Die Vertreter der Solarbranche sowie vieler Nichtregierungsorganisationen wie z.B. WWF oder Greenpeace vertreten die Meinung, dass Kohle der Klimakiller Nr. 1 sei. Kohle deckt rund 40 % des Weltenergiebedarfs; in China beträgt der Anteil der Kohle sogar 70 %. Kohle wird noch für viele Jahrhunderte die wichtigste Energiequelle für die ganze Welt bleiben, da sie nicht nur billig, sondern auch in grossen Mengen vorhanden ist.
Aber stimmt denn diese Aussage der Solarbranche und der Nichtregierungsorganisationen? Unbestritten ist, dass bei der Verbrennung von Kohle Kohlendioxid entsteht. Aber auch Photovoltaik(PV)-Anlagen führen zur Emission von klimawirksamenTreibhausgasen – nicht beim Betrieb, sondern bei der Herstellung.
Beim Errechnen der Auswirkungen der PV-Anlagen aufs Klima pro Einheit Nutzenergie (kWh elektrisch ab Klemme) sind vor allem massgebend: die Herstellung der Solarmodule in China, speziell die Raffination von Solar-Silizium unter Einsatz erheblicher Mengen von Chemikalien und Rohstoffen, die Herstellung der Nebenanlagen, der Transport der Materialien nach Europa und demgegenüber die erfahrungsgemäss bescheidene Stromausbeute unter den klimatischen Verhältnissen in Deutschland.
Wie viel CO2 emittiert ein modernes Kohlekraftwerk ?
Moderne Dampfkraftwerke mit Kohlenstaubfeuerung und überkritischen Frischdampfparametern (sog. Clean Coal Technology) erreichen einen thermischen Wirkungsgrad von 52%. Das bedeutet, dass sie 846 Gramm CO2 pro kWh Strom emittieren, wenn sie mit Steinkohle (Heizwert: 30 MJ/kg) betrieben werden. Ferner sind moderne Kohlekraftwerke mit hocheffizienten Filtern versehen, so dass die Emission von Staubpartikeln minim ist. Hinzuzufügen ist, dass Kohlekraftwerke bedarfsgerecht Strom produzieren und deswegen weder Speicheranlagen noch Reservekapazitäten benötigen. Die Letzteren sind aber bei Solarstrom unabdingbar und verursachen Umwandlungsverluste.
Herstellung der Solarmodule in China und Herstellung der Nebenanlagen
Heute werden rund 80 % der in Europa eingesetzten Solarmodule in China hergestellt (siehe EU anti-dumping investigation on solar panel imports from China). Die Herstellung von ultrareinem Silizium für die Modulzellen ist extrem energieintensiv. Nach Prof. Jian Shuisheng von der Pekinger Jiatong-Universität sind in der chinesischen Industrie pro Quadratmeter Modul mehr als 300 kg Kohle notwendig. Daraus entstehen mehr als 1‘100 kg CO2, das in die Atmosphäre gelangt.
Auch die Fertigung der Nebenanlagen eine PV-Anlage wie z.B. Wechselrichter, Batterien, Kupferkabel, Schalter, Instrumente, Abstützungen und Beton braucht fossile Brennstoffe. Der Energiebedarf für Nebenanlagen wird in der Fachliteratur auf zusätzliche 13% geschätzt. Also summieren sich die Gesamtemissionen pro Quadratmeter Solarpanel auf 1‘243 kg CO2.
Gasförmige Chemikalien für die Herstellung von Solarsilizium
Als Reinigungsgase werden unter anderen Stickstofftrifluorid (NF3) und Schwefelhexafluorid (SF6) eingesetzt. Beide gelangen als Leckage in die Atmosphäre; sie sind aber auch hochwirksame Treibhausgase, das heisst: Sie haben ein sehr grosses globales Erwärmungspotenzial. NF3 hat den Faktor 16‘600, das heisst: 1 Gramm NF3 hat in der Atmosphäre dasselbe Erwärmungspotenzial wie 16‘600 Gramm CO2. Schwefelhexafluorid hat den Faktor 23‘900. Diese Auswirkungen wurden bis jetzt zu wenig beachtet, obschon beispielsweise die NF3-Konzentration in der Atmosphäre messbar angestiegen ist.
Das Gesamt-Erwärmungspotenzial dieser Gase ist in der Studie “Nitrogen trifluoride global emissions estimated from upgraded atmospheric measurements“ (Ref. 1) anhand von Messungen in der Atmosphäre ermittelt worden: Alle Reinigungsgase, die im Jahr 2010 weltweit bei der Fertigung von Solarzellen, von Flachbildschirmen und in der übrigen Halbleiterindustrie eingesetzt wurden, wirkten sich aufs Klima gleich aus wie 77 Millionen Tonnen CO2. Von der Gesamtmenge entfallen 94% auf die Herstellung von Solarzellen. Andererseits wurden im Jahre 2010 Solarpanels mit einer Spitzenleistung von mehr als 17.5 GW installiert – umgerechnet etwa 150 Millionen Quadratmeter. Somit entsprechen die Emissionen pro Quadratmeter Solarpanel 513 kg CO2 – und das ist viel.
Feste und flüssige Chemikalien für die Herstellung von Solarsilizium
Zudem werden bei der Herstellung von Solarmodulen rund 20 verschiedene Chemikalien und Stoffe verwendet, die in der Natur nicht vorhanden sind; diese müssen in komplexen und energieintensiven chemischen Prozessen künstlich hergestellt werden. Die „Silicon Valley Toxic Coalition“ (Ref. 2) hat eine Auflistung publiziert. Im Folgenden wird das Erwärmungspotenzial ausgewählter Stoffe ermittelt, die für die Herstellung der PV-Module notwendig sind:
• Chlorwasserstoff (HCl) wird zum Verflüssigen von metallischem Silizium eingesetzt. Pro Quadratmeter Modul sind 5,5 kg HCl notwendig; das Erwärmungspotenzial entspricht 2 kg CO2.
• Siliziumkarbid wird eingesetzt, wenn Quader aus hochreinem Silizium in ca. 0.2 mm dünne Silizium-Scheiben zerschnitten werden. Der Verbrauch an Siliziumkarbid wird mit 1,2 kg pro Quadratmeter Modul angegeben; dies entspricht einem Erwärmungspotenzial von 9 kg CO2.
• An Silber werden 10 Gramm pro Quadratmeter Modul verbraucht. Die Silber-Herstellung verlangt 1‘570 MJ/kg an grauer Energie; das Erwärmungspotenzial entspricht 1,5 kg CO2.
Das gesamte Erwärmungspotential der festen und flüssigen Chemikalien wird auf 30 kg CO2 pro Quadratmeter PV-Modul geschätzt. Dazu ist zu bemerken, dass die Solarbranche bis jetzt keine detaillierte Zusammenstellung des Erwärmungspotentials der Solarpanel-Herstellung veröffentlicht hat, obwohl das Gefährdungspotential der vielen verwendeten Chemikalien durchaus bekannt ist.
Transport der Materialien
Auch die Transporte stellen eine erhebliche Emissionsquelle dar. Dies in Zahlen: Der Transport der PV-Module aus China nach Deutschland, der Transport der Grundstoffe und Chemikalien innerhalb China sowie der Transport der toxischen Abfälle zu Deponien in China ergibt nach unseren Berechnungen 23 kg CO2 pro Quadratmeter Modul mehr als der Kohletransport zu europäischen Steinkohlekraftwerken aus Südafrika. Dabei wird für Seetransport und für Landtransport 0.0002 bzw. 0.002 MJ pro kg und km eingesetzt; die CO2-Emissionen betragen mindestens 0.1 kg/MJ. Bei Kohle erfolgt der Transport vorwiegend durch Schiffe; daher ergeben sich kleinere CO2-Emissionen.
Wie viel Netto-Strom produziert 1 Quadratmeter Solarpanel während seiner Lebensdauer?
Entscheidend ist letztlich die Netto-Stromproduktion über die ganze Lebensdauer einer PV-Anlage ( 25 Jahre). Dies in Zahlen: Die BMU Energiestatistik -Erneuerbare Energien in Deutschland- gibt die Gesamtproduktion an Strom aus Solaranlagen sowie die installierte Nennleistung (sog. Peak-Leistung bei uneingeschränkter Sonneneinstrahlung) an. Fürs Jahr 2008-2012 errechnen wir eine mittlere Ausbeute von 86 kWh pro m² und Jahr. Dieser Wert gilt für relativ neue Module.
Die praktische Erfahrung mit Anlagen hat aber gezeigt, dass die Ausbeute mit der Zeit aus zwei Gründen abnimmt: Alterung und Betriebsstörungen. Die Verluste wegen Alterung kann man anhand von Statistiken mit mindestens 1% pro Jahr beziffern. Über Betriebsstörungen liegen keine zuverlässigen Statistiken vor. Für Deutschland wird in gewissen Studien eine Ausfallrate von 0.5% pro Jahr angegeben.
Demzufolge beträgt die über die Lebensdauer gemittelte Stromausbeute rund 80 kWh pro m² und Jahr. Daraus resultiert in 25 Jahren eine Gesamt-Stromproduktion von 2000 kWh pro m² Solarpanel. Solarstrom wird aber nicht bedarfsgerecht produziert und deswegen sind Speicheranlagen und Reservekapazitäten notwendig. Dies führt zu Umwandlungsverlusten, die bei Kohlekraftwerken nicht anfallen; beispielsweise kann ein Pumpspeicherwerk nur etwa 75% der eingebrachten Energie reproduzieren. Um einen realistischen Vergleich mit Kohlekraftwerken zu ermöglichen, wird daher die Gesamtstromproduktion von Solarpanels um 150 kWh pro m² und Jahr reduziert. Demnach liegt der Netto-Ertrag eines Solarpanels während seiner Lebensdauer bei 1850 kWh.
Gegenüberstellung der Emissionen
Bei der Herstellung von PV-Anlagen wird die Summe der oben genannten CO2-Aequivalente in die Atmosphäre emittiert, d.h. pro Quadratmeter Solarpanel 1‘809 kg. Dividiert durch die Netto-Stromproduktion von 1850 kWh in 25 Jahren ergibt dies 978 g CO2/kWh.
Demgegenüber emittiert ein modernes Kohlekraftwerk wie erwähnt 846 g CO2/kWh, d.h. rund 13 % weniger. Daraus folgt, dass unter deutschen Verhältnissen die Photovoltaik der Klimakiller Nr.1 ist. Demgegenüber wäre ein Gaskraftwerk vorteilhafter, denn seine CO2-Emission beträgt etwa die Hälfte: rund 400 g CO2/kWh.
Schlussfolgerungen
- Bisher hat eine überzeugende und umfassende Quantifizierung aller Einflüsse der Photovoltaik auf die Umwelt gefehlt (siehe Ref. 3). Eine solche hat der Tatsache Rechnung zu tragen, dass heutzutage die Solarpanels grossmehrheitlich mit Strom aus Kohlekraftwerken hergestellt werden und dass dabei als Leckage erhebliche Mengen von Gasen mit grossem Erwärmungspotential in die Atmosphäre gelangen.
- Berechnungen des CO2-Ausstosses der Photovoltaik sind unvollständig, solange sie nicht die CO2-Emissionen aus der eingesetzten grauen Energie berücksichtigen.
- Bei gleicher Stromproduktion sind die Emissionen aus dem Betrieb eines modernen Kohlekraftwerks kleiner als diejenigen einer Photovoltaikanlage bis zur Inbetriebnahme.
- Gemäss den obigen Berechnungen wären Gaskraftwerke mit Sicherheit weniger klimaschädlich als Photovoltaikanlagen.
Referenzen
1) Arnold, T., C. M. Harth, J. Muhle, A. J. Manning, P. K.Salameh, et al. “Nitrogen trifluoride global emissions estimated from updated atmospheric measurements.” Proceedings of the National Academy of Sciences 110, no. 6 (February 5, 2013): pp. 2029-2034
2) www.svtc.org (Webseite der Silicon Valley Toxic Coalition)
3) Technische Gesellschaft Zürich, These 8: Ökobilanz der Photovoltaik verlangt mehr Transparenz, 27. August 2013, auf www.tgz-net.ch
Ferruccio Ferroni, Dipl. Ing. ETH, Zürich
.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Solarstrom in Deutschland: „Stromretter“ Nummer 1
In der vergangenen Woche, der KW22-2023 ist Solar die Nummer eins bei den TWh an Strom, ca. 35%.
Im Jahr 2023 werden ca. 10GW an PV-Leistung fertiggestellt in D.
#96: Wieder so ein lustiger Schreiberling…
Joe, dass du erst bei AGORA nachsehen musst, um herauszufinden, dass Solaranlagen tagsüber Strom produzieren, spricht jetzt für sich. Und wenn du auch mal woanders nachschauen würdest, als bei den Öko-Strom-Lobbyisten, dann würdest du auch feststellen, dass die Sonne nicht jeden Tag scheint. Aber dafür reicht eigentlich auch schon ein täglicher Blick aus dem Fenster. Aber da fehlt es ihnen wieder am Bezug zur Realität. Oh Mann… dein „Erwachen“ wird sehr schmerzhaft werden.
Ihr Kommentar wurde wg. Regelverletzung gelöscht. Halten Sie sich an diese, dann wird er auch veröffentlich.
Immer wieder lustig, hier ab und zu zu lesen.
Nachdem mir die Argumentation bekannt vorkam (tatsächlich: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/sind-pv-stromanlagen-in-deutschland-energievernichter/) habe ich mich mal über den Autor informieren wollen.
Leider ist ein Ferruccio Ferroni, Dipl. Ing. ETH, Zürich nirgendwo im Zusammenhang mit der ETH Zürich aufgetreten – jedenfalls habe ich nichts gefunden an wiss. Veröffentlichungen o.ä.
Gefunden habe ich dabei aber: http://www.nipcc.ch/seite.php?page=32
„NIPCC-Suisse, Ferruccio Ferroni, Dipl. Ing. ETH, Präsident“ – na also.
Das belegt natürlich die Seriosität der Aussagen, wenn man sich unter Gleichgesinnten austauscht. Nur die Realität gerät ein wenig ins Hintertreffen wenn ich lese:
„Hinzuzufügen ist, dass Kohlekraftwerke bedarfsgerecht Strom produzieren und deswegen weder Speicheranlagen noch Reservekapazitäten benötigen. Die Letzteren sind aber bei Solarstrom unabdingbar und verursachen Umwandlungsverluste.“
Nun gibt es ja die Möglichkeit, sich zu informieren, also mal bei http://tinyurl.com/od2fo2z/ agora reingeschaut nach Last und Erzeugung und was sehe ich da:
– PV produziert tatsächlich genau zu der Zeit Strom, wo er gebraucht wird, tagsüber. Auch korreliert die Erzeugung recht gut mit dem Stromverbrauch, während die konventionellen (Kohle-)Kraftwerke Probleme haben, bspw. auf die Windstromerzeugung am Abend zu reagieren …
– In PSKWs wurde schon immer gespeichert – der des nachts überflüssige Kohlestrom, wenn er nicht in Nachtspeicheröfen verheizt wurde …
– Keine Reservekapazitäten für Kohlekraftwerke? Das lassen sie mal die großen EVU hören! Klar gibt es heute dank EE Leistungsüberschüsse im konventionellen Bereich – aber ausfallen („unplanmäßige Abschaltung“)darf so ein Großkraftwerk ohne Reservekapazität nicht …
@ # 94 S. Hader
Herr Hader, dass Sie keine guten Erinnerungen an eine zentralistische Planwirtschaft haben, kann ich durchaus nachvollziehen. In bestimmten Bereichen ist jedoch der kurze Atem einer von Quartalszahlen getriebenen Firmenpolitik auch nicht das Gelbe vom Ei. Bei Infrastrukturprojekten wie Eisenbahnen, Kanälen oder eben auch Energie ist eine langfristige Planung unverzichtbar. Die gibt es in Deutschland im Energiebereich nicht mehr. Man mag von China halten was man will, aber die scheinen es im Moment im Energiebereich besser zu machen als wir. Und Frankreich auch, obwohl Hollande doch eigentlich mit dem Versprechen angetreten war, 25 KKW abzuschalten. Trotzdem, oh Wunder, läuft jetzt dieses gigantische Ertüchtigungsprogramm für die KKW an. Trau einer diesen Politikern. Würde mich nicht wundern, wenn Merkel in zwei Jahren die stillgelegten KKW reaktivieren würde…
Mfg
Hallo Herr Mueller,
Sie bringen in #89 nochmal einen interessanten Aspekt herein. Vielleicht mag es bei den konkreten Ländern China und Frankreich Zufall sein. Oder auch nicht, denn beide haben eine sehr staatszentralistische gesteuerte Stromversorgung. Mag die Kernenergie gerade dort gut gedeihen, wo die Stromversorgung in Staatshand ist?
Noch eine Nebenbemerkung zu „Und China hat eine Planwirtschaft, die sehr langfristig orientiert ist. Wenn die jetzt 170 Kraftwerke andenken, dann wird sicherlich ein recht grosser Prozentsatz davon auch gebaut werden.“ Ich hab bis zu meiner Jugend eine zentralistische Planwirtschaft selbst hautnah miterlebt. Ich möchte jetzt besser nicht schreiben, was ich bei obigen Satz und dem Abgleich mit meinen Planwirtschaftserfahrungen dachte. Das wäre jetzt zu off-topic. 😉
#88: Paul Gogo sagt:
——————–
Herr Fred F. Mueller hat schlicht vergessen, den Nutzungsgrad der Wandlung von Sonne zu Kohle, Öl, Gas von ~0,000002% zu berücksichtigen.
——————–
Wo ist denn eigentlich Ihr Wirkungsrad bei Silizium? Oder graben Sie diese Ressource etwa einfach so aus für Ihre Solarmodule?
Besser konnte es Herr Müller nicht sagen: Heute ist das Wetter schön!
@ # 88 Paul Gogo
ich habe nichts vergessen. Ihre Einwände sind unwissenschaftlicher Blödsinn. Sie benehmen sich hier wie ein quengelndes Kleinkind, dass mit aller Gewalt seinen Dickkopf durchsetzen will. Sie haben immer noch nicht verstanden und wollen es offensichtlich nicht verstehen, dass Sie hier bei den Erwachsenen nur stören. Heute ist das Wetter schön, gehen Sie raus auf den Spielplatz.
Mfg
Man kann lange diskutieren, aber eine große Zahl sagt oft mehr als alle Argumente:
Zwischenzeitlich wurden, wie letzte Woche in der FAZ zu lesen war, 400 Milliarden € im Zusammenhang mit der E Wende – nur bei der Stromversorgung – investiert. Gleichzeitig erreicht der CO2 Ausstoß der fossilen Kraftwerke den höchsten Wert seit 24 Jahren. Das Geld ist ausgegeben, die Strompreise haben sich verdoppelt, die Netzstabilität ist schlechter und es existiert kein Plan wie das Endziel aussehen soll.
Gleichzeitig lassen wir Lebensmittel und Wälder in den Kraftwerkskesseln verbrennen. Das ganze ist eine teure, verbrecherische, und in höchstem Maße umweltschädliche Sauerei. Tiefste Scham wäre angebracht!
Die 400 Milliarden sind pro Kopf der arbeitenden Bevölkerung Deutschlands (35 Mio)11.400 €. Meine Frau und ich mussten also in ein ungeplantes Hirngespinst 23.000 € zwangsinvestieren um jetzt doppelt soviel für elektrische Energie bezahlen zu dürfen, wie kann man nur so blöd sein!
Liebe Freunde
Ich hätte da noch ein kleines „Schmankerl“.
Für unsere verbohrten Freunde der EEG-Lobby wird es damit noch schwerer.
Was in der gesamtwirtschaftlichen sowie auch energetischen Rechnung bis jetzt nicht einmal erwähnt wurde:
Die sehr energieintensive Herstellung des Abdeckglases für die Photovoltaikzellen. Alleine diese Energiemenge macht das ganze Brumborium zur Farce, zur reinen Verlustkalkulation. Nicht nur in Euronen, sondern auch rein in Leistung gerechnet. Mehr hineinzustecken als man je wieder herausbekommt. Und wenn man die so genannten Erntefaktoren einmal nicht in Geld aufrechnet, sondern in Energie, dann wird es auch schnell ersichlich, wo bei den Ökos der Betrug stattfindet.
Mit freundlichen Grüßen (aus dem Hohen Norden)
Tyron Booker
@ # 86 S. Hader,
nun Herr Hader, das können Sie natürlich werten, wie Sie wollen, aber Fakt ist, dass in China zur Zeit Planungsüberlegungen für rund 170 Kernkraftwerke angestellt werden. Das heisst, dass Geld angefasst wird, denn da wird nicht nur mal eben „auf die Landkarte geschaut“. Und China hat eine Planwirtschaft, die sehr langfristig orientiert ist. Wenn die jetzt 170 Kraftwerke andenken, dann wird sicherlich ein recht grosser Prozentsatz davon auch gebaut werden. Vergessen Sie nicht, die Meldung stammt aus der Zeit NACH dem Moratorium, das man sich nach Fukushima auferlegt hatte.
Was Frankreich angeht, auch da sind es quasi-staatliche Organe (EDF) mit Langfristplanung. Mein letzter Kenntnisstand war, dass man von etwa 50 Mrd. € für eine Ertüchtigung auf 60 Jahre sprach. Und Frankreich hat durchaus tüchtige Ingenieure, die werden schon die von Ihnen genannten Aspekte berücksichtigt haben.
Mfg
#78: Michael Loehr sagt:
„…und was wollen Sie jetzt damit ausdrücken? (Mich würde übrigens mal der Gesamtzusammenhang dieser Aussage interessieren.)“
Lieber Herr Loehr,
das ist doch ganz einfach.
Herr Fred F. Mueller hat schlicht vergessen, den Nutzungsgrad der Wandlung von Sonne zu Kohle, Öl, Gas von ~0,000002% zu berücksichtigen.
Kohle, Gas und Öl sind -hinter dem Kraftwerk- unwiederbringlich Energie auf einem nicht weiter nutzbaren Temperaturniveau.
Mit freundlichen Grüssen
Paul Gogo
#79, @besko keks; Sie schreiben: „Naja, erst mal wird sie (die Kernenergie) durch Kohle ersetzt…“
Es ist unlogisch, was Sie schreiben.
In Deutschland wurde Anfang der 90er Jahre ein deutlich größere Anteil am Strommix durch Kohle und ein wesentlich größerer Anteil am Strommix durch Kernenergie erzeugt, als heute. Wie kann denn Kohle da Kernenergie ersetzen? Ersetzt wurde der Rückgang durch Gas, Biomasse und besonders durch Wind und Sonne
In China gibt es keine wesentliche Stromversorgung durch Kernenergie (Anteil am Strommix 1 oder 2 %) die ersetzt werden müsste. Dort wurden Kohlekraftwerke, Wasserkraftwerke, Windkraftanlage und Photovoltaik-Anlagen dazu gebaut. Die paar Kernkraftwerkchen (im Vergleich zu den Wasserbauprojekten), die geplant sind oder gebaut wurden, könnten den Anteil des Stroms aus Kernenergie eventuell auf 3% erhöhen.
Die Strommenge aus Kernenergie hat sich in den letzten 20 Jahren trotz immer wieder kursierender Renaissance-Fantasien nicht nennenswert verändert. (erst etwas mehr, dann etwas weniger) Ebenso hat sich die Zahl der Kernkraftwerke kaum verändert (+/- 400 Stk.) Die Kernenergie wurde nicht verdrängt; sie wurde durch die anderen Technologien wie Kohle, Gas und EE schlichtweg abgehängt. Warum wurde der Atomstrom links liegen gelassen? Weil Kernenergie zu teuer geworden ist und besonders gegenüber den EE immer weiter an Boden verliert. Erst ging die gesellschaftliche Akzeptanz den Bach runter (Tschernobyl, Asse, Fukushima) und jetzt ist auch ein scheinbar ökonomischer Vorteil dahin. (In England musste jetzt ein Kernkraftwerk wie sauer Bier vergeben werden und das auch nur unter der Garantie von garantierten Vergütungen, die oberhalb der EEG-Vergütungssätze für PV-Großflächenanlagen liegen.)
Fazit: Keine gesellschaftliche Akzeptanz (mehr), keine Wettbewerbsvorteile (mehr)… das war es dann mit der Kernenergie.
#83; @ B.Klebelsberg; es gibt bestimmt viele technisch hochinteressante Dinge, die mit Kerntechnik theoretisch noch anzustellen sind und es arbeiten bestimmt viele schlaue Köpfe in dieser Richtung. Den Aufwand kann man sich, was unsere Energieversorgung angeht, sparen. Das ist nach meiner Einschätzung brotlose Kunst.
Es gibt bestimmt viele Zukunftsprobleme auf der Welt (Rohstoffe, Düngemittel, Überbevölkerung) aber wir haben für die nächsten ca. 5 Mrd. Jahre (also mit Sicherheit bis zum finalen Meteoriteneinschlag oder zum Ausbruch des Yellowstone-Vulkansystems) einen prima funktionierenden Fusionsreaktor, der uns mit Energie bis zum Abwinken versorgt. Es ist vernünftiger, einfacher und auf Dauer auch viel viel billiger, diese frei Haus gelieferte Energie zu sammeln, teilweise zu speichern und zu verteilen.
Gegen dieses „energetische Schlaraffenland“ kommt kein auf endliche Energien basiertes Energieversorgungssystem an.
#77: „Sie sind schlecht informiert: „Zur Zeit hat China 15 Reaktoren in Betrieb und 30 im Bau. Weitere 51 Reaktoren befinden sich im fortgeschrittenen Planungsstadium und 120 in der Vorstudie.“ http://tinyurl.com/pj8rtox
Auch eine Vorstudie ist bereits Teil des Planungsprozesses. Macht also Planungen für insgesamt 171 Reaktoren.“
Naja Herr Mueller, „Vorstudie“ klingt jetzt nach allem möglichen. Vielleicht bedeutet es auch nur, dass ein staatliches Energieunternehmen in China mal auf Landkarten geschaut hat, wo sie evtl. eine neue Anlage aufstellen könnten. Es wird überaus spannend bleiben, wie viele Kraftwerke in einem Zeitraum von sagen wir mal 10 Jahren, tatsächlich in China gebaut und auch in Betrieb genommen werden. Ihren Optimismus teile ich da nicht ganz. Gerade in meiner Tätigkeit in der Industrie weiß ich auch, wie viel man sich gerne vornimmt und was es auch ungefähr bedeutet, wenn etwas in Planung ist oder wenn man eine Art Machbarkeitsstudie durchführt.
„Allein in Frankreich wird in den nächsten Jahrzehnten ein riesiges Programm zur Ertüchtigung der vorhandenen Kernreaktoren auf längere Laufzeiten durchgeführt, und das wird sicherlich auch anderswo Schule machen.“
Nun, ob Frankreich dieses Programm fährt, wird wohl auch an ökonomischen Kriterien hängen. Es hat ja durchaus Gründe, warum man Kraftwerke, egal welcher Technologie, nicht über alle Zeiten in Betrieb hält. Der Aufwand für Instandhaltung und Reparaturen wird immer höher und die Sicherheitsmaßnahmen nehmen gerade im Bereich Kernkraft bestimmt nicht ab sondern eher zu. Irgendwann rentiert es sich nicht, ein Kraftwerk auf Dauer in Betrieb zu halten. Ihren Optimismus in allen Ehren, aber ich bevorzuge bei Zukunftsprognosen zur Kernkraft sowohl Vorteile wie auch Nachteile zu berücksichtigen.
@#72: Felix_Geringhoff
Sehr geehrter Herr Geringhoff,
bitte sehen Sie sich dazu den am Berliner Institut für Festkörperphysik entwickelten „Dualen Fluid Reaktor“ an.
Das zeigt, dass wir die Zukunft der Kernenergie erst noch vor uns haben, mit schlapper und unwirtschaftlicher EE ist diese nicht zu schaffen. In Deutschland muß man dazu allerdings erst wieder aus dem tiefen Schlaf erwachen.
Sehr geehrter Herr Klebelsberg,
als Ergänzung zu Ihren Ausführungen weise für die USA darauf hin, daß durch besseres Management es gelungen ist, die Arbeitsauslastung ihrer KKW von im Schnitt 70 % auf über 90% (deutsches Niveau) anzuheben. Dies wirkt sich in den USA so aus, als zu den 100 existierenden Anlagen etwa 25 neue KKW hinzugekommen wären.
MfG
#72 Geringhoff
Sehr geehrter Herr Gehringhoff,
für Sie gebe ich mir einige Mühe, wahrscheinlich weil Sie so wenig polemisch argumentieren.
Es kann durchaus stimmen was Sie bez. rückläufiger Neubauten KKW sagen, aber was es bedeutet wäre zu analysieren:
In den letzten 20 Jahren waren Brennstoffe sehr billig was zum Boom fossil befeuerter Kraftwerke führte, welche niedrigere Herstellungskosten als Kernkraftwerke haben. Insbesondere in den westlichen Ländern wurden KKWs zudem mit politischen Auflagen auf einen prohibitiven Sicherheitsstandard gebracht der sie, politisch gewollt, eklatant verteuerte und Neuentwicklungen sicher verhinderte. Momentan sind fossile Brennstoffe auf dem Weltmarkt wieder sehr billig Fracking,Teersande, Stripmining bei Kohle. Dennoch ist die Situation seit einigen Jahren eine andere und wird trotz niedriger Preise, wegen des momentanen Overinvestments in alternative Fördertechnologien, in vielen Förder- und Verbraucherländern nicht für nachhaltig eingeschätzt. Außerdem haben die großen Verbraucher = China gewaltige Umweltprobleme und wollen die Kohleverbrennung reduzieren. China setzt mittelfristig auf eigenentwickelte und preisgünstige KKW Technik. Politisch stabile Ölförderländer wie Saudi-Arabien, die Emirate und Russland sehen dass sie auf einer knapper werdenden Ressource sitzen deren Preise sie mittelfristig stark steigend einschätzen. Sie halten Öl und Gas schlicht für zu teuer um es in Zukunft in den eigenen Kraftwerken zu verheizen und setzen deshalb auf Kernkraft. Länder ohne eigene fossile Ressourcen agieren ähnlich Kohle= dreckig, Öl und Gas zu teuer, Uran / Thorium billig, Abfall wird in fortgeschrittenen Maschinen zweitverwertet. Die Reaktoren die das können, Gen 4 Spaltmaschinen, werden gerade von Teams weltweit entwickelt. Die eigentliche Zeit der Spaltreaktoren kommt vermutlich erst noch. Vielleicht gibt es Fusionsmaschinen noch lange nicht weil Spalter signifikant billiger und ebenso sicher sein werden. Man weiß es noch nicht, vielleicht macht auch Kohle das Rennen in den nächsten 50 Jahren oder es gibt wirklich einen erneuerbaren Flash, Teleportation oder kalte Fusion. Vielleicht fällt auch der Himmel runter
Was die ganze Welt aber schon jetzt sicher weiß, denn die weltweit angesehenen deutschen Ingenieure führen das peinliche Paradestück gerade dem internationalen Publikum vor:
regenerativ ist das deutsche Projekt Energiewende gescheitert. Dass wir selbst offenbar erkenntnisresistent sind lässt die anderen verwundert lächeln, Schadenfreude ist bekanntlich die schönste aller Freuden.
So Herr Geringhoff, jetzt haben Sie etwas dazugelernt. Bleiben Sie noch ein Weilchen bei uns dann wird’s schon.
Schönen Abend,
B. Klebelsberg
#67: T.Heinzow sagt:
„@ #57 besso keks
„Schon lustig, die Ösis…“
Jo, denn im Gegensatz zum sog. Ringwallspeicher gibt es bei denen die Berge gratis … . Der Berg schickt keine Rechnung … .“
Sehr geschätzter Herr Heinzow,
den „Berg“ gabs auch bei Weyarn umsonst.
Ich vermute aber, daß mit den 2×20€/KWh die Grundstücks- und Erschließungskosten abgedeckt werden und der Rest, weil die Knaben Ösis von der TU Wien sind, vom Himmel fällt.
Immer wenn man glaubt, daß es dümmer nicht mehr geht, kommt so ein „Ingenieur“ daher, beweist das Gegenteil und bringt den ganzen Berufsstand in Verruf.
Und die sollen unsere Rente erwirtschaften…
Hiiiillfeeeeeeeeeeeeeee
@ # 75 Paul Gogo
Sie schreiben zum Thema Erntefaktor von Kraftwerken: „wenn man Nutzungsgrade, Wirkungsgrade, EROI, EPB von PV mit fossilen Energieträgern vergleicht, dann sollte man Gleiches mit Gleichem vergleichen. Da ist es technisch unzulässig, das Verhältnis von Primärenergie (Kohle, Gas, Öl) zu elektrischer Energie mit dem Verhältnis von Sonnenenergie zu elektrischer Energie zu vergleichen.“
Herr Gogo, statt sich hier derart selbst als Troll ohne Sachkunde zu outen, hätten Sie sich mal besser mit der zitierten Quelle beschäftigt. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Einrichtung, das Institut für Festkörper-Kernphysik in Berlin. Dort steht zur Methodik der Untersuchung: „Die hier gezeigten Erntefaktoren (EROIs) basieren auf einer begutachteten internationalen Publikation im Fachmagazin Energy (Band 52, April 2013, Seite 210-221).“ Hier zu Ihrer Info nochmal der Link: http://tinyurl.com/8clhoy6
Wenn Sie damit nicht zurechtkommen bzw. das nicht verstehen, zeigt es nur, dass Sie nicht das Zeug haben, bei ernsthaften Diskussionen über solche Themen geistig mitzuhalten.
Mfg
Captcha: Gepatzt, passt genau
@ #76
Stimmt Herr Stiller. Das Ganze firmiert unter CDM. Ist natürlich für China lukrativ, denn die können die Primitivtechnik von der angelernten Landbevölkerung produzieren lassen.
#72: Felix_Geringhoff sagt:
„Kernernergie hat keine Zunkunfstperspektive. Sie wird durch erneurbare Energien ersetzt.“
Naja, erst mal wird sie durch Kohle ersetzt…
Ansonsten würde die heutige Industriegesellschaft durch die Steinzeitgesellschaft ersetzt.
Das fänden die wohlstandsfetten Lämmer wohl nicht mehr so lustig
MfG
#75: Paul Gogo sagt:
Pelte nennt dafür einen Nutzungsgrad für Sonne zu Kohle von 0,000002%.“
…und was wollen Sie jetzt damit ausdrücken? (Mich würde übrigens mal der Gesamtzusammenhang dieser Aussage interessieren.)
Aber wenn Sie schon Prof. Pelte zitieren, mache ich das auch mal, was Ihnen und Ihren EEG-Kollegen aber nicht gefallen wird:
„Wenn bei dieser Datenlage deutsche Politiker noch von einem positiven Einfluss der Ökologie auf die Ökonomie reden, muss man an ihrem Erkenntnisvermögen für die Realitäten zweifeln. Eher könnte man schlussfolgern: Ökologie behindert Ökonomie. Diese andere Form der Botschaft wird nicht nur durch die Daten nahegelegt (welche auch anderswo so interpretiert werden),sie wird auch unterstützt durch die natürlichen Zusammenhänge zwischen Ökologie und Ökonomie. Um diese zu erkennen, muss man allerdings herabsteigen von seiner ideologischen Plattform und sich mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandersetzen.
In 4 Leitsätzen zusammengefasst, lauten diese:
-Wirtschaftliche Vorgänge sind fast ausschließlich irreversible Prozesse.
-Irreversible Prozesse können in der Natur nur ablaufen, wenn Entropie erzeugt werden kann.
-Entropie wird erzeugt durch die Wandlung von Exergie in Anergie.
-Die erzeugte Entropiemenge hängt ab vom Nutzungsgrad des Wandlungsprozesses
Eine Wirtschaft ist umso nachhaltiger, je weniger Entropie für sie erzeugt werden muss.
Und gemessen an dieser Auflage sind die erneuerbaren Energien, mit Ausnahme der Wasserenergie, besonders unvorteilhaft. Dies liegt daran, dass die Nutzungsgrade der Fotovoltaik, der Windkraft, der Biomasse, der Geothermie, etc. besonders klein sind. Sie werden noch dadurch verkleinert, wenn mit auch die Nutzungsgrade für die Energiespeicherung und den Energietransport berücksichtigt werden müssen. Im Augenblick ist dies noch nicht der Fall, weil die erneuerbaren Energien mit weniger als 10% zur globalen Energieversorgung beitragen, wobei ein großer Teil auf der Nutzung der Wasserkraft beruht. Energietransport und Energiespeicherung werden aber eine Rolle spielen, wenn der Traum zahlreicher deutscher Politiker Wirklichkeit werden sollte und ein wesentlicher Anteil unserer zukünftigen Energieversorgung von erneuerbaren Energien übernommen wird.“
Aus dem Traum unserer Politiker wird dann ein Alptraum für unsere Bevölkerung.
@ # 71 S. Hader
Sie schreiben: „China hat nicht mehr als 85 KKWs in Planung, sondern 58“.
Sie sind schlecht informiert: „Zur Zeit hat China 15 Reaktoren in Betrieb und 30 im Bau. Weitere 51 Reaktoren befinden sich im fortgeschrittenen Planungsstadium und 120 in der Vorstudie.“ http://tinyurl.com/pj8rtox
Auch eine Vorstudie ist bereits Teil des Planungsprozesses. Macht also Planungen für insgesamt 171 Reaktoren.
Sie schreiben: „Viele Kraftwerke werden alters- und/oder sicherheitsbedingt in nächster Zeit abgeschaltet.“
Auch da sollten Sie sich besser informieren. Allein in Frankreich wird in den nächsten Jahrzehnten ein riesiges Programm zur Ertüchtigung der vorhandenen Kernreaktoren auf längere Laufzeiten durchgeführt, und das wird sicherlich auch anderswo Schule machen.
Mfg
#72: Felix_Geringhoff sagt:
———————
Das von Befürwortern des Atomstroms gerne als Musterbeispiel genannte China investiert z.B. 5 Mal soviel Geld in die EE wie in Kernenergie.
———————
Na, bei den enormen Kosten der EE ist das auch kein Problem. Aber ich fürchte die Investitionen kommen eher aus Deutschland 😉
#38: Fred F. Mueller sagt:
„Das Kraftwerk wird dabei als „Black Box” betrachtet, in die man eine bestimmte Energie „investieren” muss, um ein Vielfaches wieder herauszubekommen.“
Sehr geehrter Herr, Fred F. Mueller,
wenn man Nutzungsgrade, Wirkungsgrade, EROI, EPB von PV mit fossilen Energieträgern vergleicht, dann sollte man Gleiches mit Gleichem vergleichen. Da ist es technisch unzulässig, das Verhältnis von Primärenergie (Kohle, Gas, Öl) zu elektrischer Energie mit dem Verhältnis von Sonnenenergie zu elektrischer Energie zu vergleichen.
Richtigerweise muss man auch bei Kohle die dafür notwendige Sonnenenergie heranziehen.
Pelte nennt dafür einen Nutzungsgrad für Sonne zu Kohle von 0,000002%.
Mit Kohle, Gas, Öl lässt sich kein EPB erreichen, wie sie selbst richtig ausgeführt hatten.
Vergleichen Sie doch mal die Zahlen von Fraunhofer mit den Zahlen aus dem Artikel.
Gruss
Paul Gogo
p.s.:
Jetzt könnte ein BWLer auf die Idee kommen und das Investment Kraftwerk von den Betriebskosten entkoppeln. Selbstverständlich, das muss er sogar! Dem EPB ist das aber völlig egal.
@ #65 M. Estermeier
Typischer Nullsatz der „EE“-Lobby:
„Es gilt zu untersuchen, wie die einzelnen Technologien der Energiebereitstellung gemeinsam mit auszubauenden Netzen und Speichern zu einem optimierten Gesamtsystem für Strom, Wärme und Verkehr zusammengeführt werden können.“
Als ob man das nicht bereits mit Gymnasiasten und Realschülern der 10. Klasse untersuchen könnte und zu dem Ergebnis käme: Es geht nicht, weder technisch oder wenn technisch doch möglich, dann ökonomisch nicht.
@ #68
leider ging der 2. Teil meines Kommentars verloren, nochmal:
@ #7: Kurt Lowinski
Herr Lowinski, Sie unterliegen einem fundamentalen Irrtum, wenn Sie zitieren:
— sich nur auf Volllaststunden zu beziehen ist eine unzulässige Verkürzung, weil die „Teillaststunden“ dann vernachlässigt werden —
auch wenn Sie nur das wiedergeben, was Herr Amann (?) geschrieben hat, können Sie das nicht unkorrigiert weitergeben.
Siehe Wiki: Er (Wert der Volllaststunden) gibt an, wie viele Stunden die Anlage gelaufen wäre, um die Jahresenergieproduktion zu erreichen, wenn sie
•nur unter Volllast gelaufen wäre und
•sonst stillgestanden hätte.
Damit sind natürlich die Teillaststunden erfasst: Zwei Teillaststunden mit 50 % Leistung ergeben eine Volllaststunde.
@S. Hader; Sie beschreiben das völlig richtig. Der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung weltweit sinkt seit Anfang der 90er Jahre. Er betrug mal 17 %, heute liegt er bei ca.10 % und 2030 wird er bei 5 % liegen. Schon 2006 wurde die größte Strommenge durch Kernenergie erzeugt. Tendenz sinkend …
Letztendlich werden nur noch die Länder Kernkraftwerke betreiben (müssen), die auch Kernwaffen haben. Kernernergie hat keine Zunkunfstperspektive. Sie wird durch erneurbare Energien ersetzt. Das von Befürwortern des Atomstroms gerne als Musterbeispiel genannte China investiert z.B. 5 Mal soviel Geld in die EE wie in Kernenergie.
Ich empfehle zu diesem Thema die Publikationen des Atomexperten Mycle Schneider, Träger des alternativen Nobelpreises.
@Fred Mueller, #63: „Herr Hader, jetzt klammern Sie sich doch bitte nicht künstlich an den Wendekreisen fest. Das ist doch sinnloser Formalismus. Zur Zeit sind weltweit rund 85 KKW im Bau, und allein in China sind nach meinem Kenntnisstand noch viel mehr in Planung.“
Gut, an irgendetwas muss man formal ein sonnenreiches Land festmachen. Bin da auch für alternative Definitionen offen.
China hat nicht mehr als 85 KKWs in Planung, sondern 58, Link dazu hatte ich schon angegeben. Im Prinzip kann man hier auf die zahlreichen Diskussionen über die mittelfristigen Entwicklungen der Kernkraft hinweisen. Für die kommenden 5 bis 10 Jahre sehe ich da kaum Steigerungsmöglichkeiten, man wird eher froh sein, wenn man absolut gesehen die Gesamtenergiemenge aus Kernkraft einigermaßen konstant hält. Viele Kraftwerke werden alters- und/oder sicherheitsbedingt in nächster Zeit abgeschaltet. Der relative Anteil an der Primärenergie wird eher fallen, weil der weltweite Verbrauch weiterhin steigen wird.
#61 Herr Hader
sorry da hatte ich das Wort „Wendekreise“ übersehen. Innerhalb der Wendekreise, in den tropischen Ländern fehlen oft wesentliche Infrastruktureinrichtungen und Ausbildungsvoraussetzungen die es ermöglichen würden industrielle Aktivitäten zu entfalten. Gleichzeitig sind oft unzulängliche politische Rahmenbedingungen gegeben. Oft gibt es große natürliche Wasserkraftressourcen die zur Elektrizitätsgewinnung herangezogen werden können, weil die Proteste der lokalen Bevölkerung nicht gehört und diese vertrieben wird. Dass in den Stauseen alle Tiere und Pflanzen jämmerlich zugrunde gehen ist allen egal, Greenpeace bleibt lieber im bequemen Deutschland. Außerdem fehlt es an Kapital weil internationale Geber vorsichtig sind wegen der Gefahr des Kapitalverlustes. Aus diesen Gründen gibt es dort wenige Großkraftwerke.
Mir sind zwar kleine, durch Sozialprojekte finanzierte, Photovoltaikinstallationen auf dörflicher Ebene bekannt, wo man den Leuten LED Lampen und eine PV Grundausstattung mit Batteriespeicher hinstellt, dann haben sie auch abends Licht und Computer. Unterm Strich ist es dort vielleicht billiger den geringen Strombedarf auf diese Weise zu decken, als für ein paar Dörfler 1000 km Leitung zu verlegen und ein Kraftwerk in die Pampa zu bauen.Industrielle Stromerzeugung braucht entsprechende Abnehmerstrukturen.
Anders sieht es in Saudi-Arabien aus welches gerade 16 Kernkraftanlagen in der Planung hat. Für diesen Staat gibt es viele Optionen, auch regenerative. Araber die eine Jahrtausende alte Tradition als Kaufleute haben können rechnen, das haben sie schon gekonnt als in Deutschland noch Altsteinzeit war und können es deshalb offensichtlich besser. Nicht einmal zur Meerwasserentsalzung, wo es im Prinzip technisch egal wäre dass die Anlage nur läuft wenn die Sonne scheint, werden solar basierte Techniken eingesetzt. Tatsächlich sind dafür KKWs vorgesehen.
Am Sonnenmangel liegt es definitiv nicht, „its the economy, stupid“ um mit einem Zitat zu enden.
#60 Felix Geringhoff,
Sehr geehrter Herr Geringhoff,
Respekt für Ihre Antwort! Damit meine ich jedoch nicht so sehr den Inhalt, als die Tatsache, dass Sie sich doch bequemt haben, wenigstens ansatzweise Position zu beziehen.
Lassen wir das Klima raus. Dafür haben wir hier andere Experten.
Also der Ressourcenverbrauch. Nun ja, tatsächlich ist der Verbrauch an Energierohstoffen, vor allem den Kohlenwasserstoffen erheblich. Vielleicht hilft Ihnen ja eine Link zu einer staatlichen Organisation weiter, die die Dinge – trotz Öko-Mainstream und Klimahysterie – nicht in Ihrem Sinne beurteilt.
Damit sind auch die Worte von Bundeskanzlerin Merkel nicht mehr als Schall und Rauch.
Unter dem Link können Sie auch eine komplette pdf-Datei downloaden:
http://tinyurl.com/nzr3ahq
Nur beim KONVENTIONELLEN ERDÖLVORKOMMEN wird es in diesem Jahrhundert aus heutiger Sicht etwas „enger“.
Die Kanzlerin als Wahrheitszeugin der Wissenschaft zu bemühen, ist schon erheiternd.
Sie, Herr Geringhoff, kommen mir in Anbetracht der Gesamtproblematik vor, wie jemand der Selbstmord aus Angst vor dem Tod begeht.
Trotzdem wünsche ich Ihnen persönlich alles Gute!
mfG
Dirk Weißenborn
@ #7: Kurt Lowinski
Herr Lowinski, Sie unterliegen einem fundamentalen Irrtum, wenn Sie schreiben:
>>sich nur auf Volllaststunden zu beziehen ist eine unzulässige Verkürzung, weil die „Teillaststunden“ dann vernachlässigt werden
@ #57 besso keks
„Schon lustig, die Ösis…“
Jo, denn im Gegensatz zum sog. Ringwallspeicher gibt es bei denen die Berge gratis … . Der Berg schickt keine Rechnung … .
Zu #60
„Das entspricht dem gesunden Menschenverstand und damit auch meinem Verständnis.“
Auch wieder ein Nullsatz für die Hitliste der besten Nullsätze, aber leider schon an jemand anders vergeben.
Das Problem des Nullsatzschreibers mit dem messianischen Anspruch besteht darin, daß bei den „Gesunden“, die sich auf ihren „gesunden“ Menschenverstand berufen, jegliche Krankheitseinsicht fehlt, denn ebensowenig wie es „erneuerbare Energie“ gibt, gibt es einen gesunden oder kranken Verstand. Es gibt nur Leute, die Wahnvorstellungen haben (z.B. einen gesunden Menschenverstand) und welche, die keine (die wissen, daß es den nicht gibt) haben.
#51 Felix Geringhoff
Soweit ich die Studien der 100%EE-Fraktion verfolgt habe, träumt man immer noch von der alsbald zur Verfügung stehenden Wundertechnik. Allerdings hat man noch keinerlei Vorstellung, wie diese aussehen könnte.
Auszug einer Pressemitteilung des „ForschungsVerbund Erneuerbare Energien“ (FVEE) vom 27.02.2014
„Es gilt zu untersuchen, wie die einzelnen Technologien der Energiebereitstellung gemeinsam mit auszubauenden Netzen und Speichern zu einem optimierten Gesamtsystem für Strom, Wärme und Verkehr zusammengeführt werden können.“
Diese Aussage stammt von Prof. Huenges, Sprecher des FVEE.
Wir stecken schon mitten im EE-Dilemma, während die noch nicht einmal mit ihren Untersuchungen fertig sind. Von einer Durchführungsstrategie ganz zu schweigen. Es fehlt eben noch an einer grundlegenden Komponente — Überwindung der Fluktuation von Wind und Sonne.
mfg
#61: S.Hader sagt:
—————–
Einfach mal lesen, was Herr Klebelsberg geschrieben hat, dann erübrigt sich auch Ihre Aussage:
—————–
Das habe ich. Nur im Gegensatz zu ihnen reite ich nicht auf einer Aussage ‚Kernkraftwerke‘ herum, sondern versuche die Zentrale Aussage von Herrn Klebelsberg zu verstehen. Und die lautet für mich, das auch Sonnenreiche Staaten nicht auf PV setzen. Ob die nämlich auf Kernenergie oder Gas und Kohlekraftwerke setzen ist eigentlich nebensächlich, Hauptsache Sie setzen auf einen Kraftwerkstyp mit besserem Erntefaktor. Deswegen auch ‚Nebelkerze‘.
@ # 61 S. Hader
Herr Hader, jetzt klammern Sie sich doch bitte nicht künstlich an den Wendekreisen fest. Das ist doch sinnloser Formalismus. Zur Zeit sind weltweit rund 85 KKW im Bau, und allein in China sind nach meinem Kenntnisstand noch viel mehr in Planung.
Die Menschheit ausserhalb Deutschlands und einiger seiner Nachbarn setzt inzwischen immer mehr auf Kernkraft.
Mfg
@ #60 Felix Geringhoff
Herr Ingenieur, Sie schreiben: „Wir werden ganz einfach nicht gefragt, ob es möglich ist oder ob die Preise angemessen sind. Uns gehen ganz einfach die Brennstoffe aus und damit landen wir letztendlich immer bei den erneuerbaren Energien.“
Nun, Herr Ingenieur, Sie haben schon wieder nur mit Allgemeinplätzen geantwortet. Auch wenn Sie dabei Uns Mutti als Schutzpatronin heranziehen, dass hilft Ihnen nicht, Sie haben gekniffen. Das mit der Endlichkeit der fossilen Brennstoffe hilft Ihnen auch nicht weiter, denn weder Fotovoltaik noch Wind werden uns eine Alternative bieten, dazu ist ihre Volatilität viel zu hoch. Speichermöglichkeiten, um das aufzufangen, gibt es im erforderlichen Umfang nicht einmal ansatzweise. Und eines ist ganz klar: Wenn wir keine zuverlässige und bezahlbare Stromversorgung haben, wird unsere ganze Zivilisation zusammenbrechen wie ein Kartenhaus. Dann wird es nicht 9 Mrd. lebende Menschen, sondern 5-6 Mrd. tote Menschen geben. Schauen Sie doch mal nach Afghanistan, Irak, Libyen oder Syrien, dann bekommen Sie einen kleinen Vorgeschmack davon, was uns bevorsteht, wenn den Spinnern der AGW-Front nicht bald Einhalt geboten wird.
Und was Sie angeht: Ich weiss ja nicht, welche Ing.-Ausbildung Sie absolviert haben, aber ich an Ihrer Stelle würde mein Lehrgeld zurückfordern, es hat nichts gefruchtet.
Mfg
Mfg
#32: „googeln Sie einfach mal nach Kernkraft Arabien oder Saudiarabien,
Kernkraft Iran, Kernkraft Indien, Kernkraft Emirate,Kernkraft USA da werden Sie geholfen. Es gibt auch sonnenarme aber windreiche unverbesserlich vernünftige Staaten, Stichwort Kernkraft England oder Kernkraft Finnland.“
Sehr geehrter Herr Klebelsberg, ich fragte explizit nach Ländern innerhalb der Wendekreise, die Kernkraftwerke bauen. Das Länder wie Iran, USA, England oder Finnland nicht dazu gehören, sollte eigentlich bekannt sein. Wenn man nach den offiziellen Auflistungen geht (nur was geplant ist!) (siehe z.B. http://tinyurl.com/qjywxqk), dann könnte man Indien mit 18 nennen, Indonesien (2) und Ägypten (1). Wenn man von Indien mal absieht, kann man nicht wirklich von einem massiven Kernenergieausbau sprechen. Und die Kraftwerke müssen noch gebaut werden.
@Lü.Stiller, #33: „Herr Hader Sie werfen mal wieder Nebelkerzen.“
Das ist keine Nebelkerze, sondern ein sehr konkrete Frage gewesen.
„Das die keine Atomkraftwerke bauen, liegt sicher an anderem (der Iran würde ja gerne), aber bestimmt nicht weil Sie sich mit Sonnenenergie versorgen.“
Einfach mal lesen, was Herr Klebelsberg geschrieben hat, dann erübrigt sich auch Ihre Aussage: „…folgerichtig bauen auch Länder in denen man nicht dem Sonnengott huldigt, mit vielfach mehr jährlichen Sonnenstunden, Kernkraftwerke und keine Solarkraftwerke.“
„Stattdessen setzen Sie dann halt auf Kohle oder Gas oder Wasserkraft oder sonst was, aber nicht auf Solar.“
Sie setzen auch auf Solar, aber eben noch mehr auf die Klassiker wie Kohle und Gas, ja. Doch das ist eine Momentaufnahme.
#52 …Ist eine 100% Versorgung mit „Erneuerbaren“ OHNE Bereitstellung von fossil betriebenen „Back-Ups“ und OHNE jeglichen Import von fossilen Brennstoffen bei Aufgabe JEGLICHER staatlich verordneter Subventionierung zu angemessenen Preisen für ganz Deutschland möglich?
@Herr Weißenborn; erst wollte ich nicht auf Ihre Frage antworten, weil es mir zu viel Aufwand ist, Ihnen jetzt noch die Kosten für Strom der endlichen und erneuerbaren Energien gegenüber zu stellen. (Mit Kosten meine ich natürlich Stromgestehungskosten und aus der Verstromung von fossilen Brennstoffen resultierende Umweltkosten) Aber das können Sie ja bestimmt selbst machen.
Die Antwort ist viel einfacher.
Sie ist JA.
Wir werden ganz einfach nicht gefragt, ob es möglich ist oder ob die Preise angemessen sind. Uns gehen ganz einfach die Brennstoffe aus und damit landen wir letztendlich immer bei den erneuerbaren Energien.
Sicher wollen Sie wissen, was meine und wahrscheinlich auch Ihre Bundeskanzlerin dazu sagt:
„Ich nenne immer Klimawandel und Ressourceneffizienz oder Endlichkeit der Ressourcen in einem Zusammenhang, weil ich keine Lust habe, mich immer mit den Zweiflern auseinanderzusetzen, ob der Klimawandel nun wirklich so schwerwiegend sein wird und so stark stattfinden wird. Allein die Tatsache, dass wir in Richtung neun Milliarden Menschen auf der Welt zugehen, zeigt uns, dass auch diejenigen, die an den Klimawandel nicht glauben, umdenken müssen. Damit hier kein Zweifel aufkommt: Ich gehöre zu denen, die glauben, dass etwas mit dem Klima passiert. Aber damit wir nicht über das Ob so lange Zeit verlieren, sage ich einfach: Wer nicht daran glauben mag, wer immer wieder die Zweifel sät, wer die Unsicherheiten in den Vordergrund stellt, sollte sich einfach daran erinnern, dass wir in Richtung neun Milliarden Menschen auf der Welt zusteuern, und er soll sich die Geschwindigkeit des Verbrauchs fossiler Ressourcen anschauen. Dann kommt er zu dem gleichen Ergebnis, dass nämlich derjenige gut daran ist, der sich unabhängig davon macht, Energie auf die herkömmliche Art und Weise zu erzeugen. Deshalb sind eine andere Energieversorgung, also durch erneuerbare Energien, und ein effizienterer Umgang mit der Energie und mit den Ressourcen die beiden Schlüsselfaktoren.“
Das entspricht dem gesunden Menschenverstand und damit auch meinem Verständnis.
Und da ich es noch erleben möchte, dass wir relativ umweltfreundlich und klimaneutral Wärme und Strom erzeugen (Ziel wäre 90% EE bis 2050), bin ich entweder für einen Ausgleich der Umweltkosten in Form von Preisuntergrenzen für die Einspeisung erneuerbarer Energien oder alternativ könnten die Umweltkosten auch direkt vom Stromerzeuger bezahlt werden. (bei Braunkohle wären es rund 11 Cent/kWh, bei Steinkohle rund 9 Cent/kWh, bei Erdgas 5 Cent/kWh, bei Wasserkraft 0,18 Cent/kWh, bei PV 1,18 Cent/kWh … )
…. und ich wollte nur JA auf Ihre Frage antworten. Sie können wirklich nicht behaupten, ich gebe mir keine Mühe … mit großer Sicherheit ist es vergeudete Zeit.
#52
Herr Geringhoff, ich bitte um Teilhabe
Herr G. kennt ein funktionierendes Gesamtkonzept für die Stromversorgung Deutschlands (vielleicht sogar der ganzen Welt) mit Strom aus regenerativen Quellen. Da scheint er ja über einzigartige Informationen zu verfügen. Die Erstellung eines solchen Konzeptes war ja sicher sehr teuer, weil dazu nicht nur eine Ideenblase sondern auch ein Realisierungskonzept samt Termin- und Finanzierungsplan gehören. Zudem müssen Regularien entwickelt werden wie und wo Strom zu speichern und ggf. zu rationieren wäre. Eine Unternehmensberatung wie zB Boston Consult wäre damit sicher einige Jahre beschäftigt.
Wer hat das denn beauftragt und bezahlt? Für die Bundesrepublik wurde seit den Beschlüssen aus der Kernenergie zugunsten der Kohle auszusteigen, man erinnere sich das war anlässlich der Ereignisse in Chernobyl ca 1986, jedenfalls bis Herbst 2010 gar kein Energiekonzept entwickelt. Das Konzept nach der Wahl 2010 von Frau Merkel als solches verkündet, entstand innerhalb von ca 3-4 Tagen und konnte somit auch nicht wirklich überzeugen. Nach dem Tsunami in Japan wurde folgerichtig die schnelle Nummer von 2010 innerhalb weniger Stunden durch die Kanzlerin wieder versenkt, natürlich, es waren ja gerade Wahlen in Baden Württemberg. Seither gibt es nichts mehr außer blumigen Darstellungen einer neuen guten Welt und Subventionsgießkanne. Mir und ich denke auch vielen anderen ist diese, nur Ihnen bekannte, highendige Planung komplett verborgen geblieben, unterliegt sie vielleicht sogar der Geheimhaltung, NSA,BND?
Ich und die anderen hier versammelten sind sicher keine Befürworter dieser erratischen Energiepolitik, die ja nun auch offiziell Billionen kostet. Dennoch würden wir zu gerne die nur Ihnen bekannte Studie ? Planung? Strategie? Kostenermittlung? kennenlernen. Wer hat diese beauftragt, wie soll das ablaufen, ist die Zustimmung der Träger öffentlicher Belange vorhanden, wie geht man mit der Akzeptanz der Bevölkerung bez. saftiger Strompreise um uvm. Erdgaskraftwerke könnten ja den volatilen Strom der „erneuerbaren“ ausgleichen, wahrscheinlich berücksichtigt die Ihnen bekannte Planung die sichere Verfügbarkeit von Erdgas. Oder lautet die Planung vielleicht auf Deindustrialisierung und sozialen Unruhen mit anschießender Machtübernahme?
Nun, wer ist denn der Auftraggeber einer solchen millionenschweren strategischen Planung? Die dicke Gabriele hat es jedenfalls nicht getan, die kommt ja nicht einmal drauf dass man so etwas wie Planung brauchen könnte.
PS: immer nett zu lesen was amerikanische Medien dazu sagen wenn Deutsche gerade ihr Vermögen verbrennen: „stupid german money“
#51: Herr Geringhoff,
etwas konkretes hatte ich von ihnen auch nicht erwartet.
Einer fachlichen und sachlichen Diskussion zu dem Thema können Sie offensichtlich nicht standhalten und weichen feige aus. Hoffentlich arbeiten Sie auf ihrer Vollzeitstelle nicht gar so fleißig, dann hält sich der Schaden vielleicht noch in Grenzen.
Ich habe nur Gering/e/hoff/nung für Sie aus ihrer Ignoranz und Unwissenheit herauszukommen.
Mfg
G. Weber
#51: Felix_Geringhoff sagt:
„Also, haben Sie Mut. Googeln Sie mal „pv-fakten“ oder „100% erneuerbare Energie“ oder „Is storage really a limiting component tu wien“. So haben Sie zumindest die Chance, ihr Misstrauen durch Sachkenntnis zu ersetzen. Nutzen Sie sie.“
hab gleich das Papier der TU Wien quer gelesen:
angenommene Kosten für ein Pumpspeicherwerk mit einem Speicher oben und einem unten:
2×20€/kwh
Macht für 1Gwh: 2×20€x1.000.000 = 40 Mio €.
Zum Vergleich das Loisachtalspeicherkraftwerk am Seehamer See bei Weyarn:
Speicherkapazität 1,1GWh
Baukosten (in den 80ern) 500 Mio DM, heute wohl 500 Mio €
Schon lustig, die Ösis…
@ # 51 Felix Geringhoff
Herr Ingenieur, Sie kneifen, sobald man Sie um konkrete Aussagen bittet. So wie Sie hier bisher aufgetreten sind, habe ich bei Ihnen auch nichts anders erwartet. Bisher haben Sie vor allem grosse Klappe bewiesen. Also kommen Sie bitte so langsam mit etwas Substanziellem herüber, sonst sind Sie hier in diesem Form als Schwätzer ohne Sachkunde unten durch.
Mfg
Felix Geringhof sagt:
am Dienstag, 25.03.2014, 14:01
@besso keks, @Gerd Stender, @G. Weber, @Dirk Weißenborn, @B.klebelsberg, @Fred F. Mueller, @Hoffmann, M, @T.Heinzow
Aus Ihren Fragen und Bedenken erkenne ich, dass Sie wohl eifrig posten, aber sich eigentlich noch nicht mit dem Thema „Regenerative Energieerzeugung“ beschäftigt haben. Die daraus folgende Unkenntnis macht Sie ängstlich und teilweise aggressiv.
Alle Fragen, die Sie gestellt haben, sind bereits vielfach beantwortet und veröffentlicht. Es macht also wenig Sinn, wenn jetzt auch ich Ihnen noch einmal detailliert antworte. (zumal ich ganz nebenbei auch noch eine Arbeitsstelle in Vollzeit ausfüllen darf) Wenn Sie wirklich Interesse an dem Thema haben, werden Sie die Antworten mit wenigen Klicks im WWW finden. Wenn Sie allerdings nur unter Stichworten wie „Energiewende Nachteil“ oder „Energiewende unmöglich“ suchen, landen Sie in einem Zirkel sich selbst bestätigender Gegner der Energiewende bzw. Lobbygruppen der „endlichen Energien“ und aus diesem erlesenen Kreis der Unwissenheit und Ignoranz kommen Sie dann nicht mehr raus.
Also, haben Sie Mut. Googeln Sie mal „pv-fakten“ oder „100% erneuerbare Energie“ oder „Is storage really a limiting component tu wien“. So haben Sie zumindest die Chance, ihr Misstrauen durch Sachkenntnis zu ersetzen. Nutzen Sie sie.
Hallo Herr Geringhoff
Da haben Sie den Nagel genau auf den Kopf getroffen.
So und nun Jagt frei auf den Troll Diehl
Zu #50
Der Messias ist unter uns erschienen. Eine ganz neue Sorte von Troll und deshalb gibt es auch eine neue Hitliste.
Messianischer Spruch der Woche:
„So haben Sie zumindest die Chance, ihr Misstrauen durch Sachkenntnis zu ersetzen.“
„Die daraus folgende Unkenntnis macht Sie ängstlich und teilweise aggressiv.“
Psychologe will der Herr Messias auch noch sein und unsereins von eingebildeter Unkenntnis und Agressivität heilen, mit sog. „regenerativer“ Energie, die es bekanntlich nicht gibt.
Und jetzt muß unsereins dringend zum Abendgottesdienst, um sich den Teufel austreiben und die Sünden vergeben zu lassen.
Herr Geringhoff,
aus ihren Bemerkungen erkenne ich, dass sie wohl eifrig posten und dabei fast jede hohle Phrase verwenden, die die Propagandaabteilungen der EE-Lobby vorbereitet haben, dass sie aber ansonsten von stabiler und preiswerter Energieversorgung wenig Ahnung haben.
Aus den Bemerkungen der von ihnen kritisierten Herren erkenne ich widerum, dass diese das Prinzip der sog. EE und die daraus resultierenden Probleme ziemlich gut durchschaut haben, was ja an sich nicht schwierig ist, denn das Prinzip ist die Bereitstellung von Zufallsstrom in Abhängigkeit von der Natur (zB heute sackte zwischen 12 und 13 Uhr die Solarstromproduktion mal eben um den Gegenwert von 3 Großkraftwerken ab).
Sie sehen bei den sog. EE ein anderes Prinzip, nämlich das Prinzip Hoffnung, dass man die systemimmanenten Probleme der sog. EE durch teure und aufwändige „Zusatzveranstaltungen“ lösen kann.
Wenn sie dafür eine Lösung finden und diese am Ende billiger ist als unser ausgewogener, bis zum Optimum dezentralisierter Kraftwerkspark aus konventionellen Kraftwerken, dann haben sie sich einen Nobelpreis verdient.
Und bis dahin doch bitte etwas leiser tönen und zu Gott beten, dass die konventionellen Kraftwerke noch möglichst lange Energie liefern, damit auch ihr Arbeitsplatz noch eine Weile erhalten bleibt.
#51 #52 Felix Geringhoff,
doppelt hätten Sie den Unfug, den Sie da schreiben, nicht posten müssen!
Sie müssen arbeiten… Nun ich dachte, das Posting hier wäre Ihr Job.
Besser Sie hätten meine Frage beantwortet. Zur Unterstützung Ihrer Lesefähigkeit sei sie hier noch einmal vorgetragen:
Ist eine 100% Versorgung mit „Erneuerbaren“ OHNE Bereitstellung von fossil betriebenen „Back-Ups“ und OHNE jeglichen Import von fossilen Brennstoffen bei Aufgabe JEGLICHER staatlich verordneter Subventionierung zu angemessenen Preisen für ganz Deutschland möglich?
Die von Ihnen angegebenen Webinfos lese ich mir durch. Sind Sie der Verfasser? Wenn ja, hätten Sie die Frage ja leicht beantworten können.
@besso keks, @Gerd Stender, @G. Weber, @Dirk Weißenborn, @B.klebelsberg, @Fred F. Mueller, @Hoffmann, M, @T.Heinzow
Aus Ihren Fragen und Bedenken erkenne ich, dass Sie wohl eifrig posten, aber sich eigentlich noch nicht mit dem Thema „Regenerative Energieerzeugung“ beschäftigt haben. Die daraus folgende Unkenntnis macht Sie ängstlich und teilweise aggressiv.
Alle Fragen, die Sie gestellt haben, sind bereits vielfach beantwortet und veröffentlicht. Es macht also wenig Sinn, wenn jetzt auch ich Ihnen noch einmal detailliert antworte. (zumal ich ganz nebenbei auch noch eine Arbeitsstelle in Vollzeit ausfüllen darf) Wenn Sie wirklich Interesse an dem Thema haben, werden Sie die Antworten mit wenigen Klicks im WWW finden. Wenn Sie allerdings nur unter Stichworten wie „Energiewende Nachteil“ oder „Energiewende unmöglich“ suchen, landen Sie in einem Zirkel sich selbst bestätigender Gegner der Energiewende bzw. Lobbygruppen der „endlichen Energien“ und aus diesem erlesenen Kreis der Unwissenheit und Ignoranz kommen Sie dann nicht mehr raus.
Also, haben Sie Mut. Googeln Sie mal „pv-fakten“ oder „100% erneuerbare Energie“ oder „Is storage really a limiting component tu wien“. So haben Sie zumindest die Chance, ihr Misstrauen durch Sachkenntnis zu ersetzen. Nutzen Sie sie.
@besso keks, @Gerd Stender, @G. Weber, @Dirk Weißenborn, @B.klebelsberg, @Fred F. Mueller, @Hoffmann, M
Aus Ihren Fragen und Bedenken erkenne ich, dass Sie wohl eifrig posten, aber sich eigentlich noch nicht mit dem Thema „Regenerative Energieerzeugung“ beschäftigt haben. Die daraus folgende Unkenntnis macht Sie ängstlich und teilweise aggressiv.
Alle Fragen, die Sie gestellt haben, sind bereits vielfach beantwortet und veröffentlicht. Es macht also wenig Sinn, wenn jetzt auch ich Ihnen noch einmal detailliert antworte. (zumal ich ganz nebenbei auch noch eine Arbeitsstelle in Vollzeit ausfüllen darf) Wenn Sie wirklich Interesse an dem Thema haben, werden Sie die Antworten mit wenigen Klicks im WWW finden. Wenn Sie allerdings nur unter Stichworten wie „Energiewende Nachteil“ oder „Energiewende unmöglich“ suchen, landen Sie in einem Zirkel sich selbst bestätigender Gegner der Energiewende bzw. Lobbygruppen der „endlichen Energien“ und aus diesem erlesenen Kreis der Unwissenheit und Ignoranz kommen Sie dann nicht mehr raus.
Also, haben Sie Mut. Googeln Sie mal „pv-fakten“ oder „100% erneuerbare Energie“ oder „Is storage really a limiting component tu wien“. So haben Sie zumindest die Chance, ihr Misstrauen durch Sachkenntnis zu ersetzen. Nutzen Sie sie.