[*Es empfiehlt sich dringend, diesen ersten Abschnitt und auch den gesamten Beitrag im Original zu lesen. Die Monckton’sche Wortkunst ist schlicht nicht übersetzbar, ohne dass der ganze Zauber verloren geht. Anm. d. Übers.]
Die Zufalls-Delegation aus Burma hat auf der finalen Segnung in Qatar 2012 wilde Schreie ohnmächtigen Zornes aus der Kongregation hervorgerufen, und zwar nachdem sie gesagt hatte, dass der Unbequeme Stillstand nunmehr seit 16 Jahren andauerte. Fast drei Jahre später hatte sich der Stillstand um weitere drei Jahre verlängert. Senator Ted Cruz rieb als Vorsitzender eines Senatskomitees zur globalen Erwärmung diese Abbildung 1 den „Demokraten“ in der Kammer unter die Nase – sehr zu deren Unbehagen.
Dann war es zum natürlich auftretenden El Nino 2015/2016 gekommen, was den Stillstand beendete. Aber da war der Stillstand; er stand in den Aufzeichnungen, eine stehende Anklage gegen die Profiteure der Untergangs-Phantasien und ihre plumpen Klimamodelle mit deren halbgaren, aber übergekochten Prophezeiungen einer ungezügelten Erwärmung, gefolgt von einer Vielfalt von Plagen, auf welche der Teufel stolz gewesen wäre – außer dass diese niemals aufgetreten waren.
Zu jener Zeit gab ich selbst eine eigene Prophezeiung ab. Ich sagte, dass Dr. Karl Mears* von RSS, dessen Datensatz den unbequemen Stillstand zeigte, der aber uns, die wir es wagten Fragen zu stellen über die Parteilinie, öffentlich als „Leugner“ verhöhnte, dass also dieser Karl Mears es demnächst zulassen würde, dass die Partei über ihn kommen werde und ihn zu verkünden zwingen würde, dass der Unbequeme Stillstand ein Fehler war und dass er ihn danach hinwegfegen würde mittels einiger statistischer Taschenspielertricks.
[*Karl sMears : Im Original macht Monckton aus diesem Namen sMears ein unübersetzbares Wortspiel. To smear = schmieren. Anm. d. Übers.]
Und tatsächlich verkündete er gleich im folgenden Monat, dass der RSS-Datensatz überarbeitet werden würde. Version 3 war nicht mehr politisch korrekt. So wurde Version 4 erschaffen, welche vor Kurzem einsehbar war. Um das Ausmaß der Verfälschungen – ahem, lies „Revision, um einem zuvor nie gehörten Phänomen orbitalen Verfalls [decay] der Satelliten Rechnung zu tragen“ – plottete ich die 18 Jahre und 9 Monate der Temperaturdaten von Februar 1997 bis Oktober 2015 mit den neuen RSS-Daten. Das Ergebnis zeigt Abbildung 2:
Abbildung 2: Gleicher Zeitraum wie Abbildung 1, aber diesmal mit den RSS 4.0-Daten anstatt mit den RSS 3.3-Daten.
Na also! Kein unbequemer Stillstand mehr! Alles weg! Verflüchtigt wie Rauch! Einfach so! Klasse! Schauen Sie! Ein Viertelgrad globaler Erwärmung, wo es zuvor keine gab! Es ist schlimmer als wir dachten!
Außer dass es nicht so ist. Im Jahre 1990 hatte das IPCC eine globale Erwärmungsrate von 1990 bis 2025 äquivalent zu 2,8 K pro Jahrhundert prophezeit. Aber die RSS-Erwärmungsrate über den hinweg gefegten Stillstand ist den neuen und begeisternden, vom Politbüro genehmigten Daten zufolge immer noch weniger als halb so groß wie die ursprünglich vom IPCC prophezeite zentrale Rate.
Wir wollen noch mehr orbitalen Verfall, und wir wollen ihn JETZT! Eine Erwärmungsrate äquivalent zu etwas über 1 Grad pro Jahrhundert reicht nicht aus. Die Partei hat viele Bücher veröffentlicht, denen zufolge es 6 Grad Erwärmung geben würde, einige Studien verstiegen sich sogar zu 13 Grad Erwärmung. Die RSS-Daten waren also immer noch nicht konform mit der Parteilinie.
Nun könnte man denken, dass RSS, deren einzige Aufgabe es ist, Satellitendaten zu erfassen, etwas über Satelliten weiß (was ja auch so ist). Heutzutage ist es nicht besonders schwierig, Adjustierungen bzgl. orbitalen Verfalls in Echtzeit vorzunehmen, muss man doch nur die GPS-Satelliten heranziehen. Diese müssen ihrem Wesen nach diesem Umstand konstant selbst Rechnung tragen.
Aber das RSS-Team möchte uns jetzt glauben machen, dass sie bzgl. orbitalen Verfalls bis vor Kurzem keinerlei Adjustierungen vorgenommen hatten, so dass der Stillstand was really – really and truly – cross my heart and hope to die – trust me, I’m a climate scientist with a Party badge an’ all – an artefact of the slow decline in the altitude of satellites in orbit. As we say down the pub, “Pull the other one, squire – it’s got bells on. [Diese Wortwahl ist schlicht unübersetzbar, deswegen lasse ich sie hier mal stehen. Anm. d. Übers.]
Auch könnte man denken, dass das Journal, welches die sMears-Studie mit den radikal überarbeiteten beiden globalen Datensätzen veröffentlicht hatte, sich die Mühe gemacht hätte, die Überwacher des anderen Satelliten-Datensatzes – John Christy und Roy Spencer von der UAH – diesen Artikel begutachten zu lassen.
Roy Spencer hatte schon prophezeit, dass der Apparat dies nicht tun würde. Seine Prognose ist eingetroffen. Der Apparat hat das wirklich nicht gemacht. John und Roy haben es dann gewagt, die Parteilinie zu hinterfragen – höflich, wissenschaftlich und immer wieder. Daher sind sie jetzt Unpersonen, welche nicht existieren – oder nicht existieren sollten, falls es sie doch gibt. Nur ein einziger Standpunkt ist erlaubt – der Standpunkt der Parteilinie. Also müssen sie nicht konsultiert, sondern verunglimpft werden* (falls nicht gleich erschossen).
[*Noch so ein Wortspiel: They must not be consulted but insulted. Anm. d. Übers.]
Der Orbital-Verfall-Trick ist nicht einmal neu. Vor einigen Jahren, während ein führender Klimawissenschaftler letzte Hand an eine Studie anlegte, welche eine geringe Klimasensitivität zeigte, sandte mir dieser eine Kopie seines Entwurfes, und ich erkannte, dass seit er mit der Arbeit begonnen hatte, eine neue Reihe von Satellitendaten veröffentlicht worden war, auf die sich zu stützen er gehofft hatte. Diese neuen Daten wurden großen ex-post-facto-Adjustierungen wegen „orbitalen Verfalls“ unterworfen – welche sich jedoch immer noch als unzureichend erwiesen, den Entwurf zu unterminieren.
Klar ausgesprochen: Es ist höchste Zeit, diese charakterlose Humptidumptification der Klimawissenschaft zu beenden. Die Daten werden umgeschrieben und umgeschrieben, bis sie genau das zeigen, was sie dem Politbüro zufolge zu zeigen haben. Zahlreiche Klima-Datensätze, darunter jetzt auch der RSS-Datensatz, wurden so oft vergewaltigt und verdreht, um sie in die immer weniger plausible Parteilinie zu pressen, dass weder sie noch die Parteilinie noch irgendeinen Rest objektiver Glaubwürdigkeit besitzen.
Schauen wir uns abschließend noch an, was mit der globalen Temperatur währendes Unbequemen Stillstands wirklich los war. Abbildung 3 zeigt den Verlauf nach UAH für den gleichen Zeitraum wie in den Abbildungen 1 und 2:
Abbildung 3: Die UAH-Aufzeichnung über die 18 Jahre und 9 Monate des Unbequemen Stillstands.
Das sieht mir doch ziemlich genau nach Stillstand aus. Down the memory-hole with it, Comrades!
Auch ein Blick auf den Gesamtverlauf der Satellitendaten über die 38 Jahre von 1979 bis 2016 lohnt sich. Abbildung 4 zeigt RSS unter Verwendung der jüngsten Version des Datensatzes; Abbildung 5 dann den Verlauf nach UAH.
Abbildung 4: Der jüngst überarbeitete RSS-Datensatz von 1979 bis 2016
Abbildung 5: Der UAH-Datensatz von 1979 bis 2016
RSS zeigt jetzt eine um fast 50% stärkere Erwärmung als UAH.
Wo liegt die Wahrheit? Sie zahlen mit Ihrem Geld und treffen Ihre Auswahl: aber nach den zahlreichen Veränderungen der Temperatur-Datensätze sind drei Punkte eindeutig:
Erstens, in den meisten der globalen Temperatur-Datensätze zeigte sich in den Rohdaten kaum etwas von der Erwärmung der letzten Jahrzehnte. Diese wurde erst durch ex-post-facto-Manipulationen der Daten erzeugt – aus welchen guten oder schlechten Gründen auch immer. Dies wirft die legitime Frage auf, ob unsere Beobachtungs-Kapazitäten ausreichend zuverlässig und ausreichend gut aufgelöst sind, um eine brauchbare Antwort auf die Frage zu liefern, ob unsere sehr geringe Einflussnahme auf eine sehr große Atmosphäre eine geringe oder eine sehr große Auswirkung auf die zukünftige globale Temperatur haben wird.
Zweitens, niemals wieder wird es einem Unbequemen Stillstand gestattet, jemals wieder in den meisten Datensätzen aufzutauchen, selbst dann nicht, wenn es ihn gibt. Der eine oder andere Parameter wird nach dem Ereignis Karlamelized, und betäubte, gehorsame Gefälligkeits-Begutachter werden diese Datensätze nicht im wissenschaftlichen Geist begutachten, sondern einfach nur, ob sie der Parteilinie entsprechen. Ist dies der Fall, wird die Studie durchgewunken.
Drittens, die Rate der globalen Erwärmung ist viel geringer als prophezeit, selbst noch nach den stets aufwärts zeigenden Temperatur-Schummeleien in nahezu allen Datensätzen (nur UAH geht in die andere Richtung). RSS, welcher lediglich 0,36 K globale Erwärmung seit 1990 gezeigt hatte, zeigt jetzt eine solche von 0,52 K, was fast der Geringst-Prophezeiung des IPCC aus dem Jahr 1990 entspricht. Aber auch dies liegt immer noch deutlich unter der zentralen Prophezeiung und überaus deutlich unter dessen Höchst-Prophezeiung. In Wirklichkeit ist es selbst nach all den Manipulationen nicht so schlimm wie wir gedacht haben.
Tabelle: beobachtete und prophezeite globale Erwärmung (K) von 1990 bis 2016:
Wie Abbildung 6 zeigt, liegt die zwischen zwei terrestrischen und zwei Satelliten-Datensätzen gemittelte Erwärmungsrate selbst nach all den Manipulationen mittelfristig unter der Niedrigst-Prophezeiung des IPCC aus dem Jahr 1990. Und doch hat das IPCC in seinem 5. Zustandsbericht jene Mittelfrist-Prophezeiungen fast halbiert, die Langfrist-Prophezeiungen jedoch unverändert gelassen: Anderenfalls wäre für alle offensichtlich, dass die Temperaturdaten der realen Welt die Klima-Angst in ein Nicht-Ereignis umwandeln.
Abbildung 6: Mittlere Erwärmungsrate der Datensätze NCEI, HadCRUT4, RSS und UAH von 1990 bis 2016 im Vergleich mit den Mittelfrist-Erwärmungs-Prophezeiungen des IPCC aus dem Jahr 1990.
Regelmäßig vorbeischauende Leser werden bemerken, dass ich während der letzten Monate nichts zu diesen Dingen gesagt habe. Teils liegt es daran, dass ich krank war, teils auch daran, dass mein Kopf voll war mit der Arbeit an einer Studie, welche den Hauptgrund beleuchten soll, weshalb die in den nicht manipulierten Daten zutage tretende Erwärmungsrate so viel geringer ist als die, welche das IPCC prophezeit hat, und zwar mit „substantiellem Vertrauen“ im Jahre 1990.
Der Entwurf dieser Studie ist jetzt zur Begutachtung eingereicht. Falls die Begutachter vernünftige Gründe finden, sie zurückzuweisen, werde ich niemanden damit weiter behelligen. Aber mein Team verwendet sehr viel Zeit auf die Verifikation unserer Ergebnisse, einschließlich der Konsultation mit den weltführenden Experten hinsichtlich der Anwendung der relevanten physikalischen Formeln auf das Klima und des Verständnisses der Theorie, welche empirisch bestätigt worden ist, durch Experimente, die in einem Laboratorium der Regierung durchgeführt worden waren.
Falls unsere Studie veröffentlicht wird und falls die breite wissenschaftliche Gemeinschaft kaum etwas zum Herumkritteln findet, wird sie das Ende der Globale-Erwärmung-Angst markieren.
Link: https://wattsupwiththat.com/2017/07/07/how-they-airbrushed-out-the-inconvenient-pause/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Darin: „Ein Drittel des gesamten menschlichen Einflusses auf das Klima seit der Industriellen Revolution war bis Februar 1997 bereits abgeschlossen.“
Was für ein „menschlicher Einfluss auf das Klima“???
Wie kommt Lord Christopher Monckton of Brenchley darauf, dass es bis 1997 einen menschlichen Einfluss auf das Klima gab, aber danach keinen mehr, obwohl doch seit Anfang der 90er Jahre der weltweite CO2-Ausstoß um über 60 % gestiegen sein soll!?
Und sollte nicht erst mal nachgewiesen werden, dass das zusätzlich durch den Menschen in die Atmosphäre gebrachte CO2 eine Erderwärmung verursacht!?
Fragen über Fragen.
Monckton impliziert bei sowas grundsätzlich „gemäss IPCC“, ist sein Stil.
Ein ziemlich missverständlicher Stil.
Lieber Hr. Frey,
das fand ich zum Wortspiel mit den Glocken im Internet:
used for telling someone that you do not believe what they are saying
Synonyms and related words
Ways of saying that you do not believe something:are you having a laugh?, come, come/come now, a likely story…
Mfg
Inzwischen haben auch Santer und Mann zusammen mit anderen den Stillstand in einer gerade veröffentlichten Arbeit festgestellt. Sie haben nicht nur gesagt, daß die Modelle den Stillstand nicht vorhersagen konnten sondern sie haben zugegeben, daß die Modelle diese Pause auch im Nachhinein nicht berechnen konnten. Damit ist gezeigt, daß die Modelle alle falsch sind.