Am 30. Juni war es wieder so weit: Etwa 250 Teilnehmer und Medienvertreter hatten sich zur bereits 6. Internationalen Konferenz ueber den Klimawandel des Heartland-Instituts (ICCC-6), einer Denkfabrik aus Chicago, in Washington eingefunden. Die Organisatoren hatten es sich einmal mehr zum Ziel gesetzt, den angeblichen Konsens ueber die vom Menschen verursachte globale Erwaermung herauszufordern. Wichtigstes Ergebnis der am 1. Juli zu Ende gegangenen Veranstaltung war deshalb auch, dass ein solcher Konsens – wie auch ein Konsens der Kritiker der UN-Klimaschutzpolitik – nicht besteht. 
Die wichtigsten Vortraege kamen von Dr. Patrick  J. Michaels (George Mason University bzw. Cato Institute), Prof. Dr. S. Fred Singer (Emeritus der Universitaet von Virginia) und Prof. Bob Carter (Queensland University, Australien). Michaels konzentrierte sich in seiner Präsentation auf die historischen Hintergründe der Klimadebatte, deren organisatorische Voraussetzungen bereits in den 40er Jahren geschaffen worden seien. Problematisch, so Michaels, sei besonders die seither bestehende Verquickung von Wissenschaftsfoerderung mit politisch-strategischen Planungen der Politiker. 
Prof. Singer stellte den aktualisierten Fortschrittsbericht des von ihm 2009/10 verantworteten NIPCC-Klimaberichtes der unabhaengigen Wissenschaftler vor (demnaechst dazu mehr). Prof. Carter berichtete ueber eine Detailstudie der neuseelaendischen Temperaturdaten, bei der es ganz nach dem Muster der beruechtigten Hockey-Schläger-Fälschungen (Climategate) erneut zu merkwuerdigen "Überhitzungen" gekommen war, die von skeptischen Wissenschaftern als Fehler aufgedeckt werden konnten. Auch hier waren Rohdaten "verschwunden".
Hervorzuheben sind auch die äußerst informativen Beiträge von Marc Morano (ClimateDepot.org bzw. CFACT) und Anthony Watts (Wattsupwiththat.com), den Betreibern der beiden (vermutlich) weltweit wichtigsten skeptischen Klimawebseiten. Während Morano mit einer Fülle von neuen Informationen ueber den Stand der Klimapolitik aufwarten konnte, arbeitete Watts die fast unübersehbar vielen und vielfältigen Fehlerquellen bei der Erfassung der wichtigsten Wetterdaten heraus. Ausserdem betonten Morano, Watts und weitere Referenten, dass die Politisierung der Klimadebatte seit der letzten Klimakonferenz noch weiter fortgeschritten ist. In allen westlichen Laendern werde versucht, ueber bindende Lehrpläne staatlicher Schulen den Klimaschutzgedanken im Unterbewusstsein der Kinder zu verankern – allerdings mit geringem Erfolg. Dagegen stünden fragwürdige wissenschaftliche Fakten, gegen die in Ländern wie den USA und Australien mittlerweile auch gerichtlich vorgegangen wird. Auch über den Stand dieser Prozesse wurde während der Konferenz informiert.
Problematischstes westliches Land in Sachen Klima bleibt – auch das wurde während der Konferenz klar – Deutschland. Besonders in den Pausen zwischen den Vorträgen wurden dem Beobachter aus Deutschland immer wieder besorgte Fragen nach dem deutschen Sonderweg gestellt. 
Dr. Holger Thuss EIKE; Washington

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