Die für den Beginn einer neuen Eiszeit notwendigen Voraussetzungen wurden knapp am Anfang der industriellen Revolution in den 1800er Jahren verpasst, beschrieben Forscher des PIK am Mittwoch [13.Jan.2016] in der Zeitschrift Nature. Seit damals haben steigende Emissionen durch Hitze-erzeugtes CO2 aus der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas die Ausbreitung der weltweiten Eismassen sogar noch weniger wahrscheinlich gemacht, sagten sie.
„Diese Studie bestätigt, was wir seit einiger Zeit vermutet haben, dass das Kohlendioxid welches die Menschen der Atmosphäre hinzugefügt haben, das Klima des Planeten für Dutzende bis Hunderte von Tausenden von Jahren ändern wird und es wird die nächste Eiszeit aufheben“, sagte Andrew Watson, Professor für Geowissenschaften an der Universität von Exeter im Südwesten Englands, die nicht an der Forschung beteiligt waren. „Der Mensch kann nun das Klima des Planeten effektiv steuern.“ […]
„Allerdings zeigt unsere Studie auch, dass relativ moderate, zusätzliche anthropogene CO2-Emissionen aus der Verbrennung von Öl, Kohle und Gas bereits ausreichend sind, um die nächste Eiszeit für weitere 50.000 Jahre zu verschieben, so dass die nächste wahrscheinlich nicht vor 100.000 Jahre beginnen wird“ sagte er.
„Die Quintessenz ist, dass wir im Grunde eine ganze Eiszeit überspringen, was beispiellos ist.“ […]
Bericht auf Bloomberg

Mit fehlen die Worte. Ich mache mir nicht einmal die Mühe, darauf hinzuweisen, dass wir in einer Eiszeit leben, die im Oligozän begann …

Grafik 1
Känozoikum, globale Durchschnittstemperatur (älter ist auf der rechten Seite). [Känozoikum   – Periode zwischen Tertiär und Jetztzeit]
Ich will mir auch nicht die Mühe machen, darauf hin zu weisen, dass die aktuelle atmosphärische Konzentration von Kohlendioxid nicht einmal das Grundrauschen im Känozoikum übersteigt…

Grafik 2: CO2 im Känozoikum (älter ist links]
Mit “Ice age” meint der Autor sicherlich „Kaltzeit“ … Das Klima ist kaum wärmer als in der kältesten Periode der aktuellen Warmphase …

Grafik 3: Der Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit war die vielleicht kälteste Periode seit dem Ende des Pleistozäns (älter ist links).

Grafik 4: Das „Anthropozän“ ist nicht viel wärmer als die Kleine Eiszeit (älter ist links).
Abstrakt vom Originalartikel in Nature
http://www.nature.com/nature/journal/v529/n7585/full/nature16494.html

Bildausschnitt der Schlagzeile

Das in der Vergangenheit rasante Wachstum der kontinentalen Eisschilde der nördlichen Hemisphäre, die warme und stabile Klima Perioden beendeten, wird in der Regel reduzierter Sommersonneneinstrahlung in borealen Breiten 1, 2, 3 zugeschrieben. Doch diese Einstrahlung der Sommersonnen nahe am derzeitigen Minimum4, und es gibt keine Anzeichen für eine neue Eiszeit5. [Fußnoten-Nummern vom Original; können hier nicht „hochgestellt“ werden; A.D.]
Diese fördert unsere Kenntnisse der Mechanismen, die die Eiszeitzyklen antreiben und unsere Fähigkeit, den Beginn der nächsten Gletscher vorherzusagen6.

[Boreale Zone, Vegetationszone auf der nördlichen Erdhalbkugel, etwa zwischen 50. und 70. Breitengrad;
Boreales Klima, kaltgemäßigte Klimazone, weitgehend der borealen Vegetationszone entsprechend; Quelle Wiki]

Wir schlagen hier eine kritische funktionale Beziehung zwischen der borealen Sommer Sonneneinstrahlung und der globalen Kohlendioxid (CO2) -Konzentration vor, was den Beginn der letzten acht Gletscherzyklen erklärt und vielleicht die zukünftigen Perioden des Beginns einer Eiszeit vorhersagt. Mit Hilfe eines Ensembles von Simulationen mit einem Erdsystemmodell mittlerer Komplexität, abhängig von paläoklimatischen Daten, erkennen wir, dass der Beginn einer Eiszeit knapp vor dem Beginn der industriellen Revolution verpasst wurde. Der verpasste Beginn kann durch die kombinierte Wirkung der relativ hohen späten Holozän CO2-Konzentration und der geringen Exzentrizität der Erde7 erklärt werden.
Darüber hinaus erklärt unsere Analyse, dass auch in Abwesenheit der menschlichen Störungen keine wesentliche Bildung von Eisschichten innerhalb der nächsten mehreren tausend Jahren auftreten wird und dass die derzeitige Zwischeneiszeit wahrscheinlich für weitere 50.000 Jahre andauert. Mäßige anthropogene kumulative CO2-Emissionen von 1000 bis 1500 Gigatonnen Kohlenstoff werden den Beginn der nächsten Eiszeit um mindestens 100.000 Jahre8, 9 verschieben.
Unsere Simulationen zeigen, dass unter natürlichen Bedingungen alleine das System Erde in der vorliegenden fein ausbalancierten Klimazustand Zwischeneiszeit bleiben würde, sowohl ohne große Vereisung der nördlichen Hemisphäre als auch ihr komplettes Abschmelzen, für eine ungewöhnlich lange Zeit.

Im Wesentlichen haben sie ein Modell entwickelt, das Sonneneinstrahlung in Bezug zu atmosphärischen CO2 setzt. Wenn ich richtig gelesen habe, behaupten sie, dass die Sonneneinstrahlung Änderungen des atmosphärischen CO2 antreibt, was dann die Eiszeit-Zwischeneiszeit Stufen antreibt.
Dann machen sie weiter um zu sagen „… dass unter natürlichen Bedingungen alleine das System Erde in der vorliegenden fein ausbalancierten Klimazustand Zwischeneiszeit bleiben würde, sowohl ohne große Vereisung der nördlichen Hemisphäre als auch ihr komplettes Abschmelzen, für eine ungewöhnlich lange Zeit.“
Damit ist es eigentlich „schlimmer als wir dachten“ … die Erde ist natürlich zart zwischen einer späten Pleistozän Kaltzeit und dem Paläozän-Eozän-Temperaturmaximum ausbalanciert. Also, egal was wir tun, George Carlin hat recht …
[Hinweis zum Video siehe unten]

Screenshot vom Video: Ich bin diese selbstgerechten Umweltschützer leid

Video siehe weiter unten

Erschienen auf WUWT 13. Januar 2016
Übersetzt durch Andreas Demmig
http://wattsupwiththat.com/2016/01/13/this-just-in-ice-age-postponed-due-to-global-warming/
Hinweis:
Im Original ist ein YouTube Video verlinkt. https://www.youtube.com/watch?v=7W33HRc1A6c

Hier das Video
Es ist Comedy vom feinsten, es genügend m.e. schon geringe englische Kenntnisse um George Calin zu folgen. In den Einstellungen (Sternchen, neben dem YouTube Schriftzug) kann man automatische generierte Untertitel einblenden, in Englisch, stimmt nicht hundertprozentig, ist aber eine große Hilfe.

So einen Auftritt wünsche ich mir bei uns auch einmal.

„… die Erde gibt es bereits seit 4,5 Milliarden Jahren und hat viele schlimmere Katastrophen als den Menschen überstanden: Erdbeben, Vulkanausbrüche, Verschiebung der Kontinentalplatten, Wechsel der Magnetischen Pole, Meteoriteneinschläge … und Industrie haben wir seit 200 Jahren.“

Bloomberg ist ein Vertreter der AGW Thesen
http://www.bloomberg.com/news/articles/2016-01-13/the-good-news-on-global-warming-we-ve-delayed-the-next-ice-age
Die Bloomberg carbon Uhr ist natürlich schon weiter:
http://www.bloomberg.com/graphics/carbon-clock/
Gegenüber den Meßstationen weltweit
http://www.ndsc.ncep.noaa.gov/sites/
hier CO2 aktuell:
http://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/monthly.html

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