In diesem offenen, nachdenklich machenden, erhellenden und umfassenden Interview, welches erstmals online veröffentlicht worden ist von Friends of Science Society in Calgary, Alberta, Kanada spricht Prof. Soon viele der am meisten diskutierten Aspekte zum Thema Klimawandel an, darunter:
● Gesundheit und Wohlergehen der Eisbär-Population
● natürliche Klimazyklen
● Anstieg des Meeresspiegels
● „Die Erde im Sonnensystem in der Galaxis im Universum“
● die Bedeutung der Sonne als treibende Kraft der Klimaerwärmung
● Die Sonnenflecken-Minimumperiode zum Maunder-Minimum, und
● die Philosophie der Wissenschaft.
Soon folgert:
Ich habe einfach meiner bescheidenen, aber ernst gemeinten Überzeugung Ausdruck verliehen, dass die Suche nach der Wahrheit in der Wissenschaft immer an oberster Stelle stehen muss. Keine religiösen, sozialen oder philosophischen Überzeugungen dürfen die inhärente Schönheit und Reinheit und Wahrheit der wissenschaftlichen Methode verzerren, der ich mein gesamtes Leben gewidmet habe und auch mein ganzes zukünftiges Leben widmen werde.
Dr. Willie Soon ist ein unabhängiger Solarphysiker am Harvard Smithsonian Center for Astrophysics, der seit über 25 Jahren die Sonne und deren Einfluss auf das Erdklima untersucht hatte.
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[Anmerkung des Übersetzers: die folgenden Aussagen von Prof. Soon in dem Interview werden wegen dessen Länge nicht alle vollständig übersetzt, sondern teilweise nur inhaltlich zusammengefasst. Diese Zusammenfassungen werden kursiv und in [eckige Klammern] gesetzt. Dies bei Themen, die anderweitig auch auf der Website des EIKE schon oft angesprochen worden waren. Der Link zum PDF mit dem vollständigen Interview ist unten angegeben. – Chris Frey, Übersetzer]
Gleich zu Beginn des Interviews befragt Canlorbe Soon über die Eisbär-Problematik als Aushängeschild der Klimapanik. Prof. Soon verweist in seiner Antwort auf die Aussagen der Experten dazu, vor allem von Dr. Susan Crockford und ihrer Website http://polarbearscience.com/ . Hier folgen aber noch einige Kernaussagen von Prof. Soon:]
Ich habe schon lange argumentiert, dass zu viel Eis der ultimative Feind der Eisbären ist. Sie brauchen weniger Meereis, um gut ernährt zu sein und sich fortzupflanzen.
…
Man betrachte die Fakten. Von vor 10.000 bis vor 6000 Jahren war es viel wärmer als heute – und doch hat der Eisbär überlebt. … Viel drängender wäre es, sich die Frage vorzulegen, wie der Eisbär zu Eiszeiten überleben konnte, als die Meereis-Ausdehnung drastisch größer war als heute. …
[Soon verweist dann auf seinen Vortrag darüber, warum Umweltaktivisten die größten Feinde der Eisbären sind: https://www.youtube.com/watch?v=AmoKRz5VcbI]
Folgt der Klimawandel natürlichen Zyklen?
Frage von Canlorbe: Klimawandel ist sicher nichts Neues. Es ist ein schon lange bekanntes zyklisches Verhalten unseres Planeten, der immer wieder zwischen Vereisungen und interglazialen Warmperioden oszillierte. Sollten wir Mutter Natur mit einer bipolaren Unordnung diagnostizieren?
Dr. Soon: Das Klimasystem der Erde oszilliert dynamisch zwischen Eishaus- und Heißhaus-Bedingungen – und zwar über geologische Zeiträume oder in geringerer Ausprägung zwischen den glazialen und interglazialen Klimaten seit mindestens den letzten ein oder zwei Millionen Jahren. Aber wie so oft bei interessanten Fragen zum Erdklima gibt es keine sicheren Antworten. Die Daten stützen keine über-simplizistischen Antworten.
Anstieg des Meeresspiegels – die Mutter aller Ängste
[…
Der Meeresspiegel ist während der letzten 10.000 Jahre um ca. 120 Meter gestiegen. Während der letzten 200 Jahre ist er um 20 cm pro Jahrhundert gestiegen, und mit dieser Rate kann es sehr gut weitergehen. Das hat sehr wenig mit globaler Erwärmung und sehr viel mehr zu tun mit langzeitlichen Klimazyklen. Tatsächlich war der Anstieg so gering, dass extremistische Wissenschaftler die Daten manipulieren mussten mit einer imaginären „globalen isostatischen Adjustierung“, bis sie einen Meeresspiegel-Anstieg zeigten, den es in Wirklichkeit gar nicht gegeben hat]
Die Erde im Sonnensystem in der Galaxis im Universum
Meine eigenen Forschungen zum Klimasystem der Erde gehen über das Sonnensystem hinaus und schließen unsere Stellung in der Galaxis mit ein. Als das Sonnensystem entstand, befanden wir uns um 1 bis 3 Kiloparsec näher am galaktischen Zentrum als heute. Von dort sind wir derzeit 8 Kiloparsec entfernt.
Das Sonnensystem driftet entlang der Dichtewelle der Spirale, welche das Zentrum der Galaxie etwa alle 250 Millionen Jahre umkreist. Manchmal befand sich das Sonnensystem über oder unter der Ebene der galaktischen Scheibe. Ebenso muss die Evolution der Sonne berücksichtigt werden von ihrem thermonuklear brennenden Kern bis zur äußeren Thermosphäre. …
Es war vor 13,82 Milliarden Jahren, als im Moment der Schöpfung, den wir jetzt den Urknall nennen, dass Gott sagte „Es werde licht!“, und es wurde licht. Das Sonnensystem einschließlich unseres Planeten ist folglich ein Drittel so alt wie das bekannte Universum. Unsere Stelle und unsere Zeit im Universum darf nicht ignoriert werden bei der Abschätzung des Klimas. …
It’s the Sun, stupid!
Canlorbe: Sie zeigen, dass das Verhalten der Sonne die treibende Kraft der Klimaerwärmung ist, und nicht Fabrikschornsteine, Wucherung von Städten oder unsere Emissions-Sünden. Können Sie uns die Eckpunkte Ihrer Hypothese nennen?
Dr. Soon: Seit einem Vierteljahrhundert bin ich der Hypothese nachgegangen, dass Solarstrahlung Klimavariationen verursacht oder diese zumindest modelliert, und zwar über Zeiträume vieler Jahrzehnte. Der aktuellste Report meiner Forschungen bzgl. einer Verbindung Sonne ↔ Klima ist in einem Kapitel enthalten, welches ich zusammen mit meiner Kollegin Dr. Sallie Baliunas für ein Buch geschrieben habe zu Ehren meines Professoren-Kollegen Bob Carter aus Australien (1942 bis 2016). Wer es noch genauer wissen will, schaue auf eine vollständigere und lesenswerte Studie, die ich mit meinen ausgezeichneten Kollegen aus Irland, Conolly Vater und Sohn, durchgeführt habe.
Ich habe die besten empirischen Beweise zusammengetragen, wie Änderungen der solaren Einstrahlung die thermischen Eigenschaften von Land und Wasser beeinflussen, einschließlich der Temperatur. Diese Änderungen der Einstrahlung ergeben sich aus der solaren magnetischen Modulation der ausgehenden Strahlung ebenso wie die planetarische Modulation der jahreszeitlichen Verteilung des Sonnenlichtes. Temperaturänderungen wiederum beeinflussen den atmosphärischen Wasserdampfgehalt ebenso wie die dynamischeren Komponenten der Einstrahlung vom Äquator bis zum Pol und die Temperaturgradienten, welche über Zeitmaßstäbe von Jahrzehnten bis zu hunderten von Jahren variieren.
Vielleicht interessiert den einen oder anderen Leser die Original-Hypothese einer Verbindung zwischen Sonne und Klima, entwickelt von einem Team unter Leitung meines exzellenten Kollegen Prof. Hong Yan vom Institute of Earth Environment, Chinese Academy of Sciences at Xi’an, China. In unserer Studie untersuchen wir, wie die einfallende Solarstrahlung Ausdehnung und Schrumpfung der Regen-Gürtel in dynamisch aktiven Regionen wie dem Westpazifischen Wärmebecken moduliert. Ein zweites Beispiel zeigt, wie die Regenmenge beim Indischen Sommermonsun korreliert ist mit einer spezifischen Metrik der einfallenden Solarstrahlung. Die Thermometer-Temperaturaufzeichnungen Chinas zeigen, dass über Perioden von vielen Jahrzehnten hinweg die Variationen der Sonneneinstrahlung in der oberen Atmosphäre zu Variationen an der Erdoberfläche passen.
Ich messe diesem empirischen Ergebnis, erkennbar trotz der Komplexität von Wolkenfeldern innerhalb der atmosphärischen Säule, höchste Bedeutung zu. Schließlich befinden wir uns auf dem richtigen Weg, die Sonneneinstrahlung als Treiber und Modulator der meisten klimatischen Umstände zu betrachten (viel mehr als irgendetwas anderes).
Das Maunder-Minimum
Canlrobe: Das Maunder-Minimum, auch bekannt als das „verlängerte Sonnenflecken-Minimum“, war Thema eines Buches, welches Sie zusammen mit Steven H. Yaskell im Jahre 2003 verfasst haben. Würden Sie einem Laien die stellaren Phänomene erklären, welche während dieser Periode beobachtet worden waren?
Dr. Soon: Das Maunder-Minimum war in der Tat eine sehr markante Periode für das Studium der Sonnenflecken-Aktivität oder, spezifischer, des solaren Magnetismus‘. Es dauerte von 1645 bis 1715 und ereignete sich über die meiste Zeit des Sonnenkönigs Ludwig XIV (1638 bis 1715; regnavit 14. Mai 1643 bis 1. September 1715). Tatsächlich war Jack Eddy am Ende seiner Laufbahn stolz darauf, diese Tatsache zu popularisieren, indem er sagte, dass „die Herrschaft des Sonnenkönigs eine Zeit echter Anomalie im Verhalten der Sonne war“.
Ein anderes interessantes Zusammentreffen ist die Tatsache, dass Saint-Gobain, Hersteller der Spiegelgläser im Spiegelsaal von Versailles, der auch die Spiegel für das 60-Inch-Teleskop des Mount Wilson-Observatoriums herstellte, wo meine Kollegen (vor allem Dr. Sallie Baliunas) und ich selbst die Variationen sonnenähnlicher Sterne untersuchten. Mittels dieser Beobachtungen konnten wir die allgemeine Phase eines solar-stellaren Magnetismus‘ nach Art des Maunder-Minimums bestätigen.
…
Nur wenige Jahrzehnte, bevor Ludwig XIV den Thron bestieg, hatten Galileo Galilei (1564 bis 1642) und andere zum ersten Mal Sonnenflecken entdeckt. In moderneren Zeiten haben E. Walter Maunder (1851 bis 1928) und Annie Maunder (1868 bis 1947) noch einmal genau die Sonnenflecken-Aufzeichnungen untersucht, welche das Royal Observatory in Greenwich gespeichert hatte. Daraus entwickelten die Maunders das berühmte Schmetterlings-Diagramm, welches die quasi-Symmetrische Verteilung der Sonnenflecken zwischen etwa 40°N und 40°S über den 11-jähringen Sonnenzyklus zeigt – ein Schmetterling pro Zyklus.
Das Spezielle am Maunder-Minimum ist die Tatsache, dass während jener Periode kaum Sonnenflecken auf der Nordhemisphäre der Sonne aufgetaucht waren, und wenn dies auf der Südhemisphäre der Fall war, konzentrierten sich die dunklen Flecken um ein schmales Band 20° vom Äquator entfernt. Diese Information ist eindeutig dank der tadellosen Teleskop-Beobachtungen vom L’Observatoire de Paris. Meine spätere Kollegin Elisabeth Nesme-Ribes (1942 bis 1996) beschrieb diese Periode sehr poetisch als „zerbrochene Schmetterlingsflügel“.
Manchmal heißt es, dass das Maunder-Minimum lediglich eine Illusion oder ein Irrtum sei. Allerdings waren viele Kollegen und ich selbst unter Leitung von Prof. Ilya Usoskin von der University of Oulu in Finnland in der Lage, die Realität des Maunder-Minimums zu bestätigen, nämlich indem wir alle verfügbaren Beweise dazu zusammengefasst haben einschließlich der Bestätigung durch das breiter gefasste Phänomen von Grand Minima, abgeleitet aus kosmogenischen Isotopen und anderen Proxies bzgl. der Sonnenaktivität vor Einführung instrumenteller Beobachtungen.
Astrologie vs. Astronomie
Canlorbe: nach Ansicht vieler Menschen sind die Prophezeiungen des IPCC auf der Grundlage von Computermodellen kaum besser als Tarot-Karten und astrologische Prophezeiungen. Vor dem Hintergrund Ihres Expertenwissens solarer und stellarer Physik – sehen Sie solide Gründe, Astrologie als nicht zuverlässig zu betrachten?
Dr. Soon: Ich bin verwirrt ob dieser Frage. Als Wissenschaftler sehe ich weder Beweise noch kann ich mir Mechanismen vorstellen, wie die relative Position sehr weit entfernter himmlischer Objekte uns bei der Prophezeiung helfen könnten, ob einer von uns einen „großen, dunklen Fremden“ treffen oder in einer Lotterie gewinnen wird. Allerdings gibt es einen aktiven Bereich wissenschaftlicher Forschung bzgl. der Frage, wie und warum der Magnetismus der Sonne variiert. Es kann sein, dass er modelliert wird durch träge Oszillationen innerhalb des Plasmakörpers der Sonne aufgrund von Wechselwirkungen mit den Planeten und da an erster Stelle von den Gasriesen Jupiter und Saturn. Aber das ist Astronomie und nicht Astrologie. Astronomie ist eindeutig eine wissenschaftliche Disziplin, aber Prophezeiungen mittels astrologischer Utensilien ist es genauso eindeutig nicht.
An dieser Stelle möchte ich etwas sagen zum Missbrauch von Computer-Klimamodellen seitens des IPCC als ein vermeintlich „wissenschaftliches“ Verfahren, das Erdklima für die nächsten 20, 50, 100, 1000 oder gar 100.000 Jahre zu prophezeien. Dr. Dallas Kennedy hat die Phrase geprägt „unkontrollierte numerische Approximationen“, und zwar für alle Klimamodell-Simulationen, die inkonsistent sind mit dem beobachteten Klima und unzureichend geprüft sind.
Unser gegenwärtiges Verständnis der dynamischen Evolution und Variabilität des Erdklimas ist so unvollkommen, dass wir als umsichtige und sorgfältig arbeitende Wissenschaftler innehalten und nachdenken sollten. Dies gilt sowohl für die beobachtete als auch für die theoretische Domäne. Ich bin zuversichtlich, dass wir – selbst wenn wir irgendeine „Übereinstimmung“ finden zwischen den Ergebnissen der gegenwärtigen Generation von Klimamodellen und verfügbaren Messungen und Beobachtungen finden sollten – vorsichtig sein müssen, weil wir mit einer Sicherheit von fast 100% sicher sein können, dass die gegenwärtige Übereinstimmung fundamental falsch ist.
Folgen wir den Worten, wie sie der bekannteste Atmosphärenphysiker Prof. Richard S. Lindzen vom Massachusetts Institute of Technology ausgegeben hat:
Was sich Historiker in zukünftigen Jahrhunderten definitiv fragen werden ist, wie sehr es falsche Logik vermocht hat, verhüllt durch schrille und unablässige Propaganda, dass eine Koalition mächtiger Spezialinteressen fast jeden Mensch auf der Welt davon überzeugen konnte, dass CO2 der menschlichen Industrie ein gefährliches, die Welt zerstörendes Gift sei. Es wird in die Annalen eingehen als der größte Massenbetrug der Weltgeschichte aller Zeiten – nämlich dass CO2, der Grundstoff des Lebens selbst, eine Zeitlang als gefährliches Gift angesehen worden ist.
Die Philosophie der Wissenschaft
[In diesem Abschnitt beschreibt Soon die Geschichte der Philosophie seit Plato und wie er sie interpretiert als Antwort auf eine entsprechende Frage des Interviewers. Dessen zweite Frage zu diesem Komplex ist aber interessanter, weil es darin hauptsächlich um den 2. Hauptsatz der Thermodynamik geht]
Canlorbe: Falls ich mal das Statement von Rudolf Clausius bzgl. des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik umformulieren darf, neigt die Gesamt-Entropie eines ausreichend isolierten Systems dazu, maximal zu werden, egal wo im Universum sich dieses System befindet. Man hört immer wieder, dass der Zweite Hauptsatz widerlegt ist. … Als Astrophysiker mit dem Spezialgebiet Sonnenaktivität – wie reagieren Sie auf Argumente gegen die Allgemeingültigkeit und Wahrheit des Zweiten Hauptsatzes?
Dr. Soon: Bevor ich darauf antworte – es ist interessant, dass Sie den Namen Rudolf Clausius (1822 bis 1888) erwähnen, weil die Clausius-Clapeyron’sche Gleichung (Emile Clapeyron 1799 bis 1864) entscheidend ist für die Konstruktion einer angemessenen Klimatheorie. Die Gleichung beschreibt die Beziehung zwischen der Temperatur des atmosphärischen Raumes und der Kapazität jenes Raumes, Wasserdampf zu enthalten.
Was die Umformulierung des Zweiten Hauptsatzes nach der ursprünglichen Fassung von Sadi Carnot (1796 bis 1832) betrifft, hat Clausius verstanden, dass das Leben auf der Erde aufgrund von Sonnenenergie möglich ist. Photonen mit geringer Entropie beginnen ihre Reise zur Erde mit einer Temperatur von etwa 6000 K. Bis sie die obere Atmosphäre erreichen, hat die Entropie ihre Arbeit bereits getan, und sie halten die Erde auf einer Temperatur 20 mal niedriger als zu der Zeit, als sie ihre 8 Minuten lange Reise begonnen haben.
Um diese Antwort nun auf die Erde anzuwenden und den Schwerpunkt wieder auf Klima zu legen, hat man schon lange erkannt, dass eine strikte Anwendung der Energieerhaltung allein nicht zu einem vollen Verständnis von klimatischen Variationen führen kann. Mit Beginn während der achtziger Jahre wurde ein aktiver Bereich wissenschaftlicher Forschung entwickelt seitens der Gurus des Prinzips maximaler Entropy in Klimamodellen entwickelt. Einer davon war der erfinderische Wissenschaftler Garth Paltridge, dessen Buch ich weiter oben erwähnt hatte. Falls sich jemand für dieses esoterische Projekt interessiert, gibt es eine Studie aus jüngerer Zeit, in der Entropie als die emergente primäre Quantität zur Beschreibung der Natur von Kopplungen und Wechselwirkungen im Klimasystem behandelt wird.
Ich sollte auch erwähnen, dass die Theorie der Treibhausgas-Erwärmung nicht auf irgendeine Weise den Zweiten Hauptsatz verletzt, auch wenn dies manchmal behauptet wird. Nicht die Theorie ist falsch, sondern die falsche Modellierung, welche die offizielle Klimatologie die Erwärmung erheblich übertreiben lässt, zu der es kommen soll, wenn wir der Atmosphäre einen kleinen Bruchteil des Kohlendioxids zurückgeben, das von Anfang an dort vorhanden war.
Wie Sie sich vielleicht schon gedacht haben – ich bin Naturphilosoph und kein epistemologischer oder moralischer Philosoph. Meine Sprache ist nicht die von Theologie oder Ideologie, sondern die von Wissenschaft. Ich schließe meine Antwort mit dem Bekenntnis, dass ich einfach glücklich bin zu leben und strikt dem in nur eine Richtung weisenden Zeitpfeil folge, welcher ein Beweis für die Richtigkeit des Zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik ist.
…
Sind Umweltaktivisten Faschisten?
Canlorbe: Obwohl Umweltaktivisten und selbst ernannte Antifaschisten offensichtlich die totalitäre Dimension des italienischen Faschismus teilen – zumindest in dessen Endstadium – teilen sie vielleicht nicht die Anthropologie und die Sicht auf die Natur, welche im Herzen der faschistischen Ideologie vorherrschen. … Stehen Trump’scher Konservativismus oder grüner Sozialismus dem Geist des historischen Faschismus‘ nahe?
Dr. Soon (mit Hilfe von Lord Christopher Monckton of Brenchley): Faschismus, nationaler Sozialismus, internationaler Sozialismus und Kommunismus sind allesamt entstellte und kaum voneinander unterscheidbare Formen des Totalitarismus, welchen die politischen Philosophen des frühen imperialen Chinas als „Legalismus“* scharf verurteilt hatten und welchen französische Philosophen als „Etatismus**, Fundamentalismus und Dirigismus genannt haben. Die kontrastierende politische Theorie war und ist den chinesischen Denkern bekannt als Konfuzianismus und uns als Demokratie.
Mussolini predigte und folgte genau dem gleichen Sermon wie Hitler, Stalin, Lenin oder Mao Tse-Tung. Jeder dieser Monster, egal was sie hinsichtlich der Bedeutung von Wissenschaft von sich gaben, zeigte den gleichen Hang, sich darin einzumischen, sie zu politisieren und in Konformität zu zwängen mit einer blödsinnigen, aber gefährlichen; genialen, aber ignoranten; gut verkäuflichen, aber mörderischen Parteilinie – genau wie es der umweltaktivistische internationale Sozialismus es heute tut.
[*Legalismus: aus der chinesischen Philosophie: die Prinzipien und Praktiken einer Gruppe von politischen Theoretikern, welche für ein strikte gesetzliche Kontrolle aller Aktivitäten sind; für ein System von Belohnung und Bestrafung für alle Klassen, und für eine absolute Monarchie.
**Etatismus (frz. Etat = Staat) bezeichnet eine politische Annahme, nach der ökonomische und soziale Probleme durch staatliches Handeln zu bewältigen sind]
Rund 250 Millionen Menschen sind durch totalitäre Regimes getötet worden – Kommunisten, Nazis und Faschisten – in nur einem Jahrhundert seit der düsteren Oktoberrevolution im Jahre 1917. Sie werden daher verstehen, warum ich Ihrem offensichtlichen Versuch, Präsident Trump als Faschisten hinzustellen, nicht zustimme. Seine Unterstützer werden nämlich zweifellos vorbringen, dass er für jene arbeitenden Menschen gesprochen und gehandelt hat, welche die totalitären „Demokraten“ mutwillig im Stich gelassen haben – mit ihrem ebenso sinnlosen wie teuren Regime von Steuern, Abgaben und Vorschriften mit der Absicht, die Kohle-, Öl- und Gasindustrie sowie die vielen davon abhängigen Industrien zu zerschlagen. Und man sollte nie vergessen, dass der moderne umweltaktivistische Sozialismus bereits von Hitler in Mein Kampf beschrieben worden ist als eine Methode, jene absolute Kontrolle über jeden Aspekt der Menschen und ihrer Arbeit auszuüben, nach der alle totalitären Regimes trachten.
Derartige Fragen sind jedoch mehr politischer als wissenschaftlicher Natur. Außer meiner Aussage, dass Wissenschaft dazu neigt, korrumpiert zu werden durch grausame Auffassungen wie Euthanasie oder Lysenkoismus unter totalitären Regimes, und weil ich in einem Klima der Freiheit verbleiben möchte, lehne ich es voller Respekt ab, Ihre Frage zu beantworten. Ich betreibe keine Politik, wie es die umweltaktivistischen Sozialisten tun – ich betreibe Wissenschaft. Wissenschaft ist für mich alles.
Botschafter
Canlorbe: Vielen Dank, dass Sie sich so viel Zeit genommen haben! Wollen Sie noch etwas hinzufügen?
Dr. Soon: Ich möchte Ihnen für Ihre ausgezeichneten Fragen danken. Sie haben mir Gelegenheit gegeben, über Konzepte und Dinge nachzudenken, an die ich lange Zeit nicht mehr gedacht habe. Ich habe einfach meiner bescheidenen, aber ernst gemeinten Überzeugung Ausdruck verliehen, dass die Suche nach der Wahrheit in der Wissenschaft immer an oberster Stelle stehen muss. Keine religiösen, sozialen oder philosophischen Überzeugungen dürfen die inhärente Schönheit und Reinheit und Wahrheit der wissenschaftlichen Methode verzerren, der ich mein gesamtes Leben gewidmet habe und auch mein ganzes zukünftiges Leben widmen werde.
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Und hier das PDF mit dem vollständigen Interview:
WillieSoonBooklet
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Hallo,
hatte den Artikel schon im Mai gelesen. Trotzdem Danke für die Übersetzung, kostet immer Zeit und Mühe.
Bei allem Respekt, aber in der Thermodynamik ist er nicht gerade die hellste Kerze im Leuchter. Was er über Entropie und Energiebilanz-Erhaltung erzählt, tut manchmal richtig weh.
Naja, aber in großen Teilen hat er schon des Pudels Kern getroffen.
Mfg
Werner Holtz
Unter „It´s the sun, stupid“ steht:
„..Klimavariationen verursacht oder diese zumindest modelliert, ..“
Sollte das nicht „moduliert“ heißen? Weiter unten ist dann richtiger weise von einem Modulator die Rede.
„modelliert“ erscheint im Text aber nochmal.
Wäre m.E. zu korrigieren.
„Und Gott sprach, es werde licht.“
„Unsere Stelle und unsere Zeit im Universum darf nicht ignoriert werden bei der Abschätzung des Klimas. …“
Muss man nicht auch noch die Paralleluniversen einsetzen bei der Abschätzung des Klimas?
Lieber Herr Frey,
danke für die viele Mühe der Übersetzung und Aufbereitung des Inhaltes. Das kann ich nachvollziehen, dass Sie hier viel Zeit investiert haben.
Wie erbärmlich doch der Alarmismus gegen einen kompetenten und bescheidenen Wissenschaftler wie Dr. Soon daher kommt.
Gruß A. Demmig
+1
Es gibt auch in Deutschland viele anständige und hochintelligente Wissenschaftler/innen, insbesondere die mediengeilen bestenfalls mittelmäßigen Narzisse betrachte ich mittlerweile aber als widerliche politikhörige Speichellecker. Institute und Universitäten sind bis in den letzten Winkel von links-grünen Speichelleckern durchsetzt, und es wird immer schlimmer.
„Mussolini predigte und folgte genau dem gleichen Sermon wie Hitler, Stalin, Lenin oder Mao Tse-Tung. Jeder dieser Monster, egal was sie hinsichtlich der Bedeutung von Wissenschaft von sich gaben, zeigte den gleichen Hang, sich darin einzumischen, sie zu politisieren und in Konformität zu zwängen mit einer blödsinnigen, aber gefährlichen; genialen, aber ignoranten; gut verkäuflichen, aber mörderischen Parteilinie – genau wie es der umweltaktivistische internationale Sozialismus es heute tut.“
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Hier spricht er indirekt das Dilemma der Klimarealisten an: Wie soll man gegen eine angeblich „gute Sache“, wie den Klimaschutz vorgehen?
Bis die meisten Menschen merken, dass diese angebliche „gute Sache“, sie ins Verderben führt, ist oft schon zu spät – wie die Geschichte zeigt.
Mit dem Thema „Klimaschutz“ haben unsere internationalen Sozialisten u. Kommunisten wieder einen Weg gefunden, die totalitäre Macht zu bekommen. Eine klare Strategie, dieses zu verhindern, sehe ich nicht, vor allem nicht in Deutschland!