Für die Missernten wurden immer wieder gesellschaftliche Minderheiten und Randgruppen verantwortlich gemacht. In den sinkenden Erträgen sah man oft eine Folge von schwarzer Magie. In die Zeit der Kleinen Eiszeit fallen sowohl die frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen in Mitteleuropa als auch die gehäufte Verfolgung von sozialen Minderheiten (insbesondere der Juden und kleinerer christlicher Glaubensgemeinschaften wie der Täufer). In vielen Hexenprozessen wurden den Angeklagten u. a. Schadenzauber am Wetter vorgeworfen (z. B. Frost in Weinbaugebieten und Hagel)
.“ [1]
Und weiter: So schreibt der bekannte Klimahistoriker Pfister in seinem Buch „Wetternachsage“ von einem „klimatischen Gunstjahrhundert“.
„Die gesamte Belastung durch Überschwemmungen, Lawinen und Stürme war am größten im 19. Jahrhundert. Dies trägt mit zum Verständnis dafür bei, warum die Gesellschaft damals zur vorbehaltlosen Eindämmung und Zähmung der wild gewordenen Natur mit allen verfügbaren Mitteln entschlossen war (Walter, 1996). Am geringsten war die Belastung im 20. Jahrhundert, das seine Bezeichnung als klimatisches Gunstjahrhundert offensichtlich auch in dieser Hinsicht zu Recht trägt.“ [2]

Die Hochwassermarken zeigen: Früher gab es schlimmere Hochwasser als heute [6]

Klimawandel heute – was ist besser, was ist schlechter?
In den letzten mehr als hundert Jahren hat sich der Klimawandel eher zum Günstigen hin entwickelt. Die unangenehm kalten Zeiten des 19. Jahrhunderts wichen einer allgemeinen Erwärmung. Hohe Ernten werden eingefahren. Lebensmittel sind für alle da. Probleme wie Hunger und Armut haben mit Politik und Wirtschaft zu tun, aber kaum noch mit dem Klima. Extremwetter halten sich im Vergleich zu früheren Zeiten im moderaten Rahmen und die Häufigkeiten bleiben eher stabil. [3] Das Zähmen der wilden Natur und die hohe Entwicklung von Technik haben inzwischen ein Ausmaß erreicht, so dass Extremwetter – im Vergleich zu früher – viel weniger Opfer fordern. Und das, obwohl es inzwischen viel mehr Menschen gibt.
Hier gibt es eine Gewissensfrage an den Klimaschutz, der anscheinend zurück will: Warum sollen wir wieder leben wie am Ende der Kleinen Eiszeit um 1860? Wäre das nicht furchtbar?

Was ist beim Klima heute schlechter als während der letzten 700 Jahre?

Antwort: Wir haben nichts gefunden. Wer kann helfen?

Wie geht es mit dem Klima weiter?

Das Klima pendelt
Seit langem ist der klassischen Klimawissenschaft bekannt, dass es auf der Erde immer wieder Warmzeiten gibt. Verschiedene Studien stellen dabei einen gesetzmäßigen Zyklus von ca. tausend Jahren fest. Alle tausend Jahre wird es warm und anschließend wieder kühler. Die heutigen Temperaturen sind gerade mal 0,2 C höher als im Mittelalter vor tausend Jahren. Das ergibt sich eindeutig aus dem letzten Klimabericht von 2013. Und das passt u.a. zur gestiegenen Entwicklung der Sonnenaktivität im 20. Jahrhundert.
Demnach ist die heutige Erwärmung überwiegend natürlich und vorhersehbar. Ein möglicher menschlicher Anteil erscheint eher gering und daher keinesfalls bedrohlich.

Spiegel: „Treibhausgase – Die Welt wird grüner“ [4]

Die Klimawissenschaft ist gespalten

Bereits der Spiegel berichtete vor einigen Jahren, dass die Rede vom 97%-Konsens eine Täuschung ist. 97% der Wissenschaftler meinen lediglich, dass das menschliche CO2 zur Erwärmung beiträgt – aber nicht wie viel. Auch die meisten Klimakritiker/-skeptiker sind dieser Ansicht.

Eine große Kontroverse besteht in dem Anteil des Menschen an der Erwärmung und den Folgen. Da ist die Wissenschaft gespalten. Überhaupt keinen Konsens gibt es bei den Stichworten Klimakrise/ Klimaalarm/ Klimanotstand. Nach aufmerksamer Beobachtung besteht die Teilung der Klimawissenschaft über eine menschengemachte Erwärmung in drei Gruppen. Im Folgenden ein Vorschlag zur Einteilung.
ungefährlich – keine Aktion wegen menschlichem Anteil erforderlich, Anpassungen wie früher auch
(Prof. Lindzen, etliche Solarforscher (Anzahl unbekannt), u.a.)
moderat – einige Aufwendungen für weniger CO2, ansonsten Anpassungen an Klimawandel nötig
(Björn Lomborg, etliche Solarforscher (Anzahl unbekannt), Prof. Hans von Storch – näherungsweise, u.a.)
alarmierend/panikartig – CO2-Stopp möglichst sofort, Fossile Brennstoffe schnellstmöglich weg
(Prof. Rahmstorf, u.a.)
Beobachtung: Man redet kaum oder gar nicht miteinander. Das Diskussionsklima ist vergiftet. Öffentlich kommt fast nur der alarmierende Teil zu Wort, der in der Regel Grundsatzdiskussionen ablehnt und Andersdenkende diffamiert. Die Welt am Sonntag versuchte kürzlich einen Neuanfang. Zwei Journalisten – Stefan Aust, Tina Kaiser – stellten ihre vollkommen gegensätzlichen Sichtweisen einander gegenüber. [5]

Der Autor ist Mitglied bei KlimaKontroverse.de

Über uns. Wir sind eine Initiative in Linden (Hannover), die sich regelmäßig im Freizeitheim Linden trifft. Leichte Verständlichkeit und die offene Diskussion unterschiedlicher Ansichten stehen im Vordergrund und sollen ein Markenzeichen dieser Initiative sein. KlimaKontroverse tritt öffentlich auf.
Initiative KlimaKontroverse, Ansprechpartner: Achim Fahnenschild, info@KlimaKontroverse.de, www.KlimaKontroverse.de

Der Artikel kann beinahe identisch als Flyer heruntergeladen werden [7]

Quellen

[1] http://web.archive.org/web/20160416030029/de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Eiszeit

[2] „klimatisches Gunstjahrhundert“: Klimahistoriker Prof. Christian Pfister in Wetternachhersage, 1999, S. 263:

[3] Extremwetter

Meteorologe Klaus-Eckhart Puls, Präsentation zu Extremwettern

Extremwetter – Ereignisse: Was finden die Wetterdienste? Was schreibt der Klimarat IPCC?

EIKE – Kongreß, 11. Dezember 2015, (PDF des Vortrages als Download)

http://tiny.cc/hc9a8y

https://www.eike-klima-energie.eu/2016/04/14/9-ikek-dipl-meteorologe-klaus-eckart-pulsextremwetter-ereignisse-was-finden-die-wetterdienste-was-schreibt-der-klimarat-ipcc

[4] Die Welt wird grüner

Grafik: Boston University, Prof. R. Myeneni

Spiegel, 29.04.2016, Treibhausgase – Die Welt wird grüner

goo.gl/JB182S

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/co2-macht-die-welt-gruener-a-1089850.html

www.KlimaKontroverse.de/gegenrede

[5] Stefan Aust: Warten wir doch, bis der Klimahype abgeklungen ist

https://tinyurl.com/y5akwrya

Tina Kaiser: Wer menschgemachte Erderwärmung leugnet, kann sich den Flatearthern anschließen

https://tinyurl.com/yxqwvtsn

[6] Historische Hochwassermarken

http://real-planet.eu/hochwasser.htm

[7] Flyer herunterladen:

http://www.klimakontroverse.de/besteklima700jahre.html

[8] Quelle: Digital image courtesy of the Getty’s Open Content Program.

 

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