Aus der Chinese Academy of Sciences:
Zwei Studien aus jüngerer Zeit, eine veröffentlicht in den Earth-Science Reviews und die andere im Chinese Science Bulletin, haben die chemischen Hauptbestandteile in gigantischen Schalen von Riesenmuscheln (siehe Bild rechts) und Korallen untersucht um zu zeigen, dass es im Südchinesischen Meer zur Zeit der Mittelalterlichen Warmzeit wärmer war als heute.
Die Wissenschaftler untersuchten das Verhältnis zwischen Strontium- und Kalzium-Gehalt sowie Isotope schweren Sauerstoffs. Beide sind sensitiv hinsichtlich der Wassertemperatur in Vergangenheit und Gegenwart. Das Aragonit-Bikarbonat der Muschelschale von Tridacna gigas ist so fein strukturiert, dass tägliche Wachstumslinien hervortreten, wenn man Mikrobohrungen mit einem außerordentlich feinen Bohrer durchführt. Man erhält damit eine außerordentlich detaillierte Zeitreihe von Änderungen der Meerestemperatur – eine Entdeckungsleistung, die Sherlock Holmes selbst würdig ist.
Mittels Überlappungen zwischen aufeinanderfolgenden Generationen von Riesenmuscheln und Korallen haben die drei Wissenschaftler eine Aufzeichnung von Änderungen der Wassertemperatur rekonstruiert, die 2500 Jahre zurück reicht. Die drei Wissenschaftler sind: Hong Yan of the Institute of Earth Environment, Chinese Academy of Sciences, Willie Soon of the Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics and Yuhong Wang of Fudan University, Shanghai.
Die Römische und die Mittelalterliche Warmzeit zeigten sich beide prominent im westlichen Pazifik und Ostasien. Die Wassertemperaturen haben während des 2500-Jahre-Zeitraumes deutlich variiert.
Sich ändernde Verläufe von Temperaturvariationen im Winter und Sommer wurden ebenfalls entdeckt, was die Behauptung widerlegt, dass es bis zur Erwärmung im 20. Jahrhundert kaum Änderungen der globalen Temperatur innerhalb von fast 1000 Jahren gegeben hat. Es bestätigt, dass – zumindest im Südchinesischen Meer – nichts Ungewöhnliches an den heutigen Temperaturen zu finden ist.
Dr. Yan sagte: „Die neue Studie fügt den substantiellen Proxy-Beweisen der realen Welt weiteres Material zu. Es zeigt sich einmal mehr, dass die heutige globale Temperatur innerhalb der Bandbreite von Änderungen in der Vergangenheit liegt“. Dr. Soon fügt hinzu: „Das IPCC der UN hätte niemals der Behauptung vertrauen sollen, dass die Mittelalterliche Warmzeit hauptsächlich ein europäisches Phänomen gewesen sei. Es war eindeutig auch im Südchinesischen Meer warm“.
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/01/05/hottest-year-ever-giant-clam-reveals-middle-ages-were-warmer-than-today/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Hinweis des Übersetzers: Ich erinnere mich, bereits vor längerer Zeit für das EIKE zwei Beiträge übersetzt zu haben, die die MWP auch jeweils in Südamerika bzw. der Antarktis nachweisen.

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken