Wer kennt sie nicht, die Meldungen und Hiobsbotschaften über die alpinen Gletscherrückgänge, wodurch ganze Ökosysteme vom Untergang bedroht wären, die Wasserversorgung von abertausenden von Menschen in Frage gestellt wird und dem Touristikzweig der Wirtschaft, den Garaus machen würde. Meist wird als Vergleich des Gletscherrückgangs die Gletscherausdehnung von 1850, oder 1970 herangezogen (wenn, wie bei den Himalaya-Gletschern traurige Gewissheit wurde, nicht gänzlich schlampig gearbeitet wird). Dies nicht ohne Grund. 1850 lag am Ende der kältesten Epoche der letzten 2.000 Jahre, die in der Wissenschaft unter dem Namen “Kleine Eiszeit“ bekannt ist. Sie begann im 15. Jahrhundert und dauerte bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Für unser kulturelles Leben hat sie eine Vielzahl von Highlights in der Dichtung (Fallersleben), Malerei (Bruegel) und Musik hervorgebracht. So verdankt die Außergewöhnlichkeit der Stradivarigeige der “Kleinen Eiszeit“ ihre Existenz. Aufgrund der kalten Jahreszeiten hatte das Holz eine andere Wachstumscharakteristik, was ihm andere Eigenschaften verlieh und den Musikinstrumenten ihre Einzigartigkeit gab. Da heute dieses Holz nicht mehr in der gleichen Art wächst, lässt sich eine Stradivarigeige auch nicht nachbauen.
Die Abbildung 1 zeigt exemplarisch zwei Gemälde, in denen die Künstler die Kleine Eiszeit festhielten.
„Winterlandschaft“, Pieter Bruegel der Ältere 1565 und rechts, A. Hondius, Thames-1677, London Museum
Zurück zur Gegenwart, die folgende Abbildung zeigt den alpinen Gletscherrückgang, bezogen auf die Vergleichsjahre 1850 und 1970. Es ist schon bemerkenswert, mit welchen Tricks vorgegangen wird, um eine überproportionale Gletscherschmelze zu belegen. Wie bereits geschildert, lag 1850 maximale Eisentwicklung für die letzten Jahrtausende vor und auch 1970 lag in einer Kaltphase mit ausgiebiger Gletscherentwicklung, wie die Abbildung 3 belegt. Die Älteren unserer Leser kennen noch aus den 1970-Jahren den wissenschaftlichen und politischen Wirbel um die anstehende drohende Eiszeit. Sie haben richtig gehört, damals glaubte Politik, Wissenschaft und Medien (http://www.mcculloughsite.net/stingray/photos/the_cooling_world_newsweek_2-thumb-500×646.jpg) nicht an eine drohende Erwärmung, sondern an eine drohende Eiszeit für die nächsten Jahrzehnte und teilweise die selben Wissenschaftler, die heute die Tageszeitungen mit ihren Horrorszenarien schmücken, warnten damals vor der drohenden Eiszeit.
Die Abbildung 2 zeigt den prozentualen alpinen Gletscherrückgang für die Jahre 1970 und 2000, bezogen auf das Jahr 1850, Quelle: Geographisches Institut der Universität Zürich, Dr. Michael Zemp, 2006.
Anmerkung:
Vielfach wird angenommen, dass die heutigen Gletscher der Alpen oder Skandinaviens Überbleibsel der letzten Eiszeit sind. Dies ist aber falsch. Europa war auf dem Höhepunkt der Nacheiszeit (Holozän) vor ca. 7.000 Jahren völlig eisfrei. Die meisten europäischen Gletscher sind erst danach entstanden und somit ziemlich jung und höchstens 6.000 Jahre alt. Ihr Umfang schwankte in den letzten Jahrtausenden zudem stark.
Und dazu die Temperaturentwicklung der letzten 1.100 Jahre.
Die Abbildung 3 zeigt den Temperaturverlauf der letzten 1.100 Jahre, ergänzt nach Sunday Telegraph (Lord Christopher Monckton) vom 05.11.2006.
Die Schwankungen der Temperatur lassen erwarten, dass auch die alpine Gletscherentwicklung zyklischen, natürlichen Schwankungen unterliegt und genau dies, hat der Gletscherforscher, Prof. Slupetzky (Uni Salzburg) durch seine Untersuchungen der österreichischen Gletscher herausgefunden, was die Abbildung 4 belegt. Zu dessen Untersuchungsergebnis habe ich Ihnen die zyklischen Schwankungen der AMO (Atlantic Multidecadal Oscillation), einer Schwankung der atlantischen Oberflächentemperaturen, durch die unser Wetter in Mitteleuropa maßgeblich bestimmt wird, weil sie u.a. die Verdunstungsrate über dem Atlantik und den Energietransport bestimmt, aufgetragen, sowie die atmosphärische CO2-Entwicklung nach Mauna Loa.
Die Abbildung 4 zeigt die zyklische Entwicklung der österreichischen Gletscher von 1890 – 2002. Es ist gut erkennbar, dass der derzeitige Rückzug auf einen längeren Eisvorstoß*) folgt und das es in den Jahren von 1930 bis in die 1960-Jahre, ähnlich geringe Eisbedeckungen gab, wie heute. Der Gletscherzyklus zeigt weiter sehr starke Ähnlichkeiten mit der AMO und keine mit einem CO2-Atmosphärenpegel (kleines Bild).
*) Bevor hier anhand einzelner Gletscher eingewendet wird, diese wären seit 100 Jahren kontinuierlich geschrumpft – alpine Gletscher werden in vier Kategorien eingeteilt:
A: >10 km
B: 5 bis <10 km
C: 1 bis 5 km
D < 1km
Die Gletscher Kategorie D sind relativ stationär. Es gibt zwar Jahre, in denen sie Verluste erleiden, sie stoßen aber immer wieder vor und behalten ihre Größe bei. Würden die IPCC-Vorhersagen zutreffen, müsste sie zuerst verschwinden. Es ist deshalb auch unsinnig, von einem alpinen Gletschersterben zu sprechen. Dieses findet nicht statt.
Gletscher der Kategorie A, wie z.B. der sehr gut untersuchte Großer Aletsch in der Schweiz, folgen auf Grund Ihrer Größen- also Massenträgheit zeitverzögert Warm- bzw. Kaltphasen („glätten“ sozusagen Dekaden-Warm-, bzw. Kaltphasen) und zeigen somit seit Beginn der wärmeren Periode ab dem Ende der Kleinen Eiszeit um 1850 eine schrumpfende Tendenz, während die massenärmeren Gletscher Temperaturentwicklungen schneller folgen. Aber auch bei Gletschern der Kategorie A ist der Gletscherschwund im 20. Jahrhundert nichts Außergewöhnliches, wie die Untersuchungen von Wilfried Haeberli und Hanspeter Holzhauser (Uni Zürich) zeigen.
Die Abbildung 5 zeigt die Gletscherentwicklung Großer Aletsch für die letzten 2.000 Jahre. Erklärung: Rote Balken stehen für Rückzug und blaue für Vorstoß. Unten = Rückzug, Oben = Vorstoß. Die rechte Skala zeigt die Gletscherbewegung in Metern und die linke die zugehörigen Jahreszahlen des aktuellen Gletscherrückgangs. Geglättet wurde über 50 Jahre. Deutlich ist zu erkennen, dass es Zyklen gibt, in denen der Gletscher wächst und schrumpft. So gab es in den letzten 2.000 Jahren drei in etwa gleich starke Minima: Heute, im 8. und im 1. Jahrhundert (dieses gar noch stärker als heute). Der heutige Rückzug begann um 1850.
Zurück zur Abbildung 4
Da die AMO in direkter Weise von der Sonnenaktivität abhängt, ist es nicht verwunderlich, dass die alpine Gletscherentwicklung der Intensität der Sonneneinstrahlung folgt. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher der ETH Zürich, die die Arbeiten von Prof. Slupetzky, 2005 untermauern (http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/091214_gletscherschwund_su). “Rasante Gletscherschmelze in den 1940ern“. Die Untersuchungen zeigen, dass in den 1940-Jahren die Schweizer Gletscher stärker schmolzen, als dies gegenwärtig der Fall ist. Als Datenquelle dienten den Forschern die seit fast 100 Jahren (die Messungen begannen im Jahr 1914) vorliegenden durchgehenden Messungen an den Gletschern, Claridenfirn, Großer Aletsch und dem Silvretta.
In ihrer Studie geben die Forscher der Sonneneinstrahlung den maßgeblichen Anteil am Gletscherrückgang. Dabei dienten ihnen die seit 1934 vorliegenden Messungen der Sonneneinstrahlung in Davos. Während die ETH-Wissenschaftler die verstärkte Sonneneinstrahlung auf die alpinen Gletscher auf die geringere Aerosolkonzentration der Atmosphäre zurückführen (Aerosole reflektieren direkt das Sonnenlicht, bzw. dienen über chemische Reaktionen als Kondensationskeime für Wassertropfen und beeinflussen somit maßgeblich die Wolkenbildung), sind direkte solare Aktivitätssteigerungen und damit verbundener geänderter Wetterlagen und höherer Temperaturen ebenso ausschlaggebend für die Periode der Gletscherrückgänge, die die vorherige Abbildung zeigt.
Die ETH-Forscher ermittelten eine um 18 W/m2 höhere solare Einstrahlung als in den vergangenen 10 Jahren bis heute, was, angesichts dem Strahlungsantrieb von ca. 1,5 W/m2, welcher das IPCC dem CO2 in seinen Klimamodellen zubilligt, ganz enorm ist. Die erhöhte Sonneneinstrahlung in den 1940-Jahren deckt sich mit den Messungen der Globalstrahlung auf der “Säkularstation Potsdam Telegrafenberg“ und in Stockholm. Es war demnach in weiteren Teilen Europas eine erhöhte Solarstrahlung zu messen.
Die Abbildung 6 (http://wattsupwiththat.com/2009/06/) zeigt die bodennahe solare Einstrahlung in Stockholm seit 1923. Die blaue Linie die geglättete 5-Jahreskurve.
Die Abbildung 7 zeigt die Änderung der Globalstrahlung auf der “Säkularstation Potsdam Telegrafenberg“ seit 1940. Der Rückgang ist verbunden mit der Phase des Global Cooling und der Wiederanstieg in den 1980-Jahren mit dem Anstieg der bodennahen Temperaturen. Seit 1980, dem Zeitpunkt, als die Temperaturen zu steigen begannen, ist demnach ein 10%iger-Anstieg der Globalstrahlung zu verzeichnen.
Anhand der Abbildung 8 möchte ich Ihnen die solare Aktivität im Vergleichzeitraum, sowie die Durchlässigkeit der Atmosphäre zeigen.
Die Abbildung 8 links, Quelle: British Geological Survey, zeigt die magnetische- und Fleckenaktivität der Sonne im Zeitraum von 1867 – 2007. Im Zeitraum von 1930 – 1960 (grün hinterlegt) ist ein deutlicher Anstieg in der magnetischen, als auch in der Fleckenaktivität der Sonne erkennbar, was mit dem Zeitraum der positiven AMO und des mit ihr in Verbindung stehenden Gletscherrückgangs (Abbildung 4, übereinstimmt. Die Abbildung 8 rechts zeigt den SO2-Aerosolgehalt in der Atmosphäre im Zeitraum von 1880 bis 2000, Quelle: David Ian Stern, Australian National University, Centre for Resource and Environmental Studies.
Für die atmosphärische Aerosolentwicklung ist der atmosphärische Schwefeldioxid-, bzw. Sulfat-Gehalt (bildet sich über Wasser und SO2) wesentlich. Der unter dem Begriff “Global Cooling“ bekannte Temperaturrückgang durch zusätzliche Partikel in der Atmosphäre basiert auf SO2 und Rußpartikel. Den Einfluss von SO2 auf die globalen Temperaturen zeigen die Auswirkungen des Vulkanausbruchs Pinatubo in 1991, durch den große Mengen SO2 in die Atmosphäre gelangten, wodurch die globalen Temperaturen für 2 Jahre um ca. 0,6°C zurückgingen.
In der Abbildung 8 rechts ist darüber hinaus die Epoche des Global Cooling (rot umrundet) festgehalten – Anstieg der Aerosolpartikel (vorrangig SO2 und Rußpartikel) mit deutlich zurückgehender Sonnenaktivität – einem schwachen solaren 20. Zyklus. Auch in der Phase des Global Cooling, die Prof. Stern in die Zeitspanne von 1940 – 1980 definierte, wurde der Abkühlung durch die beiden starken solaren Zyklen 18 und 19, gegen Ende der 1940- und 1950-Jahre gegen gewirkt, wie die Abbildung 9 zeigt.
Die Abbildung 9 zeigt die aus Baumringdaten rekonstruierte Tempe
raturkurve bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, nach den Daten von Briffa, in der archivierten und publizierten (abgeschnittenen) Version (schwarz) und der komplette Datensatz (rot). Es ist die Temperaturreihe, die durch die Manipulationen von Jones (Climategate) Berühmtheit erlangte. Hier in der ungekürzten Fassung. Man erkennt deutlich den Temperaturrückgang, der versteckt werden sollte, Quelle: Rudolf Kipp – EIKE. Deutlich ist erkennbar, dass die starken solaren Zyklen 18 und 19 (blaue Linien, vgl. mit Abbildung 7 links) einen Temperaturpeak nach oben auslösten und dem um ca. 1940 beginnenden Rückgang der Temperaturen entgegenwirkten.
Auch hier, wie beim Temperaturanstieg mit der verbundenen Gletscherschmelze, setzte der Temperaturrückgang erst in Verbindung mit der Sonnenaktivität ein und zwar mit der deutlich nachlassenden Sonnenaktivität im 20. Sonnenzyklus, als in den 1970-Jahren das Gespenst der drohenden Eiszeit umherging und dieselben Forscher, die seinerzeit grandios danebenlagen, wie z.B. Prof. Stephen Schneider (Schneider S. & Rasool S., „Atmospheric Carbon Dioxide and Aerosols – Effects of Large Increases on Global Climate“, Science, vol.173, 9 July 1971, p.138-141), heute einer der einflussreichsten IPCC-Leadautoren, die passend zur solaren Temperaturentwicklung, wieder die abenteuerlichsten Hypothesen aufstellen, diesmal in Verbindung mit anthropogenen Treibhausgasen, die eine Erwärmung herbeiführen würden. Seinerzeit gingen die Herren der These nach, es gäbe eine globale Abkühlung – es drohe eine kommende Eiszeit!
Erst als die solare Aktivität in den 1960-Jahren zurückging und in den 1970-Jahren niedrig blieb, „rauschten“ die Temperaturen deutlich in den Keller, um mit Beginn der solaren Aktivität um 1980 (hoher 21. Sonnenzyklus), erneut anzusteigen. Wie wir heute wissen, dauerte der Temperaturanstieg bis ca. 2003, synchron zur solaren Aktivität. In 2003 hatte der Hauptsonnenzyklus, der im Mittel 208-jährige de Vries/Suess-Zyklus sein Maximum (http://wetterjournal.wordpress.com/2009/07/14/). Die Presse war seinerzeit voll mit Meldungen über sog. Hitzetote.
Einige werden einwenden, dass anhand einschlägiger Sonnenaktivitätskurven die Sonnenaktivität in den letzten 30 Jahren nicht zugenommen hätte. Dies ist jedoch falsch. So meldete z.B. die Max Planck-Gesellschaft in 2004 “Sonne seit über 8.000 Jahren nicht mehr so aktiv wie heute.“ Für die solare Aktivität wird international meist der sog. TSI (Total Solar Irradiance) herangezogen (Abbildung 10).
Die Abbildung 10 zeigt den TSI im Zeitraum 1979 bis Januar 2010 (Quelle: http://www.pmodwrc.ch/pmod.php?topic=tsi/composite/SolarConstant). In der Zeile oben sind die verschiedenen Messsysteme, mit denen der TSI aufgenommen wird (wurde) genannt. So steht z.B. ACRIM für Active Cavity Radiometer Irradiance Monitor. Es ist zu sehen, dass im Messbereich des TSI keine Aktivitätssteigerung der Sonne im Betrachtungszeitraum erkennbar ist, wohl aber in der Abbildung 11 und der Abbildung 8 links.
Beim TSI handelt es sich denn auch um eine Mogelpackung, bzw. um eine irreführende Bezeichnung, da das Messsystem des Satelliten, mit dem der TSI aufgenommen wird, lediglich den Wellenlängenbereich des solaren Energiespektrums von 200 nm – 2.000 nm, also UVB – Infrarot aufnimmt (dafür sensibilisiert ist). Von “Tatal“ kann also keine Rede sein! Der überwiegende spektrale Sonnenanteil wird gar nicht aufgezeichnet, insbesondere nicht der Anteil, der zwischen solarem Minimum und solarem Maximum am meisten variiert. So variiert die solare Aktivität im sichtbarem Bereich lediglich um <1%, im UVB-Bereich (205 nm) um ca. 7%, bei 150 nm bereits um 15%, im EVU (<150 nm) sogar um 35% und im Röntgenbereich gar um das 100-fache. Über die kosmische Strahlung*) (Svensmark-Effekt) und die Stratosphäre, übt die Sonne jedoch auch in dem nicht aufgezeichneten Energiebereich indirekt, bzw. direkt Einfluss auf das irdische Wettergeschehen und somit auf das Klima.
*) Die solare Aktivität im Hauptsonnenzyklus, dem de Vries/Suess-Zyklus lässt sich denn auch nicht im TSI erkennen, sondern am 14C-Gehalt der Pflanzen (Abbildung 11).
Die Abbildung 11 zeigt über die letzten 1.200 Jahre den de Vries/Suess-Zyklus und die mittelalterliche Warmperiode, sowie die Kleine Eiszeit mit dem Wolf- Spörer- und Maunder-Minimum, Quelle: (http://www.co2science.org/articles/V11/N23/EDIT.php).
In der Abbildung 12 habe ich Ihnen die Maxima im de Vries/Suess-Zyklus zu der aus 14C gewonnenen Proxy-Temperaturkurve eingetragen.
Die Abbildung 12 zeigt die Kälteperioden der letzten 1.100 Jahre (ergänzt nach Quelle: United States Geological Survey). Die Maxima der Warmperioden fallen jeweils mit dem Maximum des de Vries/Suess-Zyklus zusammen und die Kälteperioden, wie z.B. das Spörer Minimum mit dessen Minimum.
Nicht nur die Gletscherentwicklung der Alpen, sondern auch die arktische Eisbedeckung wird durch den Hauptsonnenzyklus, den de Vries/Suess-Zyklus moderiert, wie die Abbildung 13 zeigt.
Natürliche Schwankungen auf die Meeresströmungen im Nordatlantik und somit auf den Golfstrom, zeigt die Abbildung 13, Quelle: Dr. Axel Mörner, “Keine Gefahr eines globalen Meeresspiegelanstiegs“ (http://www.solidaritaet.com/fusion/2008/1/fus0801-klima.pdf). Zu sehen ist die arktische Eisentwicklung in Verbindung mit den vorherrschenden Meeresströmungen in Relation zum Hauptsonnenzyklus (de Vries/Suess-Zyklus). Sowohl die arktische Eisbedeckung, als auch das Muster der Meeresströmungen folgt dem im Mittel 208-jährigen de Vries/Suess-Zyklus. Bei Sonnenminima erlebten Nordwesteuropa, der Nordatlantik und die Arktis Kaltphasen.
Hohe solare Aktivität, verbunden mit geringer Aerosolbildung (klare Luft) sind demnach die Ursachen für den starken Gletscherrückgang in den 1940-Jahren. Da die Gletscher im Zeitraum davor wuchsen und die Luft noch klarer war, bleibt für den Gletscherrückgang in den 1940-Jahren einzig (in Bezug der davor herrschenden Gletscherausdehnung) die starke solare Aktivität übrig, sowie wir dies bis zu den letzten Jahren ebenfalls hatten.
Wie bereits eingangs erwähnt, waren die Alpen in früheren Jahren weitgehend eisfrei. Dies belegen Holzfunde in heutigen Gletscherregionen der Alpen von Dr. Christian Schlüchter. Dr. Schlüchter ist Professor für Quartär- und Umweltgeologie an der Universität Bern und Lehrbeauftragter der ETH Zürich.
Er fand in den Hochflutablagerungen eines Gletscherbaches im unmittelbaren Vorfeld des Unteraargletschers im Berner Oberland 30 bis 60 Zentimeter dicke Holzstücke und Überbleibsel eines Moors. Baumreste wurden einem Arvenstamm (alpenländischer Nadelbaum) zugeordnet und auf 4.920 ± 60 Jahre vor heute datiert. Die Moorreste datieren auf 2.100 ± 50 Jahre vor heute. Die Fundstücke sind außergewöhnlich, da es Bäume und insbesondere ein Moor nur an Stellen gegeben haben kann, wo kein dauerhaftes Eis vorhanden ist und die Baumgrenze deutlich höher lag als heute. Aus den vorgenommenen Datierungen ergab sich, dass in den letzten Jahrtausenden etwas mehr als 50% der Zeitspanne die Gletscher deutlich kürzer als waren als heute.
Prof. Schlüchter: “Vor 1900 bis 2300 Jahren lagen die Gletscherzungen mindestens 300 Meter höher als heute. So wurden in der Römerzeit die Gletscher kaum als solche erlebt, aus dem einfachen Grund, weil sie weitab von den damals benutzten Alpenübergängen lagen und somit auch nicht als Hindernis empfunden wurden.“ Dies erklärt auch, warum in den sonst sehr detaillierten Beschreibungen der römischen Chronisten kaum ein Wort über die Gletscher zu finden ist. Als Hannibal 218 v.Chr. mit seinen Kriegselefanten (im Winter!!) die Alpen überquerte und ins römische Kernland einfiel, waren die Alpenpässe weitgehend eisfrei. Es war die Zeit des römischen Klimaoptimums. Die Abbildung 14 links zeigt, wie es nach Rekonstruktionen seinerzeit dort ausgesehen hat.
Die Abbildung 14 links zeigt den Sustenpass (Passhöhe 2.224 ü. d. M.), wie er nach den Untersuchungen von Schlüchter zur Römerzeit vor etwa 2.000 Jahren ausgesehen hat. Der Steigletscher hat sich auf die Höhe der Tierberglihütte (2.795 m) zurückgezogen, die Baumgrenze lag deutlich höher als heute. Quelle „Die Alpen“/ Zeichnung Atelier Thomas Richner nach Vorlage Christoph Schlüchter. Kopiert aus ETH-Zürich, “Grüne Alpen statt ewiges Eis“, 14.02.2005 (http://archiv.ethlife.ethz.ch/articles/tages/gruenealpen.html). Die rechte Abbildung zeigt den Gletscher um 1993 und seine Ausdehnung 1856 (nach der “Kleinen Eiszeit“) und 1922.
Anhand der Abbildung 15 wird deutlich, dass die Torf- und Holzfunde mit der Temperaturentwicklung im Holozän (bezeichnet die Zeitspanne seit ca. 11.000 Jahren, kleine Abbildung) synchron verlaufen und es Zeiten gab, in denen es wesentlich wärmer war als heute, Quelle: (http://klimakatastrophe.files.wordpress.com/2008/09/gletscherfunde2.jpg) nach Joerin et al. 2006 (Uni Bern).
Die beiden folgenden Bilder in der Abbildung 16 zeigen, wie ein Alpendorf im 19. Jahrhundert von sich ausbreitenden Eismassen begraben wird, dass Klima davor also zyklisch milder war (vgl. mit Abbildung 4), Quelle: ZDF, „Klima – Das Risiko“, Joachim Bublath, 22.10.2003 (http://www.solarresearch.org/zdf_bublath_20031022.htm).
Zusammenfassend ist festzustellen, dass der heutige Gletscherrückgang in den Alpen nichts Außergewöhnliches darstellt und die Gletscherentwicklung zyklischen Phasen unterliegt, die von der Sonne gesteuert werden. Ein Einfluss von Treibhausgasen wie z.B. CO2 oder menschliche Einflüsse sind nicht vorhanden.
Raimund Leistenschneider – EIKE
Herr Leistenschneider schreibt bei Abb. 4
Offensichtlich ist ihm entgangen, dass diese Abbildung nicht die Gletscher-Ausdehnung zeigt. Dargestellt ist nur der Anteil der Gletscher, die im jeweiligen Jahr vorstoßen, kleiner werden oder stationär sind. Entsprechend fehlerhaft sind dann die Schlüsse, die aufgrund der Fehlinterpretation der Abb. 4 gezogen wurden. 1930 bis 1960 war die Eisbedeckung der Alpen Gletscher wesentlich größer als 2010, und 2010 war diese größer als 2022.
Herr Leistenschneider nichts für ungut, aber das mit dieser Abbildung ging daneben.
MfG Ketterer
Referat über den Gletscherrückgang/-wandel in den Alpen
Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
mein Name ist Sonja Hein und ich besuche die 11. Klasse des Kepler-Gymnasiums in Freudenstadt.
Für ein Referat, das ich nach den Weihnachtsferien in Geographie vor der Klasse abhalten soll, brauche ich dringend Unterlagen. Deshalb frage ich bei Ihnen an, ob Sie mir behilflich sein könnten.
Das Thema lautet: Gletscherrückgang/-wandel in den Alpen. Könnten Sie mir damit Prospekten, Downloads, Bilder etc. helfen. Für Ihre Hilfe bin ich Ihnen wirklich sehr dankbar. Bei uns in Freudenstadt (in der Stadtbücherei) gab es diesbezüglich keine Bücher. Leider.
Ich danke Ihnen nochmals für Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen
Sonja Hein
Bodelschwinghstraße 10/2
D-72250 Freudenstadt
PS. Ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr 2013.
Schmelzen der Gletscher in den Alpen
Eine Katastrophe oder eine wünschenswerte Entwicklung?
Jetzt schmelzen die Gletscher in den Alpen, die zur Zeit der Römer, der Germanen und im Mittelalter noch gar nicht da waren. Sie entstanden erst während der kleinen Eiszeit zwischen 1500 und 1850 und waren eine Katastrophe für die damaligen Menschen in den Alpen, denn ihnen ging wertvolles Ackerland, Almwiesen und Wald verloren. Diese Gletscher haben alles plattgemacht, wie zäh fließende Lava.
Wie haben die Menschen damals auf die Eisbedrohung und das kälter werdende Klima reagiert? Von dieser Zeit sind uns viele Zeugnisse überliefert. Hier einige Beispiele:
Unterhalb des Aletschgletschers beteten fromme Menschen über 3 Jahrhunderte für den Rückgang dieser Gletscher-Bedrohung („Der kalte Tod“): Es gab eine Zeit, in der der Aletschgletscher wuchs und wuchs. Er rückte bedrohlich nahe ans Dorf heran. Dazu kamen die Ausbrüche des Märjelensees. 35 Mal brach der Eisstausee im 17. Jahrhundert oberhalb von Fiesch aus.
1678 legten die Bewohner von Fiesch und vom Fierschertal ein Gelübte ab, in dem sie vor Gott und der Welt kund taten, fortan tugendhaft zu leben und brav zu beten, dass der Gletscher sein Wachstum einstelle. Sie hielten einmal pro Jahr eine mehrstündige Prozession im Ernerwald ab, um gegen das Wachstum des Gletschers zu beten. Die Prozession fand am Tag des Gründers des Jesuitenordens, dem Heiligen Ignatius von Loyola, am 31. Juli statt.
Das erklärt, warum die Bewohner von Fiesch und Fieschertal Gott Tugendhaftigkeit versprachen. Dieses religiöse Verhalten der von wachsenden Gletschern bedrohten Bewohner ist mit dem Begriff „Gletscherbannung“ in die Literatur eingegangen.“Gletscherbannungen“ sind aus dem ganzen Alpenraum bekannt. Auch das Aufstellen von so genannten „Gletscherkreuzen“ in den Fließweg zeugt vom den Versuchen, die Gletscher zu bändigen.
Und heute: In unserer Zeit werden nun von angeblichen Klimaforschern die Werte menschlichen Denkens und Empfindens ins Gegenteil verkehrt. Statt dankbar zu sein, wollen die Katastrophentrommler jetzt für mehr Kälte und Gletscherschäden sorgen. Wieso soll denn eine zähflüssige Eis-Lava wünschenswerter sein als blühende Alpenwiesen? Die Bewohner früherer Tage würden sagen: „Gott hat unsere Gebete gehört, wir haben es jetzt besser.“
Die Fotos aus den Tälern beweisen: Die Gletscherschmelze hinterlässt wieder blühende Landschaften. Die Anzahl der wild lebenden Tiere, z.B. Murmeltiere, Vögel, in den Alpen nimmt zu und nicht ab, genauso die Vegetation und die Vielfalt der Pflanzen.
Lieber Herr NF,
ganz so einfach dürfen sie es sich mit dem Peer-Review nicht machen. Ich durfte schon mal lesen: Sehr gute Ergebnisse und sehr gutes Experiment. Ist aber nicht von allgemeinen Interesse. Da argumentieren Sie dann mal.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Herr Gans,
ich weiß nicht, in welcher Welt sie leben:
„Science, Nature sollten eben auch ergebnisoffen sein, statt einer „Ideologie“ das Wort zu reden.“
Lindzen z.B. hatte keine Probleme, sein Paper Lindzen&Choi (2009) zu publizieren, obwohl es die Grundlagen der Klimaforschung in Fragen stellte (dass es methodische Fehler aufwies und er eine Überarbeitung versprach, ist eine andere Geschichte). Kennen Sie einen Forscher, der wegen seiner Ergebnisse (nicht wegen methodischer Mängel wohlgemerkt) nicht publiziert wurde? Ich nicht.
Und dass eine Verbesserung des Peer-Review nicht Aufgabe der Skeptiker sein kann, verstehe ich auch nicht. Wird doch nicht ständig behauptet, es gebe ach so viele unterdrückte skeptische Wissenschaftler?
Schade, dass es hier keine Art von peer-review gibt. Für Sie ist es natürlich bequem, ungeprüfte und unbelegte Verleumdungen wie „mafiöse Bande“, „Erpressung“, „beinahe kriminell“ in den Raum zu stellen.
PS:
Welche bedauernswerte Redaktion wurde denn von wem boykottiert? Und der arme Journalist konnte dann womöglich seine Meinung nicht mehr schreiben und die Zeitung ging pleite? Ooooh.
@NF #23
Zitat:
—–
„Wie verbessert man das peer-review oder gibt es sogar eine bessere Alternative? Und da bleiben Skeptiker eine Antwort schuldig“
—–
Es istz ja nicht die Aufgabe von „Skeptikern“ …..
Es würde ja reichen, daß die Freundschaft-peers nicht mehr möglich sind, daß sich so eine Clique / Bande gegenseitig reviewt, es gibt der Möglichkeiten viele.
Science, Nature sollten eben auch ergebnisoffen sein, statt einer „Ideologie“ das Wort zu reden.
Aber das so eine mafiöse Bande ankündigt, eine Redaktion zu boykottieren und keine Artikel mehr einzureichen ist fast ein Fall von Erpressung, na, sagen wir Nötigung, also beinahe kriminell, würde es der Redaktion finanziell schaden.
Aber egal, sie finden es gut wie es ist, machen sich keine Gedanken nd wälzen auf die „Skeptiker“ ab – eine gute Persönlichkeitsstudie des Herren (?) NF.
Danke für die Einblicke.
Nein, es „juckt“ tatsächlich nicht.
Fehler einzelner gibt es in jedem System, nicht nur beim peer-review oder beim IPCC.
Die Kernfrage ist nur:
Wie verbessert man das peer-review oder gibt es sogar eine bessere Alternative? Und da bleiben Skeptiker eine Antwort schuldig.
PS:
Ich ahnte schon, dass Ihnen der Freispruch M.Manns nicht passt und uminterpretieren („Eine Krähe hackt…“). Prüfen Sie bitte selbst, ob da Krähen geurteilt haben und wer momentan beim CRU untersucht, bevor Sie vorschnell urteilen.
Zu G&T:
Dazu sage ich nichts, das sind die Diskussionen von vorgestern. Selbst bei EIKE können Sie einen schönen Beitrag zur Physik des Treibhauseffekts lesen.
@NF #19
Bezüglich Solomon Paper sind wir uns einig.
Die Fehler von G&T sollten sie mal belegen, oft kommt es nicht vor, das 1. Semestler ihren Profs was vormanchen… nun, wenn man NF heißt wohl schon eher.
Wenn Sie der Meinung sind, beim IPCC würde kein peer review Verfahren stattfinden, nun, warum fragen sie nicht mal die Reviewer was sie gemacht haben ? McIntyre war auch einer, das nur am Rande.
Natürlich wird beim IPCC nicht geforscht, das ist ein selektiver „Leseprozess“, der da stattfindet, das ist in den Statuten festgelegt, und weil die nur auf den „human impact“ abzielen, haben sie (IPCC) das ganz hinten gut versteckt, wissen wir doch alles, NF.
Und das eine ideologische Klicke das peer review verfahren auszuhebeln versucht, das auch noch „zugibt“, das juckt so einen AGW Junkie hier natürlich nicht im geringsten.
Deswegen juckt das auch niemand, wenn das IPCC aus einem Bersteiger-Journal zitiert……
Ihr Zitat:
—–
„Kein Reviewer darf ein paper zurückweisen, weil ihm das Ergebnis nicht passt. “
—–
Wäre schön, wenn dem so wäre…. „Dann muß man den peer review Prozess neu definieren“ hieß es doch so schön in den Mails, weil es um „andere Meinungen“ ging, die den Chefideologen des CRU nicht ins AGW-Konzept paßten.
NF #20
1. Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus, und Punkt 4 wird Stand gestern noch nachuntersucht, extern.
Das war jetzt auch nur die Untersuchung durch seine Uni.
Es ging bisher noch nicht um den wissenschaftlichen Aspekt.
Ich würde mich nicht zu früh freuen…..
LATEST NEWS
Untersuchung gegen Michael Mann abgeschlossen
Eigentlich kann es nur Skeptiker überraschen, die dem Hype um den „CRU-Hack“ erlegen sind.
Der Untersuchungsbericht des Pennsylvania State Board liegt nun vor (siehe Bericht in der New York Times, http://tinyurl.com/ygb4arc), Mann wurde in allen vier Anklagepunkten freigesprochen.
Zu „Datenvernichtung“:
„The e-mail messages also contained suggestions that Dr. Mann had hidden or destroyed e-mail messages and other information relating to a United Nations climate change report to prevent other scientists from reviewing them. Dr. Mann produced the material in question, and the Pennsylvania State board cleared him of the charge.“
Meine Prognose zur Untersuchung gegen Phil Jones: Keine Datenmanipulation, keine Fälschungen, das einzige, was übrig bleibt, wird wohl Bockigkeit bei manchen Foia-Anfragen sein.
Zum sog. Trick:
“The so-called trick was nothing more than a statistical method used to bring two or more different kinds of data sets together in a legitimate fashion by a technique that has been reviewed by a broad array of peers in the field,” the panel said.
Herr Gans,
dieselbe Frage an Sie:
Was ist die Alternative zum Peer-Review?
Wie könnte man anders die Qualität wissenschaftlicher Publikationen steigern?
Natürlich ist Peer-review keine Garantie dafür, dass immer nur „Wahrheiten“ publiziert werden. Für manche Professoren ist dies eine lästige Pflicht, unvermeidbar ist auch, dass alte „Wahrheiten“ durch neuere Forschungsergebnisse plötzlich überholt sind.
Zu Ihren Fragen:
„Was hat peer review Gerlich & Tscheuchner mit ppeer review beim IPCC zu tun?“
Hä? Seit wann ist das IPCC zuständig für peer-review? Kann es sein, dass Sie entweder von peer-review oder vom IPCC überhaupt nichts verstehen? Für Sie als Laie also nochmal ganz langsam:
Das IPCC betreibt keine Forschung und publiziert keine paper in wissenschaftlichen Magazinen. Der IPCC-Bericht ist eine Metaanalyse bzw. Zusammenfassung der Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeiten (in Arbeitsgruppe WGII leider auch mit „Ingredienzen“ anderer Quellen). Reicht ein Klimaforscher bei einem Magazin ein paper ein, so leitet DIESES (nicht das IPCC) das peer-review ein.
„So, und warum hat es bei G&T versagt ?“
Weil ein paper von G&T so viele Fehler enthielt, die schon ein Physikstudent im Grundstudium hätte bemerken können. Nebenbei: Kein Reviewer darf ein paper zurückweisen, weil ihm das Ergebnis nicht passt.
PS:
FOIA kann peer-review sinnvoll ergänzen, kann es aber niemals ersetzen. Wie oft habe ich hier schon zu Quellcodes von Simulationsprogrammen oder zu Rohdaten und bearbeiteten Daten verlinkt. Resonanz? Null. Gar kein Vorwurf an die Leser, es ist eben so, dass man schon ein Experte sein muss, um damit etwas anfangen zu können.
Viele FOIA-Anfragen betreffen gegenwärtig Mails von britischen und amerikanischen Klimaforschern. Der CRU-Hack hat meines Erachtens nicht die Qualität verbessert, im Gegenteil.
Ich würde etwas anderes anregen:
Warum kann ich, wenn ich z.B. das heißdiskutierte Solomon-Paper lesen möchte, nur den abstract kostenlos sehen? Kostenlose Einsicht für jeden, auch Laien, wäre ein sinnvoller Beitrag.
@NF #17
Was hat peer review Gerlich & Tscheuchner mit ppeer review beim IPCC zu tun ?
Nichts, Sie zählen auch zu den Wortverdrehern und Nebelkerzenwerfer erster Güte.
Sie kriegen doch zur Zeit ein -gate nach dem anderen vom IPCC um die Ohren gehauen wo das Verfahren versagt hat.
Und sie kriegen ebenfalls um die Ohren, daß das peer review verfahren beim CRU bewußt und gezielt ausgehebelt wurde.
Und dann kommen Sie mit so einem Strohmann, der von Kopf bis Fuß vergammelt ist ?
So, und warum hat es bei G&T versagt ?
In Ihren Worten bitte, danke.
Ihre Frage nach der Alternative ist ein noch gammeligerer Strohmann.
Andererseits gibt es Tyoen, die Verständnis dafür haben, den FOIA zu unterlaufen, gewissermaßen ein nachträgliches, öffentliches peer review Verfahren, Open Source, gewissermaßen…
So, wo (außer bei Gerlich&Tscheuschner) hat der Peer-review versagt? Was ist die Alternative zum Peer-review?
Es steht Ihnen natürlich frei, an Kurven von Beck oder Abbildung 3 im Artikel von Herrn Leistenschneider zu glauben. „Glauben“ im wahrsten Sinne dieses Wortes, denn mit Wissenschaft hat dies nichts mehr zu tun.
Wenn Sie jedem Paper misstrauen, dann gibt es gar keine Grundlage mehr, auf der eine wissenschaftliche Diskussion noch möglich ist.
Sehr geerhter NF
Die Glaubwürdigkeit des peer-review-prozesses ist doch mehr als nur verdachtsmäßig in Zweifel gezogen. Wie soll man denn diesem Prozess noch trauen?
Oder nehmen wir das Beispiel Wikipedia, wo die Handlanger der Klimareligion massiv eingegriffen haben.
Nein, tut mir leid, aber bevor Climagate und die täglich neu auftauchenden Enthüllungen nicht von unabhängigen Stellen untersucht worden sind, erübrigt sich jede Diskussion und insbesondere die Veröffentlichungen der zum Dunstkreis der IPCC-Modulierer gehörenden Institutionen und Personen darf man allein schon wegen möglicher Interssenkonflikte in Zweifel ziehen.
Herr Egon,
Sie fragen, welchen Zeitreihen man noch trauen soll? Im Prinzip allen, die einen peer-review-prozess durchlaufen haben (ein Übersicht zeigt Figur 1 in http://tinyurl.com/ylfhw8j), ich würde bei Mann aber die verbesserte Zeitreihe von 2001 nehmen und nicht die alte.
Hätte man bei jeder Zeitreihe auch die Fehlerbandbreiten abgebildet, würde man erkennen, dass sich diese trotz ihrer Unterschiede nicht widersprechen.
Vielen Dank, NB, dann lag ich ja mit meiner Vermutung von „Aufzeichnungen von Weinchroniken in Südengland“ als Proxy gar nicht so schlecht.
Na dann: Prost!
Ein Schreiber im Beitrag zum „Treibhauseffekt“ bringt es auf den Punkt, ich zitiere aus dem Gedächtnis: „Die Forschung der Paläoklimatologie ist erst dann abgeschlossen, wenn die Forscher eine Zeitreihe präsentieren, die eine deutlich erhöhte mittelalterliche Warmzeit anzeigt“. Leider sollten sich Ergebnisse nie nach den eigenen Wünschen richten, sondern nach den Proxys.
Lieber NF,
woher „Abb. 3“ nun genau stammt, weiß ich auch nicht. Aber die Vorlage dafür bilden die 50-Jahresmittel von Jahrestemperaturdaten aus Mittelengland („Temperatures (°C) prevailing in central England, 50-year averages, (a) Year“) von H.H. Lamb (ein Vorgänger von P. Jones und Gründer des CRU!), und sind in seiner Monographie: „Climate, Present, Past and Future, Vol 1: Fundamentals and Climate Now“, Methuen 1972, Fig 6.6 auf Seite 236 abgebildet.
Die glatte Kurve der “Abb. 3“ wird bei Lamb als „Analyst’s opinion“ bezeichnet und geht dort von ca. 900 bis 1400 n.Chr., der restliche Zeitraum bis 2000 muss von Nachfolge-Bearbeitern geglättet worden sein.
Neben
1) „Analyst’s opinion“ sind noch die aus der Verbindung von ca. 30-50 Jahre auseinanderliegenden Punkten gezogene Kurven abgebildet:
2) 5 Punkte „Observed values“ (ca. 1710 bis 1930)
3) 6 „Unadjusted values based on purely meteorological evidence“ (ca. 1050 bis 1430 und maximal 0,5°C niedriger als „Analyst’s opinion“)
4) 13 „Preferred values including temperatures adjusted to fit botanical indications“ (ca. 1130 bis 1710 und maximal 0,3°C höher als „Analyst’s opinion“). Diese Daten bilden wohl die Grundlage für die restliche Glättung bis ca. 1710 durch Nachfolge-Bearbeiter.
5) 3 “Connects points corresponding to 100-200 year means indicated by sparse data“ (ca. 900 bis 1130)
Die Fig 6.6 ist ferner durch Lamb kommentiert mit:”Temperatures (C) prevailing in central England, 50-year averages:
(a) Year
(b) High summer (July and August)
(c) Winter (December, January and February).
Observed values from 1680, as standardized by Manley. Values for earlier periods as derived by Lamb (1965). The ranges indicated by the vertical bars are three the standard error of the estimates.” (ca. plus/minus 0,7C bei den beiden Jahreszeitenkurven)
Die dort verwendeten Daten von Manley der Jahres-Temperaturen in Zentralengland sind auch in dem Promet-Heft der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft zum Thema Klimaschwankungen von 1977 , Abb. 3, Seite 5, dort als 10-jährige übergreifende Mittel abgebildet:
Klimaschwankungen 1977:
http://tinyurl.com/yky92b5
Interessant auch:
Anthropogene Klimamodifikationen 1978
http://tinyurl.com/yle9n76
Klimamodelle 1980
http://tinyurl.com/yfdsfva
Neben 50-Jahre geglättete Jahresmittel sind also noch entsprechende Kurven für Sommer und Winter abgebildet.
Die Temperaturreihe von Manley bis zurück zu 1650 und Lambs Ausdehnung bis 900 n.Chr. waren bis zu Beginn der 80iger Jahre die einzige so weit zurückreichende Temperaturreihe, die Jahresmitteltemperaturen in einem Genauigkeitsband von weniger als ca. 1 C zuließ. Alle anderen proxys waren ungenauer. Die Daten vor 1650 stammen also von Lamb und zwar natürlich auf nicht-instrumenteller Grundlage. Er zog dafür historische Dokumente und botanische Daten heran. „Analyst’s opinion“ ist also Lambs „best guess“, der durch Interpolation der Daten aus den zwei Proxys „purely meteorological evidence” und “botanical indications“ und zusätzlicher Glättung gewonnen wurde.
Fazit:
1) die grundlegenden Daten von „Abb. 3“ sind Schätzungen der 50jährig geglätteten Jahremitteltemperaturen in Zentralengland gewonnen aus zwei Proxys.
2) die Kurve stammt von H.H. Lamb 1965
3) die Kurve ist weder repräsentative für die globale Mitteltemperatur noch für die Temperatur an Grönlands Küste in der Zeit 900-2000 nChr. (sieht man ja auch an den 9-10°C)
4) Lambs Arbeit kann man nun so einordnen: eine Arbeit basierend auf Schätzungen und Meinungen des Analytikers , in EIKEs Sinne also ein früher „climategate“-Fall, der also keine Wissenschaft, sondern Manipulationen eines Klimatologen darstellt. Somit wäre die „Abb. 3“ aus Skeptikerkreisen zu verbannen.
5) Dummerweise findet man diese „Abb 3“ nur bei Skeptikern, denn die Wissenschaft ist inzwischen ja schon weiter mit den Rekonstruktionen.
6) Meine Prophezeiung: die Kurve wird weiterhin in Skeptikerkreisen missbraucht, die Originaldaten, Methode, Analyse und geäußerten Unsicherheiten von Lamb werden tubuiesiert, statt dessen wird sie weiterhin als ultimativ korrektes Bollwerk gegen alle neueren Rekonstruktionen dogmatisieren!
7) Und vor allem werden die Temperaturen aus Mittelengland weiterhin als global gültig postuliert!
In H.H. Lambs auch in dt. erschienenen Buch „Klima und Kulturgeschichte“ (rororo, 1989) sind die 3 Kurven übrigens etwas modifiziert auch abgebildet (S. 98) mit der Bildunterschrift: „Geschätzter Verlauf der vorherrschenden Temperaturen in Mittelengland seit 800 n. Chr. Wahrscheinliche 50-Jahres-Mittel: a) ganzjährig, b) für die Hochsommermonate Juli und August, c) für die Wintermonate Dezember, Januar und Februar Das gepunktete Gebiet gibt den vermutlichen Unsicherheitsbereich der abgeleiteten Werte an.“
Der Unsicherheitsbereich ist dort:
vor 1250: keine Angabe zugetraut
1250-1710: plus/minus maximal 0,3-0,5 C
nach 1710: Null
M.a. W. die schöne Kurve von „Abb. 3„ kann man von 1250 sowieso nur „glauben“.
In Box 6.4 im IPCC AG4 WG1, Seite 468 steht die story um Lambs „MWP“-Kurve übrigens auch.
Welcher Kurve, sehr geehrter NF, kann man nach all den bisherigen Enthüllungen überhaupt noch trauen.
Ich denke es macht Sinn, die Diskussion hierüber zu unterbrechen und unabhängige Untersuchungen zu fordern und die schwarzen Schafe zu entfernen.
Erst danach kann doch überhaupt erst wieder vertrauensvoll diskutiert werden.
Sehr geehrter Herr Leistenschneider,
warum nicht einfach zugeben, dass Sie einer unseriösen Quelle aufgesessen sind? Wie gesagt, dass ist schon ganz anderen passiert.
Fakt ist, dass Sie keinen Urheber von Abb.3 ausfindig machen konnten. In meinem Beitrag #8 verlinkte ich zur „Beckschen Kurve“, die bis auf die geänderte y-Achse identisch aussieht, doch leider falsch ist (nochmals: http://tinyurl.com/22bb9j).
Leider äußern Sie sich zu meinem Kernanliegen, der ungebremsten Ausbreitung und Übernahme von Unwahrheiten sowie der journalistischen Sorgfaltspflicht überhaupt nicht. Es ist mir offensichtlich nicht gelungen, zu sensibilisieren. Schade!
Beenden wir also die Diskussion und lassen Sie mich abschließend noch auf einige ihrer Äußerungen ihres letzten Beitrages eingehen:
„Aber es ist Ihnen sicherlich bekannt, aus welchen Proxys die Temperaturkurve der mittelalterlichen Warmzeit rekonstruiert wurde.“
Welche Temperaturkurve meinen Sie? Von Abb. 3 haben wir dazu keine Aussage. In Figur 1 in http://tinyurl.com/ylfhw8j sehen Sie eine Übersicht von peerreviewed Zeitreihen. Selbst die Obergrenze der dargestellten 95%-Bandbreite zeigt keine höhere Temperatur in der mittelalterlichen Warmzeit.
Ihr Link zu Eisbohrkernuntersuchungen aus vier Standorten von Grönland belegt sehr schön, dass die mittelalterliche Warmzeit besonders im Nordatlantikraum ausgeprägt war. Proxydaten der südlichen Hemisphäre zeigen diesen ausgeprägten Effekt nicht. Würden Sie es akzeptieren, wenn heute sich jemand nur auf Temperaturen der Arktis beschränkt und schlussfolgern würde, die GLOBALE Temperatur müsse deshalb um 3-4° erhöht sein? Sicherlich nicht.
Derselbe Fehler bei der nächsten Quelle (ZAMG):
„1000 – 1899
Das MITTELEUROPÄISCHE Klima des zu Ende gehenden Jahrtausends […]“
„Es gibt in der Tat einen Unterschied. Dieser bezieht sich auf dogmatisches Denken und der Abrufbarkeit von Wissen.“
Ich weiß auch nicht, warum Sie aus Abb.3 ein „Dogma“ machen, obwohl Sie keinen Urheber derselben nennen können oder auch nur eine einzige GLOBALE Zeitreihe finden können, die diese auch nur ansatzweise bestätigt. Die Abrufbarkeit von wissenschaftlich GESICHERTEM Wissen ist genau mein Kernanliegen.
Ihre letzte Spitze gegen mich („…die zeigt, dass Sie mit Ihren Wünschen und Behauptungen zum Klima der letzten 1.000 Jahre und zur Gletscherentwicklung auf wissenschaftlichem Terrain ziemlich alleine sind:“) kann ich nur, entschuldigen Sie, als unverschämt und dreist bezeichnen.
SIE haben mit Abb.3 eine Behauptung aufgestellt und sind den Nachweis schuldig geblieben. Ich habe konstatiert, dass es keine Zeitreihe der globalen Temperaturen in der seriösen Wissenschaft gibt, die ihre Behauptung stützt. Das ist keine Behauptung, sondern ein Fakt (siehe nochmals Figur 1 in http://tinyurl.com/ylfhw8j). Wünsche habe ich außer der Bitte um Quellenangabe keine genannt, zur Gletscherentwicklung habe ich mich nicht einmal ansatzweise geäußert.
PS1:
Ihre Informationen zur alten Mannschen Kurve haben Sie offenbar ebenfalls ungeprüft der Blogosphäre entnommen.
PS2:
Es scheint langsam, als hätte ich mit meiner Vermutung, Ihnen sei OHNE Absicht ein Fehler unterlaufen unrecht gehabt. Es klingt, als seien Sie geneigt, die falsche Becksche Kurve weiterhin zu verwenden. DAS unterscheidet Sie vom IPCC.
#9: Raimund Leistenschneider sagt:
„Sehr geehrter Herr NF,
auch die Bilder sind im 1. Link noch vorhanden!“
Falls es immer noch um den telegraph Artikel geht … Es wäre hilfreicher anzumerken, dass am Anfang des Artikels zwei Bilder sind, die abwechselnd dargestellt werden, eine trockene wüste und der Graph, um den es geht. Also einfach oben mal auf next klicken. Was allerdings immer noch die frage offen läßt, woher Monkton diesen Graphen hat. Zu Monktons Kunst der Graphenerstellung gab es ja öfter Diskussionen (z.B. http://preview.tinyurl.com/ch5xd5
)
Sehr geehrter Herr NF,
auch die Bilder sind im 1. Link noch vorhanden!
„…sondern die Wikinger in Grönland, die gemeinhin nicht als Erfinder des Thermometers bekannt sind.“
Aber es ist Ihnen sicherlich bekannt, aus welchen Proxys die Temperaturkurve der mittelalterlichen Warmzeit rekonstruiert wurde. Einen kleinen Tipp kann ich Ihnen geben – es war nicht der kleine „Wicki“ und auch nicht die „starken Männer“, mit denen er seine Abenteuer bestand, der diese Datenreihe rekonstruiert hat. Die Proxys entstammen aus Eisbohrkernuntersuchungen (GRIP) – siehe hier: (http://www.klimanotizen.de/html/newsletter_11.html). In der dortigen Abbildung b) ist recht gut zu sehen, wie stark die mittelalterliche Warmzeit dominiert und wie die Temperaturen zum ausgehendne 20. Jahrhundert fallen. Wir erinnern uns, von Jones wurde dies (bei den Baumringen, die Gleiches aufzeigten) abgeschnitten und gefälscht!
Die Arbeit, die Lord Monkton heranzog, wird denn auch durch die Arbeiten der Uni Heidelberg, siehe #4 bestätigt.
Zum Abschluss noch eine Zusammenfassung des ZAMG (Zentralamt der Meteorologie, Österreich) zu den Temperaturen und der Gletscherentwicklung der letzten 1.000 Jahre, die zeigt, dass Sie mit Ihren Wünschen und Behauptungen zum Klima der letzten 1.000 Jahre und zur Gletscherentwicklung auf wissenschaftlichem Terrain ziemlich alleine sind:
„1000 – 1899
Das mitteleuropäische Klima des zu Ende gehenden Jahrtausends kann in drei Hauptabschnitte unterteilt werden:
Zu Beginn des Millenniums herrschte zunächst eine vom Ende des 1.Jahrtausends her andauernde wärmere Phase, die oft als das „mittelalterliche Optimum“ bezeichnet wird (9.bis 12.Jahrhundert). Die Alpengletscher waren ähnlich klein, evt. noch etwas kleiner als heute.
Ab dem 13.Jahrhundert kam es zu einer Abkühlung, die bereits zu einzelnen Gletschervorstößen führte. Zur vollen Entwicklung kam die zweite Hauptphase des Millenniums, die „kleine Eiszeit“, mit dem markanten Temperatursturz in der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts. Gleichzeitig ansteigende Sommerniederschläge ließen die Alpengletscher stark vorstoßen. Die Gletscherzungen erreichten dabei Gebiete, die seit dem Ende der letzten Eiszeit nicht mehr überschritten worden waren. Im 17., 18. und der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts kam es zwar auch zu kürzeren wärmeren Phasen, insgesamt jedoch sorgten die meist höheren Niederschläge dafür, dass sich die Gletscher während der gesamten Kernphase der kleinen Eiszeit nur wenig von dem Maximalstand um 1600 zurückzogen. Die Sommertemperaturen lagen um 1800 etwa auf dem hohen Niveau der beiden letzten Jahrzehnte des 20.Jahrhunderts, die Winter waren damals allerdings deutlich kälter als heute. Das Zusammentreffen von Temperaturrückgang und Niederschlagsanstieg sorgte in den folgenden Dezennien vor 1850 zum letzten großen Gletschervorstoß der kleinen Eiszeit, der in Österreich wieder etwa bis zu den Endmoränen des 1600er Vorstoßes führte. Heute noch erkennen wir bei alpinen Wanderungen die markante Vegetationsgrenze, die auch jetzt noch nach 150 Jahren den Gletscherhochstand um 1850 markiert. Die schüttere bis gar nicht vorhandene Vegetation innerhalb der 1850er-Moränen zeigt, wie lange es dauert, bis sich im Hochgebirgsklima die durch einen Gletschervorstoß vernichtete Vegetationsdecke wieder erholt.
Nach 1850 kündigt ein erster Schub an Sommerwärme und Trockenheit das Ende der kleinen Eiszeit und den Übergang zum aktuellen Warmklima des 20.Jahrhunderts an. Die Gletscher gehen 20 bis 30 Jahre hindurch rasch zurück und lassen einen Saum von Endmoränen zurück, der ihren Maximalstand anzeigt. Zweimal noch meldet sich kurzzeitig die kleine Eiszeit zurück mit den strengen Wintern um 1890 und den sehr kühlen Sommern der 1910er Jahre, bevor die Erwärmung des 20.Jahrhunderts voll einsetzte. Unterbrochen durch geringfügige Gletschervorstöße in den Jahren vor 1920 und 1980 zogen sich die Gletscher stark zurück und bewegen sich in Richtung des Minimalstandes zu Beginn des Millenniums, zur Zeit des mittelalterlichen Klimaoptimums.
Insgesamt war das 20.Jahrhundert in Österreich um 0,35 °C wärmer als das 19., besonders stark war dieser Trend im Winter (20.Jahrhundert um 0,7 °C wärmer), während die durchschnittlichen Sommer in beiden Jahrhunderten im Mittel gleiches Temperaturniveau hatten. Es ist damit etwa mit dem 11.und 12.Jahrhundert vergleichbar, alle anderen Jahrhunderte des Jahrtausends waren kühler.“
Es gibt in der Tat einen Unterschied. Dieser bezieht sich auf dogmatisches Denken und der Abrufbarkeit von Wissen.
Viele Grüße
Raimund Leistenschneider
In Ihrem ersten Link zum Telegraph ist leider nur noch der Text verfügbar, die Downloads funktionieren (nur bei mir?) nicht mehr.
Der 2.Link (http://tinyurl.com/y8gtddh) scheint meine Befürchtungen zu bestätigen:
Nach einem kurzen Einführungssatz „We have discussed the Medieval Warm Period above, when the Vikings were doing their farming in Greenland.[…]“ folgt dann: „The true graph covering that period of time looks like this:“
Wie vermutet, auch hier ohne Hinweis oder Quelle, wer wie (z.B. mit welchen Proxydaten) auf diesen Graph kam. Ok, es war diesmal nicht eine „Weinchronik“, sondern die Wikinger in Grönland, die gemeinhin nicht als Erfinder des Thermometers bekannt sind.
Nächster Link (http://www.scinexx.de/dossier-detail-446-5.html):
Tut mir Leid, aber das ist ein völlig anderer Graph, ich erkenne beim besten Willen keinen Zusammenhang.
Letzter Link (http://tinyurl.com/y85oyyp):
Derselbe Graph wie zuvor, ergänzt um eine rote Zeitreihe. Bei Betrachtung der roten Kurve gilt dasselbe wie zuvor: Ich sehe nicht die Kurve von Abb.3
Resümee:
Ihnen ist es nicht gelungen, die Herkunft von Abb.3 zu klären. Mir übrigens auch nicht.
Dies erhärtet meine Befürchtung, dass sich irgendwelche Artefakte (klingt besser als „Schrot“) sich ungeprüft in der Blogosphäre des Internets verbreitet. Weder Sie noch ich können also prüfen, ob Abb.3 richtig oder falsch ist.
Einen Unterschied gibt es aber zwischen uns: Sie verbreiten etwas Ungesichertes in der Öffentlichkeit, über dessen Wert wir überhaupt nichts wissen. Sie könnten ohne es zu wollen aktiv an der Verbreitung von Lügen und Desinformation mitwirken. Ich entnehme Ihren Äußerungen, dass Sie einen wissenschaftlichen Anspruch haben und bitte deshalb, sensibler und kritischer beim Zitieren zu sein.
Abschließend möchte ich die Gründe für meine Zweifel an Abb.3 noch nennen:
1. Die Erwärmung in der Mittelalterlichen Warmzeit ist mit ca. 0,7° sehr hoch angesetzt.
Neben der Mannschen Zeitreihe gibt es viele andere, auch solche, die eine Mittelalterliche Warmzeit zeigen. Keine davon zeigt aber eine solch hohe Erwärmung.
2. Im Jahr 2000 lese ich eine Erwärmung von ca. 0,2° ab, laut thermometrisch und via Satellit bestimmten Daten müssten es mehr sein.
3. Üblicherweise werden auf der y-Achse nicht die absoluten Temperaturen, sondern die Temperaturanomalien angegeben. Macht im Prinzip keinen Unterschied, könnte aber ein Zeichen dafür sein, dass ein Laie „herumgebastelt“ hat.
und am wichtigsten:
4. Abb. 3 gleicht einer Kurve des Biologielehrers Beck fast bis aufs Haar genau, sehen Sie selbst: http://tinyurl.com/22bb9j
Diese Kurve, die nach voodoowissenschaftlichen Kriterien von ihm erstellt wurde, ist nachgewiesenermaßen falsch und wird inzwischen nur noch in anderer, korrigierter Form von ihm selbst verwendet. Steht alles detailliert in meinem Link, entscheiden Sie, ob Sie diese Abb.3 immer noch präsentieren würden.
Ich hoffe aber inständig, dass Sie mein Anliegen ernst nehmen, Herr Leistenschneider:
Es geht mir nicht darum, zu zeigen, dort in ihrem Artikel steckt ein Fehlerchen, deshalb ist alles Mist, was Sie erzählen. Diese krude Argumentation überlasse ich anderen bei Themen wie Gletscher oder Regenwald. Es geht nur darum, zu sensibilisieren, wie schnell sich Müll verbreitet und plötzlich sogar als wissenschaftliche Wahrheit gilt. Zum Trost: Vielen unserer Massenmedien wäre vermutlich dasselbe passiert, wie gesagt, ich unterstelle Ihnen weder Absicht noch sonst etwas, und es geht auch nicht um stupide Rechthaberei.
Mit freundlichen Grüßen
Hallo Herr Leistenschneider,
herzlichen Dank für Ihren überaus interessanten Beitrag.
Allein die kulturhistorischen Informationen reichen schon völlig aus, um zu belegen, dass eine offensichtlich natürliche Schwankung der Gletscherausdehnung permanent stattfindet und Hysterie deplatziert ist.
Viele Grüße
Herr Leistenschneider,
gemach, ich recherchiere noch.
Mir ist immer noch nicht klar, wo Sie in #2 Stammtischrhetorik, die zwei Satzteile vor „…und am Ende der Kette“ sind doch durch die Klammer als Ironie gekennezeichnet.
Ich hoffe, durch #4 deutlich gemacht zu haben, um welch tieferes Thema es mir geht.
MfG
Sehr geehrter Herr NF,
zuerst möchte ich mich bei Ihnen entschuldigen, dass ich Sie mit NB und nicht mit NF anredete.
Bereits im Blog “Climategate 13: Temperaturdatenreihen zwischen Fiktion und Wirklichkeit“ Hatten Sie unter #26 (vergeblich) versucht, eine Kurve mit den Worten zu diskreditieren und wohl zu bluffen: “Wer hat die roten Punkte ergänzt? Als Spektrum der Wissenschaft-Abonnent bin ich da etwas überrascht.“ Als S.d.W.-Abonnent hätten Sie vielmehr wissen müssen, dass die Abbildung richtig war, wie ich es Ihnen denn auch belegte. Nun haben Sie Gleiches (“woher stammt Abbildung 3?“) wieder vergeblich versucht. Wer die Sprache des Stammtischs wählt, wie in #2, der sollte auch darauf gefasst sein, entsprechend, in diesem Fall, süffisant, geantwortet zu bekommen.
Falls Sie es übrigens noch nicht gemerkt haben, mit Ihren Ausführungen in #2 und dem vergeblichen Versuch, Personen (Lord Monkton) und deren Arbeiten mit Stammtischrhetorik („…und am Ende der Kette landen wir (jetzt ernst gemeint!) bei einer Chronik über die produzierte Weinmenge in einem Bezirk Südenglands.“) in Frage zu stellen, bzw. zu diffamieren, haben Sie eine entsprechende Visitenkarte abgegeben. Meine nicht widerlegten Antworten finden Sie in #3.
Viele Grüße RL.
Zunächst einmal ein Dankeschön von mir (NF) für Ihre Bemühungen, Herr Leistenschneider, obwohl Ihr Tonfall doch etwas rüde wirkt.
„Zu Ihrer Frage der Zeitreihe in der Abbildung 3, mit der Sie offensichtlich nicht konform gehen – über die detaillierten Gründe, warum dem so ist und wie es auch in einer wissenschaftlichen Diskussion üblich ist, z.B. Anstieg und Höhe der Temperaturen in einer bestimmten Epoche, lassen Sie die Leser und den Autor im Unklaren. Stattdessen bedienen Sie sich der üblichen Methodik der selbsternannten Klimaelite um Rahmstorf et al., sich nicht mit Fakten auseinander zu setzen, sondern Personen zu diffamieren“
Sie urteilen vorschnell. Ja, ich bin skeptisch, was diese Zeitreihe angeht, ob diese richtig oder falsch ist, kann ich erst nach Sichten der Quelle beurteilen, deshalb auch meine Frage nach den Fakten. Eine Bewertung der Abbildung erhalten Sie später, versprochen, falls ich die Originalquelle finde. Übrigens: Inwiefern habe ich Monckton diffamiert, Sie bestätigen doch, das es nicht seine Zeitreihe ist.
„Dort wird übrigens auf den „Wunsch“ und die „Fähigkeiten“ von Jones et al. eingegangen, die mittelalterliche Warmzeit verschwinden zu lassen!“
Sehen Sie, genau das ist der Punkt. Dass die mittelalterliche Warmzeit als GLOBALE Warmzeit existiert, lese ich ständig bei Skeptikern. Sucht man nach Begründungen, so landet man dann tatsächlich – überzeugen Sie sich selbst – bei Chroniken zur Weinproduktion in Südengland. Ihrer Antwort entnehme ich zu meiner Erleichterung, dass die Vorgehensweise, aus englischer Weinproduktion auf eine GLOBALE Warmzeit zu schließen, Ihnen ebenfalls lächerlich vorkommt.
Meine Frage nach Abb.3 diente dazu, ein Kernproblem zu beleuchten:
Wie kommt es, dass sich ungeprüft Gerüchte aus der „Blogosphäre“ rasend schnell um den Globus verbreiten und viele Leser schließlich nicht mehr „Schrott“ von Wissenschaft unterscheiden können?
Der folgende Link zeigt, wie ein fiktives, nur im Internet existierendes Institut eine Lüge in sämtlichen Medien verbreiten konnte: http://tinyurl.com/yjn4wms
Leider ist auch EIKE meist nichts anderes als ein Durchlauferhitzer für ungeprüfte Gerüchte, Lügen und Halbwahrheiten. Man kritisiert zurecht den Fehler des IPCC. Aber wie häufig konnte schon in Artikeln dieses Forums Fehler nachgewiesen werden? Wie oft wird hier auf Recherche verzichtet?
Herr Leistenschneider, ich finde, wenn man sich – auch über Internet – an die Öffentlichkeit wendet, dann ist man jounalistisch tätig. Es sollte deshalb auch das journalistische Berufsethos beachtet werden. Es sei denn, man möchte die Wahrheit gar nicht finden, sondern tatsächlich nur Durchlauferhitzer im Sinne der Desinformation und Lobbyismus sein.
MfG
Sehr geehrter Herr NB,
aus Ihrem Beispiel lässt sich folgern, dass Sie ein passionierter Weintrinker sind. Aufgrund der Einstellungszeit zu vorgerückter Stunde (22:12), gehe ich jedoch nicht davon aus, dass Sie eine selbige Probe bereits vorgenommen haben, auch wenn Ihre Formulierungen zuweilen darauf hindeuten.
Zu Ihrer Frage der Zeitreihe in der Abbildung 3, mit der Sie offensichtlich nicht konform gehen – über die detaillierten Gründe, warum dem so ist und wie es auch in einer wissenschaftlichen Diskussion üblich ist, z.B. Anstieg und Höhe der Temperaturen in einer bestimmten Epoche, lassen Sie die Leser und den Autor im Unklaren. Stattdessen bedienen Sie sich der üblichen Methodik der selbsternannten Klimaelite um Rahmstorf et al., sich nicht mit Fakten auseinander zu setzen, sondern Personen zu diffamieren. Sie werden Verständnis dafür haben, dass Lord Monkton es nicht nötig hat, auf polemisch angesetzte Kritik zu reagieren, oder verteidigt zu werden. Hier für Sie z.K. der Link, wo Sie den Artikel nachlesen und auch die Abbildung entnehmen können – von einer Weinprobe habe ich weder im Text noch im Bild Hinweise finden können.
http://www.telegraph.co.uk/news/uknews/1533290/Climate-chaos-Dont-believe-it.html
Eine vergleichende Arbeit, welche exakt mit der von Lord Monkton verwendeten Zeitreihe übereinstimmt, finden Sie im folgenden Link, (Fig. 4). Dort wird übrigens auf den „Wunsch“ und die „Fähigkeiten“ von Jones et al. eingegangen, die mittelalterliche Warmzeit verschwinden zu lassen!
http://tinyurl.com/y8gtddh
Anbei für Sie ebenfalls z.K., eine Arbeit von Prof. Augusto Mangini, Uni Heidelberg, die exakt Gleiches zeigt: eine deutlich ausgeprägtere Warmphase in der sog. mittelalterlichen Warmzeit, gegenüber heute. Damit Sie bei den Kurven nicht die Übersicht verlieren – es ist der schwarze Graph, bzw. blaue Graph in der Abbildung (nicht der rote!).
http://www.scinexx.de/dossier-detail-446-5.html
http://tinyurl.com/y85oyyp
Viele Grüße RL
Sehr geehrter Herr Leistenschneider,
woher stammt Abbildung 3? Als Quelle wird Lord Monckton angegeben, aber dieser hat niemals aus Proxy-Daten eine eigene Zeitreihe erstellt.
Es gibt neben der stets kritisierten Mannschen Reihe etwa ein Dutzend weiterer, aber eine mit einem solchen Verlauf ist mir nicht bekannt (und ich kenne keine, die von EIKE akzeptiert wird).
Zu Recht wird kritisiert, dass im IPPC-AR4 auch nicht peer-reviewed Quellen verwendet worden sind (Stichwort: 2035, 2350 oder sogar 5320;-).
Abb.3 ist meines Erachtens ein ganz ähnlicher Fall. Zitiert wird Monckton, der hat’s wohl mal bei einem Journalisten gesehen, der wiederum im Internet recherchiert hat und am Ende der Kette landen wir (jetzt ernst gemeint!) bei einer Chronik über die produzierte Weinmenge in einem Bezirk Südenglands. Oder beim Biologielehrer Beck, der auch ein Kurve fabriziert hat und dem nachweislich ein Fehler (hier sagt man dazu leider häufiger „Fälschung“) mit der Skalierung unterlief.
PS:
Die Frage ist wirklich sehr ernst gemeint, ich bitte Sie inständig, zu recherchieren (was streng genommen ihre vorherige(!) Pflicht gewesen wäre, aber wir haben hier keinen naturwissenschaftlichen Anspruch). Möglicherweise erfahren wir dann exemplarisch, auf welchen Wegen sich „Schrott“ verbreitet.
Jetzt schmelzen die Gletscher in den Alpen, die zur Zeit der Römer, der Germanen und im Mittelalter noch gar nicht da waren. Sie entstanden größtenteils erst während der kleinen Eiszeit zwischen 1500 und 1850 und waren eine Katastrophe für die damaligen Menschen in den Alpen, denn ihnen ging wertvolles Ackerland, Almwiesen und Wald verloren. Diese Gletscher haben alles plattgemacht, wie zäh fließende Lava.
Wie haben die Menschen damals auf die Eisbedrohung und das kälter werdende Klima reagiert? Von dieser Zeit sind uns viele Zeugnisse überliefert. Hier einige Beispiele:
Unterhalb des Aletschgletschers beteten fromme Menschen über 3 Jahrhunderte für den Rückgang dieser Gletscher-Bedrohung („Der kalte Tod“): Es gab eine Zeit, in der der Aletschgletscher wuchs und wuchs. Er rückte bedrohlich nahe ans Dorf heran. Dazu kamen die Ausbrüche des Märjelensees. 35 Mal brach der Eisstausee im 17. Jahrhundert oberhalb von Fiesch aus.
1678 legten die Bewohner von Fiesch und vom Fierschertal ein Gelübte ab, in dem sie vor Gott und der Welt kund taten, fortan tugendhaft zu leben und brav zu beten, dass der Gletscher sein Wachstum einstelle. Sie hielten einmal pro Jahr eine mehrstündige Prozession im Ernerwald ab, um gegen das Wachstum des Gletschers zu beten. Die Prozession fand am Tag des Gründers des Jesuitenordens, dem Heiligen Ignatius von Loyola, am 31. Juli statt.
Pfarrer Johann Joseph Volken, ein Vorfahre des heutigen Regierungsstatthalters Herbert Volken leitete 1678 das Gelübde seiner Gemeinde an die nächste kirchliche Instanz weiter, den Bischof von Sitten. Von dort aus gelangte es an den Nuntius der römisch-katholischen Kirche der Schweiz in Bern, der es dem Vatikan zur Absegnung unterbreitete. Papst Innozenz segnete das Gelübde ab.
Bedrohungen durch die Natur wie Gletscherabbrüche, Gletschersee-Ausbrüche oder Murgänge wurden als Strafe Gottes für sündhaftes Verhalten interpretiert.
Das erklärt, warum die Bewohner von Fiesch und Fieschertal Gott Tugendhaftigkeit versprachen. Dieses religiöse Verhalten der von wachsenden Gletschern bedrohten Bewohner ist mit dem Begriff „Gletscherbannung“ in die Literatur eingegangen.
„Gletscherbannungen“ sind aus dem ganzen Alpenraum bekannt. Auch das Aufstellen von so genannten „Gletscherkreuzen“ in den Fließweg zeugt vom den Versuchen, die Gletscher zu bändigen.
1862 wurde das Gelübte der Fiescher und Fieschtaler noch verstärkt: Die Prozession wurde zweimal jährlich durchgeführt.
Und heute: In unserer Zeit werden nun von angeblichen Klimaforschern die Werte menschlichen Denkens und Empfindens ins Gegenteil verkehrt. Statt dankbar zu sein, wollen die Katastrophentrommler jetzt für mehr Kälte und Gletscherschäden sorgen. Wieso soll denn eine zähflüssige Eis-Lava wünschenswerter sein als blühende Alpenwiesen? Die Bewohner früherer Tage würden sagen: „Gott hat unsere Gebete gehört, wir haben es jetzt besser.“
Die Fotos aus den Tälern beweisen: Die Gletscherschmelze hinterlässt wieder blühende Landschaften. Die Anzahl der wild lebenden Tiere, z.B. Murmeltiere, Vögel, in den Alpen nimmt zu und nicht ab, genauso die Vegetation und die Vielfalt der Pflanzen.
Fazit: Kälte ist lebensfeindlich, Wärme ist lebensfreundlich. Das warme Mittelalter wäre der wünschenswerte Klimazustand und nicht die kleine Eiszeit. Doch leider gehen die Temperaturen seit 10 Jahren wieder zurück, das Poleis nimmt zu. Die kurze, angenehme 20jährige Wärmeperiode von 1980 bis zur Jahrtausendwende scheint leider vorbei zu sein. Vorerst schmelzen die Alpengletscher noch, da das Eis durch die Zivilisation und den Fremdenverkehr immer schmutziger wird. Eis reflektiert sichtbares Licht und absorbiert IR-Licht. Durch die Rußpartikel lässt die Reflektion nach, umgekehrt nimmt die Wärmeaufnahme zu. Doch diese einfache Tatsache lassen die „Treibhäusler“ unter den Tisch fallen, um ihre spezielle C02-Gletscherschmelzstory nicht zu gefährden.