Konkret geht es darum, eine sporadisch anfallende Leistung von 30 Gigawatt am bestehenden Wechselstrom-Höchstspannungsnetz vorbei nach Süden zu schaffen. „Diese Gleichstromverbindung stellt die Hauptschlagader für die künftige sichere Stromversorgung in Deutschland dar“, heißt es protzig in einem Prospekt von TenneT.
Der Netzbetreiber im Besitz des niederländischen Staates und die Befürworter des Projekts in deutschen Parteien und Unternehmerverbänden drücken, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, auf die Tränendrüse, wenn sie darauf hinweisen, ohne SuedLink müssten bei Starkwind zahlreiche Windräder im Norden abgeschaltet oder der von ihnen erzeugte überschüssige Strom ans Ausland verschenkt werden, weil ihnen dann die Möglichkeit fehlt, ihn im eigenen Land loszuwerden. Obendrein müssten die deutschen Stromkunden entsprechend dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) auch den nicht gelieferten Strom bezahlen. Da komme es doch billiger, eine Milliarden teure neue Höchstspannungstrasse zu bauen, deren Kosten ebenfalls die Stromkunden übernehmen müssen.
Die betroffenen Bewohner ost- und nordhessischer Landkreise zeigen sich von diesem Argument wenig beeindruckt. Zahlreiche Bürgerinitiativen kämpfen gegen Suedlink. Im Landkreis Fulda zum Beispiel musste sich auf Druck ihrer Ortsvereine auch die Regierungspartei CDU diesen Protesten anschließen. Über 300 Informationsveranstaltungen, die TenneT schon vor dem Beginn des Genehmigungsverfahrens vor Ort organisiert hat, haben offenbar wenig genützt. Nun werden einige der im Rhein-Main-Gebiet angesiedelten Strom-Großverbraucher der Chemie-Branche nervös, denn die Politik hat ihnen versprochen, nach dem Herunterfahren des südhessischen Kernkraftwerks Biblis bringe ihnen SuedLink die nötige Versorgungssicherheit. So sah sich die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) gedrängt, auf dem 6. VhU-Energieforum am 14. April nicht nur über das „Wie“ der Trassenplanung zu diskutieren, sondern die Debatte um das „Warum“ und „Ob“ neu zu eröffnen.
Peter Bartholomäus, Vorsitzender der Geschäftsleitung des Industrieparks Infraserv Kalle-Albert in Wiesbaden, und als einer der größten Stromverbraucher Hessens gleichzeitig Vorsitzender des VhU-Energieausschusses, versuchte den Bau der SuedLink-Trasse als „zwingende Notwendigkeit“ darzustellen. Die politische Entscheidung für die Umstellung der Stromversorgung von nuklear und fossil auf regenerativ lasse keine Alternative. In diesem Sinne äußerten sich auch Dr. Udo Niehage, der Beauftragte des Siemens-Konzerns für die Energiewende, und Paul-Georg Garmer, der Chef-Lobbyist von TenneT.
Kein Wunder, dass sich der Fuldaer CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Brand darüber beklagte, den Landbewohnern seien statt echten Dialog-Angeboten von TenneT immer nur Marketing-Argumente geliefert worden. „Wo Dialog drauf stand, war Marketing drin“, bemerkte Brand lakonisch. Das Misstrauen der Landbevölkerung sei durchaus verständlich, zumal durchgesickert sei, dass TenneT in der gleichen Region neben SuedLink gleichzeitig noch weitere Großprojekte plant, worüber das Staatsunternehmen aber nicht offen redet. Jetzt richteten sich die Hoffnungen auf ein faires Verfahren auf die Bundesnetzagentur, meinte Brand. Die Bonner Behörde könne auch der Trassenalternative durch Thüringen eine Chance geben. Aber das sagte er wohl nur, um seine Wähler zu beruhigen.
Der SPD-Abgeordnete Dr. Hans-Joachim Schabedoth aus dem Taunus, Mitglied im Wirtschafts- und Energieausschuss des Bundestages, sprach hingegen offen aus, was wohl viele im Berliner Reichstag denken: „Die Zahnpasta ist aus der Tube! Wenn wir die Energiewende wollen, dann brauchen wir auch den Netzausbau und damit auch SuedLink als zentralen Eckpfeiler des Stromnetzes der Zukunft.“ Ähnlich äußerte sich auch Angela Dorn, die energiepolitische Sprecherin der Grünen im hessischen Landtag.
Es blieb dem ehemaligen hessischen Wirtschaftsminister Florian Rentsch, jetzt Landtagsabgeordneter der FDP in Wiesbaden, vorbehalten, auf die mit SuedLink verbundene gefährliche Illusion der Ersetzbarkeit von Kern- und Kohlekraftwerken durch Wind und Sonne hinzuweisen: „Solange aus technischen Gründen die Kernkraftwerke in Süddeutschland nicht durch unstete Windenergie, sondern nur durch konventionelle Kraftwerksleistung ersetzt werden können, macht es auch keinen Sinn, die 800 Kilometer lange Stromtrasse SuedLink quer durch Deutschland zu bauen. Diese würde letztlich nur dazu dienen, Investoren zu erlauben, weiter subventionierte Windkraftanlagen im Norden zu errichten.“ Das hat offenbar auch die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) begriffen. Der Widerstand ihres Regierungschefs Horst Seehofer (CSU) gegen das SuedLink-Projekt findet hier seine Erklärung.
Auch aus den Ausführungen des Vertreters von Siemens konnte man mit einiger Anstrengung heraushören, dass auch in der Fachwelt erhebliche Zweifel am Sinn von SuedLink bestehen. So wies Dr. Niehage darauf hin, dass die Gesamtkapazität der „Erneuerbaren“ beim Fortgang der derzeitigen Geschwindigkeit ihres Ausbaus schon im Jahre 2023 etwa das Dreifache der derzeitigen Höchstlast von 84 Gigawatt erreichen wird. Die Netzbetreiber versuchen, das Chaos durch eine möglichst realistische Simulation der witterungsabhängigen Einspeisung des Grünstroms zu managen. Schon heute seien fast zu jeder Stunde Eingriffe in die Stromnetze nötig, um die Netzstabilität aufrecht zu erhalten. Das werde in den kommenden Jahren immer schwieriger, weil die Erzeuger, angeregt durch Förderprogramme, einen immer größeren Teil des Grünstroms völlig unvorhersehbar für den Eigenverbrauch und die Eigenspeicherung abzweigen. Niehage deutete an, ohne SuedLink werde der deutsche Strommarkt in einen Nordteil mit Stromüberschuss und einen Südteil mit einer knappen und daher um schätzungsweise um sechs Euro je Megawattstunde teureren Stromversorgung im Südteil zerfallen. Die Überschüsse des Nordens würden größtenteils verheizt. Elektroheizungen spielen in den Zukunftsprojektionen von Siemens eine wichtige Rolle.
Paul-Georg Garmer von TenneT wies darauf hin, dass im Stromimport- und -transitland Hessen schon heute etliche Überlandleitungen an mehr als tausend Stunden im Jahr überlastet sind. In den letzten Jahren seien in ganz Deutschland trotz des durch die Energiewende gestiegenen Bedarfs insgesamt nur 25 Kilometer Höchstspannungsleitungen gebaut worden. Nach dem Netzentwicklungsplan von 2013 müssten in Deutschland aber 2.100 Kilometer Gleichstrom und 1.500 Kilometer Wechselstromverbindungen neu gebaut werden. Der Widerstand gegen den Bau neuer Höchstspannungsleitungen wird aber nicht schwächer. Im Gegenteil.
Da blieb dem VhU-Vertreter Peter Bartholomäus nur der Appell an die Politik: „Für neue Windräder, Bomassekraftwerke, und Photovoltaikanlagen sollten keine Einspeisevergütungen und Abnahmegarantien mehr zugesagt werden. Ihr weiterer Ausbau sollte nur noch indirekt durch ein schrittweises Absenken der europäischen CO2-Obergrenze oder – falls die Politik weiterhin Sonderregeln für Strom zulassen will – durch ein möglichst europäisches wettbewerbliches Mengenmodell gefördert werden.“ Das dürfte ein frommer Wunsch bleiben. Der Zug der deutschen Energiewende rast weiterhin ungebremst auf den Abgrund zu.
Edgar L. Gärtner
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
@GernotKloss
Mal was allgemeines zu Speichern….wenn Sie aus einen Speicher 1ßß% herausholen wollen, dann müssen Sie immer MEHR als 100% Energie reinstecken. Also 100% + X
Da lässt die Physik (Naturgesetz) auch nichts anders zu.
# 42 Dr. Paul
Bei Windkraft-Anlagen und Laufkraftwerken stimmt Ihre Aussage.
Pumpspeicher mit schwimmendem Speicherteil haben mit beiden nichts zu tun, ihre Technik funktioniert völlig anders – auch anders als die von herkömmlichen Pumpspeichern.
Soweit ich informiert bin kann, ähnlich wie bei den Windmühlen auch die Wasserkraft (Bewegungsenergie) nicht vollständig in Strom umgewandelt werden, sonst müsste das Wasser ja zum stehen kommen.
Also von wegen >92%!
Das Wasser muss also weiter laufen können,
hinzu kommt die Reibung, die eher höher ist als bei Luft und auch der Wirkungsgrad des Stromgenerators liegt nicht bei 100%.
Ich hab was von unter 60% gelesen,
wäre immer noch mehr als bei der Windmühle.
Aber 60% von den vorher eingespeisten 50%,
macht 30%.
Ist nur eine Laienfrage.
#39: GernotKloss merkwürdige Rechenkünste!
Bei einem Wirkungsgrad von 50% für das Füllen der Speicher bleibt von der erforderlichen Energie wirklich nur 50% übrig,
das kann nicht mehr werden, wenn das Wasser wieder runter läuft. Und „über 92%“ runter ist unglaubwürdig.
Der Vorteil der üblichen Wasserstauwerke liegt ja daran, dass das „Füllen“ keine Energie erfordert, das macht der Regen.
mfG
#39: GernotKloss sagt:
„Im Übrigen, ab 100 % Wirkungsgrad können Sie von einem absoluten Perpetuum-Mobile sprechen.“
Ist die Wärmepumpe also ein Perpetuum Mobile.
Habs mir immer schon gedacht!
# 30, Rainer Küper
Perpetuum-Mobile? Weit gefehlt. Der Speicher erreicht beim Arbeitstakt einen Wirkungsgrad von über 92 %. Die für den Füllvorgang benötigte Arbeitsleistung beträgt nur wenig mehr als 50 %, da die Pumpen nur eine Druckdifferenz von zwei Meter Höhe überwinden müssen sowie nur das halbe Gewicht des Füllgutes in die Höhe gepumpt werden muss.
Arbeits- und Fülltakt ergeben zusammengefasst einen durchschnittlichen Wirkungsgrad von rund 70 %. Dieser Wert ist gar nicht so schlecht, da der Wirkungsgrad von herkömmlichen Pumpspeichern bei maximal 43 %, der von Kohle-Kraftwerken bei 50 % und der von Gas-Kraftwerken bei 60 % liegt, wobei die hohen Standzeiten bei thermischen
Kraftwerken für Filterwechsel und Reparaturen noch nicht berücksichtigt sind.
Im Übrigen, ab 100 % Wirkungsgrad können Sie von einem absoluten Perpetuum-Mobile sprechen.
#30, Herr Kloss.
Mit Ihrem Speichersystem gäbe es das Supra-Perpetuum-Mobile. Es würde mehr Energie gewonnen werden, als vorher hineingepumpt wird. Das würde die physikalische Revolution bedeuten. Frau Doktor der Physik Angela Merkel muss unverzüglich informiert werden, damit ohne Verzögerung die Energierevolution ausgerufen werden kann.
#36: Hardy Mayer
Diese Auftriebskraftwerk stellt eine echte Steigerung zum Perpetuum mobile dar. Passt echt zu den Tagträumen der Öko-Esoteriker.
Die pumpen also Luft von unten in eine Art Müllcontainer, der in einem Wasserturm rundum läuft und glauben, dass die Auftriebsenergie größer ist als die Energie, die benötigt wird, um die Luft zu komprimieren und unter Druck in den Müllcontainer zu pumpen.
Wenn die Pumpe durch die Auftriebenergie gespeist wird und dann noch Strom übrigbleibt, der verkauft werden kann, ist den Erfindern der Nobelpreis für Physik sicher.
#30: Herr Kloss ich möchte Ihnen die sagenhafte Idee des vielversprechenden Auftriebskraftwerk der ROSCH AG ans Herz legen. Wie gesagt: viel versprechend und sagenhaft. Kleiner Tipp dazu: Auch bei diesem Gerät funktioniert die Physik nicht wirklich, wie sie soll, aber an Details wird noch gearbeitet.
#15: GernotKloss
Wenn der schwimmende Pumpspeicher einen „Extrem niedrigen Fremdstrom-Bedarf für das Füllen des Speichers“ hat, wird er wohl extrem wenig Energie speichern können oder extrem lange brauchen, um gefüllt zu werden.
@#22 Gernot Kloss
„Das heißt aber nicht, dass ein Teil der klimaschädliche Energie-Erzeuger …“
Es gibt keine Energieerzeuger und schon gar keine klimaschädlichen.
Energie und Energieumwandlung sind die Grundlage jeglichen Lebens.
zu #30:
Sehr geehrter Herr Gernot Kloss,
Sie sprechen von einer Wassersäule von 2 Metern Höhe, die durch das Eigengewicht der Inneren Wanne entsteht.
Bei einem spezifischen Gewicht von Stahlbeton(ca.2600 kg/Kubikmeter) wäre diese innere Wanne nur 0,79 m dick.
Sollen durch die Turbine 4 Kubikmeter/Sekunde strömen?
Das würde dann reichen bis zum tiefsten Punkt für ca. 110 Stunden .
Mit herzlichem Glückauf
Herr Dietz hatte ja vor einiger Zeit auf dem EE-Konto einen Kapitalüberschuß von etwa 3 Mrd. Euro festgestellt. Mit diesem Geld könnten doch einige Ideen der Art von Herrn Kloss einem Praxistest unterzogen werden. Rein regenerativ betrieben und nur Zappelstrom glättend. Wäre schön zu sehen, was netto dabei rauskommt und zu welchen Kosten.
Falls es nicht klappt, könnte das Becken zum Training für unsere Olympiaschwimmer und Marinetaucher genutzt werden. Eine WinWin-Situation also.
#30 Gernot Kloss
Die Berechnung von Herrn Oberdörfer ist schon korrekt. Es sei denn, Sie haben einen Weg gefunden, den Energieerhaltungssatz auszutricksen, was ich eher nicht glaube. Was auch immer Druckenergie sein mag. Ihr Konstrukt ist nichts anderes als ein Lageenergiespeicher.
Was sagen Sie konkret zu der Tatsache, dass mit Ihrem Ansatz ca. das Hundertfache der Kosten eines thermischen Kraftwerkes erforderlich ist, um selbiges für 14 Tage zu ersetzen? Und, weil es so schön ist, hier noch eine Zahl: Eine Ihrer Anlagen hätte sicherlich mindestens einen Flächenbedarf von 500mx500m (Betriebsgebäude, Abstandsflächen, etc.). Bei ca. 5500 Anlagen in dem genannten Beispiel hätte man dann einen Flächenbedarf von ca. 1375 qkm. Das scheint mir ja echt platzsparend und landschaftsschonend. Da ist dann ja der anfallende Erdaushub von ca. 343 Mio. cbm wohl noch das kleinste Problem.
26 Elmar Oberdörfer
Sie sollten schon den Unterschied zwischen Lageenergie und Druckenergie kennen. Da die von Ihnen zitierte Betonplatte nicht frei gleitet, sondern durch eine Dichtung abgeschlossen wird, verdrängt diese zwangsweise Wasser gleichen Gewichts. Das Ganze nennt man Lehre der Hydraulik. Und nun zu den Fakten:
Die vom Gewicht des schwimmenden Speicherteils samt Aufbauten verdrängten Wassermassen entsprechen einer maximal 2 m hohen Wassersäule in Größe der Speicherfläche. Daraus ergibt sich für den Arbeitstakt, dass bereits bei einem inneren Speicher-Durchmesser von 200 m bis zur Leerung – durchgängig – ein Wasservolumen von 62.400 Kubikmeter genutzt werden kann, das bei einem Turbinen-Durchlass von ca. 4 qm in Form einer Wasser-Drucksäule von 15.600 m Höhe durch die Turbine strömt. Dieser Arbeitsdruck erhöht sich – wenn er nicht gedrosselt wird – durch das Gewicht des oberhalb des Speicherteils wieder einfließenden Wassers um ein MEHRFACHES.
Da die Pumpen für den Arbeitstakt des Speichers lediglich das Gewicht aus Speicherteil und halbem Wasservolumen in eine geringe Höhe pumpen müssen, ist ihre zu leistende Arbeit – im Gegensatz zu herkömmlichen Pumpspeichern – extrem gering. Entsprechend gering ist ihr hierfür benötigter Bedarf an Fremdstrom.
DIES SOLLTE ZUM NACHDENKEN ERST EINMAL REICHEN.
#27: Bleiben Sie bitte präzise, verehrter Herr Werner Geiselhart, atheistische (!!) Theologen, wohlgemerkt. Unwiderlegbare Tatsache und ein entscheidendes und sehr wichtiges Detail, für den wahrhaft intelligenten Leser.
In der echten Wissenschaft kommt es nie darauf an, was auf dem Etikett stehen darf, sondern auf die Güte und Qualität des Inhalts der Weinflasche. Die ist immer (!) entscheidend und gibt die Richtung vor.
@Elmar Oberdörffer #26
Ja…seit wann kann ein Speicher, der zu 100% von Wind und Sonne gespeist also abhängig ist ein Grundlastkraftwerk mit den Energieträgern Kohle, Gas oder Uran ersetzen….
Bei den Launen von Wind und Sonne würden diese Speicher hoffnunglos überfordert sein…die wüssten nicht, was diese zuerst machen sollten…raufpumpen oder ablasen um dann wieder rauf zu pumpen.
Schließlich bedeutet Grundlast eine Kostante die 31.536.000 Sekunden im Jahr zu halten ist.
#26 Elmar Oberdörffer
In ihrer Verzweiflung greifen die Windmühlenfreaks halt nach jedem Strohhälmchen. So langsam sehen diejenigen, die noch nicht total durchideologisiert sind, doch ein paar Dinge, die man anscheinend vergessen hat.
Jetzt rächt sich halt, dass die Energiewende nicht von Fachleuten/Energiespezialisten, sondern von Alt 68ern, Theologen und verhinderten Philosophiestudenten „geplant“ wurde, denen es eigentlich gar nicht ums Klima und am allerwenigsten um die Natur, sondern um die Abschaffung der Kernkraftwerke und über diesen Weg die Entmachtung der Stromerzeuger ging.
Also, ich habe das mal nachgerechnet. Ein Speicherbecken mit 200 m Durchmesser, 50 m tief, gefüllt mit Wasser, belastet mit einer Betonplatte von 10 m Dicke und einer Dichte von 3000 kg/m^3, die also 40 m tief absinken kann und dadurch das unter ihr befindliche Wasser um 10 m nach oben hebt, die kann eine Energiemenge von 246,6 MJ speichern. Mit einem Pumpwirkungsgrad von 0,8 muß dafür eine elektrische Energie von 308 MJ aufgewendet werden. Mit einem Turbinenwirkungsgrad von 0,9 gewinnt man 221,9 MJ zurück, oder 61638 kWh. Bei einer Leistung von 150 MW wäre die Betriebsdauer 1479 s oder 24 min 39 s. Bei einer Betriebsdauer von 8 h wäre die Leistung nur 7,7 MW. Um ein thermisches Kraftwerk von 1 GW Leistung für 14 Tage zu ersetzen, wären 5455 solcher Pumpspeicher erforderlich, bei Kosten von 50 Mio € je Einheit also rund 273 Mrd. €, also etwa das Hundertfache der Kosten des zu ersetzenden thermischen Kraftwerks. Noch Fragen?
#22 Gernot Kloss
„Das heißt aber nicht, dass ein Teil der klimaschädliche Energie-Erzeuger nicht nach und nach von Energiespeichern abgelöst werden kann.“
Aber Herr Kloss, ein Energiespeicher ist doch gar kein Energie-Erzeuger. Zu dem oben von mir errechneten „Billiönchen“ kommen doch die Windkraftanlagen und die Solaranlagen zusätzlich dazu. Ich hatte es Ihnen doch gesagt: Gehen Sie zu den Klimarettern oder zu wiwo-greeen. Die können sie verar…
@#22: GernotKloss:
Keiner hat etwas gegen Ideen und man kann sich auch gerne „die Hose mit der Kneifzange anziehen“. Auch das geht, aber:
Durch Braunkohle und/oder Kernernergie lassen sich bedarfs- und ortsgerecht eine kWh Elektrizität für unter 3ct zur Verfügung stellen. Daran muss sich alles messen lassen. Wenn man in diesem Bereich (also sagen wir für bis zu 10ct pro kWh) in der Lage ist „alternativ“ Elektrizität zur Verfügung zu stellen, dann bitte, aber natürlich auch kontinuierlich und dort wo die Elektrizität gebraucht wird.
Das Ganze ist eben schwarz oder weiss. Entweder es rechnet sich oder eben nicht. Warum man die Landschaft in Arealen mit den Windspargeln und dann auch Wasserspeichern zustellt, ist mir nicht zugänglich. Aber bitte, wenn es sich rechnen sollte, könnte man ja über den Effekt der Landschaftsverschandelung hinweg sehen.
Schwarz weiss, jawohl, das gibt es bei der Kernenergie. Statt die enormen Vorteile (insbesondere neuerer Reaktoren) zu betrachten, werden nur die Nachteile gesehen. Wer sich neutral informieren möchte, der schaue doch bitte mal hier nach, danke:
http://onforb.es/1fuv5mx
@GernotKloss #22
Der freie Markt ist nicht gerade für „Schwarz Denken“ bekannt….der freie Markt ist die Freiheit die Vielfalt anzubieten.
Die politisch erzwungene Energiewende mit ihrem marktfeindlichen EEG macht aus dem deutschen bunten und offenen Energiemarkt ein „Schwarz-Weiß“.
Schaffen Sie das EEG ab und das „Schwarz-Weiß“ Muster gehört der Marktgeschichte an. Nicht die Gesellschaft = Markt bestimmt in Deutschland über die Zukunft unserer Energieversorgung, sondern die Politik einer grün-roten Ideologie im schwarzen Merkel-Gewand.
Ich wundere mich immer wieder über das Schwarz-Weiß-Denken vieler Mitmenschen,gerade in Bezug Energiewende. Hier gibt es zum einen die Energie-Erzeuger. Hierzu zählen alle thermischen Kraftwerke sowie alle Erzeuger regenerativer Energie. Zum anderen gibt es die Energie-Konservierer zu denen alle Energiespeicher zählen. Letzte sind immer abhängig von der Energie der Energie-Erzeuger. Deswegen kann es kein Entweder/Oder geben – nur Energie-Erzeuger oder nur Speicher – sondern immer eine gesunde Symbiose zwischen beiden.
Das heißt aber nicht, dass ein Teil der klimaschädliche Energie-Erzeuger nicht nach und nach von Energiespeichern abgelöst werden kann. Neuartige Pumpspeicher mit schwimmendem Speicherteil wären, vernetzt geschaltet, so gar in der Lage für kurze Zeiten tagesdurchgängig Volllasten zu übernehmen. Je mehr Speicher es gibt, desto mehr können diese Kurzzeiten ausgedehnt werden.
#20 Hardy Mayer
Genau so ist es.
Von Mai bis Oktober holt man sein Gemüse aus dem Garten. Und wenn man dann im November selbiges beim Gemüsehändler kaufen will, stellt man völlig überrascht fest daß dieser zwischenzeitlich pleite ist und der Laden nicht mehr existiert.
#19 Herr Estermeier, es ist doch völlig egal, woher die gespeicherte Energie kommt. Wichtig für ihre Dorfgemeinschaft ist der Anschluss an das öffentliche Leitungsnetz und die Möglichkeit des Zukaufs. Herr Diehl wird mir da sicher zustimmen. Diese Art der Argumentation habe ich auf WiWo-Green gelernt – super Seite! Besser als die Klimaretter!
SCNR 🙂
#15 Gernot Kloss
Ich hab mir grad mal die Patentschrift dieser Erfindung durchgelesen. Leider steht da nichts über vergleichende Größenordnungen drin. Deshalb laß ich das bei beinen Gedankengängen mal außen vor.
Also ich stell mir hierzu eine Dorfgemeinschaft an einem sonnigen Sommertag vor. Die Gemeinde hat von Morgens 8 Uhr bis Abends 18 Uhr einen kontinuierlichen Stromverbrauch von 400kWh. Von 18-8 Uhr werden dann nur 200kWh benötigt. Der Tagbedarf wird von einem Solarfeld mit einer Leistung von 1MWp gedeckt. Mit ansteigender und abfallender Flanke der Solarenergie kann so ein „PUMPSPEICHER MIT SCHWIMMENDEM SPEICHERTEIL“ sagen wir mal über mehrere Stunden mit einem Leistungsüberschuß von bis zu 600kWh gefüllt werden. Mal angenommen, das reicht dann für die Nachtstunden.
Sonnige Sommertage sind damit gerettet. Aber der Sommer hat ja auch Regentage und Bewölkungen unterschiedlicher Dichte. Und was ist mit den anderen 3 Jahreszeiten?
So ein Tagesverlauf mit hell und dunkel ist ja planbar im Gegensatz zur verwertbaren Sonnenenergie. Und noch viel zappeliger sieht es mit der Windenergie aus. Von tagelanger Flaute, über laues Lüftchen, bis Sturmböen ist alles vorhanden. Da helfen keine Durchschnittswertberechnungen wenn ich auch nur den Speicherbedarf für nur 2 Tage festlegen soll, und dabei auch noch die Speicherfüllung berücksichtigen muß.
#15 Gernot Kloss
Ach daher weht der Wind:
http://tinyurl.com/oer2poq
Kleine Nachrechnung: Für 14 Tage a 40 GW brauche ich 11214 Ihrer 150 MW Kraftwerke a 50 Mio.Euro. Und das zum Schnäppchenpreis von 561 Mrd. Euro (wobei ich denke, dass Sie als Erfinder natürlich bei den Baukosten um min. 30% geschummelt haben). Mit Grundstücks- und Betriebskosten gehen wir also mal lieber vom runden „Billiönchen“ aus.
Danke, setzen.
P.S. Gehen Sie zu den „Klimarettern“. Die glauben alles und wissen nichts.
#15 Gernot Kloss
Dann fangen Sie mal an zu graben. So 40GW über 14 Tage sollten es schon sein.
Kleiner Tipp: Den grossen Spaten nehmen.
Komisch, der Hessische Unternehmerverband VhU zitiert Florian Rentsch ganz anders, er schreibt:
Der FDP-Fraktionsvorsitzende im Hessischen Landtag, Florian Rentsch, forderte eine „grundlegende Kurskorrektur der Energiepolitik“. „Solange aus technischen Gründen die Kernkraftwerke in Süddeutschland nicht durch Windenergie, sondern nur durch konventionelle Kraftwerksleistung ersetzt werden können, macht es auch keinen Sinn die 800 km lange Stromtrasse SuedLink quer durch Deutschland zu bauen.“
Das entspricht genau dem, was Siemens will – und weswegen Siemens zum Motor der CO2-Politik und der „Energiewende“ wurde, nämlich MEHR Windstrom, insbes. Offshore.
Kaeser betonte es gerade in den USA, er will mehr Windräder exportieren.
Das hätte für Siemens den Charme des doppelten Verdienens, an der Stromerzeugung und dem kompletten Umbau des Netzes, was ohne den Windstrom überhaupt nicht nötig wäre.
Dann gäbe es auch keinen Grund zum Handeln und Spekulieren mit Strom, wir hätten wieder eine wirtschaftliche und bedarfsgerechte VERSORGUNG, anstatt Opfer von Händlern und Regulierern zu sein, die uns vorschreiben, wann wir zu kochen und zu waschen haben.
Diese Probleme sind seit Jahren bekannt; nur unseren Politikern nicht, sonst wären die Prioritäten längst anders gesetzt. Schon heute könnten die meisten Probleme der Energiewende beseitigt sein, wenn endlich intelligente Massenenergie-Speicher eingesetzt würden. Diese gibt es in Form neuartiger PUMPSPEICHER MIT SCHWIMMENDEM SPEICHERTEIL. Diese können überall eingesetzt werden und sind so effizient und preisgünstig, dass sich Ihr Bau bereits bei geringer Nutzung lohnt. Nachstehend ihre Vorteile gegenüber herkömmlichen Pumpspeichern:
1. Von der Geländeform unabhängige Standortwahl.
2. Hohe Bürgerakzeptanz durch filigranes Erscheinungsbild (ähnlich Regen-Rückhaltebecken).
3. Schonung der Umwelt – bis über 60 Prozent geringerer Platzbedarf.
4. Je nach Bodenart bis über 50 Prozent geringere Baukosten trotz höherer Leistung.
5. Geringere Wartungs- und Instandhaltungskosten.
6. Sehr geringe Druckverluste durch das Einsparen langer Druckwasser-Rohre bzw. -Stollen.
7. Extrem niedriger Fremdstrom-Bedarf für das Füllen des Speichers.
8. Höherer Wirkungsgrad – über 92 %. Der Wirkungsgrad bei durchgängiger Leistung beträgt rund 70 %.
Der Wirkungsgrad bei durchgängiger Leistung beträgt bei herkömmlichen Pumpspeichern maximal 43 %, bei Kohle-Kraftwerken 50 % und bei Gas-Kraftwerken 60 %.
@besso keks #10
Kleine „Nachdenke“ Ergängzung….und wenn ich aus diesem Grund (Energiewende) dann meine Gesamte Volkswirtschaft von einer Nachgefragten zu einer Angebotsgesteuerten Stromgesellschaft Politisch/Gesetzlich umerziehen will, dann habe ich mit dieser Politik ein neues Marktfeindliches Mangel und Armutssystem in Deutschland geschaffen.
Ergänzung zu #1
SuedLink wird aus 2 unabhängigen Leitungsverbindungen bestehen, die teilweise gemeinsam verlaufen – entweder oberirdisch als 2-systemige Freileitung oder auch für 10% bis 15% der Gesamtstrecke verbuddelt als einzeln oder parallel liegende Kabelsysteme.
Die eine Leitung verbindet direkt die Schaltanlagen Wilster in Schleswig Holstein (SH)und Grafenrheinfeld in Bayern, die andere Leitung verbindet direkt die Schaltanlagen Brunsbüttel in SH und Großgartach in Baden-Württemberg.
Beide Leitungen haben identische Eigenschaften: Gleichspannung +/- 500 kV, Übertragungsleistung 2.000 MW in beide Richtungen.
Trassenbreite unterirdisch: ca. 40 m für 2 Systeme, Überdeckung über Kabel: ca. 2 m.
Kosten, geschätzt: Pro System abhängig vom Anteil Verkabelung und von der Streckenführung: 1,5 Mio Euro/km bis 15 Mio Euro/km. Gesamtsumme: Irgendwo ab 5 Mrd. Euro aufwärts.
Wer zahlt? Die Stromkunden über die Netzkosten.
Nach Planfeststellung nicht vor 2020 sollen beide Verbindungen 2 Jahre später in Betrieb sein.
Kann sich jemand eine Schlagader vorstellen , in der nur in 20 % der Zeit Blut fließt?
MfG
@#5, Herr Pesch,
Nana, warum denn heute so verbissen?
Die Netzbetreiber machen nur das, wozu sie gesetzlich verpflichtet sind:
1. Netzausbau in Abstimmung mit der BNetzA
2. Beschaffung der Regelenergie
3. Wälzung der Kosten auf den Stromkunden
Dass sich die Netzbetreiber schon keine goldenen Nasen verdienen, dafür sorgt die BNetzA durch Regulierung.
Und dass diese Leitungen völlig sinnlos sind, wissen die auch, aber die sitzen in der Klemme: Mitmachen oder politischen und wirtschaftlichen Ärger einhandeln. Aus opportunistischen Gründen wird die Energiewende unterstützt; welche Gespräche da noch im Hintergrund laufen weiß ich nicht.
Wenn ich mir aber den Verlauf der politischen Diskussionen der letzten Tage anschaue, so scheint mir (anscheinend, nicht scheinbar) das Problem erkannt:
Im Interview mit „Bild am Sonntag“ äußert sich Ministerpräsident Horst Seehofer zur Frage, ob es quer durch Deutschland Stromleitungen geben werde, um Windenergie nach Bayern zu bringen: „Zunächst einmal ist Bundeswirtschaftsminister Gabriel in der Lieferpflicht. Er muss ein Konzept vorlegen, wie er Energie sparen will und wie er die Produktionslücke schließen will, wenn alle Kernkraftwerke abgeschaltet sind“
Das kann Gabriel aber nicht, denn auch der kann die physikalischen Gesetze nicht ändern; also was kommt jetzt?
Das wird noch interessant.
#9: Hofmann,M sagt:
„Und wenn in dem Momement, in dem sich die Windräder an der Küste wie verrückt drehen, ein Produkt = Strom erzeugt/hergesellt wird, denn keiner Nachfragt bzw. bestellt hat, dann helfen hier auch keine „Leitungen-Trassen“ weiter. Für die Grundlast kann schließlich Wind und Sonne nicht herhalten und somit wird es immer einen konvenionellen Kraftwerkspark in einer wirtschafts-industriebasiernedne sozialen Wohlstandsgesellschaft geben müssen!“
Hallo Herr Hofmann,
vollste Zustimmung zu Ihrem Beitrag!
MfG
@besso keks #8
Es geht bei der Stromversorgung „Just-In-TIME Produktion“ nicht nur um die „Leitungen“, sondern vor allen auch um die Abnehmer. Also um den Bedarf.
Und wenn in dem Momement, in dem sich die Windräder an der Küste wie verrückt drehen, ein Produkt = Strom erzeugt/hergesellt wird, denn keiner Nachfragt bzw. bestellt hat, dann helfen hier auch keine „Leitungen-Trassen“ weiter. Für die Grundlast kann schließlich Wind und Sonne nicht herhalten und somit wird es immer einen konvenionellen Kraftwerkspark in einer wirtschafts-industriebasiernedne sozialen Wohlstandsgesellschaft geben müssen!
Weder ein MEHR an Stromleitungen, noch ein Speichersystem kann das „Problem“ der Grundlast nicht lösen.
Auch wenn dass von grünen und roten und auch schwarzen Soziologen, Philosophen und Möchtegern Weltenretter (Gutmenschen) behauptet wird.
Ansonsten hätte es bis daton schon eine Erfolgsmeldung (Autarke EE-Versorgung) in den Medien gegeben. Und mit Autarke EE-Versorgung meine ich, dass sich eine Gemeinde, Dorf, Stadt, Insel komplett von den konventionellen Dampf-Strom-Energieerzeuger abgekoppelt hat. Nur einzig und alleine mit Sonne und Wind ihre Energieversorgung aufrecht erhalten können.
#1: Rainer Küper sagt:
„SuedLink ist eine Hochspannungsgleichstrom-Leitung mit einer Übertragungskapazität von 2.000 MW. Das ist alles.“
Richtig, Herr Küper.
Diese alberne Leitung ändert nichts.
Wenn der Wind nicht weht ist die Leitung nutzlos.
Und blos für ein paar Tage im Jahr diese Leitung zu bauen ist schlichtweg verantwortungslos und blöde.
MfG
„Die Überschüsse des Nordens würden größtenteils verheizt.“
Nun ja, wer mehr als die Nachfrage produzieren läßt, muß das Produkt ja verheizen. Am besten geht das, wenn man gigantische Wasserspeicher oder noch besser Latentwärmespeicher aus Salzmischungen und den überschüssigen Windstrom als Heizwärme speichert. Kostenpunkt für die kWh Wärme ca. 60 Cent. Das ist natürlich richtig billig, kostet das Putin-Gas doch so an die gigantische 7 Ct/kWh.
Lobenswerter Artikel von Edgar Gärtner
Was will man eigentlich mit noch mehr Leitungen, wenn die Leitungen vor der Energiewende schon übermäßig viel waren. Mehr Leitung lösen das Problem der Überkapazität und der „Nicht-Speicherung“ nicht. Das vorhandene Netz ist jetzt schon überdimensioniert und reicht locker für unseren Volkswirtschaftlichen Bedarf (Just-in-time Nachfrage) aus.
Strom ist ein Just-In-Time Produkt…vielleicht hat sich das noch nicht so in der angeblichen „Fachwelt“ herumgesprochen. Wir haben es als mit einen „Just-In-Time“ Phänomen zutun. Und das lässt sich mir keine „Mehr an Trassen“ handeln.
Die „Energiewende“ produziert einfach am Bedarf (Nachfrage) vorbei und das ist und bleibt der Geburtsfehler, der auf den Gesetzen der Natur basiert. So einfach ist das!
Die Wahrheit sagte nur einer:
Es blieb dem ehemaligen hessischen Wirtschaftsminister Florian Rentsch, jetzt Landtagsabgeordneter der FDP in Wiesbaden, vorbehalten, auf die mit SuedLink verbundene gefährliche Illusion der Ersetzbarkeit von Kern- und Kohlekraftwerken durch Wind und Sonne hinzuweisen: „Solange aus technischen Gründen die Kernkraftwerke in Süddeutschland nicht durch unstete Windenergie, sondern nur durch konventionelle Kraftwerksleistung ersetzt werden können, macht es auch keinen Sinn, die 800 Kilometer lange Stromtrasse SuedLink quer durch Deutschland zu bauen. Diese würde letztlich nur dazu dienen, Investoren zu erlauben, weiter subventionierte Windkraftanlagen im Norden zu errichten.“
TenneT ist in meinen Augen ein krimineller Verein! Sie wissen ganz genau, dass eine Stromleitung nur so gut ist wie die Kraftwerke die am Anfang stehen, und da ist der stochastische Windstrom völlig ungeeignet wegfallende Kraftwerksleistung zu ersetzen!! Man will einfach nur an der Öko-Illusion verdienen, ohne jede Verantwortung für das Gemeinwohl. Die Netzbetreiber sind die ersten die in der Verantwortung stehen, die verlogene „Energiewende“ zu entlarven und ihre Stimme dagegen zu erheben. Aber leider macht man es so wie die Vorgänger im letzten Jahrhundert, man macht mit und schweigt. Schande über die Deutschen EVU und Verbände wie VDE und DIN; man macht mit statt zu verhindern was verhindert werden muss: die Zerschlagung der Deutschen Industrie!!
Vielen Dank für den interessanten Artikel, 800 km Südlink C06 bis Baden-Württemberg, die Hauptschlagader der Stromautobahnen. Der Endpunkt sollte mein Heimatort sein, nämlich Hüttlingen/Goldshöfe. Wir haben gezeigt, dass wir gar keinen Strom benötigen im Osten von BW. Deshalb wurde von Transnet der Endpunkt nach Wendlingen verlegt als Eingangstor zum Mittleren Neckarraum. Doch dieser benötigt auch keinen Nordstrom. 2022 werden in BW 2,6 GW Kernkraft abgeschaltet werden, die bereits genehmigten Leitungen vom Norden bringen aber 4 GW, also bereits jetzt einen Überschuss von 1,4 GW. Also haben wir auch in den Industriezentren einen Überschuss. Und man staune, kaum haben wir die C06-Stromautobahn los, schon redet der Leitungsbauer von Überschuss, er will nun neue 110 KV-Leitungen legen, um den Stromüberschuss aus dem Osten BW einmal abzuleiten, eben Stromhandel. Und wir wissen, der alternative Zappelstrom wird als Stromüberschuss verschenkt, zum Wohle der Leitugnsbauer, wir zahlen die Leitungen und die 9,2%ige Rendite. FAzit: BW hat auch nach dem Abschalten der AKWs genügend Strom und muss den Zappelüberschuss sogar noch ableiten. Ich schätze, dass dies in Bayern ähnlich sein wird.
Zitat aus dem Text von Herrn Gärtner:
„Konkret geht es darum, eine sporadisch anfallende Leistung von 30 Gigawatt am bestehenden Wechselstrom-Höchstspannungsnetz vorbei nach Süden zu schaffen.“
Nur auf SUEDLINK bezoge nspricht Tennet aber nur von 2 x 2000MW = 4000MW = 4GW.
Allein auf SUEDLINK bezogen kann die im Text genannte Leistung nicht stimmen. Wahrscheinlich war eher das gesamte Problem der zeitweiligen, überschüssigen Offshore-Strom-Leistung gemeint.
Anosnten ein guter Text, der die Nervosität in Wirtschaftskreisen deutlich zeigt. Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Von diesen und anderen Unternehmern hörte man zur Energiewende bisher auch im wesentlichen nur die Wiedergabe der Regierungspropaganda.
Auf einer kürzlich abgehaltenen Informationsveranstaltung von Tennet, der Bundesnetzagentur und Landes- sowie Kommunalpolitikern trug sich folgende Wortmeldung zu:
Ein bekennender Anhänger der Energiewende, Kommunalpolitiker der SPD und Sprecher von „Haus und Grund“ hielt SUEDLINK für nicht notwendig.
Seine Argumentation:
4GW Kapazität der beiden SUEDLINK-Stränge geteilt durch eine anzunehmende durschnittliche WKA-Peakleistung von 4MW ergäbe die Zahl von 1000 WKA, welche man besser gleich nach Bayern stellen sollte.
Damit war das Problem für ihn erledigt. EIKE-Lesern brauche ich seine dahinter erkennbar werdende völlig Ahnungslosigkeit wohl nicht zu erläutern -sowohl in technischer als auch raumornderischer Hinsicht.
Der Herr stand übrigens mit den Worten auf:
„Ich bin Elektroingenieur!“
Einige Mitbürgerinnen und Mitbürger werden sich eventuell noch ganz besonders freuen:
Sowohl das Energiewirtschaftsgesetz als auch das Gesetz zum beschleunigten Netzausbau kennen beide den Begriff der Enteignung. Ab Planfeststellungsbeschluss dürfen die Kolonnen rein in die jeweiligen Grundstücke.
Darüber wurde auf der Veranstaltung selbstredend von niemandem gesprochen. Das weitgehend dummen Volk hatte in seiner Mehrheit nur etwas gegen den Anblick der Strommasten und forderte die komplette unterirdische Verlegung der Leitungen. Angeblich kostet das ja mittlerweile auch nur noch das doppelte der oberirdischen Führung. ASEAN Brown Boveri hätte die Prosuktionskosten erheblich gesenkt, teilte ein Kommunalpolitker den Anwesenden mit.
Damit würden sich die 10 Milliarden die Tennet mal als Hausnummer genannt hatte ja auch nur mal locker auf 20 Milliarden verdoppeln.
Mittlerweile läuft das Gerücht um, Tennet wolle zu den beiden schon geplanten Strängen einen dritten hinzufügen. Von Schneisenbreiten bis zu 150m ist mittlerweile die Rede.
Ein wichtiges Trinkwassergewinnungsgebiet nördlich von Hannover soll in ganzer Breite mit SUEDLINK durchquert werden. Also ein Gebiet, in dem ansonsten fast das Husten verboten ist.
Schon bei der Variante mit nur zwei Strängen wurde ein Verlust von 80ha Wald im Radius von ca. 15-20km genannt. Ausgleichsflächen fehlen. Wahrscheinlich wird in Geld abgefunden.
Wieder mal ein schönes Beispiel dafür, dass Energiewende nichts mit Umweltschutz zu tun hat.
Leider wacht der deutsche Michel immer erst auf, wenn St. Florian ins Spiel kommt. Man ist ja grundsätzlich für die Energiewende, aber bitte nicht bei mir vor der Haustür.
Solange in Deutschland nicht erkannt wird, dass die Energiewende eine grundsätzliche Fehlkonstruktion ist, werden solche Verhinderungsaktionen den ganzen Schlamassel zwar ein bisschen verzögern, aber leider nicht aufhalten.
Aber was will man in einem Land erwarten, in dem es als cool gilt, in Mathematik schlechte Noten zu haben und die Naturwissenschaften als unnütz zu bezeichnen.
Erst wenns wirklich an die Arbeitsplätze und über die Strompreise an den Geldbeutel geht, wird sich wirklicher Widerstand auftun.
Es wird viel über SuedLink als Retter der Energiewende geredet und geschrieben. SuedLink ist eine Hochspannungsgleichstrom-Leitung mit einer Übertragungskapazität von 2.000 MW. Das ist alles. Es möge kleiner glauben, dass 2.000 MW zwischen Nord nach Süd die Energiewende retten können. SuedLink-Infos sind unter http://www.suedlink.tennet.eu zu finden.