STUTTGARTER ZEITUNG 10. Juni 2016: [3] Weltweit einzigartig: Naturstromspeicher Strom kommt aus Wind und Wasser
In Gaildorf entsteht der weltweit erste Naturstromspeicher, der eine flexible Energieversorgung sicherstellen soll.
Riesige Speicher
Die Idee klingt für technische Laien bestechend einfach: Als Oberwasserbecken dient nicht wie etwa in den Alpen ein riesiger Stausee. Das Wasser befindet sich größtenteils in 40 Meter hohen, mit 16,8 Meter Durchmesser recht gewaltigen Windrad-Sockeln. Diese wiederum stehen in einem Außenbecken mit 63 Metern Durchmesser, das bis zu 13 Meter hoch mit Wasser gefüllt ist. Insgesamt sind hier 160 000 Kubikmeter gespeichert.
Ein Druckrohr verbindet die Windräder untereinander und mit dem 200 Meter tiefer im Tal gelegenen Pumpspeicherwerk. Zusätzlich erhöhen so genannten Aktivspeicher das Fundament der Anlagen und damit die Nabenhöhe der Rotoren. Samt Rotor ist eine Gesamthöhe von bis zu 240 Metern möglich – dadurch ist die Windausbeute um 20 Prozent höher als gewöhnlich. Das unterhalb des Pumpspeicherwerks gelegene Unterbecken misst 400 mal 150 Meter und soll als „attraktiv gestaltetes Gewässer“ der Naherholung dienen. Es kann mit einem so genannten Naturwärmespeicher nachgerüstet werden, der zur Energiequelle für Nah- und Fernwärmeversorgung wird: „Naturversorgung“ heißt das im PR-Auftritt des Unternehmens. Natur pur.
Der Naturstromspeicher ist ein „typisch deutsches Produkt – innovativ und intelligent“, ereifert sich der Initiator Alexander Schechner. Die Politik sieht das offenbar ebenso: Mit 7,5 Millionen Euro aus dem Innovationsprogramm fördert das Bundesumweltministerium die Entwicklung. In Gaildorf entsteht der kleinste von drei Anlagentypen. Die Wasserkraftanlage – auch sie ist modular gebaut – kommt mit Voith-Turbinen auf 16 Megawatt (MW) installierte Leistung; überdies werden Anlagen mit 24 und 32 MW entwickelt. Mit 50 und 100 Millionen Euro pro Gesamtkraftwerk liege die Anlage im Investitionsrahmen von Stadtwerken und Regionalversorgern. Und im Trend: „Wir wollen möglichst viel Strom vor Ort erzeugen, statt lange Leitungen durchs Land zu bauen, die politisch schwer durchsetzbar und teuer sind“
Was ist neu an diesem weltweit einzigartigen Stromspeicher?
Ein Zyniker würde sagen: Die Menge an Unsinn und Kosten, sowie eine neue und bisher ungeahnte Dimension großflächiger Landschaftszerstörung. Leider handelt es sich um keine Ironie, sondern die kompromisslose Weiterführung der bereits im Artikel: Wälder brauchen Windräder angesprochenen, bedingungslosen EEG-Landschaftszerstörung.
Die Erfinder stellen „einfach“ unter und in den Sockel eines Windrades zusätzlich einen Beton-ummantelten Wasserbottich mit 63 m Durchmesser und 16 m Tiefe. Im Prinzip also nichts anderes, als ein ordinärer Pumpspeicher, aber hypermodern kleinteilig und dezentral errichtet. In der Werbung sieht dies wie folgt aus (Bild 1),
Bild 1 [6] Prinzipbild des Naturstromspeichers. Quelle: Homepage der Entwicklungsfirma NATURSPEICHER, Broschüre: Der Naturstromspeicher
… und in der Natur dann so (Bild 2):
Bild 2 [1] Baubild eines Naturstromspeichers als „Sockel“ eines Windrades. Quelle: Homepage der Entwicklungsfirma NATURSPEICHER
Während schon eine normale Windradgründung einen Wald massiv „durchlöchert“ (Bild 3), vergrößert sich diese durch die „Naturstromspeicher“ um Dimensionen (Bild 4).
Bild 3 mit der Darstellung, wie Windrad-Gründungen, Freiflächen und Zufahrtsstraßen einen Wald zerstören. Quelle: ARD, Film „Der Kampf um die Windräder“. Aus dem Artikel: Wälder brauchen Windräder
Bild 4 [6] Coverbild des Werbeprospektes. Quelle: Homepage der Entwicklungsfirma NATURSPEICHER, Broschüre: Der Naturstromspeicher
Als konkrete Anlage umgesetzt sieht das Prinzip von Bild 1 im Pilotprojekt wie folgt aus (Bild 5):
Bild 5 [6] Realisierungsbild Projekt Gaildorf. Quelle: Homepage der Entwicklungsfirma NATURSPEICHER, Broschüre: Der Naturstromspeicher. Bild vom Autor ergänzt.
Projekt-Daten
Wie bei solchen „Leuchtturmprojekten“ üblich, ist es unmöglich, an Daten über die Kosten zu kommen. Es war dem Autor nicht möglich, anhand der pauschalen Kostenspanne die der Pumpspeicher-Installation zu extrahieren, über Betriebskosten findet sich überhaupt keine Angabe.
Projekt Gaildorf [3] [6]:
-4 St. Windräder
-Windrad-Typen:
-Windenergie-Leistung: 20 MW (5 MW je Windrad)
-Windenergie-Erzeugung: 44 GWh Jahreserzeugung (11 GWh / Windrad lt. Prospekt)
-Stauhöhe Aktivbecken (Umbau des Windradfußes): 31 m
-Stauhöhe Passivbecken (Speicherbecken um den Windradfuß-Grund): 8 … 13 m
-Höhendifferenz Speicher-Druckleitung: 200 m (erforderlich: 150 … 350 m)
-Speicherkapazität Pumpspeicher-Kraftwerke: 70 MWh
-Leistung Pumpspeicher-Kraftwerke: 16 MW
-Speichervermögen an Nennleistung der eigenen Windräder: 3,5 Stunden
-Kosten Gesamt-Projekt: 50 … 100 Mio EUR
-Die Kosten für 1 MWh Speichervermögen könnten sich vielleicht um 1 Mio EUR bewegen[7].
Wie viele Naturstromspeicher würden benötigt
Gerechnet wird mit den Prospektangaben, die bestimmt stark geschönt sind. Aber auch damit erkennt man die Dimensionen.
-Durchschnittlicher Strombedarf Deutschland: 70 GW
-Mittlere Speicherkapazität eines Naturstromspeicher-Windrades im Projekt: 17,5 MWh
-Anzahl bisher in Deutschland installierter Windräder (Stand 31.12.2015): 26.500 St.
Benötigte Anzahl Naturstromspeicher zur Überbrückung bei fehlender EEG-Stromlieferung von Deutschland:
-Für 1 Stunde: 4.000 St. (8 … 12.000* St.)
-Für 24 Stunden: 96.000 St. (192 … 288.000* St.)
-Für 1 Woche: 16.128.000 St. (32 … 48.000.000* St.)
Wobei die Speicherung nur für eine Woche bei Weitem nicht ausreicht.
*Natürlich reicht das nur, wenn jedes Windrad zum Füll- und Entleersee ca. 200 m Höhendifferenz hat. Windräder unter 150 m möglicher Wasser-Fallhöhe fallen als unrentabel ganz aus. Und die Speicher müssen bei Bedarf immer ganz voll sein. Zur wirklichen Nutzung die „kleine“ Bedarfsstückzahl also ruhig nochmals mit den Faktoren Zwei*, eher Drei multiplizieren.
Viele schöne Landschaften werden allerdings nicht Ökofabrik-nachhaltig ausgerüstet werden können, weil die erforderliche Fallhöhe nicht erreicht wird, oder das erforderliche Wasser mit dem kleinen See fehlt.
Förderung durch das BMUB und die Landespolitik
Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit als Musterprojekt propagiert und mit Mitteln in Höhe von 7.150.000 € aus dem Umweltinnovationsprogramm gefördert.
Vorteile der Erfindung sind in der Projektbeschreibung des BMUB gelistet:
[8] Dadurch entfallen Baumaßnahmen sowie An- und Abtransport der Aushubmasse. Es können ca. 19.000 Lkw – Fahrten mit einem CO2-Ausstoß von ca. 400 Tonnen vermieden werden. Weiterhin entfallen Rodungsarbeiten einer Waldfläche von 2 bis 4 Hektar
Die Politik ist von der Erfindung begeistert [6]:
Annette Sawade, SPD, Vorsitzende des Unterausschusses Kommunales, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur, Mitglied im Petitionsausschuss
„Mit der Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist ein ganz wichtiger Meilenstein für die Umsetzung dieses innovativen Projektes erreicht. Ich bin überzeugt und hoffe sehr, dass der Gaildorfer Naturstromspeicher seinen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende leisten kann.“
Frank Zimmermann, Bürgermeister von Gaildorf
„Ich bin überzeugt: das Projekt „Naturstromspeicher“ ist gut für Gaildorf. Wir sind mit innovativer Technik jetzt ganz vorne bei der Energiewende mit dabei.“
Man muss dafür wohl Verständnis haben. Schließlich bekommt eine Gemeinde so praktisch „umsonst“ noch einen Freizeitsee geschenkt und sofern man ganz innovativ weiter baut, kann dieser auch noch mit einem Wärmespeicher hochgerüstet werden. Gerade einen Niedertemperatur-Fernheizungsausbau werden viele ländlichen Kleinstädte und Gemeinden schon lange vermisst haben – und nun bezahlt diesen Wunsch alleine das EEG – Schlaraffenland, ich komme.
[6] Das Unterbecken kann zusätzlich mit einem Naturwärmespeicher ausgerüstet werden. So steigt Ihr Kraftwerk zusätzlich in die hocheffiziente Wärmeversorgung von ganzen Stadtquartieren ein. Wir nennen die Kombination unserer Lösungen für Stromspeicherung und Wärme Naturversorgung.
Die ferne Zukunft ist schon nah
Falls sich der „Naturstromspeicher“ und die „Naturversorgung“ entgegen den Erwartungen der Herstellfirma und der Politik doch nicht durchsetzen sollte, steht als ultimative Lösung schon die nächste, wieder ganz innovative Erfindung kurz vor den Startlöchern.
Klimaretter.Info: [9] Biogasanlagen: Vom Koch zum Kellner
… Krautkremer arbeitet mit seinen Institutskollegen an einer Rehabilitierung der Bioenergie. Die sollte in Zukunft zum einen auf Rest- und Abfallstoffe setzen statt großflächig auf Anbaupflanzen. Sie könnte zum anderen ein wichtiger Partner einer anderen Technologie werden, die derzeit besonders angesagt ist.
Die Rede ist von Power-to-Gas. Bei dem Verfahren wird Strom, im Idealfall überschüssiger Ökostrom, genutzt, um Wasser durch Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. In einem nächsten Schritt wird der Wasserstoff mithilfe von CO2 in Methan umgewandelt, den Hauptbestandteil von Erdgas. Methan lässt sich zum Beispiel im Erdgasnetz speichern – und bei Bedarf in einem Gaskraftwerk verfeuern.
Diese Innovation, diesmal vom berühmten Forschungsinstitut für neue Energien IWES, ist noch nicht so weit wie das Projekt Gaildorf, mit dessen Bau bereits begonnen wurde. Aber im Herbst soll bereits eine Pilotanlage mit 50-Kilowatt beginnen zu entstehen. Die Lösung der aktuell immer wichtigeren Speicherproblematik steht als schon vor dem zweiten Startloch – auch diesmal gefördert, allerdings mit weniger Volumen:
[9] Das hessische Umwelt- und Energieministerium fördert das Vorhaben mit einer Million Euro.
Nach der Erprobungsphase soll die Idee in einer zehnmal größeren Anlage umgesetzt werden, hat Hessens Energie-Staatsministerin Priska Hinz (Bündnis 90/Die Grünen) angekündigt.
Wenn das mit den Innovationgeschwindigkeiten so weiter geht, werden vielleicht bald mehr Innovationen als EEG-Strom gefördert und Deutschland wird Grünes Innovationsland.
Zufügung
Der Autor dankt Ruhrkultour, welches mit seinem Artikel: [4] “Naturstromspeicher” – Der Erfolg eines Lügensystems
auf das Projekt Naturstromspeicher Gaildorf hingewiesen hat.
Quellen
[1]
Homepage NATURSPEICHER
http://www.naturspeicher.de/de/pilotprojekt/pilotprojekt.php
[2]
RUNDSCHAU Südwest-Presse 24.08.2016: Keine Sommerpause beim Naturstromspeicher
http://www.swp.de/gaildorf/lokales/gaildorf/Keine-Sommerpause-beim-Naturstromspeicher;art1223023,3977660
[3]
STUTTGARTER ZEITUNG 10. Juni 2016: Weltweit einzigartig: Naturstromspeicher Strom kommt aus Wind und Wasser
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.weltweit-einzigartig-naturstromspeicher-strom-kommt-aus-wind-und-wasser.f24f65e2-a907-4a6b-84b7-f201335b8ca7.html
[4]
Ruhrkultour: “Naturstromspeicher” – Der Erfolg eines Lügensystems
[5]
Deutsche WINDGUARD: KOSTENSITUATION DER WINDENERGIE AN LAND IN DEUTSCHLAND UPDATE
[6]
Homepage NATURSPEICHER: Broschüre: Der Naturstromspeicher Wir speichern Strom mit Wasser
[7]
phbBB, Projekt Gaildorf: BMUB: Neues Projekt "Naturstromspeicher Gaildorf"
http://pbb.53rv3r.de/viewtopic.php?p=1426Nachdenken
[8]
BMUB Projektbeschreibung
http://www.umweltinnovationsprogramm.de/sites/default/files/benutzer/36/dokumente/internetbeitrag_naturstromspeicher_gaildorf.pdf
[9]
Klimaretter.Info: Biogasanlagen: Vom Koch zum Kellner
http://www.klimaretter.info/forschung/hintergrund/21804-biogasanlagen-vom-koch-zum-kellner
#29:
Da fällt mir der alte Studentenspruch ein: Das Klo kommt wieder in die Küche“ und der Fernseher auch. Denn sonst kann man(n) ja nicht unterbrechungsfrei zuschauen.
#29: Markus Estermeier
… damit es zum Spiel eine unterbrechungsfreie Stromversorgung gibt.
In Ergänzung der alte Spruch: Da kommt das Klo wieder in die Küche und der Fernseher auch, denn sonst kann man ja nicht unterbrechungsfrei hinschauen.
Schon wieder ein „wunderbares“ Perpetuum mobile!
Der Protagonist dafür ist Daniel Düsentrieb.
Ernsthaft: Die Ökobilanz für das Projekt ist wohl grauenhaft schlecht. Aber Ökobilanzen sind pfui wie Weihwasser für den Teufel. Dabei gibt es doch eine ausgezeichnete Software zur Erstellung von Ökobilanzen, mit der sogar jeder intelligente Laie klarkommt. Sie ist von Prof. Mario Schmidt, Hochschule Pforzheim und dort, auch als Demoversion, erhältlich.
Viele Grüße aus der schwäbischen Toskana!
Robert Kümmel
@ # 21 Sabine Gabriel
Liebe Fr. Gabriel,
zu den Grenzübergängen beim Netzausbau eine kleine Ergänzung: Das sind die Import-Schnittstellen für den Kernkraftstrom, den wir in wenigen Jahren im Ausland beziehen müssen.
Mfg
#26
„Wenn am meisten Strom gebraucht wird, nämlich zur Fussballweltmeisterschaft, wird auch am meisten uriniert wegen des hohen Bierkonsums!“
Gute Idee. Eine Stunde vor dem Spiel zum saufen anfangen, damit es zum Spiel eine unterbrechungsfreie Stromversorgung gibt. Mindestens genau so zuverlässig wie Wind und Sonne.
#26: yeeeug
in den Fitnesstudios gibt es noch jede Menge Reserven,
die müssen doch sowieso bestraft werden, weil die so viel CO2 produzieren.
Die Grünen sind wirklich so bescheuert,
dass Sie den Menschen doch tatsächlich vorschreiben wollen Vegetarier zu werden nur um das Klima zu retten.
Ich sage dazu, falsch,
das ist nicht artgerecht!
Also unmenschlich.
mfG
mfG
#21: Sabine Gabriel sagt:
#25: W. Millauer sagt:
„Da kommt man bezogen auf die Situation in Schweden zur Erkenntnis, dass man eine installierte Kernkraftleistung von 9 GW ersetzen müsste durch 8,6 GW Gaskraftwerke und 22 GW Windkraft.“
Sach ich doch, KKWs sind zu ersetzen…
😉
#Estermaier
Geht noch besser:
Jedes Pissoir in jeder Kneipe wird mit einem Drehrädle ausgestattet.
Jedesmal wenn der Strahl das Rädle trifft, wird Energie wie wild erzeugt.
Da kommt einiges bestimmt zusammen, zum Ausrechnen bin ich jetzt aber zu faul.
Das Geniale ist:
Wenn am meisten Strom gebraucht wird, nämlich zur Fussballweltmeisterschaft, wird auch am meisten uriniert wegen des hohen Bierkonsums!
Zwei Fliegen mit einer Klappe!
Auch an Autobahnraststätten könnte man das einbauen, mit dem Strom kann man dann nebenan gleich sein Elektroauto laden!
Wer zum Laden muss geht dann ja meistens auch aufs Klo und läd mit seinem Strahl dann gleich wieder sein E-Auto auf!
Genial! Nennen könnte man das diese neue Form der grünen umweltfreundlichen Energieerzeugung dann „Greenpiss“.
Wo kann ich Fördergelder beantragen für eine Pilotanlage?
Ich habe die in #21 zitierte Studie mal überflogen. Da kommt man bezogen auf die Situation in Schweden zur Erkenntnis, dass man eine installierte Kernkraftleistung von 9 GW ersetzen müsste durch 8,6 GW Gaskraftwerke und 22 GW Windkraft. Dabei ist zu berücksichtigen, dass dies auch nur funktioniert, weil Schweden einen sehr großen Anteil (ca. 50% der max. Netzlast) an hochflexibeler Wasserkraft mit in die Stromversorgung einbringen kann, Verhältnisse, von denen wir in D nur träumen können. In einem Nebensatz wird dann noch erwähnt, dass Pumpspeicher nicht mal in Schweden wegen des Aufwandes in Betracht zu ziehen sind. Hochgerechnet auf die Verhältnisse in D also ein Ergebnis, das man nur noch als katastrophal bezeichnen kann, insbesondere auch deshalb, weil unsere grünen Spinner auf so einer Basis nicht nur Kernkraft sondern auch Kohlekraftwerke ersetzen wollen. Denk ich an Deutschland in der Nacht, werd´ich um den Schlaf gebracht.
#20: Hofmann,M sagt:
am Sonntag, 04.09.2016, 10:25
@Werner Geiselhart #18
Produkte die auf marktfeindlichen Subvention Gesetzen basieren und das EEG ist so ein Subventionsabgabengesetz, haben von Anfang an nie einen Gewinn und werden auch keinen Gewinn mehr abwerfen, wenn diese nach mind. 5 Jahren Subventionszahlungen immer noch ihr Subventionsgesetz benötigen um ihr Produkt auf dem Markt zu halten.
Energiewende/EE kann nur mit Subventionsgesetz EEG ohne EEG würde es keine Energiewende geben.
====================================
Sehr geehrter Herr Hofmann, mir ist schon klar, dass es ohne Subventionen keine Windräder, keine PV-Anlagen und all den anderen Unsinn gäbe. Ich wollte nur betonen, dass dieses Projekt nicht einmal unter diesen wettbewerbswidrigen Bedingungen (7,5 Millionen Fördermittel und EEG-Subvention) in der Lage ist, irgendeinen Nutzen zu erbringen, weder für die Kassen der Stadtwerke noch für die Energieversorgung. Also eine weitere Veruntreuung von Steuergeldern durch unsere Politiker.
Eventuell ein kleines Trostpflästerchen: Die Grünen schaffen aller Voraussicht nach nicht den Sprung in den MV-Landtag. Ich hoffe, das bleibt so!
@ #19 M. Estermeier
Bei der herrschenden Energieknappheit muß man alles nutzen. Bei rund 800 mm Jahresniederschlag kommt ja fast ein m³ Wasser pro m² zusammen. Das sind bei einer Dachrinnenhöhe von 3m bei einem EFH gigantische 23500 kgm²/s² oder Joule. Sowas darf man doch nicht, da ja kostbare „erneuerbare“ Energie, nicht verschwenden.
Mir kommt gerade ein Spruch für Spitzenleute in den Sinn,die nicht viel Zeit zum Selberdenken haben,aber einprägsame Sätze mögen.Herr Gabriel wird das hier nicht lesen, aber vielleicht sagt es ihm einer: ENERGIEWENDE ohne SPEICHER ist wie SCHWANGERSCHAFT ohne (dicken)BAUCH.
Bitte unter ‚The European Physical Journal Plus‘ mal den folgenden Artikel nachlesen: ‚Study on a hypothetical replacement of nuclear electricity by wind power in Sweden‘.
Dort wurde eine Studie erstellt, mit der Fragestellung, ob man mit Wasser- bzw. Stromspeichersystemen zzgl. Windkraft auf Atomkraft in Schweden verzichten kann.
Die Antwort ist eindeutig, auch unter Beteiligung eines deutschen Wissenschafts-Institutes.
Übrigens, der Netzausbau sieht überall Ubergänge zu den Nachbarländern vor, denen Deutschland dann offenbar Teile des überschüssigen Stromes verkaufen will.
@Werner Geiselhart #18
Produkte die auf marktfeindlichen Subvention Gesetzen basieren und das EEG ist so ein Subventionsabgabengesetz, haben von Anfang an nie einen Gewinn und werden auch keinen Gewinn mehr abwerfen, wenn diese nach mind. 5 Jahren Subventionszahlungen immer noch ihr Subventionsgesetz benötigen um ihr Produkt auf dem Markt zu halten.
Energiewende/EE kann nur mit Subventionsgesetz EEG ohne EEG würde es keine Energiewende geben.
So einfach ist das und darum gilt…
Energiewende = erst kommt die Lüge (Energie gegen den Markt und die Physik wenden zu können) dann kommt der Betrug/Selbstbetrug (marktfeindliches Subventionsabgabenzwangsgesetz namens EEG) danach kommt der Mangel (Vernichtung des bestehenden marktfähigen Energieträgermixpark aus Kohle, Gas und vor allen der Kernkraft) und zum Schluss kommt die Armut in Form von einen instabilen EEG Stromversorgungsnetz das mit der Zeit nicht nur instabiler wird sondern auch noch unbezahlbar. Bis hin zum kompletten Zusammenbruch!
#17 Herr Heinzow
danke für den Tip. Da läßt sich doch was draus machen wenn man das Wasser nach der Miniturbine nicht in der Kanalisation verschwinden läßt, sondern in einem Bottich sammelt.
Also
1. Man wartet auf Regen
2. Regen treib Miniturbine an, wodurch Strom erzeugt wird
3. Erzeugter Strom treibt Wasserpumpe an
4. Wasser wird aus dem Bottich in einen Brausekopf über dem Dach gepumpt
Wenn das Ding einmal in Gang kommt ……
Zuerst Danke an Helmut Kuntz und die Diskutanten. Aus meiner Sicht geht es auch beim „Naturstromspeicher“ um ständig neue Wortschöpfungen für längst abgehakte bekannte Prozesse, damit in der Öffentlichkeit stets der Eindruck aufrecht erhalten wird, es gehe weiter mit der Energiewende. Erinnert mich alles sehr an die immer billigeren Lügen vom „Endsieg“, die Durchhalteparole „totaler Krieg als kürzester Weg zum Sieg“ und die Tatsache, dass in den letzten Stunden des Hitlerreiches selbst der Einsatz von Kindern als Melder an der Straßenfront in Berlin als die ganz ganz große Tat für den Sieg Hitlerdeutschlands herausgestellt wurde (letzte Filmaufnahme von Hitler in der Öffentlichkeit). Auf genau dieses Niveau ist Merkeldeutschlands Energiewende heruntergekommen. Auch dank unserer so bezeichneten „Energieminister“, die sich mangels – sie wissen schon – nicht vorstellen können, was sie anrichten.
Man kann ja auch die Dachrinnen und deren Abläufe zu Energielieferanten umbauen. Miniturbinen sind ja schnell konstruiert … . Und wenn es regnet, gibt es gratis Energie dazu.
Schon die Annahme von 2200 Vollaststunden, die den „Berechnungen“ zugrunde liegen, zeigt, mit welchen Methoden hier eine uninformierte Öffentlichkeit mit Hilfe einer noch uninformierteren Presse zu Jubelstürmen getrieben wird.
In BW werden im Schnitt ca. 1400 VLS erreicht, 2000 nur in den allerbesten Regionen, zu denen Gaildorf bestimmt nicht gehört. Es ist also mit mindestens 20% weniger Ertrag zu rechnen als vorgelogen. Woher um alles in der Welt soll da genügend Überschuss da sein, um die Speicher zu füllen, es dürfte ja nicht einmal für einen Normalbetrieb in der Gewinnzone reichen, trotz Subventionen ohne Ende.
Es wird immer schlimmer mit diesen unsinnigen Projekten, die nur durch Steuergeld-Intubation am Leben erhalten werden können.
#9:Hallo Herr Rudolf Kohler
Pumpspeicher-Werke ist ja nichts neues,
da muss man also nicht „experimentieren“,
alles Wesentliche ist bekannt,
z.B. in Luxenburg, sehr eindrucksvoll,
hab ich mal als Student besichtigt:
//de.wikipedia.org/wiki/Pumpspeicherwerk_Vianden
wie Sie lesen können, bereits 1925 geplant und 1964 fertiggestellt mit mehrfacher Erweiterung bis 2014 (die elfte Turbine),
Fallhöhe ca. 280 m, als genau das was Herr Popp als „Neuheit verkaufen will.
Wer hier Ingenieur ist kann ja mal nachfragen wegen Wirkungsgrad etc., Besichtigung möglich.
Betreiber übrigens die RWE,
die ja wesentlich den Deutschen Gemeinden gehört,
aber bei denen siegt ja immer die grundsätzliche Unkenntnis.
Die taumeln immer noch blind durch die Traum-Nebelwelt der grünen Ideologien.
mfG
#9
der war gut! 😉
kleiner Tipp an die ideologisch verdrehten, kleingeistigen Volkszertreter & orwellschen Neusprecher (?NATUR?stromspeicher??): die Finanzierung unbedingt mittels Sale-and-Lease-back über Lehman Bros abwickeln ;))
sarkasm off
#3
„Die Physikkentnisse eines Zehntklässers dürften ausreichen um die Sinnlosigkeit dieses Projektes zu zeigen.“
Das war vor 30 Jahren mal so. Heute sieht das ganz anders aus.
#8: G.Wedekind sagt:
„Wenn man bedenkt, daß man mindestens vierzehn Tage abdecken muß, dann ist das – mal wieder – gewaltig unterdimensioniert und ein Tropfen auf den heißen Stein. Und dieser Riesenaufwand, um eine Leistung von 850 kW zwischenzuspeichern!
Des weiteren steht die angegebene Fallhöhe von 200 m oder mehr nur für sehr wenige Standorte zur Verfügung. Was macht man im Flachland, wo die meisten Windmühlen stehen?“
Hören Sie gefälligst auf Ihren Verstand zu gebrauchen.
Das geht so nicht!
Sie müssen dran glauben- dann funktioniert das schon…
@Rudolf Kohler #9
Wo kein Kläger (Opposition) da kein Richter (Öffentlichkeit).
Diese alternativlosen Konsensparteien von Grünen, Linken, Union und SPD habe sich doch ALLE von dieser Energiewende Mafia kaufen lassen. Die AfD stellt hier die einzige Oppositionspartei dar. Leider sind erst nächste Jahr Bundestagswahlen und die AfD wird erst nächstes Jahr so Richtig in die Opposition zu diesen Irrsinn von Energiewende und CO2 Verbot gehen können. Auf Länderebene wo die AfD in der Opposition ist, da geht die AfD auch gegen diese vernichtende Energiewende/EEG auch schon vor.
Mal so eine Frage an die Experten: Wenn solche Projekte öffentlich gefördert (subventioniert) werden, müsste dann nicht volle Transparenz herrschen, und all diese Daten müssten zeitnah veröffentlicht werden?
Sehr geehrter Herr Kuntz
Diese ganze Anlage erinnert an den berühmten Ringwallspeicher des Herrn Dr. Matthias Popp. Gravitative Speicher haben eine viel zu geringe Energiedichte, um sie im Riesenmaßstab bauen zu können. Wenn man das einmal mit einem Wirkungsgrad von 100% für ein einziges 5-MW-Windkraftwerk abschätzt, das mit einer mittleren Auslastung von 17% läuft, dann ergibt sich eine Zeit, die ein solcher Speicher von vollem auf leeren Zustand abdecken kann, von etwa anderthalb Tagen. Wenn man bedenkt, daß man mindestens vierzehn Tage abdecken muß, dann ist das – mal wieder – gewaltig unterdimensioniert und ein Tropfen auf den heißen Stein. Und dieser Riesenaufwand, um eine Leistung von 850 kW zwischenzuspeichern!
Des weiteren steht die angegebene Fallhöhe von 200 m oder mehr nur für sehr wenige Standorte zur Verfügung. Was macht man im Flachland, wo die meisten Windmühlen stehen?
Wie bei Herrn Dr. Mattias Popp – mal wieder – ein gefördertet Flop.
MfG
G.Wedekind
#„Naturversorgung“ heißt das im PR-Auftritt des Unternehmens. Natur pur.#
Richtig, denn die Natur der meisten Menschen ist Dummheit gepaart mit „religiösem“ Glauben. Man muß sich nur die sakralen Bauten allerorten anschauen. Finanziert mit dem Goldraub und Massenmord in Süd- und Nordamerika sowie der Ausbeutung durch religiöse Versklaung der örtlichen Bevölkerung.
Jetzt geschieht die Versklavung und die Ausbeutung durch das EEG und die sakralen Bauten sind die ineffizienten Monsterwindmühlen und Siliziumgiftplattenfelder auf Dächern und der Natur.
Die Dummheit der Menschen ist letztendlich grenzenlos.
Zitat:
—–
Dadurch entfallen Baumaßnahmen sowie An- und Abtransport der Aushubmasse. Es können ca. 19.000 Lkw – Fahrten mit einem CO2-Ausstoß von ca. 400 Tonnen vermieden werden. Weiterhin entfallen Rodungsarbeiten einer Waldfläche von 2 bis 4 Hektar
—–
Wie groß wäre die Einsparung an Aushub, Waldfläche, CO2, würde man diesen Quatsch überhaupt nicht bauen.
Die werden uns schon noch kaputt kriegen.
Die Energiewende ist genau so pleite wie die ehemalige DDR. Das weiß jeder, aber keiner will es scheinbar wahr haben.
Frage: Muss man dann auch eine Treuhand-Gesellschaft in einigen Jahren gründen, um diese grün-sozialistischen Trümmer wegzuräumen? Leider ja,…
Sehr geehrter Herr Helmut Kuntz,
Danke für den Hinweis auf diesen Schwachsinn.
Allein die Tatsache, dass hier auf einer Fläche, wo bisher eine el. Leistung von 1000 MW
erzeugt wurde, nun maximal 32 MW möglich sind,
lässt einen zu dem Schluss kommen, dass das Gros unser Politiker*innnen das Ergebnis der Inklusion von geistig Behinderten in die Riege der „Spitzenpolitiker*innen“ ist.
mit den allerbesten Grüßen, Horst Denzer
Naturstrom aus Wind und Wasser, das hört sich noch besser an, als das Bayerische Reinheitsgebot für Bier.
Die Physikkentnisse eines Zehntklässers dürften ausreichen um die Sinnlosigkeit dieses Projektes zu zeigen. Aber es muss erst mit Fördermitteln des Bundes Wissen erarbeitet werden. Das Ganze nennt man dann Wissenschaft.
El Hierro lässt grüßen.
Politiker, besonders auf kommunaler Ebene, sind oft empfänglich für Nepper, Schlepper und Bauernfänger. Beispiele gibt es überall und genug. Der Bauträger bekommt sein Geld garantiert, die Betriebs-GmbH geht im Zweifel in die Insolvenz. Denen ist der weitere Erfolg vollkommen egal. Die Trümmer werden dann auf Kosten der Steuerzahler beseitigt.
Wieder ein Stück aus dem Öko-Tollhaus und die ideologisch durchtränkten Medien jubeln statt zu rechnen – aber das können Journalisten sowieso nicht. Um überhaupt das bisschen Speicherstrom zu generieren muss eine WKA ja über Bedarf produzieren. Wer sich die Jahresganglinien einer WKA ansieht (wie gesagt, Journalisten wissen noch nicht einmal was das ist…) bemerkt sofort dass dieses Konzept voll für die Tonne ist! Während 75% der Zeit < 50% der installierten Leistung!! Wo soll denn da ein Speicherüberschuss herkommen? PSW arbeiten am wirtschaftlichsten mit KKW und BKKW zusammen. Diese liefern Strom an > 90% der Jahresstunden und somit ein planbares Speichervolumen. Stochastische WKA in ein Stromnetz integrieren, ist schon Wahnsinn, jetzt auch noch zu glauben daran ein Pumpspeichersystem ankoppeln zu können ist der Irrsinn². Willkommen bei der Deutschen „Energiewende“, wir schaffen das…..