Hier ist sein Vortrag zu sehen. Hans-Werner Sinn „glaubt“ an den Klimawandel, so sein Wortlaut. Wer glaubt eigentlich nicht an den naturgesetzlichen Klimawandel? Der Betreffende müsste schon extrem schlecht informiert oder ein wenig im Kopf gestört sein. Seit die Erde besteht, hat sich ihr Klima unablässig in allen Klimazonen geändert. Konstantes Klima ist in der Erdgeschichte unbekannt. H-W. Sinn hätte „menschgemachter Klimawandel“ oder „anthropogener Klimawandel“ sagen müssen. So aber werden einmal wieder alle, die den anthropogenen Klimawandel als wissenschaftlich unbelegt ablehnen, als „Klimawandelleugner“ abgetan. Wir hoffen sehr, dass die Auslassung von H-W. Sinn ein Versehen war.
Die Erklärung von H-W. Sinn, wie er als Ökonom zu einem technischen Vortragsthema kam, war nachvollziehbar: „Sobald in der Forschung etwas unter ideologischen Gesichtspunkten geschieht, werde ich nervös„, so seine Aussage. Und er würde beginnen zu rechnen. Na ja, das geht nicht nur ihm so. Die jeder Fachkenntnis entbehrenden Glaubensbezeugungen einer neuen Energiewelt, wie sie beispielsweise von Prof. Claudia Kemfert gepredigt werden, lassen alle Fachleute, die von diesem Unsinn nicht gerade persönlich profitieren, vor Verzweiflung im Dreieck springen.
Daher auch hier volle Zustimmung für H-W. Sinn. Er ist weiß Gott nicht allein auf weiter Flur mit seiner Energiewende-Nervosität. Der Unterschied zu anderen Fachleuten besteht lediglich darin, dass man ihn seiner hohen Reputation wegen nicht ignorieren oder als Spinner abtun kann. Dies geschieht nämlich mit den weniger bekannten Fachexperten, die ebenso wie er fachlich begründete Kritik an der Energiewende äußern. Als Pensionär ist er zudem unabhängig. Die üblichen beruflichen Schädigungen von Skeptikern an den regierungsamtlichen, extrem teuren Zwangsbeglückungen namens Energiewende und „Klimaschutz“ berühren ihn daher nicht. Dies ist im Übrigen der Grund, warum Kritik praktisch nur noch von Pensionären zu vernehmen ist (der Autor zählt auch dazu).
Unverständlich ist dagegen, dass ein noch schlimmerer Glaube mit bereits religiöser Durchschlagskraft, nämlich die anthropogene Klimaerwärmung, H-W. Sinn zu voller Zustimmung hinreißt. Zumindest die Gegenstimmen von ausgewiesenen Fachleuten, die ihre Auffassung schon in insgesamt über Tausend peer revieweden Fachpublikationen belegten (hier), hätten ebenfalls zum Anstieg seiner Nervosität beitragen müssen. Sogar zwei Nobelpreisträger der Physik, Ivar Gievar und Robert Laughlin, finden sich unter den Skeptikern des ideologischen Klimaglaubens (hier, hier). Erst jüngst wieder wurde eine Petition von ausgewiesenen Klima-Fachleuten an den US-Präsidenten D. Trump abgegeben, die forderte den Vertrag von Paris zu kündigen (hier).
Jedem nicht ganz auf den Kopf gefallenen Zeitgenossen ist klar, dass ohne eine ordentliche sachliche Begründung der anthropogenen Erwärmungshypothese die Behauptung einer menschgemachten Klimaschädigung nichts anderes als die Aussage von wissenschaftlichen Scharlatanen sein kann. Eine solche Begründung fehlt aber bis heute. Klimamodelle, die alles Gewünschte hergeben, wenn man nur die geeigneten Parameter in sie hineinsteckt, sind keine ordentlichen Begründungen. Tatsächlich ist bis heute nichts Überzeugendes in der Klimafachliteratur aufzufinden, das die Hypothese einer maßgebenden menschgemachten Erwärmung belegt. Messen kann man diesen fiktiven Erwärmungsanteil im natürlichen Temperaturrauschen ohnehin nicht (nicht umsonst spricht man hier von einem „detection and attribution problem“).
Im Gegenteil! Der Klimaforscher F. Gervais hat nach Durchforsten der Fachliteratur die maßgebende Größe der Klima-Alarmisten, nämlich die Klimasensitivität ECS (equilibrium climate sensitivity) oder TCR (transient climate response), als stetig fallend entdeckt. Ihr Wert, der die globale Erwärmung bei hypothetischer Verdoppelung des CO2 in der Luft angibt, ist über 15 Jahre lang in der begutachteten Fachliteratur immer kleiner berechnet/eingeschätzt geworden, siehe hierzu Fig. 1 aus der Publikation von F. Gervais in Earth Science Reviews, 155, 129-135 (2016)
Der Wert der Klimasensitivität liegt heute bei völlig unbedenklichen ca. 0,6 °C. Wo also bleibt die Klimakatastrophe wie sie von Schellnhuber, Rahmstorf, Stocker und Latif permanent beschworen wird?
Warum solche Fakten, die leicht den einschlägigen begutachteten Publikationen entnommen werden können, H-W. Sinn völlig unberührt ließen, ist nicht nachvollziehbar. Offenbar hat er sich hier noch nicht sachlich informiert und „glaubt“ daher noch. In der seinem Vortrag folgenden Diskussion holte H-W. Sinn sogar die stärksten „Pullen“ der Klimascharlatane aus der Mottenkiste, 3 °C oder gar 5 °C (an Stelle der o.g. 0,6 °C aus der Fachliteratur) könnten es schon werden, so seine Ausführungen.
Zumindest die Forderung, die anthropogene CO2-Hypothese unter einschlägigen Fachleuten jeder Meinungsrichtung zur öffentlichen Diskussion zu stellen, bevor per Pariser Klimavertrag viele Millarden verschoben werden, hätten dem Vortrag von H-W. Sinn die verdiente Krönung gegeben. Richtig war natürlich seine Einschätzung, dass die „Energiewende“ nur mit dem „Klimaschutz“ erklärbar sei. Ebenfalls richtig seine kühle Anmerkung, dass es der Erde gleichgültig sei, wer die geförderten fossilen Brennstoffe verfeuert. Wenn wir es nicht tun, machen es andere. Verfeuert werden sie auf jeden Fall. Diese Anmerkungen ließen seine Unterstützung des Klima-Unsinns aber nur teilweise vergessen.
Natürlich kann man für die Zurückhaltung von H-W. Sinn bzw. seine implizite Unterstützung der Klima-Scharlatane ein wenig Verständnis haben. Die Veranstaltung, auf der er sprach, wurde von der links-grünen Süddeutschen Zeitung (vulgo Alpen-Prawda) mitorganisiert. Ablehnung sowohl des Klimawahns als auch des Energiewendewahns wäre vielleicht nicht mehr vermittelbar gewesen. Wir Deutsche gewöhnen uns bekanntlich immer viel zu langsam an den vollen Betrug. Wir wollen es einfach nicht glauben. Beseitigung religiöser Wahnvorstellungen – welcher politischer Farbe auch immer – braucht hierzulande besonders lange. Das unterscheidet uns leider von anderen Nationen.
Geradezu „gruselig“ war auch die Behandlung des Themas „deutsche Kernenergie“ in der Vortragsveranstaltung. Im seinem Vortrag selber führte HW Sinn richtig aus, dass die Abschaffung der deutschen Kernenergie bzw. ihr Ersatz durch Wind und Sonne zwar prinzipiell möglich sei (dass sie ein wirtschaftlicher Irrsinn ist, steht auf einem anderen Blatt), dabei aber dennoch kein Kohlekraftwerk wegfallen dürfe. Wer seinem Vortrag aufmerksam folgte, hat das glasklar verstanden. H-W. Sinn bezog sich dabei auf den Aspekt des unabdingbaren langfristigen (saisonalen) Ausgleichs von Wind- und Sonnenstrom. Dieser Punkt wurde von ihm pädagogisch exzellent herausgearbeitet und gehörte zu den Hauptaussagen seines Vortrags.
Vermutlich war ihm aber ein weiterer, die Kohle betreffender Punkt nicht geläufig, der in den Vortrag ebenfalls hineingehört hätte: Die großen Schwungmassen von Grundlastkraftwerken (Kohle und Uran) sind nämlich für die Netzstabilität unabdingbar. Grund dafür sind die stets vorkommenden kurzfristigen Störungen im Zeitbereich von einigen Sekunden (Beispiel: Plötzlicher Ausfall eines großen Umspanntrafos o.ä.). Solche Störungen können das Stromnetz gnadenlos zusammenbrechen lassen. Von den rotierenden Schwungmassen der Grundlastkraftwerke werden diese Art von Kurzstörungen einfach „weggebügelt“. Andere technische Möglichkeiten gibt es wegen der erforderlichen extrem kurzen Reaktionszeiten nicht. Große Schwungmassen, d.h. Grundlastkraftwerke mit Kohle oder Uran, sind daher unverzichtbar, wenn wir nicht irgendwann längere Zeit im Dunkeln sitzen wollen.
Unter einer bestimmten Mindestausstattung der deutschen Stromversorgung mit ausreichenden Schwungmassen ist eine Sicherung der Stabilität des Netzes nämlich prinzipiell nicht mehr möglich. Es käme unabwendbar zu landes- oder gar bundesweiten Blackoutereignissen – die Folgen sind in der Drucksache 17/5672 des deutschen Bundestages (hier) beschrieben. Sie ist nichts für schwache Nerven. Wie groß diese Mindestausstattung mit Schwungmassen sein muss, kann wegen fehlender Katastrophenerfahrung – die hoffentlich nie erfolgen wird – nur ungenau angegeben werden. Eine einschlägige technische Studie zu diesem Problem findet sich hier.
Zurück zur deutschen Kernenergie. In der dem Vortrag folgenden Diskussion wurde über die interessante Schimäre „Kernfusion“ diskutiert. An der technischen Realisierung der Kernfusion wird seit mehr als einem halben Jahrhundert geforscht, und ob ein funktionierender Fusionsreaktor jemals möglich ist, steht immer noch in den Sternen. Schätzungen fangen bei mindestens weiteren 50 Jahren an, die wir noch warten müssen. Mit anderen Worten: Heute wird in Deutschland lieber über technische Chimären spekuliert, als sich über die weltweite Entwicklung neuer Typen von Kernkraftwerken zu informieren. Und dies in einem Land der „Dichter, Denker und Ingenieure“, welches noch vor wenigen Jahrzehnten in der Kernkraftwerkstechnik weltweit führend war.
Im Gegensatz zu Chimären gibt es aber heute ganz konkret bereits Kernreaktoren der Generation IV (hier, hier, hier). Sie arbeiten im Gegensatz zu den heutigen Leichtwasserreaktoren mit schnellen Neutronen, ansonsten ist ihr auf Energiegewinnung durch Kernspaltung beruhendes Prinzip gleich geblieben. Ihr Hauptvorzug ist der so gut wie ganz fehlende radioaktive Abfall, denn diese Anlagen verbrennen fast 100% des Brennstoffs. Oder umgekehrt ausgedrückt, ihr Hauptvorzug ist die 100-prozentige Brennstoffnutzung. Inhärent sicher kann man diese Anlagen auch bauen, wenn man es darauf anlegt. Sogar ein deutsches Entwicklungsteam ist dabei – ohne jede Unterstützung durch die deutsche Bundesregierung (hier). Und schlussendlich reicht zusammen mit Uran aus dem Meer und mit Thorium aus der Erde der Brennstoff dieser neuen Anlagen für viele 100 Millionen Jahre, s. hierzu 9_Fragen_zu_Kernkraftwerken. Bei dieser Rechnung sind 10 Milliarden Köpfe auf unserer Erde und aller Strom aus diesen Anlagen vorausgesetzt .
Russland und erst danach die USA und China sind in der Entwicklung dieser neuen Kernreaktortypen führend. Wenn diese Anlagen einmal laufen, haben wir mit ihrer Technik absolut nichts zu tun gehabt. Wir werden die Kosten für ihren Kauf aufbringen und die Einnahmen für ihren Bau leider anderen Ländern überlassen müssen. Dies ist freilich nur ein Bruchteil der Schädigungen, die uns die hierzulande angestrebte grüne Deindustrialisierung bescheren wird. Wenn daher H-W. Sinn vom Ökonomischen dauerhafter ins Technische wechselt, sollte er sich vielleicht auch einmal über diese Entwicklungen informieren. Sie gehören nämlich ebenfalls zum Themenkreis „Ökonomie“. Es würde seine bereits jetzt schon beispielhaften Vorträge vollends perfekt machen.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Herr Lüdecke, Kernfusion als Schimäre zu bezeichnen, zeigt grundlegende Unkenntnis über diese.
Ihre Ansicht (die eines deutschen Bedenkenträgers) wird jedoch weder China noch Südkorea daran hindern, noch vor 2050 Fusionskraftwerke ins Netz einzubinden.
Und wir Europäer werden wieder, wie üblich, das Nachsehen haben.
Glückauf!
„Ihre Ansicht (die eines deutschen Bedenkenträgers) wird jedoch weder China noch Südkorea daran hindern, noch vor 2050 Fusionskraftwerke ins Netz einzubinden.“
30 Jahre schaffe ich vielleicht noch.
Jede Wette, daß auch 2050 kein einziges, ans Netz angeschlossene und Strom produzierendes Fusionskraftwerk geben wird.
Dagegen wette ich sogar 2 Maß Bier, also ein echtes Vermögen!
Kann gerne beide Roadmaps per Email übermitteln, Investition der beiden Länder jeweils etwa 30 Mrd. €.
Bei einem Vortrag (Die Rolle der Kernfusion im Energiemix der Zukunft) am Ifo Institut im April 2012 antwortete Prof. Günter (Techn. Direktorin am IPP) auf die Frage nach Dauer und Kosten lapidar mit 20 Jahre, 20 Mrd.€.
Sie hat dabei nur mit dem Apolloprojekt verglichen und nicht mit dem viel gewaltigeren Manhattanprojekt.
Alles gilt natürlich nur wenn man wirklich anpackt. Deutschland hat immer noch einen leichten Vorsprung, durch abwarten wird der immer geringer.
„Wenn Sie auf ein Goggomobil sparen, dürfen Sie nicht enttäuscht sein, wenn Sie keinen Porsche bekommen.“
Der große Charme der Kernfusion besteht eben darin, daß die verbleibende Aktivität eines 1000 MW Kraftwerks nach Hundert Jahren so niedrig ist wie bei einem Kohlekraftwerk gleicher Leistung.
Bei allen Kernspaltungsoptionen, egal welcher Generation, ist immer aufwendige Bearbeitung nötig!
Das war ein hervorragender Vortrag. Darauf basierend meine Prognose zum weiteren Verlauf der deutschen Energiewende:
1. Es wird keine wesentlichen Blackouts geben. Die Netzbetreiber werden warnen, wenn es eng wird.
2. Deshalb und dafür werden die „Reservekraftwerke“ als dreckige Schattenseite der Energiewende ihr Auskommen haben. Allerdings liefern sie Strom zu verdoppelten Preisen.
3. Die böse Atomkraft ist 2022 abgegessen und damit ein Ziel der Energiewende erreicht.
4. Die von Prof. Sinn als natürliche Grenze für Wind- und Solarenergie von 50% angesehene Grenze könnte 2040 erreicht werden.
5. Aber das Erreichen dieser Grenze wird wohl vorher abgebrochen. Denn immerhin ist dafür eine Verdreifachung von deren installierter Leistung nötig. Und die Verfünffachung von Speicherkapazitäten.
6. Die politische Akzeptanz eines solchen Szenarios dürfte 2030 bei Verdoppelung des Strompreises und Verdoppelung der Wind- und Solarkraft verloren gehen.
7. Zum Pumpspeicherausbau geht Prof. Sinn unrealistischerweise davon aus, daß all unsere Nachbarländer bereit sind, ihre neu ausgebauten Kapazitäten der deutschen Energiewende zur Verfügung zu stellen. Vielleicht tun sie dies, aber natürlich teuer.
8. Der Pumpspeicherausbau in Deutschland ist zumindest vorläufig beendet mit dem Scheitern des letzten Projekts im Schwarzwald. Die Schweizer und Österreicher bauen ihre Pumpspeicher aus wegen guter Verdienstmöglichkeiten in Richtung Deutschland. Aber das sind Tagesspeicher, weit entfernt von Saisonspeichern.
9. Der Pumpspeicherausbau in Norwegen, von dem alle Ökos träumen wird wohl nicht ausreichend stattfinden. Es gefällt vielen Norwegern nicht, jeden Wasserfall als Energieverschwendung zu betrachten. Auch die Norweger wollen ihre Landschaften erhalten. Schade aber auch!
10. Das Energiewendeziel: CO2- Reduzierung wird klar verfehlt. Wahrscheinlich: Null
11. Die deutsche Energiewende wird um 2030 verkümmern. Es wird keinen Knall geben, der alle zur Vernunft bringt. Die Ökos und die SPD und … werden nicht zugeben müssen, daß das alles ein falscher Weg war. Sie werden sagen: Fehler der -inzwischen dementen- Vorgänger.
12. Ähnlich wie mit unserer inzwischen „exportierten“ dreckigen Stahlindustrie nach Tschechien, Polen und China, machen wir es mit den häßlichen Komponenten der Energieindustrie. Die Pumpspeicher, die Kern- und Kohlekraftwerke im Ausland. Daraufhin sind wir angeblich sauber.
13. Selbstverständlich wird ein ordentlicher Anteil unserer produzierenden Industrie bis 2030 im Ausland sitzen.
14. Die Kernkraft erhält in Deutschland frühestens ab 2030 eine neue Chance. Bei unseren Genehmigungszeiten würde das wohl bedeuten, daß ab 2040 in so einem Kraftwerk gearbeitet werden könnte.
15. Es kann natürlich zwischendurch eine radikalpolitische Wende erfolgen. Dies ist für mich nicht abschätzbar.
Dies Ganze ist der Versuch einer Prognose, die auf technischen, ökonomischen und politischen Überlegungen beruht. Die meisten Experten können nur einen dieser drei Komplexe bearbeiten.
Das Zusammenspiel Erzeugung und Verteilung von Elektrizität erscheint einfach zu sein. Für die Kunden „kommt der Strom aus der Steckdose“, für die meisten jahrelang unterbrechungslos mit korrekter Frequenz und Spannung.
Tatsächlich handelt es sich um ein Werk, dessen Einzelheiten in einem Forum kaum zu beschreiben sind und mit dem nur Spezialisten vertraut sind.
Das Werk kann nur ansatzweise an Universitäten erlernt werden, auch nicht in Studiengängen wie der Elektrischen Energietechnik.
Interessierte können sich jedoch einen Überblick verschaffen und die „VERORDNUNG (EU) 2016/631 DER KOMMISSION vom 14. April 2016 zur Festlegung eines Netzkodex mit Netzanschlussbestimmungen für Stromerzeuger“ studieren, in der die Anforderungen an Erzeugungsanlagen behandelt werden, die für einen stabilen Netzbetrieb erforderlich sind. Link: https://tinyurl.com/ycc7z46c
Die Verordnung ist eine trockene Lektüre. Wer den Stoff verinnerlicht hat, wird einsehen, dass Deutschlands Elektrizitätsversorgung nicht irgendwelchen Experimenten geopfert werden darf. Auch hier gilt Evolution vor Revolution. Evolutionen brauchen Zeit und gehorchen keinen politischen Befehlen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein stabiles und gutes Jahr 2018.
Alternative Technologie
Man sollte den Vortrag nicht so kritisieren wie hier geschehen. Alles in allem absolut brillant. Eines sollte klar sein: Wenn wir die Stoffe, die die Erde in Jahrmillionen vergraben hat alle verbrennen, dann wird das selbstverständlich Einfluss auf unser Klima haben, dass sollten wir nicht bestreiten.
Man sieht durch diesen Vertrag, dass der Verzicht auf Verbrennung unmöglich ist.
Mein Model der Solaren Wasserstofferzeugung in südlichen Gebieten und anschließender Weiterleitung durch Wasserstoff Pipelines ist damit noch nicht wiederlegt. Rückverwandlung des Gases in Strom bei und. Natürlich kostet dass alles viel Geld, und die Verluste entstehen auch, doch der Gewinn sollte sich dennoch auszahlen, weil die Sonne kostenlos scheint.
Diese Technik steht uns bereits jetzt zur Verfügung und wir können viel CO2 vermeiden. Damit können wir Zeit gewinnen bis besseres zur Verfügung steht.
„und wir können viel CO2 vermeiden. Damit können wir Zeit gewinnen bis besseres zur Verfügung steht.“
1. Warum wollen Sie CO2 vermeiden? Falls Sie das Klima damit beeinflussen wollen, müssen Sie erstmal einen derarigen Effekt nachweisen und auch seine Wirkgröße bestimmen. Wenn Sie das können, bekommen Sie garantiert einen Nobelpreis. Welcher ist egal. Das IPCC kann es jedenfalls nicht.
2. Warum wollen Sie „Besseres“ ? Ist Ihnen das Gute nicht gut genug?
Lieber Herrr Lüdecke,Und Admin,
gehe davon aus, dass CO2 und Methan Gas für den Treibhauseffekt verantwortlich sind. Der kommt sicher nicht so schnell, wie viele denken. Uns bleiben vermutlich noch 200 Jahre, doch es wäre falsch weiter die Hände in den Schoß zu legen und abzuwarten. Nachgewiesen habe ich den Effekt natürlich nicht persönlich, doch denke ich, dass wir den nicht ernsthaft bestreiten können.
Doch auch ohne diese Gase wird die Umwelt durch Millionen Motoren, Heizungen, Kraftweke aufgewärmt. Selbst Menschen und Tiere heizen mit ihren Körpern die Umwelt auf. Und es werden ständig mehr Menschen und Geräte auf diesem Planeten. Insofern muss die Temperatur zwangsläufig steigen. Vielleicht erreichen wir auch den Punkt, an dem die Erde die überschüssige Energie nicht mehr in den Weltraum abstrahlen kann. Müsste mal jemand nachrechnen.
Wenn wir jetzt die beschriebene Anlage bauen würden, dann erhöhen wir die Temperatur nicht, denn die Sonne liefert diese Energie sowieso, ob wir sie nutzen oder nicht. Und wenn wir dann Energie damit erzeugen und speichern können, dann sind wir sauber. Auch regenerative Energien könnte man benutzen.
Die Nachteile von Atomkraft kennen wir, wenn wir Elektromobilität wollen, dann kommen wir um Kernkraft nicht herum, oder wir bauen Wasserstoffanlagen. Auch mit Atomkraft wäre ich ja einverstanden, nur soll man nicht so tun, als wenn die Energie für die E-Autos aus Batterien kommt. Nein, die kommt aus Kraftwerken und die müssen etwas verbrennen, es sei denn, wir versuchen es mit meinem Vorschlag.
Viele Grüße
Michael Haack
Wenn Sie diese – Ihre Ansicht – belegen könnten, wie gesagt das IPCC kann es nicht, außer bruchstückhaften Korrelationen haben die nichts zu bieten, dann wären wir schon viel weiter.
Außerdem kennen „wir“ keine Nachteile der Kernenergie, schon gar nicht wenn wir die Reaktoren der III. oder IV Generation ins Kalkül nehmen.
Das hatten wir schon mal um 1880, da dominierten die E-Mobile und wurden schnellstmöglich durch Benziner ersetzt. Nicht deswegen weil der E-Motor nicht der bessere Antrieb war, sondern weil die Batterie der mit Abstand schlechtere Stromspeicher war. Und da sich an der Physik und Elektrochemie was deren Gesetze anbelangt nichts geändert hat., ist das auch heute so. Was sich durchsetzt entscheidet allein der Markt. Die Politik kann den Markt gewaltig verzerren, aber durchsetzen wird er sich trotzdem.
Ich orientiere mich gerne an dokumentierten Tatsachen.
Zum Beispiel hier.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fer_amerikanischer_Stra%C3%9Fenbahnskandal
Zitat. Als Großer amerikanischer Straßenbahnskandal (englisch General Motors streetcar conspiracy) wird die systematische Zerstörung des auf der Straßenbahn basierenden öffentlichen Personennahverkehrs in 45 Städten der Vereinigten Staaten unter Führung des größten Automobilherstellers der USA, General Motors (GM), ab den 1930er bis in die 1960er Jahre bezeichnet. Die Verkehrsunternehmen wurden aufgekauft, um anschließend eine Stilllegung der Straßenbahnstrecken zu Gunsten des Automobilverkehrs zu erreichen, damit Fahrzeuge und Betriebsstoffe aus eigener Produktion abgesetzt werden konnten. Zitat Ende.
Und hier.
https://de.wikipedia.org/wiki/General_Motors
Zitat GM gründete Tochterfirmen, um andere Firmen, die Straßenbahnen herstellten, aufzukaufen und die eingesetzten Bahnen durch Busse zu ersetzen. 1929 erwarb man den Motorenhersteller Allison Engine Company. 1930 kaufte GM den Bahnmotorhersteller Winton Engine Company auf und stellte die Produktion von Elektro– auf Dieselmotoren um. Zitat Ende.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Batterien damals der Grund waren.
Ich denke Lobbyismus, kann auch den Markt verzerren.
Was Sie sich vorstellen können oder nicht, ist eigentlich nicht so wichtig. Es bleibt die Tatsache, dass 50 l Diesel soviel Energieinhalt haben, wie 13 t vollgeladene Bleibatterien oder knapp 3 t Li-Ionen Akkus. Aber auch nur dann, wenn die zu 100 % geladen sind. Das dürfen Sie zwar des öfteren machen, aber entladen sollten Sie tunlichst nicht zu 100 %.
Ich weiß ja nicht ob das mit dem Dipl. Ing. wahr ist oder nicht, aber nach diesem Satz hier:
…Natürlich kostet dass alles viel Geld, und die Verluste entstehen auch, doch der Gewinn sollte sich dennoch auszahlen, weil die Sonne kostenlos scheint….
Sollten Sie Ihr Diplom wegen erwiesener Unfähigkeit zurück geben!
Ich glaube Sie haben mich nicht verstanden, aber sie müssen schon eine Frage stellen, die ich beantworten soll und nicht nebulöses Zeug von sich geben. Außerdem bin ich kein Politiker und habe meinen Titel ehrenhalber erhalten, oder gefaked. Aber nur Mut, versuchen sie eine richtige Frage an mich zu stellen. Wissen kann ich natürlich auch nicht alles. Bin nicht der liebe Gott.
Also gut, eine ganz einfache Frage:
Was ist der Unterschied zwischen der Sonne, die kostenlos strahlt und Kohle, die kostenlos einfach so in der Erde liegt?
Ja schau einer mal guck an. Es geht doch. Diese Frage beantworte ich sehr gern. Prinzipiell gibt es keinen im ersten Gedankengang. Ausser den im zweiten, dass die Erde Jahrmillionen gebraucht hat um sie zu vergraben und aus der Atmosphäre athembare Luft zu machen. Wir hingegen gehen hin und stellen den Urzustand der Athmosphäre Erde wieder her in nur 200 Jahren. Das ist doch schon ein gewaltiger Unterschied. Und unseren Tod als Spetzies und den vieler anderer verursachen wir so im Übrigen auch. Schon heute haben wir Smog in vielen Städten. Also warum sollen wir nicht meinen Plan umsetzen? Merke: Auch wenn wir etwas noch nicht beweisen können kann es doch richtig sein. Wir können nur mit freiem Geld unabhängige Gutachten erstellen.
Kohle ist gespeicherte Energie der Sonne.
Dazu eine einfache Antwort.
Der Rohstoff Kohle hat einen kostspieligen und langen mühsamen Weg bis an,s Kraftwerk wo sie zu Elektrizität umgewandelt werden kann, während der Rohstoff Sonne kostenlos auf,s Kraftwerk scheint und in Sekunden zu Elektrizität umgewandelt wird.
Dazu kommt noch, dass der Rohstoff Kohle Millionen von Jahren zur Entstehung gebraucht hat, und endlich ist, während der Rohstoff Sonne zur Verfügung steht, so lange es Leben auf dem Planeten Erde gibt.
Vor diesem Hintergrund sind die Bemühungen, die „Unstetigkeit“ des Rohstoff,s Sonne mit einem intelligenten System versorgungssicher nutzbar zu machen ein Klacks.
Eine diesbezügliche Lernkurve ist schon weiter als viele Energiewende Kritiker wahr haben wollen.
Schaut mal hier:
Zitat, aus einer von mehreren Untersuchungen.
Diese zwei Artikel beantworteten sehr gut unsere Frage, wer eigentlich an der Strombörse einkauft. Denn es wurde immer nur von Versorgungsunternehmen, Stromhändlern, industriellen Großkunden und Banken gesprochen. Nun wissen wir dazu gehören auch die Stadtwerke und Unternehmen, wie E.ON, RWE usw. Es gibt also keinen Zwischenhändler mehr. Der Grund dafür, dass Unternehmen wie RWE auch an der Börse einkaufen, obwohl sie selbst rund 30 Kraftwerke besitzen und somit eigentlich genug Strom produzieren, ist einfach. Es gibt Tage, da ist der Strompreis an der Börse so günstig, dass eine Eigenproduktion viel teurer wäre. Daher werden dann die Kraftwerke gedrosselt und lieber günstig eingekauft. Zitat Ende.
Die neue Tochter von RWE „Innogy“ mit dem vielsagenden Namen „ÖKO Handel und Vertrieb“ macht das nun auf eigene Rechnung, und das sehr erfolgreich.
Siehe hier.
http://www.deraktionaer.de/aktie/rwe-tochter-innogy-mit-milliardengewinn–die-bessere-alternative-306090.htm
RWE-Tochter Innogy mit Milliardengewinn: Die bessere Alternative
Sehr geehrter Herr Lüdecke,
ihre Aussage zum Thema Schwungmasse ist nicht ganz so einfach wie es in Ihrer Kurzfassung dargestellt ist. Prinzipiell ist die Stabilisierung von Spannung und Frequenz durch Sychrongeneratoren (z.B. konventioneller Kraftwerke) genauso möglich wie durch umrichterbasierte Systeme (Bahnstromversorgung, z.B. der 400 MW-Umrichter für die 16 2/3 Hz zur Bahnstromversorgung des 1100 MW-Kraftwerks Datteln, aber auch moderne Pumpspeicherkraftwerke mit drehzahlvariablen Maschinen wie Goldisthal, die Kopfstationen der Hochspannungsgleichstrom-Übertragung (HGÜ), Wind- und Solarsysteme im Inselbetrieb oder auch nur simple unterbrechungsfreie Stromversorgungen für einen PC aus dem Baumarkt.
Auch die Anlaufzeitkonstante von konventionellen Kraftwerken und Windkraftanlagen (Nennscheinleistung / Massenträgheit) liegt in einer vergleichbaren Größenordnung (2s .. 6 s). Bei gleicher Anschlussleistung könnten Windenergieanlagen und Kraftwerke vergleichbare Trägheit liefern. Tatsächlich wird diese Möglichkeit aber heute von Netzbetreibern für Wind- und PV-Systeme in der Regel nicht eingefordert.
Worum geht es, wenn wie in Ihrem Beispiel ein Transformator ausfällt? In einem Drehstromnetz müssen grundsätzlich der die Frequenz als auch die Spannung innerhalb enger Grenzen gehalten werden. Dies hängt nicht an der primären Energiequelle (Kernkraft, Wasser, Gas,..) sondern der Form der Einspeisung in das Netz, in diesem Fall mittels Synchrongenerator. Das erfreuliche an diesen Generatoren ist, dass sie implizit (d.h. durch ihren physikalischen Aufbau) sowohl zu eine Dämpfung von Frequenzänderungen (durch die Schwungmasse) als auch zu einer Dämpfung von Spanungsänderungen (durch die Induktivität der Spulen, technisch gesprochen: durch die subsynchrone Reaktanz) beitragen. Der Ausfall eines Transformators kann diese Bilanzen durcheinander bringen, die Frequenz je nachdem ob an dem Transformator ein Verbraucher oder ein Kraftwerk angeschlossen war, und die Spannung je nach Blindstromfluss (induktiv oder kapazitiv) vor dem Ausfall des Trafos (z.B. induktiver Verbraucher = Spule = spannungssenkend).
Ein Kraftwerk wird also immer die Frequenz (durch Veränderung der Wirkleistungsabgabe) und die Spannung (durch Veränderung der Blindleistungsabgabe) regeln und stabilisieren. Regelungstechnisch spricht man von der (direkten) d-Achse für die Wirkleistung, bestimmt vor allem durch die Kraft (Moment) an der Welle des Generators, und der (quer) q-Achse für die Spannung, bestimmt vor allem durch die Spannung am, bwz. den resultierenden Strom durch den Rotor, man spricht dann von der Erregung des Generators. Prinzipiell kann das Verhalten eines Synchrongenerators auch durch eine Leistungselektronik (Umrichter) nachgebildet werden. Tatsächlich ist die Stabilisierung der Spannung (statisch und dynamisch, z.B. bei Fehlern) heute eine Standardanforderung an alle Erzeugungseinheiten die an das Mittel- oder Hochspannungsnetz angeschlossen werden, festgehalten in der VDE Normenreihe VDE-AR-N-4101 bis 4130.
Während Blindleistung für die Stabilisierung der Spannung eine Pendelleistung ist (in der Summe über eine Periode Null, d.h. es muss nur für eine Netzperiode = 20ms Energie gespeichert werden) erfordert die Bereitstellung von Trägheit (regelungstechnisch die d-Achse) viel größere Mengen an Energie. Im Fall des Synchrongenerators ist diese in den rotierenden Massen u.A. des Generators gespeichert.
Prinzipiell können auch Windkraftanlagen Energie aus der Trägheit bereit stellen, in manchen Ländern (z.B. in Kanada seit 2009) wird auch gefordert, dass Windenergieanlagen sogenannte synthetische Trägheit („synthetic inertia“) bereit stellen, synthetisch weil der Abruf den Energie durch eine in die Steuerung einprogrammierte Funktion erfolgt. Dort geht es darum dass WEA die Lücke von 5 s – 10 s nach dem Ausfall eines Kraftwerks überbrücken bis die dort dominanten Wasserkraftwerke ihre Leistungsabgabe ausreichend erhöhen können.
Allerdings bedeute die dies eine Höherauslegung der Leistungselektronik der Windenergieanlagen. In Deutschland gehen alle relevanten Netzanforderungen auf die E.ON Netzanschlussregeln von 2006 zurück, damals sah kein Experte auf Netzbetreiberseite ein solches Wachstum der Erneuerbaren kommen, daher gibt es hier (bislang) auch keine solche Anforderung.
Kurz: Die Bereitstellung von Trägheit durch umrichterbasierte Systeme ist technisch machbar und wird in anderen Ländern (z.B. Kanada) oder Einsatzgebieten (z.B. Bahnstromvesorgung) auch angewandt, erfordert aber ggf. eine gewisse Höherauslegung und – im Fall von PV – auch zusätzlichem Speicher. In Deutschland wurde dafür von Seiten der Netzbetreiber bislang aber kein Bedarf gesehen.
MfG
Ihr Text enthielt jede Menge Steuerzeichen, bitte anderen Texteditor verwenden.
Sehr geehrter Ferr Fortmann,
zwei Ergänzungen dazu:
1. Leistungselektronik wird heute bereits im 400kV-Netz eingesetzt, um regelbare Blindleistung bereitzustellen; das sind sogenannte Static VAR Compensators (SVC) im Leistungsbereich einiger Hundert MVAR pro SVC.
2. Mir ist ein Batterieprojekt bekannt, bei dem für die 400kV Primärregelenergie bereit gestellt werden soll; P = ca. 30MW und wegen des Anschlusses an die Tertiärseite eines Trafos kann das Ding sowieso keine dynamische Netzstützung leisten sondern nur Subventionen abgreifen.
Unverkennbar im Vortrag.
Als Freund der Kernenergie, muss Herr Sinn gegen die Energiewende argumentieren, brauch aber den Klimawandel, um seine Co2 arme Kernenergie zu rechtfertigen.
Deshalb werden seine Äußerungen hier im Forum nicht allzu euphorisch aufgenommen.
Ein H-W.S. wäre ganz schön dämlich, sich die nicht-existierende CO2 Bedrohung vom POTUS (und von China, von Indien, …) verpuffen zu lassen, nicht wahr.
Um bei Ihrer Argumentation zu bleiben:
Warum soll ein, wie Sie sagen würden, Lobbyist der Stromerzeugung durch Kernkraft, trotz ehrlicher Argumente, unbeachtet sein, wenn der doch die Wahrheit sagt?
Ist Lobbyismus falsch, auch wenn die Wahrheit dargestellt wird und damit bestehende Probleme beseitigt werden, für alle nützlich?
Dieser Lobbyismus hat mit dem Nutzen der „Energiewende“, vorhanden nur in kranken Köpfen (das betrifft die Masse, mangels Information), überhaupt nichts zu tun. Betrüger und Nutznießer blenden das gerne aus.
Sie müssten sich doch geschmeichelt fühlen, wenn dieser „Sinn“ Ihnen nicht direkt vor die Stirn stößt, lässt er Ihnen doch einen Teil Ihrer krankhaften Anwandlungen/Argumente: „Co2 wird uns alle töten, wenn m i r der Steuerzahler nicht sein Geld gibt.“
Es macht ja nichts, ich arbeite gerne für Betrüger oder Nutznießer wie Sie (das hätten Sie wohl gerne). 🙂
Einer Energiewende, gefordert/ausgeübt von den Block‑Parteien (von mir etablierte Parteien genannt), das sind schlicht alle Parteien außer der „Alternative für Deutschland“, mit dem Argument „Umwelt/Klima“, steht schlicht und einfach die Wahrheit gegenüber.
Obwohl von der korrupten Politik gefordert, benötigt keiner eine Energiewende. Diese Betrugs‑Energiewende, weil das Ergebnis die Volkswirtschaft massiv zerstört, muss beendet werden. Die Energiewende ist Betrug, auch wenn Deutschland Vorreiter ist, wie gesagt, im Betrug.
VORREITER IM BETRUG!! Lieber Herr Hans Diehl, das unterstützen Sie.
Da Herr Diehl seinen Kommentar über Prof. Sinns vermeintliche Nähe zur Kernenergie auch in diesem Beitrag sinngemäß wiederholt, wiederhole auch ich:
„Man muss nicht Leuten mit anderen Meinungen sofort unlautere Absichten unterstellen.
Wäre Deutschlands Energiewende das Ei des Kolumbus, dann stünde Deutschlands Energiewende nicht allein auf der Welt.
Keine andere Nation folgt Deutschland, das vor knapp 10 Jahren vom Kabinett Merkel II als Vorbild ausgerufen wurde, als Vorreiter einer besseren Welt der Elektrizität, denn nur um Elektrizität dreht sich der Energiewendezirkus.
CDU-Politiker, wie Altmaier und Allzweckredner Röttgen, schwärmten von zukünftigen Exporterfolgen des deutschen Produktes Energiewende. Resultat: Keine Nation will sie importieren.
Totgesagte leben länger. Die friedliche Nutzung der Kernenergie gehört keiner aussterbenden Rasse an. Im Gegenteil: https://tinyurl.com/ybbxo6ul
Deutschlands Energiewende ist gescheitert. Deutschland braucht eine neue Energiepolitik. Deutschland braucht eine nationale Diskussion über die Energiewende. Frankreich hat vor knapp 10 Jahren vorgemacht, wie so etwas gehen kann: http://www.vie-publique.fr/documents-vp/brochure_debat.pdf
Frankreichs Präsident Macron hat kürzlich erklärt, dass die von der Hollande-Regierung beschlossene Reduzierung des nuklearen Anteils an der Elektrizitätsproduktion auf 50% bis 2025 um 5 bis 10 Jahre auf 2030-2035 verschoben werden wird.“
Wesentlicher Grund: Keine Energiewende à l’Allemagne mit Windkraft- und Photovoltaikanlagen, die einen 100%igen Back-up-Kraftwerkspark erfordert, der dann nicht-nuklear wäre und Frankreich mehr CO2 emittierte, als wenn das Land die Kernkraftwerke weiter betreiben würde.
Außerdem legt Macron auch Wert auf preiswerte Elektrizität, eine bei den Merkel-Kabinetten I, II und III untergegangene Disziplin.“
Ursprünglich hier kommentiert: https://www.eike-klima-energie.eu/2017/12/22/wieviel-zappelstrom-vertraegt-das-netz-hans-werner-sinn-vernichtendes-urteil-ueber-energiewende/
Was mir unklar ist: Warum benötigen wir die Schwungmassen der Kraftwerke noch? Mir ist klar, dass eine schnelle Reaktion auf Schwankungen der Frequenz benötigt wird. Aber diese sollte auch über aktuelle Leistungselektronik (welche in 10…100kHz regelt und einen 50Hz Sinus vor oder nachführt) an einem entsprechend leistungsfähigen Speicher möglich sein, oder?
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
Werter Herr D.
Die Frequenz bzw. deren Absinken zeigt nur, daß sich die elekt. Energie im Netz nicht im Gleichgewicht befindet. Es muß aber jederzeit gleich viel Strom erzeugt werden wie verbraucht wird. Diese Energie wird den rotierenden Massen kurzfristig entnommen. Wie wollen Sie das mit Ihrer Leistungselektronik machen?
Auch Leistungselektronik kann Blindstrom zur Verfügung stellen. Es wird in dem Fall entsprechend die Phase des erzeugten Sinus verschoben. Die meisten Photovoltaikinverter haben eine solche Regelung eingebaut. Der Puffer ist bei Photovoltaikanlagen natürlich kleiner.
Werter D.
genau der „entsprechend leistungsfähige Speicher“ ist das Problem der Elektronik.
Welche Leistung (nicht Energieinhalt) sollen diese Speicher haben? Welche Speichertechnik soll das sein?
Ein konventioneller Generator kann bei einer Netzstörung kurzzeitig das Mehrfache seines Nennstromes einspeisen. Somit steht für den Störungsfall das Mehrfache seiner Scheinleistung (Wirk- und Blindleistung) zur Verfügung. Wieviel das ist können Sie sich an Hand der installierten konventionellen Kraftwerke selbst berechnen.
Die notwendige Leistung(!) der zu installierenden Speicher wäre gigantisch.
Der Leistungsbedarf für die Momentanreserve wäre auch meine Frage. Meines Wissens ist der Auslegungsfall für das europäische Verbundnetz ein plötzlicher Leistungssprung von 3.000 MW – mit einem Anteil auf den deutschen Netzregelverbund von etwa 600MW. Das entspricht 6 australischen Tesla Batterie Blöcken. Der Gigantismus scheint also relativ. Eine weitere Alternative können – bei entsprechender Auslegung – auch die drehenden Massen in Windkraftwerken darstellen.
Auch eine Rechnung der rein durch drehende Massen abführbaren Leistung eines typischen Turbinen-/Generatorrotors für 30sec bei 49,8..50Hz würde mich interessieren. Meine Vermutung ist das sich dabei deutlich weniger als 100MW Momentanreserve ergeben. Wenn ich keinen Fehler gemacht habe, so ergibt sich bei einer Masseträgheit von 1000.. 10000tm^2 gerade mal wenige einstellige MW pro Turbine.
Herr Deutering,
das Problem im europäischen Verbundnetz ist dass man nicht vorher(!) weiß, wo diese 3GW benötigt werden; also in Portugal, Türkei, Dänemark, Italien, Mitteleuropa, Osteuropa, etc…? Derartige Reserven müssen im 400kV-Verbundnetz aber immer lokal, also innerhalb eines Radius von geschätzt 200km – je nach Netzausbau und Vermaschung – vorhanden sein (wegen der Blindleistungsbereitstellung).
Somit MUSS selbst nur innerhalb von D diese Leistungsreserve dutzendmal bereitgestellt werden mit Leistungen sehr großer HVDC-Anlagen.
Zur Massenträgheit habe ich leider keine belastbaren Zahlen, aber ein Generatorblock mit 1GW macht ca. 2-3 GVAR Kurzschlußleistung für ca. 100ms (dann kommt der Blockschutz).
Sehr geehrter Herr Steger,
in Bezug auf Blindstrom und notwendigen Kurzschlss-Strom haben sie mit dem Radius von 200km durchaus recht – aber alle an das Mittel- und Hochspannungsnetz angeschlossenen Erneuerbaren müssen heute (seit den E.ON Netzanschlussregeln von 2006) Blindstrom im Normalbetrieb und (sehr schnell) im Fehlerfall bereit stellen können, dies ist heute Stand der Technik.
Die 3,2 GW beziehen sich aber auf die europäische Primärregelreserve, dabei geht es um Wirkstrom. Annahme ist der Ausfall von 2 EPR in Frankreich als den 2 größten Kraftwerken. Diese Wirkleistung kann – ausreichende Transportkapazität der Leitungen vorausgesetzt, (aber sogar die ansonsten sehr schwache Verbindung Frankreich-Spanien würde das noch schaffen) – aber tatsächlich europaweit erfolgen und ist auch – mit der Verteilung der Reserveleistung auf die Netzbetreiber im ENTSO-E Netzgebiet – so gedacht.
MfG
Sehr geehrter Herr Fortmann,
Ihr Hinweis bzgl. der 3GW ist richtig, aber ich möchte noch ergänzen, dass die Übertragungskapazitäten im europäischen Verbundnetz immer stärker ausgelastet werden – nicht zuletzt auch wegen der zunehmenden volatilen EE-Einspeisung, unter der die europäischen Nachbarn Deutschlands immer stärker leiden (siehe Diskussionen über Querregler). 3GW sind bei 400kV immerhin 4,3kA! Da kommen manche Leitungskorridore schnell an ihre Grenzen, insbesondere wenn sie vorbelastet sind. Auch beim Wirkleistungstransport spielt die Distanz eine große Rolle (Blindleistungsbilanz einer Leitung). Was nützen Reserven in Südeuropa, wenn ein KW in Osteuropa ausfällt? Die 3GW müssen also nicht nur verteilt sein, sondern auch übererfüllt sein.
In diesem Sinne ein störungsfreies 2018 (oder sollten wir uns zu Wachrütteln der Bevölkerung mal einen Blackout wünschen?)
Nachtrag:
Windturbinen können diese Reserve nur dann anbieten, wenn sie sich auch wirklich ausreichend schnell drehen – doch wann ist das schon der Fall?
Außerdem müssten sie auch in der Lage sein, kurzzeitig Energie aufzunehmen – also motorisch zu arbeiten.
Windräder sind als Primärreserve völlig unbrauchbar! Niemand kann den Leistungsgradienten eines Windparks planen, das Wesen des Windstroms ist seine Volalität! Ein BKKW kann eine genau definierte Primärleistung zu jedem Zeitpunkt seines Betriebs gewährleisten, KEIN Windpark kann das!
Warum sollte eine Windturbine nicht auch kurzzeitig motorisch arbeiten können? Wie Herr Steger geschrieben hat geht es um wenige Bruchteile einer Sekunde. Die bereitgestellte (Blind)Leistung kann natürlich nur im Bereich der Auslegung der Leistungselektronik liegen (Wirkleistung).
Hallo Herr Deutering,
Ihre Bruchteile einer Sekunde verlaufen sich im Antriebstrang.
Dennoch motorisch angetrieben werden können diese Anlagen, werden sie auch schon. In meinem Bekanntenkreis hat jemand eine WKA, die er ein und ausschalten kann unabhängig vom Wind dreht diese sich bei eingeschaltet sein mit konstanter Geschwindigkeit.
Ideales Gerät um kurzzeitig ne Menge Strom zu verklappen.
Sehr geehrter Herr Deutering,
alle Jahre wieder kommen ähnliche Fragestellungen in die Diskussion.
Hier noch einmal der Vortrag von Tobias Weißbach zum Thema Netzverhalten im Verbundnetz:
http://tinyurl.com/ycggaqwn
Die Bereitstellung der Primären Regelleistung erfolgt in 5MW- Stufen pro Turbosatz und gilt für das gesamte Verbundnetz.
Bedeutet für die Regelzone Amprion : 400 MW verteilt auf 30 Turbosätze.(es gibt Turbosätze, die 20 MW Regelleistung vorhalten können.)
Der neueste Schrei sind die Groß-Batterien mit angeblich 250 MW verteilt in Deutschland. Aber an diese Wirkung muss man glauben, und Sie sind sehr teuer !!! .
Der Leistungsimpuls für die 5MW kommt aus dem Heissdampf-Kessel bei weiterm Öffnen der Ventile.
Mit herzlichem Glückauf
Sehr geehrter Herr Peters,
Herzlichen Dank für den Link. Ich wundere mich, dass in Deutschland die Möglichkeiten, welche die Leistungselektronik in Photovoltaik und Windkraftwerken hat in dem Vortrag nicht betrachtet wurden. Gerade für kurzfristige, lokale Unterschiede im Höchstspannungsnetz sollte es Vorteile bringen. Möglicherweise liegt das aber an dem gewünschten makroskopischen Blick auf das Netz und am technischen Konzept der Leistungselektronik, welches klassischerweise nicht in Kraftwerke genutzt wird.
Viele Grüße
Hallo Jörg,
wenn dieser von dir benannte makroskopische Blick soweit verstanden wurde, folgende Ergänzung.
In der Mechanischen Welt erfolgt die Übertragung von einem Drehmoment über die „ mechanische Welle“.
In der Elektrischen Welt, und damit meine ich das Europäische Verbundnetz auf der 400kV-Ebene ,findet die Leistungsübertragung über die „Elektrische Welle“ statt. Diese Welle wird oft verwechselt mit der Netzfrequenz von 50 Hz. Und da liegt der Hase in der Betrachtung im Pfeffer.
Alle Turbosätze im Europäischen Verbundnetz sind über diese „Elektrische Welle“ synchronisiert.
Und so addieren sich viele Massenträgheitsmomente zu einem Gesamtmoment für wenige entscheidende Sekunden im Störungsfall.
Im Klartext: im physikalischen Sinne starr verbunden!!!
Die Photovoltaik- und WEA-Anlagen werden nach der gleichen Prozedur behandelt. Somit ist gewährleistet, dass überhaupt eingespeist werden kann.
Mit herzlichem Glückauf
Die rotierenden Massen des Turbosatzes eines 1300MW-Blockes (Trägheitsmoment ~3,8*10**5 kg*m²) haben bei 50Hz etwa eine Rotationsenergie von 132 kWh, bei 49,5 Hz etwa 129 kWh. Damit ist klar, was für eine Leistung in welcher Zeiteinheit realisiert werden kann und eine „Mehrfaches des Nennstromes“ wohl nicht mal für eine ganze Siunsschwingung möglich ist. Es sei denn, man fährt den Turbosatz bis auf Stillstand runter.
@Joerg Deutering
Natürlich kann man die Frequenzstabilisierung und die Energieerzeugung durch rotierende Massen voneinander entkoppeln. Ob die Speicher Batterien, Schwungradspeicher oder wie auch immer geartet sind, spielt eine untergeordnete Rolle. Entscheidend ist, dass der Stromrichter die Netzfrequenz mit hoher Tastfrequenz abtastet und anhand des Anstieges des abgetasteten Teilstückes erkennt ob und wohin sich die Netzfrequenz ändert. Damit sind Reaktionszeiten im Millisekunden möglich, um den Speicher zu laden bzw. zu entladen. Die vier Netzbetreiber in D müssen zusammen 600MW Leistung für die Sofortregelung zur Verfügung stellen; nicht mehr und nicht weniger und das ist heute auch über Leistungselektronik mit dahinterliegenden Speicher möglich.
Ich gebe zu, für die Herren der „alten Schule der Energieversorgung“ (1950er, 1960er) ist es schwer vorstellbar, dass der geliebte, rotierende Turbosatz mit seinen rotierenden Massen zur Frequenzstabilisierung heute ersetzt werden kann. Aber das ist nun mal der Lauf der Dinge.
Lieber Hr. Schubert,
Sie schreiben: „Ich gebe zu, für die Herren der „alten Schule der Energieversorgung“ (1950er, 1960er) ist es schwer vorstellbar, dass der geliebte, rotierende Turbosatz mit seinen rotierenden Massen zur Frequenzstabilisierung heute ersetzt werden kann. Aber das ist nun mal der Lauf der Dinge“.
Ihr Rechenbeispiel stammt allerdings aus eine Übung zur Experimentalphysik (EP 1), nicht aus der Praxis.
Nun, stellvertretend für besagte „Herren der alten Schule“ darf ich Ihnen dazu folgendes mit auf den Weg geben: Abgesehen von Ihrer hoch interessanten Rechenkunst gibt es auch noch ein paar andere Leute u.a. bei den Übertragungsnetzbetreibern, die sich mit der Frage beschäftigen, wie man die Netze bei weiter steigendem Anteil von Zappelstrom aus Wind- und Solarerzeugung sicher betreiben kann. Diese Fachleute kamen 2014 zu folgender Erkenntnis:
„Im Rahmen der „Studie zur Ermittlung der technischen Mindesterzeugung des konventionellen Kraftwerksparks zur Gewährleistung der Systemstabilität in den deutschen Übertragungsnetzen bei hoher Einspeisung aus erneuerbaren Energien“ wurde die notwendige Mindesterzeugung zur Sicherstellung der Systembilanz, insbesondere für die Bereitstellung von Primär- und Sekundärregelleistung, auf mindestens 16 GW beziffert. Diese durch konventionelle Kraftwerke bereitgestellte Mindesterzeugung stellt einen gesicherten Beitrag zur Schwungmasse im Netz dar. Stellt man einen Bezug zur heutigen realen Vorhaltung von Regelleistung her, zeigt sich, dass die bezifferte Mindesterzeugung von 16 GW eine Worst-Case-Abschätzung darstellt“.
Von „Ersetzen der rotierenden Massen“ steht da nichts, im Gegenteil, 16 GW entspricht schon fast der Gesamtleistung aller Braunkohle- und Kernkraftwerke im Lande. Herr Schubert, Ihre Rechenkunst in Ehren, aber ich fürchte, dass die Leute bei den Übertragungsnetzbetreibern diese komplexe Materie doch etwas besser beherrschen als Sie. Ich schlage vor, Sie wenden sich dorthin und versuchen, die Herrschaften davon zu überzeugen, dass Sie es besser wissen….
Mfg
Lieber Herr Müller,
Leider kann ich nicht direkt auf Ihren Kommentar antworten. Ich vermute, dass in dem angegebenen Zitat die Schwungmasse im Netz als Symbol verwendet wird und nicht als wirkliche physikalische drehende Masse zu verstehen ist. Denn nach wenigen bis 30sec (also für die Primärregelleistung) ist die abgebbare Leistung aus der Schwungmasse schon im MW-Bereich verschwunden.
Ich lese die Quelle so: für Primär- und Sekundärregelleistung sind konventionelle Kraftwerke notwendig. Ihre rotierenden Massen sind da, aber dienen (je nach Leistungseinbruch) nur in den ersten Zentelsekunden als Energiereserve.
Viele Grüße
@Dietmar Schubert
Jetzt kommen Sie schon wieder mit den Schwachsinn des „Speichern“ daher!
Ein Speicher ist ein Speicher und ist IMMER auf eine Energie-Wirt angewiesen. Hingegen sind rotierenden „Ausgleich“ Massen (Energie) schon im System selbst mit eingebaut…kommen also aus dem Energieträger „Kohle, Gas oder Uran“ selbst heraus. Sie wollen mit ihren „System“ also einen Umweg in Kauf nehmen…einen Umweg, der ihr ganzes System zum Risiko macht (Blackout).
@Fred F. Mueller
Ach so? Da würde mich brennend interessieren, wie in der Praxis die Rotationsenergie von Turbosätzen berechnet wird und was an dem Übungsbeispiel nicht mit der Praxis übereinstimmt.
Wenn sie das Übungsbeispiel weiterrechnen, auf den Extremfall, Netzfrequenz sinkt auf auf 47,5 Hz ab (Trennung Kraftwerke vom Stromnetz), Einsetzen der Primärregelung und dass dann auf Turbosätze mit einer Leistung von 16 GW skalieren, kommt man erstaunlicherweise fast exakt auf die 600MW, die die deutschen Netzbetreiber für diesen Fall imm europäischen Verbundnetz zur Verfügung stellen müssen. Soviel zur Praxisbezogenheit der Übungsaufgabe.
Mit den Netzbetreibern haben sie etwas falsch verstanden. Es geht um die Rotationsenergie, die in den Turbosätzen von Kraftwerken mit 16 GW Leistung steckt, so diese 16 GW Leistung liefern. Es geht nicht darum 16 GW Leistung für Primär- und Sekundärregelung zur Verfügung zu stellen.
Das ist wie mit Bremsen eines Fahrzeuges. Beispielsweise ICE. Schauen Sie mal, der hat Bremsscheiben zum mechanischen Bremsen, weil es keinen leistungsfähigen Spe icher gibt, der so schnell so viel Energie aufnehmen kann.
Der ICE hat elektromagnetische Bremsen (Wirbelstrombremsen) um die Bremsenergie auf die Schiene zu verteilen. Auch Reibbremsen haben bei den Leistungen Probleme. Reguläre Bremsungen werden zumindest bei den neuen ICE 4 auch rückgespeist. Beim ICE ist meines Wissens nicht der Speicher (Bahnnetz) das Problem, sondern die Auslegung von Leistungselektronik und Stromkosten am Stromabnehmer.
Aber zurück zur Frage: Eine 100MW Batterie wurde ja schon ans Netz angeschlossen. Deswegen ist mir die Schwungmassendiskussion unklar.
Wie stellen Sie sich die Lösung „Speicher mit Leistungselektronik“ konkret vor?
Etwa so wie der Batteriespeicher in Australien. Viele Batterien, geeigneter Zwischenkreis, B6-Brücken mit FETs. Also 5-10 entkernte Elektroautos ohne Elektromotor und Krimskrams je MW Regelleistung.
Das Schöne in dem heute verpönten System der großtechnischen Elektrizitätserzeugung ist, dass Netzsystemdienstleistungen, wie Regelleistungen und Blindleistungsproduktion zu vernachlässigbaren Zusatzkosten in den Kraftwerken installiert sind.
Mit diesen sehr preiswerten, schnellen und leistungsfähigen Eigenschaften der verteufelten Großkraftwerke konnte das Netz jahrzehntelang einen sicheren und preiswerten Betrieb i. W. ohne Zusatzinstallationen im Netz gewährleisten.
Bei Wegfall der Großkraftwerke muss das Bereitstellung der Anlagen für die Erbringung der Netzsystemdienstleistungen praktisch neu und zusätzlich zu den Anlagen der Grünstromerzeugung mit neuen Anlagenteilen aufgebaut werden.
Dass solche Folgen das gesamte System kompliziert und teuer werden lassen, müsste jedem einleuchten.
Die Blindleistungserzeugung in Windkraftwerken und Photovoltaik würde keine weiteren Hardwareaufwände bedeuten. Sie ist nur ein Thema für die Regelung. Auch die Bereitstellung von einer lokalen Sekundenreseve wäre für Windkraftwerke ohne zusätzlicher Hardware möglich.
Mich wundert es nur, dass das Thema bei Neuauschreibungen nicht vorgeschrieben wird.
Ein Wegfall von Kraftwerken hatte ich nicht angesprochen. Mich verwirren aber Diskussionen über die Wichtigkeit der in der Schwungmasse gespeicherte Energie, da diese nur im Zentelsekundenbereich relevant ist. Die gleiche Dynamik ließe sich auch mit Windkraftwerken abdecken.
Lieber Jörg,
versuchen Sie mal die Energiemenge auszurechnen, die in einem mehrere 100 Tonnen schweren Turbosatz (Turbine + Generator) bei einer Drehzahl von 3000 UPM und Durchmessern bis zu mehreren Metern (Niederuckstufe der Turbine) steckt. Diese kann ohen jegliche Verzögerung in Sekundenbruchteilen zur Verfügung gestellt werden. Das kann kein Speicher. Entscheidend ist der Begriff „Leistung“, d.h. Energie pro Zeiteinheit. Die wesentlichste Grenze setzen nur die Sicherungen.
Das kann kein Wasserkraftwerk, keine Batterie, gar nichts von dem, was heute so als „Speicher“ hoch gepriesen wird. Bei der Reaktion auf Netzzusammenbrüche geht es um Zehntelsekunden, wenn dann keine sehr grossen Reserven angezapft werden können, ist sowieso nichts mehr zu machen…
Mfg
Mfg
Hallo Fred,
Die Rechnung habe ich weiter oben geführt und kam für eine Leistungsabgabe einer typischen Schwungmasse über 30s nur auf wenige MW pro Turbine. Hr. Steger hat dann darauf hingewiesen, dass die Kraftwerke die Garantie nur für wenige Bruchteile einer Sekunde ermöglichen.
Aktuelle Leistungselektronik wird im kHz-Bereich getaktet und kann in jedem Takt (also jede Millisekunde oder schneller) von maximaler Stromausgabe auf maximale Stromaufnahme umschalten. Die einzigen Begrenzungen liegen elektrisch in den vorhandenen Induktivitäten und technisch in der Regelsoftware.
Lieber Herr Müller,
ein Netzzusammenbruch droht zunächst wenn ein Kurzschluss nicht geklärt wird. Bis zum Öffnen des Leistungsschalters des (Distanz-)Schutzes, der den Kurzschluss „freischaltet“ sollte nicht mehr als 100..150ms vergehen. Dazu wird ein hoher Strom (keine Leistung, das die Spannung ja im Kurzschlussfall schon sehr niedrig ist) benötigt, dies ist – aufgrund des induktiven Charahters des Hochspannungsnetzes – ganz überwiegend Blindstrom. Dieser kann – und muss nach heutigen Netzanforderungen – sowohl von Synchrongeneratoren als auch von Umrichtern von Erneuerbaren geliefert werden.
Erst als 2. Schritt muss die Frequenz aufrecht erhalten werden, die Anlaufzeitkonstante des Europäischen Netzes lag früher bei 10 s, heute ist sie etwas niedriger. Dafür ist Wirkleistung notwendig, allerdings nicht übermäßig viel. Diese sogenannte Primärregelleistung soll kurzfristig (für ca. 15 min) den Ausfall von Erzeugung sicherstellen – als Referenz wird in Europa (genauer genommen, dem ENTSO-E Netzgebiet) der Ausfall der 2 größten Kraftwerke, von 2 Atomkraftwerken des Typs EPR mit je 1600 MW, also etwa 3200 MW, angenommen. Der deutsche Anteil ist also begrenzt, und diese Leistung muss nur etwa 15 min Bereit gestellt werden, dannach greift die Sekundärregelung. Beide (Primär- und Sekundär-Regelung) werden in Deutschland ausgeschrieben, und können prinzipiel auch von Erneuerbaren bereit gestellt werden. Insbesondere formale Hürden (10 MW Mindestleistung über 24 h im vorraus garantiert) führen dazu, dass bislang fast nur konventionelle Kraftwerke Primärregelleistung anbieten.
MfG
@ Liebe Herren Fortmann, Deutering, Schubert etc.
Manche Dinge sind halt etwas komplizierter. Das Problem scheint mir bei einigen Mitforisten in der Unterschätzung der Dynamik von Schwungmassen zu liegen. Im Verbundnetz hängen Frequenzänderung und Leistungsungleichgewicht zusammen. Das Verhältnis wurde für das deutsche Verbundnetz im Jahre 2009 mit rund 26680 MW/Hz beziffert. Anders ausgedrückt: Wenn etwas passiert, das eine sprunghafte Frequenzänderung um 200 mHz bewirkt, müsste man demnach mit einer Leistung von ca. 5 GW dagegenhalten. Auch sollte der Gradient der Frequenzänderungen 2 Hz/s nicht überschreiten. Das Absinken um 200 mHz ist demnach innerhalb von ca. 0,1 s zulässig.
In dieser Zeit kann nach Erfahrungen von Hr. Steger ein Generatorblock mit 1GW aufgrund seiner Rotationsenergie max. ca. 2-3 GVAR Kurzschlußleistung zur Verfügung stellen. Um zu verhindern, dass danach der Blockschutz die Anlage trennt, halten die Netzbetreiber insgesamt 16 GW an Kraftwerksleistung mit rotierenden Einheiten für erforderlich. Diese könnten zusammen demnach im Zehntelsekundenbereich locker z.B. 25 GW durch Ausspeichern von Rotationsenergie bereitstellen. Und danach kommt der enorme Energievorrat in den Dampfkesseln zum Zuge. Diese Reserve wird von den heutigen Fans der Elektronik häufig unterschätzt.
Windanlagen können das nicht. Die Winkelgeschwindigkeit (geht quadratisch ein) ist viel zu gering. Außerdem hängen sie nicht an der Höchstspannung, sondern über Trafos an der Mittelspannung, so dass deren Induktivität der erforderlichen Einspeisung von Blindleistung entgegenstünde. Und Dampf ist auch keiner vorhanden. Bei PV-Anlagen gibt es überhaupt keine erwähnenswerten Energiereserven.
Batterien können das auch nicht. Wenn da 100 MW draufsteht wie in Australien, war es das, die Elektronik verhindert selbst bei Kurzschluss eine Mehrabgabe, weil die Batterie sonst explodieren würde. Um 27 GW bereitzustellen, müsste Herr Musk also 270 Batterien des „Australien-Typs“ liefern. Würde er sicher gerne machen, möchte aber ebenso sicher keiner hier bezahlen.
Mfg
ich vermute der Gradient sollte die Maßeinheit mHz (milli Herz) tragen. Habe ich korrigiert.
Sehr geehrter Herr Müller,
Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Ein paar Anmerkungen: natürlich gibt es Windparks am Höchstspannungsnetz, z.B. Rhede, Putlitz, Altertreptow, Bertikow um nur einige zu nennen. Und natürlich haben Windkraftwerke eine gewisse Reserve, da sie bis zum Stillstand unabhängig von der Frequenzänderung die maximale Leistung abgegeben können. Neben der Leistungselektronik in Windkraftwerken könnten auch die in HGÜ-Systemen genutzt werden. Die angegebene Leistung von 5GW ist per HGÜ bereits am Höchstspannungsnetz angeschlossen und wird in den nächsten Jahren verdoppelt. Auch damit kann eine zusätzliche Momentanreserve gewährleistet werden.
Die Reserve im Dampfkessel spreche in den Kraftwerken ja nicht ab, aber mir scheint (gerade auch deswegen) die Fokussierung auf die Wichtigkeit der drehenden Massen etwas zu kurz gesprungen.
Grüße,
Jörg
@ Alwin Bruno
Versagen seiner Zunft? Die besagte Zunft hat in keinster Weise versagt. Es gilt halt (immer noch) die bittere Erkenntnis (die Lateiner kannten diese bereits), dass in jedem Fachbereich es solche und solche geben darf und muss. Ist logisch. Hätten Sie meinem Rat befolgt, wäre Ihnen der Finanzcrash erspart geblieben. Oder Sie hätten diesen sogar zu Ihrem Vorteil nutzen dürfen. Warum folgen Menschen (ausgewiesenen) Deppen? Sie, Herr Alwin B., sind hier ausdrücklich nicht einbezogen!! Man muss nur korrekt und scharf zu fragen verstehen.
Apropos. Eben ist auf der (seit längerer Zeit falsch spielenden) Welt Online nachzulesen: Falsche Prognosen. Analysten versagen 2017 auf ganzer Linie.
Halten Sie die Mitarbeiter des Springer-Verlags für außerordentlich kompetent? Warum? Was ist ein Analyst, frage ich Sie? Wieso bezeichnet die Welt (und andere Medien ebenso) bestimmte Menschen als Börsenexperten? Was ist ein Experte? Zeitungen werden wie Seife gemacht (vgl. Kurt Tucholsky). Und viele Experten waren und sind keine.
Zurück zu Herrn Sinn. Um den geht es hier ja. Auf dem Vortrag am 16. Dezember 2016, gab (s)ein Vorredner (Klaus Schmidt?) bekannt, dass Herr Sinn, an dem gleichen besagten Tag, in die Nationale Akademie der Wissenschaften, die (sogenannte) Leopoldina aufgenommen, gewählt worden wäre: Hans-Werner Sinn. Als Würdigung seiner wissenschaftlichen Leistung.
Wird in der Wissenschaft nicht gelogen und getäuscht und absichtlich betrogen, Herr Bruno? Was glauben Sie wieviele Leichen noch auf deren Obduktion warten? Sinn hat sich auf die methodische Arbeit anderer Menschen im Haus der Wissenschaft verlassen, denen vertraut. Das nennt man (auch heute noch purer) Glaube. In einem anderen Vortrag antwortete er sinngemäß, wie käme er dazu, die (kollektive) Meinungsbildung in Frage zu stellen. [Die Quelle muss ich noch heraussuchen.] Das mag eine etwas törichte Haltung sein. Die wahren Hintergründe und Motive hiefür wird nur er bezeugen können.
Was er aber (vielleicht) genau im Schilde führen mag, werden wir vielleicht noch sehen dürfen.
@Hartwig Huebner, so tief und breit wollte ich in einer kleinen Foren-Textbox nicht gehen; wir stimmen aber i.W. überein.
Zu „kollektive Meinungsbildung“, hatte ich an anderer Stelle schon erwähnt: „Wasserträger informieren Sinn, machen ihn zum Zahlenabergläubigen“ und zum Trendliniendompteur.
P.S. ganz weit am Rande: ich kann nicht auf Sie hören damit ich durch Ihr Modell reich werde, ich kenne es nicht.
Meine Interpretation von Prof. Sinns Aussage ist die, dass Sinn das Fass der anthropogen verursachten Klimaerwärmung schlicht nicht aufmachen wollte, das Thema also von vorneherein auf die Seite schob. Er persönlich hat in dieser Frage auch keine Expertise, es zu diskutieren hätte seinem Beitrag die Glaubwürdigkeit genommen.
Nimmt man aber seine formulierten Eckpunkte: 1. 100% Energieversorgung mit ‚Erneuerbaren‘ ist nach Stand der Technik Illusion, 2. Keine technische Alternative in Sicht 3. Die breite Anwendung von Elektromobilität verschlimmert die Situation eher, dann bleibt als einzige Lösung der Wiedereinstieg in die bekannte Kernenergie, wenn man denn an die Klimaschädlichkeit des CO2 unbedingt glauben will. Meines Erachtens war diese Schlussfolgerung zwingend, aber bewusst nicht laut hinausposaunt.
Sinn hat einen großen Stein ins Wasser geworfen und schaut jetzt erst einmal was durch die Wellen so alles in Bewegung gerät. In Anbetracht der verbreitet hysterischen öffentlichen Diskussionen zum Thema Kernenergie und CO2 finde ich, dass dies ein kluger Schachzug war. Da muss man auch mal die Zähne zusammenbeißen, wenn die eigene Überzeugung auf der Strecke zu bleiben scheint. Eins nach dem anderen.
Genau auf den Punkt gebracht. Ich kann Ihnen da nur voll zustimmen. Sinn kommt übrigens zu dem gleichen Schluss wie Robert Laughlin, immerhin Physik Nobelpreisträger, in seinem Buch „Powering the Future“.
Sehr geehrter Herr Schrag
Einwurf. Herr Sinn schiebt das Thema menschengmachte CO2-Klimaerwärmung nicht beiseite, sondern stellt in seinen meisten Vorträgen heraus, dass er sogar an Klimasensitivitäten von 3 C und 5C glaubt, auch die Hockeystickkurve wäre richtig, hat er schon mal durchklingen lassen. Als Nicht-Naturwissenschaftler reichen ihm zwei gleiche Korrelationen wie CO2-Zunahme und Temperaturzunahme seit 1850 als Ursache-Wirkungsbeweis. Prof. Sinn, ein echter Professor Unsinn in der Naturwissenschaft. Es wäre schön, wenn Prof. Sinn bei seinen zukünftigen Statements das Thema Klima überhaupt nicht mehr erwähnen würde.
Nebenbei, die Windräder tragen zweifach zur Erwärmung bei. 1) Sie bremsen die Windgeschwindigkeiten und damit die Kühleffekte der Landschaft und 2) Der Zappelstrom ist unnütz und wird im neuen zusätzlichen Leitungsnetz in Hochtemperaturleitungen – bis 200 C- einfach in die Landschaft verheizt oder elektromagnetisch abgestrahlt. Natürlich könnte man auch Tauchsieder in die Elbe stecken. Warum setzen sich die Vögel nicht mehr auf die spannungsführenden Leitungen, sondern dicht gedrängt auf die Arme der Masten oder auf den Nullleiter ganz oben? Wer sich einmal die Füße verbrannt hat…
Mit Widerworten gegen den menschengemachten Klimawandel würde sich der Herr Sinn medial nur in die rechte Ecke stellen lassen können, also umschifft er das ganze und redet vom Klimawandel an den er, wie wohl die meisten Menschen glauben, Besserwisser davon Wissen. Wie ja auch Obama nur vom Climatchange so sprach, dessen natürliches Vorkommen von den Menschen wohl so eingedämmt werden sollte, dass Bedrohungen daraus bekämpft werden sollten.
Die Sueddeutsche braucht Sinn, um sich in der Diskussion letztlich am Weg von Trump halten zu können.
Auch mit Merkels Rückzug, die nicht anders konnte – beim Ausstieg aus der Braunkohle, sind wir am Anfang der Wende von der Wende. Es dauert halt ein bisschen bis die Konsenzwissenschaftler das zugeben 🙂
Natürlich ist es begrüßenswert dass Prof. Sinn den Irrsinn der „Energiewende“ aus der Sicht eines Ökonomen darlegt. Nur schwimmen da ein paar fette Haare in der Suppe. Das Glaubensbekenntnis zum AGW ist da zu nennen, dazu später mehr. Er zeigt eine Graphik in der der kumulierte Stromanteil aus Sonnen- und Windstrom dem verbleibendem Anteil aus der Kernkraft entspricht. Das kommentiert er dann mit der Aussage dass die Substitution der Kernkraft durch Wind und Sonne vorstellbar sei. Weit gefehlt! Auch hier argumentiert der Ökonom wie der Bio-Landwirt der den Kartoffelertrag von zwei Äckern vergleicht, das ist aber aus physikalischen Gründen in der Stromwirtschaft unmöglich! Man kann den kumulierten Stromertrag aus fluktuierenden, parasitären Einspeisern nicht mit dem aus Grundlastkraftwerken vergleichend gleichsetzten. Herr Sinn umschifft damit die nötige Diskussion um den Atomausstieg. Alleine die Problematik der Windhöfigkeit (3. Potenz der Windgeschwindigkeit) erlaubt keine lineare Betrachtung der Windstromkapazitäten. Ein zweites Windrad an einem Standort mit 85% Windhöfigkeit bringt nur noch 62% Ertrag! Der wegfallende Grundlastanteil der KKW wird daher zwangsläufig hauptsächlich durch Kohlekraftwerke ersetzt werden. In Sachen AGW entwertet Herr Sinn seine Kritik letztendlich vollends. Er muss dann Alternativen zum „Klimaschutz“ aufzeigen können die in der Forderung nach einer weltweiten CO2 Strafsteuer gipfeln. Spätestens das müsste ihm als Ökonomen wieder mächtig aufstoßen, zumal die künstliche Verteuerung der Kohleverstromung kein einziges der beschriebenen technischen Problem lösen kann. Das sture Festhalten am AGW ist die Achillesferse seiner Argumentation und erlaubt seinen Kritikern das Festhalten an einer unbedingt nötigen „Energiewende“; über das Wie kann man ja politisch streiten bis zum Blackout und weiter ein unnützes Windrad neben das andere stellen. Das ist letztendlich so wie die Kritik an der Mauer ohne das Staatsziel des Kommunismus in Frage zu stellen. Das kann nicht funktionieren, Herr Sinn!
Da finde ich, dass er das gar nicht so schlecht macht, damit auch die „Gläubigen“ überzeugt werden, dass EEG Unsinn ist. Eigentlich kann ich es mir nicht vorstellen, dass er den Schwindel mit dem Klima glaubt.
Tatsächlich hat der Vortrag von Hr. Sinn den Vorzug die eng gesetzten Grenzen der „Energiewende“ aufzuzeigen und die daran geknüpften, impliziten Erwartungen mit großer Eindringlichkeit als Traumtänzereien darzustellen. Natürlich sind dadurch nicht alle Fragen beantwortet – aber in dem „Denkraum“ der Energiewende mit ihren quasi religiösen Heilserwartungen ist es verdienstvoll einen Teil dieser Erwartungen zu entmystifizieren – auch ohne das zugrunde liegende Tabu des „menschengemachten Hitzetodes“ direkt anzugreifen. Der stete Tropfen nagender Vernunft kann da nur Stück für Stück zum Einsturz dieser Einstellungen beitragen – und da sind technisch beschlagene Gewährsmänner wie H.-W Sinn durchaus an ihrer richtigen Stelle. Unter „Klimawandelleugnern“ werden die Ausführungen von Hrn. Sinn dadurch Sinn machen, das sie uns Material für Argumente liefern – quasi mit dem Rechenstift. Für das gläubigen Klimakatastrophenpublikum liefert Hr. Sinn Bausteine um die Heilserwartungen auf die Erde zurückzuholen. Menschen wie Hr. Sinn tragen das ihre dazu bei, Debatten auszulösen, die ohne sie vielleicht erst sehr viel später stattfinden würden. Das enthebt uns nicht davon, schon jetzt die dahinterliegenden Fragen aufzugreifen. Dafür gibt es ja zum Glück sowas wie EIKE. Frohe Weihnachten
Sehr geehrter Herr Dr. Lüdecke,
ich habe die von Ihnen erwähnte Drucksache 17/5672 gelesen, vollständig natürlich, und bin jetzt noch ratloser als zuvor. Der Bericht wurde verfaßt von 5 Personen, die alle offenbar noch weniger mit Elektrizität zu tun habe als ich selbst- besitze ich doch seit spätestens 2012 einen Parkside- Generator, mit dem ich einmal im Jahr für einige Minuten den Brenner meiner Ölheizung betreibe. Auch kann ich mit einem weiteren großen Generator und einem Traktor im Notfall Kelter und Weinpumpen in Gang halten, so daß ich mich zumindest als mutigen elektrotechnischen Laien betrachten darf.
Wissenschaftlich zu arbeiten traue ich mir ebenfalls zu- immerhin habe ich 3 Studiengänge mit Examen abgeschlossen. So ausgestattet, habe ich diesen Bericht gelesen und zwar von Anfang an. Am Anfang stehen 5 Namen, die Namen der Berichterstatter nämlich. Also habe ich diese 5 Namen ( Ulla Burchard, Thomas Feist, Rene´Röspel, Martin Neumann, Petra Sitte und Hans Josef Fell) kurz überprüft. Einer, ein einziger, hat mal etwas halbwegs Naturwissenschaftliches zuwege gebracht, eine Doktorarbeit mit dem schönen Titel:“Untersuchung des Wärmedämmverhaltens
schwerer hinterlüfteter Außenwandkonstruktionen“.
Ob ein solcher Experte für hinterlüftete Außenwandkonstruktionen einen Generator besser bedienen kann als ich, sei dahingestellt- mein Problem liegt akut darin, daß ich diesen ganzen Bericht nun unter ganz falschen Aspekten und mit vielleicht falschen Vorurteilen konsumiert habe. Stromausfälle in diesem Bericht erfolgen sozusagen im Rahmen einer Urknalltheorie als Folge eines Terroranschlages (eines!!) oder von Seuchen (?) oder einer technischen Störung. Dennoch geht man von einem Einzelereignis aus, welches dann „kaskadenartig“ zur nationale Katastrophe mutiert.
Ab hier ermangelt es mir an Fachwissen. Was passiert genau nach einem solchen Einzelereignis? Welchen Verlauf nimmt diese „Kaskade“ genau? Was genau geht da kaputt und in welcher Reihenfolge? Wie empfindlich ist das heutige Stromnetz eigentlich, wenn schon ein Terroranschlag zu 4 Wochen Stromausfall führen kann?
Wäre es da nicht sinnvoll, einmal eine allgemeinverständliche Darstellung der einzelnen Abläufe einer solchen Katastrophe zu erstellen ? Der Bericht sieht die sogenannte Energiewende nicht als mögliche Ursache für einen Zusammenbruch des Stromnetzes, er erwähnt sie nicht einmal. Wäre es da nicht angebracht, einer neu im Bundestag vertretenen Partei ein paar Hinweise in bezug auf Zappelstrom, Netzstabilität und EEG zu geben?
Ich weiß, ich habe gut reden.
Lieber Hr. Kaiser,
vielleicht hilft Ihnen das Buch „Strom ist nicht gleich Strom“ von Hr. Limburg und mir weiter, da wird auf die wichtigsten der von Ihnen genannten Punkte eingegangen. Und zwar allgemeinverständlich.
Mfg
Bleibt nur zu hoffen, dass Herr Sinn diesen Artikel und die weiteren bei EIKE auch liest. Meine persönlichen Schreiben hat er noch niemals beantwortet. Herr Sinn ist leider kein Naturwissenschaftler, für seine Laien-Prüfung reicht ihm die Korrelation zwischen CO2-Konzentrationszunahme und Temperaturzunahme seit 1850. Leider glaubt Prof. Sinn deshalb der unsinnig behaupteten und durch keinen Versuch bewiesenen CO2-Erhitzung. Es gibt viele Gründe, weshalb sich das Klima der Erde ständig wandelt. Unabhängige Klimawissenschaftler wie hier bei EIKE suchen danach, wobei jeder sein eigenes Spezialgebiet hat. Und der Mensch ist an der Erwärmung tatsächlich beteiligt wie wir (Kämpfe,Kowatsch,Leistenschneider) ständig zeigen: Die Zunahme der weltweiten Wärmeinseln seit 1850 ist Fakt. Inszwischen sind in Deutschland ganze Wärmeregionen entstanden, die etwa 15% der Gesamtfläche Deutschlands einnehmen. Der Rhein ist kein kalter Gebirgsfluß mehr, sondern durch die industriellen warmen Abwässer eher zu einem mächtigen Golfstrom angewachsen. Berlin hat zu jeder Zeit und vor allem in den Sommernächten höhere Temperaturen als die Messstationen im Umland. Würde man die Messstationen wieder an die viel kälteren Plätze wie 1850 stellen und Deutschland zurückbauen auf den damaligen Stand, dazu über die Hälfte der Bevölkerung vernichten, und die überlebende Hälfte winters bibbern und hungern lassen, dann hätten wir auch nahezu dieselben Jahrestemperaturen wieder. Das will niemand von uns. Eine CO2-Reduzierung bewirkt hingegen gar nichts, auch die hier im Artikel genannten O,6C für die Klimasensititität haben keinen Versuchsnachweis. Also bitte zugeben in der Öffentlichen Diskussion: der Mensch trägt sehr wohl einen Erwärmungsfaktor mit, nämlich die tägliche Vergrößerung der Wärmeinseln überall auf der Welt. Es gibt aber auch Faktoren der momentanen Abkühlung, die auf das Gesamtklima einwirken. Alles zusammen führt zu einem Temperaturstillstand seit gut 20 Jahren. Die deutsche Station Neumayer in der Antarktis – da gibts keine Wärmeinsel-Einwirkung von Städten- kühlt bereits seit 1981 leicht ab.
Also: 1) Es gibt viele Faktoren, die das Klima bestimmen. 2) Bei den Erwärmungsfaktoren ist der Mensch an einem Faktor mitbeteiligt, und zwar, die ständige Vegrößerung der weltweiten Wärme-inseln. 3) CO2 ist wichtig für das Leben auf der Erde. Ohne CO2 wäre die Erde tot wie der Mond. Gut, dass die Konzentration steigt, dadurch wird die Erde grüner. Die Ernteerträge nehmen zu.
Sehr geehrter Herr Kowatch,
natürlich hat der Mensch einen Einfluß auf das Klima, nicht nur der Wärmeinseleffekt ist ein Beispiel dafür, auch der großflächige Anbau von Gräsern sprich Getreide anstelle von Wäldern beinflußt das Klima (nicht als „Weltklima“ zu verstehen). Dies ist sicher zu einem großen Teil der großen Menschenzahl geschuldet. Aber auch eine geringe Anzahl von Menschen kann das Klima eines Kontinent nachhaltig verändern, wie die nahezu vollständige Entwaldung Australiens durch seine Ureinwohner zeigt.
Sehr geehrter Herr Urbahn. Danke für die Ergänzung. Natürlich haben Sie recht. Und ich füge hinzu: Auf etwa 15% unserer Landesfläche haben wir inzwischen Wärmeinseln geschaffen, aber auch die restlichen 85% sind mehr oder weniger wärmend verändert worden. Nicht nur der von ihnen genannte Getreideanbau, sondern auch die Trockenlegung von Sümpfen, Mooren und von einstigen Nass- und Feuchtwiesen. Fast alle Talauen sind inzwischen trocken. Sogar der Waldboden wird von den Waldbauern und Landwirtschaftsämtern selbst entwässert. Da wundere ich mich immer wieder, dass ländliche Klimastationen trotzdem so deutlich unter dem DWD-Schnitt liegen. Deswegen schreiben wir auch ausdrücklich, dass es sich z.B. bei Amtsberg im Erzgebirge lediglich um eine wärmeinselarme Station handelt. Trotzdem wird Amtsberg zum Jahresende erstmals eine leicht sinkende Trendlinie bei den Jahrestemperaturen seit 30 Jahren aufweisen.
Nur eine kleine Anmerkung, des besseren Verständnisses wegen. Es gibt keine Korrelation zwischen Temperatur und CO2, zumindest keine enge, wie immer behauptet wird. Während seit 1850 der CO2 Gehalt in der Atmosphäre kontinuierlich und zuletzt sogar rasant zulegte, gab es im selben Zeitraum mehrmals Jahrzehnte der Abkühlung und des Stillstands. Und während der heutige CO2 Gehalt der höchste seit 600.000 Jahren sein soll, was stimmen kann, ist es die Temperatur bei weitem nicht, weder in unserer derzeitigen Zwischeneiszeit, noch in den vorangegangenen.
Als Ökonom geht H-W.S. nicht zur Messstation und liest die Werte ab, kümmert sich nicht um grundlegene Umgebungsdaten; er ist es gewohnt dass Zahlenaberglaube und Trendlinien die Menschen, so wie ihn selbst, überzeugen.
Sinn hat nichts gelernt aus dem Versagen seiner Zunft, was beim Interview mit Allen Greenspan schonungslos ausgesprochen wurde: dass nämlich intelligente Modellrechnung auf Basis von Falschheiten nur akademischen Sondermüll erzeugt (Finanzcrash, Greenspan hatte 250 PhD’s, trotzdem hatte Niemand irgendeine Ahnung, seine Modelle schon garnicht).
Aber die Steuerzahler werden’s schon richten, die Medien werden’s schon unter den Teppich kehren, nicht wahr Herr Sinn.
Zuerst dem Autor und dem Team von EIKE alle guten Wünsche zum Fest und für ein erfolgreiches Neues Jahr!
Dann ein ebenso herzliches Dankeschön, vor allem für die beiden letzten Absätze dieses hervorragenden und notwendigen Artikels, dessen notwendige Korrekturen am Vortrag von Prof. Sinn einmal mehr die Probleme und Irrtümer verdeutlichten, denen Ökonomen bei der Bewertung naturwissenschaftlicher und technischer Gegebenheiten offenbar immer wieder begegnen.
Was der Professor Sinn wirklich über den Klimawandel denkt, ob natürlich oder ganz oder zum Teil menschengemacht, bleibt im Dunkeln. Vielleicht ist das auch ganz gut so, besonders auf einer Veranstaltung der umstrittenen „Süddeutschen Zeitung“. Er kann zwar als Pensionär freier reden, als in aktiver beruflicher Verantwortung, aber wahrgenommen wird er nur, wenn er auch auftreten und reden darf. Und das kennt man ja, gerade bei Grünem Gedöns neigen die Meinungsmacher der Medien schnell zur öffentlichen „Exekution“ der Kritiker. Damit wäre bei Prof. Sinn, einer der wenigen Stimmen der Vernunft, niemandem gedient. Wer will zukünftig nur noch Gestalten wie die unsägliche Claudia Kemfert sehen und hören?
Also wenn ich einem Gottesgläubigen erklären wollte, das irgendeine Katastrophe keine Gottesstrafe war sondern einfach nur das Ergebnis unglücklicher Umstände, würde ich das auch nicht beginnen indem ich damit anfange zu behaupten, das es Gott gar nicht gibt.
Ich denke jeder hier weiß, das der Glaube an AGW deutlich religiöse Züge hat und man sich sehr schnell damit anfeinden kann (ähnlich auch wenn man es wagt zu behaupten, das Kernkraftwerke weniger Todesfolgen pro Energieeinheit zu beklagen hat, als so manche Öko-Energiequelle)
Die Diskussionen gehen dann sehr schnell in Die Richtung „wenn Du nicht an den Klimawandel glaubst, wir brauchen trotzdem EE weil die Ressourcen ausgehen.“ Und schon hat man eine weitere Baustelle in der man erst mal erklären muss das die so schnell nicht ausgehen und wenn man aus versehen erwähnt das Kernkraftwerke noch Strom für tausende JAhre liefern können, dann ist man gleich in die dritte Mine getreten und muss gleich an drei Fronten kämpfen. Spätestens dann ist man ein Rechter Außenseiter und die Weihnachtsfeier ist am A….. 😉
Ganz grundsätzlich bevor man überhaupt über die Realität des anthropogenen THE diskutiert: Er muß , wenn er ein physikalischer Effekt sein soll, eindeutig definiert sein. Wenn, wie Herr Kramm es hier schon öfter geschriben hat, dafür 15 verschiedene Definitionen existieren, dann zeigt dies, daß dieser Effekt nicht existiert.
Die Mischung von Sinn und Unsinn ist schwachsinniger Blödsinn.