In den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts gründete Friedrich Engelhorn eine Firma, um Färbemittel für die boomende Textilindustrie in Europa herzustellen. Fast 150 Jahre später ist diese Firma – Badische Anilin & Soda Fabrik BASF – der weltgrößte Hersteller von Chemikalien.
Trotz des Wachstums zu einem globalen Unternehmen blieb BASF ein integraler Bestandteil der industriellen Basis, die geholfen hat, Deutschland zur größten Volkswirtschaft in Europa zu machen. Und Ludwigshafen bleibt die Heimatstadt des Unternehmens. Das BASF-Grundstück, ausgedehnt über vier Quadratmeilen [ca. 10 km²] entlang des Rheins, ähnelt einer kleinen Stadt mit 33.000 Arbeitern, die in 2000 Gebäuden tätig sind und die durchzogen ist von Straßen und Schienen.
In letzter Zeit allerdings hat BASF immer mehr Investitionen außerhalb Deutschlands getätigt, vor allem in den USA. Und die Gründe hierfür helfen zu illustrieren, warum die deutsche industrielle Ökonomie an Fahrt verliert – und warum Deutschland Gefahr läuft, in eine Rezession zurückzufallen.
BASF-Direktoren sagen, dass die Politik in Deutschland und der Europäischen Union gegen die Industrie gerichtet ist, vor allem dann, wenn es um Energie geht. Diese Politik zwingt große Unternehmen, sich anderswo umzuschauen, wenn sie expandieren wollen.
Energie ist möglicherweise der größte Einzel-Kostenfaktor für BASF. Gewaltige Mengen Energie werden benötigt, um chemische Rohmaterialien wie Äthylen, Propylen und Butan für eine Vielzahl von Produkten herzustellen wie Plastik, Pharmaka und Gummi. Und Öl oder Erdgas bilden die Grundlage zur Erzeugung dieser Chemikalien.
Vor allem in Deutschland sind die Energiepreise nach oben geschnellt als Folge des großen Vorantreibens erneuerbarer Energiequellen seitens der Regierung – eine Politik, die die Regierung von Kanzlerin Merkel Energiewende genannt hat.
Gleichzeitig sorgt die rasant steigende Förderung von Erdgas aus Schiefergestein in den USA für billige und mehr verfügbare Energie denn je, was den Chemiewerken und anderen Fabriken in den USA neue Wettbewerbsvorteile gegenüber Europa verschafft. Das ist ein gewichtiger Grund für BASF, einige seiner Werke in den USA auszubauen und dort auch neue Werke zu errichten.
Schon jetzt hat BASF seine jährlichen Investitionen in den USA verdoppelt auf etwa 1 Milliarde Dollar pro Jahr. Zusammen mit dem französischen Partnerunternehmen Total wurde kürzlich eine Erweiterung um 400 Millionen Euro abgeschlossen und eine Aufwertung ihres petrochemischen Werkes in Port Arthur, Texas, mit 250 Arbeitern.
Als Folge dieser Modifikationen kann die Haupterzeugungsmaschine der Fabrik, eine unter der Bezeichnung Steam Cracker bekannte Installation – die zum ersten Mal 2001 in Betrieb genommen worden war und die zuvor mit Öl betrieben wurde – jetzt die Chemikalien aus Schiefergas herstellen, was riesige Einsparungen zur Folge hat.
„Wir verlagern Investitionsgelder von Europa in die USA als Konsequenz der immer schlechter werdenden Wettbewerbsfähigkeit in Europa“, sagte Harald Schwager, Vorstandsmitglied bei BASF, in einem Interview. Das ist eine bedeutende strategische Verlagerung seitens des Unternehmens, das im vorigen Jahr ein Betriebseinkommen von 74 Milliarden Euro erzielt hatte.
Während der nächsten fünf Jahre plant BASF, ein Viertel seines geplanten Investitionsvolumens in Höhe von 20 Milliarden Euro in Nordamerika zu stecken. Zum ersten Mal plant das Unternehmen, seine Ausgaben in Deutschland vom traditionellen Drittel auf ein Viertel der Investitionssumme zurückzufahren.
BASF ist nicht das einzige Unternehmen, dass sich jenseits der Grenzen von Europa umschaut. Seit 2011 hat die chemische Industrie insgesamt – Deutschlands drittgrößter Industriesektor nach Auto- und Maschinenbau – seine Produktion oder Investitionen in Deutschland nicht erhöht, sagt der Industrieverband VCI.
Und einer Umfrage der deutschen Industrie- und Handelskammer zufolge erwägt fast ein Viertel aller Unternehmen der Schwerindustrie, die Produktion in Deutschland zu verringern, (…) „Die schlechte Nachricht aus europäischer Perspektive – also nicht aus der Perspektive eines einzelnen Unternehmens – ist, dass es nicht nur BASF ist“, sagte Herr Schwager. „Es sind viele energieintensive Unternehmen. Sie merken immer mehr, dass die Vorteile einer Verlagerung von Investitionen aus Europa in die USA immer größer werden“.
Link: http://www.thegwpf.com/europes-green-suicide-heavy-industry-moves-investment-abroad/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Bemerkung des Übersetzers: Steht davon eigentlich irgendetwas in der deutschen „Qualitäts“-Presse? Wie sonst wenn nicht hier soll man also darüber informieren?
14 Kommentare
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@ursula klein #13
Es ändert sich beim EURO und bei dieser Wohlstandsvernichtenden Energiewende per EEG-Willkür erst dann etwas in der Politik und Medienlandschaft, wenn es eine Partei gibt, die gegen diesen Irrsinn Front macht und die Bürger/Wähler über diesen Unsinn in der EURO-und Energie-Wirtschaftspolitik aufklärt. Ich hoffe die AfD ist sich bewusst, was für eine Rolle diese als „Aufgeklärte Marktwirtschaftlich“ Partei spielt. Mut zur Wahrheit – Mut zur Aufklärung und als Kern die freie (soziale) Marktwirtschaft.
Daß der „Wutbürgeraufstand“ gegen die Euro-Retter bisher ausgeblieben ist, könnte man noch damit erklären, daß die Auswirkungen des Billionen-Abenteuers Transferunion immer noch nicht in den Taschen der Deutschen spürbar geworden sind. Doch würde sich das ändern, wenn die Massenverarmung schneller voranschreitet?
Ein Traum:
5000 Bürger versammeln sich in Köln um gegen die Deindustrialisierung und religiös-ideologische Technikfeindlichkeit zu demonstrieren. Und die AfD würde sich nicht von dieser Demonstration distanzieren 🙂
Na wenigstens träumen darf man noch.
2, 9, 10: Ja, Herr Pesch. Wer sich jahrelang sein eigenes Grab schaufelt, der will irgendwann auch drin liegen. Ist doch in Ordnung. Das war seit Jahren abzusehen. Die(se) Mechanik funktioniert.
Der Wahnsinn geht auf vielen anderen und teilweise wichtigeren Nebengleisen auch weiter, und den wenigsten interessiert es. Es geht hier nicht nur um Strom. Ne ne. Und die Atome können nix ‚für. Alles nur (!) ein Management-Problem. Mit Unkenntnis in Physik hat dies gar nichts zu tun. Das haben Sie jetzt nicht gesagt. Macht nix. Ich sag‘ es.
Die Chefs von heute sind fast alle Warmduscher geworden. Blender arbeiten anders, und nicht so gut. Daher. Wie man sät soll man ernten. Das ist doch okay. Was kann man dagegen haben wollen?
Diese verfluchten (astrein atheistischen) Möchtegern-Eliten haben einen bestimmten Plan in der Schublade. Und der geht in die Hose. :)) Ich führe und gewinne.
Der Selbstmord geht an allen Fronten weiter. Was steht im SPON, ein „Lehrergeständnis“ :
„Kaum ein Schüler braucht später Physik“
Was ist das denn für ein blühender Unsinn! Wer solche Lehrer hat, kann im internationalen Wettbewerb nur verlieren! ALLES ist Physik! Wer meint, die nicht zu „brauchen“, kann direkt das Atmen einstellen. Kein Computer, kein Fahrzeug, nichts funktioniert „ohne „ Physik, und wer ernsthaft als Lehrer behauptet man brauche im Leben keine Physik, sollte den Beruf wechseln! Kein Wunder dass die Deutschen jedem Öko-Guru hinterher laufen, die naturwissenschaftliche Basis unserer Industriegesellschaft scheint ja vom Bildungssystem nicht mehr wahrgenommen zu werden….
Unternehmen
Lanxess plant massiven Stellenabbbau
Der angeschlagene Chemiekonzern Lanxess will nach Informationen der „Rheinischen Post“ bis zu 1 200 Arbeitsplätze streichen. Kündigungen würden nicht ausgeschlossen, so die Zeitung.
…..
Wie ist das denn möglich im Land der „Energiewende“?? Wind und Sonne schicken doch keine Rechnung, das müsste doch das Paradies für die energieintensive Grundstoffindustrie sein….
Deutschland wird grün; Deutschland geht kaputt….
@ #5 A. Schlohr
„Es gibt die Momente, in denen ich dann denke, ich bin der Vollpfosten.“
Aber nicht doch: Bauer Piepenbrink hört eine Durchsage für die Trollos auf der Autobahn, die vorm Stau vor und im Elbtunnel gewarnt werden. Bauer Piepenbrink auf seinem Trecker kann das gar nicht verstehen: „Stau im Elbtunnel? Aber vor mir ist doch alles frei …“ Millionen Fliegen können nicht irren … .
Es ist doch kaum zu glauben: Dieselben, die das EEG udn später dann die verfassungswidrige und superteure Abschaltung der AKWs durch die Merkelregierung (Fukushima in Berlin!) nicht nur hingenommen, sondern partiell begrüßt haben – jetzt, da die Subventionen auf Kosten des Verbrauchers/Steuerzahlers/einfachen Energienutzers nach EU-Recht zu bröckeln bzw. einzubrechen beginnt, jetzt fangen diese Herren an, zu mosern und zu klagen und was sonst noch. Und sagen: Nee, da müssen wir uns neuorientieren, So war das ja nicht geplant und gemeint – die Politk hat uns doch zugesagt: Max. eine Kugel Eis an Mehrkosten pro Monat! Offensichtlich konnten die damals nicht rechnen! Keine Kosten- und Ertragsrechnung aufstellen!
Sie merkeln es nun: Zu spät. Das ganze Ding, genannt Energiewende! knallt gegen die Systemwand! Und was sagen Frau Merkel et al.: Ihr habt es doch begrüßt und bejaht – das EEG! Wir haben doch nichts gegen Euren Willen gemacht!
Seit dem Nazi-Reich oder auch der DDR: nix gelernt außer vorübergehend Knete machen, bevor der große Knall kommt. Nur weiter so.
„Vor allem in Deutschland sind die Energiepreise nach oben geschnellt als Folge des großen Vorantreibens erneuerbarer Energiequellen seitens der Regierung …“
BASF hat ein eigenes Kraftwerke auf Erdgasbasis, das Strom und Prozeßwärme bereitstellt. http://www.energie-chronik.de/050709.htm
„Zum ersten Mal plant das Unternehmen, seine Ausgaben in Deutschland vom traditionellen Drittel auf ein Viertel der Investitionssumme zurückzufahren.“ Es ist ja absehbar, daß der Produktabsatz in Deutschland durch die künstliche Stromverteuerung sinken wird. Da der Transport nicht billig ist und Bahn und Straße am Ende der Leistungsfähigkeit angelangt sind, der Rhein schon lange, muß die Produktion dahin, wo gekauft wird und/oder die Energie nebst Rohstoffen billig und zuverlässig zur Verfügung steht. Beim Erdgas ist das ja bekanntlich fraglich.
Mir hat ein Energiewender, den ich vor fast einem Jahr darauf ansprach, gesagt. „Der Bock soll sich mal nicht aufregen, die BASF zahlt ja nicht einmal die EEG-Umlage.
Heute wollte mich einer meiner „lieben Kollegen“ überzeugen, dass die Energiewende unbedingt nötig ist.
Ein anderer „lieber Kollege“ wollte mich von dem Exportmodell für die Zukunft der deutschen Wirtschaft überzeugen, und der Strom ja faktisch kostenlos sei, wenn erst mal alle WKA und PVA aufgestellt und bezahlt sind.
Es gibt die Momente, in denen ich dann denke, ich bin der Vollpfosten.
Harald Schwager wurde 1960 in Speyer geboren. Von 1979 an studierte er Chemie an der Universität Karlsruhe und erhielt dort 1984 sein Diplom. 1986 promovierte er am Max-Planck-Institut in Mülheim an der Ruhr. Anschließend folgte ein Forschungsaufenthalt an der University of California in Berkeley, USA.
Er wagte es bereits mehrmals, sich auch für die Gasgewinnung aus den europäischen Schiefervorkommen auszusprechen. (Auch Bild berichtete darüber! )
Da fehlt doch eigentlich nur noch, dass dieser Kapitalisten- Troll trotz allem, noch immer für grüne Gentechnik und die Düngung unserer Felder mit synthetischen Stickstoffverbindungen und Uran-haltigen Phosphaten anstelle von biodynamisch ertüchtigter Hühner–Kacke ist.:-)
O und nun muß ich gleich mal gucken,was meine du Pont – Aktien heute machen!
Meine kluge Großmutter sagte wohlwissend: „Man kann vor lauter GUTHEIT nicht mehr taugen“ und: „zu Gut ist halb liederlich“
Ergänzend dazu eine Äußerung vom ehemaligen Wirtschaftsminister Erhard. „Zu sozial ist unsozial“.
Die Toleranz und Milde bei uns in Deutschland, in fast allen Bereichen ist nicht mehr zu überbieten. Verursacht haben dieses Monstrum, sämtliche Politiker aller Couleur, durchgeknallte Ethik-Visionäre (Energiewende) die mediale Macht der Asyllobby und Migrationsindustrie, die edlen Klimakrieger, und der Lobbydruck des organisierten Gutmenschentums mit ihren bekannten nationalen Selbsthass.
Wir bewegen uns in die größte Krise nach dem zweiten Weltkrieg.
Dank der Selbstverstümmelung bei der Energiewende und den unnötigen Sanktionen gegen Russland haben wir „Wirtschaftskrieg“ an allen Fronten.
Die größte Krise nach dem zweiten Weltkrieg.
Was war die Verursachung? Wer waren die Verursacher? Warum wurden die Zweifler und Mahner verachtet u. verschmäht?
Wir müssen eine zweite Vergangenheitsbewältigung sofort anstoßen.
Wir müssen diejenigen öffentlich und täglich bloßstellen, die unser Volk durch ihre endlose Schuldenpolitik jeglicher Art in das das Fiasko gestürzt haben.
Wir dürfen den sogenannten „GUTMENSCHEN“ nicht einfach abnehmen, das sie es nur gut meinten mit Deutschland. Sie meinten es nicht gut, sie wußten was sie taten, den Sozialstaat zum unbezahlten Selbstbedienungsladen verderben zu lassen, und mit der Energiewende den Wirtschaftsstandort Deutschland zu Grabe getragen haben, nur zum Nutzen ihrer eigenen Karriere willen. Posten bringen Macht und Macht bringt Zugriff auf Staatsknete. Leider geben sämtliche Medien, nach wie vor dem organisierten Gutmenschentum mit dem bekannten nationalen Selbsthass, Gelegenheit weiterhin ihre heuchlerischen Ansichten zu verbreiten.
Nahrungsmittel im Tank zu verbrennen ist das schlimmste Verbrechen gegen die Menschheit. Jährlich verhungern Millionen von Menschen, aber unseren ökofaschistischen Gutmenschen geht das am Allerwertesten vorbei genauso wie das Abschalten der sichersten Kernkraftwerke der Welt,
sorry, sie meinen es ja so gut…..
Der Wahnsinn geht munter weiter…
Tagebau in der Lausitz: Vattenfall bereitet Ausstieg aus deutscher Braunkohle vor
Bleibt die Frage, wer denn die Anlagen übernimmt, und weiter betreibt! Denn ohne geht hier ganz schnell das Licht aus…
http://bit.ly/1co0M0j
Deutschland ist dem Öko-Wahn verfallen….
Wie schon mal geschrieben…die USA, China und andere Industriemächter außerhalb von Öko-EU Land schützen und treiben ihre Wirtschaft mit billiger Energie/Strom voran. Kohle, Gas und Uran spielen dabei eine sehr wichtige Rolle. Und der Dreh und Angelpunkt für eine gut laufende Wirschaft ist und bleibt billige Energie/Strom. Und dazu gehört auch das Oel. Dies wird gerade in den USA in Mengen aus der Erde geholt. Eine ganze Industriebranche (und damit gut bezahlte Arbeitsplätze) werden von der Grünen EU in die USA abwandern. Und das Freihandelsabkommen wird diesen Trend nur noch beschleunigen. Die EU und hier insbesondere Deutschland wird durch diese Grün-Sozialistische Energie-Wende-CO2 Verteufelungspolitik heruntergewirtschaftet. Die Folgen werden Mangel und Armut sein.