Nun, wie es Politikern so oft passiert, wurde sie gezwungen, ihre eigenen Worte durch politische Notwendigkeiten zu kassieren. Eine irrationale Furcht vor der Kernenergie sitzt tief in Deutschland, und Wahlniederlagen für Kanzlerin Merkels konservative Koalition zugunsten der Grünen haben sie davon überzeugt, dass es politisch nicht länger möglich ist, auf Linie zu bleiben. Wie Bismarck auch gesagt haben könnte: das Nein zu nuklearer Technologie mag unrealistisch sein, aber in Deutschland ist es Realpolitik.
Bei der Kernkraftdebatte in Deutschland ging es immer um viel mehr als die jeweiligen Vorzüge bestimmter Arten der Energieerzeugung. Der andauernde Einfluss der Romantik, die Liebe zu Wäldern und die Verehrung der Natur trugen alle zu der hoch emotionalen Atmosphäre bei, in der diese Debatte stattfindet. Die Nazis wussten sich diesen Mystizismus hinsichtlich der Natur zunutze zu machen, und doch haben sie im Geheimen die Entwicklung nuklearer Waffen forciert – obwohl sie die „jüdische“ Physik, auf der diese Technologie basierte, verurteilt haben.
Anders als Japan hat Deutschland kapituliert, bevor Atombomben gegen deutsche Städte eingesetzt worden waren, aber während des Kalten Krieges war die Nation durch die Berliner Mauer geteilt, und die Deutschen wussten, dass ihr Land ein potentielles nukleares Schlachtfeld war. Amerikanische, Britische und Französische Streitkräfte waren mit nuklearen Waffen ausgerüstet, um einer eventuellen Invasion des Warschauer Paktes zu begegnen. Während Konrad Adenauer, nach dem Krieg Kanzler in Westdeutschland, verzweifelt versucht hat, diesem atomaren Klub beizutreten, erlaubten die NATO-Allierten nur, dass Deutschland über Kernenergie verfügen dürfe. Dadurch wurde die sich erholende Deutsche Wirtschaft rasch von billiger Energie abhängig.
Zunächst wurde die Kernenergie als friedfertig angesehen, ganz im Gegensatz zu Kernwaffen. Aber als sich in der deutschen linken Szene der Antiamerikanismus ausbreitete mit dem Nebeneffekt der Studentenunruhen 1968, wuchs der Widerstand zur Kernenergie als Symbol des Kapitalismus, der jetzt mit Militarismus gleichgesetzt wurde.
Mitte der siebziger Jahre haben sog. Bürgerinitiativen damit begonnen, Proteste vor Kernkraftwerken zu organisieren. Ihr Symbol, eine lachende Sonne mit dem Slogan Atomkraft – nein danke! erschien überall auf Stickern und T-shirts. Antinukleare Proteste waren plötzlich cool.
In der Folge wandte sich die öffentliche Meinung in Deutschland Ende der siebziger Jahre gegen die Kernkraft. Mit einiger Verspätung haben die linksextremen Führer der Studentenbewegung mit diesem populären Grund die Grünen gegründet, die erste wichtige Umweltpartei der Welt. Der Terrorismus der Baader-Meinhof-Bande hat sich als Sackgasse erwiesen, aber die Politik des antinuklearen Protestes hatte einen fortdauernden Appeal für die Deutschen der Mittelklasse. In der Propaganda der Grünen waren die in Deutschland stationierten Pershings und Cruise Missiles der NATO von den Kraftwerken, die billigen Strom erzeugten, nicht mehr zu unterscheiden.
Dann kam Tschernobyl. Die Schmelze eines antiquierten sowjetischen Reaktors 1986 erzeugte in Deutschland eine Hysterie, von der sich die Kernindustrie nie wieder richtig erholt hat, trotz der Tatsache, dass sich die Furcht vor radioaktiven Wolken als erheblich übertrieben herausgestellt hat. Grüne Politik bekam neue Impulse: „Rot-grüne“ Koalitionen zwischen den Sozialdemokraten und den Grünen begannen sich in den Bundesländern zu bilden, und 1998 übernahmen die Grünen auch in der Bundespolitik.
Zu dieser Zeit hatte die Klimaänderung als modischer neuer Grund für Umweltaktivisten Fuß gefasst und brachte das Problem mit sich, wie die Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe und ohne Kernenergie aufrecht erhalten werden konnte. Trotz ihres Versprechens, alle Kernkraftwerke stillzulegen, hatte die Koalition aus Sozialdemokraten und Grünen keine Alternative zur Hand, weil die „Erneuerbaren“ ganz einfach nicht in ausreichender Menge billige und zuverlässige Energie zur Verfügung stellen konnten. Nachdem Merkel 2005 in der rot-schwarzen Koalition die Macht übernommen hatte, kehrte sie stillschweigend die Pläne zur Stilllegung von Kernkraftwerken um. Selbst heute erzeugen die landeseigenen Kernkraftwerke etwa ein Viertel allen Stromes in Deutschland.
Jetzt jedoch hat sie eine irreversible Entscheidung getroffen, um ihre Christdemokraten von einem politischen Verband zu distanzieren, der giftiger ist als jeder nukleare Fallout. Dadurch ist sie wieder einmal der Heuchelei, die dieses Thema in Deutschland umgibt, zum Opfer gefallen.
Nehmen wir Iran. Seit Jahrzehnten hat die deutsche Industrie die „friedliche“ Nutzung der Kernenergie im Iran unterstützt, selbst dann noch, als offensichtlich geworden war, dass es das Ziel der iranischen Regierung war, Kernwaffen zu entwickeln. Die Computer, die in den nuklearen Anlagen in Betrieb waren, bevor sie durch den Virus Stuxnet sabotiert wurden, stammten von Siemens. Auf internationalen Konferenzen vertrat Deutschland einen edlen Standpunkt gegen die Weitergabe von Atomtechnologie ebenso wie von Kernkraft, aber in der Praxis hatten die deutschen Exporte immer höhere Priorität als die Sicherheit Israels und anderer Nachbarstaaten des Iran.
Oder nehmen wir Frankreich. Öffentlich sind Präsident Sarkozy und Kanzlerin Merkel völlig gegensätzlicher Auffassung zur Kernenergie. Aber in Wirklichkeit bedeutet ihre Entscheidung, aus der Kernkraft auszusteigen, dass Frankreich eine immer größere Menge des deutschen Energiebedarfs während der kommenden Jahrzehnte decken wird. Die meisten Deutschen wissen entweder nicht, dass ein Großteil ihres Stromes aus Frankreich, der Schweiz und Polen importiert wird, oder es ist ihnen egal, solange die Kraftwerke fern von ihren Wohnhäusern stehen. Deutschland ist zu einer Nation nuklearer Feiglinge (nimbys) geworden.
Sollte es uns also kümmern, wenn Deutschland sich dafür entscheidet, dem Energieverbrauch ihrer eigenen Industrie sowie den privaten Haushalten unnötige Kosten aufzuerlegen? Deutschland ist die größte Wirtschaftsmacht in Europa, und die Europäische Union hat eine Art, deutsche Vorurteile gegen die übrigen Mitglieder der EU zu fördern. Feinde der Kernkraft werden ermutigt werden, Druck auf andere Regierungen auszuüben, einschließlich unserer eigenen [der britischen], dem deutschen Beispiel zu folgen.
Ironischerweise teilen nicht alle Grünen die Schlussfolgerungen, die Deutschland aus Fukushima gezogen hat. Unser George Monbiot, ein grüner Fundamentalist, wenn es jemals einen solchen gegeben hat, wurde überredet, angesichts des Sachverhaltes der Lage seine Opposition zur Kernkraft fallen zu lassen. Dies ist seine Logik: Sollte ein älteres Kernkraftwerk, inkompetent gemanagt und mit technisch überholten Sicherheitsstandards von einem der schlimmsten Erdbeben der Geschichte getroffen werden und doch kaum jemand dadurch ums Leben gekommen ist, dann müssen wir folgern, dass eine Menge für die Kernkraft spricht.
Nun hat Logik nicht viel mit der Ankündigung von gestern zu tun: die Realpolitik hat die Entscheidung diktiert. Die Enkelkinder der Nazis, lange nach dem Krieg geboren, haben den fatalen Fehler gemacht, das Böse mit einer bestimmten Technologie zu identifizieren, anstatt an die Menschen zu denken, die Nutzen aus dieser Technologie ziehen.
Deutschland ist eines der am meisten bewunderten Staaten der Welt, aber die Deutschen, sind ebenso wie die Bürger anderer Staaten nicht immun gegen irrationale Haltungen. Vernünftige Deutsche haben Anlass genug, sich Sorgen über die Tatsache zu machen, dass jüngsten Meinungsumfragen zufolge fast die Hälfte der Mitbewohner antisemitische Meinungen von sich geben, wie z. B. dass Israel einen Krieg der Ausrottung gegen die Palestinenser führt, oder das „die Juden versuchen, aus ihrer Opferrolle während der Nazizeit Kapital zu schlagen“.
Aber die Deutschen haben keinen Grund, sich vor der Kernkraft zu fürchten. Frau Merkels Beschwichtigung der nuklearen Hysterie verstört weit bis über die Grenzen Deutschlands hinaus, weil sie eine Kapitulation vor dem Irrationalen darstellt, eine Kapitulation der Führerin einer Nation, die einst wissenschaftlich und technisch führend in der Welt war. Das Land von Leibniz und Humboldt, von Goethe und Gauss, erliegt jetzt den Phantastereien zynischer Angstpropheten.
Daniel Johnson, The Telegraph, den Originalartikel finden Sie hier
Übersetzt von Chris Frey
Anmerkungen des Übersetzers: Hier wird also wirklich authentisch eine außerdeutsche Meinung zum deutschen Wahn beschrieben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Stimme die Einzige in dieser Richtung ist.
Gerade vor ein paar Tagen stand in der „Süddeutschen“ zu lesen, wie gespannt das Ausland auf Deutschland blickt. Das ist offenbar auch wieder verzerrt oder bestenfalls einseitig beschrieben, für mich ein weiterer schwerer Schlag gegen die Glaubwürdigkeit einer Zeitung, die unter den seriösen Blättern in Deutschland vor langer Zeit einmal führend war.
Es ist schade, dass ich nicht auch die französische oder andere Sprachen beherrsche, um auch dort die Medienlandschaft auf Kommentare zu diesem Thema abzuklopfen.
Dank an Herrn Rassbach, der in einem EIKE-Kommentar hier den Link gebracht hat!
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Daniel Johnson
„Die meisten Deutschen wissen entweder nicht, dass ein Großteil ihres Stromes aus Frankreich, der Schweiz und Polen importiert wird,“
Daniel Johnson Sie wissen nicht,
die Polen importieren deutschen Strom 10TWh in 2019
und exportieren nach Deutschland nur 0,006TWh.
Sehr geehrter Frau Schwanczar # 20,
„Aber es funktioniert so nicht bei Kernenergie. Das Geld muss vorhanden sein, um im Schadensfall die Entschädigung zu zahlen.“
Wie es bei Kernenergie sein sollte oder nicht interessiert die Versicherungswirtschaft nicht. Versicherungen laufen nun mal nach einem anderen Konzept als dem von ihnen gewünschten.
„Was für eine Versicherung soll denn das sein, die Ihnen dann sagt – Wir haben die Versicherungssumme aufgrund der Eintrittswahtscheinlichkeit kalkuliert und damit zur Zeit z.B. nur 1 / 1000000 der Schadenssumme über Versicherungsbeiträge angespaart.“
Wenn wir mal die genannte Zahl als reines Beispiel betrachten, jede Versicherung. Anders funktioniert das System auch gar nicht, da man sonst riesige Beträge ansparen müsste (siehe mein Beispiel mit Unfallversicherung in D ca. 100-250 Billionen EURO). Die meisten Versicherungen funktionieren wie das deutsche Rentensystem plus eine „angemessene“ Rücklage.
„Es genügt schon ein ordentliches Hochwasser mit Tornados oder bei Neckarwestheim genügen sintflutartige Regenfälle.“
Nein das genügt halt eben nicht um in Deutschland einen Supergau zu verursachen. Erst Recht keinen wie Tschernobyl. Insbesondere langt das nicht für das Szenario in der Studie die sie angegeben haben. Haben sie die Studie gelesen? (die Originalstudie aus der Kohl-Ära, die jetzige ist nur eine billige Kopie)
„Das Problem ist, dass die Versicherung im Schadensfall auch zahlen können muss, ansonsten ist sie keine Versicherung.“
Dann sind sie sicherlich enttäuscht von der weltweiten Versicherungswirtschaft. Dort läuft das nämlich anders. Wirtschaftliche, insbesondere betriebswirtschaftliche Kriterien spielen da eine sehr viel größere Rolle. Ehrlich gesagt sind es die einzigen Kriterien die eine Rolle spielen. Ein Unternehmen das ihre Versicherungen vertreibt werden sie nicht finden (außer der Staat bastelt eins).
„Bei Auto- oder Gebäudeversicherungen ist das aufgrund der vielen Autos und Gebäude kein Problem. Da haben Sie das Geld für einen Totalschaden einzelner Versicherter über die Masse der Kunden und deren Versicherungsprämien schnell rein.“
So einfach ist das nicht. Gebäude im Hochwasserbereich (wird von der Versicherung definiert) bekommen keine Versicherung gegen Hochwasser. Weil diese Versicherungen keinen Profit erwarten lassen. Das Maß der Dinge für eine Versicherung ist nun mal der Profit. Damit ist auch die Forderung nach einer Pflicht zur Versicherung ade. Man kann nämlich niemanden verpflichten so was anzubieten.
Nebenbei müssten dann der Fairness halber auch alle andern Energiearten so versichert werden. Die Erneuerbaren zum Beispiel gegen die Folgen ihrer Schwankungen, gegen Blackouts und allen wirtschaftlichen Folgen (z.Bsp. EEG) die da so dran hängen.
So weit sind wir in Deutschland schon.
Besonders lesenswert für die Damen und Herren die immer noch glauben der WBGU sei mit seinen Vorstellungen ganz harmlos und die sogar sagten, die Vergleiche mit der NS-Zeit seien unzulässig.
Ein Bericht von Zettel
http://tinyurl.com/6kgklya
Hr. Schneider
Na da bin ich mir aber nicht mehr sicher ob das jetzt als Satire gemeint war.
Trifft es doch die Ziele unserer Regierung zimlich genau.
#19: Anton Schwarz sagt:
„Hr. Schneider
2. Teil Ihrer Horrorgeschichte:
http://tinyurl.com/3frvkjb“
Lieber Herr Schwarz
Ja, ich hatte das auch gelesen. Wissen Sie was das Erschreckende ist?
Vor 15 Jahren hätte jeder diesen Beitrag sofort als Satire erkannt, in der heutigen EUDSSR denkt man jedoch unwillkürlich beim Lesen darüber nach, ob es vielleicht schon Realität sein könnte.
mfg
M.Schneider
#15: Matthias Tobies sagt:
am Freitag, 10.06.2011, 14:25
„„Nun haben wir in Deutschland aber nicht nur ein KKW sondern viele und so kommt man letztlich auf Versicherungssummen“
Solche Sätze zeigen mir, dass sie sich mit Versicherungen nicht auskennen. Versicherungssummen werden nicht aufsummiert, sondern aufgeteilt. ;)“
Damit haben Sie natürlich Recht, aber nicht ganz. Mit der Anzahl der zu versichernden Kernkraftwerke (Autos, Hausrate …) steigt das Eintrittsrisiko eines Schadensfalles, so dass die zu kalkulierenden Summen etwas höher sind als bei einfacher Aufteilung des Risikos eines einzelnen auf alle.
Aber es funktioniert so nicht bei Kernenergie. Das Geld muss vorhanden sein, um im Schadensfall die Entschädigung zu zahlen.
Was für eine Versicherung soll denn das sein, die Ihnen dann sagt – Wir haben die Versicherungssumme aufgrund der Eintrittswahtscheinlichkeit kalkuliert und damit zur Zeit z.B. nur 1 / 1000000 der Schadenssumme über Versicherungsbeiträge angespaart.
„Auch geht das Szenario von einem Supergau aus …“
Der SuperGAU, bei dem nennenswerte Radioaktivität freigesetzt wird, ist letztlich auch der einzige Versicherungsfall für Haftpflichtschäden eines KKWs.
„…für den man schon eine Atombombe auf ein deutsches Kraftwerk schmeißen müsste.“
Es genügt schon ein ordentliches Hochwasser mit Tornados oder bei Neckarwestheim genügen sintflutartige Regenfälle.
„Jede Versicherung die sich auf sowas einlässt meldet im Schadensfall einfach Insolvenz an.“
Es bleibt ihr ja gar nichts anderes übrig. Das Problem ist, dass die Versicherung im Schadensfall auch zahlen können muss, ansonsten ist sie keine Versicherung.
Bei Auto- oder Gebäudeversicherungen ist das aufgrund der vielen Autos und Gebäude kein Problem. Da haben Sie das Geld für einen Totalschaden einzelner Versicherter über die Masse der Kunden und deren Versicherungsprämien schnell rein.
mfG
Hr. Schneider
2. Teil Ihrer Horrorgeschichte:
http://tinyurl.com/3frvkjb
Liebe Leser
Ein kleine Horrorgeschichte gefällig?
Hier nachlesbar bei Zettels Raum.
„Das Umweltbundesamt schlägt zusätzliche Maßnahmen vor“.
Was der „Ausstieg“ für den Bürger bedeutet.“
http://tinyurl.com/3blzxtc
#16: Götz Woitoll sagt:
„Diese drei Parteien hätten doch genau so gut folgendermaßen argumentieren können: „In Japan hat sich tatsächlich eine Katastrophe ereignet, sie wurde durch ein Erdbeben und vor allem………..“
Tja Herr Woitoll da haben Sie natürlich Recht, das Problem ist nur, dazu muss man Rückgrat haben, wo haben wir denn in Deutschland noch Politiker mit Rückgrat?
Die letzten gingen wohl mit Herrn Koch und Herrn Clement.
Bei den Damen und Herrn in der Politik sehe ich mittlerweile nur eins, gegenüber Kritik und den Wünschen der Bürger ein dickes Fell haben, das Fell muss so dick sein, dass sie ohne Rückgrat stehen können.
mfg
M.Schneider
Sehr geehrter Herr Schneider,
natürlich hat die AZ recht, wenn sie die Schuld an dem hysterischen Atom-Ausstieg (welch ein dämliches Wort, als wenn man aus dem Atom aussteigen könnte) den politischen Parteien gibt und hier vor allem CSU, CDU und FDP.
Diese drei Parteien hätten doch genau so gut folgendermaßen argumentieren können: „In Japan hat sich tatsächlich eine Katastrophe ereignet, sie wurde durch ein Erdbeben und vor allem durch den dann folgenden Tsunami ausgelöst. Das, und nur das, ist die Katstrophe. Eine wie immer geartete „Atomkatastrophe“ gibt es nicht. Bis jetzt gibt es zugegenermaßen sehr ernste technische Probleme in einem Kernkraftwerk, ausgelöst eben durch diese Naturkatastrophe. Aber erstens einmal sind diese technischen Probleme nicht „die Katastrophe“ an sich. Und zweitens können solche Naturereignisse (Erdbeben und Tsunami) deutsche Atomkraftwerke nicht gefährden. Und weil wir sicher sind, dass wir in Deutschland die Technik im Griff haben, haben wir auch die Laufzeiten der KKW verlängert und stehen nach wie vor zu diesem Beschluss. Wir hätten doch niemals der Laufzeitverlängerung zugestimmt, wenn wir davon ausgegangen wären, dass wir die Gesundheit oder gar das Leben unserer Bevölkerung damit auf´s Spiel setzen. Und alle, die jetzt die Angst vor der „Atomkatastrophe“ schüren und unsere KKW abschalten wollen missbrauchen diese Angst für ihre politischen Zwecke.“
So ähnlich hätte man argumentieren können, wenn man einen Arsch in der Hose hätte!
Stattdessen macht man den Salto rückwärts und gibt den Grünen recht: Unsere Laufzeitverlängerung war unverantwortlich und eure Anti-Atom-Religion ist die einzig wahre! Und damit wollte man Stimmen von den Ökos zurückholen, blöder geht´s kaum noch.
Die einzigen, die seit gut 20 Jahren die öffentliche Meinung bewusst und in ihrem Sinne beeinflussen, sind die Grünen. Alle anderen, vor allem die C-Parteien und die FDP, agieren nicht, sie reagieren nur, sind also ständig in der Defensive. Und aus reiner Sorge um den Machterhalt bzw. um neue Koalitionen schmieden zu können, werden die Grünen gekonnt links und auf der Öko-Schiene überholt.
Das Problem sind unsere politischen Parteien, die wirken nicht nur bei der politischen Willensbildung mit, sie sind Selbstzweck geworden. Die in Deutschland vielbeklagte „Politikverdrossenheit“ ist in Wahrheit eine „Parteienverdrossenheit“.
Egal ob Atomausstieg, erneuerbare Energien, CO2, Klimawandel etc. etc. – jeder Parteipolitiker hat erst mal das Wohl seiner Partei (und damit sein eigenes Wohl!) im Sinne und dann erst das Wohl des Bürgers oder des Gemeinwesens, egal ab Gemeinde, Kreis. Land oder Bund.
Dieses Grundübel ist m.E. für viele Fehlentwicklungen in Deutschland verantwortlich.
Sehr geehrte Frau Schwanczar,
ich habe mich zu den Zahlen schon früher geäußert. Als Ökonom kann ich ihnen sagen das zur Versicherungsmathematik eine Eintrittswahrscheinlichkeit gehört und die Kosten über die Laufzeit verteilt und noch abgezinst werden. Da bleibt von ihren Billionen nicht mehr viel übrig. Natürlich würde der Rest dann noch auf alle Betreiber umgelegt und wird damit noch kleiner.
Ich kann ihnen auch sagen das es eine solche Versicherung die sie anstreben nicht gibt. Sie gibt es nicht nur für KKW´s nicht, es gibt sie gar nicht.
Wenn sie für ihr Auto eine Versicherung abschließen müssten wie sie sie für KKW´s fordern, wäre die teurer als das Auto und sie würden kein Versicherungsunternehmen finden das ihnen so was anbietet (für ihr Auto).
Dazu ist die Studie die sie zitieren unseriös, da sie vom Verband der Erneuerbaren in Auftrag gegeben wurde. Der ist aber an möglichst großen Zahlen für KKW´s interessiert. Daneben sehen seine nämlich so schön klein aus. Da hätte man auch gleich greenpeace zitieren können.
Die Versicherungswirtschaft äußert sich zu KKW´s so gut wie gar nicht, weil der Profit zu gering ist.
Auch geht das Szenario von einem Supergau aus, für den man schon eine Atombombe auf ein deutsches Kraftwerk schmeißen müsste. Die Sicherheitstechnik wird nämlich gar nicht betrachtet, sondern nur ein fiktiver ultimativer Schadensfall.
„Nun haben wir in Deutschland aber nicht nur ein KKW sondern viele und so kommt man letztlich auf Versicherungssummen“
Solche Sätze zeigen mir, dass sie sich mit Versicherungen nicht auskennen. Versicherungssummen werden nicht aufsummiert, sondern aufgeteilt. 😉
Wenn man sie aufsummieren würde, müsste man nur für die deutschen Unfallversicherungen so 100-250 Billionen EURO vorhalten. Dazu kämen dann noch Hausrat, KFZ, Lebensversicherung, Gebäudeversicherungen usw. usw.
Wenn sie sich nähre mit dem Thema beschäftigen, werden sie schnell merken warum Versicherungsmathematiker ein 5 jähriges Studium und danach eine 3 jährige Ausbildung brauchen.
gruß
PS: Jede Versicherung die sich auf sowas einlässt meldet im Schadensfall einfach Insolvenz an. Natürlich erst nachdem sie den Fall jahrelang verschleppt hat.
#11 M. Schneider sagt:
Hallo Herr Schneider.
Ich habe sofort Antwort bekommen u.a. mit dem Argument, wörtlich: „Nicht die bösen Medien sind mal wieder schuld mit ihrer Desinformation über Japan, sondern die demokratischen Parteien selber. Aus Angst vor den Landtagswahlen konnten sich die Parteichefs von CDU, CSU und FDP gar nicht genug beeilen, die riesige Wende zu machen. Da bedurfte es nicht eines einziges Artikels, das können die schon selber. Noch am jüngsten Wochenende hat die CSU unter Führung von Horst Seehofer den Ausstieg 2022 beschlossen, Frau Merkel hält das für realistisch. Diesen Ausstiegsbeschluss hat die CSU, nicht die Aachener Zeitung getroffen. Sie argumentieren konsequent an der tatsächlichen Faktenlage vorbei“…..
Zum Schluß sollte ich die Entscheidung das Abonnement zu kündigen noch mal überlegen.
Als Leserbrief wurde er nicht abgedruckt.
Freundliche Grüße
H.Pfeifferling
#12: Matthias Tobies sagt:
am Donnerstag, 09.06.2011, 14:04
Frau Sabrina Schwanczar #10:
Es wurde auch schon oft genug etwas dazu gesagt, wie diese „Billionen“, die sie immer anbringen, zu Stande kommen und wie realistisch diese Zahlen sind. Aber auf solche Argumente erhält man dann ja keine Antwort mehr.“
Herr Tobies, sie brauchen nur zu lesen, was geschrieben wurde.
http://tinyurl.com/6b63t8v ; eike-grundsaetze-zur-energiepolitik; ##139:
Sie sind doch Ökonom. Da kennen Sie doch die Zahlen. Die muss ich doch jetzt nicht auch noch rauskramen.
Ich hatte nur am Beispiel Brockdorf aufgezählt, was alles im Falle eines SuperGaus wie in Japan an Kosten auftreten würde.
Zu ergänzen wäre noch die Trinkwasserversorgungsinfrastruktur, die Landwirtschaft.
Da kommen Sie für Sachversicherungen, Gewinnausfälle, Schmerzensgelder, Lohnausfall und so weiter auf Kosten an der Billionengrenze allein für Brockdorf. In dünn besiedelten Gebieten mögen die Kosten geringer sein. Jedoch werden insbesondere Kraftwerke meist dort gebaut, wo die Abnehmer sind.
Nun haben wir in Deutschland aber nicht nur ein KKW sondern viele und so kommt man letztlich auf Versicherungssummen, die insgesamt mit Sicherheit im Billionenbereich liegen. Und die sind von den Kernkraftwerksbetreibern anzusparen bei der Versicherung.
Als Ökonom werden Sie doch nicht ernsthaft glauben, dass die Versicherungen im Schadensfall das Geld drucken.
mfG
Frau Sabrina Schwanczar #10:
Es wurde auch schon oft genug etwas dazu gesagt, wie diese „Billionen“, die sie immer anbringen, zu Stande kommen und wie realistisch diese Zahlen sind. Aber auf solche Argumente erhält man dann ja keine Antwort mehr.
Der eigentliche Unterschied ist aber, dass diese „Billionen“ uns eine sichere und preiswerte Stromversorgung liefern und ein Zukunftsrisiko betreffen. Dieses Risiko ist sehr klein und es ist nicht mal sicher das es überhaupt besteht.
Die Milliarden für die Erneuerbaren zahlen wir aber jetzt bereits und erhalten dafür einen instabilen, teuren Strom mit unabsehbaren Risiken für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
#9: H. Pfeifferling sagt:
Hallo Herr Pfeifferling, sehr gut. Ich befürchte aber Antwort haben Sie nicht bekommen und abgedruckt als Lesermeinung wurde es auch nicht?
mfg
M.Schneider
#7: M.Schneider sagt:
am Mittwoch, 08.06.2011, 12:11
An die Damen und Herren Ökofrohredner
Ein Bericht im Focus.
Energiewende
Die DDR lebt – dank Norbert Röttgen
http://tinyurl.com/3q7ncv8
Mal einige Aussagen daraus:
Subvention in Milliardenhöhe
Schon in diesem Jahr müssen die Stromverbraucher vorrausichtlich 13,6 Milliarden für erneuerbare Energien an Subventionen zahlen – mehr als doppelt so viel wie 2009.“
Herr Schneider – es wurde doch im Grundsätze Thread gezeigt, dass die Subventionen für Kernnergie in Deutschland allein aus erlassener Versicherungspflicht Billionen Euro betragen.
Da nehmen sich die „voraussichtlichen“ 13,6 Milliarden in 2011 auch über die folgenden Jahre aufsummiert vergleichsweise harmlos aus.
# Hallo Herr Chris Frei,
ich wollte mit der Kündigung meiner Tageszeitung, zum parteiischen Atomausstieg ein Zeichen setzen.
An den Chefredakteur der Aachener-Zeitung Prof. Mathieu
Sehr geehrter Herr Mathieu,
als treuer, langjähriger Leser und Abonnent der Aachener-Zeitung habe ich mich entschlossen Ihre Zeitung zu kündigen.
Der Grund ist die tagtägliche einseitige, oft an den Haaren hergezogene Berichterstattung in Ihrer Zeitung zum Dauer-Thema „Atomausstieg“.
Eine Studie der Uni Hamburg belegt, das 34 Prozent der Journalisten eine parteipolitische Neigung und Zugehörigkeit zu den Grünen haben.
Die Naturkatastrophe in Japan und die bei uns entstandene nicht nachvollziehbare Hysterie, wirft ein grelles Licht auf den Verfall der tatsächlichen Wahrnehmung und die rein angst- und panikgesteuerte Verhaltensweise in der politischen Gesellschaft.
Man kann von einem großen Sieg der Grünen mit ihrer ideologischen Methode der.Panik und Angstverbreitung in der gesamten Bevölkerung sprechen.
Jedoch das entscheidende Mittel für den Erfolg sind die gesamten Medien, die mit ihren einseitigen Berichterstattungen nachdrücklich allen sichtlich machen, dass ihre wichtigsten Schaltstellen in den Redakteur-Stuben mittlerweile von Grünen besetzt sind.
Die Aachener Zeitung macht hier keine Ausnahme und die Unterschiedsmerkmale zu der linken-grünen Journalie, insbesondere „Taz, Süddeutschen, Frankfurter Rundschau u.s.w. ist nicht mehr vorhanden. Die AZ hat sich mit ihren parteiischen Berichterstattungen eindeutig der „Atomkraft-Nein-Danke-Bewegung“ angeschlossen.
Sogar Ihre Seite: „Karlo, Aktuelles für Kinder“ (10.05.2011) wird als Propagandaschlacht für Energie aus Sonne und Wind benutzt und
der Weltklimarat IPCC als Monstranz vor sich hergetragen und so Kinder frühzeitig gegen Kernforschung aufgebracht.
Das Exekutiv-Kommite der grünen Linkssozialen Gutmenschen heißt heute „IPPC“ Es hat die Deutungshoheit über die Naturgesetze an sich gerissen.
In Gefälligkeits-Expertisen werden Gasen Eigenschaften zu geschrieben, die diese gar nicht haben können.
Die politische Klasse verteilt nur Forschungsgelder an den Wissenschaftler, welche ihre ideologisch, politisch gewünschte Ergebnisse liefern.
Wer am abnormsten, in zweifelhafte Gutachten die Umwelt verteufelt bekommt den höchsten Etat.
Im Jahre 2009 würde enthüllt, das Computermodellrechnungen über CO2 Ausstoß vom IPCC manipuliert und simulieret wurden.
Man spielt so mit den Ängsten der Leute und lässt bewusst Fakten weg, oder verdreht Tatsachen.
Alle profitieren davon. In erster Linie die Hochsubventionierte Klimaschutz-Industrie (u.a.Solarworld – Grünen-Gründer i.NRW Asbeck, heute Milliardeur) und deren Klimaforscher.
Die neue Einheitsfront der Atomgegner ruft in Deutschland die Ökorevolution aus – und setzt auf Planwirtschaft und Ökodiktatur.
Wie war das noch mit der Diktatur? Einige Wenige, bestimmen, was Sie zu tun und zu lassen haben, was Sie zu kaufen haben und was Sie nicht kaufen können, was sie zu lesen und zu glauben haben!
Ja, auch Letzteres ist bereits weit gediehen! Was das Klimaschutz-Geschwafel angeht, gibt es ja bereits gleichgeschaltete Medien in Deutschland und nahezu alle Parteien tragen den Klimaschutz wie ein Banner vor sich her und an der Wahlurne keine andere Wahl mehr den einheitlichen grünen Parteienblock zu wählen.
Schon vor der schrecklichen Tragödie in Japan – bei der Zigtausend ertrunken und erschlagen, jedoch nicht von Kernkraftwerken ,sondern von Erbeben und Flutwellen – untermauern die Grünen ihre Daseinsberechtigung immer wieder, indem sie ungeheuerliche Horrorszenarien und Katastrophen ohne wirklich, begründete Not heraufbeschwören und anschließend durch alle Medien geistern.
Ich erinnere an die Schauermärchen vor einigen Jahren als einige Rinder an Kreuzfeld-Jacob erkrankten.
Wochenlang gab es in allen Medien und Talghows nur ein Thema: “ BSE, Deutschland vor dem Aussterben“
Damals hatten nach Ansicht der einschlägigen grünen Besserwisser und angebliche Öko-Experten nur Vegetarier eine Überlebungschance, alle Anderen krepierten innerhalb einer Karenzzeit von fünf Jahren an Kreuzfeld-Jacob.
Sie riefen wochenlang zum Kaufboykott auf, was anschließend massenhaft Landwirte, Metzger, Händler in den Ruin führte. Ohne diese Lüge hätte der Aachener- Schlachthof heute noch Bestand und würde weiterhin über hundert Beschäftige Arbeit bieten. (Die umsatzstärkste Filiale der Aachener-Bank befand sich früher im Aachener-Schlachthof!!!)
Neutrale,seriöse Wissenschaftler, welche damals Kreuzfeld-Jacob als ganz normale Krankheit einstuften wurden öffentlich fast gesteinigt.
Nicht genug, nach einiger Zeit wurden die armen Rindviecher auf den grünen Weiden wiederum ins Visier genommen.und von den grünen Umweltschützer als Umweltkiller geächtet.
Der neuerliche Grund: Kühe produzieren seit sie von Gott geschaffen: „Methan“ ein angebliches Treibhausgas. Mit einem „Katalysator für Rinder“ einer faustgroßen Pille will man die giftigen Rülpser entschärfen und somit den Methanausstoß reduzieren. Perverser geht es wirklich nicht.
Seit Fukushima ist ein neuer Umweltextremismus – Ökowahn – längst im Anmarsch. Der Kampf gegen den angeblichen Klimakollaps wird von den Ökofaschisten zur Weltreligion erhoben. Im Zentrum steht eine zu endegehende Weltvorstellung (Atomkraftwerke explodieren) in dem der Einzelne oder die ganze Gesellschaft zum Sünder deklariert wird.
Ein „Kernenergie- Ethik-Rat“, muss her. Zusammengeschustert aus drei Kirchenvertreter, einer Politologin, einem Philosophen einem Soziologen, einer Wirtschaftswissenschaftlerin, zwei Politiker, jedoch keinen Finanz- Energie- oder gar Kernkraftexperten.
Das von Merkel gewünschte Ergebnis der Ethikrats-Beratungen steht natürlich gleich zu Beginn schon fest. Ein Schelm war dabei böses denkt.
Ausgerechnet die glühendsten Verehrer der antiautoritäreren 68-Ideale sind heute die stärksten Anhänger der Bevormundung und Entmündigung in allen Bereichen nach Fürsorge, von der Wiege bis zur Bahre. Deutschland im Verbotswahn. Abschalten, verbieten, entziehen, vernichten, neu anordnen.
Für mich als Otto-Normal-Verbraucher, ist der alleinige Ausstieg aus der Kernkraft ein typisch deutscher Kurzschluss, der wirtschaftspolitisch, klimapolitisch, und geopolitisch in keiner Weise zu verantworten ist. Verantwortungsbewusste Politiker geben niemals die sichersten Kernkraftwerke preis, nur aus reinem Machtkahlkühl.
Verantwortungsvoll wäre es ebenfalls von der Aachener Zeitung ihren Lesern zu erklären, das gerade wir Deutsche, als führende Industrie-Nation vernünftiger Weise dazu verpflichtet sind Kernforschung weiterhin erfolgreich fortzusetzen und anstelle eines alleinigen Ausstiegs aktiv dank deutscher Ingenieur-Kunst mitzuwirken, damit Kernenergie weltweit bei sieben Milliarden Menschen relativ beherrschbarer wird.
Eine Beantwortung in Ihrer Zeitung, über die entscheidende Kostenfrage des Atomausstieg und aus welchen anderen Energiequellen, denn in den nächsten Jahrzehnten der Deutsche-Strom fließen könnte, wenn der Bedarf durch Elektroautos steil nach oben gehen soll, habe ich ebenfalls vermisst.
Freundliche Grüße
Hermann Pfeifferling
Gerade wird über eine Heftige Sonneneruption berichtet.
Siehe
Welt Online http://tinyurl.com/3db975u
SOHO http://tinyurl.com/5td9ro3
Sollte dies jetzt einen Black Out auslösen wird unsere Politik bestimmt alle Schuld von sich weisen.
An die Damen und Herren Ökofrohredner
Ein Bericht im Focus.
Energiewende
Die DDR lebt – dank Norbert Röttgen
http://tinyurl.com/3q7ncv8
Mal einige Aussagen daraus:
Subvention in Milliardenhöhe
Schon in diesem Jahr müssen die Stromverbraucher vorrausichtlich 13,6 Milliarden für erneuerbare Energien an Subventionen zahlen – mehr als doppelt so viel wie 2009.
Preise sollen begrenzt, private Haushalte sollen Hilfen erhalten, um die politisch verursachten Kosten bezahlen zu können. Die Entwicklung dieser wenigen Jahre entlarvt die politisch propagierten Energiewende-Ziele als sozialistische Tonnenideologie.
Ein teures und ineffizientes System, das nun auch noch die Schlüsselbranche Energie ruinieren kann – zum doppelten Schaden von privaten wie industriellen Stromkunden und Steuerzahlern.
Mehr als 20 Jahre nach ihrem unaufhaltsamen Untergang ist die Planwirtschaft der DDR auferstanden: Über den richtigen Kurs selbst bei Wirtschaftsfragen entscheidet der Staat – genauer gesagt die führende Einheitspartei der Republik, der alle Blockparteien folgen.
Aber, so kommentierte der für den Energiesektor zuständige Industrieminister Eric Besson diese Woche, es „handelt sich um die politische Entscheidung eines souveränen Staates“, die man nicht zu kritisieren habe.
Und die Konsequenzen? „Für Frankreich keine, aber wir befinden wir uns auch in einer ganz anderen Situation“, beeilte sich Besson zu versichern. Um sich dann süffisant zu korrigieren. „Entschuldigung, zwei Kleinigkeiten habe ich vergessen: Erstens ist der deutsche Stromimport aus Frankreich ist in den letzten Wochen um 50 Prozent angestiegen und zweitens wird die unumgängliche Erhöhung der deutschen Strompreise Frankreich einen Standortvorteil verschaffen.“
http://tinyurl.com/5vea9fq
„Die Enkelkinder der Nazis, lange nach dem Krieg geboren, haben den fatalen Fehler gemacht, das Böse mit einer bestimmten Technologie zu identifizieren, anstatt an die Menschen zu denken, die Nutzen aus dieser Technologie ziehen. “
Herr Frey, danke für die Übersetzung.
das ist auch süß;-) Man beachte, die Engländer reden von Deutschland schon in der Vergangenheit;-)
„Aber die Deutschen haben keinen Grund, sich vor der Kernkraft zu fürchten. Frau Merkels Beschwichtigung der nuklearen Hysterie verstört weit bis über die Grenzen Deutschlands hinaus, weil sie eine Kapitulation vor dem Irrationalen darstellt, eine Kapitulation der Führerin einer Nation, die einst wissenschaftlich und technisch führend in der Welt war. Das Land von Leibniz und Humboldt, von Goethe und Gauss, erliegt jetzt den Phantastereien zynischer Angstpropheten. „
Habe heute ein Interview mit Herrn Töpfer in meinem Provinzblatt gelesen.
Auf die Frage, welche Kosten auf die Verbraucher zukämen, schwafelte er allerlei Girlanden, aus denen der aufmerksame unvernebelte Leser folgendes entnehmen konnte:
Wenn die Konsumenten durch allerlei Sparmaßnahmen ihren Verbrauch gegen null hin reduzieren, kommen nur geringe monatliche Preiserhöhungen auf sie zu. Schöne neue Welt….
Das dürfte für einige noch aktuell im Tiefschlaf liegende Zipfelmützen ein unsanftes Erwachen geben. Aber ich bin überzeugt, es wird auch genügend Leute geben, die sich dann als Märtyrer für eine gute Sache hochstilisieren werden.
Es besteht Anlass zur Hoffnung. Die einseitig beschlossene Abschaltung unserer Kernkraftwerke, vollzogen von einer Handvoll Leute aus dem Zentralkomitee der CDU, scheint doch nicht so gut anzukommen, wie gemeinhin angenommen.
Die Feigheit einiger CDU-Granden, ein unliebsames Thema für die Zukunft einfach abzuräumen, sorgt wohl eher für neuen Ärger.
Politiker, die sonst noch nicht einmal einfachste Gesetze hinbekommen (z.B. eine Steuerreform), traut kaum ein Bürger den totalen Energieumbau zu.
Eins haben viele Bürger wohl auch kapiert:
Es geht um nicht viel weniger, als die Zukunft des Industriestandortes Deutschland.
Übrigens:
Sollten wir wirklich einen kapitalen Stromausfall bekommen, werde ich Anzeige gegen diese Bundesregierung stellen, weil sie trotz mehrfacher Warnung der Bundesnetzagentur untätig geblieben ist.
NIMBY = Not In My Back Yard = Nicht in meinem Hinterhof = Sankt Floriansprinzip
Daher:
„Deutschland ist zu einer Nation nuklearer Sankt Floriane geworden.“
Titelseite der VDI-Nachrichten vom 3.Juni,Zitat Klaus Töpfer: „Die Welt blickt derzeit auf Deutschland…Wir sind weltweit ein Unikat“.
Ist dieser Herr ein Komiker, Satiriker oder Realitätsverweigerer?
Unserer Politikerkaste fehlt das nötige Rückgrat, auch mal die unbequeme Wahrheit zu sagen im Stile Luthers: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen.“ Luthers Worte am Ende seiner Rede auf dem Reichstag 1521 in Worms.
Dazu gehört aber das Risiko, abgewählt zu werden.