Bild rechts: Touristen schnorcheln in der Nähe einer Schildkröte, wie diese nach Nahrung in den Korallen in der Lagune von Lady Elliot Island sucht, im Nordosten der Stadt Bundaberg in Queensland , Australien
"Die Wissenschaftler haben den ganzen nördlichen Teil als komplett ausgebleicht abgeschrieben“ – sagte Chris Eade, Inhaber des Tauchboots Spirit Of Freedom, dem The Courier-Mail in einem Interview.
"Wir haben das Schlimmste erwartet, aber das Riff ist in einem unglaublichen Zustand, das Meiste davon ist unberührt, der Rest befindet sich in vollständiger Genesung. Das zeigt die Belastbarkeit des Riffs."
Die düsteren Prognosen über den Niedergang des Great Barrier Reefs haben dem Tourismus geschadet – eine 5 Milliarden-Dollar-Industrie. Er ist besonders ärgerlich über Wissenschaftler, die 93 Prozent des Great Barrier Reef durch die Korallenbleiche als geschädigt einschätzten, konzentriert vor allem in der nördlichen Hälfte.
"Zwischen 60 und 100 Prozent der Korallen sind bei 316 Riffen ernstlich ausgebleicht, fast alle in der nördlichen Hälfte des Riffs", meinte Terry Hughes, der führende Korallenriff Wissenschaftler an der australischen James Cook University, im April.
Glauben Sie, dass das Great Barrier Reef durch die globale Erwärmung beeinträchtigt ist?
Hughes Forschung stützte sich auf Untersuchungen von 911 Riffen aus der Luft und er fand 316 Riffe „ernsthaft gebleicht." Aber das entspricht nicht dem, was Eade und andere Riff Reiseveranstalter beobachten, wenn sie Touristen auf den täglichen Tauchgängen begleiten.
"Erst als wir Unterwasser waren, bekamen wir ein wahres Bild davon, wie viel Prozent des Riffs gebleicht sind“ sagte Craig Stephens, der die Mike Ball Tauchausflüge organisiert, dem The Courier-Mail.
Stephens hat das Riff genau begutachtet und seine Erkenntnisse mit einer ähnlichen Untersuchung von vor 20 Jahren verglichen. Er fand fast keine Veränderung zwischen dem, was er damals und heute sah.
"Die Sterblichkeit der Korallen in dem äußeren Shelf Riff nördlich von Lizard Island lag zwischen einem und fünf Prozent“, nach den Feststellungen des The Courier-Mail. Dies steht in krassem Gegensatz zu Berichten vom April mit 50 Prozent Korallenbleiche im nördlichen Teil des Riffs.
"Die Diskrepanz ist phänomenal. Die Vorhersagen sind so falsch, überall stießen wir auf gesunde Riffe", sagte Stephens.
Korallenbleiche kann auftreten, wenn die Ozeantemperaturen steigen, so dass die Riffe die Algen (Zooxanthellen) vertreiben, die in Symbiose auf ihrem Kalkgewebe leben. Als Folge verlieren die Korallen ihre Farbe und werden ganz weis", gemäß der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Auch kaltes Wasser kann Korallenbleiche verursachen.
[Dieses Phänomen kann örtlich begrenzt, aber auch großflächig auftreten. Allgemein angenommen wird, dass dieses bei zu hohen Wassertemperaturen auftritt – Quelle Wikipedia – Auf den Malediven werden die Korallen von den Inselbewohnern schon immer als natürlicher Baustoff geerntet und verwendet; der Übersetzer]
Die in diesem Jahr unglaublich starke Erwärmung durch El Nino erhitzte den tropischen Pazifik und löste eine massive Korallenbleiche aus, sodass die Meereswissenschaftler sehr besorgt wurden. Sie sagen, die Bleiche wird noch schlimmer werden, wenn die globale Erwärmung weitergeht.
Einige Wissenschaftler weinten den Berichten zufolge, als sie das Ausmaß der Korallenbleiche bei einigen pazifischen Riffen sahen. Die Medienberichterstattung über die Korallenbleiche hat sich auf Unheil und Düsternis Szenarien fokussiert, um ein massives Absterben der Korallenriffe in aller Welt vorherzusagen.
Aber neuere Forschungen haben gezeigt, dass einige Korallenriffe wieder zum Leben erwachen, viel schneller als Wissenschaftler für möglich gehalten haben.
Wissenschaftler fanden Korallenkolonien, die vor Leben nur so strotzen, bei einem Tauchgang in 2015, obwohl das Riff vor 13 Jahren für abgestorben erklärt wurde.
"Alles sah einfach großartig aus", sagte Jan Witting, [Professor of Oceanography] leitender Wissenschaftler des Tauchgangs, der an der Sea Education Association arbeitet, der New York Times. "Im vergangenen Jahr, hielt der ganze Ort den Atem an. Der ganze Ozean voll in der Blüte in diesem Jahr."
Die Rangiroa Lagune in Französisch-Polynesien erholt sich seit gerade 15 Jahren, nachdem sie von dem unglaublich starken El Nino Ereignis in 1998 verwüstet wurde.
"Unsere Projektionen waren völlig falsch", sagte der Meeresbiologe Peter Mumby den BBC News im Jahr 2014. "Manchmal ist es wirklich schön, als Wissenschaftler falsch zu liegen und dies ist ein perfektes Beispiel dafür."
Das Mumby Team sagte vorher, dass es 100 Jahre dauern würde, bis sich das Riff vollständig erholen würde, aber es dauerte nur 15 Jahre. Damals wurde 1998 von Klimatologen als das heißeste Jahr der Aufzeichnungen erklärt.
Erschienen auf The Daily Caller am 24. August 2016
Übersetzt durch Andreas Demmig
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Ach ja, ich bin spät dran. 2019! Und ich nehme an, bzw. hoffe, die Korallen da unten sind weiterhin bei bester Gesundheit. Dagegen haben unsere speziellen Holzmichels erneut das Waldsterben für sich entdeckt. Nachdem dies gemäß Befund die einzige unwiderruflichge Wahrheit ist, suchen sie nun nach resistenten Arten südlicher Herkunft, die dieser vertrackten Heisswetterkonzentration entgegenwirken sollen. Rettung des deutschen Waldes mit Zypernzedern und Douglastannen. Ich glaube, mein Schwein pfeift!
Und der arme Putin muss nun nicht nur Wirtschaftsbashing der westlichen Wertegemeinschaft irgendwie verdauen, sondern auch noch das Abfackeln von halb Sibirien. Wahrlich, Bert Brecht sprach zu Recht von finsteren Zeiten und verlangte Nachsicht von denen, die dieses Inferno zu überleben im Stande wären.
Dass nun ein Meeresbiologe zugibt,die Projektionen waren voellig falsch, gibt mir Hoffnung auf eine versachliche Diskussion ueber das Korallensterben.
Das Riff hat sich ja schon tausende von Jahren an veraenderte Bedingungen angepasst und wird auch weiter wachsen. Auch ohne Beschaedigungen durch Touristen, Fischerei oder wie 2010 durch einen Kohlefrachter. Man muss sich aber beeilen, die Schildgroeten zu besuchen. Denn die 6 neuen Kohlehaefen, verbunden durch 2 Frachtgleise werden wohl oder uebel beide, Touristen und die Schildgroeten vertreiben. China macht’s moeglich und darf mit ausdruecklicher Erlaubnis auch weiterhin Spitzenreiter der globalen Emissionen bleiben.
Die Meeresspiegelschwankungen in unserer Zeitrechnung waren immer vorhanden und haben nicht nur die Riffe und Kuesten, sondern auch Inseln entstehen oder versinken lassen. Nach dem 8,2 ka event schwankte der Meeresspiegel mehrfach plus minus 1-2 m pro tausend Jahre, regional dabei sehr unterschiedlich. Seit dem Mittelalter steigt der Durchschnitt der unterschiedlichen Pegel insgesamt. Ein Anstieg um 3,4 plus/minus 0,4 mm/a hat man nun ermittelt. Hoffentlich ist das auch nicht voellig falsch.
Denn einige gemessene Pegel fallen und steigen innerhalb einer Dekade. Die Korallen wachsen dementsprechend. Sozusagen kein Klima- sondern Korallenwandel. Selbst wenn man die Korallen wegbombt, wachsen sie in einer Dekade nach, mit ein wenig Hilfe schon nach 3 Jahren. Korallgaertner sind sehr gefragt.
#3: Frank Endres
„Schildkröte“ steht ja auch im (original) Text.
Vielleicht gab es keine Bilder von Korallen, die man auch als solche erkennen kann.
Ich sehe auf dem Bild rechts oben – irgendwie – eine Schildkröte …..
Hallo Herr Wehlan,
ist mir auch schon aufgefallen, daß die AGW-Truppe versucht, die Temperaturen der von Ihnen genannten Warmzeiten immer weiter herunterzudrücken. Ich habe allerdings im Moment keine Zahlen griffbereit.
MfG
Ich frage mich immer wieder wie das Great-Barrier-Reef die mittelalterliche Warmzeit, die römische Warmzeit, die minoische Warme und das Klima-Optimum des Holozäns überhaupt überleben konnte, wenn schon ein paar Zehntel Grad ihm unheimlich zusetzen sollen. Ist wahrscheinlich so wie beim Waldsterben. Aber Entschuldigung, darf man heutzutage überhaupt noch wissen, dass es bereits früher im Holozän mehrmals erheblich wärmer war ? Oder haben Michael Mann & Co. inzwischen diese hohen Temperaturen nach unten gedrückt ? klimafakten.de behauptet ja immer noch, „dass das 20. Jahrhundert das wärmste der letzten eintausend Jahre“ war.