Bild rechts: Die Führer der reichsten Länder der Welt haben irgendwelchen dringenden oder bindenden Klimazielen am 7. Juni 2015 auf Schloss Elmau ,Good Bye‘ gesagt. Bild: Matthias Lohse / pixelio.de
Von der GWPF:
G7-Führer vertagen das Ziel Dekarbonisierung auf das Ende dieses Jahrhunderts
Rufe der Gruppe der Sieben (G7) nach drastischer Reduktion von Kohlenstoffemissionen in der Welt haben wenig dazu beigetragen, die UN-Klimagespräche in Bonn zu befeuern, wo sich über den schneckengleichen Prozess Frustration breit macht. Die Gespräche gehen der Planung zufolge am kommenden Freitag (12.6.) zu Ende. Sie hatten die Aufgabe, einen Textentwurf für die Klimakonferenz in Paris zu formulieren, auf der ein globales Abkommen geschlossen werden muss. Aber nach einer Woche zähem Ringen wurden magere fünf Prozent aus einem ausufernden, fast 90 Seiten umfassenden Entwurf hinaus frisiert, hauptsächlich durch das Entfernen krasser Duplikationen, sagten Delegierte. — Agence France-Press, 9. Juni 2015
In einer gemeinsamen Erklärung des G7-Gipfels haben die Führer der reichsten Länder der Welt nach einem globalen Ausstieg aus fossilen Treibstoffen gerufen. Das klingt großartig, aber unglücklicherweise sprachen sie nur von einem sehr laxen Zeitmaßstab – „im Verlauf dieses Jahrhunderts“. Die Führer wollen auch „ihren Beitrag leisten, um langfristig zu einer globale Low-Carbon-Ökonomie zu kommen“, obwohl sie keinerlei gesteigerte Ambitionen erkennen ließen, in ihren eigenen Ländern die Emissionen zu drosseln. – Eric Holthaus, Slate, 8. Juni 2015
Bereits im Jahre 2009 auf dem L’Aquila-Gipfel proklamierten die G8 eine ähnliche Ankündigung. Wie hat diese den Klimagipfel in Kopenhagen beeinflusst? Zusammengefasst: G7 wiederholten in der Sprache von UNFCCC und IPCC ihre Versprechungen, bis zum Jahre 2099 kohlenstoffneutral zu werden. — Oliver Geden, 8 Juni 2015
Die Gewerkschaft GMB hat eine Eckpfeiler-Vereinbarung mit der Fracking-Industrie geschlossen mit dem Ziel, die Ausbeutung von Schiefergas und -öl in UK zu beschleunigen und die lokalen Versorgungsketten zu fördern, wenn sich dieser Bereich entwickelt. Mit einem Akt, der Umweltgruppen erzürnen dürfte, hat GMB ein Abkommen [a joint charter] mit UK Oil and Gas (UKOOG) geschlossen, welche geltend macht, dass Gas von „grundlegender Bedeutung“ für britische Industrien und Haushalte ist und weiterhin eine Schlüsselrolle im UK-Energiemix einnehmen wird. Gary Smith, der nationale Geschäftsführer von GMB [national secretary], sagte, dass Gas eine Angelegenheit der nationalen Sicherheit ist. „Unsere Wohnungen und große Teile der britischen Industrie brauchen Gas; jedwedes Bestehen auf dem Gegenteil ist nicht die reale Welt“, sagte er in einem Statement. — Jessica Shankleman, BusinessGreen, 9. Juni 2015
Die Verrückten haben ihr Asyl verlassen und die Gesamtheit dieses schönen Kontinent übernommen. Sie führen Importtarife auf billige chinesische Solarzellen ein. Und dies, wenn gleichzeitig große Teile der Politik gerade dem Gedanken verschreiben, dass wir billige Energie brauchen, um unsere gesamte Spezies davor zu bewahren, uns selbst zu kochen. Wir geben auch Hunderte Milliarden aus, um derartige billige Erneuerbare Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn also jemand an die Tür klopft und fragt, ob wir etwas Billiges kaufen wollen, lautet unsere Antwort, ihn für dessen Kühnheit zu besteuern? Ernsthaft, Leute, wie sind wir zu einem ganzen Kontinent gekommen, der Wiege der modernen Zivilisation, und übernehmen eine solche geisteskranke Politik? — Tim Worstall, Forbes, 7. Juni 2015
Faktencheck: UN-Klimagespräche treten auf der Stelle trotz der G7-Ergebnisse
Agence France-Press, 9. Juni 2015
Forderungen der Gruppe der 7 (G7) an die Welt, die Kohlenstoffemissionen zu drosseln, haben kaum dazu beigetragen, die UN-Klimagespräche in Bonn voranzubringen, wo sich Frustration über den schneckengleichen Prozess breitmacht.
Gruppen von Ländern sprachen sich für größere Bemühungen aus, einen Entwurfstext für den nächsten Klimapakt zustande zu bringen, der auf der Konferenz in Paris allgemein übernommen werden soll. „Wir machen uns große Sorgen hinsichtlich des Fortschritts der Verhandlungen“, sagte Amjad Abdulla von den Malediven, der für die Alliance of Small Island States (AOSIS) sprach, die gegenüber dem Klimawandel sehr exponiert seien.
„Wir haben nicht den großen Sprung nach vorn getan, den wir brauchen“, sagte er auf einer Sitzung für eine Bestandsaufnahme. „Es gibt eindeutig eine dringende Notwendigkeit, substantielleren Fortschritt zu machen mit größerem Tempo als in der vorigen Woche“, sagte Nozipho MxakatocDiseko aus Südafrika im Namen der so genannten G77 und China-Gruppe der Entwicklungsländer.
Mit dem bis Freitag anberaumten, 11-tägigen Bonner Gesprächen sollte ein Entwurfstext für die UN-Konferenz vom 30. November bis 11. Dezember in Paris erarbeitet werden, wo ein globales Abkommen erzielt werden muss.
Das finale Dokument soll den Willen von 195 Nationen festklopfen, den Klimawandel zurückzudrehen, Verpflichtungen gegen Treibhausgase einzugehen und Hilfe zur Verfügung zu stellen für Ökonomien ab 2020.
Aber nach einer Woche zähem Ringen wurden magere fünf Prozent aus einem ausufernden, fast 90 Seiten umfassenden Entwurf hinaus frisiert, hauptsächlich durch das Entfernen krasser Duplikationen, sagten Delegierte. Und es gab wenige ernsthafte Gespräche über die vielen dornigen Themen, die noch verbleiben.
Bis auf Weiteres vertagt: G7-Führer verschieben das Ziel der Dekarbonisierung auf das Ende dieses Jahrhunderts – Slate, 8. Juni 2015
Eric Holthaus
In einer gemeinsamen Erklärung des G7-Gipfels haben die Führer der reichsten Länder der Welt einen globalen Ausstieg aus fossilen Treibstoffen verlangt. Das klingt großartig, aber unglücklicherweise sprachen sie nur von einem sehr laxen Zeitmaßstab – „im Verlauf dieses Jahrhunderts“.
Die Führer wollen auch „ihren Beitrag leisten, um langfristig zu einer globale Low-Carbon-Ökonomie zu kommen“, obwohl sie keinerlei gesteigerte Ambitionen erkennen ließen, in ihren eigenen Ländern die Emissionen zu drosseln. Berichte vom zweitägigen Treffen in Deutschland zeigten, dass über schärfere Statements nachgedacht worden sei (hier) einschließlich eines Rufes nach Dekarbonisierung der G7-Ökonomien bis zum Jahr 2050. Diese Statements wurden jedoch ultimativ gestoppt, wahrscheinlich aufgrund von Druck durch Kanada und Japan (hier).
Obwohl das heutige Statement markig daherkommt, ist der Schwerpunkt im sehr langfristigen Bereich enttäuschend. Das G7-Treffen war eine Schauveranstaltung für Kanzlerin Angela Merkel, die ihren Anspruch auf die Führerschaft im Vorlauf der Verhandlungen im Dezember festigen wollte, wenn sich die Führer der Welt in Paris treffen. Man erwartet, dass sie dort das erste globale Klimaabkommen jemals unterzeichnen. Erwartungen hinsichtlich eines ambitionierten Ergebnisses in Paris sind während der letzten Monate immer weiter gesunken (hier), und das jetzige G7-Statement hilft da nicht viel.
G7 Business As Usual: Plus Ça Change, plus C’est La même Chose
Oliver Geden, 8. Juni 2015
German policy wonk Oliver Geden sums up the lame G7 climate statement in two tweets.
Oliver Geden @Oliver_Geden
Bereits im Jahre 2009 haben die G8 in L’Aquila Ähnliches verkündet. Wie hat das den Kopenhagener Klima-Gipfel beeinflusst?
65. Wir bestätigen nochmals die Wichtigkeit der Arbeit des IPCC und vor allem seines 4. Zustandsberichtes, welcher den umfassendsten Überblick über den Zustand der Wissenschaft enthält. Wir erkennen die breite wissenschaftliche Ansicht, dass die Zunahme der globalen mittleren Temperatur verglichen mit dem vorindustriellen Level nicht über 2°C liegen sollte. Weil dieser globalen Herausforderung nur mit einer globalen Reaktion begegnet werden kann, erneuern wir unsere Bereitschaft, mit allen Ländern das gemeinsame Ziel der Reduktion globaler Emissionen um 50% bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Dies in der Erkenntnis, dass dies impliziert, dass die globalen Emissionen so bald wie möglich ihren höchsten Wert erreichen und danach abnehmen sollten. Als Teil hiervon unterstützen wir das Ziel der entwickelten Länder, die Emissionen von Treibhausgasen im Ganzen um 80% oder mehr bis 2050 reduzieren sollten im Vergleich zu 1990 oder späteren Jahren. Konsistent mit dieser ambitionierten langfristigen Objektive werden wir wesentliche Gesamt- und individuelle Reduktionen vornehmen, wobei wir beachten, dass sich Grundlinien ändern können und die Bemühungen vergleichbar sein müssen. Genauso müssen sich große entwickelnde Ökonomien quantifizierbare Maßnahmen ergreifen, um kollektiv Emissionen signifikant zu reduzieren.
Oliver Geden @Oliver_Geden
to sum up: #G7 repeating #UNFCCC + #IPCC language and promising to go carbon neutral by 2099
https://www.g7germany.de/Content/DE/_Anlagen/G8_G20/2015-06-08-g7-abschluss-eng.pdf?__blob=publicationFile&v=5 …
Der Vertrag sollte Transparenz und Zuverlässigkeit stärken einschließlich bindender Regeln, um auf dem Weg zu bleiben, Ziele zu erreichen, die mit der Zeit immer ambitionierter werden sollten. Dies sollte es allen Ländern ermöglichen, einer Low-Carbon- und belastbare Gangart einzuschlagen, die dem globalen Ziel dient, die globale Erwärmung unter 2°C zu halten.
Mit diesem Ziel sowie den jüngsten Ergebnissen des IPCC im Hinterkopf empfehlen wir, dass tiefe Einschnitte bei den globalen Treibhausgasemissionen vorgenommen werden mit einer Dekarbonisierung der globalen Wirtschaft im Verlauf dieses Jahrhunderts. Außerdem unterstützen wir … die jüngste Empfehlung des IPCC für Reduktionen um 40% bis 70% bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 2010, wobei wir uns klar sind, dass dies nur global geschafft werden kann. Wir verpflichten uns, unseren Beitrag zur Erreichung einer Low-Carbon-Wirtschaft einschließlich der Entwicklung und Innovation neuer Technologien für eine Transformation des Energiesektors bis 2050 zu leisten, und wir laden alle Länder ein, uns bei diesem Unterfangen zu unterstützen. Hierfür verpflichten wir uns auch, langfristige Low-Carbon-Strategien zu entwickeln.
Link: http://wattsupwiththat.com/2015/06/09/reality-check-un-climate-talks-stall-despite-g7-posturing/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Nur die Sonne ist an der real existierenden „Globalen Erwärmung“ schuld.
Mit dem CO2-Gehalt hat all dies – nichts zu tun.
Der Wasser Wolkenkreislauf bestimmt über die Temperatur der Regentropfen den CO2 Gehalt der Atmosphäre. Andere Einflussfaktoren gibt es nicht. Es ist der Gaswäscheprozess, der bei geringerer Temperatur der Regentropfen einfach besser CO2 absorbiert und den CO2-Gehalt gering hält.
Steigt die Temperatur der Regentropfen, bedingt durch höhere Sonnenaktivität, dann absorbieren die Regentropfen weniger CO2 und der CO2 Gehalt steigt. Deshalb gibt es eine Korelation zwischen CO2 – Gehalt der Luft und der Temperatur. Andere Einflussfaktoren gibt es nicht. Der Anteil des Menschen an allem eingetragenen CO2 liegt bei unter 2%. 98% sind natürlichen Ursprungs.