Betrachten wir nun den Monat, der am deutlichsten von allen Monaten eines Jahres den vorhergesagten Erwärmungstrend der CO2-Erwärmungsgläubigen zeigt, es ist der Monat April. Zum Vergleich nehmen wir immer die Durchschnittstemperaturen der letzten 28 Jahre und stellen genauso die Monate Januar, Februar und März im Vergleich dazu dar. 28 Jahre deshalb, weil wir vor drei Jahren begonnen haben und nun die vergleichende Statistik fortführen. Alle Temperaturdaten sind die Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach.

Abb1: Der April wurde deutlicher wärmer in den letzten drei Jahrzehnten. Er nähert sich mit seinen Durchschnittstemperaturen immer mehr dem Mai an. Damit bleibt er jedoch eine Ausnahme. Das Aprilverhalten ist vielmehr als eine natürliche Gegenreaktion auf die drei vorhergehenden Monate zu sehen.

Vor allem wurde von den Erwärmungstrommlern behauptet, dass die Winter immer wärmer würden, der Schnee im Flachland sollte zur Ausnahme werden und das Abschmelzen des Nordpoles sollte im Jahre 2013/14 endgültig sein. Winter sollte es bald nur noch im Hochgebirge geben. Auch wurde das Waldsterben und die Borkenkäferplage verstärkt auf die wärmer werdenden Winter vor allem der letzten Jahre zurückgeführt. Vor allem bei den Naturschutzverbänden wie DUH, Greenpeace etc. und in den Medien wird so argumentiert.

Leider verhalten sich die ersten drei Monate ganz anders, wir haben eine deutliche Abkühlung während der vergangenen 28 Jahre.

Abb.2. Seit etwa 30 Jahren fallen die Januartemperaturen. Alle Grafiken sind nach den Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach gezeichnet. Unter Winter sind die Monate Dezember bis Februar zusammengefasst.

Kampf der Klimaerwärmung: Doch von welchem Wintererwärmungstrend reden die Erwärmungserzähler überhaupt? Welchen Erwärmungstrend wollen diese Fantasieerzähler überhaupt bekämpfen? Vor allem das Februar-Diagramm zeigt eindeutig: seit 1988 werden die Winter in Deutschland kälter und nicht wärmer. Der Februar wandelt sich allmählich zum eigentlichen Wintermonat

Abb3: Über die letzten 28 Jahre hat sich der letzte Wintermonat Februar viel stärker abgekühlt als der Gesamtwinter. Alle Daten haben wir dem Archiv des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach entnommen.

Die Daten sind nicht wärmeinselbereinigt. Ab 25 Jahre und mehr müsste man bei Temperaturvergleichen eine Anpassung vornehmen, da sich die wärmende Urbanisierung täglich um 1,1 Quadratkilometer in Deutschland vergrößert. Nicht nur die Städte fressen sich in die Landschaft hinein, sondern genauso die kleineren Ortschaften und Ansiedlungen. Und die Messstationen messen diese schleichende Zusatzerwärmung der wärmenden Urbanisierung automatisch mit.

Wir haben die Temperaturwerte nicht wärmeinselbereinigt, weil die Ergebnisse auch so schon aussagekräftig sind. Der den Vegetationsbeginn mitbestimmenden, in der Frühlingsliteratur als „Hornung“ bezeichnete Februar-Monat wurde im kälter. Und dieser Februar 2015 war überhaupt kein milder Februar, im Süden von Deutschland war er sogar extrem winterlich, nur im Norden etwas milder. Den Gesamtschnitt für Deutschland hatte der DWD zuerst mit 0,6C angegeben, im Archiv wurde der Wert auf 0,7C korrigiert.

Für den Frühlings- und Vegetationsbeginn der Frühblüher ist natürlich auch der März selbst mitbestimmend. Da in den Medien fortgesetzt behauptet wird, dass insbesondere die beiden letzten Jahrzehnte besonders schlimm von der Erwärmung erfasst worden wären, überprüfen wir zusätzlich den Monat März. Es könnte ja sein, dass dieser Monat die ständig verkündete Erwärmung zeigt.

Abb.4: Auch der erste Frühlingsmonat März zeigt nach den Daten des DWD überhaupt nicht die ständig gebetsmühlenhaft wiederholte Erwärmung. Er hat sich in den letzten drei Jahrzehnten also ähnlich abgekühlt wie die Monate Dezember, Januar und Februar. Allerdings muss betont werden, dass die fallende Trendlinie nur für diesen Zeitraum gilt, es ist keinesfalls eine Trendlinie für die Zukunft.

Der Deutsche Wetterdienst misst somit das genaue Gegenteil dessen, was den Deutschen, vor allem den Politikern über die Medien weisgemacht wird. Es wurde kälter und nicht wärmer. Wie das Klima in der Zukunft sein wird, das kann niemand wissen, denn schon allein diese drei Grafiken zeigen, dass C02 gar keinen oder fast keinen Einfluss auf die Temperaturen hat. Es wurde kälter in den ersten drei Monaten des Jahres und nicht wärmer.

Der Leser möge sich gerne die Frage stellen, wie warm die aktuell gemessenen Temperaturen tatsächlich wären, wenn Deutschland sich seit über 120 Jahren überhaupt nicht verändert hätte, also die gleiche Bevölkerungszahl, eine dünn besiedelte Landschaft, die gleiche primitive Lebensweise, sowie kalte Häuser in viel kleineren Städten besäße und die Messstationen am gleichen kalten Ort wie früher stünden: Neben unbeheizten Klöstern, bei den Fischteichen in den kühlenden Feuchtwiesen rund um die Städte oder bei Förstern am Waldrand. Letztere stehen heute auf Flugplätzen an den Landebahnen der heißen Abgase, bei Einkaufszentren an den warmen Parkplätzen oder in den entstandenen Siedlungen der Vorstädte und werden oft sogar noch unter demselben Namen geführt.

Wir kommen zum Gesamtergebnis der vier Temperaturdiagramme:

Die ersten drei Monate Januar, Februar und März kühlen seit fast drei Jahrzehnten ab, sie werden kälter. Insbesondere der Februar zeigt diese Abkühlung deutlich. Im Gegensatz dazu und als Ausgleich wurde der Monat April deutlich wärmer.

Was heißt das nun für die ersten Frühblüher außerhalb der Städte und Ansiedlungen?

Für vergleichende Vegetationsbeobachtungen über einen längeren Zeitraum eignet sich weniger die Innenstadt und auch nicht die Vorgärten, sondern die freie Natur, weit außerhalb der Ansiedlungen. Da der Autor von Geburt an ortsgebunden lebt und in den gleichen Gebieten als aufmerksamer Naturbeobachter unterwegs ist, sind die idealen Voraussetzungen für eine vergleichende Frühlingsbeobachtung über Jahrzehnte vorhanden.

Vegetationsveränderungen

Da die Temperaturen der ersten drei Monate abnehmend sind, beginnt auch der Frühling immer später. Huflattich, das Gänseblümchen, das Buschwindröschen, die Winterlinge, die Salweide und das Märzenveilchen sind typische Frühblüher. Sie haben sich deutlich verspätet

Beispiel Märzenveilchen

Der Blühtermin der Frühblüher, die den Frühling ankündigen, erfolgt seit dem Frühjahrsoptimum um 1990 immer später. Das zeigt vor allem auch das Märzenveilchen.

Abb.5: Das Märzenveilchen blüht derzeit in der freien Fläche Deutschland außerhalb der wärmenden Ansiedlung in der 2.ten Märzhälfte. In den Jahren um 1990 blühte es bereits Anfang März. Die Hauptblütezeit ist momentan Anfang April. Foto Kowatsch

Beispiel Salweide

Im folgenden Abschnitt greife ich auf die genauen Aufzeichnungen eines Bauern und Imkers (Herr von Petersdorff-Campen) aus Norddeutschland zurück: Beispiel Salweide, Extreme: frühester Blühbeginn der Salweide am 24. Feburar 1990. Durchschnitte der Blühtermine: Dekade 1990 bis 1999 durchschn. Blühbeginn 13. 03. Dekade 2000 bis 2009 durchschn. Blühbeginn 21. 03. von 2010 bis 2015 durchschn. Blühbeginn 24. 03. Weiter bestätigte er: „….Auch sonst deuten die bisherigen Vegetationsdaten, wie Kornelkirsche, Huflattich, Buschwindröschen, auf einen eher verspäteten Vegetationsbeginn hin. Deshalb wäre ich ja interessiert an ie Rohdaten der vom DWD eingesetzten phänologischen Beobachter zu kommen, aber die dürfen ja nicht einmal vor Ort neugierigen Fragern antworten.
Mit besten Grüßen von jemandem, der sich eigentlich ein wärmeres Frühjahr wünscht…“

Gesamtergebnis der Vegetationsveränderung der letzten 30 Jahre:

Während sich die Frühblüher des Monates März in den letzten drei Jahrzehnten deutlich verspätet haben aufgrund der Abkühlung der ersten drei Monate eines Jahres, zeigen die typischen Aprilblüher, nämlich die Sträucher und Obstbäume diese Verspätung nicht mehr so deutlich. Der April holt wieder auf.

Die Entwicklung des Blühbeginns des Apfels (Vollfrühling) sieht nun seit 1990 so aus:

Abb 6: Die Aprilblüte ist in Weimar gegenüber 1990 nur noch unwesentlich verspätet.

Die Sträucher erwachen im Ostalbkreis um den 10.April und alles folgt in kurzen Abständen aufeinander. Damit ist der April zum eigentlichen Blütenmonat geworden. So blüht im April der Schwarzdorn und die Forsythie in bunter Eintracht mit den Kirsch- und Birnenbäumen, gefolgt am Monatsende von der Apfelblüte, während man zugleich unter dem blühenden Apfelbaum noch vereinzelt Märzenveilchen antrifft. Am Monatsende hat sich die Natur durch den wärmer werden April aber wieder einreguliert. Und zum ersten Mai, dem Beginn des Wonnemonates stimmt dann das alte deutsche Mailied wieder: „Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus“. https://www.youtube.com/watch?v=vtc994Yx7Jc

Fazit: 1) Die ersten drei Monate wurden kälter, die Frühblüher sind verspätet. 2) Der April wurde wärmer, die Aprilblüher starten fast rechtzeitig. Der April ist zum eigentlichen Blütenmonat geworden, da auch noch die Märzblüher sich zeigen. 3) Der Mai beginnt wie immer, die Bäume bilden die Blätter aus.

4) Wo ist die Klimaerwärmung? Die Führungsspitze des DWD argumentiert in den Medien gegen die eigene Datenerhebung und gegen die eigenen Messergebnisse. In der freien Fläche Deutschland, weitab der wärmenden Städte und Ortschaften kann man keinerlei Klimaerwärmung an der Vegetation beobachten. Insgesamt sind die ersten vier Monate im Jahr in der Summe gegenüber 1990 sogar kälter geworden.

Kein guter Ausblick für den Monat April

Aus den Temperaturdiagrammen ist ersichtlich, dass der Monat April der einzige Monat ist, der in den letzten 28 Jahren eine steigende Trendlinie hat, er wurde wärmer. Doch was gilt für die Zukunft. Wir wünschen uns alle einen schönen Frühling. Können wir die Hoffnung haben, dass die Erwärmungstrendlinie sich fortsetzt und der April sich immer mehr dem Monat Mai annähert? Also gleich zwei Wonnemonate hintereinander, das wäre doch eine wünschenswerte angenehme Klimaänderung.

Doch leider deutet wenig darauf hin. Die drei Jahrzehnte angenehm steigender Apriltemperturen könnten bald ein Ende finden, wenn man die AMO als Indikator heranzieht. Die Atlantische Multidekaden-Oszillation (Abkürzung AMO; engl. atlantic multidecadal oscillation) ist die Bezeichnung für eine zyklisch auftretende Zirkulationsschwankung der Ozeanströmungen im Nordatlantik. Sie bringt eine Veränderung der Meeresoberflächentemperaturen des gesamten nordatlantischen Beckens mit sich, wodurch Einfluss auf die Atmosphäre ausgeübt wird.

 

Das Diagramm des Klimaforschers Stefan Kämpfe zeigt: Mit dem Ende der aktuellen AMO- Warmphase könnte auch für den Monat April ein Temperaturrückgang einsetzen, und der deutet sich (möglicherweise) schon an, wie die obige Grafik zeigt.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter und Klimaforscher

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