Vorbemerkung von Horst-Joachim Lüdecke
Diesen Beitrag schrieb die EIKE Redaktion. Ganze Textstücke und Quellen von Fachpublikationen habe ich beigesteuert. Unter gemeinsamer Vertretung von Meinungsvielfalt und offener Diskussion haben Redaktion und ich unterschiedliche fachliche Auffassungen in einigen wenigen Punkten. Da der Leser (ohne unsinnige *innen“, denn selbstverständlich sind mit Leser vor allem auch unsere geschätzten Leserinnen gemeint) ein Recht darauf hat, zu wissen, wo die unterschiedlichen Auffassungen liegen, folgende Erläuterungen:
Die Antworten zu Frage 3 teile ich nicht. Ich bin im Gegensatz zu der auch vom Geologen Ian Plimer vertretenen Auffassung der Ansicht, dass der jüngste CO2-Anstieg anthropogen ist und Vulkanismus hier nur einen vernachlässigbaren Einfluss spielt (hier), (hier). Ansonsten teile ich die Sachinhalte des Beitrags. Im Grunde ist das Entscheidene bereits unter Antwort 1 gesagt: Es ist das absurde Verhältnis von verschwindendem Temperatureffekt zu irrsinnigen Kosten und Naturschädigungen (Windräder) infolge CO2-Vermeidung.
Zum Beitrag selber
Die Rahmstorf Quellen für Fragen und Antworten finden sich unter „Das Schüler-Klimaquiz der AfD: die Auflösung“ (hier) und „Herr Hilse von der AfD beantwortet die Fragen der KlimaLounge“hier. Den Quiz und seine Verteilung finden Sie unter diesem kurzen Video hier
Sehr geehrter Herr Rahmstorf,
mit Interesse haben wir Ihre Diskussion mit Herrn Hilse verfolgt. Da wir eine solche Diskussion grundsätzlich begrüßen und in ihr auch EIKE genannt wird, erlauben wir uns zu Ihren Feststellungen “ Herr Hilse von der AfD beantwortet die Fragen der KlimaLounge“ (hier) eine Stellungnahme.
Zu Frage 1, Sie fragten
-
„Wie genau wurde die im Fragebogen in Antwort 6c genannte Zahl 0,000653 ° Celsius berechnet?“
und zitieren dann die ausführliche Antwort von Herrn Hilse, aber nur auszugsweise, um dann sogleich eine Scheinwiderlegung zu versuchen.
Erfreulich u.E.n. ist dabei, dass Sie mit dieser Antwort – obwohl, wie wir gleich zeigen werde, thematisch völlig daneben liegend- mit schlappen, unmessbaren und unerkennbaren 0,05 Kelvin Erwärmung, einer nur hypothetischen globalen Mitteltemperatur bis 2100, auch noch bei ungebremsten CO2 Emissionen Deutschlands, seine Schlussfolgerung komplett bestätigen. Denn er schrieb: „dass der Beitrag Deutschlands, selbst wenn man der Hypothese vom menschengemachten Klimawandel über seine CO2-Emissionen glaubte, rein rechnerisch so gering ist, dass sich jedwede Aktionen bzw. milliardenschwere Investitionen, die die Versorgungssicherheit akut gefährden und hunderttausendfache Arbeitsplätze vernichten werden, verbieten.“
Wir hoffen und vermuten, dass Sie diese 0,05 Kelvin ebenfalls als völlig unwichtigen Beitrag zur „Klimarettung“ ansehen, so wie wir und jeder vernünftige Mensch.
Sie behaupten dann – ohne den genutzten Rechenweg und dessen zugrunde liegenden Annahmen und Parameter wie z.B. den wichtigen ECS Wert, Ihren Lesern mitzuteilen – dass seine Berechnung falsch sei (hier die Originalquelle), ihm obendrein ein Denkfehler unterlaufen sei, um dann die zusätzliche Erwärmung den Lesern mitzuteilen, wenn Deutschland Jahr für Jahr bis 2100 seine 900 Mio t CO2 Äquivalent emittierte.
Die Berechnung der zusätzlichen Erwärmung unter welchen Annahmen auch immer, war jedoch nicht das Thema und des zitierten Antrages, das Thema war, und darauf baut die Berechnung auf, die Sie auch weder inhaltlich noch formal widerlegten, um wieviel weniger die hypothetische Erwärmung fortschritte, wenn Deutschland seine Einsparziele erreichte und diese von 900 Mio t CO2 Äquivalent auf Null senkte. Und Ihre Anmerkung, dass man sich dabei auf die Jahresmenge bezöge, ist zwar nicht ganz falsch, aber sie werden wohl zustimmen müssen, dass man diese Menge nur einmal einsparen könnte, sowohl logisch rechnerisch, als auch rein praktisch. Dieses Land wird nach dieser Einsparung ein reines Argrarland sein, wie es einst ein Herr Morgenthau gewünscht hatte, unfähig CO2, wie heute, zu emittieren.
Im Gegensatz zu Ihnen sind wir auch nicht der Ansicht, dass die restlichen 99 % der Menschen unserem deutschen Irrweg folgen. Die Zuwachsraten vor allem in China, Indien und anderen Teilen der Welt beweisen es jeden Tag. Ebenso wenig sind wir der Meinung, dass Ihre Berechnungen irgendeinen realen Bezug haben, wenn Sie dabei, wie in ihrem früheren Beitrag geschehen, nicht nur die natürlichen Treiber fast völlig ausklammern, sondern auch noch mit viel zu hohen forcings arbeiten. Es wird schon seinen Grund haben, warum Sie den Rechenweg, die dazu gemachten Annahmen und Parameter ihren Lesern vorenthielten.
Dürfen wir daher nochmals Ihren Kollegen Schönwiese zitieren, der ehrlich zugab, wie Ihre Modelle gestrickt sind. „Prof. Dr. Christian-Dietrich Schönwiese (HR Stadtgespräche 2.2.2010)„wir machen keine Vorhersagen, sondern bedingte, Szenarien gestützte Projektionen… Und Projektion heißt ..wenn – dann Aussage! Wenn ich in das Modell hinein stecke, der Mensch macht das und das und die Natur macht quasi nichts, sie wird also weitgehend vergessen,bei diesem Blick in die Zukunft , dann wird die Temperatur so und so ansteigen
… das trifft praktisch auf die Gesamtheit der natürlichen Klimaprozesse zu(Lehrbuch Christian-Dietrich Schönwiese Klimatologie 4. Auflage Seite 362)
Zu Frage 2 Was ist der wissenschaftliche Beleg für die in Antwort 5c genannten “vier Warmzeiten, in denen es teilweise mehrere Grad wärmer war als heute”?
Antwort Hilse: Siehe Grafik nach Dansgard Öscher/ Schönwiese zur Quizfrage 5. Die Daten sind auch aus dem NOAA-Paleoclimatology-Archiv erhältlich. Studien, die die mittelalterliche Warmzeit belegen können u.a. hier “Lüning, S., medieval” abgerufen werden
Ihrer dazu gemachte Aussage, dass die Temperaturen heute weit(!) höher als jemals im gesamten Holozän seien, widersprechen so gut wie alle Fachpublikationen. Und offenbar ist es ein Reflex bei Ihnen, alles was Ihnen nicht passt, als „lokal“ zu entwerten. Das machen Sie bei der Einordnung der mittelalterlichen Warmzeit so, die, wie das MWP Projekt zeigt (siehe weiter unten), global auftrat, das machen Sie bei den alpinen Temperaturen so, wie sie z.B. G. Patzelt an den alpinen Gletschern untersucht hat, und die zeigen, dass sogar mehr als 66 % der letzten 10.000 Jahre wärmer als heute waren, nur wenn es um Ihre Eisbohrkerne geht, die ebenso sehr lokal gewonnen werden, dann sind die plötzlich global gültig.
Fest steht jedoch, die von Ihren Kollegen Daansgard und Schönwiese erstellte, aber von Ihnen kritisierte Grafik, im Wesentlichen völlig in Ordnung ist, was ihre Einzeichnungen auch bestätigen
Ihre Meinung bezieht sich daher offenbar auf eine Aktivistenstudie von Marcott et al. 2013, die aber fast ausschließlich marine Lokalitäten berücksichtigte. An Land war es damals an vielen Stellen der Erde 2-3 Grad wärmer als heute.
Hier erst einmal einige Belege zum mittelalterlichen Wärmeoptimum, einem globalweiten Phänomen, welches etwa heutigen Temperaturen entsprach, die Arbeiten [1], [2]. Zur Arktis stellvertretend [3], [4]und [5]. In Fig. 6 von [5] ist zu sehen, dass die Grönlandtemperaturen von 8000 Jahren um etwa 2,5 °C höher lagen als heute. In [4] steht die Aussage „Our results show that early Holocene air temperatures exceed present values by a few degrees Celsius“ bereits im abstract.
Und zum Schluss noch: Die Temperaturerhöhung während der Industrialisierung lag weit im natürlichen Bereich. Zudem begann sie Ende der sog. kleinen Eiszeit, und niemand wird sich heute wünschen, es wäre danach nicht wieder wärmer geworden. Auch die Temperaturänderungen (über 50 Jahre mit linearer Interpolation) waren bereits im Zeitraum der Thermometermessungen vor der Industrialisierung wesentlich höher als heute. Die mittelenglische Thermometerreihe CET, frei im Internet abgreifbar, zeigt den stärksten Temperaturanstieg über 50 Jahre von 1687 bis 1737 mit 1,87 °C. Der höchste Wert in jüngster Zeit erfolgte dagegen von 1966 bis 2016 mit 1,03 °C, also um fast 1 °C weniger. Sie können das gleiche Spielchen auch mit 30 Jahren machen, es kommt ähnliches dabei heraus.
Zu Frage 3
Frage 3: Stimmen Sie zu, dass der gemessene CO2-Anstieg in der Atmosphäre seit der Industrialisierung von uns Menschen verursacht worden ist? Falls nicht – wo kommt das CO2 sonst her, und wo ist das von uns Menschen in die Luft geblasene CO2 dann geblieben (immerhin ja die doppelte Menge dessen, was den gesamten Anstieg erklären würde)?
erklären Sie Herrn Hilses Antwort schlicht für falsch, können diese Behauptung aber nicht beweisen. Stattdessen zitieren Sie den US Geological Survey, der auf der angegebenen Website nur behauptet die submarinen Vulkane einbezogen zu haben. Wie er das gemacht hat, ohne die hunderttausend oder mehr Vulkane zunächst zu kartieren und dann zu vermessen, teilen Sie und der USGS aber nicht mit. Daher ist deren Aussage, ebenso wie Ihre, wertlos, weil wissenschaftlich nicht haltbar.
Ihre dann folgende Frage, warum der CO2 Gehalt der Atmosphäre ausgerechnet seit Beginn der Industrialisierung zugenommen habe sollte, hätte einen gewissen Charme, wenn Sie zuvor geklärten hätten:
- Wann beginnt für Sie „die Industrialisierung“?
Um 1850? Wie bei Ihrem Kollegen Levermann bei seinem verunglückten Aufritt im Deutschen Bundestag? Also just und rein zufällig am Ende der kleinen Eiszeit, oder dort, wo alle anderen sie verorten, nämlich im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts? Für uns ist das die richtige Antwort.
Und
2. Verweisen sie zwar in sonstigen Beiträgen immer auf lokale Belege, die wenig bis nichts über die globale Situation aussagen, z.B. wenn es um den Nachweis der MWP (Medievial Warming Period) geht, oder weiter unten, wenn Sie die Grafik nach Dansgaard, Schönwiese als lokales Ereignis abtun, finden aber nichts dabei, wenn sie andere Eisbohrkernproxies, deren Daten sich zudem durch riesige Unsicherheiten auszeichnen, zu globalen Daten erklären. So sehr sich die Autoren (.z.B. hier) bemühen, diese großen Unsicherheiten wenigstens zu quantifizieren, so wenig sind benutzten Methoden zuverlässig genug, um die behaupteten Ergebnisse zu rechtfertigen. Abgesehen von der Tatsache, dass in Ihrer Grafik die Unsicherheiten überhaupt nicht angegeben sind.
3. Im Übrigen handelt es sich offensichtlich um eine unzulässige „gespleißte“ Grafik, bei der Instrumentenmessungen mit Eisbohrproxymessungen verschnitten wurde. Eine Methode, die schon unrühmlich als „Mikes Nature Trick“ seit den Climate Gate Emails in Verbindung mit dem Hockeystick Betrug angewendet wurde. Den bemühen Sie ja immer noch als „wissenschaftlichen Beleg“ in ihrer Abb. 1.6. Da drängt sich die Frage auf: Lernen Sie eigentlich nie dazu? Die o.a. Grafik (Quelle hier) zeigt zumindest die verschiedenen Quellen für die Spleißung an, was bei Ihrer Grafik völlig fehlt.
4. Zudem verweisen wir auf andere Proxyquellen, wie z.B. auf die Untersuchungen von F. Wagner (Quaternary Science Reviews 23 (2004) 1947–1954.) oder Kouwenberg 2004 zu den CO2 Indikatoren aus Blattstomata, sowie auf die direkten C02 Messungen die seit Beginn des Jhh, vor allem in Europa durchgeführt wurden. Sie alle weisen eine erheblich höhere CO2 Konzentration aus, und auch eine wesentlich größere Variabilität aus, als es die stark geglätteten Eisbohrkerne anzeigen [6]. Eine Studie von Van Hoof et al. (2005) zeigt, dass die CO2-Daten aus Eisbohrkernen im Wesentlichen eine geringe Frequenz des CO2-Gehaltes in der Vergangenheit, im Bereich von einem bis zu mehreren Jahrhunderten repräsentieren. Am Südpol und auch in Grönland wachsen eben kaum Bäume.
5. Last but not least lassen Sie die enorme Trägheit der Meere völlig außen vor, deren Speicherfähigkeit für CO2 mit der Temperatur fällt oder steigt. Wärmeres Waser bedeutet weniger CO2 Speicherung möglich, also Ausgasung mit langer Verzögerung, kälteres Wasser also mehr CO2 Aufnahme, also eine Senke. Allein die MWP würde erklären, dass die verzögerte Ausgasung – wie sie die anderen Eisbohrkernmessungen sehr wohl zeigen- zu einem Anstieg der CO2 Konzentration etwa seit 200 Jahren führt. Aber da Sie und Ihre IPCC Kollegen alles, was nicht dem Menschen zugordnet werden kann, rigoros ausblenden, was exemplarisch im Zitat von Herrn Schönwiese zum Ausdruck kommt, und ja auch glasklar im Mandat des IPCC verankert ist, werden diese Fakten ausgeblendet. Niemand streitet zudem, die Tatsache ab, dass die anthropogenen Emissionen ebenfalls dazu beitragen, jedoch ist Ihr Absolutheitsanspruch schon aus den genannten Gründen wissenschaftlich nicht haltbar.
6. Dass Sie es nicht lassen können einen ehrenwerten Kollegen wie Ian Plimer wg. seiner früheren Beschäftigung, der Ihnen offensichtlich verhassten Bergbaufirmen vorzuwerfen, um damit seine wissenschaftliche Kompetenz zu diskreditieren versuchen, und dazu ausgerechnet den DeSmog Blog zitieren, sagt mehr über Ihre eigene Kompetenz aus, als über die von Ian Plimer. Jedenfalls kann man in der freien Wirtschaft immer noch davon ausgehen, dass bei denen echte Kompetenz zählt, während man dies von Instituten wie dem Ihren, dass sich einem Kreuzzug verschrieben hat, wie man jüngst im Greta Wahn wieder erleben konnte, und damit gleichzeitig den Laden mit überwiegend Steuergeldern am Laufen hält, nicht unbedingt behaupten kann.
Zu Frage 4 Sie stimmen sicher zu, dass man einem System Energie zuführen muss, um es aufzuheizen (1. Hauptsatz der Thermodynamik). Wo kommt Ihrer Meinung nach die Energie her, die das System Erde in den letzten 150 Jahren aufgeheizt hat – wenn nicht aus der oben im ersten Bild gezeigten Veränderung der Strahlungsbilanz unseres Planeten?
Auch hier gehen Sie auf Herrn Hilses Antwort nur dergestalt ein, dass Sie seine messtechnischen Bedenken gegen die behauptete Präzision des Verlaufes errechneten globalen Mitteltemperatur als nicht existent abzutun versuchen. Und das ausgerechnet indem sie eine weitere Temperaturdatensammlung, nämlich die vom Berkeley Earth Surface Temperature Project, als Beleg anführen, wie falsch er doch läge. Angereichert um den am Thema völlig vorbeigehenden Hinweis, dass diese sogar von „echten Klimaleugnern“ – was immer sie denen anhängen wollen, das Klima oder den immerwährenden Klimawandel leugnen diese Leute garantiert nicht- finanziert worden wären.
Lassen Sie uns dazu sagen, dass das verdienstvolle BEST-Projekt Team, geleitet von Richard Muller nichts weiter getan hat, als das, was die anderen Institute wie GISS oder die CRU auch getan haben, nämlich unter Verwendung derselben historischen Rohdaten wie Berkeley Muller auch, eine Zeitreihe der gemittelten globalen Atmosphärentemperatur zu berechnen. Wer dieselben Daten verwendet muss – so sollte es jedenfalls in der Wissenschaft sein- zum selben Ergebnis kommen.
Muller und sein Team haben das große Verdienst, dass sie – wenn auch z.T. mit zweifelhaften statistischen Methoden, die auch kräftig kritisiert wurden- die Datenbasis erweiterten, weil sie tlw. Zeitreihen von Stationen hinzunahm, die auf Grund von Unterbrechungen oder zu kurzen Zeitabschnitten von den erstgenannten nicht verwendet werden konnten. Doch sie erhöhten damit weder die Abdeckung, denn die neuen unvollständigen Datenstationen lagen ziemlich genau dort, wo die anderen auch lagen, noch konnten Sie sich um die Korrektur der unvermeidlich vielen systematischen Fehler kümmern. Ein Umstand der Muller sehr wohl bewusst war.
Denn er sagte im Wall Street Journal : „…Using data from all these poor stations, the U.N.’s Intergovernmental Panel on Climate Change estimates an average global 0.64°C temperature rise in the past 50 years, „most“ of which the IPCC says is due to humans. Yet the margin of error for the stations is at least three times larger than the estimated warming„. (Hervorhebung von uns).
Auch wenn die Studie selbst nur zwei Arten von Fehlern („statistische “ und „ungenügende Abdeckung“) und dazu noch nur modellhaft -nicht nach realen Messfehlern, sondern nach ihren Modell- Vorstellungen – behandelt und der verwendete statistische Ansatz unter ziemlicher Kritik von fachkundigen Statistikern wie z.B. W. Brigg (Universität Ithaca USA) und D. Keenan (London) stand, bestätigt diese Aussage die vorherige Auffassung vollkommen. Beide genannten Kritiker kommen überdies zur Überzeugung und belegen das in ihren Beiträgen, dass die BEST Studie, die sich rühmt, ein geringeres Unsicherheitsband zu ermitteln, die unvermeidbaren Fehler immer noch viel zu gering ansetzt.
Soviel zu Ihren „Widerlegungen“
Abschließend noch eine Empfehlung: Ihre im Beitrag geäußerte Sorge um Herrn Hilses Glaubwürdigkeit, sollten Sie unterlassen. Dass es mit Ihren eigenen Glaubwürdigkeit, in weiten Kreisen seriöser (Klima-)Wissenschaftler nicht zum Besten steht (hier), (hier), (hier), (hier), (hier), (hier), (hier), (hier), (hier), (hier), (hier), (hier), (hier), dürfte Ihnen nicht entgangen sein. Wir erinnern nur an Ihr Hobby „Versiegen des Golfstroms“, welches nach den Veröffentlichungen von Carl Wunsch (MIT) als weitgehend geklärt gelten darf.
Übrigens haben Sie Herrn Hilses Frage am Schluss des ersten Teiles noch nicht beantwortet. Sie lautete:
Warum legen Sie die Bezugstemperatur nicht auf den Durchschnitt der letzten 1000 Jahre, oder 2000 Jahre? Dann könnte man wirklich ehrliche Klimaaussagen machen.
Und um Schluss hätten wir auch noch eine Frage an Sie:
Wenn Sie so gegen die Kohleverbrennung sind und all Ihre Energie darauf verwenden, eine gefährliche globale Erwärmung zu belegen, warum empfehlen Sie dann nicht die CO2-freie Kernenergie? Das empfiehlt ja bereits eine schwedische Göre Greta, die in Kürze sicher vom Papst Franziskus seliggesprochen wird.
Gern warten wir auf Ihre geschätzte Antwort
[1] Lüning, S. et al.(2018), The Medieval Climate Anomaly in South America. Quaternary International, doi: 10.1016/j.quaint.2018.10.041.
[2] Lüning, S.et al.,Warming and cooling: The Medieval Climate Anomaly in Africa and Arabia. Paleoceanography 32 (11): 1219-1235, doi: 10.1002/2017PA003237.
[3] I. Borzenkova et al., Climate change during Holocene (Pats 12,000 Years), Second Assessment of Climate change for the Baltic Sea Basin, pp 25-49 (2015), https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-319-16006-1_2
[4] B. Lecavalier et al., High Arctic Holocene temperature record from the Agassiz ice cap and Greenland ice sheet evolution, PNAS, 114 (2017), https://www.pnas.org/content/114/23/5952
[5] B. Lecavalier et al., Revised estimates of Greenland ice sheet thinning histories based on ice-core records, Quaternary Science rev. 63 (2013). https://www.researchgate.net/profile/David_Fisher23/publication/258470528_The_Influence_of_Land_Uplift_on_the_Isotopic_Temperature_Record_from_the_Agassiz_ice_cap_Implications_for_the_Holocene_Thinning_of_the_Greenland_ice_Sheet/links/553668e60cf268fd0018398c.pdf
[6] Wer sich tiefer einlesen möchte sei dazu auf diesen Link verwiesen.
@besso keks
Lieber Herr Keks,
Wo liegt Ihr Verständnis Problem? – Fakt ist: Absorbierte Solarenergie kann den Absorber maximal auf ihre Emissionstemperatur von knapp 6000K erwärmen. – Die aktuelle Temperatur des Absorbers bestimmt jeweils das Produkt aus Zufluss Größe und Durchfluss Zeit. – Die energetische Rückkopplung des atmosphärischen Treibhauseffektes verzögert lediglich den Abfluss von Energie mehr oder weniger, sodass sich die Temperatur entsprechend erhöht.
Fazit: Der atmosphärische Treibhauseffekt ist lediglich der Wintermantel des menschlichen Lebensraumes. – Niemand hat das Gegenteil bewiesen!!!!!!!! – Das liebe CO2 ist daran aus den mehrfach (auch unten) genannten Gründen allerdings nicht beteiligt!!!
MfG
„Lieber Herr Keks,Wo liegt Ihr Verständnis Problem?“
Darin, daß er nicht in die Bücher hineingeschaut hat.
„Was ist richtig? Was ist falsch?“
Richtig ist, daß seit Gerlich/Tscheuschner (2009), Kramm/Dlugi (2011) bewiesen ist daß ein Treibhauseffekt in der diskutierten Form nicht existieren kann.
Falsch ist, die ständig zu negieren und die Diskussion auf in der Sache irrelevante Nebenkriegsschauplätze zu verlagern.
Mir liegt das Dokument Gerlich/Tscheuschner (2009) vor. Beide mißinterpretierten den Absorptionserwärmungseffekt durch CO_2, und bauten daher in ihre Argumentation unpassende Bildchen aus den Thermodynamikbüchern ein. Außerdem drehten sie eine (richtige) Aussage Prof. Rahmstorfs um S. 88 – 89 im Dokument, Kap 3.9.3.
Zum letzteren: Im Dokument wird Prof. Rahmstorf folgendermaßen zitiert:
„Doch der 2. Hauptsatz ist durch den Treibhauseffekt
natürlich nicht verletzt, da bei dem Strahlungsaustausch in beide Richtungen netto
die Energie von warm nach kalt fließt.“ Sie finden in vielen Thermodynamik-Büchern das Beispiel mit strahlenden Platten. Eine Platte alleine strahlt Wärme in den Weltraum ab. Platziert man/frau/div eine zweite Platte mit tieferer Temperatur in die Nähe der ersten, so strahlt diese auf die erste Platte auch etwas Energie. Damit verringert sich die Abkühlungsgeschwindigkeit der ersten Platte, Es wird aufgrund der höheren Temperatur natürlich mehr Wärme auf die zweite Platte gestrahlt als umgekehrt, so daß der 2. HS nicht verletzt ist. Gehrlich/Tscheuschner schreiben allerdings:“Es ist un-
zulässig, den zweiten Hauptsatz für die aufwärts und abwärts transportierte Wärme separat
anzuwenden und das thermodynamische System sozusagen im Fluge umzudefinieren.“ Das macht Rahmstorf gar nicht.
Die Abbildung im Dokument in Kap. 3.9.3 ist unpassend, da sie nur einen Strahlungsstrom, den von der Stratosphäre nach unten beinhaltet, den vom Boden in die Stratosphäre aber nicht. Außerdem werden beide Temperaturen als konstant angesehen, was sie nicht sind, denken Sie an die nächtliche Abkühlung des Bodens.
„2. Verweisen sie zwar in sonstigen Beiträgen immer auf lokale Belege, die wenig bis nichts über die globale Situation aussagen, z.B. wenn es um den Nachweis der MWP (Medievial Warming Period) geht, oder weiter unten, wenn Sie die Grafik nach Dansgaard, Schönwiese als lokales Ereignis abtun, finden aber nichts dabei, wenn sie andere Eisbohrkernproxies, deren Daten sich zudem durch riesige Unsicherheiten auszeichnen, zu globalen Daten erklären. So sehr sich die Autoren (.z.B. hier) bemühen, diese großen Unsicherheiten wenigstens zu quantifizieren, so wenig sind benutzten Methoden zuverlässig genug, um die behaupteten Ergebnisse zu rechtfertigen. Abgesehen von der Tatsache, dass in Ihrer Grafik die Unsicherheiten überhaupt nicht angegeben sind.“
Das ist bei CO2 insofern ein geringeres Problem als bei der Temperatur, weil troposphärisches CO2 eine sehr gute Durchmischung aufweist, lokale CO2-Konzentrationen also Aufschluss über die globale CO2-Konzentration geben:
Ny-Alesund/Spitzbergen: https://www.esrl.noaa.gov/gmd/dv/iadv/tmp/1553704386.6526279.pdf
Mauna Loa/Hawaii: https://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/
Syowa Station/Antarktis: https://www.esrl.noaa.gov/gmd/dv/iadv/tmp/1553704469.7843289.pdf
Bei der Temperatur funktioniert nicht das nicht.
Warum CO2 tatsächlich klimaneutral ist, diskutiert Rahmstorf erwartungsgemäss nicht!!!! – Meine Kommentare dazu auf seiner Plattform schaltet er daher nicht frei::
„Mein vorlaufender Kommentar wurde nicht freigeschaltet, daher folgend ein zweiter Versuch:
Bekanntlich sinkt die Temperatur in der Atmosphäre mit der Höhe bis unter -50 Grad C in dem Volumen der Tropopause ab. Die Konzentration des CO2 sinkt ebenfalls und die des Wasserdampfes, weil er zu Tropfen kondensiert und/oder zu Eispartikeln gefriert. Diese Aerosole schließen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein „atmosphärisches Fenster für Wärmestrahlung“ nahezu vollständig. Diese Aerosole absorbieren bekanntlich die von der Materie an der Erdoberfläche ausgehenden Energieflüsse (Wärmestrahlung, Konvektion, Wärmeleitung und Phasenänderung), wandeln die absorbierte Energie in Wärme und emittieren kontinuierlich temperaturabhängig Wärmestrahlung in den Raumwinkel von 4 ?.
Energie, die von CO2 und Wasserdampf zur Materie an der Erdoberfläche zurückgestrahlt wird, mindert den Energiezufluss zu diesen Aerosolen und damit deren Anteil an der energetischen Rückkopplung des atmosphärischen Treibhauseffektes. (Die Verwendung des Begriffes „forcing“ ändert nicht den Sachverhalt)
Als Folge können Veränderungen der CO2 Menge weder die Energiebilanz der Materie an der Erdoberfläche, noch das Wetter oder seine Statistik, Klima genannt; verändern.
Alle Ergebnisse mathematischer Modelle, die diese Trivialität ignorieren, täuschen eine angebliche Klimasensitivität des CO2 lediglich vor!
https://de.scribd.com/document/372778420/Klimasensitivita-t-des-CO2-eine-Seifenblase
Weitere Aspkete der Kritik an Rahmstorf hier: https://aufruhrgebiet.de/2019/03/die-wissenschaft-des-professors-rahmstorf/
Sg. Prof. Lüdecke: 1) herzlichen Dank für IHRE grandiose Antwort an das PIK, wirklich erfrischend / bin gespannt, ob ein Prof. Rahmstorf die Courage hat, sachlich zu antworten (eig. verwendet PIK jedoch immer nur hässliche Worte); 2) ich habe gerade die Arbeit von Hr. Kuntz studiert (aus 2016 / T-Rekonstruktionen) und erkenne daraus, man könne die Q-Phase sogar um 200 a nach vor verlegen / mich würde interessieren, wie Sie dazu stehen (statt 1820-1870 dann >1600)? / Mit freundlichen Grüßen, Ihr Peter Dierkes (Chemie, Reaktorphysik)
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Und Ihre Anmerkung, dass man sich dabei auf die Jahresmenge bezöge, ist zwar nicht ganz falsch, aber sie werden wohl zustimmen müssen, dass man diese Menge nur einmal einsparen könnte, sowohl logisch rechnerisch, als auch rein praktisch.
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Was heißt „nicht ganz falsch“? Halten wir fest, dass in Hilses präsentierter Rechnung nur die Jahresmenge auftaucht, das ist Fakt.
Das weitere habe ich nicht verstanden: Man vergleicht doch mit einem Zustand, in dem Deutschland nichts tut. Und da müssen wir davon ausgehen, dass Deutschland auch in den Folgejahren ungefähr dieselbe Menge an CO2 ausstößt. Würde man sofort auf Null senken, dann würde man die Summe der Emissionen über die Jahre einsparen. Nur mit der Jahresmenge rechnen, würde bedeuten, dass man ein Alternativszenario zugrunde legt, wo man nicht sofort, sondern ein Jahr später klimaneutral sein wird.
Zur Frage 3:
Was soll die Diskussion über den Grund des Anstiegs der atmosphärischen CO2-Konzentration? Natürlich ist das praktisch vollständig von den anthropogenen Emissionen verursacht, wie man z.B. auch im eingereichten Paper von Lüdecke und Weiß sehen kann: https://www.earth-syst-dynam-discuss.net/6/2043/2015/esdd-6-2043-2015.pdf
Warum fällt man jetzt wieder hinter den Konsens zurück?
@ Erich Müller :
Was schreiben Sie hier eigentlich für einen Unsinn – versuchen Sie doch bitte einmal logisch zu denken bevor Sie etwas schreiben :
1) CO2 Emissionen und CO2 Verbrauch durch Photosynthese und geochemische Prozesse als auch menschliche Aktionen unterliegt großen Schwankungen, sonst wäre auch in der Vergangenheit vor der Industrialisierung der CO2-Gehalt nicht so veränderlich wie er es ist.
2) CO2-Emissionen eines Landes kann man nur grob abschätzen. Institute, die z.B. CO2-Footprints für chemische Produkte erstellen, zeigen bereits für „cradle to gate“ in ihren Berechnungen Differenzen von bis zu 30 % – bei „cradle to grave“ sind die Schwankungen noch viel größer
3) Sie schreiben, dass Deutschland nichts tut. Sie scheinen wie Greta Thunberg und ihre Mitstreiterinnen nicht zu begreifen, dass man bei Umstellung auf Windkraftanlagen und Photovoltaik zur Elektrizitätserzeugung das große Problem hat, ein stabiles Elektrizitätsnetz aufzubauen. Daran arbeitet man zur Zeit im Bundeswirtschaftsministerium sehr intensiv und hat dabei gravierende Probleme. Bei Umwandlung von elektrischer Energie in chemische Energie (Wasserstoff, Batterien) oder potentielle Energie (Pumpspeicher) geht viel Energie verloren, was sehr unwirtschaftlich ist. Wegen des enormen Platzbedarfs von Windkraftanlagen hat man sich im Bundeswirtschaftsministerium auf Offshore geeinigt. Dafür sind aber Hochstromgleichstromleitungen erforderlich, woran z.B. Siemens mit beteiligt ist.
Was soll also Ihr alberner Kommentar ??
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Ich werde versuchen, es Ihnen zu erklären.
Betrachten Sie bitte mal diese Graphik zu den Emissionen Deutschlands:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/384/bilder/2_abb_thg-emissionen_2018.png
Verändern wir Hilses Fragestellung nur dahingehend, dass wir annehmen, Deutschland hätte ab 2000 kein CO2 mehr emittiert. Wie viel CO2 wurde bis heute eingespart?
Jedes Schulkind (ob demonstrierend oder nicht) würde nun die gelben Balken von 2000 an bis heute addieren. Nur hier ist man der Meinung, nur einmal den gelben Balken von 2000 nehmen zu müssen…
Ich verstehe das nicht. Sie etwa? Sie haben zwar viel geschrieben, dazu aber leider nichts. xxxxxxxx
Herr Müller,
das von Ihnen beigefügte Diagramm zeigt die Emissionen von Treibhausgasen pro Jahr und nicht den Gehalt von Treibhausgasen in der Atmosphäre. Den Gehalt von Treibhausgasen in der Atmosphäre kann man auch nur global bestimmen und nicht lokal über einem bestimmten Land, da sich durch Winde die über einem Land emittierten Treibhausgase großflächig über große Bereiche der Erde verteilen. Die z.B. für 2020 angegebenen Werte beziehen sich somit auch auf die für 2020 vermuteten Emissionen Deutschlands. Wenn Sie meinen vorherigen Kommentar sorgfältig gelesen haben, dann wissen Sie jetzt auch, dass man die Emissionen eines Landes nur grob abschätzen aber nicht messen oder berechnen kann. Wenn Politiker also behaupten, Deutschland hätte seine Klimaziele bezüglich Reduktion von Treibhausgasen nicht erreicht, ist dies somit Bullshit. Ihr Diagramm gibt mir nun die Möglichkeit, Ihnen weitere Schwierigkeiten zu erklären. Wie Sie sehen wird von CO2-Äquivalten gesprochen. Dies geschieht auf Grund der Tatsache, dass einigen Treibhausgasen wie Methan z.B. eine 28 mal höhere „Treibhauswirkung“ nachgesagt wird als CO2, soll heißen, dass 1 kg Methan zu einer 28fachen Temperaturerhöhung führt wie 1 kg CO2. Nun kommt aber der schwer zu bestimmende Faktor Verweildauer in der Atmosphäre hinzu. Schon für CO2 geben seriöse Wissenschaftler keinen eindeutigen Wert an, für Methan dürfte die Verweildauer viel gering sein, da es durch Luftsauerstoff zu CO2 oxidiert wird. Nebenbei gesagt, wenn z.B. durch Seebeben gewaltige Mengen Methan aus Methanhydrat freigesetzt werden, so steigt dadurch auch der CO2-Gehalt der Atmosphäre – solche Ereignisse hatten in der Erdgeschichte verbunden mit einer starken Reduzierung des Sauerstoffgehaltes zu einem Massensterben geführt – dies war aber bereits vor der Zeit der Dinosaurier ! Ich hoffe, dass Sie jetzt besser verstehen, wenn nicht, schreiben Sie einfach wieder einen Kommentar !
Herr Denzer,
Sie reden über alles mögliche, nur nicht über mein Thema: Hilses Rechnung.
Wenn Sie nicht mitdiskutieren wollen, warum schreiben Sie dann so viel?
Hilse hat nur die CO2-Menge eines Jahres genommen. Auch hier im Artikel wird gesagt, man könne ja nur einmal auf Null reduzieren. Die eingesparte CO2-Menge summiert sich aber über die Jahre, was ganz logisch aus meinem Beispiel im letzten Kommentar hervorgeht.
Es ist also erwiesen, dass Hilse (und EIKE) an dieser Stelle einen Fehler begangen hat. Warum stimmen Sie nicht einfach zu? Kein Mut zur Wahrheit?
Über wieviele Jahre hätten Sie es denn gerne? Nach Planzahl Merkel bis 2050? (Dabei unbedingt an die bisherigen Planerfolge denken? Nach Rahmstorf bis 2100 aber ohne Senkung. Bis 2200? Was haben Sie im Angebot?
@ Admin (Herr Limburg)
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„Über wieviele Jahre hätten Sie es denn gerne?“
********
Das hängt davon ab, mit welcher Entwicklung man es vergleicht. Ob ein Verzicht auf Klimaschutzpolitik konstante, steigende oder sinkende Emissionen bedeutet, darüber muss der sich Gedanken machen, der eine Rechnung aufstellen will. Mit Verlaub, die Rechnung ist nicht von mir.
Das überlasse ich daher Herrn Hilse und seinen Beratern hier von EIKE.
Worüber wir uns inzwischen alle hoffentlich einig sind (und „hoffentlich“ deshalb, weil man ja hierzu auf keine Resonanz stößt):
Wenn man die Menge eines einzigen Jahres nimmt, dann hätte man ein Vergleichsszenario zugrunde gelegt, wo die Ersparnis darauf beruht, dass man nicht sofort, sondern ein Jahr später sämtliche CO2-Emissionen auf Null gebracht hätte. Das ist aber nicht das, worauf Herr Hilse in seinem Klimaquiz abgezielt hat.
PS:
Wäre das Forum hier nicht so diskussionsmüde, dann hätte ich auch gerne die Antwort auf Frage 4 diskutiert. Da steht ja im Grunde gar keine Antwort auf Rahmstorfs Frage nach der Energiebilanz, da erfolgt eine Diskussion, dass die Messung der globalen Temperatur unsicher sei.
Heißt das, dass man anzweifelt, dass es überhaupt eine globale Erwärmung gibt? Oder heißt das, dass es eine globale Erwärmung gibt, diese aber ungenauer ist als gedacht? Wenn letzteres zutrifft, dann müsste man Rahmstorfs Frage aber dennoch beantworten können und sollen.
Stefan Rahmstorf schreibt am 19. März 2019 um 18:24 Uhr in dem zitierten Blog „KlimaLounge“:
„1. Die Unsicherheit in der Klimasensitivität liegt am Rückkopplungseffekt vor allem der Wolken. Sie kann auch nicht aus Messdaten der Vergangenheit genauer bestimmt werden, weil der Antrieb durch Aerosole zu unsicher ist (das ist die Unsicherheitsspanne in der Grafik – der Strahlungsantrieb durch CO2 lässt sich recht genau berechnen aufgrund der bekannten IR-Absorption).“
Der „Stahlungsantrieb“ der Aerosole lässt sich aus verschiedenen Gründen überhaupt nicht berechnen!!
Fakt ist daher, dass alle (sogar Hilse !!!), die eine vermeintliche Klimasensitivität des CO2 (mehr oder weniger korrekt) berechnen oder behaupten, nicht erkennen können oder wollen (!!!), dass alle Änderungen seines realen Einflusses (!!!) von den überwiegend darüber agierenden Aerosolen gegenläufig kompensiert werden.
Da man die dominante Wirkung des Wasserkreislaufes – im Gegensatz zum CO2 – nicht berechnen kann und wird (!!!) diese Trivialität bisher erfolgreich (!!!) zum Zwecke des Klimabetruges ignoriert.
https://de.scribd.com/document/372778420/Klimasensitivita-t-des-CO2-eine-Seifenblase
Als Kommentar zu seinem Beitrag habe ich Herrn Professor Rahmstorf den folgenden Text für den betr. Blog zugeleitet. Vielleicht wäre das ja auch für eine Veröffentlichung bei eike geeignet.
Er lautet:
Sehr geehrter Herr Professor, da haben Sie ja ein grandioses und damit entlarvendes Eigentor geschossen mit Ihrer Forderung, daß und warum Deutschland seinen sog. Klimaschutz (Energiewende) nicht nur beibehalten, sondern sogar noch verstärken muß. Ihre diesbezügliche – wohl absichtlich – sehr verschrubelte Begründung zeigt eindeutig auf, wie hirnrissig Ihre Forderung unter Berücksichtigung der auch von Ihnen anerkannten Tatsache ist, daß Deutschland mit einem Anteil von zwei Prozent an dem anthropogenen CO2 beiträgt. Ein ganz einfaches Gedankenexperiment macht das eindeutig klar: Angenommen Deutschland macht, um die Welt vor den Hitzetod zu retten, geschlossen Selbstmord. Wie würde sich das auf den gesamten menschlichen CO2-Eintrag auswirken? Richtig: So gut wie gar nicht – Null Effekt oder anders ausgedrückt: Am Klimawandel würde sich nichts ändern!
Dafür hat aber die auch von Ihnen mit aller Kraft befeuerte sog, Energiewende leider um so mehr Konsequenzen für Deutschland: So sicher wie auch morgen die Sonne aufgeht, so sicher bedeutet die Fortsetzung der allen Grundsätzen der Naturwissenschaften hohnsprechende „Klimaschutzpolitik“ das Ende Deutschlands als eine vergleichsweise wohlhabende Industrienation, wie von immer mehr und immer deutlicher von vielerlei Indikatoren angezeigt wird. Das Menetekel an der Wand wird immer deutlicher: Die Eliten verlassen das Land, ganze Industriebereiche verlagern ihren Firmensitz ins Ausland, die Autoindustrie wird schleichebd abgewickelt, die MINT-Wissenschaften verlieren ihre ausschlaggebende Bedeutung und werden durch Gaga ersetzt etc.
Merke: „Klimaschutz“ ist hier das Gegenteil von Umweltschutz!
Wer also mit dem Größenwahn und Irrsinn der sog. Klimaschutzpolitik nicht einverstanden ist, dem bleibt gerade als ein nicht völliger Intelligenzallergiker nichts anders übrig als die auch von Ihnen verteufelte Partei zu wählen, wenn er nicht will, daß Deutschland auf den Stand eines Entwicklungslandes niedrigster Stufe zurückgeworfen wird bzw. wenn er sich, zumindest moralisch, nicht mitschuldig machen will an diesem ungeheuerlichen Vorgang der Vernichtung eines einigermaßen gedeihlichen Gemeinwesens für nichts und wieder nichts. Die AfD hat nämlich bei aller be- oder auch unberechtigten Kritik ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu allen anderen in den Parlamenten vertretenen Parteien, nämlich die laut Parkbeiprogramm strikte und kompromisslose Ablehnung der sog. „Klimaschutzpolitik“, was sie gerade für wissenschaftlich oder technisch Ausgebildete gleichsam zwangsweise nur alleine wählbar macht.
Zusammenfassend nun noch ein Zitat von Berthold Brecht, welches Ihr diesbezügliches Handeln, sehr geehrter Herr Professor, kurz und präzise beschreibt:
„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!”
Daß Sie kein „Unwissender“ sind, das dürfte wohl feststehen.
Meine kritischen, aber sehr berechtigten Anmerkungen zu Ihrem Beitrag werden Sie wohl nicht ins Netz stellen; deswegen erhält „eike“, dem ich übrigens die Kenntnis Ihrer Sie bloßstellenden Ausführungen verdanke, eine weitere Ausfertigung für eine evtl. Veröffentlichung in seinem Netzauftritt.
@ Werner Philipzek :
Sie verkennen die Tatsache, dass die Diffamierungen von Herrn Rahmstorf nicht aus Unwissenheit sondern aus Kalkül wahrscheinlich wegen finanzieller Unterstützung (Institute wie das PIK erhalten ein viel höheres Budget als nicht für die Bundesregierung oder die EU arbeitende Institute) handelt. Mit Schimpfen (mehr ist Ihr Kommentar nicht) kommen Sie daher nicht weiter. Seien Sie daher froh, dass Ihr Kommentar nicht auf Klimalounge veröffentlicht wurde – man hätte Sie als Negativbeispiel auseinandergenommen. Hilfreicher sind dort die kritischen Kommentare von Herrn Richter und Stephan. Meine Bemerkungen zum Artikel von Herrn Rahmstorf über das Interview mit Herrn Hilse sind :
1) Die Angabe von Herrn Rahmstorf über die jährlichen CO2 Emissionen aus Deutschland sind reines Ratespiel, weil man alleine auf Grund von Windsystemen die Emissionen eines Landes weder messen noch errechnen kann.
2) das einzige, was man messen kann, ist das Verhältnis von C12 zu C14 im CO2, aus welchen man abschätzen kann, wieviel CO2 aus dem Abbrand von Kohle und Erdöl-/Erdgas stammt (gleiches Prinzip wie bei der Altersbestimmung von Gegenständen nach der Radiokarbonmethode. Alle anderen Angaben sind Raterei
3) Herr Rahmstorf ist extrem unfair in seinem Artikel über Herrn Hilse, da Herr Hilse kein Naturwissenschaftler und erst recht kein Klimawissenschaftler ist. Ein faires Interview wäre mit einem der Experten bei EIKE geführt worden, was aber Herr Rahmstorf vermeidet
4) Die rein politische Dimension der Klimadebatte sehen Sie z.B. allein in der Behauptung von Rahmstorf-Fans, dass aus der Verbrennung von Holz oder „Biogas“ entstehendes CO2 weniger gefährlich sei als CO2, was aus der Verbrennung von Kohle und Erdölprodukten entsteht. Das dies totaler Blödsinn ist, können selbst Nicht-Naturwissenschaftler verstehen – man muss nur logisch denken können – der Natur ist es egal, woher das CO2 stammt und das Verhältnis von C12 zu C14 hat keinen Einfluss auf dessen chemischen Eigenschaften !
Sehr geehrter Herr Dr. Denzer! Es mag ja sein, daß die Kernaussage meines Beitrages nicht ganz deutlich wird. Deswegen sei sie hier nochmals zusammengefasst wiederholt:
Egal auf welchen Ursachen der Klimawandel beruht, hat Deutschland nicht die geringste Spur einer Möglichkeit, daran direkt irgendetwas ändern zu können. Ist doch ganz einfache zu verstehen.
Was nun aber für Deutschland diese „direkte“ unsäglich hirnrissige „Klimaschutzpolitik“ für gravierende Folgen hat, ist u.a. aus meinem Beitrag zu ersehen, wobei die unglaublich unsoziale Komponente, nämlich der Umverteilung von unten nach oben durch die weltweit höchsten Strompreise (für nichts und wieder nichts!), dort noch nicht einmal thematisiert ist, was hiermit nachgeholt wird.
Sollte auf diese Ergänzung Ihrerseits eine Erwiderung vorgenommen werden, bliebe diese von mir unerwidert, so wie ich beispielsweise auch nicht mit jemanden diskutierten würde, der die Erde für eine Scheibe hält.
Sehr geehrter Herr Werner Philipzik,
ich stimme Ihnen in Ihren Ansichten 100 %ig zu. Ich wollte Ihnen nur die richtige Strategie erklären, wie Sie bei Diskussionen auf der Klimalounge erfolgreich bzw. erfolglos sein würden. Kurz gesagt : Ihre Ansichten sind richtig, Ihre Strategie ist dagegen falsch
Was soll ich als Physikochemiker zu all diesem vielen Hin- und Her-Unsinn sagen, wenn die Molekülphysik des CO2 Moleküls nun mal wegen seines Hauptaufenthaltsortes nahe dem Weltall die bedeutendste kühlende chemische Bindgunsstruktur des gesamten Unversums ist. Die Venus mit ihrer Sonnennähe könnte niemals eine andere Atmosphäre haben als eine aus dem, sich am extremsten selbst kühlenden CO2!
An der Verarschung der Menschheit sind extreme Warner wie extreme Besänftiger gleichermaßen beteiligt. Reinen Aufklärer (‚pure scientists‘), die nur ihre Messgeräte sprechen lassen, gehen gegen Null.
Hallo Herr Stehlik,
Sie müssen schon genauer erklären sonst glaubt Ihnen keiner, was Sie schreiben.
In der Tat haben wir in 125 km über der Venusoberfläche in der Venusatmosphäre (ca. 96 % CO2) eine Temperatur von – 175 °C aber nahe der Oberfläche herrschen nicht nur 92 bar Druck sondern auch Temperaturen von + 437 – 497 °C, was man nicht als erfrischend bezeichnen kann. Aber Ihr Hinweis ist sehr interessant, dass CO2 je nach Atmosphärenschicht sowohl kühlende als auch erwärmende Eigenschaften hat. Eine Frage an Sie als Experten : wieviel CO2 gelangt eigentlich in die irdische Stratosphäre (darüber gibt es sehr unterschiedliche Angaben) ? Über eine Antwort von Ihnen würde ich mich sehr freuen !
MfG, Horst Denzer
Lieber Herr Dr. Stehlik,
selbstverständlich kühlt sich die Atmosphäre als Folge der kontinuierlichen Emission von Wärmestrahlung ebenso wie die Leberwurst im Kühlschrank! – Als Folge wird es an der Erdoberfläche, im Weltraum und in der Küche entsprechend wärmer. – An diesem Vorgang ist in der Atmosphäre zwar das CO2 aber nur deshalb beteiligt , weil es den überlagerten Wassertropfen und Eispartikeln mehr oder weniger Energie stehlen kann.- Das Wetter und seine Statistik, Klima genannt, werkt davon zum Glück nichts! !!!!!!!!!!!
Ich möchte noch einmal darauf hinweisen,das alle Argumente von
Herrn Rahmstorf bekannt sind.Jeder ,der sich mit ihn einlässt ,sollte das mit einarbeiten.Es muß gleich immer auf die falschen Argumente hingewiesen werden,um den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Wer ist eigentlich ein „unabhängiger“ Wissenschaftler?
Alle anderen bracht man ja nicht zu zitieren ,da diese nur
„zurecht gebogene? Aussagen machen. Oder?
Danke, so muss eine Antwort auf Rahmsdorf aussehen, sehr gut. Mal sehen was dieser antwortet.
Seine unvergleichliche Großzügigkeit, Leugnern ein wenig Zeit zu opfern, hat sicher Grenzen. Ich glaube an keine Antwort.
Eine weitere wichtige Falschbehauptung ist: Wetter ist nicht Klima
damit soll abgelenkt werden, da die „Leute“ trotz aller CO2-Behauptungen nicht glauben, dass man das Wetter überhaupt beeinflussen kann.
Herzlichen Dank für diese hervorragende Erwiderung der Rahmstorfschen Argumente. Ich habe zwar inzwischen durch meine langjährige Verfolgung des Klimakatastrophenhypes gewisse Grundkenntnisse im Erkennen von unsinnigen bzw. unlogischen Argumentationen, aber hin und wieder fällt es mir doch nicht so schnell auf, wenn mir vom PIK und seinen Angestellten mit Vehemenz vorgetragene Unsinnsbehauptungen untergejubelt werden. Sie kennen die Jungs dort und ihre Tricks einfach besser.
Ich scheue mich nicht jeden, der sich mir gegenüber als aktiver Klimaschützer outet mal zur Rede zu stellen. Ich darf Ihnen versichern, in der Bevölkerung existiert soviel Unkenntnis auch bezüglich einfachster naturwissenschaftlicher Fakten, man könnte Bücher damit füllen ;-). Meist hören die Politiker irgendwann auf mit dem Versuch mit plakativen Nobrainern, die immer wieder in den Medien auftauchen gegen logische Argumente vorzugehen. Immer wird gleich die Rettung des Planeten als Killerargument in den Ring geworfen. Als letzten Satz höre ich meistens: Wir haben halt unterschiedliche Meinungen!
Bitte bleiben Sie dran, den Unsinn, der uns um die Ohren gehauen wird anzuprangern.
„Wir hoffen und vermuten,“
Tut mir leid, aber sowas schreibt man nicht bei der Befassung mit wissenschaftlichen Fragestellungen etc. . Entweder man weiß etwas oder man weiß etwas nicht.
Deshalb ist auch eine Aussage mit „wir gehen zu 95% davon aus, daß …“ ebenfalls als „Beweis“ für die Richtigkeit von Aussagen, Feststellungen etc. Unfug.
Falsch!
Jede wissenschaftliche Fragestellung und Forschung fängt mit Vermutungen an. Keiner kennt das Ergebnis am Anfang.
Das Wichtigste bei der Erforschung (des noch Unbekannten) ist zunächst tatsächlich der Riecher! Dann werden die Prioritäten der Forschungsaktivitäten gesetzt. Erst anschließend kommen Detailuntersuchungen.
Perfektes Wissen gibt es trotzdem nie. Die (möglichst hohen) Wahrscheinlichkeiten sind das Beste, was zu haben ist.
Die Hoffnung und Vermutung bezog sich meines Erachtens nicht auf die Richtigkeit von „Klimaaussagen“ sondern eher auf die Einsicht und das Verständnis der Sachlage seitens Rahmsdorf.
Und da kann man wirklich nur hoffen. Und bangen…