Ein weiterer Protestler gegen die Royal Society sagte, er wolle lieber als Klima Agnostiker bezeichnet werden anstatt als Klima-Skeptiker. Er sagte zudem, er verlange dass die Website der Royal Society "mehr tun müsse, um die Genauigkeit der Erkenntnisse der Wissenschaft zu den Klima-Rückkopplungen in Frage zu stellen" (durch welche an eine sich stetig erwärmende Welt geglaubt wird, wärmer noch als durch natürliche Prozesse).
"Wir haben eine diesbezügliche E-Mail an unsere Freunde geschickt, vor allem an Naturwissenschaftler", sagte er.
"Dann hatten wir bei 43 Namen zusammen und gingen damit im Januar zum Rat. Wir forderten ihn auf seinen Website-Eintrag zum Klimawandel neu zu schreiben. Ich glaube nicht, dass die darüber sehr glücklich waren. Ich glaube auch nicht, dass so etwas, je zuvor in der Geschichte der Royal Society gemacht wurde".
"Aber wir haben gesiegt, und die Arbeit es neu zu schreiben ist jetzt im Gange. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir nun eine Formulierung finden, auf die wir uns alle einigen können. "
"Ich weiß, es sieht nur aus wie ein winziger Bruchteil der gesamten Mitgliedschaft (1314), aber bedenken Sie, wir haben uns nur per E-Mail an unsere Freunde gewandt – wir haben keine allgemeine Petition durchgeführt."
Gelingt es der Wissenschaft, sich vom politischen Druck zur Produktion ganz bestimmter gewünschter Aussagen zu befreien und den Prinzipien wissenschaftlicher Erkenntnis wieder Vorrang zu geben?
Auch die Welt widmet diesem einmaligen Vorgang einen langen Artikel:
Mit Dank an Klimaskeptiker Info
Quelle (englisch, externer Link)
Nachtrag der Redaktion: Wie wir von zuverlässiger Quelle erfahren hat das niederländische Parlament eine Anhörung angesetzt, in der sowohl Klimaalarmisten, wie auch Klimarealisten eingeladen sind, ihr Erkenntnisse vorzutragen. Die Frage, drängt sich auf, wann wird dies im deutschen Parlament geschehen?
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Lieber Herr Hartmann, #7
danke für die Infos. Aber letzlich haben wir in D keine vergleichbare Akademie wie in UK. In D gibt es traditionell viele kleinere.
Bevor man sich zu viel Hoffnungen macht, was das neue Grundsatzpapier angeht, hier ein Zitat des Vorsitzenden der Royal Society aus der Presseerklärung (s. Homepage):
„Martin Rees added:”It is three years since the Society published a document specifically designed to help the general public get a full understanding of climate change. Nothing in recent developments has changed or weakened the underpinning science of climate change.“
MfG
#4 Der wissenschaftliche Weg scheint besonders deshalb ein vernünftiger Weg zu sein die Welt zu beschreiben, weil er sich in der praktischen bzw. technischen Anwendung seiner Ergebnisse als ausgesprochen erfolgreich erwiesen hat. Das unterscheidet ihn von den nicht empirischen, also rein spekulativen, auf Überzeugung oder Glauben basierenden Wegen der Weltbeschreibung. Wenn sie einen in dieser Hinsicht erfolgreicheren Weg aufzeigen können, dann wäre dieser dem wissenschaftlichen Weg unter Umständen vorzuziehen. Da ist also nichts absolut. Ansonsten ist das einzige absolut gemeinte in diesem Zusammenhang ist die Forderung, dass dieser Weg „vernünftig“ sein muss. Wo der wissenschaftliche Weg nicht zu anwendbaren Ergebnissen führt, wo seine Ergebnisse also nicht mit hinreichender Zuverlässigkeit und Eindeutigkeit durch Beobachtug überprüfbar sind, ist dieser vorläufig nicht mehr wert als jeder beliebige andere Weg.
Wissenschaftliche Theorien überzeugen in dem Maße, in welchem sie den Test an der Realität (vor allem durch zuverlässig funktionierende technischen Anwendung) bestehen. So eignet sich der in einer nichtwissenschaftlichen Weltbeschreibung wurzelnde Wunderglaube der Katholiken zwar, einzelne Ereignisse zu „erklären“ , er scheint aber vollkommen untauglich, auf seiner Grundlage z.B. den planmäßigen Transport vieler Menschen in Fluggeräten von einem Ort der Welt zu einem anderen, wie es die internationale Luftfahrt seit Jahrzehnten tut, zuverlässig zu organisieren und durchzuführen.
Kein Kriterium ist übrigens – jedenfalls was die Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung anbelangt – die Mehrheitsmeinung der Experten oder der wissenschaftliche Konsens. Alles, was unter dem Titel „Konsensuskonferenz“ und dergleichen heutzutage durchgeführt wird, ist demnach Pseudowissenschaft, weil dort nach dem Vorbild päpstlicher Konzilien die Wahrheit ganz unwissenschaftlich via Mehreitsentscheidung der „Experten“ festgelegt werden soll.
„Naturwissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten.“ – Richard P. Feynman 1966
„Alles Wissen, das auf wissenschaftlichem Wege gefunden wurde, ist übrigens vorläufig und somit mehr oder weniger gut belegte Vermutung, denn die Wissenschaft kennt im Gegensatz zur Religion keine absolute oder ewige Wahrheit.!“
„Interessant! Allerdings schwingt in dieser Darstellung die Ansicht mit, daß der wissenschaftliche Weg gerade deshalb der einzige vernünfige Weg ist die Welt zu beschreiben, und dies ist absolut gemeint.“
Sehr geehrter Herr Bugel, mag sein, dass für sie so etwas mitschwingt. Aber wie läßt sich das objektiv nachprüfen, dass der von ihnen behauptete Sinn in meiner Aussage „mitschwingt“? Gesagt habe ich das so jedenfalls nicht. Es ist das ewige Problem, dass die Leute nicht zwischen normativ und desklriptiv unterscheiden können. Meine Darstellung des Problems war beschreibender Art. Wenn ich zum Beispiel die Regeln des Fußballs erkläre, dann ist es doch einfach unsinnig mir zu unterstellen, ich sähe in diesen Regeln die einzig vernünftige Art und Weise, den besagten Ballsport auszuüben, und es schwinge in meiner Darstellung mit, dass dies absolut gemeint sei.
Lieber Herr Baecker,
wenn ich `mal etwas halbwegs Konkretes schreibe, dann weiß ich fast immer eher mehr denn weniger, worüber ich spreche. Die Leopoldina ist buchstäblich zufälligerweise bei mir ganz um die Ecke. Schon seit DDR-Zeiten bin ich dort oft aus- und eingegangen. Damals war ihre Bedeutung schon soweit heruntergeschraubt, dass sie eher nur noch auf dem Papier bestand, so gut wie keine Struktur mehr hatte, deshalb diese Struktur alles andere als entrümpelt werden musste und höchstens nur noch aufgestockt bzw. zum eigentlichen Leben wieder erweckt werden konnte. Letzteres geschah doch tatsächlich unlängst und sie erfuhr somit einen Schub für eine sehr zukunftsträchtige Entwicklung. Dies nur zu dem Thema, dass man landläufig aus ganz bestimmter Sicht leichtfertig meint, dass es so und auch grundsätzlich richtig sei, aus früheren Ostzeiten Stammendes erst einmal entrümpeln zu müssen…
Lieber Herr Hartmann,
„[…]Leopoldina, die es heute noch gibt. “
Weiß ich, aber die wurde vor der Wiedervereinigung von DDR-Strukturen entrümpelt und neu aufgesetzt!
„Herr Baecker
Iher Bemerkung mit den Wissenschaftsakademien in der DDR und UdSSR ist so schlicht und einfach nicht richtig! Da gab es bspw. die im 19. jh. nach Halle übergesiedelte älteste Wissenschaftsakademie Deutschlands Namens Leopoldina, die es heute noch gibt.
Auch wenn ich der Kritik an der CO2-Hypothese sehr gut folgen kann, verwundert mich immer wieder die hier betriebene Unterstützung von Atomkraft.
Soweit ich weiß, gibt es einfach, um einen Kritikpunkt herauszunehmen, keine Lösung für den Atommüll. Da kann man doch nicht einfach den Kopf in den Sand stecken.
„Alles Wissen, das auf wissenschaftlichem Wege gefunden wurde, ist übrigens vorläufig und somit mehr oder weniger gut belegte Vermutung, denn die Wissenschaft kennt im Gegensatz zur Religion keine absolute oder ewige Wahrheit.!“
Interessant! Allerdings schwingt in dieser Darstellung die Ansicht mit, daß der wissenschaftliche Weg gerade deshalb der einzige vernünfige Weg ist die Welt zu beschreiben, und dies ist absolut gemeint.
Mit freundlichen Grüßen
Rupert Bugl
„Kernpunkt der Beschwerde war, daß in den bisherigen Veröffentlichungen der Royal Society nach Meinung der Kritiker nicht genug zwischen allgemein anerkannten Erkenntnissen und Vermutungen unterschieden wurde.“
Erkenntnisse, oder sagen wir bescheidener: Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung, erhalten entgegen weitverbreiteter Meinung ihren Wert nicht dadurch, dass sie allgemein anerkannt sind. Allgemein anerkannt sind lediglich die Methoden, derer sich die Wissenschaft bei ihrem Bemühen bedient, möglichst viel über die Welt herauszufinden (Richard P. Feynman), da man ohne eine einheitlichen Definition dessen, was Wissenschaft ist und wie sie funktioniert, nicht sinnvoll über ihre Ergebnisse diskutieren kann. Dass der Wahrheitswert wissenschaftlicher Aussagen nicht davon abhängen kann, dass eine Mehrheit von Wissenschftlern an sie glaubt, sieht man sofort ein, wenn man bedenkt, dass in der Vergangenheit immer wieder Theorien allgemein anerkannt waren, die sich später als falsch herausstellten und umgekehrt, so manche nichtanerkannte Minderheitenmeinung sich später als zutreffend erwies. Alles Wissen, das auf wissenschaftlichem Wege gefunden wurde, ist übrigens vorläufig und somit mehr oder weniger gut belegte Vermutung, denn die Wissenschaft kennt im Gegensatz zur Religion keine absolute oder ewige Wahrheit.
Begrüßenswerte Initiative, werden wir auch das Resultat hier erfahren?
übrigens: „britischen Royal Society (Entspricht der Akademie der Wissenschaften) “
in Deutschland gibt es mehrere Akademien der Wissenschaften (in der DDR und UdSSR gab es jeweils nur eine, dies ist aber Geschichte)
aber keine gleicht m.E. der Royal Society.
Von alleine wird im deutschen Parlament garnichts passieren. Aber wenn schon die alten Institutionen ein Scheitern eingestehen, dann wäre es doch der richtige Moment, in die Offensive zu gehen und zum Beispiel die sofortige Auflösung des PIK zu fordern. Zumindest einen Rücktritt, da die Stimmung dafür gerade passend zu sein scheint. Darüberhinaus wäre es genau der richtige Moment, das EEG auf Eis zu legen und den zügigen Ausbau der Kernenergie zu fordern. Wie man am Hartwell-Papier sieht, werden die Zukunftsstrategen sonst nur kurz den Kopf einziehen, um dann mit neuem Eifer die alten Phantasien von der radikalen Entkarbonisierung der Weltwirtschaft aufzutischen. Überhaupt sollte man jetzt von der Bundesregierung Investitionen für eine naturwissenschaftliche Bildungskampagne fordern, nachdem selbst die Schulen mit offizieller Unterstützung den AlGore-Film erleiden mußten. Auch für die Abgeordneten könnte mir noch manchens einfallen.