1. Vorwort
Vor einiger Zeit wurde ich angefragt, ob ich bereit wäre, die unten aufgeführten Artikel von Bräuer (2009) [12] und Bornemann et al. (2008) [10] zu kommentieren bzw. für eine breitere Leserschaft aufzuarbeiten. Mit meiner Antwort zögerte ich etwas bezüglich einer Zusage, weil mir bewusst war, wie verantwortungsvoll eine solche Aufgabe ist. Letztendlich sagte ich zu, weil mich schon allein der Sachverhalt dazu bewog, dass bei allen öffentlichen Debatten über das Für und Wider von Endlagern wie z. B. jenes von Gorleben das Wort von allen möglichen Personen geführt wird, jedoch sehr selten von den dafür prädestinierten Spezialisten. Für meine Zusage sprach also weiter, dass die genannten Spezialisten größtenteils meine Berufskollegen sind, so dass eine Stellungnahme meinerseits unter der Bedingung der Wahrung des Respekts gegenüber geleisteter Arbeit Dritter nur recht und billig ist, was immerhin besser wäre, als wenn dies von von Hause aus fachlich inkompetenten Journalisten, Philosophen, Schriftstellern o. ä. Personen bewerkstelligt werden würde. Schnell wurde mir klar, dass die Auseinandersetzung mit den o. g. Arbeiten natürlich bei weitem nicht ausreichend ist, um sich einen umfassenden Überblick über die Problematik der Endlagerung zu verschaffen. Insofern stellen die beiden Arbeiten nur die Spitze des Eisberges dar.
Das Ansinnen des vorliegenden Artikels besteht vor allem darin, anhand des bestehenden riesigen Informationsfundus hinreichend kurz und verständlich relevante Sachverhalte der Endlagerung im tiefen geologischen Untergrund einem erweiterten Kreis von Interessenten zugänglich zu machen. Das ist keineswegs eine leichte Aufgabe. Es erweist sich als äußerst schwierig, sich hierfür in kurzer Zeit ein objektives Bild zu machen und sich dementsprechend ein kompetentes Urteilsvermögen zu erarbeiten. In wie weit mir die Bewältigung dieser Aufgabe gelang, mag u. a. auch der Leser beurteilen.
Im Zuge der fachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema stößt man zwangsläufig auf die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), welche von Beginn an federführend für die Untersuchungsarbeiten u. a. am Salzstock Gorleben verantwortlich zeichnet. Die aktuellen Kenntnisse über die Salzstruktur von Gorleben basieren auf einer weit über 30 Jahre währenden Geschichte, die mit hochkomplexen Projekten vieler Untersuchungsetappen, entsprechenden Untersuchungsarbeiten und Phasen der Berichterstattung und mit anderen zahlreichen Nebenprojekten im Zusammenhang stehen. Dabei zeigt sich, dass die Bearbeitung vorliegender Problematik ein Werk vieler Fachleute hauptsächlich geowissenschaftlicher Disziplinen ist wie der Geophysik (komplexe Oberflächenmessungen, Messungen in Bohrungen und bergbaulichen Hohlräumen u. a.), Ingenieurgeologie (Standsichherheitsfragen, mechanisches Langzeitverhalten, thermische Eigenschaften u. a.), Hydrogeologie (Einfluss von Grundwässern, Langzeitbetrachtung der Grundwasserdynamik u. a.), allgemeine Geologie (geologische Struktur, Stratigraphie, Genese u. a.), um hier nur die wichtigsten zu nennen. Selbstredend basieren die Arbeiten auf den modernsten naturwissenschaftlichen Herangehensweisen und auch gesellschaftswissenschaftlichen Erkenntnissen. Als selbstverständlich ist dabei der Einsatz modernster Laboranalytik, Bohrtechnik, Rechentechnik (Hard- und Software) anzusehen. Ganz deutlich tritt zu Tage, dass die Aufgaben im Zusammenhang mit der Untersuchung von potentiellen Endlagerstandorten keinesfalls von einer kleineren Gruppe von Bearbeitern weder fachlich noch physisch zu bewältigen sind.
Bei der Erarbeitung des Artikels wurden natürlich die Möglichkeiten des Internets genutzt so auch die Internetenzyklopädie Wikipedia. Dies erwies sich auch als sehr hilfreich, so dass sich somit Informationen sowie deren Vollständigkeit beispielsweise über die potentiellen Möglichkeiten der Endlagerung atomarer Abfälle erlangen bzw. gewährleisten ließen. Hinsichtlich Fragen der Endlagerung von Atommüll, der Kernkraft usw. zog sich jedoch durch jeden Artikel wie ein roter Faden die Handschrift der strikten Gegnerschaft gegen Kernkraft und die ins Auge gefassten Varianten der Endlagerung atomaren Abfalls, trotz des ersten Anscheins von Ausgewogenheit so, als wenn die objektive Wahrheit per se auf der Seite der kritischen Verfasser läge.
Was die Möglichkeit dessen betrifft, dass sich die übernommene Aufgabe als undankbar erweisen könne, spreche ich hier aus ureigener Erfahrung. Sehr oft zeigte sich diesbezüglich das Phänomen, dass Menschen mit ganz zweifellos hohen moralischen und intellektuellen Ansprüchen sich selbst und ihrer Umgebung gegenüber besonders aus der nicht naturwissenschaftlichen Sphäre nicht mehr in ihrer weiteren Meinungsbildung beeinflussbar sind und dabei äußerste Resistenz gegenüber naturwissenschaftlich basierten Argumenten zeigen.
2. Über die Notwendigkeit der Einrichtung von Endlagern
Im Zeitraum von 1957 bis 2004 wurden auf dem heutigen Territorium der Bundesrepublik insgesamt ca. 110 kerntechnische Anlagen errichtet und in Betrieb genommen. Zu diesen Anlagen zählen Kraftwerke wie auch Forschungsreaktoren , welche nicht der Energiegewinnung dienen. Zum jetzigen Zeitpunkt sind davon in Deutschland noch 17 Anlagen in Betrieb (9 Kernkraftwerke, 8 Forschungsreaktoren) [5]. Durch diesen Betrieb fallen zwangsläufig radioaktive Abfälle an. Diese Abfälle stuft man vorrangig nach ihrem Gehalt an radioaktiven Stoffen und der damit verbundenen Wärmeentwicklung ein. International werden radioaktive Abfälle in schwach-, mittel- und hochradioaktive Abfälle klassifiziert. Wärmeentwickelnd sind vor allem Abfälle aus der Wiederaufarbeitung, in denen hohe Konzentrationen hochaktiver Spaltprodukte enthalten sind. In Atomkraftwerken der Bundesrepublik Deutschland wurden bisher jährlich ca. 450 Tonnen Abfall in Form abgebrannter Brennelemente (stark radioaktiv) erzeugt [1].
Ganz unabhängig davon, wie man sich zur Rolle der Kernkraft bei der Energiegewinnung verhalten mag, müssen alle Seiten letztendlich den Fakt anerkennen, dass im Lande einerseits beträchtliche Mengen radioaktiver Abfälle angefallen sind, auch künftig noch anfallen werden und andererseits ihre dauerhafte sichere Endlagerung der bisher praktizierten Alternative ihrer Zwischenlagerung auf unbestimmte Zeit vorzuziehen ist.
3. Anforderungen an Endlager
Die Kriterien für die Einrichtung und Nutzung von Endlagern für radioaktive Abfälle beruhen auf ihren für die Biosphäre schädlichen Eigenschaften, die hauptsächlich mit den langen Halbwertzeiten einiger radioaktiver Elemente bzw. ihrer Isotope in Zusammenhang stehen. Deshalb muss bei der Endlagerung dieser Abfälle ein direkter oder indirekter Kontakt mit der Biosphäre weitgehend bzw. am besten gänzlich verhindert werden. Nach neuerlichen Äußerungen von politischer Seite [2] wird die Gewährleistung einer effektiven Abschirmung über die Dauer von einer Million Jahren gefordert.
Die gesetzlichen Anforderungen an Endlager für radioaktive Abfälle aus kerntechnischen Anlagen basieren auf dem Atomgesetz (AtG) [3]. In einem Dokument des BMU sind die „Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle“ (Stand 30. September 2010) [4] dargelegt. Darin sind u. a. die Sicherheitsprinzipien für die Einrichtung und den Betrieb entsprechender Endlager formuliert:
„Der dauerhafte Schutz von Mensch und Umwelt ist unter Beachtung folgender Sicherheitsprinzipien zu erreichen:
4.1 Die radioaktiven und sonstigen Schadstoffe in den Abfällen müssen im einschlusswirksamen Gebirgsbereich konzentriert und eingeschlossen und damit möglichst lange von der Biosphäre ferngehalten werden.
4.2 Die Endlagerung muss sicherstellen, dass Freisetzungen radioaktiver Stoffe aus dem Endlager langfristig die aus der natürlichen Strahlenexposition resultieren den Risiken nur sehr wenig erhöhen.
4.3 Die Endlagerung darf die Artenvielfalt nicht gefährden. Dabei wird davon ausgegangen, dass auch terrestrische Ökosysteme sowie andere Spezies in ihrer Art geschützt werden, wenn der Mensch als Individuum vor ionisierender Strahlung geschützt ist.
4.4 Die anderweitige Nutzung der natürlichen Ressourcen darf nicht unnötig eingeschränkt werden.
4.5 Die Auswirkungen der Endlagerung auf Mensch und Umwelt dürfen außerhalb der Grenzen Deutschlands nicht größer sein als innerhalb Deutschlands zulässig. Zur Vermeidung unzumutbarer Lasten und Verpflichtungen für zukünftige Generationen sind folgende Sicherheitsprinzipien zu beachten:
4.6 Das Endlager ist so zu errichten und so zu betreiben, dass für den zuverlässigen langfristigen Einschluss der radioaktiven Abfälle im einschlusswirksamen Gebirgsbereich in der Nachverschlussphase keine Eingriffe oder Wartungsarbeiten erforderlich werden.
4.7 Es ist eine möglichst zügige Errichtung des Endlagers zu realisieren.
4.8 Für Errichtung und Betrieb einschließlich Stilllegung des Endlagers müssen die erforderlich werdenden finanziellen Mittel zeitgerecht zur Verfügung stehen.“
4. Praktiken und Möglichkeiten der Entsorgung und Endlagerung radioaktiver Abfälle
An dieser Stelle seien kurz die Praktiken und Möglichkeiten der Entsorgung und Endlagerung radioaktiver bzw. anderer schädlichen Abfälle [5] aufgeführt. Eine Kommentierung dieser Möglichkeiten erübrigt sich z. T. von selbst.
Endlagerung im Eisschild der Antarktis
Bei dieser Idee wird davon ausgegangen, dass durch den mächtigen Eispanzer der Antarktis dort verbrachte radioaktive Stoffe wirksam von der Biosphäre isoliert gelagert werden können. Dem widerspricht jedoch die Wärmeentwicklung der Abfälle sowie die nach international verbindlichen Verträgen hohen Umweltauflagen für diese Region.
Entsorgung in den Weltmeeren
Bis 1994 konnten feste radioaktive Abfälle legal in den Meeren verklappt werden. Bisher ist es nach internationalem Recht noch legal, radioaktiv belastete Wässer in die Meere einzuleiten (Wiederaufbereitungsanlage La Hague, Nuklearkomplex Sellafield).
Lagerung unter freiem Himmel
Diese Variante der Lagerung radioaktiver Stoffe wird in großen Flächenländern wie Russland und in einigen GUS-Staaten bis heute praktiziert, weil man dort über relativ große unbesiedelte Territorien verfügt. Diese Herangehensweise birgt ganz ohne Zweifel ein hohes Gefahrenpotential für die Biosphäre.
Entsorgung im Weltraum
Entsprechend dieser Idee wird vorgeschlagen, atomaren Abfall mit Hilfe von Raketen auf andere Himmelskörper (Planeten, Asteroiden) und auch in Richtung Sonne zu transportieren. Dieser Lösungsvorschlag ist jedoch mit hohen Risiken (Gefahren in der Startphase im Bereich des Einflusses des Gravitationsfeldes der Erde) und extrem hohen Kosten verbunden.
Wiederverwertung
Im Falle der weiteren Energiegewinnung mittels Kernspaltung kann als atomarer Abfall angesehenes Material nach entsprechender Aufarbeitung einer industriellen Kernenergiegewinnung wieder zugeführt werden. Den atomaren Müll kann man insofern auch als wertvollen künftigen Rohstoff für die Gewinnung von Kernbrennstoffen ansehen.
Dieser Kategorie ist auch die Nutzungsart zuzuordnen, bei der Anreicherung und Energiegewinnung angefallenes abgereichertes Material (Uran) zur Herstellung von Uranmunition mit militärisch gewollter erhöhter Durchschlagskraft, erhöhter Toxizität und negativen Spätfolgen der Radioaktivität zu verwenden.
Transmutation
Bei diesem Verfahren sollen aus hochaktiven langlebigen Nukliden durch Neutronenbeschuss kurzlebige Nuklide hergestellt werden, womit die notwendige Dauer ihrer Abschirmung von der Biosphäre erheblich verkürzt werden würde. Forschungen dazu sind jedoch noch in ihren Anfängen, so dass derzeit auf der Basis der Transmutation noch keine industriell betriebenen Anlagen existieren.
Endlagerung im tiefen geologischen Untergrund
Entsprechend dieser Variante der Endlagerung wird die Deponierung radioaktiver Abfälle in geologisch stabilen Gesteinsschichten vorgesehen. In Deutschland wird in fachlich kompetenten Kreisen die Endlagerung radioaktiver Abfälle im tiefen geologischen Untergrund unter dem Vorzug von Salzstöcken als beste Entsorgungsvariante favorisiert. Neben der Endlagerung in Salzstöcken fasst man diese auch in Graniten, tonigen Gesteinen u. a. als so genannte Wirtsgesteine ins Auge. Beispielsweise konzentriert man sich in Frankreich auf die Suche von für die Endlagerung geeigneten Strukturen mit tonigen Gesteinen. Dies ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass auf dem Territorium von Frankreich nur wenige, anders genutzte oder für eine Endlagerung ungeeignete Salzstöcke existieren!
Konditionierung
An dieser Stelle soll kurz auf die so genannte Konditionierung von radioaktiven Abfällen eingegangen werden. Mit der Konditionierung werden die Abfälle so behandelt, dass sie in einen chemisch inerten Zustand versetzt werden und beispielsweise in Wasser unlöslich sind. Zum Beispiel werden hochradioaktive Abfälle dazu in Glas eingeschmolzen und wasserdicht in Edelstahlbehältern verpackt.
……………….
11. Fazit
Wahrlich, es hat den Anschein, dass der Standort Gorleben vorrangig aus politischen Gründen zur Auswahl kam. Man sehe sich nur die geografische Lage von Gorleben an! In den 1970-er Jahren „tobte“ noch der kalte Krieg…In diesem Zusammenhang wäre vorstellbar, dass der Standort Gorleben nicht die erste Wahl hätte darstellen können. Dem ist jedoch nicht so (s. Tab. 2). Dies ist außerdem keinesfalls ein ernsthaftes Kriterium für eine generelle Nichteignung des Standorts als atomares Endlager. Andererseits wurden immerhin für die Erkundung des Standorts Milliardenausgaben aus Rücklagen der Atomenergieerzeuger getätigt. Auch das Moratorium hatte über 10 Jahre lang seinen jährlichen Preis von ca. 22 Millionen Euro.
Selbst wenn sich erwiese, dass der Standort Gorleben als atomares Endlager nicht optimal wäre (was keineswegs heißen sollte, dass er generell nicht geeignet sei), so scheint m. E. das Prinzip, dass es für alle sachlichen Probleme eine optimale ingenieurtechnische Lösung gibt, im Fall Gorleben wenig bzw. nicht erschöpfende Anwendung zu finden. Hiermit sind vor allem die Möglichkeiten der Herstellung verschiedenster technischer Barrieren gemeint, wie es beispielsweise in der bundesdeutschen Abfallwirtschaft z. B. bei der Errichtung von Sondermülldeponien bisher geübte Praxis war und auch im internationalen Maßstab als äußerst vorbildlich gilt.
Bei intensiverer Beschäftigung mit der vorliegenden Materie unter ständigen Bemühungen Neutralität zu wahren, eigene Voreingenommenheit zu unterdrücken, gelang es mir jedoch nicht, mich des Eindrucks zu erwehren, dass bestimmte Personen, bestimmte Kreise wahrscheinlich aus persönlichem Profilierungsdruck heraus sowie auf jeden Fall aus Gründen politischen Kalküls mit dem Ziel politischer Machtausübung und Einflussnahme, objektiv betrachtet, auf meist unkonstruktive Weise permanent bestrebt sind, ganz fadenscheinig und häufig fachlich absurde „Haare in der Suppe“ aufzuzeigen. Das Fatale besteht hier darin, dass mit dieser demagogischen Art und Weise auf gesellschaftlicher Basis ganz offensichtlich erfolgreich politische Mehrheiten zu erringen sind.
Das letzte Wort über die Eignung oder Nichteignung des Standorts Gorleben sollte hierzu jedoch den Spezialisten – den Projektanten, den Erkundern, den Auswertern der Untersuchungsergebnisse usw. gehören unter der Bedingung, dass dazu eine sachliche Aufklärung der Öffentlichkeit erfolgte und auch sachlich möglich wäre, infolge derer ein weitgehender gesellschaftlicher Konsens erzielt werden könnte. Aber dies scheint in Deutschland gegenwärtig eine utopische Idealvorstellung zu sein…
Mit der Erarbeitung des vorliegenden Aufsatzes innerhalb der gegeben Zeit tat ich mich vor allem deshalb schwer, weil sich die Materie als sehr vielschichtig und umfangreich erwies. Außerdem hatte ich ständig das Gefühl im Nacken, einer Verantwortung, einem quasi Versprechen nicht gerecht werden zu können, ohnmächtig zu sein, einerseits angesichts der von anderen über einige Jahrzehnte geleisteten Detailarbeiten, den dabei angehäuften immensen Datenmengen, die mühevoll zu einem plausiblen Großen und Ganzen zusammengesetzt werden müssen. Andererseits dachte ich ständig an die sich in der Mehrheit befindenden Opponenten, wie schwer man sich dort wohl erfahrungsgemäß ernsthaften Argumenten gegenüber täte..?
Der gesellschaftliche Hintergrund ist besonders in Deutschland von politischen Weichenstellungen der nationalen Energiepolitik und einer paradoxerweise damit im Einklang stehenden vorherrschenden öffentlichen Meinung geprägt, die fast hoffnungslos von einer absurden, eigentlich perfiden Ideologie der Dekarbonisierung sowie einer aktionistisch betriebenen Politik physikalisch unsinnig so genannter erneuerbarer Energien indoktriniert scheint. Gleichzeitig grassiert weltweit eine Finanz- und Wirtschaftskrise. Das ist die Ausgangssituation, in der weitere Untersuchungsarbeiten am Salzstock Gorleben und damit zusammenhängende grundlegende Entscheidungen in naher Zukunft bevorstehen. Wie werden die Würfel fallen? Es ist abzuwarten! Bleibt zu hoffen übrig, dass in der Zukunft, was in der Menschheitsgeschichte schon vorgekommen sein soll, die Nüchternheit über die Benommenheit, die Sachlichkeit über die Verbohrtheit, die Offenheit über die Beschränktheit, die Vernunft über die Dummheit, Wissen über Glauben letztendlich die Oberhand gewinnt.
Glück Auf!
Dr. Bernd Hartmann für EIKE
Lesen Sie den ganzen Beitrag
als pdf im Anhang
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Kommunikationsprobleme bei der „Endlagerung“ (Atomsemiotik)werden vergessen!!:
Hallo,
zu den Atomianern siehe auch (neu gestaltet):
http://tinyurl.com/cvlstxf
und:
http://tinyurl.com/8xfvgt5
und:
Widerstands-Plakat bei Jameln-Platenlaase (Wendland) von 2001 bis 2009 – Slogan: Anti-Atom-Arbeitsgruppe des BUND in NRW um Traute Kirsch (1998-2001) – („Schützt uns – nicht die Atomkraft!“) – Traute Kirsch, Zivilcorage-Preis 2004: stiftung-zivilcourage.de/hz15112004.html und: http://tinyurl.com/cc7zjaq
sowie:
http://www.attac-netzwerk.de/wendland/atomianer
und:
http://www.atomianer.wg.vu/
und:
http://www.atomianer.npage.de
und: http://tinyurl.com/bptkhke
Freundliche Grüße
Jürgen Kruse
für die Atomianer
T.: 02853-8579557
20.11.2011
@#21: Andreas Demmig,
Hallo Herr Demmig,
es ist noch krasser. In GKN 1 wurde eine Revision nach dem Abschalten durchgeführt und in KKP 1 wird gerade eine Revision durchgeführt. Für GKN 1 wurden Brennelemente gefertigt, die in der Revision nach dem Abschalten gedacht waren. Da Brennelemente Maßanfertigungen sind, kann man die nun nirgends anders verwenden.
Der Wahnsinn galoppiert.
#20 Herr Heinzow
„Gab es nicht mal einen Film mit dem Titel: „Denn Sie wissen nicht, was Sie tun“?“
Ja den Film gibt es. Es gibt aber noch einen
weiteren Film: „Der einzige Zeuge“ mit Harrison
Ford.
In diesem Film sehen Sie wo die Reise hingehen soll: Zurück ins 19.Jahrhundert wie bei den
Amischen (amerk.Amish people).
Spartanisches Leben ohne Strom, Landwirtschafts-romantik und endlich wieder eine klassische
Frauenrolle. Das wird lustig
mfg GS
Herr Heinzow,
„Gab es nicht mal einen Film mit dem Titel: „Denn Sie wissen nicht, was Sie tun“?“
Wie in jedem totalitären Staat, der einigermaßen industrialisiert ist, gab es auch in der DDR eine solide wissenschaftliche und ingenieurtechnische Grundlage. Das Problem war, dass sie langsam ideologisch ausgehöhlt wurde, nach dem Prinzip „es kann nicht sein, was nicht sein darf“
Leider hielten sich ingenieurtechnische Zusammenhänge nicht an gefestigte Klassenstandpunkte und politische Vorgaben 😉
Vor diesem Hintergrund sollten unsere KKW abgeschaltet werden. Tschernobyl passierte auch nur deshalb.
Denn wenn zunehmend die Dummheit das Sagen hat, wirds nunmal gefährlich;-)
Diese Fraunhofer Papiere sind äußerst grausam, ich fühle mich in die DDR zurückversetzt 😉
Hauptsache Hader gefällt es 😉
Nachhaltige Grüße
#17: Andreas Demmig
Sehr geehrter Herr Demmig,
vielen Dank für Ihre Unterstützung.
Ich wußte nicht, dass es hier Hoheiten mit Fleisskärtchen gibt, die nur untertänigst angesprochen werden dürfen.
Schade für das Renommee von EIKE
S.T.
Das meiste im Artikel vom Kollegen Hartmann überzeugt. Ich bin jedoch der Meinung, dass man aus auch in der Diskussion geäußerten Gründen gar kein Endlager für abgebrannte Brennstäbe anstreben sollte sondern nur für solchen wenig strahlenden radioaktiven Abfall, dessen Aufbereitung sich nie lohnen wird. Es genügt, Zwischenlager in geringer Tiefe dezentral zu errichten. Sie müssen nur so tief sein, dass sie einen Flugzeuabsturz überstehen können und keine nennenswerte Strahlung mehr die Erdoberfläche erreicht. Die Größe darf einen kritischen Wert der Wärmebildung nicht überschreiten. Die Prozesswärme kann durch ein geschlossenes Rohrsystem quasi geothermisch genutzt werden. Für eine möglich Wiederverwendung der abgebrannten Brennstäbe wären diese Lager immer zugänglich.
Nebenbei: Die angstrebte Sicherheitszeit von einer Million Jahre ist Wahnsinn angesichts der wenigen tausend Jahre, bis Deutschlabnd in der nächsten zu erwartenden Kaltzeit unbewohnbar wird.
Auch sind die zu erwartenden 3,5 Milliarden Euro für ein Entleeren der Asse ein Wahnsinn. Lasst alles drin und nutzt die Wärme wie oben geschildert! Das kostet nur ein paar lächerliche Milliönchen. Möglicherweise kontaminiertes Grundwasser kann bei seinem hohen Salzgehalt aus isostatischen Gründen eh nicht zur Oberfläche hochdringen.
Erich Wiesner
* Situation der abgeschalteten KKW in Deutschland
Einige der abgeschalteten KKW waren vor kurzem durch die Revision und wieder neu mit Brennstoff beladen. Die Brennelemente sind nun nur zwischen 5% und vielleicht 30% abgebrannt. Die KKW sind weiterhin zu warten, das Bedien- und Sicherheitspersonal muss weiterhin Dienst machen. Einzig, es darf kein Strom geliefert werden.
Die von der Bundesregierung eingesetzte technische Kommission zur Überprüfung der Reaktorsicherheit der KKW in Deutschland ist / war paritätisch besetzt, auch mit Mitgliedern der GRÜNEN. Übereinstimmend hatte diese Kommission die Empfehlung abgegeben, dass die Kraftwerke noch bis zum Ende des Brennstoffes betrieben werden sollten, damit diese dann leichter entsorgt werden könnten. Alternativ zur Verwendung in den noch betriebenen KKW oder zur Aufbereitung.
Zum Abtransport von Kernbrennstoff ist aber eine Genehmigung notwendig, dafür sind die politischen Aussichten nicht vorhanden.
Die technische Kommission hatte gerade den älteren KKW eine hohe Betriebssicherheit und Zuverlässigkeit bescheinigt. Die Betreiber können und werden daher Schadensersatz verlangen.
* Vergleich der Technik von Fukushima und Deutschland
In Fuku haben die Systeme die aktiven KKW sofort abgeschaltet. Die dann nur noch 4% der vorherigen Wärmeleistung sind aber immer noch rd. 40MW !!!, nach einem Tag noch ein Prozent usw. Diese Wärme konzentriert im Reaktor, dessen Notkühlung (mit Schwerkraft) nach ca. zwei Tagen ausfiel, da die Wärme nicht weiter weg konnte. Es gab keinen Strom, die Diesel und die Batterien wurden durch Wasser überschwemmt und fielen aus. Die Infrastruktur ins Landesinnere war auf ca. 25km nicht mehr vorhanden, daher kam auch kein frisches Personal (sofern die noch lebten) und kein technisches Hilfswerk durch.
– Auch Fuku hatte redundante Systeme, Kühlung, Batterien, Generatoren, aber alles in einem Gebäude und von einer Sorte.
– (Aus Platzgründen verzichte ich auf die Beschreibung der weiteren Ereignisse am Kraftwerk. Abschließend: Erhöhte Strahlungswerte sind nur noch in einem schmalen Streifen zu finden, „kontaminierter Oberflächenschmutz“. )
– Im Gegensatz zu Fuku sind in Deutschland die redundanten Systeme örtlich verteilt und von unterschiedlichen Herstellern (Fachbegriff: robuste Redundanz)
D.h. Eine Art von Störung / Fehler kann sich immer nur auf eine Komponente auswirken, nicht auf die andere(n) mit gleicher Funktion aber abweichender Konstruktion / Lösung.
Durch die periodischen Nachrüstungen waren es nun gerade die älteren KKW in Deutschland, die diesen Anforderungen genügen. Von Abnutzung, Ende der Lebensdauer keine Spur. Auch die durch die Strahlung beanspruchten Materialien hätten noch sicheren Betrieb erlaubt.
* Es blieb dann nur das politische Argument mit immer schwerer werdenden Flugzeugen übrig. Wenn ich Terrorist wäre, so würde ich mit Sicherheit viel bessere Ziele finden, denken Sie mal an die Allianzarena, oder die Kraftstoffbehälter Nähe Flughafen Frankfurt, usw, usw.
Alles das ist auch der Politik bekannt.
Quelle: Technische Kommission Reaktorsicherheit, Vortrag und Gespräch, KW42/ 2011
Zusammenfassung von mir.
Mein Gedanke: Um zu genehmere Ergebnisse ohne Überraschung zu bekommen, wurde dann die Ethik Kommission einberufen.
@ A. Demming #19
„Ich bin überzeugt, wir meinen beide die Gleichen.“
Habe heute mit einem Matheleherer gegolft. Da habe ich ihn bzgl. der Zins- und Zinseszinsrechnung gefragt, wann die denn dran ist und warum es soviele Leute gibt, die das nicht können. Er erklärte mir das dahingehend, daß die das einfach vergessen, was ihnen in der 6. Klasse beigebracht wird, obwohl das simpler Dreisatz ist (braucht man täglich, wenn man Geld beim Einkauf sparen will), denn die Formel (1+i)^t können die ja noch nicht kennen.
In der Fliegerei gibt es den Flug nach Sicht- oder Instrumentenflugregeln. Von Blindflug spricht man umgangssprachlich, wenn man nach Instrumenten fliegen muß, weil man keine Sicht mehr auf den Horizont oder die Erdoberfläche mehr hat, also „blind“ ist, was z.B. in Wolken der Fall ist. Wolkenflug ist in D für Piloten ohne Instrumentenflugberechtigung und entsprechend zugelassenes Flugzeug verboten. Das hat auch einen guten Grund, denn diejenigen, die ungeübt sowas machen, überleben das in Bodennähe bestenfalls um 150 Sekunden nach Einflug in die Wolken. Da ich jedoch von Kriegsfliegern ausgebildet wurde, konnte der Fluglehrer auf dem hinteren Sitz das. Der wußte schon, warum der uns, auch nach Erhalt des Luftfahrerscheins, alles beigebracht hat, was man in Notsituationen können muß, obwohl es verboten ist, das zu üben.
Solche Erfahrungen sind von unschätzbarem Wert, wenn man unvorhergesehen in schlechtes Wetter gerät, wo schlagartig die Sicht weg ist.
Genau dasselbe Prinzip wird im Umgang mit dem strahlenden Restmaterial aus der Energieproduktion mittels Kernspaltung von U235 aber nicht angewendet.
Nur wer die Gefahren kennt, die aus der Nutzung einer Technik, einem Technikausfall oder einem Verhalten resultieren, kann sie auch bewerten und entsprechende Maßnahmen treffen bzw. einfordern, um die bei Eintritt des Falles die aus den Gefahren resultierenden Folgen zu vermeiden.
Daß seitens der Bundesregierung (unter Brandt, Schmidt) und der federführenden Kultusminister (Ministerien) der Länder, die für die Bildung der Bevölkerung zuständig sind, in Fragen der Aufklärung über die Fakten (Nutzen, Kosten, Risiken) der für ein Industrieland notwendigen Energieversorgung nicht dafür gesorgt wurde, die Menschen korrekt aufzuklären, ist eines der größten Versäumnisse des sog. Visionärs und seines Nachfolgers, des gefeierten Weltökonoms, der ja gestern noch einmal was sagen durfte und Zigarette um Zigarette rauchte und Tabak schnupfte.
Steven Jobs hat nach der Diagnose seines sehr selten auftretenden Krebses auf „alternative Heilmethoden“ wie Fruchtsäfte und Akupunktur etc. vertraut und das mit seinem frühzeitigem Tod bezahlt.
Deutschland wird die Versäumnisse dieses Mannes, seiner Parteifreunde und die Überlassung der Aufklärung in physikalisch-technischen Fragen den Scharlatanen aus Soziologie, Dramaturgie … noch bitter bezahlen. So wie Deutschland (und ganz Europa) für die Verbrechen eines illegal eingedeutschten Österreichers bluten mußte. Jeder konnte in „Mein Kampf“ nachlesen, was der Mann wollte.
So wie man Regeln für die Abwicklung des Flugverkehrs entwickeln kann, kann man auch Regeln für die Abwicklung und Entsorgung gefährlicher Stoffe entwickeln. Man sollte das allerdings nicht Juristen und sonstigen Scharlatanen überlassen, sondern den Leuten vom Fach. Und man sollte diejenigen von den Entscheidungsprozessen fernhalten, die ökonomische oder politische Interessen verfolgen, denn das führt zu Fehlentscheidungen, wie man am Absturz des A330 der AF sehen kann, wo ein französisches (nicht immer funktionsfähiges) Staurohr aus industriepolitischen verwendet wurde, welches vereisen konnte und Piloten im Cockpit saßen, die nicht wußten oder geübt hatten (eigentlich muß man sowas nicht üben), wie man ein Flugzeug nach Ausfall des Fahrtmessers trotzdem sicher fliegen kann.
Ich habe das zweimal machen müssen und bin nicht abgestürzt.
Anmerkung: Daß das Ding nicht funktioniert, merkt man übrigens erst nach dem Abheben. Vorher prüfen kann man das Instrument übrigens nicht.
Hinsichtlich des sog. Endlagers kann ich nur feststellen, daß die Nichtfindung politisch aus Gründen der Desinformation und des daraus resultierenden Gewinns von Wählerstimmen (mehr Macht) motiviert ist. Technisch ist die Endlagerung von Brennelementen in Salzstöcken ohnehin noch nicht möglich, da die sog. Restwärmefreisetzung zu hoch ist.
Was ist also das grundsätzliche Problem? Die notwendige Bildung der Bevölkerung eines demokratisch organisierten Industriestaates in elementaren Fragen des Erhalts und der Mehrung des Wohlstands (der sozial Benachteiligten) ist m.E. nicht (mehr?; war sie es jemals?) gewährleistet.
Wenn ich mir als studierter Ökonom das Theater der Politiker in Fragen der selbstverursachten Staatsschuldenkrise anschaue und mir die fachlichen Kenntnisse der letztendlichen Entscheider im Bundestag anschaue, überkommt mich mehr als eine Gänsehaut. Gab es nicht mal einen Film mit dem Titel: „Denn Sie wissen nicht, was Sie tun“?
#18: Thomas Heinzow
Nanu, was ist denn mit Ihnen passiert?
Ich habe den Eindruck, Sie beissen hier an der falschen Stelle.
„Ihnen scheint nicht klar zu sein, gegen wen sich meine Aussage richtet“
von 17# Demmig
– „Blindflug“ bei Segelfliegern interessiert .. mich .. bei bekannten Realitätsverweigerern, weshalb wir überhaupt EIKE haben, schon eher
Ich bin überzeugt, wir meinen beide die Gleichen.
Herr S.T. wird es verschmerzen, dass ich ihn nicht ein zweites Mal in Schutz nehme.
Trotzdem, Segelfliegen ist nicht das Thema hier.
Einfach mal Luft holen und neu anfangen.
Mufg
@ A. Demming #17
2Na ja, lieber Herr Oberlehrer,
den Fragesteller gleich in die Nähe der „Verblödung“ zu stellen bloß weil er sich mit Segelfliegen nicht auskennt, ist kein guter Stil.“
Ihnen scheint nicht klar zu sein, gegen wen sich meine Aussage richtet. Die deutsche Sprache ist gewiss nicht einfach, aber was „Blindflug“ umgangssprachlich bedeutet, sollte jeder Muttersprachler wissen. Wenn nicht, haben die Lehrer (Germanisten z.B.) geschlampt.
So ist das allerdings nicht nur im sprachlichen Bereich, sondern vor allen Dingen im technisch-wissenschaftlichen. Fragen Sie mal die Leute auf der Straße, ob die wissen, was Alpha-, Beta-, Röntgen- und Gammastrahlung voneinander unterscheidet und was Radionuklide und Isotopen sind und wie man sich gegen diese Strahlun schützen kann.
Sie können sich natürlich auch bei Journalisten der öffentlich-rechtlichen Anstalten, der privaten und der Zeitungsredaktionen erkundigen und mal ne Statistik darüber erstellen, wie groß der Wissensstand dieser Leute diesbzglich ist.
#16: Thomas Heinzow
Na ja, lieber Herr Oberlehrer,
den Fragesteller gleich in die Nähe der „Verblödung“ zu stellen bloß weil er sich mit Segelfliegen nicht auskennt, ist kein guter Stil.
Schließlich ist S.T bislang nur durch freundliche und zurückhaltende Blogs aufgefallen.
„Blindflug“ bei Segelfliegern interessiert z.b. mich nicht, bei bekannten Realitätsverweigerern, weshalb wir überhaupt EIKE haben, schon eher.
Kommen Sie lieber wieder zum Thema zurück.
Gruß A.D.
@ W. Rassbach #10
„Zum Rechnen.
Meinen Sie die Politiker glauben, was sie uns sagen?“
Es gibt da solche und solche. Die meisten, die ich während der Wahlkämpfe interviewt habe, glauben tatsächlich an das, was Ihnen von OBEN vorgegeben wird. Eine eigene Überprüfung findet nicht statt, selbst dann nicht, wenn diese möglich wäre, weil der Abgeordnete die Abiturprüfung bestanden hat.
So hat der MdB Dirk Fischer den Reaktor in Greifswald und auch den in Termelin (Tschechei) als vom Typ Tschernobyl bezeichnet. Dieser Jurist kann halt nicht einen Druckwasserreaktor mit Wasser als Moderator von einem Druckröhrenreaktor mit Kohlenstoff (Graphit) als Moderator unterscheiden. Allerdings kam es mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vor, daß der sog. wissenschaftliche Dienst des Bundestages bzw. seiner Fraktion den Abgeordneten Fischer gemäß den Vorgaben der Kanzlerin eingenordet hat, wie man hier an der Küste so sagt. Und der hat nur das nachgeplappert, was ihm vorgesungen wurde.
Und wenn dann jemand nachfragt, was „Blindflug“ denn nun ist, stellt sich mir die generelle Frage, für welchen Grad der „Verblödung“ die Lehrer und Politiker inzwischen gesorgt haben, in einem Land, welches in allen wissenschaftlichen, technischen und kulturellen Disziplinen führend war, aber jetzt die Politiker und Journalisten Windmühlen als Zukunftstechnologie ansehen.
PS
Etliche Segelflieger haben m.W. den sog. antifachistischen Schutzwall auf dem Luftweg überwunden. Allerdings wurde das hier nicht groß berichtet …
Stefan,
oder eine Rundflug im Segelflugzeug mit Windenstart buchen und dann Augen immer zu und auf machen.;-)
Der Windenmechaniker nimmt dann irgendwann das Gas weg und das Schleppseil rutscht raus. Vorschrift war dann dreimal auskuppeln zur Vorsicht und Steuerknüppel sofort ganz nach vorne, dann ist der „Blindflug“ zu Ende 😉
„Als ein Laie bzgl. Segelfliegen, können Sie mir erklären, wie das mit dem „… Blindflug auf 1200m …“ gemeint ist?“
Klar kann ich das. Aber Sie können mit etwas Nachdenken oder modern für die ganz Faulen und Ungebildeten durch „googeln“ selbst herausfinden, was damit gemeint ist.
#5: Thomas Heinzow
Als ein Laie bzgl. Segelfliegen, können Sie mir erklären, wie das mit dem „… Blindflug auf 1200m …“ gemeint ist?
Bestimmt hat der Pilot doch wohl seine Augen aufgelassen?
Danke im Vorraus
Entschuldigung an die Anderen, gehört eigentlich nicht zum Thema
Stefan Think
#9 W.Rassbach
Hallo Herr Rassbach,
ich nahm an, Sie haben dass auf den Artikel von Dr. Hartmann bezogen. Also, nichts für ungut :-).
MfG
karl.seegert
@ S. Hader #6
Mittlerweile sind ja Ihre Rechenkünste etc. hier allerbestens bekannt. Das Zitat vergrößert nicht die Menge der sicher zu lagernden Radionuklide, auch wenn Sie den Eindruck erwecken wollen.
Der Müll (hochgiftiger Abfall der Chemiekombinate etc.) der untergegangenen „DDR“ ist übrigens um ein Vielfaches gefährlicher, als das, was bisher in D an Radionukliden produziert wurde. Insgesamt kommt wohl so ein Würfel von 20m Kantenlänge zusammen. Das ist natürlich „beträchtlich“ vom Volumen her.
BTW:
Was macht denn Ihre Rentabilitätsberechnung bzgl. der Uralttechnik Windmühle? Die fehlt noch in meiner Sammlung. Oder sind Sie wie die EU zu dem Schluß gekommen, daß sich das nicht rechnet?
Ich werde Sie öfter mal daran erinnern, daß Sie als ideologischer Windmühlenbefürworter entweder die dauerhafte Unrentabilität einzugestehen haben oder vorrechnen müssen, wann die getätigten Investitionen einen positiven ROI erbringen werden.
Herr Heinzow,
unsere Schleppstrecke war aus Adolfs Zeiten 😉 Etwa 1000m vielleicht, Ausklinkhöhe 250 bis 300 m über Start, das war unter 1000 m über NN, Höher durften wir nicht, weil militärisches Sperrgebiet 😉 Wohl mehr gemeint war die Erschwernis zum Überfliegen der Staasgrenze 😉
Hauptwinde war anfangs noch eine Maybach, die war noch langsamer als die Tatrawinde.
Mein Doppelsitzer hieß FES später Bocian, geflogen bin ich noch mit Baby IIB ,original von der fliegenden Hitlerjugend übernommen , dazu noch die Meise, auch älteren Datums.Die flogen bis Mitte der 70er 😉
Zum Rechnen.
Meinen Sie die Politiker glauben, was sie uns sagen?
Haben Sie gehört, gestern wurden die CastorGegner schon wieder zum nächsten Castortransport geschickt( „Die Mobilisierung der Castorgegener“), mir allen Drum und Dran, anketten, Steine aus dem Gleisbett puhlen… was wollen sie uns nur damit sagen? Jetzt kann Angela mit hin gehen und demonstrieren, sie ist ja ausgestiegen. Am Ende streitet sie sich noch mit der Künast vor Ort 😉
Dabei hätte die Menge der atomaren Abfälle samt Castor in die beiden Führungsbunker von Honnecker und Kohl gepasst 😉
10 GW Kohlekraftwerke, das sind dann mal hunderttausende Waggons Kohle und anschließend Asche. Jetzt hab ichs , die wollen die Kohle gleich mit dekarbonisieren, damit unsere Enkel nicht auf dumme Gedanken kommen. Wir denken für sie.
Die Deutsche Reichsbahn wirds freuen;-) So hieß die in der DDR 😉
Herr Seegert,
hat Dr. Hartmann denn grünrote Grundüberzeugungen geäußert?
Hier eine unvollständige Aufzählung von solchen Leitplanken für die grünrote Grundüberzeugung:
1. Die Erde ist übervölkert
2. Der ungeleitete Mensch verbraucht die Ressourcen unserer Enkel
3. Norwegen nimmt uns den überflüssigen Strom ab,den wir zur Rettung der Welt zusätzlich erzeugen und speichert ihn in nicht vorhandenen PSW aus nicht vorhandenen Leitungen.
4. Heizen mit Weizen ist ok, die dritte Welt muß vom Hunger befreit werden.
5 Jeder Deutsche bekommt einen Volkshausspeicher zur Rettung des Klimas.
In der Art müssen Sie sich das weiterspinnen, das ist wie früher die Grundüberzeugung vom Sieg des Sozialismus, der Befreiung von der Ausbeutung, der Gerechtigkeit des Klassenkampfes…. oder noch früher die Grundüberzeugung von der Herrenrasse , der Vernichtung unwertem Leben , na das kennen wir ja schon.
Machen Sie es sich einfach, ersetzen Sie das Wort Klassenkampf durch das neue Wort Nachhaltigkeit 😉
#4 W.Rassbach
Hallo Herr Rassbach,
„hier wirken aufwändig erzeugte linksgrüne Grundüberzeugungen 😉
da werden die vier Grundrechenarten außer Kraft gesetzt ;-)“
Herr Rassbach, bei allem Respekt, aber Sie meinen hier doch nicht etwa Dr. Hartmann?? Dann lesen Sie sich mal den letzten Absatz genau durch.
Nichts für ungut.
MfG
karl.seegert
@ W. Rassbach #4
„hier wirken aufwändig erzeugte linksgrüne Grundüberzeugungen 😉
da werden die vier Grundrechenarten außer Kraft gesetzt ;-)“
Nö, die können nicht rechnen, weil sie es nie gelernt haben. Wenn diverse hochkarätige Politiker beginnend mit Dr. Rexrodt und enden mit Hans-Ulrich Klose, nicht gewußt haben, wieviele Nullen eieine Billion hat, dann haben die Rechnen erlernt.
Ich gehe deshalb davon aus, daß der mathemazische Analphabetismus wesentlich weiter verbreitet ist, als der gewöhnliche. Ich denke, daß so 90% der Politker in den Parlamenten zu dieser Spezies gehören.
#3:
„Da stellt sich angesichts der genannten 450 t abgebrannter Brennelemente, vorwiegend aus U238 mit einem spez. Gewicht von 20 bestehend (als Oxid von ca. 10), die Frage, was denn beträchtlich ist. Vom Volumen und der Masse her sind diese engen gegenüber den Massen von Giftstoffen, die durch die chemische Industrie, Landwirtschaft, Autos etc. freigesetzt werden und im Bereich von Millionen Tonnen anzusiedeln sind, gering.“
Werter Herr Heinzow, das paßt jetzt gut zum Thema, wissen Sie noch zufällig, von wem folgendes Zitat stammt?
„Ich bin kein Freund von Uran-Kernreaktoren […] Denn es entstehe neben anderen gefährlichen Stoffen das hochgiftige Plutonium, und dieses Material könne missbraucht werden. Auch sei die Endlagerung radioaktiver Abfälle nicht wirklich geklärt.“
Viel Spaß beim Raten. 🙂
@ W. Rassbach #4
Nun, als ich mit dem Segelflug anfing, standen uns 1500m Schleppstrecke zur Verfügung, die regelmäßig zu Ausklinkhöhen von 500m (Rhönlerche bzw. Rhönstein genannt) führten. Meine höchste Ausklinkhöhe doppelsitzig mit einer K7 war 980m bei Windstärke 6 bis 8 und ca. 100 km/h in 1000m. Im Blindflug stiegen wir dann bis 1200m und blieben 30 Minuten oben.
„Beim Windenstart hatte ich auch nie Ohrendruck, allerdings schaffte unsere Tatrawinde auch nur 300m Höhe über Start 😉
Vielleicht hat die DDR aber auch nur das Seil gekürzt, damit wir nicht zu hoch kamen ;-)“
Nö, eure Schleppstrecken waren nur zu kurz. Und dann könnte es daran gelegen haben, daß euch die 8-Zylindermotoren der Amis mit 200 PS und mehr gefehlt haben. Mit so nem schlappen BMW-6-Zylinder mit 150 PS kriegte ich gerade mal ne K7 bei 1300m Schleppstrecke doppelsitzig auf bestenfalls 350m.
Allerdings kann man mit Dieselbusmotoren entsprechender Leistung höhere Ausklinkhöhen erreichen. Das erfordert ein besseres Feeling seitens des Windenfahrers und stärkere Seile. Mit ner Dieselwinde und 6-Zylinder-MB-Dieselmotor hatten wir regelmäßig 400m Ausklinkhöhe, bei ca. 1000m Schleppstrecke. Alles eine Frage des Drehmomentes und der Seilstärke.
Was aber nichts daran ändert, daß die ökonomisch und ökologisch überflüssigen Windmühlen schädigenden Infraschall absondern, den selbst sonst gegen schnelle Druckänderungen (50 hPa binnen 50 Sekunden) unsensible Menschen wahrnehmen.
Herr Heinzow,
hier wirken aufwändig erzeugte linksgrüne Grundüberzeugungen 😉
da werden die vier Grundrechenarten außer Kraft gesetzt 😉
Beim Windenstart hatte ich auch nie Ohrendruck, allerdings schaffte unsere Tatrawinde auch nur 300m Höhe über Start 😉
Vielleicht hat die DDR aber auch nur das Seil gekürzt, damit wir nicht zu hoch kamen 😉
„…, dass im Lande einerseits beträchtliche Mengen radioaktiver Abfälle angefallen sind,“
Da stellt sich angesichts der genannten 450 t abgebrannter Brennelemente, vorwiegend aus U238 mit einem spez. Gewicht von 20 bestehend (als Oxid von ca. 10), die Frage, was denn beträchtlich ist. Vom Volumen und der Masse her sind diese engen gegenüber den Massen von Giftstoffen, die durch die chemische Industrie, Landwirtschaft, Autos etc. freigesetzt werden und im Bereich von Millionen Tonnen anzusiedeln sind, gering. Was schlummert in den Millionen Tonnen der legalen und illegalen Mülldeponien mit direktem Kontakt zum Grundwasser an Giftstoffen?
Ich erwarte schon, daß, wenn möglich, nicht mit unbestimmten Begriffen gearbeitet wird, wenn eine genaue Quantifizierung möglich ist.
Wiederverwertung von Atomüll
Der abgebrannte Kernbrennstoff enthält grösstenteils, z.B. 96%, Uran und Plutonium. Der Rest sind einige Transurane wie Np237 und vor allem Spaltprodukte. Für fast alle dieser Stoffe gibt es einen Bedarf und einen Preis. Plutonium und ein Teil der Spaltprodukte sind ziemlich wertvoll. Reines Tc99 kostet beispielsweise 83000$/Kg (1), Rhodium 65000€/Kg (2), Ruthenium 4500€/Kg.
Die Wiederaufbereitung von Kernbrennstoff zur Abtrennung von Uran und Plutonium nutzt einfache Prozesse und preiswerte chemische Stoffe wie HNO3, TBT und so sollte man meinen das die Wiederaufbereitung wirtschaftlich sei.
Allerdings unterliegen Kerntechnische Anlagen in den Altindustrieländern enormen Auflagen, Dokumentationspflichten, Zertifizierungen und dergleichen. Dadurch wird die Wiederaufbereitung sehr verteuert und bei niedrigen Uranpreisen unrentabel.
Mittlerweile werden in Indien kleine Wiederaufbereitungsanlagen mit wesentlich geringeren Auflagen gabaut. Ich vermute, dass das eine, oder andere Land früher, oder später die Aufbereitung des Kernbrennstoffs als Geschäftsmodell entwickeln wird. Dann werden die Kraftwerksbetreiber Geld für den abgebrannten Kernbrennstoff erhalten.
Vandale
(1)http://en.wikipedia.org/wiki/Technetium 18.02.09
(2)http://www.metal-pages.com/metalprices/
Zugriff 26.03.2010
1 Tr Oz = 31,1g ? 1 KG Rhodium 88424$ = 65499 €
Endlagerung im Eis der Antarktis
Die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle in der Antarktis mag aktuell durch den Antarktisvertrag ausgeschlossen sein. Rein technisch ist dies eine sehr preiswerte und umweltfreundliche Lösung.
Die Aussage des Artikels das die Wärmeentwicklung einer Lagerung des Atommülls im Eis entgegenstehe, lässt sich mit einer einfachen Plausibilitätsrechnung widerlegen.
Wenn man die abgebrannten Brennelemente wiederaufbereitet und die Reststoffe aus den weltweit aktuell etwa 400 Kernkraftwerken aus 50 Betriebsjahren in einem Gebiet von 500 x 500Km ablagert, entsprechend < 1000 MW Wärmeabgabe (Brennelemte ca. 4 Jahre nach Entnahme aus dem Reaktor, 1 Behälter aus La Hague mit 490 Kg, entsprechend 110 Kg Reststoffen, entspricht 2 kW Wärmeabgabe (1), das weitere Abklingen der Radioaktivität und der Wärme ist hierbei nicht berücksichtigt), so ist dies verglichen mit der Sonneneinstrahlung von 55W/m2 und dem natürlichen Erdwärmestrom (Hauptanteil ist der radioaktiver Zerfall im Erdinnern) von 63mW/m², entsprechend 13.750.000 MW vernachlässigbar. Die radioaktive Zerfallswärme des Atommülls ist viel zu gering und die Wärmeleit- fähigkeit des Eises zu gut um das Antarktische Inlandeis zu grossflächig zu schmelzen Die inländische Durchschnittstemperatur der Antarktis beträgt -55C°. Das antarktische Inlandeis wird auch bei einer signifikanten Erwärmung der Erde durch eine eventuelle Klimaänderung nicht schmelzen. Möglicherweise wird der Kontinent durch die Kontinentaldrift im Laufe von Millionen Jahren an einen wärmeren Platz der Erde wandern. Auch die "Lagerung unter freiem Himmel" ist, sofern man dies in Geländefalten einer Wüste tut, für die Biosphäre unproblematisch. Der Atommüll wird innert weniger Jahre m-dick mit Sand zugeweht und stellt dann keine Gefahr mehr für die Biosphäre dar. Nach einigen Jahrhunderten können die Reststoffe nach abklingen der Radioaktivität aufgearbeitet werden. Man kann dann preiswert beachtliche Mengen Rhodium, Ruthenium gewinnen. China (Wüste Gobi) und die UDSSR hatten der BRD in den 80er Jahren mehrfach die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle gegen gutes Geld angeboten. Die Weltmeere enthalten etwa 70 Mrd. to radioaktiver Substanzen. Das Versenken einiger 1000to radioaktivem Mülls wäre vergleichbar der Versalzung des Bodensees wenn man die Salzvorräte eines Baumarktes dort versenkt. Vandale 1. FZKA6651 Forschungszentrum Karlsruhe, Wissenschaftliche Berichte, Endlagerrelevante Eigenschaften von hochradioaktiven Abfallprodukten, Bernhard Kienzler, Andreas Loida, 2001 S64 des Dokuments