Teil 1: Der DWD und seine Klimaaussagen

Teil 2: Das Orakel der Neuzeit – PIK-Potsdam und wie die FAZ darauf hereinfällt

Teil 1

So verlautbart der DWD (Quelle: www.dwd.de/klimawandel):

"Niederschläge in Hurrikanen nehmen offenbar zu“

(Anmerkung: Man beachte das unscheinbare Wort „offenbar“ und „in“. Wir wollen indes grundsätzlich die Niederschlagsmenge betrachten und dann einen Blick auf die Hurrikanentwicklung werfen, sowie deren Stärke – ob in der Tat diese und die darin enthaltene Wassermenge, als Energieträger größer geworden und damit die Niederschlagsmenge „in“ Hurrikanen zunahm.)

"Wärmste dreißigjährige Periode seit 1 400 Jahren“
"Der Winter in Deutschland ist seit 1881 um 30 Prozent feuchter geworden“

(Anmerkung: Es ist also "feuchter“ geworden. Der IPCC-Bericht sagt indessen, dass es aufgrund des Klimawandels trockener wird und Dürren drohen. Aber der DWD schränkt ja ein, er spricht vom "Winter“. Im anglo-amerikanischen Raum wird Solches „Cerry-Picking“ genannt und hat damit keine wissenschaftliche Qualität.)
Weiter O-Ton DWD: "Der Klimawandel findet ungebremst statt. Die bisherigen Bemühungen zum Klimaschutz werden allein nicht ausreichen, um die auch für Deutschland zu befürchtenden Folgen zu verhindern. Hinzukommen müssen weltweit und hierzulande Anpassungsmaßnahmen an die Klimaveränderung“
Diese DWD-Aussage erinnert den Autor an seine Jugend. Als er den Asterix-Band "Der Seher“ las und herzlichst bei der Lektüre lachte. So machte der dortige Seher den Dorfbewohner Angst: “Großes Unheil wird über unser Dorf kommen. Der Seher hat mich gewarnt!" Wie sich doch die Zeiten ändern. Damals hießen die Witzfiguren Asterix & Obelix….
Für Deutschland kommt die DWD-Führung zu einer eindeutigen Bewertung: “Die Anpassung an den Klimawandel ist ein Thema, dessen nationale Bedeutung weiter wachsen wird und muss“‘ betont Dr. Paul Becker, Vizepräsident des DWD. Der DWD biete deshalb schon heute umfassende Klimainformationen und –beratungen für die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger von der kommunalen bis zur nationalen Ebene an. Daher spricht er:
"Folgen des Klimawandels sind bereits global und in Deutschland sichtbar“ usw.
Diesen markigen Sprüche des DWD werden die Tatsachen gegenüber gestellt und somit ihrer Belastungsprobe unterzogen!

DWD-Aussage: "Niederschläge in Hurrikanen nehmen offenbar zu“

Abb.1 (Quelle: Australian Bureau of Meteorology) belegt, dass weltweit gegenwärtig kein Anstieg oder Rückgang von Niederschlägen zu verzeichnen ist. Ein Niederschlagsmaximum lag in den 1950-Jahren, wogegen um 1990 ein Minimum vorlag. Die Kurve pendelt zyklisch um ihre 0-Linie, die sie gegenwärtig wieder erreicht hat.
 
Abb.1: Die Datenreihen zeigen die Abweichungen in der globalen Niederschlagsmenge, sowie die der nördlichen und südlichen Hemisphäre, Quelle: Australian Bureau of Meteorology. Alle Datenreihen zeigen keine Beziehung zu einem atmosphärischen CO2-Pegel (oben rechts).
Ein Blick nach Afrika, dass oftmals als Opfer des vermeintlichen Klimawandels herhalten muss. Die folgende Abbildung (Quelle: Reuters, http://www.appinsys.com/GlobalWarming/ReutersAfrica.htm) zeigt die Zeitreihen der Niederschlagsentwicklung auf dem afrikanischen Kontinent zwischen 1895 und 2006. Weder ist eine Korrelation zum CO2-Anstieg festzustellen, noch eine Abnahme oder Zunahme der Niederschlagsmenge vom langjährigen Mittel.
 
Abb.2 zeigt die Niederschlagsentwicklung Afrikas.
Ebenso zeigt der Niederschlagstrend in Deutschland keine Zunahme (erst ab 1965, mit dem Eintreten einer Westwinddrift, die vermehrt Wolken vom Atlantik zu uns bringt), wenn auch der DWD etwas anderes versucht darzustellen (linearer Trend über Gesamtzeitraum). Folgend ist die Niederschlagsentwicklung in Deutschland seit 1900 zu sehen (Quelle: Klimastatusbereich 2007 des DWD).
 
Abb.3 zeigt nach DWD die Niederschlagsentwicklung in Deutschland (links). Bis 1965 sind die Werte gleichbleibend. Ab 1965 nehmen die Niederschläge mit eintreten der Westwindtrift (Abb.20) zu, jeweils rote, waagerechte Linien (Mittelwerte). Aus der vom DWD gewählten Darstellung geht hervor, dass im Betrachtungszeitraum von 1900 bis 2007 eine Steigung der Niederschlagsmenge ausgewiesen werden kann. Im Betrachtungszeitraum von der Industrialisierung der Nachkriegsjahre, ab dem die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ihre signifikante Steigung aufnahm, bis 2007 und auch im Zeitraum der von der IPCC postulierten Erwärmungsphase seit 1980, sind jedoch keine Veränderungen feststellbar!
So gibt der DWD in seiner Arbeit (Bissolli et al.) “Trockenheit in Europa im Frühjahr 2012“ an: "Langfristig seit Beginn des 20. Jahrhunderts zeigt sich zumindest großräumig kein signifikanter Trend zu mehr Trockenheit in Europa." Je nachdem, welche Katastrophe gerade "In" ist, entdeckt der DWD mal die Trockenheit und mal die "nassen Füße".
Auch im Hurrikan-Land USA gibt es keinen Trend zu insgesamt mehr Niederschlag (Abb.4).
 
Abb.4 (Quelle: NOAA aus WUWT) belegt, dass kein Trend zu verzeichnen ist.

1. Ergebnis:

Weltweit ist kein Trend in der Niederschlagsmenge in den letzten 100 Jahren zu verzeichnen. Die Niederschlagsmenge ist zyklischen Schwankungen unterlegen – mal mehr, mal weniger.

Nun zur Hurrikanentwicklung.
 
Abb.5 (Quelle: http://policlimate.com/tropical/) zeigt die Entwicklung der Hurrikanaktivität anhand des ACE (Acumulated Cyclone Energy). Wie unschwer zu erkennen, ist die Hurrikantätigkeit der letzten Jahre unterdurchschnittlich.
2005 (Emanuel [2005], Nature) wurde ein weiterer Index in der wissenschaftlichen Untersuchung von Hurrikanauswirkungen generiert. Dies ist der Power Dissipation Index (PDI). Er gibt die Stärke der Hurrikane über deren Ausdehnung und die Dauer eines Hurrikans an. Daher kann daraus abgeschätzt werden (Ausdehnung, Dauer, Energie), inwieweit ein Anstieg der mit Hurrikanen verbundenen Niederschlagsmenge zu verzeichnen ist (Abb.6).
 
Abb.6 (Quelle wie Abb.5) zeigt den PDI ab 1970. Auch hier kein Anstieg, sondern ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Steckt in der Aussage des DWD, seiner Führungsmannschaft Niederschläge in Hurrikanen nehmen offenbar zu“, nicht wenigstens ein Hauch von Wahrheit, wie wir es von den täglichen Wetterberichten kennen? Der Autor hat daher bei der IPCC nachgeschaut, ob hier nicht Entlastendes für den DWD zu finden ist. Abb. 7a und 7b sind von (http://www.gcrio.org/ipcc/qa/08.html) entnommen.
 
Abb.7a (links) zeigt die Niederschlagsmenge der USA (ohne Alaska und Hawaii) von 1910 – 2000 aus Extremniederschlägen (mehr als 2 Inches/Tag). Die Abbildung spricht für den DWD und seine Aussage, da ganz offensichtlich im Hurrikan-Land USA die Niederschlagsmenge aus Extremereignissen zugenommen hat. Zur endgültigen Klärung soll jedoch aus derselben Quelle die Hurrikanentwicklung betrachtet werden (Abb.7b, rechts). Abb.7b zeigt sowohl die Gesamthurrikanaktivität (im selben Gebiet), als auch die besonders stark ausgeprägten Hurrikane (blau). Bei beiden ist jedoch kein Anstieg, wie bei der Niederschlagsmenge, sondern ein Rückgang zu verzeichnen.

Fazit:

Die DWD-Aussage auf seiner Internetseite "Niederschläge in Hurrikanen nehmen offenbar zu“ ist ganz offensichtlich eine Falschaussage.

Da wir Naturwissenschaftler von EIKE immer bestrebt sind, den AGW´lern auf die Sprünge zu helfen, um deren Horizonte zu erweitern, will der Autor es nicht versäumen, den DWD-Oberen zu zeigen, was es mit dem „Geheimnis“ der erhöhten Niederschlagsmenge auf sich hat, damit der DWD nicht wieder eine Falschaussage zu machen braucht. Daher soll die Datenreihe in Abb.7a näher betrachtet werden und vor allem, bis in die jüngste Vergangenheit.
 
Abb.8, Quelle: NOAA, zeigt die Extremniederschläge in den USA von 1910 – 2012. Man beachte, dass die Datenreihe 1910 abgeschnitten ist (dort erst beginnt). Abb.8 zeigt im Betrachtungszeitraum einen deutlichen Anstieg der Extremniederschläge im Hurrikan-Land USA. Ob dies einen Grund hat, warum die NOAA ihre Datenreihe erst ab 1910 beginnen lässt. Schauen wir uns daher eine Zeitreihe der Extremniederschläge an, die (etwas) weiter zurückreicht (Abb.9).

Abb.9 (Quelle: Kunkel et al) zeigt die Extremniederschläge in den USA seit 1895. Plötzlich liegt keine ansteigende Datenreihe mehr vor, sondern auf der Abbildung wird ein Schwingverhalten deutlich, mit gleich starken Niederschlägen vor und um die Jahrhundertwende 1900 zu heute. Ein Schelm, der nun Böses dabei denkt, die NOAA habe gezielt erst ab 1910 ihre Datenreihe unter Abb.8 beginnen lassen und ebenfalls ein Schelm, der sich an die Aussage von Winston Churchill erinnert fühlt “Traue nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast“.
Wir möchten aber noch weiter zurückgehen und der DWD-Aussage, die dieser auf seiner Internetseite geschaltet hat, bei unserer Betrachtung mit würdigen: “Der Taifun „Haiyan“ erscheint vielen wie ein Weckruf, als Mahnung, welche Auswirkungen extreme Wettereignisse haben können. Nicht dass dieses eine Ereignis nun der Klimaänderung in die Schuhe geschoben werden könnte, das wäre wissenschaftlich unseriös, aber es passt zu den Erwartungen.“ So weit der DWD (seine Führungsmannschaft) auf seiner Internetseite.
 
Abb.10 (Quelle: Geophysical Research Letters, Volume 38, Issue 3, February 2011, ”Late Holocene Asian summer monsoon variability reflected by δ18O in tree-rings from Tibetan junipers”) zeigt die Starkregenfälle in Asien, dem Gebiet von „Haiyan“, im Zeitraum von 1200 bis heute. Deutlich ist ein Schwingverhalten zu sehen, dass nur natürlichen Ursprungs ist und die vergangenen Jahrhunderte deutlich stärkere Niederschläge verzeichneten. Der Grund dafür ist übrigens die variable Sonnenaktivität. Siehe hierzu die 8-teilige EIKE-Reihe des Autors „Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“.
Beim Thema „Haiyan“ und "Menetekel", wie die DWD-Führung auf Ihrer Internetseite schwadroniert, werfen wir noch einen Blick auf die jüngere Vergangenheit (Abb.11).
 
Abb.11 (Quelle: Australian Bureau of Meteorology aus WUWT "Atlantic Hurricane Season Quietest in 45 Years, 2013) zeigt die Cyclonentwicklung ab 1969. "Severe" bedeutet sehr starke Cyclone, mit einem Luftdruck von weniger als 970hPa. Deutlich ist auch hier eine Abnahme zu sehen.
Soviel zur Ursachenforschung und Unterrichtung der DWD-Oberen, damit sie nicht wieder auf ihrer Internetseite solch einen Unsinn „verzapfen“: “Der Taifun „Haiyan“ erscheint vielen wie ein Weckruf, als Mahnung, welche Auswirkungen extreme Wettereignisse haben können. Nicht dass dieses eine Ereignis nun der Klimaänderung in die Schuhe geschoben werden könnte, das wäre wissenschaftlich unseriös, aber es passt zu den Erwartungen.“

2. Ergebnis

Die vermeintliche Zunahme der Starkregenfälle im Hurrikan-Land USA ist nichts außergewöhnliches, ist zyklisch, basiert auf natürlichen Ursachen und hat nichts mit der Hurrikanentwicklung zu tun.

DWD-Aussage: "Wärmste dreißigjährige Periode seit 1 400 Jahren“

Wir möchten dieser Aussage die Arbeit des AWI entgegenstellen, da das AWI nicht gerade dafür bekannt ist, auf unserer, der Seite der Klimarealisten zu stehen (Abb.12).
 
Abb.12 (Quelle: AWI) zeigt die Temperaturentwicklung der letzten 1.000 Jahre und damit den Zeitraum des mittelalterlichen Klimaoptimums. Nun, dort lagen die Temperaturen höher und dies für einen langen Zeitraum, zumindest lange für ein Menschenleben.
 
Abb.13 (Quelle: (http://www.abd.org.uk/pr/274.htm) zeigt die gemittelten Temperaturen in 50-Jahresintervallen im Vergleich. Deutlich ist eine Schwingung zu erkennen, die nur auf natürliche Ursprünge zurückzuführen ist und zwar auf Schwankungen der Sonnenaktivität. Die Temperaturen in der mittelalterlichen Warmzeit lagen deutlich höher.
Gehen wir noch weiter zurück und schauen uns den Temperaturgang in Deutschland über die letzten 11.000 Jahre an, so erkennen wir, was es mit der v.g. Aussage des DWD auf sich hat.
 
Abb.14 zeigt den Temperaturgang in Süddeutschland (Bayern), ermittelt aus Proxys, Quelle: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Die heutigen Temperaturen sind als unterdurchschnittlich einzustufen.

3. Ergebnis:

Das Temperaturniveau der mittelalterlichen Warmzeit lag deutlich höher als heute.
Regelrecht grotesk wird die Aussage des DWD “Wärmste dreißigjährige Periode seit 1 400 Jahren“, werden die Messstationen des DWD betrachtet, aus denen dieser seine Jahresmitteltemperaturen für Deutschland ermittelt.
Bereits in 2010 hatte der Autor dem DWD anhand einer Auswertung der DWD- Temperaturmesstationen nachgewiesen, dass gut 40% der DWD-Stationen für Temperaturvergleichsmessungen ungeeignet sind (<a href= "http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Waermeinseleffekt-k-L_I_und_II.pdf/"target="_blank">hier</a>).
 
Abb.15 zeigt die Temperaturmessstation auf dem Großflughafen Frankfurt. Wie zu sehen, liegt sie unmittelbar zu einer Startbahn in ca. 70m Entfernung (Quelle: Google Earth).
Die Messstation ist damit den heißen Abgasstrahlen unmittelbar ausgesetzt, abgesehen davon, dass sich das Gesamtareal durch die heißen Abgase der zig hundert startenden und landenden Flugzeuge/Tag, die aufgrund ihrer Wirbelschleppen die Luft großräumig verteilen (Abb.16) in seiner Gesamtheit erwärmt wird.
 
Abb.16 (Quelle NASA) zeigt die sichtbar gemachten Wirbelschleppen an einem Kleinflugzeug (oben) und bei einem Großflugzeug (unten).
So liegt bei der Station in Frankfurt Flughafen der WI (Wärmeinseleffekt) bei +2,5°C. Das Temperaturniveau wird also um diesen Betrag nach oben verfälscht. Man könnte zu einer solchen Temperaturmessstation auch Lachstation sagen. Und der globale Temperaturmittelwert, der medienwirksam Jahr für Jahr veröffentlicht wird, stammt von Messstationen, die zu über 50% auf Flughäfen angesiedelt sind.
Weitere Lachstationen, Entschuldigung Messstationen, die der DWD für seine Datenreihen verwendet, bzw. verwendete sind Karlsruhe und Freiburg.
 
 
Abb.17 (Quelle: Google Earth) oben zeigt Messfeld und Karlsruher Messhütte (blauer Pfeil) in unmittelbarer Nähe zum Parkplatz. Unmittelbar gegenüber der Messhütte ist im Abstand von 3m gerade ein Lieferwagen geparkt (roter Pfeil), bei dem es sich um ein mobiles Messfahrzeug des DWD handeln könnte. Wir möchten nun nicht so weit gehen und fragen, ob immer dann dort Fahrzeuge abgestellt werden, wenn gerade einmal wieder Rekordtemperaturen benötigt werden.
Abb.17 unten zeigt Messfeld, Parkfläche und DWD-Gebäude in der Übersicht.
Der DWD in Person des Herrn Prof. Adrian ließ auf den EIKE-Bericht, dass ca. 40% seiner Messstationen für Temperaturvergleichsmessungen ungeeignet sind, ein offizielles Antwortschreiben zukommen, in dem er anführte, dass die vom Autor angeführte Freiburger Station in der Freiburger Innenstadt zwischenzeitlich verlegt wurde. Nach Google Earth befindet sie sich auf dem Dach eines Hochhauses (Abb.18).
 
Abb.18 (Quelle: Google Earth) gibt als Standort der DWD-Station bei entsprechender Eingabe die folgende Adresse an.
Der Autor möchte nun dem DWD nicht unterstellen, dass er eine Temperaturmessstation auf dem Dach eines Hochhauses betreibt und macht der DWD-Führung, um Missverständnisse zu vermeiden, den Vorschlag, dass der DWD EIKE die Liste der von ihm für die Deutschlandmittelwerte der Temperatur verwendeten Stationen zukommen lässt und der Autor erklärt sich bereit, diese Liste durchzuarbeiten und dem DWD eine entsprechende Rückmeldung (Untersuchung) zu geben, die aufzeigt, welche Station für Temperaturvergleichsmessungen geeignet und welche ungeeignet ist. So kann EIKE dem DWD nützliche Unterstützung geben, seine Stationen zu optimieren. Bis dahin möchte der Autor, die von ihm ermittelte, WI-bereinigte Datenreihe der Temperaturjahresmittelwerte für Deutschland in Abb.19 darlegen.
 
Abb.19 zeigt die WI-bereinigte Temperaturkurve für Deutschland. Zum WI siehe auch den EIKE-Beitrag "Klimawandel in Deutschland, Teil 2, real sinken seit 25 Jahren die Temperaturen" (<a href="http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klimawandel-in-deutschland-teil-2-real-sinken-seit-25-jahren-die-temperaturen/"target="_blank">hier</a>)
Abb.19 lässt von der DWD-Aussage “Wärmste dreißigjährige Periode seit 1 400 Jahren“ nicht viel übrig. Derzeit ist es so warm/kühl wie vor 100 Jahren.

4. Ergebnis:

Der DWD gewinnt die Daten für seine Temperaturvergleichsmessungen aus z.T. ungeeigneten Stationen und berücksichtigt nicht den Wärmeinseleffekt.

DWD-Aussage: – "Der Winter in Deutschland ist seit 1881 um 30 Prozent feuchter geworden“

Dass es in den letzten 5 Jahrzehnten in Deutschland feuchter wurde, liegt daran, dass die Westwetterlagen, die bekanntlich die feuchte Luft vom Atlantik zu uns bringen, deutlich zunahmen Abb.21. Also wieder nichts mit einer vermeintlich anthropogenen Erwärmung.
 
Abb.20 (Quelle: Umweltlandesamt Sachsen) zeigt, dass seit Anfang der 1960-Jahre ein deutlicher Anstieg von Westwetterlagen im Winterhalbjahr (WHJ) zu verzeichnen sind.
Aber warum haben wir seit Beginn der 1960-Jahre eine verstärkte Atlantikströmung in der Atmosphäre?. Der Grund zeigt Abb. 21.
  
Abb.21 zeigt die Veränderungen im Energiegehalt der Ozeane (rote und schwarze Linie). Bis zum Jahr 2003 steigt der Energiegehalt der Ozeane deutlich an. Seit 2003 stagniert er, bzw. ist leicht rückläufig, Quelle: (http://www2.sunysuffolk.edu/mandias/global_warming/modern_day_climate_change.html). Darunter ist die optische Tiefe, also die Durchlässigkeit der Stratosphäre aufgelistet. Dabei zeigt sich, dass z.B. der Vulkanausbruch des Pinatubo nur eine kleine Delle im Anstieg hinterlässt und sich dieser, mit dem Anstieg des Hauptsonnenzyklus weiter beschleunigt. Sein Maximum in 2003 bewirkt einen deutlichen Anstieg im Energieinhalt der Ozeane. Blau hinterlegt sind die Jahre der kleinen Kaltzeit bis ca. 1975, als Wissenschaft und Presse von einer drohenden Eiszeit redeten.
Und warum steigt der Energiegehalt der Ozeane seit diesem Zeitpunkt an? Dies zeigt exemplarisch Abb.22. In seiner 8-teiligen EIKE-Reihe "Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Auswirkungen des Klimawandels" hat der Autor die Auswirkungen der solaren Aktivität auf den globalen Temperaturgang exakt dargelegt. Hier daher nur eine Abbildung daraus, die den Grund umfasst.
 
Abb.22 (Quelle: http://www.ngdc.noaa.gov/stp/SOLAR/solarda3.html) zeigt die gesamte Strahlungsleistung der Korona von 1938 – 1995 in W/sr, mit r = 2.800 MHz Radio flux. Deutlich ist zu sehen, dass parallel zum (leichten) Temperaturanstieg die Strahlungsleistung der Korona stark (25%) ansteigt. Hierbei handelt es sich um die tatsächliche Strahlungsleistung und nicht, wie beim TSI, um die Strahlungsleistung eines kleinen Wellenlängenbereiches (200nm – 2.000nm). Die NASA beweist damit, dass die Sonne bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert immer aktiver wurde. Die rechte Abbildung zeigt die globale Temperaturentwicklung nach Jones.
Anhand der gezeigten Fakten, drängt sich der Eindruck auf, dass die DWD-Führung ihre Aussagen nach "feucht-fröhlichen" Abenden erstellt hat. Mit Wissenschaft hat dies jedenfalls nichts zu tun. Es ist traurig mit anzusehen, wie der Ruf einer einst wissenschaftlichen Organisation, deren Mitarbeiter ihr Möglichstes tun, diesen Ruf aufrecht zu halten, durch eine gegenwärtige Führungsmannschaft, durch unhaltbare und belletristische Aussagen aufs Spiel gesetzt wird.
Dass der DWD dank seiner Führung, wieder einmal den Pfad der Wissenschaft verlassen und den der „Bauernfängerei“ beschritten hat, zeigt die obige Aussage selbst. So besteht der 30-jährige meteorologische Referenzzeitraum, der per Definition als Klimazeitraum ausgewiesen wird und an dem solche Aussagen wie wärmster Monat, nassester Monat, etc. gespiegelt werden, erst seit 1931. Gegenwärtig haben wir also die dritte Periode, die 1991 begann. Unsere Vorfahren, die Germanen, hatten vor 1.400 Jahren andere Sorgen und mit einem meteorologischen Referenzzeitraum nicht viel im Sinn. Er ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Insofern ist die obige Aussage des DWD reiner Blödsinn oder „Dummenfängerei“. Bei der deutschen Presse wird der DWD mit seiner Aussage sicherlich nicht ohne Erfolg bleiben. Seher gab es indes zur Zeit der Germanen auch schon ´ne ganze Menge. Sie hießen damals nur anders. Heute nennen sich diese, Klimaforscher oder Klimafolgenforscher.
Teil 2, Das Orakel der Neuzeit – PIK-Potsdam und wie die FAZ darauf hereinfällt, in Kürze
Raimund Leistenschneider – EIKE

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