In diesem op ed piece für die chinesische Zeitung, den er mit dem Titel „Die chinesische Führung wird gebraucht, um die Menschheit zu retten“ versehen hat (veröffentlicht unter der Rubrik der Preis der Änderung) gab er die Schuld für den Ausstoß des allermeisten CO2, das vermutlich die Globale Erwärmung auslöst, seinem Heimatland USA; und er appellierte an China, nicht den gleichen Weg zu gehen. Hansen sagte, dass China die „letzte Hoffnung“ der Welt sei und forderte China auf, „die Welt durch die gefährlichste Krise zu führen, die die Menschheit und die Natur je erlebt haben“.

In einem darauf folgenden Artikel auf seiner Website nennt Hansen die Amerikaner „Barbaren” und verdammte die amerikanische Demokratie, indem er China aufforderte, Steuern auf in Amerika hergestellte Produkte zu erheben, bis Amerika endlich den Vorgaben folgt.

Er erinnerte mit Bitterkeit daran, wie seine Erkenntnisse über die Effizienz von Treibstoffen, die er und sein „A-Team” (wie er es nannte) gewonnen hatten, jahrelang durch den demokratischen und juristischen Prozess in den USA aufgehalten worden war:

[„The A-Team“: eine amerikanische Fernsehserie mit George Peppart und Dirk Benedict in den Hauptrollen, voller Gewalt, Schießereien und Schlägereien. A. d. Übers.]

 „Wir haben den Prozess ‚gewonnen‘, doch hat der gesamte Vorgang die Zeit für Taten um Jahre verzögert. Ich habe daraus die Lehre gezogen, dass es nicht nur fast unmöglich ist, eine effektive Gesetzgebung durch den Kongress zu bekommen, sondern auch, dass spezielle Interessen die Anwendung entsprechender Gesetzte auf fast unbegrenzte Zeit verhindern können.“

James Hansen, China and the Barbarians.

Die Erklärung, dass die amerikanische ‚Demokratie’ (auf die er sich sarkastisch bezog) nicht mit der Klimaänderung fertig wird, und dass die Welt auf die chinesische kommunistische Diktatur sehen sollte, dürfte zu Kontroversen führen.

Potentiell sogar noch kontroverser ist, dass Hansen fortfährt, das gegenwärtige demokratische System in den USA als „dysfunktional“ zu verdammen, weil sich in ihm nicht die Kohlenstoffsteuern einführen lassen, nach denen er verlangt hatte. Noch ist jedoch nicht alles verloren, gibt er doch in einer wirklich unglaublichen Passage in seinem Brief der chinesischen Regierung Ratschläge, wie sie mit dem Kongress umgehen solle:

 „Jedoch gibt es eine Möglichkeit, dies zu umgehen, und zwar mit der Verwirklichung einer zunächst moderaten Kohlenstoffsteuer, die in Chinas eigenem Interesse sei. Nach einer Abstimmung mit anderen Nationen, wie z. B. der EU, könnten China und diese anderen Nationen steigende interne Kohlenstoffsteuern einführen. Die bestehenden Regeln der Welthandelsorganisation WTO würden es danach zulassen, Zölle auf die Produkte aller Länder zu erheben, die nicht eine ähnliche interne Kohlenstoffsteuer oder –abgabe eingeführt haben.

Die USA würden dann gezwungen, eine Wahl zu treffen. Entweder können sie ihre Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen und nationale Investitionen in dieser Hinsicht mit einer steigenden Kohlenstoffsteuer belegen, oder sie könnten einen kontinuierlichen Abstieg akzeptieren in eine zweit- oder drittrangige Wirtschaft.“

Meine Lesart dieses Schriftstücks ist, dass Hansen einer auswärtigen kommunistischen Diktatur Ratschläge erteilt, wie man die amerikanische Demokratie aushebeln und Amerika „gezwungen“ (seine Worte) sein könnte, entweder Kohlenstoffsteuern einzuführen oder „einen kontinuierlichen [wirtschaftlichen] Abstieg zu akzeptieren“. Es ist wirklich atemberaubend, dass es einem öffentlich beschäftigten hohen Beamten zu gelingen scheint, mit derartig unpatriotischen Aktivitäten ohne jede Rüge oder ein Disziplinarverfahren davonzukommen.

Hansen schließt seine bemerkenswerten persönlichen Ratschläge, indem er seiner Hoffnung Ausdruck verleiht, dass China in der Lage sein wird, „gute Barbaren”(d. h. willfährige Westler) zu finden, die China helfen, „an einer effektiven Politik mitzuwirken“. Er merkt an, dass das Größte an China ist, dass die Regierung nicht durch die unbequemen Regeln der Demokratie wie Wahlen oder Rechenschaft vor dem Volk gebunden sind, und dass sie einfach ihre Beschlüsse durchsetzen können.

Ich habe den Eindruck, dass die chinesische Führung einen langen Blick darauf werfen wird, vielleicht wegen der langen Geschichte ihrer Kultur im Gegensatz zum Westen mit seinen kurzen Wahlzyklen. Gleichzeitig hat China die Kapazität, politische Beschlüsse rasch umzusetzen.

Hansen hat auch behauptet, dass der Meeresspiegel um 75 Meter steigen wird, wenn alle fossilen Treibstoffe verbrannt sind und keine Aktionen dagegen unternommen werden.

 Weiterführender Link (Kommentar der Washington Times) hier 

Zusätzlich:

Bishop Hill hat darauf hingewiesen, dass Hansens Anbetung der chinesischen kommunistischen Diktatur eine zunehmende Modeerscheinung unter den Klimaalarmisten ist.

Auf dem populären Blog Treehugger findet sich ein Artikel, in dem die stolzen Ankündigungen der Volksrepublik China ehrfürchtig wiederholt werden, dass ihr grandioser Fünfjahresplan, die Energieeffizienz zu steigern, mit Hilfe von Stromausfällen und der Schließung von Institutionen einhergeht, um die Ziele zu erfüllen.

Wie die Kameraden bei Treehugger betonen, ist eine ruchlose kommunistische Diktatur einfach viel effektiver in diesen Dingen als eine Demokratie:

„Es ist interessant zu sehen, mit welchem Engagement China diese Ziele zu erreichen versucht – durch das Schließen ganzer Unternehmungen und durch Stromsperren. Mit Sicherheit hätte es einige Kritik an China auf der Weltbühne gegeben, wenn es diese Ziele verfehlt hätte, aber dass wäre wahrscheinlich nicht so schlimm gewesen. Man sollte sich den Unterschied der politischen Kulturen vor Augen führen: Was glauben Sie wäre geschehen, wenn die USA auf ähnliche Weise versucht hätten, die Ziele zur Reduzierung des Energieverbrauchs durchzusetzen, mit dem Nebeneffekt einer Wirtschaft, die den Bach hinuntergeht?“

Ich kann es Ihnen mit einiger Gewissheit sagen: Wir hätten dies gar nicht bemerkt.

Sie sind sicher gut im „Durchsetzen” von Dingen. Falls Sie wirklich beschließen, auf der Site von ‚Treehugger‘ einen Kommentar zu schreiben, bleiben Sie bitte höflich und denken Sie daran, sie respektvoll als „Kameraden“ anzureden!

Man lese auch meinen kürzlich erschienenen Beitrag hier , wie die neue grüne Regierung von Großbritannien ernsthaft nach einer „stärkeren Zusammenarbeit“ mit den Chinesen strebt – er enthält auch ein Video von dem französischen Nachrichtenkanal News 24 darüber, wie die chinesischen Bürger als Teil der „Umerziehung“ zum Arbeitsdienst gezwungen werden, etwa 2 Millionen, dem Bericht zufolge.

Die Revolution wird kohlenstoffneutral sein.

Vollständiger Link: http://hauntingthelibrary.wordpress.com/2011/01/12/hansen-us-democracy-not-competent-to-deal-with-global-warming-calls-on-communist-china-to-save-humanity/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

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