Das Wall Street Journal berichtet:
Die in Finanzschwierigkeiten steckenden Betreiber ziehen sich aus North Dakota zurück oder geben diesen Standort ganz auf. Aber die Überlebenden – von denen viele größere Player mit größerer Diversifizierung sind – finden Wege, dass sich die Bakken-Schieferformation sogar bei niedrigen Ölpreisen bezahlt macht. Diese Wege sind die Beschneidung von Budgets, verbesserte Logistik vor Ort und Konzentration auf die besten Lagerstätten.
„Man kann Bakken nicht schließen! Die amerikanische Ölindustrie wird immer klüger und effizienter, wenn es darum geht, wo und wie gebohrt wird“, sagte Kathy Neset, eine erfahrene Geologin, die Eigentümerin einer Consulting-Firma in North Dakota ist. … Aktiv bohren u. A. eine Anzahl diversifizierter Unternehmen mit tiefen Taschen wie etwa HessCorp., Statoil ASA of Norway und Exxon MobilCorp. Unit XTO Energy. Sie konzentrieren sich auf ihre reichsten Reservoire, können immer besser die besten Bohrstellen festlegen und verbessern die Logistik der Plattformen. Damit können sie mehr Löcher schneller denn je bohren.
Diese hoch produktiven neuen Bohrungen gleichen teilweise den zurück gehenden Output aus älteren Bohrlöchern aus, einschließlich einiger, die stillgelegt wurden, weil die Betriebskosten über den Marktwert ihres Öls gestiegen sind. Während die Produktion in North Dakota den Erwartungen zufolge Anfang 2017 unter die Marke von einer Million Barrel pro Tag fallen wird – es sei denn, die Preise erholen sich bis über 50 Dollar – hat sie sich besser gehalten als viele Analysten erwartet hatten.
Was mit dem neuen Schiefer-Boom geschehen war, ist vergleichbar mit einer Auslese, sind doch die schwächsten (lies: die am wenigsten profitablen) Projekte verschluckt worden vom unfreundlichen Markt, welcher nur die produktivsten Bohrungen immer noch in Betrieb hält. Koppelt man diesen Effekt mit den Fortschritten der Industrie bzgl. Effizienz, war die Industrie in der Lage, mit weniger, aber viel ergiebigeren Bohrungen mehr zu erzeugen (hier).
Die Zukunft des Ölmarktes zu prophezeien kann einen böse zum Narren halten, so dass wir hier nicht vorgeben zu wissen, wo die Preise am Ende dieses Jahres liegen. Aber man überlege Folgendes: falls sie wieder auf Talfahrt gehen, werden die Fracking-Betreiber genauso getroffen wie jedes Ölversorgungs-Unternehmen (wir schauen auf dich, OPEC!). Falls sie auf dem jetzigen Niveau stagnieren, werden die noch in Betrieb stehenden Schiefer-Firmen damit fortfahren, den Betrieb weiter zu verbessern, um mitzuhalten. Und falls sie viel höher liegen, wird die Entwicklung des Schiefer-Booms nicht mehr in Fesseln liegen, werden es doch Unternehmen dann wieder profitabel finden, mehr Bohrungen niederzubringen.
Was auch immer geschieht, die amerikanische Energiesicherheit ist stärker als seit Jahrzehnten, und das ist ausschließlich dem Schiefer zu verdanken.
Link: http://www.the-american-interest.com/2016/05/18/culling-the-shale-herd/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
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#1: Hallo Herr H.R. Vogt,
ich glaube „fit“ reicht nicht ganz,
oder etwas milder, es gibt offenbar auch andere Gründe,
sonst gäbs doch keinen Paradiesvogel (männlich flugbehindert durch seine Schönheit)
oder auch, zur „Gender-Ausgewogenheit“
keine Frauen
Was uns nicht umbringt ………
What does not kill us makes us stronger
Quod non interficiat nos fortior nobis
Darwin nannte dies noch „Survival of the Fittest“.
Auf Neu- Deutsch: Das am besten Angepasste überlebt oder etwas deutlicher : Die geschmeidigsten Aschkriecher kommen durch.