Bild rechts: Wärmeinsel Berlin-Alexanderplatz (Foto: Bing.com). Viel Beton und wenig Grün bedeuten Aufheizung, besonders an sonnigen Sommertagen. Selbst im vieljährigen Mittel ist es hier deutlich mehr als 1°C wärmer als im ebenfalls nicht ganz unbeeinflussten Berliner Umland gleicher Höhenlage.
Die drei Wintermonate, Dezember, Januar, Februar, werden laut Temperaturstatistik des DWD schon seit fast 30 Jahren kälter, vor allem der Februar hat eine stark abnehmende Tendenz. Darauf haben wir in verschiedenen Artikeln hingewiesen, deshalb beginnt auch der Frühling mit seinen Frühblühern in Deutschland immer später, siehe http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-fruehling-beginnt-in-deutschland-seit-fast-drei-jahrzehnten-etwas-spaeter-warum/
Abb.1: Die Wintertemperaturen fallen laut Angaben des DWD deutlich seit 28 Jahren, die Winter werden kälter in Deutschland.
Logischerweise müssten nun auch die Kälterekorde in Deutschland sich in den letzten 28 Jahren häufen, das ist aber nicht der Fall. Natürlich liegt es auch daran, dass an kalten Tagen keine reißerischen Sondermeldungen in den Medien erscheinen und eiskalte Tage erst gar nicht Erwähnung finden. Und die Erwärmungsgläubigen am Schreibtisch vor dem Heizkörper merken eh nichts davon.
Der eigentliche Grund der fehlenden Kälterekorde ist aber der Wärmeinseleffekt (WI): Grundsätzlich ist dieser im Sommer höher als im Winter, weil die Sonne die betonierten und asphaltierten Flächen aufheizt. Im Winter sind es hauptsächlich die Hausheizungen, der Autoverkehr und die Wärmeabgaben der Industrie und Kraftwerke, die den WI erzeugen. Also eine direkte anthropogen erzeugte Wärme
Fehlende Kälterekorde:
Den kälter werdenden Wintern, der Trend soll bis 2040 anhalten, (siehe http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/kommt-bis-2030-eine-mini-eiszeit-und-hat-die-sonne-zwei-dynamos/)
werden wir einfach mehr Heizenergie einsetzen und somit die Kälte aus den Wohnorten –wo die Messstationen stehen- vertreiben. Kälterekorde im Januar/Februar haben in Deutschland in den Wärmeinseln in der Tat keine Chance mehr, wir heizen die Kälte bei den Messstationen einfach weg. Das ist besonders dann der Fall, wenn sich die Messstationen auch noch in der Nähe von Heizzentralen oder auf den Dächern von Wetterämtern befinden. In unseren früheren Artikeln über den Wärmeinseleffekt haben wir dafür genügend Beispiele gefunden und beschrieben.
Hitzerekorde im Sommer. Warum?
Trotz zunehmendem WI stagnieren die Sommertemperaturen in Deutschland seit 24 Jahren. In der freien Fläche Deutschlands wird es sogar kälter.
Abb.2: Laut Angaben des Deutschen Wetterdienstes stagnieren die Sommertemperaturen seit 24 Jahren. Zur Jahreszeit Sommer gehören die Monate Juni/Juli und August. Den Sommer 2015 haben wir in der unteren Grafik mit 17,4C eingeschätzt. Die Daten des DWD sind nicht wärmeinselbereinigt. Mit einer WI-Bereinigung hätten wir natürlich eine fallende Trendlinie.
Das zeigt sich auch andernorts- so in Zentralengland, wo die Sommermittel seit nun schon 25 Jahren leicht sinken:
Abb. 3: In Zentralengland („CET-Reihe“) kühlte sich der Sommer seit 1990 geringfügig (nicht signifikant) ab- von Erwärmung jedenfalls keine Spur. Die Erklärung dafür folgt in unserem Juli- Beitrag, der zur Monatswechsel Juli/August erscheinen wird.
Laut DWD nimmt die Zahl der heißen Tage, also der Sommertage und der Tropentage aber eindeutig zu. Darauf hat ein Dr. Höpker von der Landesanstalt für Umweltschutz in der SWR-Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ Anfang Juli ausdrücklich mit einer Statistik der Messstation Karlsruhe hingewiesen. Das war für ihn und den Moderator dann auch gleich der Beweis der sich fortsetzenden Klimaerwärmung und der angeblich immer wärmer werdenden Sommer. Unsere beiden Grafiken, die auf den DWD-Daten aufgebaut sind, wurden erst gar nicht gezeigt, sondern als ein Beweis des Wärmerwerdens diente ein Interview über den heißen Straßenbelag auf der Autobahn A6 auf einer Baustelle mit schwitzenden Arbeitern. Kennt Dr. Höpker etwa die Daten des Deutschen Wetterdienstes nicht? Und 2030 soll es dann in Baden-Württemberg so warm sein wie in der Toskana, so die furchterregende Botschaft an die Zuschauer? Furchterregend? Ironischerweise könnte man fragen, was sollte daran so schlimm sein, wenn diese Vorhersage stimmen würde. Man könnte den teuren Sommerurlaub endlich im eigenen Land verbringen. Das wäre doch wahrlich eine frohe Botschaft an die Zuschauer gewesen.
Und was uns verschwiegen wird: Im Juni 2015 war es zeitweise empfindlich kalt, besonders in Norddeutschland gab es- für diese Jahreszeit ungewöhnlich- mehrfach Bodenfrost, Näheres siehe unter http://www.wetteronline.de/wetterticker?postId=post_331416 und
http://www.wetteronline.de/wetterticker?postId=post_1623002
Kehren wir zurück zur Frage, weshalb die Zahl der heißen Tage zunimmt.
Antwort:
Weil der Juli ein Ausnahmemonat ist, er setzt seine Erwärmung auch nach 1998 fort, davon haben wir kürzlich hier bei EIKE berichtet. Siehe hier
Auf die Gründe der sich fortsetzenden Julierwärmung werden wir in einem Folgeartikel Anfang August eingehen.
Fazit:
1.) Obwohl die Winter seit 28 Jahren kälter werden, gibt es keine extrem kalten Tage, also keine Kälterekorde mehr in Deutschland, wir heizen die extreme Kälte aus den Wohnsiedlungen raus. Die einfache Formel lautet: Mehr Kälte = mehr Heizung.
2.) Im Sommer gibt es dafür mehr heiße Tage, weil sich die Wärmeinseln um die Messstationen ständig ausbreiten. Die Kühlung der Nacht geht in den Städten und Wohnorten, dort wo die deutschen Messstationen vorwiegend stehen, zunehmend verloren.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger Klimawissenschaftler
Stefan Kämpfe, Naturbeobachter und unabhängiger Klimawissenschaftler.
Der Wärmeinsel-Effekt – wiedermal.
Wie wär’s mit etwas Neuem, vielleicht der NAO und der Omega-Lage? Und dass – wortwörtlich – Sahara-Hitze nördlich der Alpen als warme Luftmasse andernorts fehlt, wo es dann kälter sein dürfte, als üblich.
Soweit ich das grob einzuschätzen vermag.
Aus dem Artikel:
„…werden wir einfach mehr Heizenergie einsetzen und somit die Kälte aus den Wohnorten –wo die Messstationen stehen- vertreiben. Kälterekorde im Januar/Februar haben in Deutschland in den Wärmeinseln in der Tat keine Chance mehr, wir heizen die Kälte bei den Messstationen einfach weg.“
Wohl kaum, da die Vorlauftemperatur einer Heizung (und damit die einzusetzende Energie) von der Außentemperatur bestimmt wird und nicht umgekehrt. Es muss also erst kalt werden, bevor mehr geheizt wird.
Guten Morgen lieber Herr Dittmar, ja, das hört sich interessant an. ich stand vor der letzten Wahl kurz vorm Eintritt in die afd, war aber noch nie in einer Partei und noch nicht sicher, ob es in den wesentlichen Fragen weiter in die richtige Richtung geht, hier im Osten ist es alles etwas diffuser womöglich. wichtig wäre, im fiskalische neue Akzente zu setzen. Ich meine damit, den wirklich suprareichen mehr zu nehmen über Abgaben/Steuern, um das system etwas zu glätten. es ist ja wirklich erstaunlich, dass 80% der Wähler immer eine Regierung wählen (müssen), die garantiert nie Politik zugunsten dieser wähler macht. wir haben keine Demokratie, wir haben Muggelspiele…sonst hätte sich ja die Einkommensschere nicht auseinanderentwickelt. ok bin am Thema vorbei, sorry. also ich habe mir die daten Ostbrandenburgs geplottet und mit EL Nino und SOI mal in Beziehung gesetzt. Wenn der August kühler und sehr regenreich ist, werde ich meine erkenntnisse (doppelte biennale Schwinung)mal hier präsentieren. Einigen Bauern hatte ich bereits letzen März vom kleinen El Nino berichtet der Dezember kommen würde(dank Leistenschneider), nur mochte ich mangels Signifikanz keine ausgesprochende Dürre verkünden. Aber es ist dieses Mal identisch, zumindest für Berliner Gegend.-nach 2010 war das glaub ich auch so, und er ging etwas länger als vermutet(und 2 Höhepunkten), da Polumkehr und Max, Sonnenflecken etwas auseinanderfielen. Anfragen nach einem starken El Nino Ende 15 hab ich abgesagt, erst 2023 wird es soweit sein, wenn Ende 22 das Minimum des aktuellen Zyklusses erreicht wurde… ok soweit für heute.
#4 Herr Oellien, danke, sie sprechen Wahres aus, aber wir sind ja hier am Artikelthema etwas gebunden…daher die „Parteiidee nicht die Schlechteste“, aber die Kraft und das Geld muss man erst mal finden dafür, um dann von der geballten Macht des Finanz-Medien-und Regierungswesens weggefegt oder zermürbt zu werden oder gespalten, afd läßt grüßen…
Ja wissen Sie, als ich in Berlin studierte, saß Putin nicht weit vom wohnheim bei Karsthorst im Keller…, ambivalente Sache, aber globalstrategisch natürlich verständlich, was er grad macht(e) (Krim). Die Lügen und Aktivitäten der USA in den letzten Jahrzehnten sprechen ja auch für sich, da ist nix auch nur ein deut besser. Ein Kabarettist (der beste.Pispers) hat schöne Zusammenfassungen dazu herausgearbeitet, brilliant.
In meinem Umfeld ist es je nach Hintergrund und Bildungsstand unterschiedlich, aber positiv meist, viele staunen und können teilweise folgen, aber sagen dann, ich solle mir doch eine „größere“ andere Plattform suchen, unter uns käme ich ja nicht weiter (und können viele nicht substanziell mitdiskutieren). die Frage ist also, wie sich gleichgesinnte, die verstreut sind in ganz D, zusammenfinden können. in der Verwandtschaft sind einige, die würden sofort auch mit machen und ihre freunde aktivieren, mit denen Sie auch so ähnlich diskutieren… Alle wichtigen Fragen einer Gesellschaft werden nicht wirklich verbessert seit Jahrzehnten, ob Thema Rente, Bildung, Integration, tlw.sinnfreier inklusion, etc bis „Klimaschutz“- alles vermurkst und mit Nebelbomben vom Tisch gehalten, Geld-und Finanzsystem sowieso, …. gute Nacht, D.
p.s. sorry, Herr Urbahn, hatte ihren Namen falsch geschrieben, sehe ich gerade…
Sehr geehrte Herren Kowatsch und Kempfe,
ich danke Ihnen sehr für Ihre Artikel. Bei mir rennen Sie mit Ihren Beobachtungen offene Türen ein. Manchmal lerne ich auch, eigene Beobachtungen unter neuen Aspekten zu sehen.
Ich möchte Ihre Aussagen durch folgende Darstellung untermauern: im Jahre 1987 habe ich mir einen Ford Scorpio gekauft. In den Wagen war ein Thermometer zum Messen der Außentemperaturen eingebaut. Wenn man nun ein solches Räppelchen hat, muss man es auch benutzen. Das Gerät war meistens eingeschaltet, wenn ich zur Arbeit gefahren bin. Der Weg war 16 km lang und führte durch dörfliche, also bebaute Strukturen (6 km) und Feld, Wald und Wiesen (10 km). Höhenunterschiede wurden kaum bewältigt.
Auf den täglichen Fahrten (ca. 20 Minuten Fahrzeit) habe ich Temperaturdifferenzen von 0 bis zu 4 Grad C festgestellt.
Leider fehlen mir systematische Aufzeichnungen, die man hier diskutieren könnte.
Aber auch so kann ich die Aussage unterstützen, dass es selbst in dörflichen Strukturen wärmer ist als in ländlichen Gegenden.
Je nachdem, an welchen Stellen man fixe Thermometer aufstellen würde, kommt man zu unterschiedlichen Durchschnittswerten.
Ob Herr Kachelmann diese Aspekte auch bedacht hat, als er vor langer Zeit bundesweit seine Messstationen eingerichtet hat.
Wie ein solches Temperaturgefälle mit Hilfe der AGW – Theorie erklärt werden könnte, würde mich einmal interessieren.
Mit freundlichen Grüßen
Peter
Lieber Herr Mager,
aus dem Kreise der hier Aktiven rekrutierten sich einige Mitglieder des sogenannten „AKEU“ (Arbeitskreis für Energie und Umwelt), die das Positionspapier zum Thema für die damals noch Pegida-freie AfD schrieb und deren Programmatik wesentlich beeinflußte. Meiner Meinung nach sollten diese Koryphäen sich Herrn Lucke erneut anbieten, ihm und der ALFA-Bewegung eine deutliche Gegenposition zum grünen Mainstream zu ermöglichen. M.E. sollte er mit dem klaren Bekenntnis auftreten, den gesamten Ökoschwachsinn sofort beenden zu wollen. Ich wäre jedenfalls dabei.
Während auch im Globalen Durchschnitt (RSS, UHA, HADCRUT, GISTEMP) die Wintermonate kälter werden,haben die Sommermonate einen leichten Aufwärtstrend. Aber insgesamt wird es doch leicht kühler, sogar wenn ma die gut getunte GISTEMP mit hineinrechnet.
http://tinyurl.com/nwvu93y
Was Die Medien angeht: Niemand berichtet im Deutschen Sprachraum von der möglichen Mini-Eiszeit um 2030, außer dem Focus. Weltweit war das überall zu lesen.
Auf der WELT wurde beim heißen-Juni-Artikel sofort die Kommentarfunktion gesperrt, bevor auch nur ein Kommentar geschrieben werden konnte.
Haben die einen Plan?
#1#2 Heer Urban Herr Mager.
Es ist wirklich nicht mehr auszuhalten was die Propaganda so verbreitet, nicht nur in Sachen Klima.
Auch in der Sache EU ,Euro ,Griechenland, Russland, Ukraine usw werden wir bei ARD und ZDF und co fehlinformirt ,beeinflusst, ja förmlich „erzogen“.
Ich bin bei meinen Bekannten dafür bekannt das ich diese Themen immer wieder aufgreife ,ein Anhaltspunkt finde ich immer.
PS wie gehen Sie mit Ihren Umfeld in diesen Themen so um? Stoßen Sie auf Ablehnung? Oder Unverständnis?
Mfg
Auch Die Welt berichtete über immer mehr heiße Tage in Deutschland – http://tinyurl.com/qycnllp . Dazu wurde eine Graphik gezeigt, die klar belegt, dass die Zahl der heißen Tage im Zeitraum 2004-2013 gegenüber 1994-2003 zurückging. Das erlebe ich immer wieder. Die Überschrift oder der Tenor des Artikels weicht von den Daten im Artikel ab. Die Datenreihe zu den heißen Tagen begann dazu auch ganz zufällig 1954. Auch hier wieder so ein Statistiktrick. Damals war es so kalt, dass die Klimapropheten uns eine neue Eiszeit vorhergesagt hatten. Daraus wurde bekanntlich auch nichts. Die Nachrichten in Deutschland scheinen zentral in einem “Wahrheitsministerium” verfasst zu werden.
#1 ja Herr Urban, die „heute“ nachrichten von gestern waren wirklich ein schier unerträglicher Klimaalarm ohne Ende… wie soll man sich dem bloss erwehren? partei gründen?…wohltuend hier die eike seite zum geistigen relaxen 😉
Gestern wurde in den „Heute-Nachrichten“ (mir widerstrebt es eigentlich dafür das Wort Nachrichten zu benutzen) von dem heißtesten Juni weltweit berichtet. Kein Wort davon, daß die Satellitendaten RSS und UAH nichts der gleichen zeigen. Es trat natürlich der unvermeidliche Latif auf. Keiner erinnerte ihn daran von dem nicht mehr existierenden Schnee im Winter und auch nicht daran, daß es noch nicht sehr lange her ist, daß er davon gesprochen hat, daß es erst einmal wegen der Meeresströmungen kälter würde. Von K. Trenberth und seiner Erklärung des Temperaturanstiegs ab 1976, von dem ja das berüchtigte Diagramm stammt, auf das sich die AGWler immer gerne berufen, war natürlich auch nicht die Rede.
MfG