Der zornige Wissenschaftler
Seit Wochen ist die Lesung ausverkauft. 250 Leute wollen Professor Harald Lesch hören, den Physiker, der so anschaulich wie lebendig auch schwierige Zusammenhänge zu erklären vermag. Am Mittwochabend geht es um den Zustand der Erde, den Lesch zusammen mit Klaus Kamphausen in dem Buch “Die Menschheit schafft sich ab” beschrieben hat. Es ist am 6. September erschienen und steht aktuell auf Platz 10 der Bestseller-Liste des Spiegel. […] Vor allem geht es um den Klimawandel, dessen Auswirkungen schon jetzt spürbar seien: Zum Beispiel in den vielen Stürmen und Hochwasser-Katastrophen wie dieses Jahr in Niederbayern, aber auch im Auftauen der Permafrost-Böden.
Ein schönes Beispiel wie Lesch die Wissenschaft instrumentalisiert und fehldeutet. Fakt ist: Es gibt in Deutschland keinen Trend zu heftigeren Regenfällen. Und Fakt ist auch: Sturmaktivität der nördlichen mittleren Breiten hat signifikant abgenommen. Lesch erzählt seinen Zuhörern unglaublichen Schmarrn. Das schert die jedoch nicht, denn sie lieben ihren Klimapropheten, der so schön zornig sein kann – auch wenn er sich die Argumente so biegt wie er sie gerade braucht.
Unser aller TV-Erklärer hat sich auch in der Lanz-Talkshow vom 29. September 2016 wortreich zum Thema Klimawandel geäußert. Hier redet er endlich einmal “Klartext”, wie uns der Titel des Mitschnitts suggeriert, und äußert sich darüber hinaus zur Begrifflichkeit des “Anthropozäns” (bitte auf Youtube direkt anschauen):
Video nicht mehr verfügbar
Ein paar Zitate, die uns besondere Freude gemacht haben.
“Wir leben momentan in der Zeit, wo wir zum ersten Mal feststellen: Wir haben die Erde massiv verändert und wundern uns jetzt darüber, dass diese Natur, die wir eigentlich noch gerne so natürlich gerne hätten, dass die nicht so geblieben ist, wie sie mal war […] Und das führt halt dazu, dass wir zum Beispiel einen Klimawandel haben, der schlicht und einfach [!!] dadurch ausgelöst wird, dass wir systematisch die Atmosphäre aufladen mit Atomen bzw. Molekülen, die die Wärmestrahlung der Erde absorbieren und dann wieder zurückgeben; nur teils ans Universum, der Rest bleibt hier …”
Oder:
“In den Alpen liegen wir deutlich über der 2-Grad-Grenze, von der ja immer die Rede ist. Am Nordpol liegen wir momentan – am NORDPOL, also oben – 5 Grad über dem langjährigen Mittel. SO warrrm war es in der Arrrrktis noch nie!! [Anm.: Lesch neigt ja dazu, immer dann das „r“ zu rollen, wenn er seinen Aussagen besonderes Gewicht verleihen will, seien sie auch noch so unerheblich] Wenn man momentan zum Nordpol wollte, müsste man hinschwimmen, weil es nämlich jede Menge Eis dort oben nicht mehr gibt.”
Und noch mal so richtig bescheuert:
“Und deswegen mein Vorschlag; gerade für Deutschland: Was wir brauchen, sind Klima-Feiertage. Wenn nämlich Deutschland Urlaub macht, und zwar wirklich zu Hause bleibt, dann emittieren wir alle wesentlich weniger CO2. Wir bräuchten fünf bis sechs Klimafeiertage im Jahr: einen für die Atmosphäre, einen für die Flüsse, einen für die Meere, einen für’n Wald, einen für die anderen und einen für mich oder sowas, ja?”
Lesch ist unheimlich produktiv. Schon wieder hat er einen neuen Klimaclip gemacht, der seit 7. Dezember 2016 in der ZDF-Mediathek zu bestaunen ist. Klicken Sie auf den Link, denn die Leschtruppe hat das Kalte-Sonne-Blog auf die Schwarze Liste gesetzt, zumindest bei den offiziellen Lesch-Youtube-Videos, die wir jetzt nicht mehr in unsere Besprechungen einbinden können. Offenbar ist den TV-Leschologen die inhaltliche Auseinandersetzung mit unserer Kritik unangenehm. Kommentare unter den Leschvideos werden sowieso umgehend gelöscht. Zensur auf hohem Niveau.
Wenn sie sich doch einige Minuten des Terra X-Clips antun wollen, bitte schön. Die Art von Lesch ist unerträglich, unsachlich, kurz vor dem Abdrehen. Er regt sich prächtig über das Erreichen der 400 ppm-CO2-Grenze auf. Kein Wort zur wichtigen Diskussion der CO2-Klimasensitivität. Danach geht er zum Rosinenpicken über. Irgendein Modell prognostiziert mehr Hochwasser in Mitteleuropa, wenn sich das Mittelmeer erwärmt. Dieses Paper schafft es in die Sendung. Andere, positivere Papers bleiben wie gewohnt unerwähnt:
- Neue begutachtete Studie in Nature Climate Change: Klimawandel lässt Hochwasser in Europa wohl in Zukunft seltener werden
- Kein Anstieg der extremen Niederschläge in Norditalien während der vergangenen 90 Jahre
- Neue Studie des Geoforschungszentrums Potsdam: In den letzten 7000 Jahren gab es in Oberösterreich 18 hochwasserreiche Phasen
Lesch koppelt die Extremregenfälle allein an die Temperatur des Mittelmeers. Dabei hatten vorindustrielle Langzeitrekonstruktionen doch einen ganz anderen Antrieb identifiziert, der von Lesch mit keiner Silbe erwähnt wird, nämlich Sonnenaktivitätsschwankungen:
- Neue Flutrekonstruktion aus den Südalpen: Schwache Sonne führte in den vergangenen 2000 Jahren stets zu mehr Hochwasser
- Hochwasser in Norditalien ereigneten sich bevorzugt zu Zeiten geringer Sonnenaktivität
- Flutkatastrophen am bayerischen Ammersee vor allem während solarer Schwächephasen
Lesch führt seine Zuschauer in die Irre. Er ist gefangen im Drang, seine klimaalarmistische Ideologie unter das Volk zu mischen und hat jedes wissenschaftliche Augenmaß verloren. Eigentlich müssten die Verantwortlichen ihn sofort aus dem Programm nehmen. Kann sich das ZDF nicht einen seriöseren Klimamann suchen? Wie wäre es mit Hans von Storch zum Beispiel? Der ist nicht so aufgeregt, kann auch gut erzählen und bleibt nah an den Fakten.
Dann kommt Lesch zu den Super-Taifunen, die im Nordwest-Pazifik seit den späten 1970er Jahren zugenommen haben sollen. Aber warum beschränkt sich Lesch auf die letzten paar Jahrzehnte? Des Rätsels Lösung: Wenn man noch weiter zurückschaut, wird schnell klar, dass hier die natürliche Variabilität am Werke ist. Die von Lesch verwendeten Trends liegen im Lichte des Langzeitgeschehens voll und ganz im Bereich der natürlichen Schwankungsbreite
- Wer hätte das gedacht: Studien können keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme im Indischen und Pazifischen Ozean feststellen
- Klimaaktivisten missbrauchen Taifun Haiyan für eigene Zwecke: Studien fanden für die vergangenen Jahrzehnte keine Zunahme der Taifunaktivität
Nächster Lesch-Punkt: Das “ewige” Grönlandeis, das der Mensch jetzt zum Tauen bringt. Ist natürlich noch niemals zuvor passiert, dieses Schmelzen, oder?
- Grönländische Istorvet-Eiskappe war während der Mittelalterlichen Wärmeperiode kleiner als heute
- Grönländisches Inlandeis besaß vor 5000 Jahren deutlich weniger Eismasse als heute
- Ein Thema das die Medien meiden wie der Teufel das Weihwasser: Vor 5000 Jahren war es in Grönland zwei bis drei Grad wärmer als heute
- Universität Utrecht: Grönländische Gletscher hatten ihre intensivste Abschmelzphase bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- Luftbilder-Fund im Keller des dänischen Katasteramts: Rapide grönländische Gletscherschmelze in den 1930er Jahren
Weiter mit der Lesch Videoclipographie. Am 9. Dezember 2016 war Lesch in der WDR-Talkshow “Kölner Treff” zu Gast und hat auch dort wieder seine klimaalarmistischen Sprüche abgelassen (mittlerweile kann man sie beinahe auswendig mitsprechen).
Video nicht mehr verfügbar
Eine Kommentierung des Videos gibt es auf FMDsTVChannel.
Nächster Clip. Billigste Buchpromotion zur Adventszeit:
Hier bei der Kalten Sonne hat es sich jetzt erstmal ausgelescht. Alles schon gehabt, der beratungsresistente Astro-Professor macht einfach sein Ding weiter, mit freundlicher Unterstützung des ZDF und den ungefragten Gebührenzahlern. Wer immer noch nicht genug hat, dem seien die beiden folgenden Beiträge von Helmut Kuntz auf EIKE zu Lesch empfohlen:
Harald Lesch, die Claudia Roth des Klimawandels: Glaubt einfach, was ich erzähle – Nachprüfen schadet nur!
Harald Lesch trägt vor den GRÜNEN zum Klimawandel vor: Der Klimawandel ist kein Thema, das man ernsthaft bezweifeln kann
Unkommentiert lassen wir auch dieses bizarre Lesch-Latif-Interview, ein absolutes Traumpaar:
Im Januar 2017 waren dann die Lesch-Sintflut-Tage im TV:
- ZDF, Leschs Kosmos; Wettlauf gegen die Flut; Di, 17.01.2017; 23:00 Uhr
- Phoenix, Rückkehr der Sintflut (1/2); Wenn das Ewige Eis schmilzt; Mi, 18.01.2017; 20:15 Uhr
Wdh. heute, Do, 19.01.2017; 18:30 Uhr - Phoenix, Rückkehr der Sintflut (2/2); Wie unsere Kinder leben werden; Mi, 18.01.2017; 21:00 Uhr
Wdh. Do, 19.01.2017; 19:15 Uhr
Für heute haben wir fertig.
Übernommen von Die kalte Sonne
Man muss die Aussage von Herrn Lesch nicht glauben, sondern man kann sie hier und hier nachprüfen. Die Aussage stammt aus dem September 2016. Vergleichen wir also die Monatsmittelwerte vom September:
Temperatur in K
2016;271;2017;271;2018;271; Mittel 1958-2002;270
Meereisausdehnung in % der Erdoberfläche
2016 0,88;2017;0,95;2018;0,87
kleinste Entfernung Nordpol-offenes Meer in km
2016; 890; 2017;890; 2018; 780
Sehr geehter Herr(?) Berberich,
ich weiß nicht wo Sie die Angaben über offenes Meer herhaben, Satelittenbilder vom 5.September 2016 zeigen, dass Ihre Aussage nicht korrekt ist. Offenes Meer fand sich schon in ca 520 km Abstand.
Darüber hinaus sieht man, dass man der Nordpol an diesem Tag aus den Richtungen zwischen 30°E und 175° E kaum trockenen Fußes erreichn könnte, da zwischen den Eisscholen reichlich Wasser war.
MfG
Ketterer
Ich habe die monatlichen Satelliten-Daten der Meereis-Konzentration vom Meereisportal ausgewertet. Ob der Abstand nun 890 oder 520 km war, darüber möchte ich nicht streiten. Interessanter wäre doch die Frage, ob man im Sommer mit einem Eisbrecher oder Schiff den Nordpol erreichen könnte. (Ich bin nicht an einer solchen Tour interessiert.)
Einfachste Logik zeigt, dass es auch umgekehrt sein muss. Die gezeigte Methode hat also einen Bias.
Ich kann Lesch auch nicht leiden, aber was Sie damit: „Nordpol liegen wir momentan – am NORDPOL, also oben – 5 Grad über dem langjährigen Mittel.“…“Wenn man momentan zum Nordpol wollte, müsste man hinschwimmen, weil es nämlich jede Menge Eis dort oben nicht mehr gibt.“
von sich geben zeugt nicht gerade von Intelligenz. Könnte es vielleicht sein, dass er den Grad der Erwärmung meint? Wäre nur so eine schlichte Vermutung…
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Lieber Herr Scholzen, genauso ist es wie Sie schreiben. Leute wie Lesch und die anderen CO2-Quacksalber sind laufend unterwegs, legen also große Strecken zurück, um überall ihre CO2-Erwärmungsmärchen zu verbreiten und redlichen Bürgern und unseren Kindern Angst zu machen. Fakt ist, dass in Deutschland und überall auf der Welt zwar die CO2-Konzentrationen der Atmosphäre gestiegen sind, aber ohne Wirkung: Die drei Monate Januar, Februar und Mai werden seit 30 jahren kälter, die Monate April, Juli und November hingegen wärmer, die anderen bleiben WI-bereinigt in etwa gleich.
Das sollte eigentlich jedem Lesch-Apostel einleuchten: Dasselbe CO2 kann nicht in drei Monaten abkühlend wirken und in anderen drei Monaten erwärmend. Es bewirkt überhaupt nichts bei diesen Promilleerhöhungen in der Atmosphäre, das Klima wird von vielen anderen Faktoren bestimmt. Doch CO2 hat eine positive Wirkung, es kommt dem Wachstum der Nahrungspflanzen wohltuend zugute. Die Erde wird grüner und braucht deshalb mehr CO2 und nicht weniger.
Wenn Harald Lesch und andere Klima-Apokalyptiker meinen, dass ‚wir alle‘ etwas gegen den Klimawandel machen sollen, dann sollen diese Herrschaften doch zuallererst etwas tuen, oder?
Wenn diese Quatschköpfe glauben ,dass alternative Energien dies bewerkstelligen, dann sollen die mit gutem Beispiel vorangehen.
Deshalb wöllte ich mal gerne wissen, ob Lesch ein Elektroauto fährt oder nicht.Wollen wir wetten, dass der keins hat und einen ganz herkömmlichen Verbrenner hat, und dann auch noch standesgemäß mit üppigem Hubraum?
Einfach LESCH-erlich. es gibt keine Klimasünder, es gibt nur öko-Pharisäer!
Typisches Verhalten eines notorischen Scharlatans: Immer neue Geschichten auftischen und dann hoffen, dass das Kartenhaus nicht einstürzt.
Um das lange durchzuhalten braucht es ein gutes Gedächtnis, Intelligenz und natürlich wohlgesonnene Zuhörer – ich zähle mich nicht dazu, einfach unerträglich. Wer will das noch freiwillig sehen oder hören?
In seinem ureigenen Forschungsgebiet läuft Harald Lesch „unter ferner liefen“. Also, was macht ein vermutlich medien- und geltungssüchtiger Narziss (Vermutung)? Er sucht sich ein Thema, bei dem ihm die Bewunderung Vieler sicher ist und das ihn so absichert, dass ihn auch niemand wegen der vermutlichen Verletzung der Neutralität als beamteter Professor angehen wird. Wer „Grün“ ist, ist automatisch ein Guter und wird von den Medien hofiert. Es ist rechtlich m.E. mehr als bedenklich, wie er seinen privaten grünen Aktionismus ganz offen mit seinem Amt, das ihn zur Neutralität und Mäßigung im Dienst verpflichtet, verknüpft. Diesen Sachverhalt sollte sich einmal ein Jurist vornehmen. Im Rahmen der Wissenschaftsfreiheit wäre es dagegen korrekt, wenn er seine ganzen aktivistischen Auftritte und Bücher als Privatsache deklarieren und klar von seiner Professur trennen würde. Das tut er aber nicht, wie man seiner website bei der TU München entnehmen kann. Andere Professoren werden diffamiert und bedroht, wenn sie in der falschen Partei sind, und die Medien haben keinerlei Hemmungen, damit zu drohen, Privates mit Dienstlichem zu vermischen. All men are equal ……
Daher: Ich schreibe im Internet ausschließlich PRIVAT.
„Diesen Sachverhalt sollte sich einmal ein Jurist vornehmen.“
Natürlich, Herr Endres.
Wird nur nichts helfen in der Ökobananenrepublik
Kreuz und quer, durch alle Rechtsthemen, kommt es nicht mehr auf Fakten an. Die Richter müssen sich geschmeichelt fühlen, den systemkonformen kann nicht viel passieren.
H. L. lügt für die richtige Seite, da kann noch das Bundesverdienstkreuz verliehen werden.
Die Zuschauer dürfen sich richtig schäbig vorkommen, das Grundbedürfnis des Deutschen ist damit befriedigt. Nichts mit Strafe. ☺
Die Aufritte zeigen wirklich Züge einer Erkrankung, aber systemkonform.
Lesch ist halt so, wie er ist. Er hat sich (bzw. seinen Akademischen Titel) schon frühzeitig vermarktet und verkauft. Der lebt so zu sagen davon, dass er Unsinn, Angst und Hysterie unter das Deutsche Volk bringt und am köcheln hält.
Affektredner und Verlautbarungswissenschaftler gehören zu den Kleinkindern die die Strapazierbarkeit der Erwachsenen austesten.
….
Die Süddeutsche Zeitung liebt Lesch und bot ihm am 24. November 2016 kostenlose Werbefläche in Form eines Artikels für sein neues Klimalarmbuch:
….
Damit ist alles gesagt über den Mann. Er verkauft ein Buch mit einer Öko-Botschaft (so wie Klima-Kleber) und nutzt seine Möglichkeiten um die nötige Werbung zu betreiben. Glaubt es selbst was er da schreibt, oder handelt er nach dem Motto „der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“. Der CO2 Hype ist eine Gelddruckmaschine für alle die das erkannt haben, und die grünen Schlümpfe zahlen bereitwillig an die Ablasskirche. Was soll man da noch sagen…..
hallo,
als er noch über schwarze Löcher philosophiert hat, beim bayerischen Rundfunk, war das noch interessant, jetzt ist er wissenschaftlich nur noch peinlich.
mfg