Diese Liste ist unvollständig und stellt lediglich die Spitze des sprichwörtlichen Eisberges dar. Klarerweise wird zu viel Geld ausgegeben für die einseitige, auf Erwärmung fixierte Richtung der Klimaänderung, hochtrabend „Forschung“ genannt, zu wenig dagegen für die Erforschung der natürlichen Ursachen und für die Anpassung an Klimaänderungen. Trotz bester Absichten kann zu viel Geld korrumpieren oder die Wissenschaft zumindest verdrehen.
Wie man sagt, folge dem Geld! Man erinnere sich an Indiana Jones’ unsterbliche Worte: „Ruhm und Reichtum.“
Viel zu viele Menschen in der Regierung, in gemeinnützigen Vereinen und Aktivisten haben beschlossen, was das Beste für uns ist, welche Zukunft wir haben sollen hinsichtlich der Energieversorgung und der Wirtschaft, und wer dafür verantwortlich sein soll. Sie beabsichtigen, diese Politik durchzusetzen – und Angst machende Szenarien wegen der Klimaerwärmung sind der Schlüssel dazu. Für dieses Ziel wenden sie –zig Milliarden Dollar auf.
Ein gutes Beispiel dafür, wie Forschungsgelder die Wissenschaft politisieren, ist die Schlagzeile vom 4. Mai: „Auswirkungen von Kohlendioxid auf Pflanzen verstärkt die globale Erwärmung.“ Enthusiastisch werden hier die Ergebnisse einer Studie von Long Cao und Ken Caldeira von der Carnegie Institution dargestellt, erschienen in einer Fachzeitschrift. Sie sagen, dass das Kohlendioxid nicht nur mehr Wärme in der Atmosphäre absorbiert. Es sorgt außerdem dafür, dass die Pflanzen noch effizienter CO2 absorbieren können, so dass sich die Poren in den Blättern so weit öffnen müssen, so dass sie weniger Feuchtigkeit verdunsten.
Das sollten eigentlich gute Nachrichten sein, wenn Pflanzen unter trockenen Bedingungen viel besser überleben könnten, sogar in Wüstengebieten, wo das vorher nicht möglich war. Jeder Botaniker und jeder, der auf CO2science.org nachschaut, weiß das. Tatsächlich zeigen Hunderte von Experimenten, wie das Wachstum der Pflanzen, ihr effizienter Umgang mit Wasser und ihr Widerstand gegen Dürren durch einen höheren Grad atmosphärischen Kohlendioxids zunehmen. Daher sollte man mehr CO2 und besseres Pflanzenwachstum begrüßen – und nicht heranziehen, um die Klimakrise zu beschwören und politische Maßnahmen einzuführen wie etwa keine Kohle mehr zu verbrennen und unsere Fabriken, Berufe, Autos, Lebensumstände sowie unseren Lebensstandard zu kontrollieren.
Aber die Carnegie-Leute verkehrten diese guten Nachrichten in schlechte, indem sie die ominöse Behauptung aufstellen, dass die verminderte Verdunstung zu einer weniger starken Abkühlung führt, was die globale Temperatur zusätzlich etwas steigen lässt.
Ebenso interessant ist, dass die Forscher ihre Ergebnisse nicht aufgrund aktueller Experimente gewonnen haben, sondern aufgrund einer weiteren Klimamodellrechnung, die die zukünftige angebliche Temperaturentwicklung simulieren soll. Als sie die zahlreichen Annahmen auf physiologische Effekte des CO2 abklopften, bekamen sie heraus, dass die globale Temperatur über dem Festland um weitere 0.4°C steigt, zusätzlich zum Anstieg, den der CO2-Eintrag direkt verursacht. Jedoch, nur sechs Monate zuvor haben die gleichen Wissenschaftler aus den gleichen Modellen ganz andere Schlussfolgerungen gezogen – und lediglich einen zusätzlichen Anstieg um 0.1°C heraus bekommen. Die Autoren sagen heute, dass diese früheren Angaben „unrealistisch“ waren.
Aber, welche Garantie gibt es, dass die neuen Angaben “realistisch” sind? Vielleicht sind sie es, aber, seien wir ehrlich, natürlich erregen die Angaben um 0.1°C viel weniger „Glück und Ruhm“, viel weniger Aufregung in den Schlagzeilen. Außerdem ist es unrealistisch anzunehmen, weitere Forschungsgelder zu erhalten, wenn man lediglich einen Anstieg um 0.1°C errechnet.
Unabhängig von Ruhm und Ehre oder zusätzlichen Forschungsmitteln oder Veröffentlichungen in prestigeträchtigen Journalen ist da noch das persönliche Ansehen. Dr. Caldeira ist neben seiner Eigenschaft als angesehener Wissenschaftler auch Berater des Milliardärs Bill Gates in Bezug auf erneuerbare Energien. Dies vor dem Hintergrund, dass die Stiftung von Bill Gates während der letzten drei Jahre 4,5 Millionen Dollar für die geowissenschaftliche Forschung zur Verfügung gestellt hat.
Wie viele Klimawissenschaftler stehen auf Du mit Bill Gates? Das ist wirklich Ruhm! Also sind es 0,4°C.
Natürlich heißt das nicht, dass verstärktes Pflanzenwachstum niemals gefährlich sein kann. Aber braucht man wirklich fünf Forscher und sechs Institutionen, die Forschungsgelder vergeben (darunter der National Environment Trust, NSF, NASA und NOAA), nur um durch Computermodelle herauszufinden, dass „es zu einer Zunahme allergener Pollen kommen könnte, wenn die Erwärmung so weitergeht“?
All das lässt uns fragen: Warum ist es so schlimm, dass mehr CO2 die Pflanzen unempfindlicher gegen Dürre macht und hilft, Wüsten wieder zu begrünen? Sollen wir jetzt noch mehr Wälder abholzen, um noch mehr Abkühlung zu bekommen, als es seit 2005 ohnehin schon der Fall ist? Warum geht die „Korrektur von Irrtümern“ immer nur in die Richtung, dass die Erwärmung noch stärker ist als bisher angenommen? Und warum müssen die Steuerzahler Unsummen für diesen Unfug ausgeben?
Die Vereinigten Staaten allein geben etwa 7 Milliarden Dollar aus zur “Erforschung der Klimaänderung.” Das ist sehr viel Geld. Aber eine Mehrheit der Amerikaner sagt inzwischen, dass die Klimaänderung aus natürlichen Gründen erfolgt und nicht den anthropogenen CO2-Eintrag als Ursache hat. Für die Alarmisten bedeutet das, dass logischerweise mehr „Forschung“ und „Schulung“ bzgl. der „Klimakrise“ notwendig ist – aber nicht eine bessere Untersuchung fragwürdiger Forschungen oder der natürlichen Kräfte.
Während einer Sitzung des Energieministeriums (Department of Energy) hinter verschlossenen Türen im März 2009 drückte der Berater Matthew Rogers sein „Dilemma“ aus. Wie sollte er seinen neuen Auftrag erfüllen, mal so eben schnell 36,7 Milliarden Dollar auszugeben aus dem 2009 gegründeten American Recovery and Reinvestment Act (einfacher: Stimulationsgesetz) für erneuerbare Energie und Klimaänderung. Heute, wo nur noch 300 Millionen Dollar Steuergelder übrig sind, die ausgegeben werden können und die dann nicht mehr für die Zukunft unserer Kinder zur Verfügung stehen, sagt der arme Matt, dass „seine Popularität weiter im Sinken sei.“
Fast 2,4 Millionen Dollar aus diesem Stimulationsunsinn könnten für die neuesten Forschungen von Professor Michael Mann an der Penn State University zur Verfügung gestellt werden, dem Vater der Mann’schen globalen Erwärmung, der [als Fälschung] entlarvten Hockeyschlägerkurve und vieler infamer Klimagate-e-mails. In einem der neuen Projekte, in dem Mike der Hauptantreiber ist, kreierten über eine halbe Million US-Dollars nur „0,53“ Jobs in Pennsylvania. Wir müssen die Schlagzeile „Stimulans macht Millionär“ irgendwie verpasst haben.
Wir behaupten nicht, dass Caldeira korrupt oder ein Betrüger ist. Aber wir finden es merkwürdig, dass der allergrößte Teil dieses Geldes in Forschungen fließt, die immer mehr die „Krise der globalen Erwärmung“ (global warming crises) hervorheben. Außerdem kommen uns zahlreiche andere Phänomene komisch vor, als da wären:
*In einer Zeit, in der Exxon Mobile alle seine Zuwendungen auf seiner Website auflistet und wir die “transparenteste Regierung der Geschichte” haben, hüten Regierungsagenturen, liberale Stiftungen und Gruppen von Aktivisten eifersüchtig jede Information darüber, wer wieviel Geld von wem bekommt, um all diese krisenorientierte Forschung zu finanzieren.
*Universitäten bekämpfen staatsanwaltliche Ermittlungen und bestehen darauf, dass alle Ermittlungen intern und hinter verschlossenen Türen durchgeführt werden müssen. Gleichzeitig sind sie glücklich, Aktionen von Greenpeace zu unterstützen und ihnen Zugang zu e-mails und Arbeitsweisen der Skeptiker der Klimakrise zu verschaffen.
Obwohl sie darauf bestehen, dass ihre Daten und Ergebnisse in höchstem Maße ehrlich und über alle Zweifel erhaben sind, lehnen es die Klimaalarmisten nach wie vor ab, ihre Daten, Computermethoden und Methoden öffentlich zugänglich zu machen. Sie lehnen es ab, ihre mit Steuergeldern finanzierten Forschungen mit Wissenschaftlern zu diskutieren, die „versuchen, etwas Falsches darin zu finden.“
Wenn wir es nicht besser wüssten, würden wir folgende operative Regeln annehmen: Suche niemals nach logischen oder alternativen Antworten! Schiebe alle Probleme oder Phänomene (wie z. B. zurückgehende Froschpopulationen) auf die globale Erwärmung, wo immer es geht! Tue alles, was möglich ist, egal was es kostet, um die Ziele zu erreichen, keine Kohle mehr zu verbrennen, die Kontrolle durch die Regierung zu verbessern und die Gesellschaft „zu verändern.“ Und erwähne in jeden Antrag auf zusätzliche Forschungsgelder die Begriffe „globale Erwärmung“ oder „Klimakrise.“
Es muss keine Korruption sein. Aber mit Sicherheit verbiegt es die Forschung, die Schlussfolgerungen und die politischen Forderungen.
Von Paul Driessen, Willie Soon und David R. Legates
Willie Soon ist ein unabhängiger Wissenschaftler am Harvard-Smithonian-Zentrum für Astrophysik. David Legates ist Klimatologe an der Universität von Delaware.
Der Text erschien bei ICECAP
Einen aktuellen Fragebogen von Paul Driessen an die Senatoren Kerry & Lieberman zu ihrem geplanten Gesetzentwurf zur Einführung einer Kohlendioxidsteuer finden Sie im Anhang.
Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Lieber Herr Glatting
Ihre in #105 gemachten Aussagen über den Weinanbau und die zurückgehende Weinqualität wegen der Abkühlung sind sehr interessant und entsprechen im wesentlichen den Schilderungen meines heimischen Bauernvorstandes im Gemeinderat. Der in der freien Fläche viel stärkere Abkühlung der letzten 9 Jahre wollen die Bauern mit klimaresistenteren Sorten und neuen Spritzmitteln gegen Pilzbefall begegnen. Zu wenig Sonne macht die Pflanzen anfälliger gegen Krankheiten, meinte er. Mir wurde erklärt, dass der Mais etwa vier Wochen gegenüber sonst zurück sei und nun stark pilzanfällig wäre. Die Ernte sei aber noch nicht verloren, weil man – wegen Siebenschläfer-auf zwei warme Sommermonate hoffen dürfe.
Das Johanniskraut, für mich eine charakteristische Sommeranzeigepflanze hat sich nun an meinem Haushang entwickelt, blüht aber trotz des hohen Wärmeinseleffektes -bis vor einer Woche haben wir noch geheizt- noch nicht. In der freien Fläche ist die Pflanze noch im Micky-Maus-Stadium. Normal wäre ein Blütenbeginn zwischen dem 15. und 20 Juni in der freien Fläche.
Hallo Herr Weber,
Herr Becker ist nicht zu blöd um zu erkennen, dass CO2 der Temperaturerhöhung folgt.
Er muss diesen Fakt in Abrede stellen, genauso wie das Mittelalterliche Klimaoptimum, da sonst der CO2 Quatsch völlig absurd dastehen würde, was er ja tut.
Er redet sich damit um Kopf und Kragen. Und so jemand behauptet Wissenschaftler zu sein.
Arne Wissenschaft.
Lieber Herr Baecker
Das CO2 macht das, was es immer macht.In der
Vergangenheit folgte der CO2-Anstieg auf eine
Erwärmung mit 600-800 Jahren Verzögerung. Ein
bisschen spät für eine angebliche Ursache!Und
der CO2-Anteil lag schon wesentlich höher und hat
sich ohne IPCC-Massnahmen um über 90% reduziert.
Ein Zusammenhang mit dadurch ausgelösten Klima-
änderungen ist nicht erkennbar und von Ihnen nicht belegbar.Damit haben Sie als guter Dr. rer.nat. implizit die Harmlosigkeit des CO2
bewiesen.Gut gemacht!
MfG
Michael Weber
Lieber Herr Weber, #130
„Unser Planet war in den letzten 500 Mio
sowohl total eisfrei als auch als Eiskugel auf
seiner Bahn.Gänzlich unbeeinflusst von humanem
CO2.Merken Sie was?“
Ja, ich merke, dass Sie glauben, dass „humanes
CO2“ irgendetwas besonderes, „unnatürliches“, noch nie Dagewesenes auslösen sollte.
Das stimmt nicht. Das CO2 macht das, was es immer macht und was in der Vergangenheit schon zu Klmaänderungen führte.
#130: Michael Weber sagt am Freitag, 25.06.2010, 02:50:
„A propos Insektenatmung. Als echter AGW-Gläubiger hatten Sie es nicht nötig, meine Angaben zu überprüfen. Forscher tun so etwas, aber Gläubige offensichtlich nicht. Denn das Ergebnis dieser frevelhaften Neugier könnte ihren Glauben nachhaltig erschüttern.Davor haben Sie wohl Angst.“
Wenn Sie ernsthaft mitdiskutieren würden, würde Sie die Behauptung, ich wäre ein echter AGW-Gläubiger nicht aufstellen. Sie würden vielmehr darauf achten, wie, womit und wieweit ich hier argumentiere. Und dann würden Sie feststellen, dass ich nicht weiter als Prof. Lüdecke argumentiere, was den natürlichen Treibhauseffekt abgeht. Darüber hinaus werden Sie kaum Argumentationen von mir finden. Aber Sie müssen mal wirklich lesen.
Was das nicht prüfen angeht, in unserer letzten Diskussion zu dem Thema habe ich geprüft und Ihnen auch erklärt, warum ich der Meinung bin, dass Ihre These dazu nicht stimmen kann. Sie sind daraufhin aus der Diskussion ausgestiegen und hinterliessen den Eindruck, sich erst mal genauer mit dem Kohlenstoffkreislauf zu beschäftigen, um dann erklären zu können, wie es die Insekten schaffen, mehr CO2 abzugeben, als vorher von den Pflanzen durch Photosynthes aus der Luft geholt wurde. Das war der offensichtliche Schwachpunkt Ihrer These, den Sie auch eingesehen zu haben schienen. Also erzählen Sie bitte nicht mir, ich würde nicht prüfen …
Lieber Herr Müller
Ihre schöne „Energie an Energie-Theorie“ war also
nur ein Schreibfehler. Na dann! Was Sie über die
Sonne sagen kann ich auch unterschreiben, Kein
Problem.Unser Planet war in den letzten 500 Mio
sowohl total eisfrei als auch als Eiskugel auf
seiner Bahn.Gänzlich unbeeinflusst von humanem
CO2.Merken Sie was? Das Zeug taugt nicht zur Erreichung eines 2°-Ziels, das ist der Kern aller
Kritik am IPCC und am AGW-Glauben.
A propos Insektenatmung. Als echter AGW-Gläubiger
hatten Sie es nicht nötig, meine Angaben zu überprüfen. Forscher tun so etwas, aber Gläubige
offensichtlich nicht. Denn das Ergebnis dieser
frevelhaften Neugier könnte ihren Glauben nachhaltig erschüttern.Davor haben Sie wohl
Angst.
MfG
Michael Weber
Lieber Herr Keks,
sie haben Recht bei etwa 15 µm ist die Hauptbande, aber ich wollte korrekt sein und CO2 hat auch Banden bzw. anregbare Energieniveaus im Bereich ab 2 µm, das sind dann Kombinationsbanden.
Wenn Spencer Recht hat, dann würde sich die Erde bei Verdopplung von CO2 nur um 0.3 – 0.6 K erwärmen statt um 2 – 4K, wie vom IPCC errechnet.
Zu ihren Fragen:
„die 3.7 W/m2 sind ein Rechenwert – gibt es dazu nachvollziehbare Meßwerte?“
Ich kenne nur diese Abschätzung des IPCC und Modtran- Rechnungen, die man über den Lüdecke Artikel findet http://tinyurl.com/3adm7l8, und auf der folgenden Webseite von David Archer selber machen kann: http://tinyurl.com/3x98vhg.
Messdaten hätte ich ebenfalls gerne. Vor allem auch neuere Messungen als die NIMBUS 4 Messungen die Prof Lüdecke zeigt.
Abbildung 2 im Lüdecke Artikel zeigt, dass der Wert für die Verminderung der Ausstrahlung bei Verdopplung von CO2 mindestens größer als Null ist.
„Was passiert eigentlich mit der in den unteren Luftschichten thermalisierten Energie?“
Es stellt sich ja ein stationärer Zustand ein. Die Energie bleibt entweder im System oder wird über die Systemgrenze nach außen abgeben. Die Rate mit der die Energie abgeben wird, das ist die Ausstrahlung, wird bestimmt durch Temperatur und Zusammensetzung des Erdsystems.
„Wie groß ist ihr Anteil an der vom Boden abgegeben Strahlungsenergie?“
Da müsste man die Satellitenmessungen auswerten bzw. Strahlungstransferrechnungen machen. An der Systemgrenze ist aber die Summe aus Ausstrahlung des Bodens und Ausstrahlung aus den verschiedenen Atmosphäreschichten relevant.
„Auch die Gegenstrahlung muß ja durch die Thermalisationszone: welcher Anteil der ursprünglichen Strahlungsenergie wird hier abgegeben?“
Die „Gegenstrahlung“ ist ja nur ein Teilenergiefluss innerhalb des Systems, ohne Konsequenz für den Energieinhalt des Systems. Die „Gegenstrahlung“ darf deshalb nicht mit Energietransport über die Systemgrenze, das heißt Einstrahlung und Ausstrahlung verglichen werden. Entscheidend ist nur die Differenz zwischen Einstrahlung und Ausstrahlung, das heißt der Nettoenergietransport über die Systemgrenze.
Ich verzichte deshalb auf Erklärungsmodelle, die die „Gegenstrahlung“ benutzen. Die „Gegenstrahlung“ ist eine Wirkung, keine Ursache.
Sie sehen, es gibt genug gute Gründe skeptisch zu sein, was die quantitative Wirkung von CO2 betrifft, aber die elementare Physik der Atmosphäre macht gewisse elementare Basisaussagen von denen wir als gemeinsame Basis ausgehen sollten, sonst wird die Diskussion ausgesprochen langatmig und ist wenig zielgerichtet.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Korrektur in #125:
„1) 390 ppm CO2 bei 15°C bodennahe Temperatur … und empfängt 339.9 W/qm Gegenstrahlung. “
Es sind nur 320.8 W/qm Gegenstrahlung.
Lieber Herr keks, #121
„2. -was passiert mit dieser Energie? (s. auch o.)“
wie gesagt, die ist Teil der thermischen Energie der Luft. Im Gleichgewicht wird ja fortlaufend thermische Energie durch Treibhausgase in Strahungsenergie umgewandelt und abgestrahlt, wie auch absorbiert und aufgenommen. Im Gleichgewicht sind diese Beitäge konstant aber nicht Null!
„3. – welche Rolle spielen die anderen Treibhausgase, insb. H2O?“
prinzipiell dieselbe. Nur die Details (Spektrum, Verteilung) sind anders.
„3. zu „Denn dort muss L mit dem Energiefluss übereinstimmen, der von der Sonne in das (geschlossene ;-)…) System, eingespeist wird“
-muß???“
im Gleichgewicht ja, denn Input = output. Und den Input von der Sonne haben wir als konstant angesehen.
„4. -was wird erwärmt: bodennah(e Atmosphäre) oder der Boden?“
beides, denn die bodennahen Schichten stehen mit dem Boden auch im energetischen Austausch. Das ist aber sehr kompliziert und erfordert die Einbeziehung der Grenzschichtprozesse.
„5. – wo geht die absorbierte Energie hin? Reduziert diese wirklich die Energieabgabe ins Weltall?“
Die Frage verstehe ich nicht. Die absorbierte Energie wird Teil der thermischen Energie, egal wieviel absorbiert wird.
„6. – wenn die Treibhaushypothese richtig ist… “
Naja, nach den angegebenen Formeln folgt der angegebene Strahlungstransport. Und demnach reduziert eine Erhöhung der Treibhausgase die Abstrahlung an der TOA, wie Sie an der Tabelle sehen können und ich versucht habe, auch in Worten zu beschreiben. Ihre „Treibhaushypothese“ muss da zwangsläufig irgendwo drinstecken.
Sie können mir ja mal sagen, wo diese „Treibhaushypothese“ in meiner Erklärung stecken müßte.
Meine Erklärung können Sie Schritt für Schritt mit der bekannten Lehrbuchphysik überprüfen. Eine in der Physik unbekannte „Zusatzhypothese“ habe ich dabei nicht gebraucht.
7. Messungen gibt es reichlich. Sie müssen nur darauf achten, was da gemessen wird!
„8. -paßt zur Theorie, keine Frage! Jedoch zeigt Ceres, das eine Temperaturerhöhung am Boden unweigerlich die Abstrahlung ins Weltall erhöht…“
Soweit ich die Ceres-Messungen durch Herrn Hess‘ Ergänzungen verstanden habe, registriert Ceres eine Erhöhung der Summe der abgegebenen Strahlung um 5 W/qm bzw. 11W/qm über See.
Das kann a priori die verschiedensten Gründe haben, aber nicht zwangsläufig eine Temperaturerhöhung. Ein Zunahme könnten Sie auch messen, wenn Sie in 100 km Höhe Aluflitter in die Luft bließen, die mehr Sonnenlicht als vorher in den Ceres-Sensor reflektieren, ohne dass sich die Temperatur am Boden ändert!
Die Tabelle wurde mal wieder an der falschen Stelle gekürzt, hier die wichtigsten Einträge nochmal:
390 ppm CO2
h (km) T(°C) E F+ F- F AF
0.0 15.0 0.290 390.9 320.8 70.1 0.0
11.0 -56.5 0.046 239.3 0.0 239.2 0.0
780 ppm CO2
0.0 15.0 0.290 390.9 324.9 65.9 -4.1
11.0 -56.5 0.049 234.5 0.0 234.5 -4.7
780 ppm CO2
0.0 16.3 0.290 397.9 330.9 67.0 -3.1
11.0 -55.2 0.049 239.2 0.0 239.2 0.0
@#122: Günter Heß sagt:
Sehr geehrter Herr Heß,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Dank Ihrers hervorragenden didaktischen Talents ist die Erklärung sogar für mich nachvollziehbar.
1. Kleinigkeit:“Ich sehe CO2 als Molekül, dass bei Konzentrationserhöhung die Zahl der anregbaren Energiezustände für Photonen bei Wellenlängen größer als 2 µm erhöht“
Die Formulierung „um 14µm“ wäre wohl zutreffender…
2. Was also bleibt, ist eine angenommene, rechnerische Reduzierung des Treibhauseffektes bei CO2-Verdopplung (Verbrennen aller bekannten „fossilen“ Brennstoffe) um erschreckende 0,33 Grad K.
Wenn hierzu jeder zustimmt, könnte das Forum, IPCC, PIK und alles andere ja eigentlich in den Geschichtsbüchern verschwinden.
Sehen Sie das auch so?
3. Trotzdem sind mir noch ein Paar Dinge unklar:
-die 3.7 W/m2 sind ein Rechenwert – gibt es dazu nachvollziehbare Meßwerte?
-Was passiert eigentlich mit der in den unteren Luftschichten thermalisierten Energie?
-Wie groß ist ihr Anteil an der vom Boden abgegeben Strahlungsenergie?
-Auch die Gegenstrahlung muß ja durch die Thermalisationszone: welcher Anteil der ursprünglichen Strahlungsenergie wird hier abgegeben?
Lieber Herr keks, #121
„-ich gehe davon aus, daß Sie damit die Verhältnisse oberhalb 8-10 km beschreiben, da Sie auf die Beschreibung des Effektes der Thermalisierung verzichten – richtig?“
Nein.
Bis zur Tropopause (8-17 km) nimmt die Temperatur nach oben ab. Damit nimmt die maximale Strahlungdichte auch ab und ich kann so wie beschrieben anschaulich und ohne Rechnung argumentieren, wie dies das Vorzeichen der Strahlungsflussdivergenzen nach oben und unten festlegt. Oberhalb der Tropopause ist jedoch Temperaturzunahme, daher stimmt dies Argument so nicht mehr, und man kommt ohne Rechnung nicht mehr aus.
Aber es gibt einen weiteren Effekt, der die Divergenzen generell beeinflusst. Denn mit der Höhe nimmt die Dichte ab und damit auch die Dichte der absorbierenden Treibhausgase (Ozon macht wegen der Ozonschicht eine Ausnahme). Dadurch nimmt automatisch auch das Absorptionsvermögen mit der Höhe ab. In der Troposphäre läuft dies zu einer gleichsinnigen Auswirkung wie die Temperaturabnahme hinaus: die Beträge der IR-Abstrahlung nach oben und der Gegenstrahlung nach unten nehmen mit der Höhe ab. Bei Temperaturinversion wie in der Stratosphäre ist dies qualitativ nicht mehr so einsichtig. Da muss man rechnen.
Mit Thermalisierung hat dies nichts zu tun. Thermalisiert ist die Luft mitsamt Treibhausgasen bis über 100 km Höhe. Der hauptsächliche Unterschied zwischen Troposphäre und Stratosphäre ist aber etwas anderes. Denn in der Troposphäre herrscht kein Energiegleichgewicht zwischen der Strahlungsenergien allein, erst die Hinzunahme konvektiver und latenter Wärmeenergie bilanziert wie geschrieben zu Null. In der Stratosphäre fehlen diese Wärmeenergieflüsse jedoch weitgehend und dort bilanzieren im Gleichgewicht die Strahlungsenergieflüsse alleine zu Null (=“Strahlungsgleichgewicht“).
-Was passiert in der Thermalisierungszone?
Das, was ich beschrieben hatte, setzt Thermalisierung voraus. Oberhalb der „Thermalisierungszone“ in höher 100km gibt es durch das thermische Ungleichgewicht interessante Effekte, aber für die Gesamtenergiebilanz spielt das keine Rolle, denn die Luftdichte (und damit die thermische Energie) dort ist sehr gering. Da der Luftdruck dort auf 1-Millionstel des Bodens abgesunken ist, beträgt der Anteil der thermischen Energie oberhalb 100 km am atmosphärischen Gesamtbeitrag auch nur etwa 1-Millionstel.
-Wie werden die IR-„blinden“ Gase die aufgenommene Energie wieder los?
-In welcher Höhe passiert das?
„IR-blinde“ Gase nehmen/geben Energie auf/ab Energie durch Stöße untereinander. Die IR-Strahlungsenergie wird jedoch nur durch IR-aktive Treibhausgase ins System eingebracht/abgegeben.
Diese tauschen ihre Energie durch Absorption/Emission oder häufiger ebenfalls durch Stöße (Themalisierung) mit den anderen Gasmolekülen aus. Was häufig missverstanden wird: Umgekehrt führen Stöße auch zur Anregung von Dipol-Übergängen bei Treibhausgasen, somit kann gewonnene Stoßenergie bei Treibhausgasen auch durch Strahlung wieder abgegeben werden.
Genau diesen Prozess setzt meine Beschreibung voraus. Denn die Anwendung der Planck-Formel (oder der Stefan-Boltmann-Gl.) besagt ja gerade, dass das Strahlungsfeld thermisch ist, d.h. im thermischen Gleichgewicht mit einem thermalisierten Gas steht.
Das passiert in jeder Höhe, nur unterschiedlich effektiv. Oberhalb der „Thermalisierungszone“ können strahlungsinaktive Gase durch die seltenen Stöße kaum Energie austauschen, somit können dort auch partiell strahlungsaktive Gaskomponenten angeregt werden (von Aufheizen und Temperatur kann man wegen der fehlenden Thermalisierung ja kaum sprechen) während das strahlungsinaktive Gas „kalt“ bleiben.
-Können Sie (kann man) beschreiben was aus z.B. 300w/qm Strahlungsleistung im Aufstieg wird, was davon in des Weltall abgestrahlt wird und was mit der Differenz passiert? Dito der umgekehrte Weg?
-Welche mittlere Absorptionslänge legen Sie zugrunde?
Für das vereinfachte Modell einer graue Atmosphäre im IR und keine kurzwellige Absorption in der Luft bekommen mit folgenden Werten und der Strahlungstransport-Formel vom letzten Beitrag einigermaßen die Beobachtung hin (F+: IR-Strahlungsfluß auswärts, F-: IR-Strahlungsfluß abwärts, F: Netto-IR-Strahlungsfluß, in W/qm, T: Temperatur, E: Extinktion der grauen Atmosphäre, E =a, Absorptionsvermögen oben, AF: „anthropogenes forcing“ = Abweichung des IR-Nettostrahlungsflusses durch CO2-Verdopplung gegenüber CO2-Einfach):
390 ppm CO2
h (km) T(°C) E F+ F- F AF
0.0 15.0 0.290 390.9 320.8 70.1 0.0
5.0 -17.5 0.099 322.7 123.7 199.0 0.0
11.0 -56.5 0.046 239.3 0.0 239.2 0.0
780 ppm CO2
h (km) T(°C) E F+ F- F AF
0.0 15.0 0.290 390.9 324.9 65.9 -4.1
5.0 -17.5 0.105 319.9 128.8 191.1 -7.9
11.0 -56.5 0.049 234.5 0.0 234.5 -4.7
780 ppm CO2
h (km) T(°C) E F+ F- F AF
0.0 16.3 0.290 397.9 330.9 67.0 -3.1
5.0 -16.2 0.105 325.9 131.5 194.4 -4.6
11.0 -55.2 0.049 239.2 0.0 239.2 0.0
Sie sehen 3 Fälle:
1) 390 ppm CO2 bei 15°C bodennahe Temperatur und lineare Temperaturabnahme von 6.5 °C/km.
Der Boden strahlt 390 W/qm nach oben und empfängt 339.9 W/qm Gegenstrahlung. An der Tropopause in 11 km (Annahme, dass dort TOA ist) werden 239.2 W/qm ins Weltall abgestrahlt
2) CO2-Verdopplung, sonst keine Änderung führt zu energetischem Ungleichgewicht an der TOA (hier Tropopause).
An der Tropopause stellt sich das bekannte energetische Ungleichgewicht („anthrogenic forcing“) von (hier) 4.7 W/qm ein, was gemeinhin auch komplexere Modell liefern. Die Abstrahlung ins Weltall wird entsprechend auf 234.5 W/qm reduziert.
3) CO2-Verdopplung, nach Wiedererlangen des energetischen Gleichgewichts.
An der Tropopause wird wieder 239.2 W/qm abgestrahlt. Dazu muss jedoch die bodennahe Temperatur um 1.3 Grad ansteigen. Am Boden steigen Gegenstrahlung und Abstrahlung betragmäßig an. Der bodennahe Nettostrahlungsfluss nimmt ab.
#121: besso keks sagt am Mittwoch, 23.06.2010, 18:51:
„Ich kenne nur die Messung der am Boden ankommenden „Gegenstrahlung“ und neuerdings eben die Messungen des Ceres-Programmes, welche eigentlich eine andere Sprache sprechen.“
Wenn Sie sich bei den Ceres Daten auf den Spencer Artikel beziehen, dann haben Sie da meiner Meinung nach einfach etwas missverstanden. Sie sehen einfach nur die relativen Änderungen an der Abstrahlung und schlussfolgern daraus, dass die gewonnene Energie gleich wieder abgestrahlt wird. Das gibt der Artikel aber nicht her und auch die Daten (die Spencer in Form eines Excel-Sheets zur Verfügung gestellt hat) nicht. Die beschreiben ja nur eine relative Änderung und sagen nichts darüber aus, ob nun mehr abgestrahlt als eingestrahlt wird. Und nur das würde zu einer Abkühlung führen. Und diese Gegenüberstellung von Einstrahlung zu Ausstrahlung finden sie in dem anderen Diagramm, dass auf den gleichen Daten + Daten zur Einstrahlung durch die Sonne beruht
Ich würde empfehlen, den Artikel nach der Erklärung der Sensitivität durch Herrn Hess nochmals zu lesen. Vielen Danke auch nochmal von mir für die Erklärung. Seit ich den Artikel gelesen habe, habe ich mich gefragt, warum Dr. Spencer an der Stelle nicht etwas ausführlicher erklärt hat. Er hat übrigens die Tage noch einen Artikel zur Sensitivität veröffentlicht: „Revisiting the Pinatubo Eruption as a Test of Climate Sensitivity“ – zu finden auf seiner Webseite.
Da ich davon ausgehe, dass Ihre Fragen alle auf einem Mißverständnis der Ceres Daten basieren, gehe ich erst mal nicht weiter auf Ihre anderen Fragen ein. Nur noch auf eines:
„3.Wenn das System bei Erhöhung der Temperatur (warum auch immer, ich lasse dahingestellt, ob dies überhaupt möglich ist) MEHR Energie abgibt als vorher (Beweis: Meßdaten Ceres) MUSS das System an innerer Energie verlieren. Meine Interpretation ist dann, daß es zumindest nicht mehr wärmer werden kann 😉 Dabei ist es unerheblich, ob die Sensitivität des Systems 1, 11, 0,1 oder 100 W/qmK beträgt. es genügt wenn das Vorzeichen positiv ist.“
Hier ist wieder der Punkt, an dem Sie annehmen, die Erhöhung der Abstrahlung heisst „höhere Abstrahlung als Einstrahlung“ und damit Abkühlung. Da die Ceres Daten aber nur die Abstrahlung beschreiben und das auch noch in relativer Form können Sie darüber keine Aussagen machen. Wenn die Abstrahlung ursprünglich (fiktive, einheitenlose) 100 betrug, durch Erhöhung der Treibhausgaskonzentration auf 90 runterging, dann dann kann die Abstrahlung mit Erhöhung der Temperatur steigen – solange sie nicht wieder die 100 erreicht hat, liegt immer noch ein Ungleichgewicht vor. Und das Errreichen des Gleichgewichtes können Sie nur sehen, wenn Sie sowohl Ein- als auch Abstrahlung gegenüberstellen. So wie im Diagramm von Spencer, dass immer noch ein Ungleichgewicht aufweist – eines, dass Energie im System Erde akkumuliert.
Korrektur zu meinem #122.
Es muss natürlich heißen A: 11 W/m2.
Bitte entschuldigen Sie den Copy and Paste Fehler
Lieber Herr Keks,
nehmen wir mal an wir hätten eine Sensibilität von 11 W/(m2 K) und gehen aus von einem stationärem Zustand in dem Einstrahlung = Ausstrahlung ist.
Diese Sensibilität ist nun ein Parameter, der die folgenden 4 Fragen beantwortet:
1. F: Wieviel W/m2 muss weniger an der Oberkante der Atmosphäre ausgestrahlt werden, um die Oberflächentemperatur um 1 K zu erhöhen. A: 11 W/(m2 K)
2. F: Wieviel W/m2 muss mehr an der Oberkante der Atmosphäre ausgestrahlt werden, um die Oberflächentemperatur um 1 K zu erniedrigen. A: 11 W/(m2 K)
3. F: Um wieviel W/m2 erhöht sich die Ausstrahlung an der Oberkante der Atmosphäre, wenn die Oberflächentemperatur um 1 K steigt. A: 11 W/(m2 K)
4. F: Um wieviel W/m2 erniedrigt sich die Ausstrahlung an der Oberkante der Atmosphäre, wenn die Oberflächentemperatur um 1 K sinkt. A: 11 W/(m2 K)
Eine Verdopplung der CO2 –Konzentration erniedrigt die Absorptionslänge und damit die Ausdringtiefe für IR-Strahlung größer als 2 µm. Aufgrund des Temperaturgradienten in der Erdatmosphäre wird dadurch die Ausstrahlung um 3.7 W/m2 gesenkt.
Jetzt können wir uns meinen Prozess aus #112 nochmal anschauen:
1. Einstrahlung ist gleich Ausstrahlung gleich 240 W/m2
2. Wir verdoppeln die CO2 Konzentration. Die Ausstrahlung sinkt um 3.7 W/m2. Die Einstrahlung bleibt bei 240 W/m2 und die Ausstrahlung ist jetzt 236.3 W/m2
3. Mit Spencers Sensibilität von 11 W/(m2 K) ergibt sich nach einer Zeit die von der Wärmekapazität der Erde abhängt eine Temperaturhöhung von 0.33 K.
4. Ist die Oberflächenrtemperatur gestiegen ergibt die Temperaturerhöhung um 0.33K mit der Sensibilität von 11 W/(m2 K) eine Erhöhung der Ausstrahlung um 3.7 W/m2. Die Ausstrahlung ist jetzt wieder 240 W/m2 und gleich der konstanten Einstrahlung.
Das will Spencer mit seiner Messung sagen. Das zeigen nach seinen Untersuchungen die CERES-Daten, die er vorstellt. Das IPCC hätte die Temperaturerhöhung auf etwa 3 K für die 3.7 W/m2 geschätzt.
Sie schreiben:
„1. Ich habe folgenden Eindruck:
Sie sehen die Treibhausgase als „Widerstand“, die Temperaturdifferenz zwischen Erdboden und Weltall
als „Spannung“ und Energiefluß vom Erdboden in den Weltraum (in Form von Strahlung) als Strom.
Um den aus Ihrer Sicht erhöhten Widerstand durch ein „mehr“ an co2 auszugleichen wollen Sie die Temperatur (Spannung) so lange erhöhen, bis die Stromstärke der ursprünglichen entspricht(Gleichgewicht an der Systemgrenze)“
Ihr Eindruck ist falsch. Ich sehe CO2 weder als Widerstand noch als Spannung. Alle diese Bilder hinken.
Ich sehe CO2 als Molekül, dass bei Konzentrationserhöhung die Zahl der anregbaren Energiezustände für Photonen bei Wellenlängen größer als 2 µm erhöht. Diese Erhöhung der Zahl der anregbaren Energiezustände führt zu einer Erniedrigung der Ausdringtiefe aus dem Erdsystem für Photonen der charakteristischen Wellenlängen. Diese Erniedrigung der Ausdringtiefe führt aufgrund des Temperaturgradienten dazu, dass weniger Energie über die Systemgrenze nach außen transportiert wird.
Das muss bei konstanter Einstrahlung nach dem 1. Hauptsatz zu einer Erhöhung des Energieinhaltes des Erdsystems und damit zu einer Temperaturerhöhung führen.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
P.S. Da ich grundsätzlich skeptisch bin habe ich mir die Strahlungstransfergleichungen in einer einfachen Näherung nachgerechnet und nachvollzogen, wie die Erniedrigung der Ausdringtiefe wirkt und dass sie die Ausstrahlung verringert. Allerdings hat Professor Lüdecke das auch schön in seinem Artikel hier auf EIKE mit den Abbildungen 2 und 3 gezeigt. Wobei ich den Trichter in Abb. 3 Emissionstrichter nennen würde.
@#119: NicoBaecker sagt:
Sehr geehrter Herr Baecker,
erst mal aufrichtigen Dank für die ausführliche Darstellung der theoretischen Hintergründe der Treibhaushypothese.
Aufgrund der Komplexität des Themas fällt mir eine zusammenhängend strukturierte Antwort schwer. Ich möchte aber gerne auf ein paar Details eingehen bzw. zugehörige Fragen stellen:
1.zu „Wir betrachten nun die Strahlungsbilanz des Luftvolumens L-L0 = a*(B-L0). Prinzipiell sind drei Fälle möglich: a, b, c“
-ich gehe davon aus, daß Sie damit die Verhältnisse oberhalb 8-10 km beschreiben, da Sie auf die Beschreibung des Effektes der Thermalisierung verzichten – richtig?
-Was passiert in der Thermalisierungszone?
-Wie werden die IR-„blinden“ Gase die aufgenommene Energie wieder los?
-In welcher Höhe passiert das?
-Können Sie (kann man) beschreiben was aus z.B. 300w/qm Strahlungsleistung im Aufstieg wird, was davon in des Weltall abgestrahlt wird und was mit der Differenz passiert? Dito der umgekehrte Weg?
-Welche mittlere Absorptionslänge legen Sie zugrunde?
2. zu „Auf dem Weg von Strahlung von unten nach oben und umgekehrt verbleibt mehr Strahlungsenergie in der Atmosphäre“
-was passiert mit dieser Energie? (s. auch o.)
3. zu „Am Oberrand der Atmosphäre nimmt L gegenüber dem Gleichgewichtszustand vor der CO2-Zunahme also ab“
– welche Rolle spielen die anderen Treibhausgase, insb. H2O?
3. zu „Denn dort muss L mit dem Energiefluss übereinstimmen, der von der Sonne in das (geschlossene ;-)…) System, eingespeist wird“
-muß???
4. zu „Die verbleibende Energie in der Atmosphäre führt zu einer bodennahen Erwärmung mit dem Effekt, dass die Strahlungsabgabe vom Boden höher als vorher ist“
-was wird erwärmt: bodennah(e Atmosphäre) oder der Boden?
5. zu „In Summe: erhöhte Absorption und erhöhte Abstrahlung bodennah erreicht die Abstrahlung am Oberrand der Atmosphäre wieder den Wert vor der Störung“
– wo geht die absorbierte Energie hin? Reduziert diese wirklich die Energieabgabe ins Weltall?
6. zu „Ein Gleichgewicht nach Erhöhung des CO2-Gehalts ist nur durch Erhöhung der bodennahen Abstrahlung möglich.“
– wenn die Treibhaushypothese richtig ist…
7. Insgesamt: Wieviel von den Strahlungsvorgängen ist durch Messung abgesichert?
Ich kenne nur die Messung der am Boden ankommenden „Gegenstrahlung“ und neuerdings eben die Messungen des Ceres-Programmes, welche eigentlich eine andere Sprache sprechen.
8. noch zu #101:“Der neue Gleichgewichtszustand muss so eingeregelt sein, dass die reduzierte Transparenz der Atmosphäre für Wärmestrahlung durch eine Erhöhung des Wärmestrahlungsflusses vom Boden kompensiert wird, so dass am Oberrand der Atmosphäre dieselbe Wärmestrahlungsmenge wie vor der Störung abgestrahlt wird. Dies passiert durch Erhöhung der bodennahen Temperatur. Erst dadurch erreicht man ein neues Gleichgewicht bei erhöhtem CO2-Gehalt. Wäre die bodennahe Temperatur unverändert wie vorher, so wäre die abgegebene Wärmestrahlung geringer als die (unverändert) absorbierte Sonneneinstrahlung, also kein Gleichgewicht“
-paßt zur Theorie, keine Frage! Jedoch zeigt Ceres, das eine Temperaturerhöhung am Boden unweigerlich die Abstrahlung ins Weltall erhöht…
Also ist irgendwas faul!
Passend dazu folgende Fragestellung:
Soll man eine gute Theorie verwerfen, blos weil sie falsch ist?
In Erwartung Ihrer Antwort,
freundlichst
Bessokeks
#115,116,118: Marvin Müller sagt
Sehr geehrter Herr Müller,
gerne nochmals zur Klarstellung:
-ich will nicht alle Vorgänge in der Atmosphäre erklären/verstehen
-ich möchte auch niemanden ärgern oder beleidigen
-ich will nicht irgendwas oder irgendwem GLAUBEN
-ich will es WISSEN.
-insbesondere will ich WISSEN, ob der ominöse Treibhauseffekt physikalisch überhaupt möglich ist.
Da ich nie einen Nobelpreis für Physik oder was anderes erhalten werde (aus gutem Grund) versuche ich die Betrachtungen so einfach wie möglich zu halten. Das hilft mir, meine eigene Meinung auch selbst zu verstehen, was wie Sie sicherlich erkannt haben nicht immer bei allen Forumsteilnehmern der Fall ist…
Die m.E. einfachste Möglichkeit im Falle Treibhaus ist die Betrachtung der Energieübergänge an der Systemgrenze, dabei gilt:
1. ein wärmerer Körper strahlt mehr Energie (Wärme) ab.
2. die Energiezufuhr durch die Sonne ist ceteris paribus konstant
3.Wenn das System bei Erhöhung der Temperatur (warum auch immer, ich lasse dahingestellt, ob dies überhaupt möglich ist) MEHR Energie abgibt als vorher (Beweis: Meßdaten Ceres) MUSS das System an innerer Energie verlieren. Meine Interpretation ist dann, daß es zumindest nicht mehr wärmer werden kann 😉 Dabei ist es unerheblich, ob die Sensitivität des Systems 1, 11, 0,1 oder 100 W/qmK beträgt. es genügt wenn das Vorzeichen positiv ist.
Also
4. Wenn die Meßdaten von Ceres richtig sind, ist das Goristentreibhaus so tot wie es nur sein kann.
5. Ich gehe dabei aber davon aus, daß wenn der in den Daten enthaltene Sprengstoff mal von der Bande aus Ökofaschisten, Abzockern und verlogenem Politgesindel erkannt wird, alle Hebel in Bewegung gesetzt werden um Ceres schnellstmöglich verschwinden zu lassen
Noch ein paar Worte zu Ihren Stellungnahmen:
„Da Spencer im Artikel aber immer noch zu dem Schluss kommt, dass es eine Klimasensitivität von 0,6°C Spencer (bei Verdopplung von CO2 bezogen auf den Vorindustriellen wert) ergibt, wäre schon mal interessant, warum Sie das anders sehen.“
Dies muß Herr Spencer erklären. Aus o.g. Gründen interessiert mich das nicht
„Und es wäre auch interessant, wenn Sie andere Punkte, über die keine Meinungsverschiedenheit mehr besteht, bestätigen würden. So haben Sie z.B. die Erklärung der Dinge rings um IR-Absorbtion und Thermalisierung einfach mal ignoriert, so dass unklar ist, ob Sie dem nun zustimmen oder nicht.“
Dies sind systeminterne Vorgänge. Wie ich schon mal an andrer Stelle erwähnt habe, bin ich der Meinung das niemand so richtig kapiert, welche Prozesse in welcher Form innerhalb des Systems ablaufen. Da wird jede Woche ein neues Kaninchen aus dem Hut gezaubert…
„Noch eine Ergänzung zu dem, was die Ceres-Daten, auf die hier verwiesen wurde, wirklich zeigen … Roy Spencer, auf dessen Artikel die ganze Diskussion beruht, hat die gleichen Daten in einem vorherigen Artikel etwas anders aufbereitet – als ein Diagramm, das die „Erhöhung der aufgenommenen Energie“ (bzw. Verringerung des Energieverlustes) darstellt. Kann man unter http://tinyurl.com/22ndwft finden, direkter Link auf das Diagramm: http://tinyurl.com/26dt5aj
Man sieht deutlich, dass das System Erde Energie an Energie gewinnt“
Das ist nun die große Frage:
Wenn die Punkte 1-3 richtig sind (wenn Sie daran zweifeln, bitte mit Begründung erklären), was ist das Diagramm dann wert?
„Was ist dann daran verwunderlich, wenn es Konsequenzen hat, wenn die Erde eniger Energie absstrahlen kann, als sie von der Sonne bekommt?“
Ich will Sie nicht langweilen, aber Ceres zeigt, daß eine wärmere Erde MEHR Energie abstrahlt
(5 bzw. 11 W/qmK, abhängig von der Bezugsgröße, gemessen an der Systemgrenze)
„Gegen welche physikalischen Prinzipien hat Dr. Roy Spencer denn verstossen, als er eingestrahlte Energie und abstrahlte Energie gegenüberstellte und feststellte, dass mehr Energie rein als raus geht? Belegen Sie doch einfach mal einen ihrer Kritikpunkte. Obwohl, der Versuch endet dann vielleicht so wie Ihr Ausflug in die Untersuchung der Insektenatmung …
Es ist wirklich faszinierend, dass ettliche „Skeptiker“ nicht mal den Physikern Glauben schenken, die dem AGW skeptisch gegenüberstehen“
Das mit dem „glauben“ ist so eine Sache…
Lieber Herr keks, #110
„Sie sehen die Treibhausgase als „Widerstand“, die Temperaturdifferenz zwischen Erdboden und Weltall
als „Spannung“ und Energiefluß vom Erdboden in den Weltraum (in Form von Strahlung) als Strom.
Um den aus Ihrer Sicht erhöhten Widerstand durch ein „mehr“ an co2 auszugleichen wollen Sie die Temperatur (Spannung) so lange erhöhen, bis die Stromstärke der ursprünglichen entspricht(Gleichgewicht an der Systemgrenze)“
Solche Analogien sind zwar im Detail meistens falsch, aber wenn Sie das zur bloßen Veranschaulichung so sehen wollen und nicht überziehen, so können Sie das machen.
Aber der hier diskutierte Strahlungstransport erfolgt nicht wie ein Ohmsches Gesetz (oder der Wärmeleitungsgleichung). Die letztgenannten Gesetze folgen aus dem Dissipations-Fluktuations-Theorem der Thermodynamik. Dadurch werden Flussgrößen I (elektrischer Strom, Wärmestrom) mit Felddifferenzen U (Spannung, Temperaturdifferenz) verknüpft (in der Theoretischen Physik spricht man auch von Onsager-Kasimirsche Reziprozitätsrelationen). Die Proportionalitätskonstante sind die Leitwerte S (oder reziprok die Widerstände R=1/S). I = S*U.
Beim Strahlungstransport haben Sie aber so einen einfachen Zusammenhang nicht.
Der Strahlungsfluss aus einem Luftvolumen ist durch folgendes gegeben:
1) durch den durch das Volumen transmittieren Strahlungsfluss von der dahinter befindlichen strahlenden Materie
2) durch die in dem Volumen selber produzierte Strahlung
Sind in dem betrachten Luftvolumen absorbierende Substanzen (in unserem Fall exemplarisch CO2, was im Infraroten absorbierende Banden hat) so passiert folgendes:
zu 1) das CO2 absorbiert einen Teil der von außen einfallenden Strahlung L0 entsprechend seinem spektralen Absorptionsvermögen a, dieses hängt von der Wellenlänge der einfallenden Strahlung (und der Menge) ab. Generell gilt: mehr CO2 = mehr Absorption. Der transmittierte Strahlungsfluss Lt = t*L0 = (1-a)*L0, der absorbierte Anteil ist also also (1-t)*L0 = a*L0. Je höher also die Absorption, desto geringer ist die Transmission t = 1-a.
zu 2) die produzierte Strahlungsmenge Lb hängt von der Temperatur ab (die maximale Strahlungsdichte ist über das Plancksche Strahlungsgesetz mit der Temperatur verknüpft. Wärmere Körper haben eine höhere maximale Strahlungsdichte B (sowie eine Verschiebung des Maximums zu kürzeren Wellenlängen = Wiensches Verschiebungsgesetz)) sowie ebenfalls vom spektralen Absorptionsvermögen a. Hier gilt: mehr CO2 = mehr Emission (bei gegebener Temperatur). Außerdem gilt das Kirchhoffsches Gesetz, dass das Emissionsvermögen = Absorptionsvermögen ist. Also ist der produzierte Strahlungsfluss Lb = a*B.
Der Strahlungsfluss aus dem Luftvolumen ist nun die Summe beider Anteile L = Lt + Lb = (1-a)*L0 + a*B.
Wir betrachten nun die Strahlungsbilanz des Luftvolumens L-L0 = a*(B-L0). Prinzipiell sind drei Fälle möglich:
a) der Strahlungsfluss aus dem Luftvolumen L ist gleich dem in das Luftvolumen hinein L0: L=L0. Dies passiert unabhängig vom Absorptionsvermögen (also unabhängig vom CO2 Gehalt in unserem Spezialfall), wenn L0 = B gilt. D.h. wenn das Luftvolumen dieselbe Temperatur und Absorptionsvermögen (gleiche CO2-Dichte) wie das benachbarte Luftvolumen hat, so tritt keine Änderung des Strahlungsflusses auf.
b) der Strahlungsfluss aus dem Luftvolumen L ist geringer als in das Luftvolumen hinein L0 Dies passiert, wenn z.B. das betrachtere Luftvolumen kälter ist als das benachbarte. Dann ist B klein gegen L0. Dieser Fall tritt in der unteren Atmosphäre auf beim Transport der Strahlung von unten nach oben, denn die Temperatur nimmt nach oben hin in der Troposphäre ab.
c) wie b) nur umgekehrt.
Nun muss man den Strahlungsfluss in beide relevante Richtungen in der Atmosphäre beachtet, von unten nach oben und umgekehrt. Erst die Summe beider Strahlungsflußänderungen beim Durchgang durch das Luftvolumen bestimmt die Strahlungsenergiemenge, die im Volumen verbleibt.
Nach b) nimmt also der Strahlungsfluss von Infrarotstrahlung nach oben vom Boden zum Oberrand ab.
Für den Strahlungsfluss von Infrarotstrahlung von oben nach unten gilt aber c). Denn in dieser Richtung kommt die einfallende Infrarotstrahlung von oben aus einem kälteren Luftvolumen. Beim selben Absorptionsvermögen (gleiche CO2-Dichte) wäre L0 also kleiner als B und das Luftvolumen würde also mehr IR-Strahlung in Richtung nach unten emittierten als einfallende Strahlung von oben absorbieren.
Die Strahlungsflussänderungen in beide Richtungen haben also folgende gegenläufige Auswirkungen auf die Strahlungsbilanz des Luftvolumens (hier finden Sie z.B. den Energieerhaltungssatz (1. HS) wieder):
Strahlungsfluss von unten nach oben: (Betragsmäßige) Abnahme des Strahlungsflusses führt zur Zunahme der Energie im Luftvolumen
Strahlungsfluss von oben nach unten: (Betragsmäßige) Zunahme des Strahlungsflusses führt zur Abnahme der Energie im Luftvolumen
Ob in Summe nun das Luftvolumen durch Strahlungstransport Energie gewinnt oder verliert, läßt sich also mit solchen qualitativen Betrachtungen gar nicht beantworten, denn die beiden Transportrichtungen haben gegensätzliche Auswirkungen.
Nehmen wir an, die gegenwärtige Atmosphäre wäre im energetischen Gleichgewicht (Dies ist im Mittel über einige Jahre gut erfüllt und wird bei den globalen Energiebilanzen (z.B. Baur 1937?, Fortak 1971, Peixoto/Oort 1990 oder Kiehl/Trenberth 1997?) angenommen, wenn man den Zeitraum aber verlängert machen sich die Ungleichgewichtseffekte durch den Klimawandel bemerkbar). Dann ist per Voraussetzung die Gesamtenergiebilanz jedes Luftvolumens gleich Null, d.h. die Summe zugehörter Energien = Summe abgeführter Energien. In der Atmosphäre ist es so, dass mehr Energie als Infrarotstrahlung abgegeben wird, als aufgenommen wird. D.h. gäbe es keine kompensatorischen Energieflüsse, so würde sich die Atmosphäre mit ca. 1-3 GradC pro Tag abkühlen. Dies liegt daran, dass der Verlust von Energie durch die Divergenz der Gegenstrahlung nicht komplett durch die Zufuhr von Energie durch den konvergenten Strahlungsfluss nach oben kompensiert wird. Die Kompensation geschieht durch zusätzliche Energiezufuhr in Form von Kondensationsenergie und Wärmeströmung.
Wenn nun die CO2-Menge zunimmt, so nimmt das Absorptionsvermögen a zu. Nach L-L0 = a*(B-L0) bedeutet dies eine „Verschärfung“ der vertikalen Strahlungsflussänderungen (besser: -divergenzen) in beide Richtungen. Auf dem Weg von Strahlung von unten nach oben und umgekehrt verbleibt mehr Strahlungsenergie in der Atmosphäre. Am Oberrand der Atmosphäre nimmt L gegenüber dem Gleichgewichtszustand vor der CO2-Zunahme also ab. Im Gleichgewicht ist aber L am Oberrand der Atmosphäre festgelegt. Denn dort muss L mit dem Energiefluss übereinstimmen, der von der Sonne in das (geschlossene ;-)…) System, eingespeist wird. Mit der CO2-Zunahme wird das Gleichgewicht also gestört, und es setzen sich Ausgleichsprozesse in Gang. Die verbleibende Energie in der Atmosphäre führt zu einer bodennahen Erwärmung mit dem Effekt, dass die Strahlungsabgabe vom Boden höher als vorher ist. In Summe: erhöhte Absorption und erhöhte Abstrahlung bodennah erreicht die Abstrahlung am Oberrand der Atmosphäre wieder den Wert vor der Störung. Ein Gleichgewicht nach Erhöhung des CO2-Gehalts ist nur durch Erhöhung der bodennahen Abstrahlung möglich.
Diese Beschreibung ist nun etwas unanschaulich. Es wird aber klar, wenn Sie den Strahlungstransport mal selber anhand der Formeln schrittweise vertikal integrieren und nachvollziehen, welche Auswirkungen eine Erhöhung der Absorption hat und wie man diese durch Erhöhung der Bodentemperatur (mittsamt Verschiebung der Quasiadiabate) kompensieren kann.
#117: Michael Weber sagt am Mittwoch, 23.06.2010, 13:09:
„Lieber Herr Müller
„Das System Erde gewinnt Energie an Energie“
Dann steht der Erfindung und Umsetzung des
„perpetuum mobile“ ja nichts mehr entgegen.“
Sie ziehen sich jetzt nicht an dem einen Wort zuviel hoch, oder? Ds die Editier- und Vorschaufunktion hier nicht das gelbe vom Ei ist, sollte doch auch Ihnen bereits aufgefallen sein.
Ich nehme aber mal an, es geht nicht um das Wort, das zuviel ist. Woher nehmen Sie dann die Idee, hier würde ein Perpetuum Mobile konstruiert? Das die Sonne unseren Planeten erwärmt, werden Sie doch wohl nicht abstreiten wollen, oder? Und dass es tagsüber in der Sonne weit über die 15°C geht, die wir gemittelt auf der Erde haben doch auch nicht, oder? Was ist dann daran verwunderlich, wenn es Konsequenzen hat, wenn die Erde eniger Energie absstrahlen kann, als sie von der Sonne bekommt?
„Die real existierende Physik wird sich sicher an die etwas andere Aufbereitung der Daten durch Roy Spencer halten“
Gegen welche physikalischen Prinzipien hat Dr. Roy Spencer denn verstossen, als er eingestrahlte Energie und abstrahlte Energie gegenüberstellte und feststellte, dass mehr Energie rein als raus geht? Belegen Sie doch einfach mal einen ihrer Kritikpunkte. Obwohl, der Versuch endet dann vielleicht so wie Ihr Ausflug in die Untersuchung der Insektenatmung …
Es ist wirklich faszinierend, dass ettliche „Skeptiker“ nicht mal den Physikern Glauben schenken, die dem AGW skeptisch gegenüberstehen.
Lieber Herr Müller
„Das System Erde gewinnt Energie an Energie“
Dann steht der Erfindung und Umsetzung des
„perpetuum mobile“ ja nichts mehr entgegen.Die
real existierende Physik wird sich sicher an die
etwas andere Aufbereitung der Daten durch Roy Spencer halten.Genau wie das Klima an die IPCC-
Modelle und der Meeresspiegel an das PIK.
MfG
Michael Weber
#111: besso sagt am Dienstag, 22.06.2010, 18:23:
„Das ist (wie die gesammte mir bekannte Treibhaushypothese) gröbstmöglicher Unfug:
Sie erhöhen bei gleichbleibender Energiezufuhr durch die Sonne die Energieabfuhr aus dem Systen (siehe Ceres) und wollen zusätzlich noch die im System gespeicherte Energie anheben!!!!!!!!!!!!!!“
Noch eine Ergänzung zu dem, was die Ceres-Daten, auf die hier verwiesen wurde, wirklich zeigen … Roy Spencer, auf dessen Artikel die ganze Diskussion beruht, hat die gleichen Daten in einem vorherigen Artikel etwas anders aufbereitet – als ein Diagramm, das die „Erhöhung der aufgenommenen Energie“ (bzw. Verringerung des Energieverlustes) darstellt. Kann man unter http://tinyurl.com/22ndwft finden, direkter Link auf das Diagramm: http://tinyurl.com/26dt5aj
Man sieht deutlich, dass das System Erde Energie an Energie gewinnt.
#111: besso sagt am Dienstag, 22.06.2010, 18:23:
‚#96: Marvin Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
Sie schreiben:
„Aber auch Spencers Daten zeigen nicht den von Ihnen postulierten Effekt. Sie zeigen zwar eine steigende Abstrahlung, aber die ist immer noch kleiner als die Zunahme der Energie im System. Damit es wie von Ihnen postuliert zu einer Akühlung kommen würde, müßte die Abstrahlung noch größer sein“
Sie sagen also:
1.die Bodentemperatur steigt (Energie im System)
2.die Abstrahlung von Energie aus dem System steigt
(wenn auch nicht so stark wie der Energieanstieg im System)‘
Das sagt der Artikel, auf den Sie sich hier aktuell in der Diskussion beziehen. Haben Sie den wirklich gelesen? Vielleicht sollten Sie das nochmal tun. Oder wenigstens den Teil hier mal etwas näher beleuchten, der Ihre Annahme stützt. Bisher haben Sie ja einfach nur Ceres verbunden mit einer Referenz auf den Artikel gebracht. Da Spencer im Artikel aber immer noch zu dem Schluss kommt, dass es eine Klimasensitivität von 0,6°C Spencer (bei Verdopplung von CO2 bezogen auf den Vorindustriellen wert) ergibt, wäre schon mal interessant, warum Sie das anders sehen.
Und es wäre auch interessant, wenn Sie andere Punkte, über die keine Meinungsverschiedenheit mehr besteht, bestätigen würden. So haben Sie z.B. die Erklärung der Dinge rings um IR-Absorbtion und Thermalisierung einfach mal ignoriert, so dass unklar ist, ob Sie dem nun zustimmen oder nicht.
@#112: Günter Heß sagt
Sehr geehrter Herr Heß,
Sie sagen:
„Sie lassen die konstante Einstrahlung durch die Sonne weg. Sie müssen schon das gesamte Bild betrachten.
Betrachten wir die vollständige Energiebilanz nach dem 1. Hauptsatz:
1. Wir starten mit Einstrahlung gleich Ausstrahlung. d.h. der Energieinhalt des Systems bleibt konstant auf dem Niveau E1. Die Oberflächentemperatur liegt bei T1.
2. Wir erhöhen die CO2 Konzentration, dadurch sinkt die Ausstrahlung und jetzt gilt Einstrahlung größer als die Ausstrahlung und der Energieinhalt des Systems steigt auf ein höheres Niveau E2, so lange bis die Einstrahlung wieder gleich der Ausstrahlung ist. Während dieser Zeit ist die Aussstrahlung eine Funktion der steigenden Oberflächentemperatur und Troposphärentemperatur, aber es gilt immer Einstrahlung >= Ausstrahlung.
3. Nach Abschluß des Erwärmungsprozesses enden wir mit Einstrahlung gleich Ausstrahlung und der Energieinhalt bleibt auf dem höheren Niveau E2 konstant. Die Oberflächentemperatur liegt bei T2. Und T2 ist größer als T1.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nettoenergiezufuhr ins Gesamtsystem während dieses Prozesses immer größer oder gleich Null ist.“
Meines Erachtens verdrängen Sie das Ergebnis aus „Ceres“ (Ceres mißt u.a. die Abstrahlung an der Obergrenze der Atmosphäre, nicht am Boden):
Bei T2 ist die Abstrahlung aus dem System g r ö ß e r als die (konstante) Energiezufuhr.
Sensibilität: 5-11 W/qmK
Möglicher weise wäre sie ohne co2 Anreicherung noch größer, das spielt für mich aber keine Rolle.
Ihre Ansicht deckt sich für mich der von Herrn Baecker. Wäre nett, wenn Sie meine Antwort an ihn bei #110 nachlesen würden.
Ich glaube, das dies der entscheidende Punkt bei der Veri-/Falsifizierung der Treibhaustheorie ist.
Bleiben Sie mir gewogen…
NB#95,100,103,104:
Ich habe etwas sachliches beizutragen(das war Ihre letzte Frage an mich!): Lassen Sie es sein hier mitzudiskutieren: Sie kennen (als größter Klimaforscher dieses Sonnensystems – diesen Titel haben Sie gerade in einem Nachbarblog erhalten!)immer noch nicht den Unterschied zwischen offenen, geschlossenen und abgeschlossenen Systemen. (Für Mitleser: Energie ist auch Materie, genauso wie Stoff!)
MfG JH
Lieber Herr Keks,
Sie schreiben:
„-Warum sollte sich ein höheres Niveau ergeben:
die wärmere Erde strahlt nun mehr ab. Dieses
DELTA „mehr“ Energie entweicht direkt durch das Strahlungfenster und wird von der Atmosphäre abgestrahlt. Selbst wenn davon ein Teil aufgefangen werden könnte, so wird der Rest immer noch den Energieinhalt des Systems absenken.“
Sie lassen die konstante Einstrahlung durch die Sonne weg. Sie müssen schon das gesamte Bild betrachten.
Betrachten wir die vollständige Energiebilanz nach dem 1. Hauptsatz:
1. Wir starten mit Einstrahlung gleich Ausstrahlung. d.h. der Energieinhalt des Systems bleibt konstant auf dem Niveau E1. Die Oberflächentemperatur liegt bei T1.
2. Wir erhöhen die CO2 Konzentration, dadurch sinkt die Ausstrahlung und jetzt gilt Einstrahlung größer als die Ausstrahlung und der Energieinhalt des Systems steigt auf ein höheres Niveau E2, so lange bis die Einstrahlung wieder gleich der Ausstrahlung ist. Während dieser Zeit ist die Aussstrahlung eine Funktion der steigenden Oberflächentemperatur und Troposphärentemperatur, aber es gilt immer Einstrahlung >= Ausstrahlung.
3. Nach Abschluß des Erwärmungsprozesses enden wir mit Einstrahlung gleich Ausstrahlung und der Energieinhalt bleibt auf dem höheren Niveau E2 konstant. Die Oberflächentemperatur liegt bei T2. Und T2 ist größer als T1.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nettoenergiezufuhr ins Gesamtsystem während dieses Prozesses immer größer oder gleich Null ist.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
#96: Marvin Müller
Sehr geehrter Herr Müller,
Sie schreiben:
„Aber auch Spencers Daten zeigen nicht den von Ihnen postulierten Effekt. Sie zeigen zwar eine steigende Abstrahlung, aber die ist immer noch kleiner als die Zunahme der Energie im System. Damit es wie von Ihnen postuliert zu einer Akühlung kommen würde, müßte die Abstrahlung noch größer sein“
Sie sagen also:
1.die Bodentemperatur steigt (Energie im System)
2.die Abstrahlung von Energie aus dem System steigt
(wenn auch nicht so stark wie der Energieanstieg im System)
Das ist (wie die gesammte mir bekannte Treibhaushypothese) gröbstmöglicher Unfug:
Sie erhöhen bei gleichbleibender Energiezufuhr durch die Sonne die Energieabfuhr aus dem Systen (siehe Ceres) und wollen zusätzlich noch die im System gespeicherte Energie anheben!!!!!!!!!!!!!!
Können Sie dieses wunderbare Vermehrungssystem bitte, bitte, bitte auch auf mein Geldvermögen anwenden??????????????????????????????????????
@ Herr Baecker
@#104
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht…
@#101
………………………………………
Sie beschreiben den Prozeß, wie ein Ausgangszustand im energetischen Gleichgewicht nach einer Störung (CO2 Zunahme) reagiert und in einen neuen Gewichtszustand pendelt. Dies ist ok.
Nur folgt daraus nicht, dass den neue Gleichgewichtszustand auch mit der Störung gleich dem alten ist, sich die Temperatur also nicht ändert.
Dies ist falsch! Der neue Gleichgewichtszustand muss so eingeregelt sein, dass die reduzierte Transparenz der Atmosphäre für Wärmestrahlung durch eine Erhöhung des Wärmestrahlungsflusses vom Boden kompensiert wird, so dass am Oberrand der Atmosphäre dieselbe Wärmestrahlungsmenge wie vor der Störung abgestrahlt wird. Dies passiert durch Erhöhung der bodennahen Temperatur. Erst dadurch erreicht man ein neues Gleichgewicht bei erhöhtem CO2-Gehalt. Wäre die bodennahe Temperatur unverändert wie vorher, so wäre die abgegebene Wärmestrahlung geringer als die (unverändert) absorbierte Sonneneinstrahlung, also kein Gleichgewicht.
………………………………………….
Hmmm, langsam kommen wir der Sache näher:
1. Ich habe folgenden Eindruck:
Sie sehen die Treibhausgase als „Widerstand“, die Temperaturdifferenz zwischen Erdboden und Weltall
als „Spannung“ und Energiefluß vom Erdboden in den Weltraum (in Form von Strahlung) als Strom.
Um den aus Ihrer Sicht erhöhten Widerstand durch ein „mehr“ an co2 auszugleichen wollen Sie die Temperatur (Spannung) so lange erhöhen, bis die Stromstärke der ursprünglichen entspricht(Gleichgewicht an der Systemgrenze)
Habe ich Sie da richtig verstanden?
@ #107: NicoBaecker
OK. Entschuldigung. Bin im falschen Thread gelandet.
Aber es ist immer wieder schön zu sehen wenn Sie genervt sind.
@#94: Günter Heß sagt:
Sehr geehrter Herr Heß,
sehe gerade, daß ich beim Kopieren Ihres Textes den einleitenden Satz unterschlagen habe. Also nochmal richtig (mit ein paar sprachlichen Korrekturen):
Sehr geehrter Herr Heß,
vielen Dank für Ihre Stellungnahme.
Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich was versäumt habe, hoffe aber trotzdem, daß Sie genug Geduld mit mir haben werden:
„Sie haben vergessen zu sagen, was CO2 bewirkt. CO2 erniedrigt zunächst die Ausstrahlung des Erdsystems. Davon haben sie nichts geschrieben. Deshalb ist ihr Modell unvollständibg und ungenau. Konstante Einstrahlung durch die Sonne und niedrigere Ausstrahlung durch CO2 erhöhen dann nach dem 1. Hauptsatz den Energieinhalt des Erdsystems, was letztendlich durch Thermalisierung zu einer Temperaturerhöhung führt..“
-warum soll durch ein IR-sensibeles Gas die Ausstrahlung gesenkt werden?
…………………………………………..
„Während dieser Temperaturerhöhung erhöht sich die Ausstrahlung des Systems bis wieder Einstrahlung gleich Ausstrahlung ist. Die Temperatur bleibt jetzt auf einem höherem Niveau stationär.“
-Warum sollte sich ein höheres Niveau ergeben:
die wärmere Erde strahlt doch nun mehr ab. Dieses
DELTA „mehr“ Energie entweicht direkt durch das Strahlungfenster und wird zusätzlich von der Atmosphäre abgestrahlt. Selbst wenn davon ein Teil absorbiert werden könnte, so wird der Rest immer noch den Energieinhalt des Systems absenken. Das ist doch m.E. das, was Ceres bewiesen hat: höhere Temperaturen (Toposphäre, über See, damit auch des Bodens) erhöhen die Abstrahlung aus dem System. Damit kann es keine höhere Gleichgewichtstemperatur geben.
Lieber Herr Glatting, #105
Wir diskutieren über die physikalischen Prozesse, die langfristig und auf globalem scale im Klimasystem wirken und nicht, wie sich das Wetter einzelner Jahre auf die deutsche Weinqualität auswirken.
„Für den 2010er sieht der Winzer schwarz, wenn sich die Wetterlage nicht grundlegend umstellt. “
Dem widerspreche ich nicht. Aber so ist das nunmal mit dem Wetter. Die Wechselhaftigkeit des Wetters wird sich auch durch Klimawandel nicht ändern.
„Nicht die globale Erwärmung ist alarmierend, sondern die Abkühlung ein Verlust an Lebensqualität.“
Wie Sie wissen, ist es in Deutschland die letzten 10 Jahre im Trend nicht signifikant kälter geworden.
Fragen Sie mal Ihren Winzer, ob der auch meint, es wäre in Deutschland kälter geworden.
#104: NicoBaecker
Schøn, NicoB. dass auch Sie das endlich verstanden haben ;-)) .
Zurück zum Thema, ich meine dass eine Temperaturerhöhung um 1-3°C uns nicht umbringt, geschweige denn gefährlich wäre. Im Gegenteil, man sollte sich nur allein die Heizkostenersparnis vor Augen führen, eine für die Landwirtschaft in vielen Regionen verbesserte Möglichkeit durch verlängerte Vegetationsperiode, oder überhaupt etwas anzubauen. Und erst für Cabrio-Fahrer oder Golfer …
Anpassung ist das Erfolgsrezept der Spezies Homo Sapiens gewesen und wird es immer sein, wäre dem nicht so, könnte Herr NicoB. uns lediglich mit faulen Früchten von seiner hohen Warte aus bewerfen da er immer noch in den Wipfeln fest hängen würde, aus Angst vor Veränderung durch aufrechten Gang am Boden und den damit verbundenen Risiken. Die Vorteile haben sicher überwogen, jedenfalls für mich.
Karl Rannseyer
@ #28: NicoBaecker
Irgendwie ist es auffällig, dass Sie Herrn Kowatsch so heftig widersprechen. Wie sagt der Volksmund: „Ein getroffener Hund bellt.“
Zur Unterstützung der Naturbeobachtung von Herr Kowatsch. Ich habe mich am Sonntag mit einem Winzer der Neckar Region unterhalten, nach dem doch der 2009er Jahrgang nicht mehr mit den früheren Jahrgängen mithalten konnte. Mir wurde daraufhin erklärt:
„Dass die Öchslegrade seit 2003 kontinuierlich zurückgegangen sind. Die Jahrgänge seit 2007 wurden schon mit relativ hohem Süßmostanteil gepimpt. Beim 2009er ließ sich aber fehlende Endsüße (Erreicht man erst bei vollständig abgeschlossenem Vegetationszyklus) nicht mehr übertünchen.“
Für den 2010er sieht der Winzer schwarz, wenn sich die Wetterlage nicht grundlegend umstellt.
Nicht die globale Erwärmung ist alarmierend, sondern die Abkühlung ein Verlust an Lebensqualität.
Lieber Herr keks, Weber und Rannseyer,
Sie haben Recht!
Ich hatte da eine sehr lange Leitung…;-)
Also nochmal: Erde-Atmosphäre: geschlossenes System, da nur Austausch mit Energie aber nicht Materie.
Lieber Herr Weber,
machen Sie sich keine Hoffnungen. Die Sache ist ganz einfach und steht in #100.
Das System Erde-Atmosphäre ist im physikalischen Sinne ein offenes System.
#100: NicoBaecker sagt:„Sie meinen anscheinend, ein offenes System müsse Energie UND Materie austauschen. Diese Definition ist weder zutreffend noch sinnvoll.“
„Offenes System:
Bei einem offenen System legt man einen Bereich fest, der weiterhin mit seiner Umgebung in Kontakt steht. Es ist also möglich Stoffe bzw. Materie auszutauschen, sowie auch Energie (z.B.Wärme). Ein Beispiel hierfür ist ein Reagenzglas, das mit einem Stoff gefüllt und oben offen ist. Betrachtet man nun dieses System, muss man bedenken, dass weiterhin Stoff nach oben entweichen, bzw. aus der Luft in das Glas gelangen kann. Außerdem entweicht Wärme, oder wird Wärme aufgenommen, je nachdem welcher Bereich kälter bzw. wärmer ist.
Auch der Mensch ist ein offenes System, er nimmt ständig Materie auf (z.B. Sauerstoff) und gibt auch wieder welche ab (z.B. Kohlendioxid). Genauso verliert er Wärme wenn es kalt um ihn herum ist oder er heizt sich in der Sonne auf.“ http://tinyurl.com/35qjxvx
Sie liegen falsch!
Nach Ihrer eigenen Quelle.
Karl Rannseyer
Lieber Herr keks, #97
„“Konstante Einstrahlung durch die Sonne und niedrigere Ausstrahlung durch CO2 erhöhen dann nach dem 1. Hauptsatz den Energieinhalt des Erdsystems, was letztendlich durch Thermalisierung zu einer Temperaturerhöhung führt.“
-warum soll durch ein IR-sensibeles Gas die Temperatur gesenkt werden?“
Wieso machen Sie aus Hess‘ Temperaturerhöhung eine Temperatursenkung?
„-Warum sollte sich ein höheres Niveau ergeben:
die wärmere Erde strahlt nun mehr ab. Dieses
DELTA „mehr“ Energie entweicht direkt durch das Strahlungfenster und wird von der Atmosphäre abgestrahlt. Selbst wenn davon ein Teil aufgefangen werden könnte, so wird der Rest immer noch den Energieinhalt des Systems absenken. Das ist doch m.E. das, was Ceres bewiesen hat: höhere Temperaturen (Toposphäre, über See, damit auch des Bodens) erhöhen die Abstrahlung aus dem System. Damit kann es keine höhere Gleichgewichtstemperatur geben. “
Sie beschreiben den Prozeß, wie ein Ausgangszustand im energetischen Gleichgewicht nach einer Störung (CO2 Zunahme) reagiert und in einen neuen Gewichtszustand pendelt. Dies ist ok.
Nur folgt daraus nicht, dass den neue Gleichgewichtszustand auch mit der Störung gleich dem alten ist, sich die Temperatur also nicht ändert.
Dies ist falsch! Der neue Gleichgewichtszustand muss so eingeregelt sein, dass die reduzierte Transparenz der Atmosphäre für Wärmestrahlung durch eine Erhöhung des Wärmestrahlungsflusses vom Boden kompensiert wird, so dass am Oberrand der Atmosphäre dieselbe Wärmestrahlungsmenge wie vor der Störung abgestrahlt wird. Dies passiert durch Erhöhung der bodennahen Temperatur. Erst dadurch erreicht man ein neues Gleichgewicht bei erhöhtem CO2-Gehalt. Wäre die bodennahe Temperatur unverändert wie vorher, so wäre die abgegebene Wärmestrahlung geringer als die (unverändert) absorbierte Sonneneinstrahlung, also kein Gleichgewicht.
Lieber Herr keks, #98
„das System Erde/Atmosphäre ist ein geschlossenes System, da mit der Umgebung nur Strahlung (wie Sie richtig erkannt haben, eine Form von Energie) ausgetauscht wird.“
Nein, nach den üblichen Definitionen der Physik ist ist es ein offenes System.
Sehen Sie mal z.B. hier:
http://tinyurl.com/35qjxvx
Offenes System: Austausch von Energie und/oder Materie
geschlossenes System: Austausch von Energie, kein Austausch von Materie
isoliertes (oder auch abgeschlossen genannt) System: kein Austausch von Energie, kein Austausch von Materie
Sie meinen anscheinend, ein offenes System müsse Energie UND Materie austauschen. Diese Definition ist weder zutreffend noch sinnvoll.
Denn so wäre der Fall „kein Austausch von Energie, aber Austausch von Materie“ mit den 3 Definitionen nicht abgedeckt. Der ist aber in der üblichen Definition der Physik von „offen“ inkludiert.
Lieber Herr Baecker
Wo ist denn der Unterschied zwischen den Definitionen in #77 und #92 ? Wenn ein „offenes“
System „nur“ Energie austauscht entspricht es
der Definition eines geschlossenen Systems,wie
Sie selber vortragen. Wenn Sie den Unterschied zwischen einem offenen und geschlossenen System nicht definieren können,sollten Sie Aussagen über
das Klima unterlassen.Denn hier wird sichtbar,daß
Sie einfache Grundlagen nicht beherrschen.
MfG
Michael Weber
@#95: NicoBaecker sagt
Herr Baecker,
das System Erde/Atmosphäre ist ein geschlossenes System, da mit der Umgebung nur Strahlung (wie Sie richtig erkannt haben, eine Form von Energie) ausgetauscht wird.
Sie können natürlich aus formulieren, daß es sich um ein offenes System handelt, bei dem auf Austausch von Materie verzichtet wird.
Klar, aber sowas beschreibt man eben als geschlossenes System…
@#94: Günter Heß sagt:
Sehr geehrter Herr Heß,
vielen Dank für Ihre Stellungnahme.
Ich bitte um Entschuldigung, wenn ich was versäumt habe, hoffe aber trotzdem, daß Sie genug Geduld mit mir haben werden:
„Konstante Einstrahlung durch die Sonne und niedrigere Ausstrahlung durch CO2 erhöhen dann nach dem 1. Hauptsatz den Energieinhalt des Erdsystems, was letztendlich durch Thermalisierung zu einer Temperaturerhöhung führt.“
-warum soll durch ein IR-sensibeles Gas die Temperatur gesenkt werden?
„Während dieser Temperaturerhöhung erhöht sich die Ausstrahlung des Systems bis wieder Einstrahlung gleich Ausstrahlung ist. Die Temperatur bleibt jetzt auf einem höherem Niveau stationär.“
-Warum sollte sich ein höheres Niveau ergeben:
die wärmere Erde strahlt nun mehr ab. Dieses
DELTA „mehr“ Energie entweicht direkt durch das Strahlungfenster und wird von der Atmosphäre abgestrahlt. Selbst wenn davon ein Teil aufgefangen werden könnte, so wird der Rest immer noch den Energieinhalt des Systems absenken. Das ist doch m.E. das, was Ceres bewiesen hat: höhere Temperaturen (Toposphäre, über See, damit auch des Bodens) erhöhen die Abstrahlung aus dem System. Damit kann es keine höhere Gleichgewichtstemperatur geben.
#93: besso keks sagt am Montag, 21.06.2010, 18:48:
„Was passiert mit der erdnäher(um wieviel „erdnäher“ übrigens…) absorbierten, aus 14mü Strahlung stammender Energie?“
Um wieviel Erdnäher ist eigentlich irrelevant, solange die Energie früher absorbiert wird und nicht mehr in der Stratosphäre ankommt. Und was damit passiert: Die wird teilweise durch Zusammenstöße mit anderen Teilchen an diese abgegeben oder wiederum abgestrahlt. Da die anderen Nichtreibhausgase aber nicht die Fähigkeit haben, im IR-Bereich abzustrahlen, verringert sich also nach oben hin die per IR abgestrahlte Energie und damit kommt wie bereits gesagt weniger Energie in der Stratosphäre an, die sich dadurch abkühlt.
„Fällt die als Energiewürfel vom Himmel (Spaß, nicht böse sein 😉 ) oder wird sie wieder abgestrahlt? Und wie wird sie abgestrahlt?
Welche Rolle spielt die Thermalisierung von aus- UND eingehender Strahlung?“
Da haben Sie eigntlich schon das wichtige Stichwort gebracht. Nur ein Teil der absorbierten IR-Strahlung wird auch wieder abgestrahlt, der Rest wird Thermalisiert – über Zusammanstöße an andere, nicht IR-abstrahlende Molekühle abgegeben.
„Wo wiederum wird die thermalisierte Energie abgestrahlt?“
In den gleichen Schichten, nur können die Treibhausgase jetzt weniger Energie abstrahlen, da sie ja einen Teil abgegeben haben.
„Und wird die Erdoberfläche deshalb wirklich wärmer? Echt?“
Was passiert Ihrer Meinung nach, wenn weniger abgestrahlt als eingestrahlt wird?
„Ich beziehe mich auf Spencer, weil er die Meßdaten aus dem Ceres-Programm zugänglich gemacht hat.
Die sonstigen Ansichten Herrn Spencers sind nicht meine Angelegenheit.“
Dann sollten Sie trotzdem zumindest beachten, dass Sie eine Betrachtung des Gesamtsystems nicht dazu verwenden können, einzelne Komponenten des Systems zu widerlegen. Sie können also nicht durch eine Betrachtung des Gesamtsystems die Treibhauswirkung von CO2 widerlegen, da es ja durchaus sein kann, dass ein anderer Faktor die Wirkung von CO2 aufhebt.
Aber auch Spencers Daten zeigen nicht den von Ihnen postulierten Effekt. Sie zeigen zwar eine steigende Abstrahlung, aber die ist immer noch kleiner als die Zunahme der Energie im System. Damit es wie von Ihnen postuliert zu einer Akühlung kommen würde, müßte die Abstrahlung noch größer sein.
Herr keks, #92:
“
-offenes System: Austausch von Materie und Strahlung (exakt: Materie und/oder Energie)
-geschlossenes System: Austausch von Strahlung (exakt: Energie)
-abgeschlossenes System: kein Austausch“
Zu den Definitionen: Ich habe in Klammern aber die Definitionen aus den Lehrbüchern hinzugefügt, um es nochmal klarer zu machen.
Vielleicht verwirrt Sie das „und“ beim offenen System: Für ein offenes System reicht es, wenn Energie ausgetauscht wird, Materie muss nicht dabei sein!
Nehmen wir die Atmosphäre zusammen mit der Erde als ein Sysmtem an. Als Systemgrenze kann eine Kugelschale um die Erde in einer Höhe, in der die Atmosphäre vernachlässigt werden kann, genommen werden, z.B. 200 km über NN.
Dieses System tauscht über diese Systemgrenze Energie aus (der Materieaustausch kann, wie Sie richtig schreiben, vernachlässigt werden): Nimmt Sonnenenergie auf und gibt Wärmeenergie ab.
Nach den Definitionen oben ist es also ein offenes System. qed.
Lieber Herr Keks,
Sie schreiben in #77:
„Wenn die von Kiel/Trenberth aufgestellte Strahlungsbilanz zwischen Erdoberfläche/-atmosphäre und Weltall richtig ist, entweicht ein gewisser Strahlungsanteil durch das offene atmosphärische Fenster direkt ins Weltall. Dieser Anteil MUSS sich bei steigender Oberflächentemperatur der Erde (Treibhauseffekt?) erhöhen, d.h. aus dem geschlossenen System Erde/Atmosphäre mit Systemgrenze zum Weltall hin wird mehr Strahlungsenergie entweichen als vor der co2-Erhöhung. Jedenfalls wenn die Treibhaustheorie richtig ist…“
Sie haben vergessen zu sagen, was CO2 bewirkt. CO2 erniedrigt zunächst die Ausstrahlung des Erdsystems. Davon haben sie nichts geschrieben. Deshalb ist ihr Modell unvollständibg und ungenau. Konstante Einstrahlung durch die Sonne und niedrigere Ausstrahlung durch CO2 erhöhen dann nach dem 1. Hauptsatz den Energieinhalt des Erdsystems, was letztendlich durch Thermalisierung zu einer Temperaturerhöhung führt.
Während dieser Temperaturerhöhung erhöht sich die Ausstrahlung des Systems bis wieder Einstrahlung gleich Ausstrahlung ist. Die Temperatur bleibt jetzt auf einem höherem Niveau stationär.
Man muss immer zwei Zustände und einen Übergang betrachten. Den stationären Zustand vor der Konzentrationsänderung, den Übergang in einen neuen stationären Zustand und den neuen stationären Zustand nach der Konzentrationsänderung.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
@#91: Marvin Müller sagt
Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre Fragen.
Sie sprechen 2 getrennte Bereiche an:
1. zu Hauptsatz:
…………………………………….
Ja, was war denn da mit den Hauptsätzen? Die Stratosphäre bekommt soweit ich weiss Energie hauptsächlich aus zwei Quellen: von der Sonne aufgrund der Absorbtion kurzwelliger Srahlung durch Ozon und durch Treibhausgase, die langwellige, von der Erde emitierte Strahlung absorbieren. Wenn die von der Erde absorbierte Strahlung bereits von erdnäheren Schichten absorbiert wird und damit weniger in der Stratosphäre ankommt, fehlt da Energie – die Folge ist Abkühlung. Und das ohne Verletzung eines Hauptsatzes – es wird der Stratosphäre einfach weniger Energie zugeführt
………………………………………
Was passiert mit der erdnäher(um wieviel „erdnäher übrigens…) absorbierten, aus 14mü Strahlung stammender Energie?
Fällt die als Energiewürfel vom Himmel (Spaß, nicht böse sein 😉 ) oder wird sie wieder abgestrahlt? Und wie wird sie abgestrahlt?
Welche Rolle spielt die Thermalisierung von aus- UND eingehender Strahlung? Wo wiederum wird die thermalisierte Energie abgestrahlt?
Und wird die Erdoberfläche deshalb wirklich wärmer? Echt?
2. Systembetrachtung
Die Frage lautet: was kann eine Anreicherung eines IR-sensiblen Spurengases in der Atmosphäre bewirken? Insofern betrachte ich alles Übrige ceteris paribus.
Ich betrachte nicht das komplette System, sondern nur die Systemgrenze.
Die Wahl der Systemgrenze am Rand der Atmosphäre
gestattet die Betrachtung auf 2 Größen zu beschränken: einfallende Energie und abgegebene Energie.
Ich beziehe mich auf Spencer, weil er die Meßdaten aus dem Ceres-Programm zugänglich gemacht hat.
Die sonstigen Ansichten Herrn Spencers sind nicht meine Angelegenheit.
Mein Modell schließt ja eine kurzfristige Zunahme von Oberflächentemperaturen per se nicht aus.
Ohne erhöhte Temperatur gäbe es ja auch keine höhere Abstrahlung.Die Frage ist nun, was „erhöht“ ist: da die Co2-Zunahme auf jeden Fall sehr viel langsamer erfolgt als die Fähigkeit des Systems auf Temperaturschwankungen zu reagieren, wird man sich (gefühlt) eher im Bereich 0,1 als im Bereich 1 bewegen
Die Systembetrachtung ergibt eben anschließend eine zwangsläufige Abkühlung aufgrund der erhöhten Abstrahlung und der damit verbundenen Reduzierung des Energieinhaltes. Und dies ist mit dem Ceres-Programm bestätigt.
@#90: NicoBaecker sagt
Herr Becker,
sagen Sie mal, können Sie lesen????
………………………………
#77: besso keks sagt:
am Donnerstag, 17.06.2010, 18:10
“
-offenes System: Austausch von Materie und Strahlung
-geschlossenes System: Austausch von Strahlung
-abgeschlossenes System: kein Austausch“
das sind die üblichen Definitionen.
Und dann:
„Die Erde samt ihrer Atmosphäre stellt damit ein geschlossenes System dar.“
Dies erweist sich beim Blick auf dem Fenster als falsch. Denn die Erde samt ihrer Atmosphäre stellt offensichtlich ein OFFENES System dar, denn es wird Energie von der Sonne aufgenommen und ins Weltall abgegeben.
PS: Sie scheinen den Gleichgewichtszustand eines offenen Systems mit dem Zustand eines geschlossenen verwechselt zu haben. Bekommen Sie eine Korrektur noch hin, oder sind Sie nun so verwirrt, dass ich Ihnen noch weiter helfen muss?
………………………………………..
Wollen Sie sich selbst korrigieren oder wollen Sie Ihre Blamage stehen lassen???
Durch welches Fenster blicken Sie denn?
Wie lange?
Was sehen Sie?
#84: besso keks sagt am Freitag, 18.06.2010, 12:49:
@#82: NicoBaecker, #83: Marvin Müller
„Sehr geehrter Herr Baecker
Sehr geehrter Herr Müller
1.“Sie scheinen davon auszugehen, dass sich die Temperatur in jeder Höhenlage erhöht, das ist aber physikalisch falsch!
Die Erwärmung ist am Boden, dagegen findet Abkühlung in der Stratosphäre statt“
Dies entspricht einer Erwärmung eines Körpers zu Lasten eines relativ kälteren Körpers.
Wie war das noch mal mit den Hauptsätzen?“
Ja, was war denn da mit den Hauptsätzen? Die Stratosphäre bekommt soweit ich weiss Energie hauptsächlich aus zwei Quellen: von der Sonne aufgrund der Absorbtion kurzwelliger Srahlung durch Ozon und durch Treibhausgase, die langwellige, von der Erde emitierte Strahlung absorbieren. Wenn die von der Erde absorbierte Strahlung bereits von erdnäheren Schichten absorbiert wird und damit weniger in der Stratosphäre ankommt, fehlt da Energie – die Folge ist Abkühlung. Und das ohne Verletzung eines Hauptsatzes – es wird der Stratosphäre einfach weniger Energie zugeführt.
„Dies ist eine Hypothese innerhalb der Treibhaushypothese, sozusagen eine Hypohypothese… [gefolgt von Daten und Referenzen auf einen Artikel von Dr. Roy Spencer]“
Hmm, wir haben über den (isoliert betrachteten) Effekt von Co2 gesprochen und den wollen Sie widerlegen durch eine Betrachtung des kompletten Systems? Wenn Sie den Artikel von Spencer richtig gelesen haben, haben Sie doch auch festgestellt, dass Spencer Co2 einen gewissen erwärmenden Effekt zuspricht, dann aber postuliert, dass es andere Effekte gibt, die diesen Effekt begrenzen (und nicht noch verstärken, wie es anderswo angenommen wird). Wie wollen Sie das nutzen, um Ihre These der Wirkungslosigkeit von Co2 zu belegen?
Auf der Webseite von Dr. Roy Spencer finden Sie übrigens noch viel mehr interessante Artikel, unter anderem gerade jetzt einen zum Thema: „FAQ #271: If Greenhouse Gases are such a Small Part of the Atmosphere, How Do They Change Its Temperature?“ (Oder zu gut deutsch: „Wenn Treibhausgase so ein kleiner Teil der Atmosphäre sind, wie können sie dann deren Temperatur verändern?“)
In meinem #85 habe ich offensichtlich einen Fehler in der antwort zu „keks“ gemacht:
#85: NicoBaecker
„Sie machen aus einem geschlossenen System ein abgeschlossenes, merken Sie das nicht?“
Korrekt ist:
Sie machen aus einem offenen System ein geschlossenes, merken Sie das nicht?
Keks schrieb:
#77: besso keks sagt:
am Donnerstag, 17.06.2010, 18:10
“
-offenes System: Austausch von Materie und Strahlung
-geschlossenes System: Austausch von Strahlung
-abgeschlossenes System: kein Austausch“
das sind die üblichen Definitionen.
Und dann:
„Die Erde samt ihrer Atmosphäre stellt damit ein geschlossenes System dar.“
Dies erweist sich beim Blick auf dem Fenster als falsch. Denn die Erde samt ihrer Atmosphäre stellt offensichtlich ein OFFENES System dar, denn es wird Energie von der Sonne aufgenommen und ins Weltall abgegeben.
PS: Sie scheinen den Gleichgewichtszustand eines offenen Systems mit dem Zustand eines geschlossenen verwechselt zu haben. Bekommen Sie eine Korrektur noch hin, oder sind Sie nun so verwirrt, dass ich Ihnen noch weiter helfen muss?
@#88: Günter Heß sagt:
Sehr geehrter Herr Heß
Vielen Dank für das Verlinken und die Klarstellung, da war ich ungenau…
Lieber Herr Keks,
Danke für den Link: http://tinyurl.com/3xudzmu
Albedo bedeutet in der Meteorologie das Verhältnis zwischen reflektierter und einfallender Sonnenstrahlung. So hat die Albedo auch CERES definiert:
“The image above shows Earth’s average albedo for March 2005, measured by the Clouds and Earth’s Radiant Energy System (CERES) instrument aboard NASA’s Terra satellite. Albedo is the fraction of incoming sunlight that our planet reflects back to space.”
Spencer benutzt für seine Auswertung die Netto-Abstrahlung:
„Das folgende Diagramm zeigt die Daten der monatlichen Veränderung der Netto-Abstrahlung der Erde (reflektierte kurzwellige Strahlung plus der emittierten langwelligen Infrarotstrahlung) in Abhängigkeit zur gemittelten Troposphärentemperatur, die ebenfalls mit Satelliten ermittelt wurde (AMSU Channel 5).“
Und berechnet daraus die Rückkopplungsfaktoren (Feedback Parameter) von 5,8 Watt Abstrahlung pro m² pro Grad Celsius über Land bzw. 11 W/m²K über See. Dass Sie diese Zahlen mit Albedo bezeichnet haben, erklärt den Widerspruch zur NASA/CERES Seite die ich in #86 verlinkt habe.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
@#86: Günter Heß sagt
Sehr geehrter Herr Heß,
es sind 9,5 Jahre verfügbar.
Alles weitere können Sie dem Artikel von Dr. Roy Spencer entnehmen, der auf science-skeptical einsehbar ist.
Mit „Erdoberfläche“ meinte ich natürlich „Landoberfläche“, das ergibt sich auch aus dem Vergleich mit der Oberfläche der Ozeane…
Die Literatur scheint übrigens zwischen „shortwave“ = reflektiert und „longwave“ = emittiert zu unterscheiden. Hier ist logischerweise die Summe aus beidem gemeint…
Lieber Herr Keks #84,
Sie schreiben:
„Die Messungen des jetzt vorliegenden Ceres-Programmes belegen jedoch eine Zunahme des System-Albeidos um c.a.5 W/qm K über der Erdoberfläche und um c.a. 11 W/qm K über See.
D.h. die Abstrahlung des Systems erhöht sich bei erhöhter Oberflächentemperatur, das Gesamtsystem verliert somit Energie. Die vorhergesagte katastrophale Erderwärmung ist damit schwerlich in Einklang zu bringen…“
Das interessiert mich, könnten Sie ein Zitat liefern, da ich etwas Widersprüchliches auf der NASA Seite zu CERES finde.
Laut CERES http://tinyurl.com/36ur5kp hat die Albedo der Erde zwischen 2000 und 2005 abgenommen:
„In the May 6, 2005, issue of the journal Science, the CERES Science Team reported Earth’s shortwave albedo has been steadily declining since the Terra CERES instrument began making the measurement in February 2000. Over the 4-year span (2000 through 2004), the CERES instrument measured an albedo decrease of 0.0027, which equals 0.9 watt of energy per square meter retained in the Earth system.”
Das würde eigentliche eine Erwärmung der Erde erklären.
Vielleicht verwechseln sie auch etwas.
Die Albedo der Erde ist über die Reflexion von Sonnenlicht definiert und hat mit der infraroten Ausstrahlung durch erhöhte Oberflächentemperatur nichts zu tun.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß