Es sind die Beweise, die mir auf der Warmisten-Seite des Streits fehlen, wir haben einfach keine Temperaturaufzeichnung, die lang genug oder genau genug ist, um irgendeinen anthropogenen Effekt da herauszulesen. Proxys bieten eine vernünftige langzeitliche Sicht, sind aber kaum geeignete Analogien für klimatologische Variationen der letzten 200 Jahre oder so. Jeder, der einmal mit Computermodellen gearbeitet hat, sollte wissen, dass diese eher das zeigen, was man gerne sehen möchte, und man sollte sie mit einer Prise Salz betrachten. Glücklicherweise muss ich diese Dinge nicht selbst vertreten, es gibt viele andere Kommentatoren mit besseren Referenzen, um diese Argumente für mich geltend zu machen. Ich bin lediglich ein Student des chemischen Ingenieurswesens.
Während der letzten Wochen erschien ein Beitrag, der mehr den Autor lächerlich zu machen schien als die Behauptungen zu widerlegen. Ich war geschockt und wartete, zunächst ein paar Tage, dann eine Woche. All jene, die ich als viel kompetenter angesehen habe als mich selbst, blieben still. Sicher gab es einen Kommentar zu Henry’s Law [Henry’s Law: Berechnung der Konzentration eines Gases in Lösung in Abhängigkeit von der Temperatur], aber nichts, was ausreichend genug in die Tiefe ging, um die Untergangs-Szenarien zu widerlegen, die hinsichtlich der Versauerung der Ozeane entworfen worden waren. Unglücklicherweise ist es eine Widerlegung, was wir brauchen. Die Ozean-Versauerung ist die Trumpfkarte der Kohlenstoff-Kontrolleure, das Ass in ihrem Ärmel oder irgendeine ähnliche Gewinnkarte.
Es ist leicht, die globale Erwärmung und den damit in Verbindung gebrachten Untergang zu widerlegen aufgrund der zahlreichen, diesen Behauptungen widersprechenden Beweise. Im Falle der Ozean-Versauerung ist das damit entworfene Untergangs-Szenario viel schwieriger zu widerlegen. Um es damit aufzunehmen, braucht man Verständnis der Chemie; pH, Alkalinität, Puffer, starke bzw. schwache Säuren. Man muss sich aber auch in der Mathematik auskennen; Henry’s Law, pH und Gleichgewichts-Konstanten. Darum taucht die Ozean-Versauerung erst als letzte Bastion der Rechtfertigung der Kohlenstoff-Kontrolleure auf. Sie, [die Leser], mögen das nicht verstehen, aber sie verstehen es auch nicht.
Bevor ich anfange, möchte ich ein paar Punkte klarstellen:
1. Die Ozeane versauern.
2. Das bedeutet gar nichts.
Falls Sie mit dieser Materie nicht vertraut sind, schauen Sie dieses von NOAA produzierte Video:
http://www.youtube.com/watch?v=xuttOKcTPQs
Das ist ein ausgezeichneter Bezugspunkt für uns; es zeigt die Argumentation klar und prägnant. Allerdings übertreibt man ein wenig mit visuellen Demonstrationen [Original: However it waves a hand over the how in favor of visual demonstrations.] Damit möchte ich mich später befassen. Zunächst möchte ich über die der Ozean-Versauerung zugrunde liegenden Prozesse sprechen.
Ich habe viele Laborexperimente mit CO2 und Wasser durchgeführt. Erstes Ziel war, eine Probe Flusswasser mit (normaler) CO2-Atmosphäre zu mischen. Mit dieser Methode wären wir eventuell in der Lage, die Puffer-Kapazität von Wasser zu überwinden und haben einen pH-Wert von 6,3 erreicht. In einem anderen Experiment ließen wir Wasser und Luft mit einem variablen CO2-Anteil in einer Extraktions-Kolonne gegeneinander strömen, das Wasser von oben nach unten und die Luft von unten nach oben. Dieses Experiment war bereits viele Male während des Semesters durchgeführt worden, ohne das Wasser zu wechseln. Deswegen haben mein Laborpartner und ich höhere CO2-Konzentrationen beim Ausströmen als beim Einströmen gesehen, da CO2 bei allem unter 19% ausgasen würde, was geringfügig unter dem Maximum lag, mit dem wir das Wasser in unserer Säule versetzen konnten.
Um die Versauerung zu verstehen, muss man ein wenig von Massentransporten verstehen. Innerhalb einer homogenen Flüssigkeit, die sich im Gleichgewicht befindet, sorgt und erhält die Diffusion eine wirklich gleichmäßig verteilte Konzentration. Wann immer es eine Nahtstelle wie zum Beispiel Luft – Flüssigkeit gibt, wird die Diffusion an der Nahtstelle auftreten in Abhängigkeit von den Partialdrücken. Ein Partialdruck in der Atmosphäre kann bestimmt werden durch den Druck im System multipliziert mit dem Prozentanteil der atmosphärischen Zusammensetzung [?].
Wenn Gase, selbst wenn sie gelöst sind, erhitzt werden, steigt ihr Druck, was den Partialdruck des gelösten Materials in der Flüssigkeit steigen lässt. Bei festen Konzentrationen wird die Erwärmung das Ausgasen zunehmen lassen, und Abkühlung wird umgekehrt wirken. Wir wissen, dass die Beziehung zwischen der in einer Flüssigkeit gelösten Gasmenge direkt mit dem Partialdruck zusammenhängt. Daher kennen wir auch die Beziehungen zwischen Flüssigkeit und Gaskonzentrationen im Gleichgewicht, die linear verlaufen mit einer Modifikation der auf der Temperatur basierenden Koeffizienten. Dies wird repräsentiert durch Henry’s Law
p.a=k.ha*x.a Gleichung 1.
mit einer Korrektur für den Henry-Koeffizienten, angegeben in Gleichung 2:
K.h(t)=K.h(t.0) *e^(-c*(1/t-1/t.0)) Gleichung 2
Natürlich sagt uns dies nichts über den pH-Wert, wohl aber die Chemie. pH wurde erstmals im Jahr 1909 von S. P. L. Sørensen konzipiert. Er wurde 1924 überarbeitet, um ihn im Zusammenhang mit elektrochemischen Zellen benutzen zu können. pH repräsentiert den negativen Logarithmus der Wasserstoff-Ionenkonzentration in Lösung. Bei einem pH von 7 enthält unser Wasser in etwa 1*10^-7 mol Wasserstoff-Ionen pro Liter. Bei einem pH von 8 sind darin 1*10^-8 mol Wasserstoff-Ionen enthalten. Im Allgemeinen reicht die Bandbreite von 0 bis 14, allerdings kann pH in den negativen Bereich wechseln und auch den Grenzwert von 14 überschreiten. Wir messen pH mittels elektrochemischer Zellen unter Verwendung der Nernst-Gleichung. In Gleichung 3 ist R die Gaskonstante, T die Temperatur und F die Faraday-Konstante.
E=E0-2.303*RT/F *(pH) Gleichung 3
pH-Messgeräte sind keine einfachen Geräte. Im Wesentlichen messen sie nach der Nernst-Gleichung ein elektrisches Potential und stellen es graphisch als pH-Wert dar. Um diese Instrumente ideal zu kalibrieren, messen wir die Voltzahl bei zwei bekannten pH-Werten, einem primären und einem sekundären pH, um die Steigung der Grafik zu korrigieren. Allerdings gibt es so viele Dinge, die bei einer pH-Messung schief gehen können, dass es angebrachter ist, das pH-Konzept zu verstehen als den pH-Messwert für das Evangelium zu halten.
Vor allem muss der Glaskörper des pH-Messgerätes immer in einer Flüssigkeit gelagert werden, sonst wird der pH-Wert falsch angezeigt. Dann muss diese Flüssigkeit periodisch ersetzt werden, damit die Ionenstärke der Flüssigkeit immer korrekt bleibt; anderenfalls wird das pH-Meter wahrscheinlich zu wenig empfindlich sein. Ferner sollten die Eich-Lösungen zu dem pH passen, den man zu messen versucht, da die lineare Eichkurve lediglich eine sinnvolle Approximation innerhalb weniger pH-Einheiten ist. Falls man Temperatur und pH sowohl in den Puffern als auch in der gewünschten Temperatur der Flüssigkeit nicht gleichzeitig misst, kann man Korrekturen vergessen [corrections can be off]. Kurz gesagt, es ist viel einfacher, eine Einheitsänderung von 1 pH zu messen als eine Zunahme um 0,1 und 0,01 oder kleiner, weil es nahezu unmöglich ist, dies zuverlässig zu messen.
Wie also gehen wir vor hinsichtlich der versauernden Ozeane durch CO2? Hierfür müssen wir das chemische Gleichgewicht betrachten. Alles im Wasser gelöste CO2 wird im Wesentlichen Kohlensäure bilden, und sofern genügend Zeit dafür zur Verfügung steht, wird sich vieles davon wieder in CO2 zurück verwandeln. Die Rate, mit der CO2 in Kohlensäure konvertiert wird und diese wieder zu CO2 wird, gleicht sich irgendwann wieder aus. Wenn wir also unsere CO2-Konzentration kennen, kennen wir auch die Konzentration von Kohlensäure. Die Menge Kohlensäure in Frischwasser beträgt etwa 1.7*10^-3 in reinem Wasser und 1.2*10^-3 in Meerwasser. Es gibt substantiell weniger Kohlensäure im Meerwasser. Warum also machen wir uns Sorgen hinsichtlich der Ozean-Versauerung, wenn Flüsse und Ströme mehr CO2 halten können? Ihnen wird auch direkt Kohlensäure durch Regen zugeführt. In Gleichung 4 wird die Konversion gezeigt.
CO2+H2O → H2CO3–> CO2 + H2O Gleichung 4
Nun macht Kohlensäure das Wasser nicht einfach saurer. Man vergesse nicht, dass pH die Konzentration von Wasserstoff-Ionen in Lösung misst. 1,2*10^-3 Mol Kohlensäure entsprechen nur 2,5*10^-4 Mol Wasserstoff-Ionen [Anmerkung: Die Wasserstoffionen sind für den pH-Wert relevant, nicht die Kohlensäure-Moleküle!]. Daraus bildet sich das Bikarbonat-Ion.
H2CO3- → H+ + HCO3- → H2CO3 Gleichung 5
Weil schwache Säuren und schwache Basen im Gleichgewicht hin und her variieren, bilden sie exzellente Puffer. Ein Puffer ist eine Lösung, die aus einer oder mehreren schwachen Säuren und Basen besteht, die verwendet werden, um einen bestimmten pH-Wert stabil zu erhalten. Weil sich die schwachen Säuren häufiger in einer in der Lösung präsenten Base lösen und schwache Basen mit einer Säure, kann man den pH einer Lösung relativ stabil halten. Die pH-Puffer werden sich nur ändern, wenn man die gesamte schwache Säure oder Base verbraucht hat.
Das Bikarbonat-Ion kann sich noch weiter dissozieren [Anmerkung: Das heißt, in Ionen zu spalten], aber nur 4.69*10^-11 dieser Ionen tun das auch. Der Knackpunkt für die Ozean-Versauerung = Kollaps des Ökosystems stammt aus einer dritten Reaktion, die Gleichung 6 beschreibt:
Ca(CO3)2 + 2 H+ → Ca2+ +2HCO3- Gleichung 6
Für Einige mag das nach nichts Besonderem aussehen, aber lassen Sie mich das Komische daran erklären. Von Kalziumkarbonat nimmt man an, dass es mit Wasserstoffatomen reagiert und ein freies Kalzium-Ion und 2 Bikarbonat-Ionen formt. Aber Moment, die Gleichgewichts-Konzentrationen bleiben immer noch erhalten. Wenn also das CO2 zunimmt, werden auch die Karbonat-Ionen, die von der Ozean-Versauerung angegriffen werden, IMMER IN IHRER KONZENTRATION ZUNEHMEN!!!! [Hervorhebung im Original!]
Aber was bewirkt dies bei biologischen Organismen? Kurz gesagt, alles, was Karbonat braucht, wird von dessen Zunahme profitieren. Aber auch hier gibt es wirkliche Mathematik. Man betrachte die Monod-Gleichung für die Kinetik von Mikroorganismen. U ist die spezifische Wachstumsrate, umax ist die maximale Wachstumsrate, s ist die Konzentration des begrenzenden Substrats und ks ist der Wert von u, wo u/umax 0,5 ist.
u=umax*(s/(k+s)) Gleichung 7
Im Wesentlichen sagt dies aus, dass das Wachstum eines Organismus’ an die begrenzenden Nährstoffe gebunden ist. Also können wir folgern, dass bei zunehmendem CO2 auch die Karbonat-Ionen zunehmen. Das bedeutet, dass der begrenzende Nährstoff für die Muschelschalen nicht Karbonat sein kann. Wäre das so, dann würde eine CO2-Zunahme mit einer ähnlichen Zunahme des Wachstums von karbonat-abhängigen Spezies korrelieren. Im Falle dass Karbonat gesteigert vorhanden ist, gibt es keine vorstellbaren Mittel für die Spezies zum Überleben als alles wässrige Karbonat mit substantiell größerer Rate zu verbrauchen als CaCO3-Ausfällung.
All dies ignoriert die Puffer-Kapazität der Ozeane; diese ist immens und stark mit dem Karbonat-System gekoppelt. Während man die Menge Kohlensäure im Ozean zunehmen lassen kann, braucht man eine massive Menge davon, sowohl gelöst im Ozean als auch in hoher Konzentration darüber in der Atmosphäre, um CO2 dazu zu bringen, pH zu ändern. Es ist chemisch wirklich unmöglich, karbonat-abhängie Spezies durch eine Ozean-Versauerung durch CO2 zu schädigen.
Bevor wir ein für allemal herausfinden können, ob CO2 ein Problem darstellt oder nicht, müssen wir die Rate kennen, mit der sich die Muschelschalen lösen und sie mit der Rate vergleichen, mit der sie sich neu bilden.
Großartig, jetzt verstehen wir einige der physikalischen, chemischen und biologischen Prozesse, die dem Ozean-Versauerungs-Argument = Untergang zugrunde liegen. Um den tatsächlichen Effekt zunehmender CO2-Konzentrationin der Atmosphäre zu bestimmen, müssen wir auf die CO2-Konzentration und die Temperatur an 2 Punkten gleichzeitig schauen, da beide sich ändern. Für mein Beispiel habe ich mich entschlossen, die Standard-Temperaturzunahme der EPA um 1,5°C seit 1917 zu nehmen sowie eine Zunahme von 280 ppm für meine Konzentration. Ich habe 10°C als meine gegenwärtige Wassertemperatur und 390 ppm als derzeitige CO2-Konzentration gewählt. Der atmosphärische Druck wurde mit 1 atm angenommen. Ich habe auch von einem präindustriellen pH-Wert von 8,2 gehört. Diese Berechnung erfolgt unter der Annahme, dass das präindustrielle pH-System stabil war und folglich die Zunahmen durch Emissionen wesentlich zu der bereits existierenden H+-Konzentration in der Lösung hinzuaddiert werden.
Unser Partialdruck CO2 stellt sich also heraus:
PreI=397.14 Pa
Modern=553.234 Pa
Der modifizierte Henry-Koeffizient
KhPreI=18.205L*atm/mol
Khmodern=19.191LAtm/mol
Was bedeutet, dass unsere Konzentrationen von CO2 in vorindustrieller und jetziger Zeit durch Gleichung 8 gegeben werden:
C=P/Kh
Und die Werte
PreI=2.153*10^-4 L/mol
Modern=2.845*10^-4 L/mol
Das gibt uns unsere H2CO3-Konzentrationen in beiden Szenarien.
PreI= 2.584*10^-7
Modern=1.476*10^-7
Ich habe lediglich die erste Dissoziations-Konstante verwendet, da die Konzentration bereits in 10^-11–Werten vorlag, so dass 10^-22–Werte nicht signifikant wären. Das führt zu einer gesamten Wasserstoff-Ionen-Konzentration (von CO2) von:
PreI= 6.46*10^-11
Modern=3.69*10^-11
Die Gesamtdifferenz zwischen diesen beiden Werten:
Modern-Prei=2.075*10^-11 H+-Ionen in Lösung
So the change in pH is equal to -log(H+new+1*10^-8.2)
Also ist die pH-Änderung gleich -log(H+new+1*10^-8.2). Folglich hat die Gesamtzunahme der Kohlenstoff-Emissionen den pH um grob 8,199 verändert.
Das ist nicht einmal messbar. Um die behauptete pH-Zunahme zu sehen, müsste die CO2-Zunahme in der Atmosphäre etwa 100 mal größer sein als sie tatsächlich war. Sicher kann man sagen, dass die Acidität, eine Maßzahl von H+-Ionen, um 30% zugenommen hat, aber das wird aus der Chemie garantiert und sagt uns nichts über die Qualität des Lebens in den Ozeanen.
Alles, was wir also tun müssen, ist ein Experiment durchführen und Daten sammeln. Anders als bei der globalen Klimaänderung sind diese Studien vergleichsweise einfach. Man nehmen einen Eimer und einen CO2-Tank, befülle ihn mit einigen Korallen und Austern und anderen Karbonat liebenden Kreaturen. Dann setze man den atmosphärischen CO2-Gehalt über das Wasser und warte ab, was passiert. Man wiederhole diese Studie für die präindustrielle Zeit, verdoppele die jetzigen und prähistorischen Levels von CO2, füge Nährstoffe hinzu und warte auf den Ionen-Austausch. In weniger als 5 bis 10 Jahren könnte jemand beweisen, dass CO2 schädlich ist.
Selbst wenn man nicht wirklich Daten sammeln möchte, gibt es da ein weiteres wissenschaftliches Prinzip, dass die Kohlenstoff-Kontrolleure verletzen. Das ist das Korrespondenz-Prinzip: wir können in der Historie zurückschauen und beobachten, was CO2-Trends bei fossilen Karbonat liebenden Kreaturen angerichtet hat. Wenn wir nur weit genug zurückschauen bis zu einer Zeit, in der die CO2-Konzentration auf diesem Planeten Spitzenwerte erreicht hatte, finden wir, dass sich die meisten Mollusken und von Karbonat abhängigen Organismen zur gleichen Zeit entwickelten, in der die CO2-Konzentration über 8000 ppm lag. Bevor irgendjemand behauptet, dass Karbonat-Organismen Schwierigkeiten haben, muss er die Frage beantworten, warum diese Organismen mit einer CO2-Zunahme um 30% nicht fertig werden, während ihre Vorgänger bei CO2-Konzentrationen aufblühten, die um 200% [Ich rechne für 8000 ppm zu 360ppm 2222%.] höher lagen. Das ist doch Quatsch!
Aber was ist mit jenem Video?
Die Versuchsperson beginnt mit 2 klaren und nicht kontroversen Statements, gefolgt von einem weiteren, dass zumindest mir kontrovers vorkommt. Speziell diese vermehrte Acidität macht es schwierig für von Kalziumkarbonat abhängige Organismen zu überleben.
Für ihre erste Demonstration lässt sie einen Klumpen Trockeneis in Wasser fallen und wir bekommen zu sehen, wie Bromothymol die Farbe wechselt von blau nach gelb. Ja, sie hat gezeigt, dass CO2 Wasser saurer macht. Aber sie hat genauso klar gesagt, dass das atmosphärische CO2 Auswirkung auf die Acidität der Ozeane hat. Indem man reines CO2 ins Wasser fallen lässt, erzeugt man im Wesentlichen ein System mit einem Partialdruck von 100% am Übergang zwischen flüssig und gasförmig. Tatsächlich lassen sie den atmosphärischen CO2-Gehalt um einen Faktor 3000 zunehmen.
Die zweite Demonstration war ein ähnlicher Schwindel. Zunächst teilten sie Essigsäure in drei Konzentrationen auf: 1 mit keiner, eine weitere mit der Hälfte und eine dritte mit der Gesamtkonzentration direkt aus der Flasche. Dann fügte sie etwas Kalziumkarbonat hinzu – es sprudelte. Ja, die Säure reagiert tatsächlich mit dem Muschelkalk und gast CO2 aus. Aber Scherz beiseite, was hat mit einem System Kohlensäure/Karbonat zu tun? Und das trübt den Blick darauf, dass ein CO2/Kohlensäure-System einen pKa-Wert von etwa 6,3 aufweist und Essigsäure näher bei 4,8 liegt und sowohl eine substantiell höhere Dissoziations-konstante hat und keinen Karbonat-Komplex bildet. Im Wesentlichen zeigte die Demonstration gar nichts.
Aber dann kam der klassische herzerwärmende Moment. Die schwimmenden kleinen Kreaturen in den Ozeanen von morgen, herzzerreißend, ich weiß. Aber Moment, sie nahmen eine dünnwandige Muschelschale ohne Kreatur darin und platzierten sie in einer Lösung unbekannter Zusammensetzung, mit einem pH-Wert, wie er in den Ozeanen der Zukunft erwartet wird. Langsam löste sich die Muschelschale auf, wirklich langsam, nach vielen Tagen wurde die Schale transparent, oh wie traurig. Für diese gesamte Zeitspanne hätten sie zwei identische Schalen benutzen können; eine in derzeitigem Meerwasser und die andere in einem Tank mit einer kontrollierten CO2-Atmosdphäre. Stattdessen haben sie sich buchstäblich den bedeutungslosesten Weg gesucht, nichts zu zeigen, sie haben keine chemisch ähnliche Umwelt benutzt, keine derzeitigen Organismen, die ihre Schale regenerieren, und das ist faszinierend.
Wenn Sie es also bis hier geschafft haben und Ihr Kopf nicht mit Glückwünschen explodiert ist – hier kommen einige Schlüsselpunkte:
1. Es ist interessant zu bemerken, dass wir irgendwie eine akkurate Messung der Ozean-Acidität von vor 200 Jahren haben, wenn der Apparat zur pH-Messung erst 1924 erfunden worden ist und bis dahin gar keine Messung vorlag. Es sollte unmöglich sein, den tatsächlichen ozeanischen pH-Wert vor 200 Jahren auf 0,1 Einheiten genau zu bestimmen.
2. Die maximale mögliche Änderung des präindustriellen CO2-Gehaltes bis heute beträgt weniger als 0,001 pH-Einheiten und ist folglich unmöglich zu messen.
3. Selbst wenn wir 0,001 pH-Einheiten messen könnten, erheben sich viele Fragen hinsichtlich der Genauigkeit und Kalibrierungs-Techniken, die mit der Messung zusammenhängen.
4. Es ist dem CO2 unmöglich, Karbonat-Ionen in Lösung abzubauen.
5. Flüsse und Süßwasserseen sind anfälliger für Kohlensäure aus atmosphärischem CO2. Warum also sorgen wir uns um die Ozeane?
6. Es ist chemisch und biologisch wirklich unmöglich, dass von Karbonat lebende Organismen durch CO2-Zunahmen leiden.
7. Kohlensäure ist nicht das Gleiche wie Salz- oder Essigsäure.
8. pH aus Kohlensäure [Anmerkung: Der pH-Wert berechnet aus dem CO2-Gehalt] sagt uns nichts über das CO2/Karbonat-System [Anmerkung: über den im CO2/Karbonat-System messbaren pH-Wert].
9. Es gab keine Experimente, die Schädigungen gezeigt haben, nur Hypothesen und Modelle.
10. Die experimentellen Rahmenbedingungen zum Testen von Karbonat-Organismen mit zunehmendem CO2 sind einfach und trotzdem noch nicht durchgeführt.
11. Die am meisten durch Ozean-Versauerung infolge CO2 anfälligen Organismen haben sich zu einer Zeit entwickelt, in der die Konzentrationen 15 [Meine Rechnung 8000/360 = 22,2] mal höher lagen als heute.
12. Die Ozean-Versauerung hat keine Bedeutung, falls die Rate, mit der sich CaCO3 bildet, die Rate übersteigt, mit der Kohlensäure CaCO3 verbraucht.
13. Die Puffer-Kapazität der Ozeane ist gewaltig und beruht auf Kohlensäure [Anmerkung: Die Puffer-Kapazität der Ozeane beruht eigentlich auf dem CO2/Karbonat-System.], eine weitere Demonstration, dass CO2 diesen Puffer überwindet, ist erforderlich.
Link: http://wattsupwiththat.com/2013/07/08/ocean-acidi-what/
Übersetzt von Chris Frey EIKE.
Danksagung: Ich bedanke mich bei Herrn Dr. Gerhard Stehlik für seine dringend notwendige fachliche Überarbeitung dieser Übersetzung. Die eingefügten Anmerkungen in eckigen Klammern stammen von ihm.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Als weitere Ergänzung möchte ich auf die Arbeit von G.E.Hofmann et al. High-Frequency Dynamics of Ocean pH: A Multi-Ecosystem Comparison aufmerksam machen. Sie zeigt u.a , daß im offenen Ozean saisonale Schwankungen von 0.3 -0.5 Einheiten (pH) auftreten können.
MfG
H. Urbahn
wer Interesse an diesem Thema hat, findet unter
http://www.co2science.org/ eine große Database mit sehr vielen Artikel zu diesem Thema.
MfG
H. Urbahn
Sehr geehrter Herr Stehlik,
eine kleine Korrektur,
„Die Menge der Protonen (Symbol H+) im neutralen Wasser mit pH-Wert 7 beträgt 0,00000001 mol/l.“
in Ihrem Beitrag ist systematisch immer eine Null zuviel hinter dem Komma.
Aber Sie haben recht, Kohlensäure H2CO3 gibt es selbstverständlich, in der Gasphase ist es sogar ein bombenstabiles Molekül.
Mit freundlichen Grüßen
„H2CO3 gibt es überhaupt nicht.“
Die Menge der Protonen (Symbol H+) im neutralen Wasser mit pH-Wert 7 beträgt 0,00000001 mol/l. Als Chemiker meine ich – so aus der holen Hand, weil ich wegen dem Quatsch, der hier bei EIKE manchmal verzapft wird, nicht bereit bin, aus meinem Sessel aufzustehen und deswegen den „Römpp“, das größte deutsche Chemie-Lexikon aufzuschlagen – die normale „Analytische Chemie“ schaffte es nicht, diese kleine Stoffmenge an Protonen im Wasser nachzuweisen. Aber jedes Kind kennt den Farbumschlag vom pH-Papier und kann den pH-Wert von Wasser messen. Aber das pH-Papier mit eine Farbe, keine Stoffmenge! Und erklären, wie dieser empirisch gefundene Farbumschlag stofflich zustande kommt, das können die wenigsten Chemieprofessoren! Und keiner von Ihnen kann chemisch analytisch eine Stoffmenge von 0,00000001 Mol Protonen pro Liter nachweisen. Und in diesem Sinne ist der Nachweis von Kohlensäure, deren Formel ist H2CO3, vielleicht chemisch analytisch wirklich nicht möglich. Aber wenn jemand zu mir sagt, weißt du überhaupt, dass es in der Natur Kohlensäure überhaupt nicht gibt, dann sage ich ihm, schau, dass du weiter kommst.
Ganz anders sieht die Welt der Elektrochemie aus. Hier können unvorstellbar geringe Mengen an elektrischer Ladung und vor allem auch unvorstellbar geringe örtliche Verschiebungen von elektrischen Ladungen quantitativ gemessen werden. Elektrochemisch ist es kein Problem, diese beiden Stoffmengen an Protonen im Wasser zu unterscheiden: 0,000000010 und 0,000000011, ja, ich halte es sogar für möglich, dass man heute 0,0000000100 und 0,0000000101 noch unterscheiden kann. Aber das interessiert mich überhaupt nicht!
Interessant wird es erst, wenn einer daherkommt und sagt, Kohlensäure gibt es nicht, weil ja mein Liebling CO2 davon betroffen ist. Legt sich mein erster Liebling mit meinem zweiten Liebling H2O zusammen, die beide gemeinsam hervorragend die Erdoberfläche kühlen, vereinigen sich beide alltagssprachlich zu Kohlensäure:
CO2 + H2O = H2CO3
Und da kommt dazu, dass ich meine beiden Lieblinge so gerne als Sprudelwasser trinke, solange die Kohlensäure noch drin, abgestanden kann ich nämlich statt Sprudel gleich Leitungswasser trinken. Das macht mich aber nicht so lustig, wie saurer Sprudel, Bier und Champagner.
Sagte ein Elektrochemiker zu mir sagte, Gerhard du weißt aber schon, dass es H2O gar nicht gibt, sondern nur H+ und OH-, dann sage ich ihm, schau’, dass weiter kommst. Geh’ vielleicht mal raus aus deinem Labor und raus in Sonne und Luft und geh einfach mal schwimmen, der Rest kommt dann von ganz alleine, weil das den Kopf frei macht.
Nach diesem H2CO3 – Vorfall auf dieser EIKE Seite habe ich für mich jedenfalls beschlossen meine Beiträge von nun ab nur noch mit meiner „Signatur“ zu signieren. Menschen mit Charakter empfehle ich auch so zu verfahren, damit wir uns gegenseitig kurz schließen und zusammenarbeiten könnten gegen die „anonymen Internet-Ratten“!
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— CO2 kühlt! Google findet mich! —
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Dr. Gerhard Stehlik
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Diplom-Chemiker (GDCh Senior Expert Chemist)
Gründungsmitglied von EIKE e.V., Jena, Germany
2007 – 2012 Vorsitzender Kreisverband Hanau der
EUROPA-UNION DEUTSCHLAND e.V.
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#13 Bernd Hartmann,
Hallo Herr Dr. Hartmann,
auch ich bin nicht so erpicht darauf, „Honig“ zu verteilen oder zu erhalten. Andererseits ist es eine unbestreitbare Tatsache, dass viel zu viel gemeckert und gleichzeitig zu wenig gelobt wird.
Auch ich habe über den Beitrag gemeckert, aber auch Positives darin entdeckt. Ich stimme Ihnen zu, dass der Beitrag im Grundsatz die richtige Linie verfolgt.
Und – ganz im Sinne Ihres Postskriptums – gestehen wir uns alle auch Fehler zu! Ohne Fehler auf dem Weg zur Wahrheit ist die Annäherung an leztere wohl kaum möglich.
Wünschen wir dem jungen Autor ein erfolgreiches Berufsleben in seiner Branche. Das ist leider nicht für alle Naturwissenschaftler möglich, für viele andere gutausgebildete Menschen übrigens auch nicht.
Vor einiger Zeit las ich, das 10% aller Mitarbeiter in Leiharbeitsfirmen einen akademischen Hintergrund aufweisen. Auch in Hilfstätigkeiten sind sie anzutreffen.
Können wir uns das als Gesellschaft und Volkswirtschaft überhaupt leisten? Und trägt es zum Glück dieser Menschen und vor allem der jungen Fachleute bei?
mit sonntäglichen Grüssen
Dirk Weißenborn
PS: zum Öl und den Havarien schreibe ich später noch etwas!
Es gibt eine Studie von der Bar Illan Universität(Tel Aviv), welche den Einfluss eines verminderten PH-Wertes im Meerwasser auf Kalkschalentiere eindrucksvoll zeigt…
Ja, was man so alles übersehen kann beim flüchtigen Durchlesen! Ehrlich gesagt, war mir außerdem auch der Kontext der Art und Weise der Veröffentlichung des Originalbeitrages sowie der dazu bestehenden Begleitumstände(z. B. der große Widerhall in der US-Öffentlichkeit)überhaupt nicht bewusst!
Ja, einverstanden Herr oder Frau Vohaul(#6)- wenigstens ein Chemiker hätte sich den Artikel vorher ‚mal intensiv „vorknöpfen“ sollen! An seiner Gesamt- bzw. Hauptaussage hätte sich dann auch nichts groß geändert, sollte doch der Gerechtigkeit halber angemerkt werden!
Z.B. die Schreibweise H2CO3 ist mir auch aufgefallen, Herr Weißenborn(#8). Fand es aber nicht so bedeutend und erwähnenswert, dabei annehmend, dass man in den USA das vielleicht auch so in der Art (umgekehrt) schreibt. Ja, ganz so falsch ist es so oder so jedoch nicht!
Mir fiel z.B. noch auf, dass der Autor es für nötig erachtete anzumerken, dass das Messelement feucht zu halten sei oder dass die Apparatur geeicht werden müsse. Ja, doch wohl, verflixt noch ‚mal, selbstverständlich ja! Das ist eigentlich sehr kindergartenhaft!(nach dem Motto „Herr Lehrer, ich weiß ‚was!)Z.B. dies (Feuchthalten und Kalibrieren) anzumerken, sehe ich als vollkommen überflüssig an und ist für wissenschaftliche Arbeiten auch ganz und gar unüblich und auch so ziemlich irrelevant(ist hochstens im Anhang in der Verfahrens-,Geräte -und Funktionsbeschreibung anzuführen!)(Was soll denn übrigens Herr Frey da als Übersetzer tun? Gar nichts, denke ich!)
Wer mit solchen Apparaturen füt die Milieuparametermessung in Wasser schon einmal zu tun hatte, weiß genau, dass in der Betriebsanleitung des entsprechenden Gerätes schon alles Wichtige geschrieben stehen wird (Feuchthalten, Kalibrierung – wie man das macht, warum und wie oft usw.). (Bei der Art von Messgeräten mit denen die der dem Artikel höchstwahrscheinlich zugrundeliegenden Messungen erfolgten, handelt es sich sicherlich um Geräte für die Schnellbestimmung der Milieuparameter von Wasser unter Feldbedingungen (die Gerätebeschreibung weist darauf hin). Wegen der Einfachheit und Bequemlibhkeit,der hinreichenden Messgenauigkeit sowie nicht zuletzt aufgrund ihrer Zuverlässigkeit werden solche Geräte auch in Laboren genutzt)! Man muss dazu überhaupt nicht wissen, wie, wann und warum das Ganze funktioniert. Dies von vornherein zu wissen, schadet natürlich auch nicht! Ist aber auch nicht immer sinnvoll(dies wissen zu wollen) schon allein wegen der Gerätespezifik.
Bspw. meine bisherigen Anmerkungen(besonders der 2. Teil) können auch ein deutliches Indiz dafür sein, dass es sich hier um eine studentische Arbeit mit dem Charakter einer Semesterarbeit(was ja generell nichts Schlechtes sein muss!)handeln könnte. Man riecht aus dem Artikel auch förmlich ganz deutlich im negativen Sinn seinen „US-amerikanischen Geist“ heraus(ich meine das mir persönlich als oberlehrerhaft erscheinende Gebaren des Autors beim Erklären von Sachverhalten, als handelte es sich beim Auditorium um ausschließlich Erstklässner(Na klar, er weiß aber besser als ich, mit wem er es da zu tun hat) Man kennt das bspw. in Europa und wundert sich auch nicht darüber. Jedoch befremdet es immer wieder! Oder auch die allein schon fehlerprovozierende reklameartige Theatralik; s.auch dazu meine Anmerkung zum Bildungsniveau, #9)
Herr Weißenborn, #10,
wieder einmal stößt Ihre Antwort auf #5(Herr Jensen) inhaltlich, fachlich sowie vom Umfang her auf meine vollste Zustimmung. So fleißig wie Sie hätte ich bei der Beantwortung auch nie sein können! (Übrigens, mich widert andererseits die Art zu tiefst an, jemandem unnötig Honig um den Bart zu schmieren!)
Aber erlauben Sie mir dazu noch eine zusätzliche kleine Bemerkung: Natürlich sind uns die einstigen Katastrophen vom Golf von Mexiko(Deep Horizon) und Nordamerika(Exxon Mobile) noch voll in Erinnerung! Heute wird kaum noch darüber geredet oder berichtet. Wenn ja, dann im Großen und Ganzen höchstens darüber, wie schön die Natur das wieder hingekriegt hat. Gott sei Dank! Von derartigen Katastrophen z.B. im Atlantik oder in der Nordsee im Zusammenhang mit dem 2. Weltkrieg hört man so gut wie gar nichts, was auch noch allein gar nichts aussagt. Aber ist es doch ein deutlicher Hinweis darauf, dass sich so Einiges wieder renaturiert hat und somit auch nicht auffällig wurde. Zum Glück!
Mit freundlichen Grüßen!
B.Hartmann
P.S.: Der Beitrag sollte grundsätzlich nicht verrissen oder einfach so at acta gelegt werden. Da ist auch nichts grundsätzlich Verkehrtes drin, die Wirklichkeit-Verzerrendes oder ins Gegenteil-Verkehrendes nicht zu sehen. Entsprechend kompetent und auch wohlwollend kommentiert könnte der Beitrag für junge Menschen,für freies Denken, des Sich-Trauens und auch des dabei Fehlermachenkönnens als Beispiel stehen.
B.H.
PH-Werte:
0 bis 1 Batteriesäure,
1,5 bis 3 menschliche Magensäure,
13 bis 14 Lauge (basisch/alkalisch),
zum Beispiel ist fast unsere gesamte Nahrung sauer, basischen 00-Reiniger (Lauge) sollte man besser nicht trinken.
Was ist denn mit der Kommentarfunktion los? Auch #3 ist verstümmelt. Ich hatte geschrieben:
„#2: Mein Kommentar ist verstümmelt worden. Im dritten Satz hatte ich geschrieben: Der PH-Wert von Säuren ist 7 (größer als 7, mit dem mathematischen Größer-Zeichen). Wenn diese Zeichen hier nicht verfügbar sind, dann sollte Admin dafür die entsprechenden Worte einsetzen, damit der Sinn nicht entstellt wird.“ Wenn’s jetzt nicht richtig wiedergegeben wird, dann schick ich’s per E-mail an den Admin.
#5 Peter Jensen,
Hallo Herr Jensen,
Ihre Fragen erscheinen mir wohlberechtigt!
Schauen Sie sich Fotos von Ölfeldern in den USA, aber auch Deutschland (Wietze, Ölheim), Rumänien und Aserbeidschan (Baku) aus dem 19. Jahrhundert an – dann wissen Sie Bescheid.
In Fällen eruptiver Fündigkeit verließ das Rohöl sofort das Bohrloch, wahrscheinlich auch begleitet von mehr oder weniger großen Mengen stark salzhaltigen Lagerstättenwässern. Das Bohrloch absperrende Einrichtungen wie Ringraum- oder Scherbackenpreventer waren noch nicht üblich. Darüber hinaus wurde damals oft nicht mit einer ausbalancierten Flüssigkeitssäule im Loch gearbeitet, welche dem Lagerstättendruck einen hydraulischen Druck entgegensetzt.
Soweit ich informiert bin, verließen bei der berühmten Bohrung „Spindletop“ in Texas (1901) nach Fündigkeit zunächst 15000 Tonnen Rohöl täglich das Bohrloch. Und es gab dort, wie auch woanders. keine Auffanggvorrichtungen, wenn man von hastig aufgeschobenen Erdwällen zur Begrenzung der „Ölseebildung“ absieht.
Auch im Normalförderbetrieb damaliger Ölfelder kamen bis weit ins 20. Jahrhundert hinein weitere Rohölmengen mit der Biosphäre in Berührung. Allein schon beim Auswechseln des Tiefpmpengestänges tropften nach Ablegen der Teilsegmente weitere Rohölmengen direkt auf den Boden, der über keine weiteren technischen Barrieren verfügte. Unter Einfluß von Luftsauerstoff finden dann Asphaltbildungsprozesse statt. Diese Reste sind auf alten Ölfeldern auch in Deutschland durchaus noch zu sehen. Mancherorts trägt der Grundwasserspiegel noch heute einen dünnen Ölfilm aus diesen Zeiten. Kann man auch gut riechen, wenn jemand seinen Gartenbrunnen nach längerem Stillstand wieder zur Bewässerung einsetzt. Man sieht dort jedoch auch, wie nach Einstellung des Förderbetriebes die Pflanzen diese „Teerdecken“ zusehends wieder aufbrechen.
Auch beim Faßtransport(Barrel!)auf Pferdefuhrwerken und in einem gewissen Ausmaß auch bei der Rohölverladung auf die Eisenbahn war mit „Rohölschwund“ zu rechnen.
Ich kenne zwar keine vertrauenswürdige Abschätzung, wie hoch die Rohöl- oder auch Dieselöl bzw. Benzinmengen waren, die durch Kriegshandlungen und deren Folgen in die Meere gelangten. Jedoch sind mindestens die lokalen Folgen ökologischen Folgen als zunächst bedenklich anzusehen. Das gilt ganz besonders für die Verarbeitungsprodukte, vor allem Diesel. Allerdings verdunstet eine Teil in die Atmosphäre, anderre Komponenten koagulieren und sinken ab. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die Tatsache, dass ein Teil dieser Stoffe verbrannt sind. Denken wir an Explosionen nach Torpedoangriffen auf Tanker. Die Verbrennung entlastet einserseits, anderseits entsteht unter den geschilderten Umständen auch sehr viel Ruß. Für das Meeresleben ist auch das keineswegs vorteilhaft.
Fragt sich, wie lange die schädlichen Einwirkungen auf die Meere und ihre Lebewesen jeweils anhalten bzw. angehalten haben. In diesen Fällen und auch bei heutigen Tankerhavarien spielen die Zusammensetzungen des Rohöls (Arabian Light oder europäisches Schweröl) oder seiner Verabeitungsprodukte sowie vor allem die Wassertemperaturen eine Rolle. In kalten Gewässern ist der mikrobielle Abbau prinzipell verzögert bzw. gehemmt.
Irgendwann ging man bei der Tankerbeladung mit Rohöl dazu über, gewisse Additive hinzufügen. Diese sollen – sofern aufgrund seiner Zusammensetzung erforderlich – das Rohöl pumpfähig halten. In diesem Zusammenhang sei das Stichwort „Verhinderung von Paraffinabscheidung“ genannt.
Diese Additive kenne ich nicht im Einzelnen, aber denkbar wären Stoffe aus der Gruppe der chlorierten Kohlenwasserstoffe, z.B. Trichlorbenzol. Solche Giftkomponenten tragen im Falle einer Havarie zu noch mehr Umweltbelastung bei und übertreffen in Ihrer toxischen Wirkung zahlreiche Einzelkomponenten von natürlichen Rohölen.
In Deutschland, aber auch etlichen anderen Ländern, gibt es zahlreiche Erdölmuseen, z.T. noch auf Original-Ölfeld mit Asphalthinterlassenschaften.
Vielleicht googeln Sie einfach mal „Erdölmuseum“.
mfG
Dirk Weißenborn
Ja es war schon lange überfällig, dass ‚mal etwas über den Versauerungsunsinn der Ozeane geschrieben wird. Wie leicht wir doch in relativ leicht überschaubaren Sachen wie bspw. die behauptete angeblich ganz deutliche Meeresversauerung übers Ohr zu hauen sind!
Einfach nur traurig! Ja, es ist außerdem tatsächlich sehr bedenklich, dass man das konkrete Wissen über den pH-Wert(dass der pH-Wert nichts weiter als der Absolutwert des Zehnerlogarithmus der in mol/l ausgedrückten Wasserstoffionenenkonzentration (besser Wasserstoffionenaktivität)in einer wässrigen Lösung ist und nicht höher als 14 sein kann) schon als hohe Wissenschaft ansieht (Der daraus ableitbare klägliche Zustand unseres Bildungswesens ist gemeint!)
Ich freue mich andererseits sehr, dass ein Student sein sich im Studium angeeignetes Wissen zur Widerlegung besagten Unsinns einfach nur praktisch anwendet.
Schon mit dem bisschen Chemieunterrichtswissen höherer Schulklassen(ganz zu schweigen von Chemieleistungskursen im Gymnasium) hätte man schon den Blödsinn über die Versauerung einfach wiederlegen können.
Herr Burnett,
Sie haben sich ganz selbstbewusst getraut, die Ihnen während des Studiums vermittelte Fachlogik bzw. entsprechendes Fachwissen praktisch anzuwenden.
Herzlichen Glückwunsch dafür! (So eigentlich sollte das Ding mit der Wissenschaft funktionieren!)
Ich wünschte mir bspw. in D. mehr solcher selbstbewusster junger Leute bzw. Studenten. Klüger oder Dümmer als in anderen Ländern können unsere Jugendlichen in D. wohl nicht sein!? Also insgesamt mehr Mut zum Denken!
Für unser und in unserem Land wünschte ich mir von diesen Mut etwas mehr!
Viele Grüße!
B. Hartmann
Tja, der Beitrag hat Licht und auch eine Menge Schatten. Präsentatorisch ist er eine ziemliche Katastrophe, vor allem wenn ich die Lesbarkeit der Gleichungen betrachte.
H2CO3 gibt es überhaupt nicht. Es gibt nur H+ und HCO3- sowie die folgende, im Beitrag auch erwähnte vollständige Dissoziation bis hin zum Carbonat-Ion CO3–.
Damit kann ich auch nichts anfangen:
„Folglich hat die Gesamtzunahme der Kohlenstoff-Emissionen den pH um grob 8,199 verändert.“
Der Wert widerspricht in meinen Augen der nachfolgend im Text erwähnten Unmeßbarkeit.
Trotzdem will ich dem Autor einen guten Ansatz und auch einige richtige Aussagen zugute halten, z.B.:
„11. Die am meisten durch Ozean-Versauerung infolge CO2 anfälligen Organismen haben sich zu einer Zeit entwickelt, in der die Konzentrationen 15 [Meine Rechnung 8000/360 = 22,2] mal höher lagen als heute.“
Ansonsten würde man keinerlei Carbonatsedimente in präkambrischen Serien finden.
Sich nur mit den Mitteln der Chemie dem Chemismus des „Lösungssystems Ozeanwasser“ zu nähern, muß zum Scheitern verurteilt sein. Das Ozaeanwasser ist an Ca++ und CO3– übersättigt. Ohne die zahlreichen kalkabscheidenden Organismen käme es jedoch nicht zur Carbonatbildung (kristallines CaCO3 als Aragonit und Calcit).
Man sollte außerdem nicht vergessen, dass unter diesen Organismen nicht die Mollusken (z.B. Muscheln) oder andere Mehrzeller wie Korallen die in der Summe größte Calciumcarbonat-Abscheideeigenschaft haben, sondern zahlreiche Arten des Planktons (z.B. Globigerinen und Coccolithen).
Gerade bei einer Zunahme der globalen Wassertemperaturen in den Ozeanen würde auch deren Tätigkeit in Richtung einer höheren Carbonatbildungsrate tendieren.
Die gewaltigen Maasen an Carbonatschlämmen in flachen, warmen Gewässern (Bahama Banks, Persisch-Arabischer Golf)und auch in der Tiefsee, jedenfalls bis hinunter zur Kalkkompensationstiefe würden mittelfristig (einige hundert Jahre) in jedem Fall ebenfalls einen gewaltigen Puffer gegen eine „Versauerung“ bilden.
Lieber Herr Burnett
Als Chemielaborant kann ich Ihren Artikel sehr gut verstehen. Allerdings fallen die meisten Leute auf die Taschenspielertricks herein, die die Dame in diesem Film vom NOAA vorführt. Bilder sind halt einfacher zu verstehen, als Formeln. Mir ist aufgefallen, dass das Trockeneis im Glas mit dem Indikator die ganze Zeit vor sich hin blubberte. Wenn Sie ein Labor zur Verfügung haben (ich bin leider arbeitslos), dann wiederholen Sie diesen Versuch doch einfach mal mit Meerwasser, warten ab, bis sich das Trockeneis komplett aufgelöst hat und sich das Gleichgewicht eingestellt hat und schauen, ob sich der Indikator dann verändert. Anschließend stellen Sie das Glas in den Kühlschrank, werfen zuvor aber ein Stück genau abgewogene Muschelschale hinein und dokumentieren die Veränderung der Schale in regelmäßigen Zeitabständen. Solche Versuche überzeugen die meisten Leute mehr, als die Theorie, die Sie aber zugegebenermaßen in Ihrem Beitrag sehr schön und in kleinen, für Jedermann verständlichen Schritten, beschrieben haben.
Ich bin definitiv ein sogenannter „Klimawandelleugner“ leider ist mein Englisch nicht gut genug, diesen in meinen Augen sehr sehr schädlichen und dummen Artikel bei WUWT (dort wird er gepriesen als das fünfte Weltwunder…) zu zerreißen… der gute Student hat von Chemie keine Ahnung – insbesondere weiß er nicht, was ein pK-Wert ist – vermutlich hat er nicht einmal eine Vorstellung davon, was ein pH-Wert bedeutet und das chemische Gleichgewicht ist ihm eine Unbekannte. Von Biochemie und wie CO2 fixiert wird hat er gar keine Ahnung.
Bereits das amerikanische Original ist ein Graus – und kein Widerspruch dort – außer, dass dem Ca(CO3)2 – Fehler widersprochen wurde, der laut dem guten Steve „vermutlich“ ein Fehler gewesen sei… der „gute Student“ würde bei mir glatt vor dem Abitur in „Grundlagen der Chemie“ durchgefallen sein…
das Henrysche Gesetz, das Löslichkeitsprodukt, den PH-Wert, den pK-Wert, das chemisches Gleichgewicht, die CO2 Fixierung so dumm und oberflächlich und falsch zu behandeln – das bringt unsere gute Sache, nämlich den vorgeblich Hauptschuldigen am Klimawandel zu einem Nebenschurken zu machen, mehr in Verruf als alle Michael Manns Hockey Sticks zusammen. Wir Leugner sind nicht so dumm!
Herr Frey – ihre titanischen Anstrengungen WUWT Artikel vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen bewundere ich wirklich – – DIESEN Artikel hätten Sie besser bleiben lassen sollen… sorry
oder noch besser, nehmt ihn von der Seite…
Euer treuer Leser
Vohaul
Mal ’ne Frage. Etwas off topic, aber passt auch zu Umweltschäden.
Habe gestern im Fernsehen eine sehr gute Reportage über die Entwicklung der Erdölproduktion und die politischen Auswirkungen gesehen. Dabei gab es auch sehr viele historische Aufnahmen von Fördergebieten in Amerika und auch von angegriffenen Tankschiffen während des Zweiten Weltkriegs. Wir kennen ja sicher auch alle die Bilder aus dem letzten Jahrhundert, wo das Öl in riesigen Fontänen aus dem Boden sprudelt.
Wenn man das so sieht und sich dann klar macht, dass es damals so etwas wie Vorsichtsmaßnahmen aus Umweltschutzgründen überhaupt nicht gab und die Technik auch noch in ihren Anfängen stand, dann frage ich mich: müssten nicht weite Teile der USA und anderer Länder völlig verseucht sein? Das Öl ist ja damals einfach so auf den Boden gelaufen. Und die Nordsee müsste total verseucht sein, nachdem unzählige Tankschiffe der Briten und Amerikaner von deutschen U-Booten versenkt wurden. Das Öl ist ja auch in die Nordsee gelaufen. Es wird doch immer erzählt, dass so ein Ölunfall katastrophale Folgen für die Umwelt hat.
Ich kenne natürlich auch die Bilder von den ölverschmierten Tieren und Küsten nach Ölunfällen, aber wieso merken wir nichts von dem vielen Öl, was früher in Unmengen in die Erde oder in die Meere lief? War das ein Problem in den ersten Nachkriegsjahren? Oder hilft sich die Natur auch bei solchen Katastrophen mehr, als uns erzählt wird und werden die katastrophalen Auswirkungen auch übertrieben? Nach dem Deep-Horizon-Unfall waren ja viele auch überrascht, wie schnell das Öl durch Bakterien zersetzt war?
Weiß da jemand mehr drüber? Würde mich interessieren, weil ich die Mengen an ausgelaufenem Öl doh für sehr beträchtlich halte.
Mein Beitrag gehört eigentlich nur mittelbar zum Thema des Artikels: Manipulation und Panikmache. Herr Rahmsdorf gibt im Fokus mal wieder den Experten in Sachen CAGW und führt unter anderem die zurückliegenden und aktuellen Extremwetterereignisse auf erwärmungsbedingte Abschwächung/Mäandrierung des Jetstreams zurück.Ich kann leider die zugrundeliegende Arbeit von Jennifer Francis nicht finden, die sich aber wohl mit einer Resonanz(verstärkung) der circumpolaren Jetstreamwellen befasst.Wäre interessant bald etwas fundiertes dazu zu lesen, weil Herr Rahmsdorf in dem Artikel mal wieder das Gegenteil von dem behauptet, was sich aus den polaren Temperaturdaten ergibt!
#2: Mein Kommentar ist verstümmelt worden. Im dritten Satz hatte ich geschrieben: Der PH-Wert von Säuren ist 7 (größer als 7, mit dem mathematischen Größer-Zeichen). Wenn diese Zeichen hier nicht verfügbar sind, dann sollte Admin dafür die entsprechenden Worte einsetzen, damit der Sinn nicht entstellt wird.
Ich verstehe nicht, wieso überhaupt von einer „Versauerung“ der Ozeane gesprochen wird. Neutrales, reines Wasser hat eine PH-Wert von 7. Der PH-Wert von Säuren ist 7. Meerwasser hat einen PH-Wert von ca 8,2, ist also ganz eindeutig schwach basisch. Wenn zusätzliche Kohlensäure eingebracht wird, kann der Effekt nur sein, daß es etwas weniger basisch wird. Der Dame in dem Video muß man daher vorsätzliche Täuschung der Zuschauer vorwerfen: sie hätte das CO2 nicht durch reines Wasser (+Indikatorsubstanz) leiten dürfen, sondern durch Meerwasser. Und auch ihre Kreidestücke hätte sie in mit CO2 versetztem Meerwasser aufzulösen versuchen müssen. Die Auflösung der Kreidestücke in verdünnter Essigsäure beweist für die Vorgänge im Meer gar nichts. Aber wenn man berichtet, daß die Basizität des Meeres durch den steigenden CO2-Gehalt der Atmosphäre leicht abnimmt, dann kann man damit niemand in Angst und Schrecken versetzen, deshalb erfindet man lieber eine „Versauerung“ der Meere, das gibt Panik!
Wäre es nicht sinnvoll ein LaTex-Paket oder ähnliches zu installieren? Die Formeln würden es ihnen danken. Gruß