Nach den heiligen Lehren und meist unsinnigen Apokalypsen der Klima-Alarmisten von IPCC, PIK & Co. sollen die Sommer in Deutschland ja immer trockener werden. Der 2017er Sommer spielte da aber nicht mit- wer sich auf Wanderschaft begab, brauchte eher Gummistiefel als Sandalen. (Siehe Pressemitteilung des DWD vom 31.07.2017 http://www.dwd.de/DE/presse/presseseite_node.html;jsessionid=7E831BC8E375A6DAE9208FE674595E82.live21064). Allein der Juli 2017 gehörte zu den 10 niederschlagsreichsten Monaten seit 1881. Und da die Jahresniederschläge seit 1881 laut DWD in Deutschland um 11% zugenommen haben, kann es nicht am fehlenden Regen liegen, wenn die Waldböden laut Forstämtern immer trockener werden.
Insgesamt sind im Deutschland- Mittel in diesem Sommer etwa 300mm Regen gefallen; deutlich mehr als das Langfrist-Mittel (1881 bis 2016) von 246mm, aber keinesfalls rekordverdächtig viel. Niederschläge schwanken ohnehin langfristig stark; ein Langzeittrend zu mehr Trockenheit in den drei Sommermonaten ist nicht erkennbar, während die Winterniederschläge (hier nicht gezeigt) eindeutig zugenommen haben:
Aber vielleicht wird es ja wenigstens in den Trockengebieten Deutschlands im Sommer trockener? Die Station Erfurt-Weimar, am Südrand des Thüringer Beckens, liegt im Lee der Mittelgebirge im Mitteldeutschen Trockengebiet. Hier wird leider erst seit 1952 gemessen; seitdem erhöhten sich die Sommerniederschläge unwesentlich:
Vom Niederschlag ist es nicht weit zu den „Unwettern, die immer häufiger werden“. Eine exakte Definition, was ein „Unwetter“ ist, gibt es nicht- das hängt sehr stark von den geografischen und gesellschaftlichen Faktoren ab. Mittlerweile wird ja jede Mure, jeder Starkregen, jedes Hagelkorn und jede Gewitterböe medial als Menetekel des Klimawandels gedeutet. Einen groben Anhaltspunkt, ob es mehr Unwetter gibt; liefert die Anzahl der sommerlichen Gewittertage. Sie wird in Potsdam seit 1893 beobachtet; wobei freilich jedes harmlose Grummeln und jedes Unwetter gleichrangig erfasst werden:
Aber wenn es schon nicht trockener und auch nicht unwetterreicher im deutschen Sommer zugeht- vielleicht ist ja mittlerweile wenigstens das sommerliche Meereis in der Arktis verschwunden? Der gut verdienende Chef- Katastrophist und Märchenerzähler Al Gore hatte sein Verschwinden schon für die Mitte des Jahres 2013 vorhergesagt http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/alex-newman/al-gore-sagte-voraus-2-13-sei-die-arktis-voellig-eisfrei-stattdessen-ist-die-eisschicht-um-die-ha.html. Ein Blick auf den Nordpol 2017 zeigt jedoch- das sommerliche Meereis ist auch Ende August 2017 noch da, und zwar mit über 5 Millionen Km² deutlich mehr, als zum bisherigen Rekord- Minimum 2012:
Zur kurz- und langfristigen Arktiseisentwicklung ist auch dieser aktuelle EIKE- Beitrag interessant https://eike.institute/2017/08/22/was-wissen-wir-ueber-die-trends-des-arktischen-meereises/. Um den Alarmisten aber wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis zu gönnen, wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass die sommerlichen Lufttemperaturen Deutschlands seit Beginn der Aufzeichnungen leicht gestiegen sind, wobei es bislang jedoch immer noch keinen wissenschaftlichen Versuchsnachweis gibt, dass dieser Temperaturanstieg durch CO2 bewirkt wurde:
Auch der Sommer 2017 war trotz seiner Unbeständigkeit mit etwa 17,9 °C (DWD- Mittel) etwas zu warm, auch gemessen am CLINO- Wert 1981 bis 2010, der 17,1°C beträgt. Doch ehe jetzt wieder vorschnell der „CO2- bedingte Klimawandel“ dafür verantwortlich gemacht wird, lohnt ein Blick auf drei weitere, wesentliche Ursachen der sommerlichen Erwärmung. Selbst der DWD gab unlängst auf seiner Startseite zu, dass die Globalstrahlung (im Wesentlichen direkte Sonnenstrahlung plus diffuse Einstrahlung) zunahm:
Besonders von April bis September wirkt eine Strahlungszunahme stark erwärmend. Nur die Sonnenscheindauer ist jedoch über viele Jahrzehnte an wenigen Stationen lückenlos aufgezeichnet; in Potsdam immerhin seit 1893. Das entsprechende Streudiagramm zwischen mittlerer Sonnenscheindauer je Sommertag und Sommertemperaturen zeigt eindeutig, wer im meteorologischen Sommer die meiste Wärme erzeugt- die Sonne nämlich:
Über die Gründe der verstärkten Insolation kann man nur spekulieren. Neben den Luftreinhaltemaßnahmen, welche ab den späten 1980er Jahren die Luft über Deutschland klarer und ärmer an tiefen Wolken machten, kommen auch weitere Ursachen wie die starke Sonnenaktivität oder die Austrocknung der Landschaft durch Melioration und Versiegelung in Betracht. Weiterhin lohnt ein Blick auf die Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen, denn kühlende West-, Nordwest- und Nordlagen wurden seit 1881 deutlich seltener; was immerhin fast 35 % der sommerlichen Temperaturvarianz erklärt:
Und als dritter Erwärmungsfaktor sind die verschiedensten Wärmeinseleffekte (WI) zu nennen. Sie könnten auch mit zu der höheren Sonnenscheindauer beigetragen haben.
Der zunehmende sommerliche Wärmeinseleffekt dürfte mit eine der Hauptursachen für die steigenden Sommertemperaturen sein.
In den letzten 150 Jahren haben sich Deutschland und viele andere Länder wesentlich verändert, so stark wie nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Und alle Veränderungen führten zu Erwärmungen just dort, wo die Oberfläche der Erde durch Städteerweiterungen, Trockenlegungen und Bebauungen verändert wurde. Diese Landschaftsbetonierungen und Trockenlegungen setzen sich täglich fort, in Deutschland innerhalb und außerhalb der Gemeinden in der Summe mit etwa 100 ha täglich. Wo zuvor kühlende Vegetation und feuchter Boden die Sonnenwärme dämpften, heizen sich heute Beton, Asphalt, Mauern und Dächer tagsüber auf und geben nachts die gespeicherte Wärme wieder ab. Auch die wie Pilze aus dem Boden geschossenen Wind- und Solarparks wirken erwärmend. Zudem sind in den Großstädten die Frischluftschneisen immer mehr verbaut, die eh sich verringernde kühlende Frischluftzufuhr erreicht das Zentrum der Städte nicht mehr und verliert sich in den Außenbezirken. Siehe https://youtu.be/mox5tHQDXt8 .Der ganze Artikel dazu ist abrufbar unter: https://eike.institute/2017/08/03/waermeinsel-und-stadtklimaeffekte-als-erwaermungsverursacher-teil-1-hoehe-des-stadt-stadtrandeffektes-von-zuerich/
Da die Messstationen bevorzugt dort aufgestellt sind, wo der Mensch lebt und arbeitet, nämlich in den Wärmeinseln, hat die Zunahme der Wärmeinseleffekte natürlich einen erheblichen Anteil an den gemessenen Temperaturen.
Betrachten wir zunächst die Sommertemperaturen Deutschlands aus der Zeit der bitteren Armut nach dem Kriegsende bis heute.
Wir stellen uns deshalb wieder die Frage: Wie sähe die Temperaturentwicklung der drei Sommermonate ohne den Wärmeinseleffekt bei den Messstationen aus?
Um diese Frage annähernd zu beantworten, gibt es zwei Näherungsmöglichkeiten.
- WI-Korrekturwert: Wir rechnen nach der Methode von Raimund Leistenschneider die WI- Effekt-Erwärmung aus den Daten raus. In den letzten 20 Jahren ergibt sich folgendes Bild.
- Ländliche Stationen
Es gibt in Deutschland natürlich auch Landschaften mit Messstationen, die sich in der Gegenwart weniger wärmend verändert haben. Interessant ist deren Entwicklung der Sommertemperaturen. Beispiel: Schneifelforsthaus an der belgischen Grenze, die Station liegt an der Kreuzung zweier Schnellstraßen, aber sonst in einer ländlichen Umgebung der Eifel:
Längere Zeitreihen
Nur wenige deutsche Stationen gehen weit zurück. Eine davon wäre die Station Berlin-Tempelhof, die allerdings ab 1930 am rasanten Aufstieg des Teilortes mit dem Flughafenbau profitiert hat. Das sieht man auch an der Langzeitkurve. Wir beginnen mit der Reihe ab 1756, weil die 50 Jahre davor als nicht zuverlässig gelten können. Man beobachte auch, 1756 wurde Mozart geboren, Goethe kurz zuvor.
Die beiden Autoren hoffen, dass die drei Sommermonate auch in den nächsten Jahrzehnten auf dem jetzigen angenehmen Temperatur-Niveau bleiben werden; eine Garantie dafür gibt es nicht. Jedenfalls musste in den Städten 2017 an keinem einzigen Sommertag die Heizung in Betrieb genommen werden.
Schauen wir am Ende unserer Betrachtungen über Sommer- Mythen noch nach Zentralengland, wo seit 1659 halbwegs verlässliche Temperaturaufzeichnungen vorliegen und ziemlich am Anfang der Reihe der Höhepunkt der „Kleinen Eiszeit“, die kälteste Phase der letzten gut 1.000 Jahre (vermutlich sogar die kälteste des ganzen Holozäns), mit erfasst wird. Der seitdem erfolgte sommerliche Temperaturanstieg ist mit knapp 0,4K (entspricht 0,4 °C) bescheiden und keinesfalls besorgniserregend:
Der 2017er Sommer mag so manchen Urlauber, Gärtner und Landwirt wegen seiner Kapriolen genervt haben- doch er war besser als sein Ruf. Es war also ein nur etwas zu warmer, typisch deutscher, wechselhafter Sommer, welcher oft dem Landwirt die Ernte verregnete und dem Eismann die Kundschaft vergraulte, doch es gab auch sonnige Momente und schöne, warme Tage. Von Tag zu Tag, aber auch innerhalb eines Tages, wechselten Witterung und Temperaturniveau häufig abrupt. Manchmal stand man morgens bei Regen auf und suchte Schirm und Jacke- da schien schon wieder die Sonne. Viele Kurzfristprognosen waren deshalb mangelhaft. So wurde für das vierte Juli- Wochenende viel Bewölkung und häufiger Regen in Thüringen erwartet; tatsächlich schien außer kurzen Schauern bei viel Wind oft die Sonne bei warmen Temperaturen. Unangenehm war jedoch die häufige Schwüle. Trotzdem gab besonders im Juni und teilweise im August auch reichlich Sonnenschein. Und wie es momentan aussieht, könnte auch der September noch ein paar Spätsommertage bringen. Den Wildpflanzen bekam die wechselhafte, feucht- warme Witterung ausgezeichnet, so dass auch die Spätblüher auf den Steppenrasen Mitteldeutschlands teilweise reiche Aspekte bildeten:
Fazit: Die meisten Sommermythen gehören ins Reich der Fantasie. Weder wurden die deutschen Sommer trockener oder unwetterträchtiger; Unwetter, die nicht einmal genau definiert sind, bilden nun leider einmal die unschöne Begleitmusik eines jeden Sommers. Auch das sommerliche Arktiseis verschwand bislang nicht. Die angenehme, leichte sommerliche Erwärmung der letzten etwa 35 Jahre ist keinesfalls ungewöhnlich und ganz ohne CO2- Mythos mit mehr Sonnenschein, weniger kühlenden Wetterlagen und Wärmeinseleffekten zu erklären. Seit dem späten 17. Jahrhundert gab es schon öfters Phasen mit tendenziell wärmeren oder kälteren Sommern. Der 2017er Sommer war besser als sein Ruf; trotz häufiger Niederschläge war er weder zu kalt, noch extrem sonnenscheinarm oder extrem nass.
Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Josef Kowatsch, Naturbeobachter, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Wenn die Waldböden immer trockener werden, dann liegt das (auch) daran, dass der Nadelfilz auf dem Nadelwald-Boden kein Wasser durchlässt; je älter der Wald, je dicker die Nadelschicht, desto schlimmer wird das. Man grabe im Nadelwald und im Buchenwald und bemerke den grossen Unterschied.
Die Kühle der Abend- Nacht- und Frühstunde ist auffälliger geworden. Genauso, dass die sehr heißen Sommermonaten immer mit einen Luftstrom aus Süd-Westlicher Richtung…also aus Nordafirka (Sahara) herrührte.
Sonne und Luftströmungen machen einen heißen bzw. kühlen Tag aus. Die Abend- Nacht- und Frühstunden müssen dagegen etwas anders betrachtet werden. Zusammenfassend deutet alles auf zukünftig kühlere Jahreszeiten hin…es liegt einzig und alleine an der Sonnen-Aktivität….die in den letzten Monaten/Jahren immer schwächer in die Abend- Nacht- und Frühstunden hineinreichen konnte….
Schöner Artikel, Danke dafür!
Was mich an der ganzen Klima-Wetter-Diskussion immer ein wenig stört sind die Aussagen wie: Es ist wärmer als „Normal“ es ist kühler als „Normal“, es ist feuchter-trockener usw usw.
Was ist „Normal“ ist der Durchschnitt, von was auch immer, der letzten 150 Jahre „Normal“ ? Ich halte diese, mehr oder weniger willkürlich definierten „Normale“ bei einem so komplexen und hochdynamischen System wie dem Klima, als methodisch äusserst fragwürdig.
Lieber Herr Drieling
Da haben Sie vollkommen recht. Beim Wetter ist alles „Normal“, der Durchschnitt ist nur Statistik, den es so in der Wetterrealität nicht gibt. Trotzdem müssen wir irgendwie den Katastrophen- und Märchenerzählern entgegenhalten können, dass sich alles im normalen Bereich bewegt. Das zeigt doch sehr schön die letzte Grafik der Sommertemperaturen von Berlin-Tempelhof. Jahre mit viel mehr Wärme traten vor 150 Jahren auf, die Sommer der Gegenwart liegen lediglich im oberen Drittel. Deswegen dürfen wir daraus die Schlossfolgerung ziehen: Wir sind weit und breit entfernt von einer Klimakatastrophe, weder bei den Temperaturen, noch bei der Anzahl der Unwetter. Die übergetretenen Flüsse und Bäche aufgrund von Gewittern sind jedes Jahr irgendwo, nur die Schäden nehmen wegen der Bebauung der Überschwemmungszonen und wegen der Versiegelung der Landschaft zu. Das Flußbett wird verengt, die Versickerungsflächen mit Drainagen versehen oder gar zubetoniert. Das nennen die Gemeinden Sanierung und so wurde über den Sommer unser Friedhof samt Umfeld der Leichenhalle saniert. Zur Einweihung werde ich als Gemeinderat nicht hingehen, denn ich war bereits bei der Vergabe der Bauarbeiten nicht anwesend. Sollte unser Kocher dann wieder über die Ufer treten, dann will man uns das als Folge des Klimawandels verkaufen.
Wenn man dem angegebenen Link folgt, kommt man zur „Quelle“ dieser Aussage, angegeben in Form eines Videos und mit dem Zitat des tatsächlich gesagten:
Das ist irgendwie nicht das, was im Artikel steht …
Lieber Herr Müller
In den Medien wurde der eisfreie Nordpol ohne Konjunktiv angekündigt, ich erinnere mich an eine Fernsehsendung, in welcher Herr Schellnhuber oder Herr Latif dies bekräftigt hat mit dem Zusatz, und wenn der Nordpol einmal eisfrei wäre, dann habe er Schwierigkeiten im Winterhalbjahr wieder neues Eis zu bilden. Eine absolut törrichte Aussage, kam mir spontan beim Zuschauen, jedoch der Medienreporter hat es geglaubt. Auch mit dem Meeresspiegelanstieg wurden unglaubliche Märchen in den Medien erzählt, danach sollte Holland sollte 2030 sieben Meter unter Wasser und der Wasserspiegel bis an den Kölner Dom reichen. Meine Frage an Sie: Warum verfolgen Sie nichtg solchen Stuss zurück und dokumentieren ihn. Oder sind Sie ein gläubiger Anhänger des Geschäftsmodelles menschengemachte CO2-Ewärmung und Klimaschutz? Irgendwie gehen ihre Kommentare immer in die falsche Richtung. Es hat immer den Anschein als würden Sie das Geschäftsmodell Klimalüge unterstützen wollen.
Herr Kowatsch, wir hatten das Thema schon einmal: es sind (2015) 61 ha pro Tag. Immer noch eine erhhebliche Fläche, aber auch diese werden nicht zubetomiert sondern nur zum Teil versiegelt.
MfG
Ketterer
Sehr geehrter Herr Ketterer
Wir hatten das Thema schon mal. Die 61 ha sind nur außerhalb, die tägliche Versiegelung der vormals freien Fläche in der Landschaft. Im Jahre 2009 waren es noch über 100 ha. Als Gemeinderat erlebe ich den angeblichen Umweltschutz mit, es müssen zunehmend freie Flächen innerhalb der Gemeinden bebaut werden, die dann in der Statistik gar nicht auftauchen. In der Statistik tauchen auch die Trockenlegungen, die Verbreiterung der Sickergräben z.B. bei Waldwegen nicht auf. Die Förster und Waldbauern legen ihren Wald selbst trocken. So betreibt man Naturschutz für die Statistik.
Auch in meinem Heimatort haben wir Schwierigkeiten mit der Ausweisung neuer Baugebiete, da die Baulücken genutzt werden müssen, sowie Althäuser umgebaut und vergrößert werden müssen. Der einst großen Gärten, die nach dem Kriege noch zur Nahrungsmittelversorgung dienten, gehen jetzt verloren. Sogar die Grenzabstände gelten oftmals nicht mehr, was alles zu erheblichen Unruhen bei den Nachbarn führt. In vielen Städten, wie Aalen wird Bauland dann immer knapper, weil es keine Baugebiete mehr gibt.
Herr Ketterer, genauso Herr Müller, ich würde es lieber sehen, wenn Sie auf den Gesamtartikel oder die Gesamtaussage unserer Artikel mal eingehen würden und nicht neue Nebengleise legen würden. Die gut verdienenden Erwärmungsgurus, die immer mit könnte und dürfte bei ihren Apokalypsen operieren, werden doch stets von den Medien so dargestellt als wären die Konjunktivaussagen hundertprozentige Wahrheiten und als ob alles viel schlimmer kommen würde.
Frage an beide: Glauben Sie eigentlich an die CO2-Treibhauserwärmung, obwohl es gar keinen Versuchsbeweise dafür gibt? Warum höre ich niemanden von Ihnen widersprechen, wenn von einer Zunahme der Sommertage im ZDF berichtet wird und bei Hinterfragung bezieht man sich dann auf die Statistik von Karlsruhe, eine sehr junge Stadt in den einstigen Rheinwiesen, deren Kühlungswirkung nun allmählich auf Null zurückgeht. Herr Müller: Oder täusche ich mich, haben Sie vielleicht damals Al Gore vehemennt widersprochen, und ich habe es nur nicht mitbekommen? Und wo haben Sie den Medienmärchen vom Eisbärensterben aufgrund des schmelzenden Nordpoles widersprochen?
Josef Kowatsch schrieb:
Warum ist das ein Nebengleis, wenn ich einen Aspekt Ihres Artikels diskutiere? Noch dazu einen Aspekt, bei dem hier schon mehrfach darauf hingewiesen wurde, dass der nicht stimmt. Lassen Sie ihn einfach raus, dann kommen dazu auch keine Fragen.
Ihre Argumentation zum Eis in der Arktis ähnelt übrigens der zwischen 2007 und 2012. Alles nicht so schlimm, das Eis erholt sich, alles Panikmache …
Dann kam 2012. Und nun hören wir wieder, alles nicht so schlimm, alles Panikmache, … Bis zum nächsten neuen Minimum …
Sehr geehrter Herr Müller,
die sommerliche Eisschmelze 2017 bleibt- per Stand 29. August- immer weiter hinter dem Minimum von 2012 zurück; also viel mehr Eis. Immerhin wenig genug, dass die Nordostpassage nach Asien zeitweise frei ist- ein riesiger Vorteil für den Schiffsverkehr von Mittel- und Westeuropa nach Japan oder China. Was wäre übrigens so schlimm daran, wenn das Eis im Sommer ganz verschwände? Das dürfte zum Höhepunkt unserer Holozäz- Warmzeit vor etwa 6.000 bis 8.000 Jahren auch der Fall gewesen sein; ohne dass die Eisbären deshalb ausstarben oder das Klima kollabierte; einen interessanten Link dazu finden Sie in unserem Beitrag.
„… Bis zum nächsten neuen Minimum …“
So what?
Hallo Herr Kowatsch, interessanter Artikel. Ich möchte Ihnen eine Beobachtung von mir mitteilen, für die ich keine schlüssige Erklärung habe. Vorab möchte ich betonen, dass CO2 völlig unschuldig ist.
Meine Eltern zogen 1969 mit der ganzen Familie nach Füssen (845 ü. NN). Die Winter waren lang und äußerst schneereich. Halbstündlich fuhren Schneeräumer und Schneefräsen, auch in der Nacht. Die geräumten Straßen und Wege waren umsäumt mit Schneehügeln von 1 m bis 1,50 m Höhe. Die war so, nach meiner Erinnerung, bis 1977 der Fall. Dies in Verbindung mit Temperaturen bis – 25 Grad. Ende der 70iger nahm das aber ab. 1982 bin ich aus beruflichen Gründen nach München gezogen. Lebe aber nun wieder seit 2006 in Füssen und ich habe den Eindruck, dass die Winter noch milder geworden sind, als sie es Ende der 70er Jahre waren. Wie lässt sich das Erklären? Die Niederschlagsmenge scheint sich nicht geändert zu haben. Es fallen eben keine Schneeflocken, sondern es regnet. Was kann die Ursache sein? Hat sich in der oberen Atmosphäre etwas verändert?
„ich habe den Eindruck, dass die Winter noch milder geworden sind, als sie es Ende der 70er Jahre waren. Wie lässt sich das Erklären?“
– Zunehmende Sonnenaktivität im späten 20. Jh.
– Aufgrund von Filtertechniken weniger Aerosole in der Atmosphäre (welche nach 1940 bis Mitte der 70er sehr wahrscheinlich mit für einen Abkühlungstrend verantwortlich waren).
– Zunehmender Wä,remeinseleffekt
(gibt es nicht nur im Sommer sondern auch im Winter).
Und letztlich die Tatsache, dass es unterm Strich nach Ende der kleinen Eiszeit (19 Jh.) natürlich wärmer wurde.
Ansonsten würden wir ja noch immer in der kleinen Eiszeit leben.
Guten Tag MPoost
Ich erlaube mir, Ihre Fragen zu beantworten.
Im Zeitraum zwischen 1935 und 1957 stiegen die solaren Aktivitäten (Sun spots) markant an, welche den Auswurf von Plasma und Strahlung richtung Erde erhöhten, durch die Eruptionen. Diese Eruptionen hatten 1957 ihren Höhepunkt erreicht, um dann 1980 in eine sehr schwache solare Phase zu fallen. In den darauffolgenden ca. 11 Jahres Zyklen waren die solaren aktiven Phasen wieder etwas höher, jedoch mit einer markanten stetigen Abnahme seit 1957. Momentan ist die solare Aktivität auf die gleichen Werte zurückgefallen, wie 1883 der Fall war, bei der es in Europa bitter kalt wurde. Bis sich die solaren Aktivitäten auf der Erde bemerkbar machen, vergehen einige Jahre. Der Grund dafür liegt in der Grösse der Ozeane, welche sich bei höherer Wärmezuführung durch die Sonne (nicht durch CO2) gemächlich aufwärmen und bei solaren schwachen Phasen auch wieder entsprechend langsam abkühlen. Im nachfolgenden Link sind die historischen Daten der Sonne bis heute graphisch dargestellt. Wie man sieht, scheint die Sonne in eine extreme Ruhephase zu fallen. Wie lange diese andauern wird, ist nicht vorhersagbar. Aber was man mit Sicherheit sagen kann ist, es wird massiv kälter werden und die Winter hart und lang. Und das nicht erst in 30 oder 40 Jahren, sondern innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahren. Bereits der Winter 2016/2017 war merklich kühler und länger. Ich denke, Sie werden demnächst mehr als genug Schnee auf einer Höhe über 800 Meter bekommen.
https://www.spaceweatherlive.com/en/solar-activity/solar-cycle/historical-solar-cycles
Freundliche Grüsse
René Funk
„…Aber was man mit Sicherheit sagen kann ist, es wird massiv kälter werden und die Winter hart und lang. Und das nicht erst in 30 oder 40 Jahren, sondern innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahren.“
Hallo Herr Funk,
so ist es wohl (leider).
Dazu gibt es gute Gründe anzunehmen, daß eine neue Eiszeit – keine „kleine“- direkt vor der Türe steht (Start c.a. 2050).
Zum Glück werde ich das nicht mehr erleben müssen.
manchmal hat man die Gnade der frühen Geburt (wie ich auch)
Guten Tag besso keks
Danke für Ihren Beitrag.
Mir wäre es ehrlich gesagt lieber, wenn das innert der nächsten 5 – 10 Jahre geschehen würde. Dann würde sich der aktuelle politische Wahnsinn schnell in Luft auflösen. Zumindest bezüglich angeblicher globaler Erwährmung. Ob dann die Politik immer noch am Umstieg auf grüne Energie festhalten würde, wäre zu bezweifeln. Wenn die Leute keinen Strom hätten und dadurch die Lebensqualität massiv beeeinträchtigt würde, wäre der Aufrur der Bevölkerung nicht mehr zu stoppen. Könnte im schlimmsten Fall sogar einen Bürgerkrieg auslösen. Auch wenn es nicht kälter werden würde, die wirtschaftlichen Konsequenzen werden innerhalb der nächsten Jahre gigantisch sein. Da kann nachher jeder froh sein, der Pensioniert ist und genügend Alterskapital hat. Ich glaube, ein Mega Börsencrash steht unmittelbar bevor. Industrieanlagen reagieren höchst sensibel auf Stromschwankungen. Wenn sich ganze Produktionsstrassen aufgrund von kleinsten Schwankungen abschalten, kann das kein gutes Ende nehmen.
Freundliche Grüsse
René Funk
„Wenn die Leute keinen Strom hätten und dadurch die Lebensqualität massiv beeeinträchtigt würde, wäre der Aufrur der Bevölkerung nicht mehr zu stoppen. Könnte im schlimmsten Fall sogar einen Bürgerkrieg auslösen.“
Nicht im mediensedierten Blödland!
„Da kann nachher jeder froh sein, der Pensioniert ist und genügend Alterskapital hat.“
Das ist dann weg!
Danke für die interessanten Antworten!
Hallo Herr Poost
Ihre Frage kann ich nur sehr unbefriedigend anhand der DWD-Daten, Schneifelforsthaus und des Hohenpeißenberges beantworten. Alle drei Grafiken führen zu ähnlichen Aussagen, deswegen nehme ich die Daten des HPB, 35 km nordöstlich von Füssen, beide Orte sind fast gleich hoch: Winter sind drei Monate, vielleicht haben Sie Einzelerinnerungen eines Monates zu stark geprägt. Auf dem HPB stiegen die Wintertemperaturen von 1969 bis 1975 um 5 Grad, im Schnitt also 1 Grad/Jahr, 1975 bis 1988 hat eine ebene Trendlinie und seitdem wird es leicht kälter mit y = -0,02x. Es wäre aber auch möglich, dass Ihnen besonders die Anfangs-Winter nach ihrem Umzug 1969 und 70 in guter Erinnerung blieben, die mit -2,5C und -3,4C im Schnitt sehr kalt waren im Vergleich zu den letzten fünf Wintern. Der letzte Winter war +0,5C.
Auch ich habe kalte schneereiche Winter von 1981 bis 87 bei mir in Erinnerung, was die Statistik aber nur begrenzt hergibt. Meine Erklärung: Damals waren meine Kinder noch klein und ich bin mit ihnen immer wenn möglich draußen zum Schlittenfahren/Winterfreuden gewesen. Unser Gehirn merkt sich die vielen Einzelereignisse. Heute sitze ich im Winter an der Heizung, schaue zum Fenster raus wie der verbesserte Räumdienst die Straße nicht nur freimacht, sondern den Schnee auch gleich mitnimmt. Das seltsame ist dabei, dass selbst junge Leute – 1988 und später geboren- der Meinung sind, in ihrer Jugend seien die Winter kälter und schneereicher gewesen. Oder wird unser Gehirn einfach von den Medienmeldungen getäuscht wie z.B. Deutschland wird keine Winter mehr erleben, Schnee nur noch im Hochgebirge? Unser Gehirn wäre dann ein Opfer der Winter-Erwärmungsprogaganda, denn seit 1988 haben alle drei Grafiken, HPB, DWD und Schneifelforsthaus fallende Wintertrendlinien.
Vielleicht haben andere Kommentatoren andere Erklärungen? Jedoch möchte ich daran erinnern, dass wir im Artikel den Sommerverlauf dargestellt haben.
Im Prinzip sind die Erinnerungen richtig. Auch in Berlin gab es Ende der 60iger, Anfang der 70er einen Wechsel im Winter zu wärmer und feuchter, wie auch die Sommer, die sich tendenziell mehrin Richtung „unbeständiger“ – heißer und feuchter wechselnd mit kühl und feucht, wohingegen sie vorher mehr warm und trocken waren.
Das lag daran, dass es vorher zu überwiegend Ost-Hochdrucklage kam, später die atlantischen Ausläufer überwogen.
Ob sich das auch in Bayern, Voralpenland so ausgewirkt hat, keine Ahnung.
Was ich weiß, 1968 war in Füssen ein Sommer, der im Juli nur aus Regen bestand und der Zugspitze reichlich Schnee verpasste.
Persönliche Erinnerungen können trügen. Besser ist es sich auf Messungen zu verlassen. Für Füssen habe ich keine Wetterdaten gefunden, aber für Garmisch-Partenkirchen (719 m ü. NN). Ich habe die Schneehöhen in den Wintermonaten Dezember-Februar von 1967-2017 mit einer linearen Ausgleichsrechnung ausgewertet. Die mittlere Schneehöhe sank von 27 cm auf 12 cm, die tägliche Niederschlagsmenge von 2,9 auf 2,1 mm und die Tages-Mitteltemperatur stieg von -2,3 °C auf -1,2 °C. Der Rückgang der Schneehöhe war auch mit einem Rückgang der Niederschlagsmenge verbunden.
Sehr geerter Herr Poost,
einen wesentlichen Einfluss auf die Wintertemperaturen haben die NAO (grob gesagt, ein Maß für das Druckgefälle zwischen Azorenhoch und Island- Tief) und die von dieser abhängende Westlagen- Häufigkeit. Schon einmal, nämlich im frühen 20. Jh., waren die Winter in Deutschland auffallend mild, weil es viele Westwetterlagen bei oft positiven NAO- Werten gab. Ab etwa 1925 bis 1970 gab es dann gehäuft strengere Winter, bevor sie bis in die 1990er wieder deutlich milder wurden- mit dem absoluten Höhepunkt 1988 bis 1995. Gegenwärtig scheinen die Winter eher wieder etwas kälter zu werden; freilich sind sie noch weit vonm Niveau der kalten 1960er oder gar der Winter um 1675 (Höhepunkt der Kleinen Eiszeit) entfernt. Was NAO und Westwetterlagen außer der AMO genau steuert, bedarf noch weiterer Forschung; insgesamt scheinen Westlagen seltener und die NAO in Phasen geringerer Sonnenaktivität schwächer zu werden. Es dominieren dann mehr Nord-, Ost- und/oder Südlagen mit extremeren Wetterverhältnissen; ob es aber in den nächsten Jahren zu denen von manchen Foristen angekündigten sehr kalten Wintern kommen wird, ist nicht sicher vorherzusagen- Eines ist aber klar: Jeglicher Klimaschutz ist sinnlos und teuer, und Windkraftanlagen wirken in der freien Landschaft eher erwärmend, als dass sie „das Klima schützen“.