Einige Klimaforscher zeigen mit dem Finger auf die von Menschen verursachte globale Erwärmung als Ursache für das jüngste winterliche Wetter, aber es gibt nicht viel Gewissheit dafür, dass eine globale Erwärmung derzeit extreme Kälte und Schnee verursacht.

Der Klimaforscher der Penn State University, Dr. Michael Mann [Hockey Stick Erfinder], schrieb einen Blogeintrag für das Climate Reality Project, der Gruppe von Ex-Vizepräsident Al Gore, die behauptet, dass “ ist genau die Art von extremem Winterwetter, das wir aufgrund des Klimawandels erwarten.“ Manns Argument ist, dass wir mehr „Bombenzyklone“ und Kälteeinbrüche erwarten können, während der Planet sich erwärmt. Aber Mann, der oft den „Konsens“ über die globale Erwärmung beschwört, scheint mit den Beweisen zu diesem Thema außer Tritt geraten zu sein.

Kevin Trenberth, ein Wissenschaftler des National Center for Atmospheric Research, sagte dem Daily Caller:

„Winterstürme sind eine Manifestation des Winters, nicht des Klimawandels. Die Arktis ist stark vom Klimawandel betroffen und hat einen Rückkopplungseffekt – aber nicht im Winter. Es ist keine Ursache, sondern ein Teil des sich wandelnden Klimas.“

Cliff Mass, ein Klimatologe der University of Washington, über Behauptungen von Mann und anderen.

„Solche Behauptungen ergeben keinen Sinn und stimmen nicht mit Beobachtungen und der realen Wissenschaft überein“, sagte  „Die Häufigkeit von kalten Wellen hat in den letzten fünfzig Jahren abgenommen, nicht zugenommen. Das allein zeigt, dass solche Behauptungen unbegründet sind.  Und in persönlicher Hinsicht ist es sehr enttäuschend, dass Mitglieder meines Berufes solche offensichtlich falschen Behauptungen machen. Es verletzt die Wissenschaft, verletzt die Glaubwürdigkeit der Klimaforscher und schwächt unsere Fähigkeit, von der Gesellschaft ernst genommen zu werden.“

 

Kälter ist wärmer

Jeder Winter scheint die Debatte über die globale Erwärmung sich neu zu entfachen. Die Dinge wurden intensiver, als der ehemalige Wissenschaftshistoriker des Weißen Hauses, John Holdren, 2014 ein Video veröffentlichte, in dem er behauptete, der diesjährige „Polarwirbel“ sei ein Zeichen der globalen Erwärmung.

[de.Wiki: Die beiden Polarwirbel über der Arktis und Antarktis sind großräumige Höhentiefs und wesentliche Elemente der atmosphärischen Zirkulation. Es sind Kaltluftzonen aufgrund der negativen Strahlungsbilanz der Polargebiete. Sie treten im Polarwinter auf; dann ist der Temperaturunterschied besonders groß.]

Holdrens Video basierte größtenteils auf Forschungen der Rutgers University-Wissenschaftlerin Jennifer Francis, die behauptet, dass die Erwärmung in der Arktis den Jetstream wackeliger macht, so dass Kälteeinbrüche und Nordoststürme häufiger auftreten.

Holdren  gab später zu, dass sein Video auf seiner „persönlichen Meinung“ von Wissenschaft basierte, aber das Argument wird immer noch benutzt, wenn kalte arktische Luft durch die unteren 48 Staaten fließt.

„Wenn dieses Muster vorhanden ist, bilden sich wahrscheinlich großflächige Stürme, dessen Winde aus nordöstlicher Richtung kommen, entlang der Grenze zwischen der kalten Luft und dem warmen Atlantik, angetrieben durch die Dynamik des Jetstreams entlang der Ostküste,“, schrieb Francis in einer E-Mail-Mitteilung zu den aktuellen US-Wetterbedingungen .Wir können nicht sagen, dass dieser besondere Sturm durch die globale Erwärmung verursacht wird, aber wir können sagen, dass das anhaltende Hochdruck / Tiefdruck Muster, das ein Faktor für Nordöstliche Stürme ist, häufiger auftreten wird“.

Dr. Mann schrieb, dass die globale Erwärmung „dazu führen könnte, dass sich der Jetstream in einem bestimmten Muster meandert [~ schlängelt]“, was in den östlichen USA zu Kältewellen führt. Mann vermutete, dass dieses Muster durch „den dramatischen Verlust von Meereis in der Arktis“ getrieben wurde.

Wissenschaftler unterstützen diese Theorie jedoch nicht. Mass wies darauf hin, dass theoretische Forschung das Gegenteil beweisen hat. Die zukünftige Erwärmung verursacht weniger Wellen im Jetstream und würde das Gebiet, das für Kältewellen in den USA verantwortlich ist, aufheizen

„Die in peer-reviewed-Journalen dokumentierte Forschung hat gezeigt, dass es keine Beweise für dererlei Behauptungen gibt, dass die Häufigkeit von“ Lazy-Jet-Streams“ zunimmt und im Laufe der Zeit blockiert wird“, sagte Mass. [geringere Temperaturunterschiede Äquator – xxPol sollen den Jetstrom verlangsamen] „Wenn Sie die Quellregion der kalten Luft [die Pole] wesentlich erwärmen, werden kalte Wellen abnehmen“.

„Unser Wetter wird vom Pazifik kontrolliert, deshalb werden sich unsere Temperaturen wegen des Pazifiks nicht sehr schnell ändern, und unsere Schneedecke wird sich wegen des Pazifiks noch eine Weile halten.“ Dr. Mass auf Q13Fox

Eine 2014 von der Colorado State University geleitete Studie der Klimawissenschaftlerin Elizabeth Barnes fand keine Beweise, die die Theorie unterstützen, dass ein langsamer oder wobbelnder Jetstream immer häufiger würde.

„Es gibt viel Uneinigkeit darüber, ob wir bereits erhebliche Auswirkungen erlebt haben“, schrieb Barnes in einem Donnerstag-Blogbeitrag für das Programm „Klimavariabilität und Vorhersagbarkeit“.

Weder Barnes noch Francis reagierten auf die Anfrage des Daily Callers nach einem Kommentar.

 

Neujahr, Neue Nordoststürme

Der Wintersturm Grayson war ein weiterer Brennpunkt in der Klimadebatte. Der „Bombenzyklon“ brachte eisige Temperaturen und starken Schneefall an die Ostküste.

„Wir können intensivere Nordost-Wetter-Ereignisse erwarten, da der von Menschen verursachte Klimawandel weiterhin die Ozeane erwärmt“, sagte Mann und bezog sich dabei auf den „Bomben-Zyklon“, der den nordöstlichen Donnerstag traf.

Wenn der Atlantik sich erwärmt, wird er mit der kalten Luft des nordamerikanischen Kontinents interagieren, was zu weiteren Nordoststürmen führen wird.

„Der Sturm wird auf diese außergewöhnlichen Hitze des Ozeans treffen, wenn er entlang der amerikanischen Küstenlinie nach Norden zieht und das ist einer der Gründe, warum er eine sehr gute Chance hat, der intensivste Nordoststurm zu werden, den wir bisher beobachtet haben“, schrieb Mann.

Die Klimatologin Judith Curry sagte jedoch, dass der „Bombenzyklon“, der derzeit durch Nordamerika tobt, nichts Neues ist. Diese außertropischen Stürme haben eine „Bombogenese“ oder eine schnelle Intensivierung erfahren.

[„Bombenzyklone“ oder „Wetterbomben“ sind gefährliche Winterstürme, die mit der Stärke von Hurrikanen konkurrieren können und wegen des Prozesses, der sie hervorbringt, so genannt werden: Bombogenese. Es ist ein meteorologischer Begriffs, der sich auf einen Sturm bezieht (im Allgemeinen ein nicht-tropischer), der sich sehr schnell intensiviert.

 

Quelle NOAA Satellitenvideo

LiveScience.com Satellitenfilm  NOAA Amerikanische Wetterbehörde

„Der Begriff“ Bombe „für solche Stürme wurde vor fast 40 Jahren von MIT Fred Sanders geprägt“, sagte Curry gegenüber dem Daily Caller „der einen Großteil seiner Karriere damit verbrachte, solche Stürme zu studieren, als die globale Erwärmung definitiv kein Faktor war.“

Curry sagte, während „wärmere Ozeane mehr Schneefall verursachen können“, wird die Sturmintensität eher „von den „by the patterns“ [~Verteilung] der Oberflächentemperatur der Meere und nicht so sehr von den Durchschnittstemperaturen beeinflusst“.

Aber Prof. Manns Argumente basieren mehr auf seinen Erwartungen, was bei mehr Erwärmung passieren könnte und haben wenig mit aktuellen Trends in „Bombenzyklonen“ zu tun.

Der Meteorologe Ryan Maue, Experte für Wirbelstürme, wies darauf hin, dass es auf der Nordhalbkugel jedes Jahr zwischen 50 und 60 „Bombenzyklone“ gibt, von denen wir viele nicht bemerken, weil sie zu weit draußen auf See sind.

Aber auch die Untersuchungen von Maue zu „Bombenzyklonen“ zeigen von 1979 bis 2010 keine erkennbaren Trends.

Erschienen auf The Daily Caller am

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/01/05/scientists-global-warming-is-not-causing-harsh-winter-weather/

 

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Pressestimmen in Deutschland

 

Wetter.de

Rekordkälte in Nordamerika kein Widerspruch zum Klimawandel

  1. Januar 2018 um 14:46 Uhr

An vielen Orten der USA herrschte zu Jahresbeginn eisige Kälte. Doch etwas mehr Klimaerwärmung, wie sie US-Präsident Trump sich wünschte, könnte da eher kontraproduktiv sein. Denn die eisigen Zeiten sind nach Forscherangaben keineswegs ein Zeichen für einen stockenden globalen Klimawandel. Sie sind vielmehr ein Teil dessen.

Bild von Schneesturm durch eine Straße,(wg. copyright nicht kopiert)Text: Ein fieser Wintersturm fegt durch New York. Doch auch das ist Kimawandel, auch wenn Präsident Trump  das nicht wahr haben will

„Es ist zunächst wichtig, daran zu erinnern, dass sich die extreme Kälte fast ausschließlich regional auf die USA beschränkt“, betont Marlene Kretschmer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). „Global gesehen ist es momentan viel wärmer auf der Erde als normalerweise.“ Zur Erinnerung: In Deutschland war es an Silvester bis zu 16,1 Grad warm.

https://www.wetter.de/cms/rekordkaelte-in-nordamerika-kein-widerspruch-zum-klimawandel-4138600.html

 

Spiegel online

Seit Beginn der Industrialisierung

Menschheit erlebt die drei wärmsten Jahre

Das vergangene Jahr hat weltweit einen brisanten Wärmerekord aufgestellt. Klimaforscher sind alarmiert.

…Klimaforscher hatten diese Entwicklung erwartet – wegen des Ausstoßes von Treibhausgasen durch Autos, Fabriken, Kraftwerke, Landwirtschaft und Feuer. Dies könnte in manchen Regionen gravierende Folgen haben.

Dass es regional zu extremer Kälte kommt wie derzeit in Nordamerika, ist dabei kein Widerspruch – Klima ist der langjährige Durchschnitt kurzfristiger Wetterschwankungen.

Die neuen Daten zeigen, wie schwer das Vorhaben werden dürfte. 1,2 Grad sind bereits erreicht – und der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen konnte bislang nicht gesenkt werden.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-2017-war-zweitwaermstes-jahr-seit-industrialisierung-a-1186468.html

 

Stuttgarter Nachrichten

Klimawandel

Eiskalte Gegensätze

Von Klaus Zintz 08. Januar 2018 – 17:55 Uhr

 Das Schneechaos in den USA und das Hochwasser in Deutschland hängen eng miteinander zusammen.

Stuttgart – …. So wird die Ostküste der USA von einer ungewöhnlichen Kältewelle mit rekordverdächtigen Minustemperaturen bis weit in den Süden hinab heimgesucht. Sogar in Florida wurde der erste bedeutende Schneefall seit 29 Jahren verzeichnet. In Westeuropa ist es dagegen ungewöhnlich milde, aber auch nass und stürmisch. Entwurzelte Bäume blockieren bis heute Bahnstrecken im Schwarzwald, der Dauerregen führte zu Hochwasser.

Inzwischen entspannt sich hierzulande die Lage. Seit Montagnachmittag sinken die Pegelstände der deutschen Flüsse wieder. In Köln wurden rund 8,80 Meter als Höchststand erreicht, was alle zwei bis fünf Jahre vorkomme, wie Rafael Vedder von der Kölner Hochwasserschutzzentrale erläutert. ….

Obwohl an der Ostküste der USA in den vergangenen Tagen mancherorts Rekord-Minustemperaturen erreicht wurden, so ist doch diese Großwetterlage nicht ungewöhnlich. Anfang 2014 etwa war es an der US-Ostküste ebenfalls bitterkalt, während auf der anderen Atlantikseite in Großbritannien eine Flutwarnung die nächste jagte. Heute wie damals ist der sogenannte Jetstream die wesentliche Ursache. Diese in großer Höhe verlaufende westliche Luftströmung windet sich derzeit nicht kreisförmig um die Arktis, sondern in mehr oder weniger wellenförmigen Ausbuchtungen. Dabei hat sich die Welle auf der Westseite Nordamerikas weit in Richtung Arktis verlagert, weshalb dort warme Luft von Süden nach Norden strömt. Daher war es dieser Tage ungewöhnlich warm in Alaska – in der Hauptstadt Anchorage wurden bis zu plus sieben Grad gemessen, ein neuer Wärmerekord für Januar. Sozusagen zum Ausgleich beult sich der Jetstream an der Ostseite von Nordamerika weit nach Süden aus und transportiert im Gefolge eiskalte Polarluft in südliche Gefilde. Dieser Zustand kann, wie man derzeit sieht, viele Tage anhalten.

Wenig verwunderlich ist, dass die derzeitige Kältewelle im Osten der USA die politische Diskussion über den vom Menschen verursachten Klimawandelangeheizt hat – ungeachtet der Tatsache, dass in den ersten Januartagen im Nordwesten von Kanada und den USA sowie in Europa rekordverdächtig warme Januartemperaturen zu verzeichnen waren. Für die Experten des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) gibt es dabei einen Zusammenhang zwischen der besonders raschen Erwärmung der Arktis und den offenbar zunehmenden Kälteeinbrüchen in den USA und womöglich auch in Europa: Die steigenden Temperaturen beeinflussen die polaren Windverhältnisse, den sogenannten Polarwirbel. Dieser hält sozusagen die kalte Luft hoch im Norden. Schwächelt der Wirbel jedoch, wirkt sich dies offenbar auch auf den Jetstream aus, der sich stärker und häufiger als früher ausbeult. Dem PIK zufolge ist der größte Teil dieser Veränderungen erst in den vergangenen 40 Jahren aufgetreten.  …..

Für die Klimaforscher ist offenkundig, dass solche Extremereignisse in jüngster Zeit häufiger auftreten, als durch die direkten Folgen der Klimaerwärmung zu erwarten wäre. Die zunehmende Wellenbildung des Jetstreams zusammen mit anderen Veränderungen großräumiger Luftströmungen könnten hier die Ursache sein. Aber diese Erkenntnis ändert nichts an der Tatsache, dass der zunehmende Ausstoß von Treibhausgasen die treibende Kraft hinter all diesen Entwicklungen ist.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.klimawandel-eiskalte-gegensaetze.a9f690be-9d62-47ac-b6e1-7de46446b69b.html

 

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Aus der Wetterchronik:

1658:  Folge des kalten Winters: viele Überschwemmungen
Feb: großes Rhein-Hochwasser, Köln 12,07 m Pegel

1907 Dezember
sehr milde Weihnacht, „ungewöhnlich laues Frühlingswetter, auch die Alten erinnern sich an keine Weihnacht mit solchem Frühlingswetter“ Milde Luft und Regen bringen Knospen zum Treiben.

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