Warum haben dann einige europäische Länder – vor allem Deutschland, aber auch UK und Dänemark – weiter den Weg grüner Politik verfolgt, der die Energiekosten in die Höhe treibt und von dem sich herausstellen könnte, dass dadurch die langfristige wirtschaftliche Entwicklung erheblich gefährdet ist?
Die gegenwärtige Politik in Deutschland zwingt die Haushalte schon jetzt dazu, die zweithöchsten Energiepreise in Europa zu zahlen – die oftmals bis zu 30 Prozent über dem Niveau anderer europäischer Länder liegen. Nur die Dänen zahlen noch mehr, und die lokalen Stromkosten in beiden Ländern sind grob geschätzt um 300 Prozent höher als in den USA. Die Umstände in Deutschland können nur zu einer weiteren Verschlechterung führen nach der Wiederwahl von Angela Merkel und ihrer CDU. Sie wird mit der Politik weitermachen, die darauf abzielt, das Land von fossilen Energieträgern und der Kernkraft abzubringen.
Aber selbst ehemalige Befürworter fangen an, die dadurch auftretenden Schäden zu bemerken. Dr. Fritz Vahrenholt, ein Vater der Umweltbewegung in Deutschland und ehemaliger Vorsitzender der Abteilung Erneuerbare Energien bei RWE, ist inzwischen jenen beigetreten, die diesen Trend in Frage stellen. In seinem neuen Buch Die vernachlässigte Sonne geht einer Katastrophe voraus [The Neglected Sun Preludes Catastrophe] kommt er zu dem Ergebnis, dass „Erneuerbare Energien eine große Zukunft haben, aber nicht so wie jetzt. Es ist ein Runaway-Train und viel zu teuer. Wir setzen unsere Industrie aufs Spiel!“
Etwa 7,8 Prozent des Stromes in Deutschland stammt aus Wind-, etwa 4,5 Prozent aus Solarenergie, 7 Prozent aus Biomasse und 4 Prozent aus Wasserkraft. Die Regierung plant, den Anteil der Erneuerbaren bis zum Jahr 2020 auf 25% anzuheben und auf 80 Prozent bis zum Jahr 2050. Da Wasserkraft und Biomasse nicht wachsen, muss das Meiste dieser Ausweitung aus Wind und Sonne kommen.
Inzwischen hofft Dänemark, wo 20 bis 30 Prozent des Stromes aus Wind und Sonne kommen, diesen Anteil auf 50% ausweiten zu können. Da Dänemark die nachts erzeugte Energie nicht komplett selbst nutzen kann, wird die Hälfte davon nach Norwegen und Schweden exportiert. Aber selbst mit den Erlösen aus diesen Exporten haben die Wind-Subventionen der Regierung den dänischen Verbrauchern die höchsten Strompreise in Europa aufgebürdet.
Und was ist mit UK? Im Jahr 2011 haben die Windturbinen in UK gerade mal 21 Prozent der installierten Kapazität (nicht nachgefragter Kapazität) Energie erzeugt. Wie in Deutschland hat die Unzuverlässigkeit bei der Befriedigung der Energienachfrage den Import von Energie aus Kernkraft aus Frankreich erforderlich gemacht. Auch genauso wie in Deutschland schließt die Regierung einige der älteren Kohlekraftwerke – obwohl schon eines davon fast doppelt so viel Energie erzeugen kann als alle 3000 Windturbinen in UK zusammen.
Erneuerbare sind unzuverlässig, und Stromausfälle kommen zu den Unbilden für die Verbraucher hinzu. Das ist dort nicht so sehr ein Problem, wo es Backup-Möglichkeiten gibt wie Wasser-, Kohle- und Kernkraftwerke, um die Nachfrage zu decken. Aber in den meisten Gebieten Europas fehlt es an Ersterem, und letztere beide werden absichtlich – zum Schaden für alle – heruntergefahren.
Anzeichen für eine konstruktive Änderung sind in Australien weitaus deutlicher. Im September hat die Liberale Partei die von den Grünen unterstützte Labour Partei geschlagen. Das war als eine Art Sieg in einem Referendum gedeutet worden, um Myriaden von Anti-Kohlenstoff-Maßnahmen abzuschaffen, die unter der vorigen Regierung eingeführt worden waren. Die Einstellung von Zahlungen in die um sich greifende Klima-Maschinerie und die Rücknahme einer Kohlenstoffsteuer werden der Wirtschaft den Erwartungen nach über 100 Millionen australische Dollar einsparen – pro Woche. Australien greift nach der Vernunft – Europa kann von diesem leuchtenden Beispiel viele Lektionen lernen.
Und dank Erdgas, Kohle und Kernkraft konnten die USA ihre Kapazität zur Energieerzeugung exzessiv steigern und die Verteilersysteme angemessen ausweiten – anders als Europa. Heute kommen über 42% des Stromes in den USA von Kohle, 25 Prozent aus Erdgas und 19 Prozent aus Kernkraft. Nur etwa 3,4 Prozent stammen aus Wind und etwa 0,11 Prozent aus der Sonne.
Ob erneuerbare Energie jemals in der Lage sein wird, substantiell im Wettbewerb mit Alternativen mithalten zu können – und nicht weiterhin ein Nischendasein zu führen – wird man sowohl in den USA als auch international abwarten müssen. Aber unabhängig davon, wir können nur hoffen, dass Amerika aus der ruinösen grünen Politik in Deutschland und anderen EU-Ländern seine Lehren zieht, bevor die fehlgeleitete Politik wie dort weiteren sozialen und wirtschaftlichen Schaden anrichten wird.
Larry Bell ist Professor an der University of Houston, wo er das Sasakawa International Center for Space Architecture leitet.
Energy row hots up as SSE blames policy for price rise
– See more at: http://tinyurl.com/pco723b
Link: http://tinyurl.com/ooxbsch
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Liebe CO2 – Freunde,
es sind ja nicht nur zusätzliche Kosten für die Stromversorgung, die uns aufgedrückt werden, sondern es sind noch viele andere Probleme, die uns belasten:
So habe ich vor einigen Tagen einen Leserbrief in unserer Tageszeitung gefunden, den ein offensichtlich frustrierter älterer Herr schrieb (sinngemäß widergegeben):
In Presseveröffentlichungen lese ich immer wieder vom Schmelzen des Eises in der Arktis und dem Aussterben der Eisbären. Ich habe mich jetzt einmal informiert. Dabei ist herausgekommen, dass die feste Eisfläche der Arktis jetzt (Mitte November) schon viel größer ist als in den Jahren zuvor.
Die Zahl der Eisbären (hier folgten jetzt Zahlenbeispiele) hat sich mehr als verdoppelt, dabei sollte doch die Population aussterben.
Die Politiker haben daraus völlig falsche Schlüsse gezogen.
So muss ich jetzt meine mehr als 30 Jahre alte, aber völlig intakte, weil stets sorgfältig gewartete Ölheizung durch eine neue ersetzen, obwohl ich gar nicht weiß, wie lange ich persönlich noch von der Heizung profitiere.
Kühlschränke sind ebenfalls durch zahlreiche „umweltbegründete“ Auflagen unnötig teuer geworden.
Soweit diese Aussagen.
Sicherlich lassen sich diese Ausführungen noch ergänzen.
Viele Grüße
Peter