Nr. 9: Das Windstrom-Märchen: "Der Windpark XY kann Z-tausend Haushalte versorgen."
Eine derartige Behauptung ist ein fester Bestandteil jeder Pressemitteilung über die Einweihung eines Windparks.
Tatsächlich kann auch der größte Windpark keinen einzigen Haushalt sicher und zuverlässig mit Strom versorgen. Das liegt am bekanntlich unvorhersehbaren und extrem schwankenden Windangebot, was regelmäßig dazu führt, daß bei den sowohl im Sommer als auch im Winter beliebten windstillen Hochdrucklagen alle Windmühlen viele Stunden und oft Tage still stehen. Das würde Stromsperren bedeuten und wäre für die Industrie tödlich.
Aus diesem Grunde konnte bisher trotz des enormen und durch Milliarden an von Stromkunden bezahlten Zwangsabgaben (EEG-Gesetz) subventionierten Ausbaus der Windkraft bis 2010 auf 21.607 Anlagen mit 27.200 MW "installierter Leistung" (die Leistung, die die Windmühlen maximal erzeugen würden, wenn sie alle ihre maximal verkraftbare Windstärke erhalten würden) kein einziges konventionelles Kraftwerk ersetzt, also abgeschaltet werden.
Im Gegenteil: Es müssen zusätzliche Gaskraftwerke gebaut werden, die die extremen Schwankungen des Windstroms durch schnelles Herauf- und Herunterfahren ausgleichen müssen, damit das Stromnetz nicht zusammen bricht.
Der einzige verbleibende Vorteil der Windkraft ist eine Brennstoffeinsparung der vorübergehend herunter gefahrenen Kraftwerke. Ihr enormer Nachteil ist die nun doppelt vorhandene teure Stromerzeugungs-Kapazität , die den Strompreis nach oben treibt.
Zusätzliche Stromspeicher, die das Netz stabilisieren könnten, gibt es nicht und wird es auch in 20 Jahren nicht geben (siehe das Märchen von den neuen Stromspeichern und das Elektroauto-Märchen).
Nr. 10: Das Geothermie-Märchen
Mit heißem Wasser aus der Tiefe Strom in Deutschland erzeugen zu wollen, erfüllt im Grunde den Straftatbestand des groben Unfugs – in Verbindung mit der Verschwendung von Steuergeldern, sofern die zur Zeit laufenden Projekte öffentlich gefördert werden.
Es ist der hoffnungslose Versuch, die Gesetze der Physik zu betrügen: Bei einer Temperaturdifferenz von etwa 80 Grad zwischen dem etwa 100 Grad heißen Wasser aus dem Bohrloch und der Kühlseite des daran angeschlossenen Niederdruck-Dampfkraftwerks ist der Umwandlungs-Wirkungsgrad von Wärmeenergie in elektrische Energie dermaßen klein, daß die allenfalls optisch eindrucksvollen Versuchskraftwerke – die tatsächlich gebaut worden sind – nur minimal Strom erzeugen können. Aus diesem Grund wird in den Beschreibungen dieser Projekte stets jegliche Angabe des elektrischen Wirkungsgrades sowie der anteiligen Anlagenkosten pro erreichtem Kilowatt an erzeugter elektrischer Leistung peinlichst vermieden.
Die Leistungsbilanz sowohl der 4 errichteten und der 5 geplanten Geothermiekraftwerke ist insgesamt: 7,4 Megawatt.
Ein einziges Kohlekraftwerk erzeugt jedoch 900 bis 1.400 MW; ein Kernkraftwerk 1200 bis 1.400 MW.
Sinnvoll wäre allein die Nutzung der Geothermiewärme zu Heizzwecken über Fernwärme – sofern sich ein Neubaugebiet in der Nähe der Anlage befindet.
Aus dem soeben bekannt gewordenen EEG-Erfahrungsbericht des BMU, der zugleich die künftige Planung bekannt gibt, geht hervor, daß "die Förderung der Geothermie stark ausgebaut werden soll". Damit sind höchstwahrscheinlich wieder "Kraftwerke" wie die oben genannten gemeint. Das Motto scheint zu sein: Je hoffnungsloser und sinnloser die Vorhaben, desto stärker die Förderung.
Nr. 11: Das Märchen vom Technologiesprung
Es fällt auf, daß nur Politiker auf angeblich sicher kommende Technologiesprünge hinweisen, wenn sie die peinliche Tatsache von für die Energiewende fehlenden Techniken (z.B. effiziente, bezahlbare Stromspeicher) hinwegreden möchten. Fachleute hüten sich vor solchen Äußerungen.
In Wahrheit verlaufen technische Entwicklungen ohne spektakuläre Sprünge langsam und gleichmäßig, was die langen Zeiträume zwischen erster Idee, Labor- oder Technikumsmuster, Prototypentwicklung, Konstruktion der ersten marktreifen Anlage und dann noch den schwierigen Prozeß der Marktdurchdringung erklärt.
Tatsächlich brauchen technische Entwicklungen – außerhalb der in dieser Hinsicht für schnelle Verbesserungen prinzipiell sehr geeigneten Mikroelektronik – daher bis zu ihrer Markteinführung oft 30 Jahre, nicht selten auch 50 Jahre.
Einige Beispiele:
– die erste Anwendung der Wärmepumpe geschah in den 40er Jahren in der Schweiz;
– die ersten Elektroautos gab es schon vor über 100 Jahren;
– Silizium-Photovoltaik-Solarzellen wurden 1953 erstmals in den Bell Labs produziert;
– mit Brennstoffzellen als Treibstoff-Strom-Wandler bestückte Fahrzeuge gab es in
Deutschland bereits um 1970;
– der Stirlingmotor, der jetzt als Mini-Kraft-Wärme-Einheit (Motor plus Stromgenerator)
für Häuser angeboten wird, wurde 1816 von dem Geistlichen Robert Stirling erfunden.
Er dient seit dem Jahre 1996 als Antrieb schwedischer U-Boote der Gotland-Klasse.
– Windmühlen als Stromerzeuger gibt es seit mindestens 80 Jahren.
Wer von kommenden Technologiesprüngen redet, zeigt damit nur, daß er keine Sachargumente hat, statt dessen aber meint, technologische Entwicklungen durch politische Sonntagsreden beschleunigen zu können.
Siehe hierzu:
o Das Märchen von der Sonne, die keine Rechnung schickt
o Das Märchen von den neuen Stromspeichern
o Das Elektroauto-Märchen
o Das Geothermie-Strom-Märchen.
Nr. 12: Das Märchen vom Segen der Dezentralisierung
Schon lange wird als ein Gegenmodell zur stets bösen Großtechnologie – gemeint sind vor allem normale Kraftwerke – die Vision von unzähligen kleinen Stromerzeugern in den Häusern als die ideale Stromversorgungs-Struktur für unser Land propagiert. Die technische Lösung sieht immer gleich aus: Ein Gas- oder Dieselmotor treibt einen kleinen Stromgenerator an; die Abwärme kann in den Wintermonaten der Hausheizung zugeführt werden.
Wegen der vielen Erzeuger ist die Versorgungssicherheit in einem derart dezentralisierten Netz ähnlich hoch wie bei der Nutzung unseres Verbundnetzes, an dem ebenfalls viele Kraftwerke – allerdings zumeist Großkraftwerke – hängen.
Würde man in einem Land mit maroder Infrastruktur leben, dessen Stromversorgung durch ständige Blackouts gekennzeichnet ist, dann wäre ein solches dezentralisiertes System unverzichtbar. Im Grunde müßte jeder Betrieb und fast jedes Haus so eine eigene kleine Stromerzeugungsanlage besitzen, wie wir sie nur als Notstromversorgung in extrem stromabhängigen Nutzern kennen: Kliniken, Rechenzentren, Flugplätze, Telefonzentren, Polizei, Feuerwehr.
In einem solchen maroden Land leben wir aber glücklicherweise nicht. Deshalb sticht das Argument der Versorgungssicherheit eines dezentralen Systems nicht – und das ist dessen einziger positiver Aspekt.
Betrachtet man seine Nachteile, dann kommt einiges zusammen:
• Ein durch viele Kleinerzeuger aufgebautes Stromversorgungsnetz benötigt zu 100 Prozent chemische Energieträger: Erdgas (auch veredeltes Biogas), Benzin oder Diesel (ebenfalls ggf. mit Biosprit-Anteilen). In der Realität wäre Erdgas mit Abstand der häufigste Brennstoff. Damit ist der Betrieb dieser Kleinanlagen von den Mineralöl- und Erdgaspreisen bestimmt – und zu mindestens 95% von Importen abhängig. Die Preise bestimmen dann der Öl-Spotmarkt und Gazprom.
• Durch dieses weit überwiegend mit fossilen Energieträgern betriebene System weitaus mehr CO2 erzeugt, als das System der CO2-freien Kernkraftwerke, der modernen Kohle- und Gaskraftwerke (GuD) mit ihren den Gas- und Dieselmotoren deutlich überlegenen höheren Wirkungsgraden, bedeutet das dezentrale Stromnetz einen wesentlich höheren CO2-Ausstoß, als es das Verbundnetz aufweist.
• Neben den hohen Brennstoffkosten spielen auch die erheblich höheren Investitionskosten bei den Kleinanlagen– gemessen in Euro pro erzeugter elektrischer Leistung in Euro / Kilowatt – eine Rolle.
Für den Ersatz eines 1000-MW-Kohlenkraftwerks wären ca. 330.000 Kleinanlagen á
3 KW erforderlich. Eine solche Kleinanlage kostet 8.000 – 22.000 Euro; das sind
3.700 – 7.500 Euro / KW.
(Mikro-BHKW-Vergleich, www.sanevo.de/ )
Zum Vergleich: Die Investitionskosten eines Kohlekraftwerks führen zu Kosten von
1.140 – 1.480 Euro / KW.
Zusammengefaßt:
• Gegenüber einem durch Kohlenkraftwerke versorgten Verbundnetz wäre ein durch Kleinanlagen dominiertes Versorgungsnetz wesentlich teurer, wozu noch der Netzausbau im Mittelspannungs- und Niederspannungsnetz hinzu käme..
• Die benötigten Import-Brennstoffe sind wesentlich teurer als heimische Braunkohle. oder Uran (Beispiel: anteilige Urankosten einer Kernkraft-Kilowattstunde 27% bei abgeschriebener Anlage, 8,1% bei KKW-Neubau; Erdgaskosten-Anteil bei GuD-Gaskraftwerken 74%).
• Deshalb würde der Strom im dezentralen Netz deutlich mehr kosten.
• Der CO2-Ausstoß würde sich deutlich erhöhen.
• Die dezentrale Stromerzeugung hätte gegenüber dem jetzigen System keinen Vorteil bezüglich der Versorgungssicherheit.
Das dezentrale Stromversorgungssystem besitzt also keinen Vorteil, hat aber mehrere erhebliche Nachteile.
Nr. 13: Das Jobwunder-Märchen: "Erneuerbare" Energien schaffen viele Arbeitsplätze"
Dieses Argument wird ständig gebracht, aber exakt das Gegenteil dieser Behauptung stimmt: Jeder Arbeitsplatz, der durch Subventionen geschaffen wird, führt zur Vernichtung von mindestens 2,2 Arbeitsplätzen in der übrigen Wirtschaft. Bei der besonders teuren Photovoltaik werden sogar doppelt so viele Arbeitsplätze pro geschaffenem subventionierten Öko-Arbeitsplatz vernichtet.
Der Mechanismus dieses Zerstörungsvorgangs, der übrigens für alle Subventionen gilt, ist simpel: Subventionen für Unternehmen oder deren Produkte, die am freien Markt keine Chance hätten, entziehen den Bürgern und der Wirtschaft Geld, das diese ansonsten für Konsum, Investitionen, Dienstleistungen etc. ausgeben würden. Das vernichtet Arbeitsplätze in diesen Branchen.
Hinzu kommt, daß die so künstlich geschaffenen Arbeitsplätze in der "grünen Industrie" zum großen Teil nicht dauerhaft sind, da sie überwiegend nur für die Produktion von Anlagen eingesetzt werden, nach deren Verkauf die Arbeit beendet ist. Arbeitsplätze, die dauerhaft mit dem Betrieb, der Wartung und Reparatur von Anlagen befaßt sind, gibt es dort vergleichsweise wenig.
Diese Erkenntnisse sind in der internationalen Wirtschaftswissenschaft mehrfach bestätigt worden.
(s. Gabriel Calzada Alvarez et al, Universität Rey Carlos de Madrid, März 2009, Calzada Studie hier und hier und hier die Stagnaro Studie).
Deutsche Unternehmen exportieren erfolgreich Anlagen für Umweltschutz-Zwecke. Aber die Hoffnungen von den "Erneuerbaren" als Exportschlager für die Industrie sind längst geplatzt. 2006 fanden sich unter den zehn weltgrößten Windkraftanlagen-Herstellern noch vier deutsche. 2010 standen nur noch zwei Namen auf der Liste – wohl aber vier chinesische. Deutschland exportierte 2010 Solarstromanlagen für 138 Millionen Euro nach China; China exportierte im Gegenzug solche Anlagen im Wert von 5,9 Milliarden Euro nach Deutschland.
Nr. 14: Das Märchen vom Ökostrom
Viele Deutsche meinen es gut und geben Geld aus, um die Welt ein bißchen besser zu machen. Das ist natürlich anzuerkennen. Aber freigiebig locker gemachtes Geld lockt gewisse Leute an, die es gerne hätten, ohne die damit verbundenen Wünsche ernst zu nehmen. Schon länger fließt etliches Geld aus Deutschland über den Atlantik, um dort zum Beispiel eine Patenschaft für eine Fledermaus in Nicaragua, einen Ara in Brasilien oder ein paar Quadratmeter Regenwald in Costa Rica zu finanzieren. Manches davon mag seriös sein, aber seit längerem hat sich in Übersee für das treuherzige, unkritische Finanzieren gut gemeinter Projekte der böse Begriff "Stupid German Money" (Deutsches Idiotengeld) eingebürgert.
Auch in Deutschland selbst kann man zum Beispiel durch seine Stromrechnung die Heimat angeblich etwas grüner machen, vorausgesetzt, man kauft bei einem der zahlreichen Anbieter "Ökostrom". Als Techniker ist man von diesen Vorgängen zunächst verwirrt, denn eins ist absolut klar: Aus der Steckdose eines jeden Kunden kommt überall der gleiche Strom, über dessen Quellen man sich erst am Jahresende ein Bild machen kann, wenn bilanziert wird, welche Erzeuger wieviel Strom eingespeist haben.
Für 2010 sah dieser Strommix folgendermaßen aus:
Kernenergie 22%, Erdgas 14%, Braunkohle 24%, Steinkohle 19%, Wind 6,2%, Wasserkraft 3,2%, Biomasse 5,6%, Photovoltaik 2%, Sonstige (Müll, Öl, Grubengas; Klärgas) 5%.
Die im EEG genannten "Regenerativen" (s.u.) haben also zusammen knapp 20%.
Wie sehen nun die Ökostrom-Angebote aus ? Und was steckt tatsächlich dahinter ?
Variante A ist das Angebot, Wasserkraftstrom aus Deutschland zu liefern. Das bieten mehrere Stromversorger an. Einer dieser Anbieter schreibt: "In jedem Fall erhalten Sie ohne CO2-Emissionen produzierten Strom aus 100% Wasserkraft mit TÜV Nord-Zertifikat. Sie bestimmen, welcher Strom für Sie persönlich produziert wird. Aber nicht nur das: Sie sorgen dafür, daß der Anteil von Ökostrom im gesamten Netz immer größer wird."
Bewertung: Die beiden ersten Sätze sind irreführend und haben mit der Realität nichts zu tun. Der dritte Satz würde nur dann eine Winzigkeit Wahrheit enthalten, wenn sich dieser Anbieter verpflichtet hätte, seine Gewinne selbst in neue Anlagen der regenerativen Energieerzeugung zu investieren. (Siehe Variante D). Davon ist aber in seiner Werbung nicht die Rede.
Daß der Kunde den vom Anbieter gekauften Wasserkraftstrom komplett erhält, ist schon physikalisch unmöglich. Ebenfalls unmöglich ist aber sogar, daß durch diesen Kauf der gläubige Ökostromkunde oder auch irgendein anderer Stromkunde auch nur eine Winzigkeit mehr regenerativen Strom an seiner Steckdose ankommen sieht.
Das verhindert nämlich das Erneuerbare Energie-Gesetz (EEG). Es bestimmt, daß die öffentlichen Netzbetreiber verpflichtet sind, sämtliche von den im EEG genannten Erzeugern (Wasserkraftwerke; Biomassekraftwerke; Geothermiekraftwerke; Windkraftanlagen; Photovoltaikanlagen; Stromerzeuger mit Deponiegas, Klärgas und Grubengas) produzierten Strommengen vorrangig – und das heißt restlos – gegen die gesetzlich festgelegte Vergütung anzukaufen. Anschließend müssen sie diesen Strom an einer Strombörse vermarkten.
Das bedeutet: Sämtlicher in Deutschland erzeugter regenerativer Strom wird qua Gesetz den Produzenten abgekauft – nichts bleibt an ungenutzten Kapazitäten übrig, deren Strom man noch extra als Ökostrom ankaufen und weiterverkaufen könnte.
Ebenso unmöglich ist es, daß der Ökostromkunde "selbst bestimmt, welcher Strom für ihn persönlich produziert wird." Er bekommt wie alle anderen Verbraucher, die nichts extra bezahlen, z.Zt. knapp 20% Ökostrom – und kein bißchen mehr.
Variante B: Wenn der Ökostrom nicht aus Wasserkraft, sondern angeblich aus anderen im EEG genannten regenerativen Quellen in Deutschland kommt, gilt das oben Gesagte genau so.
Variante C: Ein Anbieter schreibt: "Es ist garantiert kein Atomstrom." Und: "Unser Strom aus erneuerbaren Energiequellen in Norwegen wird aus Wasserkraft gewonnen. Aus 100% Wasserkraft."
Bewertung: Abermals gilt das oben zu der Unmöglichkeit der Beeinflussung des Strommixes an der Steckdose des Ökostromkunden Gesagte. Selbstverständlich erhält auch dieser Kunde seine ca. 20% regenerativ erzeugten Strom – und Wasserkraft hat daran (s.o.) ihre 3,2%. Deutsche Wasserkraft, selbstverständlich.
Das EEG-Argument gilt in diesem Falle nicht, denn es wird ja in Norwegen Strom eingekauft. Das klingt zwar besser, ist es aber auch wieder nicht. Norwegen hat viel Wasserkraft, aber nicht genug davon. Das hat zwei Konsequenzen: Zum einen brauchen und verbrauchen die Norweger ihren Wasserkraftstrom selbst. Und weil das nicht reicht, importieren sie Strom aus Schweden – und zwar Kernkraftstrom.
Kaufen Ausländer wie der deutsche Ökostromanbieter den norwegischen Wasserkraftwerken Strom ab, fehlt dieser im dortigen Netz. Weil die Wasserkraftwerke wegen des deutschen Käufers auch nicht mehr als ohne ihn produzieren, ist der Umweltnutzen dieses Geschäfts Null. Es muß nur mehr Kernkraftstrom in gleicher Menge importiert werden. Und weil man im norwegischen Netz genau wie im deutschen einen Strommix hat – in diesem Falle Wasserkraftstrom und schwedischen Kernkraftstrom – , ist auch in dem nach Deutschland gelieferten Ökostrom doch zusätzlicher Atomstrom dabei – der sich dann im deutschen Netz mit dem deutschen Atomstrom vereinigen würde, wenn das bei Strom überhaupt ginge. An der Steckdose des Kunden ist wieder "garantiert" 22% Atomstrom entnehmbar.
Ob der deutsche Ökostrom-Aufkäufer die Norweger zu einem weiteren Ausbau ihrer Wasserkraft veranlassen kann, ist eine gute Frage. Aber nur wenn genau das der Fall wäre, hätte es einen Einfluß auf den Strommix im norwegischen und deutschen Netz.
Variante D: Der Ökostromanbieter erklärt verbindlich, daß er seine Gewinne in neue Anlagen der regenerativen Energieerzeugung investieren wird. Dies finden die Umweltverbände gut, denen die anderen Varianten verständlicherweise wohl weniger überzeugend vorkommen.
Aber auch hierbei scheint der Umweltnutzen nur marginal zu sein: Es sind ja nicht die vom Kunden überwiesenen Ökostromkosten gemeint – der Löwenanteil davon geht an die vom EEG begünstigten Einspeiser, dann gibt es noch Verteilungskosten etc. – sondern nur die Gewinne, sofern sie anfallen. Außerdem befinden sich die Ökostromanbieter dann auf einem durch das EEG (d.h. durch die Zwangsabgaben der Verbraucher) recht lukrativ gewordenen Markt, in dem sich kapitalkräftige Investmentgesellschaften, EVU´s, Kommunen und andere Geldgeber tummeln. Der Einfluß der Ökostromanbieter, hier noch Zusatzkapazitäten zu errichten, die man überhaupt quantitativ bemerkt, dürfte überschaubar sein.
Dennoch haben die Ökostromkunden in unserem Wirtschaftssystem eine Wirkung, wenn auch eine nicht von ihnen beabsichtigte:
Ihre Nachfrage nach regenerativ erzeugtem Strom bewirkt an den Strombörsen, an denen der Übertragungsnetzbetreiber seinen teuren EEG-Strom verkaufen muß, einen Preisanstieg. Den Netzbetreiber, der diesen Strom ursprünglich bei den Wasserkraftwerken und den anderen EEG-begünstigten Erzeugern ankaufen mußte, freut das, denn er zahlt beim Ökostrom immer kräftig zu, weil der Strompreis-Erlös an den Börsen viel niedriger liegt als der gesetzlich festgelegte Ankaufspreis. Jetzt bekommt er also etwas mehr Geld an der Börse und seine Verluste, die er auf alle Stromkunden umlegen darf, sinken etwas.
Das Ökostromgeschäft führt somit zwar nicht zu mehr Ökostrom, – weder bei der Erzeugung noch beim Verbraucher – entlastet aber RWE, E.ON & Co. finanziell. Solche Wege nimmt die Entwicklung, wenn gutgemeinte Fördermechanismen auf Marktwirklichkeit stoßen.
Eigentlich müßte nun gemäß der Marktlogik auch der Endverbraucher-Strompreis etwas sinken. Aber mächtige Kräfte wirken in die entgegengesetzte Richtung: Die Stillegung preisgünstiger Grundlast-Kernkraftwerke, der Ersatz ihrer Strommengen durch teureren Importstrom, die Errichtung teuer produzierender schneller Gaskraftwerke für den Ausgleich der Solar- und Windkraft-Schwankungen, der riesenhaft geplante Ausbau des Höchstspannungsnetzes, der weiter gehende gewollte Ausbau der „Erneuerbaren“, deren Strom teuer angekauft und ins Netz eingespeist werden muß…
Wenn man es freundlich ausdrücken will, dann ist die deutsche Ökostrom-Liebe eine sympathische Liebhaberei. Diese Bezeichnung ist genau so gemeint, wie es die Finanzämter auch meinen, wenn sie das Tun der Steuerzahler einschätzen.
Schlußwort
Die deutsche Angstpolitik ist nun Wirklichkeit. Für eine Hoffnung auf eine Rückkehr zu einer realistischen Politik besteht für mehrere Jahre kein Anlaß. Erst nachdem massive Schäden eingetreten sind, die sich politisch auszuwirken beginnen, könnte es zu einer Rückbesinnung kommen, allerdings wohl nicht innerhalb der zur Zeit im Bundestag vertretenen Parteien.
Daß sich ein führendes Industrieland ohne real existierende Probleme nur aus Angst selbst wirtschaftlich ruiniert, ist in der Geschichte einzigartig.
Der Autor hat nicht die Hoffnung, mit seinen Zeilen noch irgend etwas an diesem Prozeß aufzuhalten; das wäre realitätsfern. Das mußte nur einfach aufgeschrieben werden, damit es jemand liest. Tatsächlich ist es kein Artikel , sondern ein Nachruf.
Dr. Günter Keil Sankt Augustin, 16. Juni 2011
Die dreizehn und ein Energiewende-Märchen finden Sie als Datei im Anhang
Zitat aus dem Bericht der Ethikkommision: „Die einstweilige Stilllegung der sieben ältesten Atomkraftwerke und des Atomkraftwerkes Krümmel zeigt, dass ihre 8,5 Gigawatt?Leistung durch eine risikoärmere Energieversorgung ersetzt werden kann.“ Ja genau, stattdessen importieren wir Atomstrom aus Frankreich und Tschechien!!! Ha ha
Der Bericht ist doch eine Volksverarschung, und alle glaubens. Armes Deutschland!!!
„Ich fürchte Sie freuen sich zu früh. Mit Röttgen wird es eher mehr Geld werden als weniger.
mfG
M.L.“
Mal sehen Herr Limburg, mal sehen. Was Röttgen angeht haben Sie Recht aber mal sehen was der Finanzminister sagt, der die Rechnungen zahlen soll.
EON und RWE bereiten ja auch gerade teure Klagen vor.
MfG.
M.Schneider
Interessant, was BILD hier meldet.
http://tinyurl.com/3wwebg2
„Erneuerbare Energien teurer durch Atom-Ausstieg
Atom-Ausstieg absurd: Weil künftig verstärkt auf erneuerbare Energien gesetzt wird, sinkt deren Förderung.
Wie BILD aus Koalitionskreisen erfuhr, soll Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) komplett überarbeiten und am 6. Juni im Kabinett vorlegen:
Für Energie aus Biogas, für Sonnen- und Windenergie bekommen Produzenten künftig deutlich weniger Geld. Betroffen sind auch bereits bestehende Anlagen. „
Das heißt zu deutsch, der Staat ändert sogar für die bestehenden Verträge die Regeln.
Ich halte jeden für irre, der sein Geld in diese grünen Techniken investiert, er wird es verlieren. Da es aber nicht so viele Irre gibt, wird sich wohl nun das Kapital langsam zurück ziehen.
Ich bin schon sehr auf das Gezeter der Ökofanatiker gespannt.
mfG
M.Schneider
Liebe Leser
Die ganze Irrationalität in Deutschland konnte und kann man ja gerade im letzten ¼ Jahr sehen.
Als die Probleme in Fukushima auftraten, mehr als 10.000 km von Deutschland entfernt, wurde hier plötzlich ein Aufstand gemacht, dass man glauben konnte, das Ende der Menschheit sei gekommen.
Die ganze Qualitätspresse rotierte wie ein Hurrikan, Schreiberlinge liefen mit hochrotem Kopf und wirrem Blick durch die Redaktionsräume, eine Hiobsmeldung jagte die andere, die Katastrophenszenarien wurden immer höher gespielt.
Irre Bürger mit rotierenden Kringeln vor den Augen kauften plötzlich massenweise Geigerzähler, es waren schon keine mehr lieferbar wie der Elektronikgroßhändler Conrad Elektronik mitteilte.
Dazu wurden massenweise Jodtabletten gekauft und wohl auch geschluckt, trotz eindringlicher Warnungen von Medizinern.
Die nichtvorhandenen Strahlentote in Japan wurden geradezu gebetsmühlenhaft herbeibeschworen, allerdings ohne Erfolg, was aber die Katastrophenapostel gar nicht störte, wozu brauche ich Wahrheit wenn ich Glaube habe?
Kurz gesagt diese Land befand sich in einem Zustand, als habe es zu großen Teilen Drogen genommen.
Und nun, einige Wochen später.
Wir haben es aus dem Nichts heraus mit einem gemein gefährlichen Keim zu tun. Es ist wie sich herausstellte eben auch nicht der bekannte EHEC Erreger, der mit etwa 1000 Fällen pro Jahr regelmäßig auftritt und eher harmlos ist, nein wir haben es mit einer Mutation, gegebenenfalls auch mit einer im Labor entstandenen Neuzüchtung zu tun.
Ein Keim mit extremer Gefährlichkeit, der sich mittlerweile epidemieartig verbreitet hat. Plötzlich haben wir nicht 1000 Fälle harmloser Erkrankungen pro Jahr, sondern 2000 Erkrankungen in einem Monat und das mit einem hoch gefährlichen Keim, bei dem sich 500 der 2000 Erkrankten in lebensbedrohendem Zustand befinden.
Wir haben schon eine Menge Tote, nicht herbeibeschworene- sondern reale Tote.
Dazu kommt, dass die Mediziner bisher völlig ratlos sind, weil dieser Erreger laut WHO zum ersten Mal weltweit in Erscheinung getreten ist.
Es gibt kein Gegenmittel.
Man sollte also sagen, hier liegt nun tatsächlich Potential sich Sorgen zu machen, erst Recht wenn dieser Keim vielleicht einen terroristischen Ursprung haben sollte, was verschieden Fachleute durchaus für möglich halten.
Und was tut sich?
Nichts, kann man sagen. Ich habe noch nichts wesentliches aus der Bevölkerung gehört. Oder hat von Ihnen schon jemand gehört, dass die Abschaffung der Gülledüngung verlangt worden wäre?
Oder Schluss mit todbringenden Gurken?
Oder gar Schluss mit Rohkost?
Das wäre doch alles wohl das Mindeste, wenn man gleich die Abschaffung der Kernenergie verlangt hat, ohne das es Tote gab.
Ist doch richtig merkwürdig oder?
Oder liegt es daran, dass die ganzen ÖKO- Gesundbeeter- Rohkostesser nicht zugeben wollen, dass Ihre Ökodüngung ausschließlich mit Biodünger, kurz gesagt Gülle, eben doch nicht so toll und ungefährlich ist?
Der Einsatz von Handelsdünger ist ja Biobetrieben untersagt. Die können nur mit Gülle und ähnlichen Stoffen düngen. Mit Handelsdünger hätte man aber die Gefahr einer EHEC- Übertragung auf dem Erzeugungsweg ausgeschlossen.
Aber Handelsdünger ist ja für Ökokreise wohl genauso todbringend wie ein KKW.
Chemiekenntnisse existieren in den Kreisen genauso wenig wie Physikkenntnisse bezüglich der Kernenergie.
Wie auch immer, ausländische Beobachter müssen glauben, Deutschland sei reif für die Klapse.
Hoffentlich glauben die nicht auch noch, das sei ansteckend sonst machen die die Grenzen ganz dicht.
Aber halt, das wäre ja für Ökos ein Vorteil, es kommen keine krankmachenden Gurken mehr rein und auch kein Uran für KKW. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, genial, was meinen Sie liebe Leser?
mfG
M. Schneider
Lieber Admin,
ich weiß nicht, wie ich mich mäßigen soll.
Habe ich falsch übersetzt?
„The grandchildren of the Nazis, born long after the war, have made the fatal mistake of identifying evil with a particular technology, rather than with the human beings who make use of it.“
aus:
http://tinyurl.com/3bd4ado
Why Germany said no to nuclear power
Angela Merkel’s decision to phase out nuclear power stations is a cynical exercise in realpolitik, says Daniel Johnson.
Und aus Wiki:
„Der Volksempfänger war ein Radioapparat, der von Otto Griessing bei der Firma Seibt im Auftrag von Joseph Goebbels entwickelt wurde….
– im Volksmund auch „Goebbelsschnauze“ genannt –“ ;-)))
Hallo Herr Frey,
die SZ muß sich ja anders lesen. In Deutschland herrscht ein seltsamer Zustand. Sobald einer mit seiner Meinung auch nur haarbreit von der allgemeinen Denke der abgebrochenen 68er Alt Revoluzzer abweicht, wird er mit der ganzen Kraft der heimlich installierten grünroten Empörungsindustrie nieder gestreckt.
Bitte übersetzen Sie es , vielleicht werden noch ein paar Leute wach;-)
Die Enkel der XXXX haben noch eine Chance;-)
1933 gab es diese eugenischen Wissenschaftstheorien auch in der gesamten Welt. Jedes Land, auch Stalin, ließ mal einen kleinen regionalen Judenprogrom zu. Nur unser Großeltern merkten nichts und maschierten stramm voran.
Die „XXXXXXschnauze“ ist jetzt nur durch eine gleichgerichtete stromlinienförmige Einheitsmeinungsindustrie ersetzt, welche ohne Zensur funktioniert;-)
Heute morgen war so ein „Risikoforscher“ wegen ehec auf der ARD zu sehen. Er bewertet das Risiko fürs Robert Koch Inst. mit „Modellen“ ???? Danach haben die meisten Erkrankten Gurken, Tomaten und Salat gegessen.;-))
So ein Schwachsinn!!! Egal ob 300 oder 1000 Verdachtsfälle, sie werden immer diese Dinge um diese Zeit essen.
Dazu brauche ich kein Modell!!! Warum hat nicht gleich das PIK die Risikoforschung gemacht?
Diese E.coli Bakterien wird man auf jeder ungewaschenen Hand finden und ich bin mir sicher, dass im gleichen Zeitraum mehr Leute an diesen resistenten Krankenhauskeimen starben.
Dieser Risikoforscher sagte auch, er wissen nicht, woher die Information kam, dass es spanische Gurken waren??
Denken ist Glücksache;-)
Hallo Herr Rassbach #13,
danke für den Tip mit außereuropäischen Meinungen! In der SZ liest sich das ganz anders als das, was ich unter Ihrem link finde!
An alle, soll ich das mal übersetzen?
Chris Frey
Jetzt ist er beschlossen, der Ausstieg aus der Kernenergie – unumkehrbar, wie uns die Regierung wieder einmal belügt. Ich bin zwar kein Jurist sondern Ingenieur, meines Wissens ist es aber nicht möglich ‚unumkehrbar‘ Gesetze zu erlassen. Selbst Grundgesetzänderungen wären mit Zweidrittelmehrheit änderbar. Diese Lüge spiegelt die Angst der CDU wieder, eine konservative vernunftbegabte Kraft (z.B. aus den Reihen einiger durch die große Vorsitzene gekippter Spitzenpolitiker – R. Koch / F. Merz / …) könne die Union bei den kommenden Wahlen aus dem Stand überholen. Meine Stimme hätten sie.
Den durch Dr. Keil angeführten Märchen ist noch ein weiteres hinzugekommen, nämlich das von 1 – 2 Kernkraftwerken in Kaltreserve, KKW sind zwar zwischen 60 und 100% der Nennleistung sehr gut regelbar, haben aber dennoch eine hohe Anfahrtzeit von etwa 70 Stunden. Mir ist nicht bewust, daß Meterologen uns zielsicher drei Tage vorher „Windstille“ prognostizieren können. Dies wäre zunächst allerdings die Grundvoraussetzung einer ‚Kaltreserve‘, zusätzliche Kraftwerke ins Netz zu nehmen wenn es bereits zu Abschaltungen kommt wäre unsinnig. Ohnehin wird diese ‚Kaltreserve‘ Idee augenscheinlich propagiert ohne im Vorfeld sich mit Kraftwerksbetreibern unterhalten zu haben. Kein Kraftwerksbetreiber wird sein Kraftwerk mit vier Betriebsmannschaftsschichten und dem vollen Wartungsprogramm freiwillig im Standby halten um für den Fall das der Wind ungünstig wenig weht eventuell einige Tage Strom zu liefern und hierbei eine aufwendige Ein- und Ausschaltprozedur zu durchlaufen. Die Kosten ein Kernkraftwerk von 1GW in Kaltreserve zu halten werden etwa bei 70 % der normalen Betriebskosten von etwa 180 Mio. Euro liegen, um die 125 Mio also. In dieser Kaltreservezeit böte sich die Chance 5 Tage lang im Schnitt 800MW Leistung ins Netz zu stellen, mit einem Erzeugerpreis von satten 1,30€ je kWh. Dies wäre für Kraftwerksbetreiber nur sinnvoll indem man ähnlich dem EEG Wahnsinn eine entsprechende „Einspeisevergütung“ für Kaltreservestrom festschreiben würde.
Die Meinung der Briten darf hier nicht fehlen:
„The grandchildren of the Nazis, born long after the war, have made the fatal mistake of identifying evil with a particular technology, rather than with the human beings who make use of it.“
Die Briten übersehen da etwas. Wir sind nicht nur die Enkel der Nazis, ein Teil von uns sind auch Kinder der Kommunisten;-)
Allerdings sehen sie richtig, dass wir schon wieder alles verwechseln und der dritten Diktatur übergeben werden?
http://tinyurl.com/3bd4ado
Why Germany said no to nuclear power
Angela Merkel’s decision to phase out nuclear power stations is a cynical exercise in realpolitik, says Daniel Johnson.
Geothermie: Wie ist den der Nutzungsgrad, wenn es sich um 160 Grad heißes Wasser hanedlt (nicht um 100 Grad, wie im Artikel beschrieben)?
#8 Lieber Herr Hofmann,
ich stimme voll zu. Frau
Merkel wird demnächst im anatomischen Institut in Spritus zu bewundern sein, als Mensch ohne Rückgrat.
Sehr geehrter Herr Dr. Keil,
auch wenn dieser Wahnsinn um sich greift. ich möchte an Sir K. Popper erinnern, der in einem seiner Bücher gesagt hat: Auch wenn er wüßte, daß die wissenschaftliche Erkenntnis für 500 Jahre zurückgedreht würde, er würde sich weiter für den Erkenntnisfortschritt einsetzen. In diesem Sinne sollte jeder mit seinem Freunden, Nachbarn und Bekannten über den pseudowissenschaftlichen Unsinn unserer Regierung unserer Parteien diskutieren.
Mit freundlichen Grüßen
H. Urbahn
P.S. Heute las ich, daß die EU zwischen Giften unterscheidet je nachdem diese für „grüne“ Technik eingesetzt wird oder wo anders. Die EU hat beschlossen Cadmium zur Herstellung von Solarzellen vom Verbot der Cadiumvereendung auszunehmen.
Danke für die ebenso treffende, wie bestürzende Analyse, deren Aussagen ich ebenso zustimme, wie die Kommentatoren vor mir. Ob das Versagen der für eine kluge Energiepolitik inkompetenten Kommissionen und Räte einerseits und der unübersehbare Wille der Regierenden, sich mit deren Hilfe aus der Verantwortung zu stehlen, andererseits schon als eine begonnene Selbstzerstörung gewertet werden können, muss die Zukunft zeigen.
Sicher ist heute nur das Gefühl der Ohnmacht, den Beschlüssen von ideologisch fixierten Laien, machtgierigen Parteipolitikern und gekauften „Experten“ ausgeliefert zu sein. Die Frage drängt sich auf, wie die anstehende Gesetzgebung ausginge, würde man die Akteure namentlich, in vollem Umfang und auf Dauer für ihr Tun haften lassen.
Wer jetzt an politisch motivierten Zielstellungen festhält und das Faktenmaterial, die Erfahrung und das Wissen der wirklich Sachkundigen ignoriert, sollte nicht einfach so davon kommen, wenn die angeblich zur All-Inclusive-Rettung des Planeten und der Menschheit alternativlose Energiewende zu den ersten schweren Instabilitäten und Zusammenbrüchen unserer grundsoliden Stromversorgung geführt haben wird.
Doch dazu müsste man eben in einem souveränen, wehrhaften und demokratischen Rechtsstaat mit einer durch den Bürgerwillen legitimierten Verfassung leben und nicht in dem Provisorium BRD, dessen letzte Erinnerung an eine einst so große Nation mit höchsten Standards in Kultur, Bildung, Wissenschaft und Technik gerade ausgelöscht und für fremde Interessen durch eine EU – kompatible Neu – Interpretation unserer Geschichte und der Lehren aus ihr ersetzt wird.
Sehr gut zusammengefasster Artikel.
Möchte nur eines hinzufügen. An der jetzigen Politik ist einzig und alleine die Bundeskanzlerin Merkel schuld. Frau Merkel hat über jahre einen schleichenden Prozess des Ökosozialismus zugelassen und zum Schluss mit der 180 Grad Wende in der Energiepolitik unterstützt!
Frau Merkel entpuppt sich immer mehr als Ökosozialist im Wirtschaftsgewand.
Frau Merkel setzt mehr auf die Planwirtschaft (subventionierte Branchen und Arbeitsplätze) als auf die Marktwirtschft (Angebot und Nachfrage). Fr. Merkel will mit voller Absicht die Energie in Deutschland künstlich nach oben treiben. Sie nimmt damit die Mangelwirtschaft und den Absturz des Wohlstandes in Deutschland voll in kauf!
Die Kanzlerin setzt seit Jahren die Ökologie vor die Ökonomie. Wer das Umweltministerium vor das Wirtschaftsministerium stellt und auf das Fiananzministerium nicht schaut, der ist ein Brandstifter in unserer sozialen Marktwirtschaft!!!
Dazu kann man nur zum wiederholten Mal sagen:
Denk ich an Deutschland in der Nacht,
dann bin ich um den Schlaf gebracht.
Sehr schöne Zusammenfasung, auch meine (fast) volle Zustimmung.
Zwei Kritikpunkte hätte ich aber:
Zahlen- und Prozentangaben beziehen sich auch im gleichen Thema oft auf verschiedenen Basen, die jeweils nicht deutlich herausgestellt sind. Sie sind damit für in der Materie nicht sattelfeste Leser widersprüchlich bzw. missverständlich. Beispiel: ‚…die heutigen Pumpspeicher decken nur 17% Prozent der bereits heute benötigten Kapazität ab…‘. Das hört sich für Laien doch schon recht viel an, bezieht sich aber auf die eben aktuell nur 8% Anteil des Wind- und Solarstrom am gesamten deutschen Strombedarf und eine eigentlich völlig unzureichende Pufferung von nur 30 Stunden. Photovoltaik fällt bekanntlich aber mal locker zwei Wochen fast komplett aus und liefert im Winter sowieso nur maximal 1/4 des jahresdurchschnittlichen Tagesertrags, über Wochen gemittelt noch viel weniger.
Kritik auch an der Geothermie-Ausführung: Im Oberrheingraben herrschen in 2km Tiefe rund 140 Grad/C. Bemerkenswert find eich in diesem Zusammenhang, dass in dieser im Vergleich zur Photovoltaik absolut stiefmütterlich behandelten EE, Proto- und Versuchsanlagen wie das Geothermie-Kraftwerk in Landau bei vergleichbaren Anlagenkosten erheblich höhere Stromrenditen plus zusätzlich noch Fernwärme erzielen, als Photovoltaik-Flächenanlagen. Und Geothermie braucht eben keine Speicher.
Lieber Herr Dr. G. Keil,
sehr schöne zusammenfassende und verständliche Darstellung. Gefällt mir ausserordentlich gut. Ausgezeichnet. Danke sehr.
Meine Schlussfolgerung:
Und wieder muss festgestellt werden: Deutschland schafft sich ab!
Ein Trauerspiel!!!
Die Geschichte mit der großen „Transformation“ und den ach so schönen Erneuerbaren nimmt dramatisch unerfreuliche Züge an. Ohne Subventionen läuft gar nichts mehr, wie z.B. beim E-Auto, dessen forcierte Entwicklung ich für einen großen deutschen Fehler halte. Wir werden in Zukunft wohl nur noch das Chassis designen, während die Batterien allesamt aus China kommen werden. Lt. deutscher Rohstoffagentur ist die Lage bei den seltenen Erden immer noch angespannt und die Chinesen sind hier absoluter Marktführer. Diese Position werden sie ausnutzen. Hinzu kommt, dass der Abbau einiger seltener Erden (z.B. Neodym) zu erheblichen Umweltbeeinträchtigungen führt. Neodym findet seine Verwendung in den Windradgebrieben und bei der Förderung werden Thorium und Uran freigesetzt. Also genau das Material, was die Freunde sauberer und grüner Windkraft sonst so verdammen.
Von daher sollte die deutsche Autostrategie nach wie vor den Schwerpunkt auf Verbrennungsmotoren legen, die mit Wasserstoff, Methan oder Gas betrieben werden können, welches wir im Elektrolyse-Verfahren mit preiswertem Atomstrom auch noch recht günstig herstellen könnten. Methan wollen unsere „Transformatoren“ ja auch herstellen, um es dann in Speichern für windarme Zeiten zu nutzen. Nur wird der Preis mindestens doppelt so hoch sein, wenn wir dafür Windstrom verwenden.
Das von dieser Bundesregierung aktuell favorisierte Energiekonzept wird nicht nur an seiner Unausgegorenheit, seiner Unzuverlässigkeit, sondern vor allem an seinen Kosten scheitern.
Es ist jetzt schon abzusehen, wenn wir nicht die Subventionen erhöhen (was natürlich vollkommen bescheuert wäre), dass uns die Investoren ausgehen. Die Windfonds haben mittlerweile einen ähnlich schlechten Ruf wie die Immobilienfonds und die Großkonzerne investieren lieber im Ausland, wo sie verläßlichere Rahmendingungen vorfinden und das bauen können, was ihnen sinnvoll erscheint und nicht aus dem Ruder gelaufenen Spinnern.
Sozialexperiment ist der richtige Ausdruck;-)
Ich zweifle aber noch, ob auch nur einer der Akteure die Fäden wirklich in der Hand hat.
Haupttriebkraft ist für mich die jahrelange Desinformation seitens der Medien, die zuweilen groteske Züge aufwies. Diese lassen scheinbar auch die Gegenseite zu Wort kommen aber nur, um sie schlecht aussehen zu lassen. Die Mehrheit für den „Aufbruch ins EE Zeitalter“ wird aus dem medialen Eindruck gewonnen.
Akteur Wissenschaft:
Prof. Hacker, Chef der nationalen Akademie der Wissenschaften , Mitglied dieser grotesken Ethikkommission läßt sich alle Rückzugsmöglichkeiten offen. 10 Jahre für Atomausstieg möglich, wenn ab sofort viele Millionen für Forschung bereitgestellt werden, weil Speicher haben wir nicht.Die Klimalüge umschifft die Leopoldina, dort hätte er auch gerne ein paar Millionen abgefasst. Deutschland ist ihm ansonsten egal.
Akteur Industrie:
In der Defensive, sie wollen nicht ins Visier der Greenpiesler wie Shell kommen.
Dieser BASF Chef in der Ethik Kommission sagt zu allem ja und beruhigt sein Gewissen, dass der Umbau aber Schritt für Schritt erfolgen soll.
Akteur Politik:
Frau Merkel verstehe ich nicht, wenn sie nicht mehr weiß als andere Wissenschaftler, ist ihr ihre Restlaufzeit wichtiger als sichere Stromversorgung? Hat sie eine Speicherwunderwaffe im Ärmel? Oder wird sie von ihren technischen Beratern hinters Licht geführt?
Ich weiß nur nicht, ob die Politik den Medien oder die Medien der Politik willfährig folgt.
Normalerweise wäre es auch eine Schlagzeile wert, dass drei Länder Kyoto nicht verlängern und ich vermute denen werden weitere folgen.
Dann ist D darauf angewiesen die Fukushima Angst hochzuhalten.
„Kanadas Premierminister Stephen Harper erklärte barsch, die von Merkel ins Spiel gebrachten erneuerbaren Energien seien technisch nicht ausgereift und „wohl eher etwas für die zweite Hälfte unseres Jahrhunderts“.“
aus Weltonline“Merkel unter ferner liefen“29.05.11
Was nun, haben wir die neue erneuerbare Weltwundertechnologie im Ärmel oder sind wir nur verblödet und werden vom Rest der Welt belächelt? Oder, um wessen Restlaufzeit geht es denn? 1933 hat sich in Deutschland auch kein „Offizieller“ getraut, die Rassentheorie anzuzweifeln.
Sehr geehrter Herr Dr. Keil,
herzlichen Dank für Ihre Bemühungen. Ja,
es klingt wie ein Nachruf. Es gilt nun einmal wirklich, dass der Prophet im eigenen Land nicht gehört wird.
Danke, dass es Ihnen hervoragend gelungen ist für den Irrsinn (ich beobachte das seit Mitte der 1970er und erst recht mit Gründung der Grünen) noch Worte zu finden. Ich schaffe das nicht mehr, Mir fehlen die Worte.
Ich bin froh meinen Kindern schon frühzeitig die Notwendigkeit vermittelt habe, mindestens zwei Fremdsprachen zu lernen. Das war, als Rot-Grün erstmals die Macht „geschenkt“ bekamen und die Saat des ökologischen Unsinns ausbrachten.
Sehr geehrter Herr Dr. Keil,
dieser Beitrag bringt die technische und soziale Selbstaufgabe des deutschen Volkes auf den Punkt.
Ich stimme Ihnen zu, dass es sich hierbei um einen Nachruf handelt.
Ergänzen möchte ich, dass diese Entwicklung, deren giftige Früchte wir nun ernten, Ergebnis einer sozio-historischen Sonderstellung des deutschen Volkes ist. Nämlich dessen Stigmatisierung als „Tätervolk“ und die trommelfeuerartig andauernde Beschäftigung mit der Vergangenheit.
Denn täglich grüßt der „Führer“ als immerwährender Prototyp des Bösen, mit dem man sich auseinanderzusetzen habe und von der Schuld der Deutschen gebe es sowieso keine Erlösung.
Ergebnis dieser Gehirnwäsche und dieses sozio-kulturellen Experiments ist nun die Selbstaufgabe dieses Volkes, das sich in irrationalen, pseudo-religiösen und grün-faschistoiden Erlösungshandlungen flüchtet.
Davon ist Heilung nur durch Destruktion möglich. Erst wenn der letzte deutsche Volltrottel erkannt hat, dass er der größten historischen Lüge und Manipulation erlegen ist, ist Heilung möglich. Nur dann ist es zu spät. Bis dahin haben die Deutschen den Morgenthau-Plan selbst umgesetzt. Vielleicht war das ja die Absicht?