„Brexit könnte einigen EU-Ländern als Vorwand dienen, ihre Unterschrift zurückzuhalten“ sagt Oliver Geden hier. Er ist Leiter der EU-Forschungsabteilung des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit in Berlin. Vor den Pariser Verhandlungen hatte die EU versprochen, ihre Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 40% zu kappen, verglichen mit dem Niveau des Jahres 1990.
„Wenn UK nicht am Verhandlungstisch sitzt, bedeutet dies, dass es wahrscheinlich weniger Druck für das Erreichen ambitionierte Ziele gibt und sicherzustellen, dass die EU nach ihren Pariser Versprechungen auch liefert“, sagt Martin Nesbit, ein Politik-Experte am Institute for European Environmental Policy in London.
Aber nicht zurücklehnen! Die Clexit-Bewegung wird dringender gebraucht denn je!
Der tschechische Präsident Dr. Vaclav Klaus hat dies erkannt, und er ist zusammen mit Monckton, Morano, mir selbst und vielen Anderen aus 60 Ländern der neuen Clexit-Bewegung beigetreten, die von Viv Forbes initiiert worden ist. Durch Brexit haben wir einen großen Schub erfahren, aber wir müssen den Sack noch zumachen.
Es gibt viele Gründe, warum Paris immer noch erfolgreich werden könnte
Es sieht so aus, als ob das Paris-Abkommen mit lediglich 22 sich schuldig fühlenden Ländern ringt (Entschuldigung, Norwegen), die für 1% der anthropogenen Emissionen verantwortlich zeichnen (hier), aber man beachte den Pferdefuß. Wir alle wissen, falls Emissionskürzungen für jedes Land in gleicher Höhe gefordert worden wären, wäre das Abkommen nie zustande gekommen, aber in Bezug auf die UN-Konvention von Paris ist alles Theater (hier) – die Unterzeichnung des Abkommens war nichts als eine Show. Und das Gleiche dürfte für viele Ratifikationen gelten. Nicht für den Westen, sondern für Länder wie Indien, China oder Russland – sie können ihre schwachen Versprechen ratifizieren, fast nichts zu tun. Falls sie es tun, werden sie ihre Anteile von jeweils 4%, 20% und 7% an menschlichen Emissionen unter den Schirm von Paris stellen, was jene Länder kaum etwas kosten würde, aber ein großer PR-Sieg für die UN wäre. Es würde den westlichen Ländern echten Schaden zufügen, die dumm genug sind, zu unterzeichnen und zu ratifizieren, aber der überwiegende Teil der restlichen Welt würde sich zu fast nichts verpflichten und im Wettbewerb von einem Westen in Fesseln profitieren. Schließen wir doch einfach noch ein paar weitere Fabriken in Birmingham [Australien], Adelaide oder Austin.
China, Indien und Russland wollen von den UN ausgehalten werden […want to be bought off; hier]. Man betrachte ihre Proteste jetzt als Teil ihrer Verhandlungs-Machenschaften, die UN noch mehr auszupressen. Ein paar Entwicklungsländer stehen vor großen Problemen bzgl. Strom, und alle können durch das Klima-Absahnen nur gewinnen. Besonders China ist reichlich gelobt worden ob der Staudämme, die zu bauen man dort beabsichtigt, und ob der Fabriken, die das Wasser verschmutzt haben und es jetzt säubern. Und es gibt weitere Nicht-Klima-Spielkarten, für die diese Länder sehr offen sind – man nehme das Beispiel Indien, welches sagt, dass man bei der Unterschrift unter das Abkommen zögern (hier), aber wirklich Mitglied werden will in der Nuclear Suppliers Group (NSG), und zwar mit den Worten: „Eine rechtzeitige positive Entscheidung der NSG hätte es uns gestattet, hinsichtlich des Paris-Abkommens voran zu kommen“.
Mit anderen Worten, zusammen mit beherzten Zugriffen auf einen großen UN-Topf sind das Einzige, was die „Ratifizierung“ teurer Energie und die kollektive Haltung des Westens noch stoppen kann, westliche Wähler, im Besonderen US-Wähler. Falls Hillary gewinnt, kann nur der US-Kongress dieses Abkommen aufhalten.
Im Pariser Klima-Abkommen geht es um Politik und Macht, nicht um das Wetter.
Es geht im Pariser Abkommen nicht darum, die Temperaturen der Welt zu ändern oder auch nur die CO2-Emissionen zu beschneiden. Es geht um die Errichtung des Grünen Industrie-Komplexes Erneuerbarer Energie (im Wert von über 300 Milliarden Euro allein in der EU; hier), und um den globalen Handel mit Kohlenstoff-Zertifikaten im Wert von 2 Billionen Dollar, von dem Finanzhäuser so profitieren. Falls es den UN wirklich um die CO2-Emissionen gegangen wäre (hier), würden sie, wie wir alle wissen, den kosteneffektivsten Weg wählen, diese zu reduzieren – super-kritische Kohle [?], Kernkraft und Programme wie Direct Action, die lediglich 14 Dollar pro Tonne Reduktion kosten, was im krassen Gegensatz steht zu den Kosten von 50 bis 120 Dollar pro Tonne, die bei Windparks anfallen (hier).
Falls es den Grünen wirklich um die Umwelt gehen würde, würden sie sich darum kümmern, dass Kohlenstoff-Zertifikate die Kohlenstoff-Emissionen nicht reduzieren (hier); dass niemand die Emissionen sorgfältig überwacht und dass Korruption grassiert. Alles darum herum ist betrügerisch. Das Paris-Abkommen ist ein Vertrag, auch wenn es nicht so genannt wird (hier). Es wird als „nicht bindend“ bezeichnet, obwohl es wirkliche Kosten binden könnte. Aber das war wichtig, weil jetzt Obama (oder Hillary) das Abkommen ratifizieren können, ohne es dem Kongress vorzulegen.
http://clexit.net/2016/08/01/clexit-founding-statement/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
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