Burnett: Es gibt drei Grade von Skeptizismus hinsichtlich der Theorie, dass die Menschheit für den Klimawandel verantwortlich ist und ob dessen Auswirkungen für das menschliche Wohlergehen oder das Ökosystem negativ seien. Einige glauben nicht, dass die Menschen überhaupt irgendeine Rolle hinsichtlich der derzeitigen Klimabedingungen spielen, andere glauben, dass wir einen moderaten Einfluss ausübten, und noch andere glauben, dass die Menschen das Klima beeinflussen, sind aber der Ansicht, dass dies keine gefährlichen Auswirkungen habe. In dieser Gruppe betonen Einige auch, dass er sogar vorteilhaft sein könnte. Wo sehen Sie in diesem Spektrum?
Ebell: Ich versuche, der besten verfügbaren Wissenschaft zu folgen, aber unglücklicherweise ist ein sehr großer Teil der von den Globale-Erwärmung-Alarmisten und den Mainstream-Medien propagierte Wissenschaft Müll-Wissenschaft [junk science]. Die Arbeit des Heartland Institute und des Nongovernmental International Panel on Climate Change NIPCC, die echte Wissenschaft von all dem Müll zu trennen, ist absolut entscheidend für die Debatte.
Zusammengefasst lautet mein Standpunkt: Atmosphärische Konzentrationen von Treibhausgasen nehmen zu, primär durch Kohlendioxid-Emissionen durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Erdgas. Bleiben alle anderen Dinge gleich, sollte es dadurch eine gewisse Zunahme der globalen mittleren Temperatur geben. [Ist Ebell da nicht auch ein wenig vom Alarmismus-Virus infiziert? Anm. d. Übers.] Die Daten zeigen, dass die Rate der Erwärmung moderat ist [diese Rate sagt doch aber absolut nichts über die Ursache der Erwärmung aus! Anm. d. Übers.] Aber die Debatte wird von den Klima-Modellierern dominiert, deren Modelle viel größere Erwärmungs-Raten prophezeien als tatsächlich aufgetreten sind. Wer immer sich auf diese Modelle stützt anstatt auf die Daten sollte folgende Feststellung beherzigen: „Das Klimasystem ist ein gekoppeltes, nicht lineares chaotisches System. Daher ist eine langfristige Vorhersage zukünftiger Klimazustände nicht möglich!“. Dies stammt aus der Executive Summary der Arbeitsgruppe 1 zum Third Assessment Report [3. Zustandsbericht] des IPCC.
Die Alarmisten übertreiben die Rate der Erwärmung aufgrund der Modellprojektionen oder betonen in vielen Fällen die negativen Auswirkungen von Erwärmung. Dabei ignorieren sie vollständig die positiven Auswirkungen und die direkten vorteilhaften Auswirkungen höherer CO2-Konzentrationen. Außerdem untertreiben sie substantiell die Kosten der Reduktion von Emissionen.
Burnett: Auf der Tagung ICCC-12 sagten Sie, dass die Wahl von Präsident Trump den Zeitpunkt für einen Neustart der Klimapolitik markiert. Warum ist das so, und welche Änderungen der Politik fordern Sie?
Ebell: Ich denke, dass dieser Zeitpunkt jetzt ist, weil Präsident Trump während seiner Kampagne durch das ganze Land versprochen hat, uns zurück zu bringen zu einem Wirtschaftswachstum von 3 Prozent pro Jahr. Dabei konzentrierte er sich darauf, den Amoklauf der EPA bzgl. deren Vorschriftenwut zu zerschlagen als ein grundlegendes Vorhaben zum Erreichen dieses 3-Prozent-Zieles. In einigen Wahlreden erkannte Trump, dass der Trieb hinter dem Globale-Erwärmung-Alarmismus von vielen großen Unternehmen und Investoren stammte, die sich die Taschen füllen wollen auf Kosten der Verbraucher und Steuerzahler. Diese klima-industrielle Komplex ist sehr mächtig geworden, und ein Zurückdrängen desselben wird sehr schwierig werden.
Die Gefahr besteht darin, dass die Trump-Regierung im Sumpf versinken wird, bevor sie die wesentlichen Ziele des Präsidenten erreicht hat. Falls es so kommt, sind wieder bei dem angelangt, was die Regierung von George W. Bush acht Jahre lang gemacht hat: Das Thema globale Erwärmung ignorieren und hoffen, dass es sich von selbst erledigt. Darum werden das CEI und Heartland und alle unsere Alliierten noch viel Arbeit vor sich haben um sicherzustellen, dass die goldene Gelegenheit, die wir mit der Wahl von Trump und der Kontrolle der Republikaner über den Kongress erhalten haben, auch ergreifen und dass die Kontrolle der Republikaner im Kongress nicht vertrödelt wird.
Was fordere Ich? Da möchte ich bei den Versprechungen von Trump während seiner Kampagne anfangen: Rückzug aus dem Pariser-Klima-Abkommen, Streichung sämtlicher Finanzierungen von UN-Klimaprogrammen, Rücknahme der EPA-Vorschriften bzgl. der Limitierung von Treibhausgas-Emissionen bei neuen und bestehenden Kraftwerken, Rücknahme des Climate Action Plans von Präsident Obama, welcher Klimaprogramme und Büros in jeder Abteilung der [US-]Bundesregierung vorschreibt, Neuaufnahme des Endangerment Finding, keine Verwendung der sozialen Kosten von Kohlenstoff bei der Gesetzgebung und eine radikale Kürzung bei oder sogar eine gänzliche Auflösung der EPA.
Die Trump-Regierung und der Kongress haben hinsichtlich der meisten dieser Änderungen der Politik sehr gut angefangen. Wir werden abwarten müssen, wie weit der Kongress der Forderung von Direktor Mick Mulvaney vom Office of Management and Budget folgen wird, welcher eine Kürzung des Haushaltes der EPA um 31% verlangt. Zum Beispiel sollten der Kongress und das Weiße Haus viele Energie-Subventionen oder Vorschriften kürzen oder ganz streichen, welche den klima-industriellen Komplex bereichern. Ich möchte eine weitere große Aufgabe hinzufügen: Den Missbrauch der Wissenschaft seitens der EPA bei der Gesetzgebung zu beenden. Das wird nicht leicht sein, aber ich halte es für absolut notwendig.
Burnett: Bei Ihrem Vortrag auf der ICCC-12 haben Sie gesagt, dass selbst falls Trump den EPA-Haushalt substantiell kürzt und den Clean Power Plan kassiert, er noch weitergehen und das CO2-Endangerment Finding annullieren muss. Warum muss dies erfolgen?
Ebell: Die Meinungen gehen auseinander, was man hinsichtlich der EPA-Schlussfolgerung aus dem Jahr 2009 tun muss, wonach Treibhausgas-Emissionen die öffentliche Gesundheit und den Wohlstand gefährden und daher dem Clean Air Act unterworfen werden müssen. Meiner Ansicht nach werden wir niemals die Klimavorschriften los werden, bis das Endangerment Finding annulliert ist. Ich glaube, dass man die Schlussfolgerung überwinden kann, indem man den Information Quality Act heranzieht, um das IPCC und die Nationalen Klimaberichte der EPA von der Müll-Wissenschaft zu befreien, auf die sie sich gestützt haben. Und man muss die jüngeren wissenschaftlichen Ergebnisse neu bewerten, welche die Grundlage für Gefährdung unterminieren.
Editor’s Note: Myron Ebell is director of energy and global warming policy at the Competitive Enterprise Institute (CEI). He chairs the Cooler Heads Coalition, which represents more than two dozen nonprofit groups in the United States and abroad that question global warming alarmism and oppose energy-rationing policies. Most recently, Ebell headed President Donald Trump’s Environmental Protection Agency (EPA) transition team. This interview was conducted after Ebell won the 2017 Speaks Truth to Power Award at The Heartland Institute’s 12th International Conference on Climate Change (ICCC-12).
Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/ebell-time-is-ripe-for-resetting-climate-policy
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Anmerkung des Übersetzers: Wie sehr steht diese sachliche Bestandsaufnahme im Gegensatz zu dem immer hysterischer werdenden Geschrei der Alarmisten aller Couleur weltweit!
Warum wird man immer gleich in die rechte Ecke gedrängt, wenn man sich hinter derartige Äußerungen stellt?
Danke Herr Frey für die vielen Übersetzungsarbeiten.
Was die Klimawirkung von CO2 betrifft: CO2 absorbiert und emittiert IR-Strahlung in bestimmten Wellenlängen, genauso wie Wasserdampf. Um wieviel eine Verdoppelung des CO2-Gehalts die Erdatmosphäre erhöht, weiß man nicht.
Im Labor hat man Werte um 1,2°C errechnet. Bei Einbeziehung aller anderen möglichen Einflüsse ergeben sich Werte zwischen 0°C und 2°C – nach den neuesten Schätzungen.
Auch die meisten seriösen Skeptiker wie Spencer, Singer, Christy, Curry, Pielke etc. gehen von einer ähnlichen Größenordnung aus.
Die sog. Treibhausgase sorgen für ein angenehmes Klima auf der Erde. Ob eine Änderung des Gehalts eine signifikante Temperaturerhöhung mit sich bringt, dazu fehlen einfach die Messdaten über eine längere Zeit.
“ Die Daten zeigen, dass die Rate der Erwärmung moderat ist [diese Rate sagt doch aber absolut nichts über die Ursache der Erwärmung aus! Anm. d. Übers.]“
Da steht ja auch nichts über eine Ursache.
Eine ausalität ist übrigens ohnehin nicht meßbar.
Das geht beim e-Herd. Strom an Platte einschalten. Platte wird warm. ausalität: Strom erwärmt Platte. Funktioniert aber nicht immer bei jedem elektrischen Leitern. 😉
Auch wenn man davon absieht, dass die IPCC-Wissenschaftler mit ihrem Statement „Scientific Basis“ (https://www.ipcc.ch/ipccreports/tar/wg1/501.htm) den Geldfluss nicht abreißen lassen wollen – es ist schon erschreckend, wieviel Unwissenheit sie (dafür?) doch preisgeben.
Myron Ebell will wohl die Klima/Energiedebatte neu beginnen.
Sozusagen auf „realistischem, niedrigem“ Niveau. So hat die Klimakirche (gewollt?) noch einen Fuß in der Tür, für einen Neubeginn der Betrügereien.
Das ist Wasser auf die Mühle und der falsche Weg.
Da darf nicht zugestimmt werden, mit der Hoffnung, dass schon alles besser wird.
Der Wahnsinn muss knallhart beendet werden. Alle unsinnigen Maßnahmen müssen zurückgefahren werden. Es gibt keinen anderen Weg, keinen Kompromiss.
Ein wenig alles richtig machen, gibt es jedenfalls nicht.
@ Bernhard Bühner – Ich weiß ja nicht, ob Sie den hier Artikel gelesen haben, aber ich kann nirgendwo konkret etwas darin finden, das den Anschein macht, Ebell wolle die Klimadebatte neu beginnen.
„Der Wahnsinn muss knallhart beendet werden. Alle unsinnigen Maßnahmen müssen zurückgefahren werden. Es gibt keinen anderen Weg, keinen Kompromiss.“ Und genau das fordert Ebell ja im Grunde.
Sehr geehrter Herr Guthmann,
Ebell befürwortet ledig die Maßnahmen und angestrebten Maßnahmen des Präsidenten.
Das will ich nicht in Abrede stellen und das wissen Sie.
Wenn Ebell die jetzige Politik unterstützt, ist das schlicht richtig und ein wichtiger Schritt. Ihre Euphorie ist aber nicht angebracht, weil Ebell sich ganz klar zum Klimawandel durch Emissionen der Industriestaaten bekennt. Weil die Märchen der „Fachleute“ von der Klimaaktivistenseite nicht haltbar sind, fordert er jetzt eine „korrekte“ wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas. Ebell hat, für sich, ganz klar erkannt, dass es außer den anthropogenen Emissionen noch andere Faktoren gibt und spricht nicht an, ob da, durch Eingreifen und ändern, die Klimawirkung der Emissionen neutralisiert werden sollte. Jetzt soll die echte Wissenschaft forschen. Genau mit dieser Aussage sind, meiner Meinung nach, Tür und Tor für einen Neubeginn der Klima/Energiedebatte geöffnet.
Sie wissen, dass ich das so gemeint habe.
Deshalb kann ich Ihre Kritik nicht akzeptieren. Schade, dass Sie das nicht lesen können/wollen!
Sie sagen: „Au fein, jetzt können wir uns gemütlich zurücklehnen.“
Ich sage, dass die Arbeit jetzt erst anfängt.
Es bedarf keiner Klimadebatte, die auch noch negative Auswirkungen auf das tägliche Leben hat. Ich denke, mehr gibt der Artikel, auf den wir uns ja beziehen, nicht her.
Es gibt gesicherte Erkenntnisse, Theorien und Beobachtungen. CO2 und Wasserdampf ermöglichen ein Temperaturniveau um auf der Erde leben zu können.
Wieso soll man diese Erkenntnisse und Beobachtungen ablehnen? Sicher ist, dass es bisher keine katastrophale Klimaerwärmung durch CO2 gab. Es gab aber über die 38 Jahre der Satellitenmessunngen eine Erwärmung von 0,5°C und gleichzeitig eine Erhöhung des CO2-Gehalts.
Der mögliche teilweise Einfluss von CO2 ist nicht komplett widerlegt. Wieso sollte man dann das komplett abstreiten?
Der wirkliche Knackpunkt aber ist der, den Trump angesprochen hat: Selbst wenn alle Länder ihre zusagen zur CO2-Minderung einhalten, wird nach Berechnungsgrundlagen des IPCC die Erderwärmung nur um 0,2°C verringert.
Ohne USA werden es nur 0.1°C sein. Das liegt im Berich des statistischen Rauschens.
„Es gibt gesicherte Erkenntnisse, Theorien und Beobachtungen. CO2 und Wasserdampf ermöglichen ein Temperaturniveau um auf der Erde leben zu können.“
Ach ne!
Wie kommen Sie denn da drauf???
„Der mögliche teilweise Einfluss von CO2 ist nicht komplett widerlegt.“
Nett formuliert…
Er muß aber von der AGW-Bande BEWIESEN werden
Der Einfluss von anthropogenem CO2 auf eine, für die Menschheit gefährliche, Klimaveränderung ist nicht belegt. Deshalb sollt man das komplett verwerfen, denn es gibt nichts abzustreiten.
Wer den CO2-Jüngern das Schädlichkeitsargument, wie Sie glauben, im ungefährlichen Bereich, zugesteht, sorgt für Wasser auf die Mühle und somit für einen eventuellen Neubeginn der ganzen Betrügereien.
„Geben wir denen ein Wenig zu fressen und die sind ruhig.“ Da können Sie aber lange warten, das ist der falsche Weg.
Diese Sorge können Sie mir nicht ausreden.